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Mission: Frankensteins Monster

Hyuuga Mari

Chuunin
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Während Rai die Aufgabe übernahm, von den Geschehnissen auf dem Dach zu berichten, lehnte sich die Hyuuga gegen den nächstbesten Tisch und stützte sich mit den Händen auf der Tischoberfläche in ihrem Rücken ab. Nachdem der Takeshi geendet hatte und sein verwundeter Arm gesäubert war, setzte er sich an den Kamin. Im Gegensatz zu dem jüngeren Kollegen verspürte Mari keine Trauer, wenn sie an die Vögel dachte, gegen die sie gekämpft hatten - es war eher eine Art Entsetzen. Es war für sie kaum vorstellbar, dass eine solche Sache möglich sein sollte. Hei forderte nach einem kurzen Moment der Überlegung seine Teamkameraden dazu auf, sich zu setzen. Da Rai dies schon längst getan hatte, blieb nur noch die Hyuuga übrig, die der Aufforderung nach kurzem Zögern nachkam. Die 18-Jährige mochte es nicht, sich irgendeine Schwäche anmerken zu lassen - doch ihr war klar, dass es in der momentanen Situation sinnvoller war, Kräfte zu sparen und die Sturheit zurückzuschrauben. Aufmerksam lauschte die Braunhaarige schließlich auch den Erzählungen des Tatsumaki… Zeichnungen von Tieren mit Menschengliedern? Die Hyuuga spürte einen leichten Stich, da sich die schlimme Vermutung damit nur bestätigte. Was wohl hinter der Stahltür im Keller lauerte? Mari wollte es sich kaum vorstellen.

Die weißen Augen sahen zu Hei, als dieser fragte, wie es ihnen gehen würde. Die Kunoichi ziemte sich, wusste jedoch, dass sie sich zusammenreißen musste. Das Zwinkern ihres Freundes tat da sein übriges. Sie wartete noch kurz, bis Rai aufgestanden war, um sich um Benjiro zu kümmern, bevor sie den Mund öffnete, um auf die Frage zu antworten. „Ich bin erschöpft“, gab die Hyuuga offen zu, versuchte, sich sonst allerdings keine Regung anmerken zu lassen. „Ich habe es erst nach dem Einsatz des Kaitens gemerkt. Ich habe das Gefühl, dass die Technik deutlich mehr Chakra verbraucht hat, als es sein sollte.“ Innerlich seufzte die junge Frau, blickte zu Benjiro und Rai, um sich abzulenken. Es kostete Mari wirklich Überwindung, mehr noch, als sie geglaubt hätte. Bevor sie Hei auf seine letzte Frage antwortete, kam die Kunoichi zuerst der Aufforderung nach, dass sie mithilfe des Byakugans nachsehen sollte, wer oder was sich im Keller aufhielt. Dafür sollte das Chakra noch reichen - unter normalen Umständen, versteht sich. Sie stand von ihrem Platz auf, konzentrierte sich, dann erschienen die typischen Adern um ihre Seelenspiegel. Der Blick veränderte sich, Mari sah die Chakrabahnen der umstehenden Personen und… Moment. Das Chakra war nicht nur in ihren Körpern, es drang nach außen, wurde förmlich abgesaugt. Aber wohin? Gerade als die Hyuuga dem Verlauf des Chakras folgen, das Byakugan nutzen wollte, um durch Wände zu sehen, spürte sie es… und abrupt deaktivierte sie ihr Doujutsu, hielt sich den Kopf, kniff die Augen zusammen. Einen Moment Stille. „Es verbraucht zu viel Chakra. Ich kann das Byakugan nicht voll ausschöpfen.“ Ansonsten würde sie umkippen, aber das brachte Mari nicht über die Lippen. Als sie sich wieder einigermaßen gefangen hatte, setzte sich die Braunhaarige zurück auf den Stuhl, blickte auf. „Ich kann nicht sagen, was da unten im Keller ist, soweit bin ich gar nicht gekommen. Was ich aber gesehen habe ist, dass uns offensichtlich Chakra abgesaugt wird.“ Sie blickte kurz hinüber zu dem Takeshi. „Wir verlieren offensichtlich die ganze Zeit schon Chakra. Wenn ich das richtig erkannt habe, wandert das Chakra in die unteren Etagen des Schlosses… mehr konnte ich allerdings nicht sehen.“ Sie zuckte mit den Schultern, lehnte sich ein wenig nach hinten. „Die Zeit läuft gegen uns. Egal was wir machen, wir werden schwächer. Und wenn uns das Chakra ausgeht, werden wir irgendwann umkippen.“ Sie deutete zu Benjiro. „So wie er.“ Mari dachte einen Moment nach, was aufgrund der Umstände gar nicht so einfach war. Dann kam sie für sich selbst zu einem Schluss. „Wir sollen den Wissenschaftler Daisuke schützen, das ist unser Auftrag. Solange wir keine Beweise gegen ihn haben, haben wir auch kein Recht, diesen Auftrag einfach über den Haufen zu werfen.“ Sie legte den Kopf schief, lächelte leicht. „Aber die Vögel, gegen die Rai und ich gekämpft haben, stellen eine Gefahr für Daisuke dar. Und wer weiß, ob nicht eine ähnliche Gefahr da unten im Keller lauert? Auch unser Chakra wird offensichtlich in die unteren Etagen des Schlosses abgesaugt. Gerade weil wir Daisuke schützen sollen, ist es unsere Aufgabe, uns selbst davon zu überzeugen, was im Keller lauert und gegebenenfalls dagegen vorzugehen. Falls sich im Rahmen dessen irgendein Beweis gegen Daisuke finden lässt, ist das natürlich reiner Zufall.“ Kurz blickten die weißen Augen hinüber zu Benjiro. „Dass Benjiro ausgeschaltet ist, ist ein Problem. Allerdings denke ich, dass er hier sicher ist - die wirkliche Gefahr scheint vom Keller auszugehen." Viel mehr konnten sie nun ohnehin nicht mit dem Jungen anfangen. "Und ganz unter uns, sollten wir uns beeilen, mindestens den Grund auszuschalten, der uns das Chakra entzieht. Ansonsten wird Benjiro sich kaum erholen können.“
 

Takeshi Rai

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Also waren Rais Vermutungen gerechtfertigt. Dieser verrückte Wissenschaftler mit seinen verrückten Machenschaften… Zuerst diese Vögel, um die Rai wohlgemerkt noch immer ein wenig trauerte, und jetzt dieser Keller. Wahrscheinlich hatten die Dorfbewohner recht gehabt und hier wurden wirklich Zombies produziert. Zwar nicht die klassische Art von diesen Dingern, sondern eher eine neumoderne Kreuzung von Tier und Mensch. „In was für eine Scheiße bin ich hier nur geraten?“, murmelte der Takeshi. Ein Teammitglied war außer Gefecht und der Rest wurde immer schwächer. Wieso eigentlich? Und jetzt wo Hei es angesprochen hatte: Rai fühlte sich von Minute zu Minute immer schwächer. Woran das wohl lag? Mit dieser Frage hatte er sich wohl nicht zu beschäftigen. Mari wurde dieser Aufgabe zugeteilt. Und Rai sollte es sich zur Aufgabe machen Benji wieder unter die Lebenden zu bringen. Ein wenig schwarz vor den Augen, begab er sich von seinem gemütlichen Sessel zu dem Bett in dem Benji verweilte. Diese zwei Meter kamen ihm vor wie tausende. Was geschah nur mit ihnen? Eine Antwort auf die Frage würde er gleich bekommen. Zuerst war aber Benji an der Reihe. Mit gespreizten Fingern hielt Rai seine offenen Hände über den reglosen Körper vor ihm. Nun versuchte er sich zu konzentrieren. So schwach wie er war, war es eine schier unmögliche Aufgabe viel Chakra in seine Hände zu leiten. Trotzdem schaffte er es irgendwie ein wenig Chakra zu sammeln. Seine Hände fingen dabei ein wenig zu kribbeln an. Jetzt musste er sich aber immer mehr konzentrieren um das gesammelte Chakra nicht zu verlieren. Langsam bewegte er seine beiden Hände auf die Brust von Benji zu. Als er sie berührte, entlud er das Chakra in Benji hinein. Dieser zuckte kurz auf, wachte aber nicht auf. War er eh nicht tot? Ein wenig beunruhigt machte Rai einen Notfallcheck, indem er den Kopf vom Suna-Nin zurücklehnte, somit die Atemwege freimachte und überprüfte, ob dieser noch atmete. Zu Rais Erleichterung atmete dieser noch. Mit erschöpftem Gesicht wandte er sich wieder seinen beiden Gefährten zu und seufzte. „Der bewegt sich nicht. Der ist total übern Berg.“, sagte er zu ihnen und setzte sich wieder in seinen Sessel. In der Zwischenzeit hatte Mari ihr Byakugan aktiviert. Leider hatte der Takeshi keine Gelegenheit dazu gehabt diese Technik einmal mitzuerleben. Trotz kurzer Anwendungszeit, konnte die Hyuuga etwas herausfinden: Der Truppe wurde regelrecht das Chakra aus den Körpern gesaugt und in Richtung Keller weitergeleitet. Wie sollten sie nun weiter vorgehen? Hei hatte schon damit recht, dass das immer noch eine Mission war und sie einen Auftrag hatten. Aber die Idee von Mari gefiel Rai dann doch etwas besser. „Leute, wir können da aber jetzt nicht einfach so runtermarschieren. Es liegt immer noch die Leiche von dem Menschenvogel auf dem Dach rum. Wenn die gefunden wurde, dann wusste der Wissenschaftler schon Bescheid, dass wir Bescheid wissen. Das hier ist ein Kampf gegen die Zeit, da hast du schon recht. Nur brauchen wir zuerst einen Plan. Ohne wird das nichts.“ Kurz überlegte Rai und fuhr dann fort: „Ich denke, dass wir hier im Nachteil sind. Wir werden immer schwächer, Benji ist schon umgekippt. Mir wird langsam schwarz vor den Augen und ich glaube, dass Mari schon ihre ganzen Reserven genutzt hat. Ich weiß nicht wie es um dich steht, Hei, aber ich glaube nicht, dass du noch allzu lange durchhalten wirst. Hier bin ich jetzt ganz ehrlich, in einem Kampf würden wir ganz deutlich unterliegen. Wer weiß wie viele von diesen Zombies schon herumirren. Auch habe ich keine Ahnung wie stark diese puppenähnliche Dienerin ist.“ Jetzt war er voll in seinem Element. Das Planen von Strategien liebte er einfach. „Sollten wir es also riskieren in den Keller zu gehen, dann nur mit äußerster Vorsicht. Ich kann nicht einmal einschätzen, ob ich es überhaupt dort runter schaffe. Außerdem bräuchten wir extrem viel Glück, dass wir keinem über den Weg laufen. Wir brauchen einen extrem guten Plan, der jeden Faktor miteinkalkuliert, Leute.“ Was für eine Aufgabe für das Team. Könnten sie es wirklich schaffen und das Rennen gegen die Zeit gewinnen? Was dachten wohl die anderen darüber und was hätten die als Plan vorgeschlagen?
 

Tatsumaki Hei

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Die hellen, blauen Augen des Tatsumaki musterten seine beiden Kollegen eindringlich, erst einmal den einen, dann den anderen – oder besser: die andere. Dass sie beide nicht allzu gut im Saft standen, sah der durchdringende Blick des Missionsleiters auch so – diese Eigenschaft hatte er sich über viele Jobs und Missionen angeeignet, vor allen Dingen was Mari anging - die war nämlich eine ganz besondere Herausforderung in dieser Hinsicht. Und er rechnete es seiner Freundin hoch an, dass sie ehrlich war. Nicht, dass er nicht sonst eh gewusst hätte, worum es ging; aber dass sie es laut sagte, verriet gleichzeitig auch, dass sie sich selbst dessen vollkommen bewusst war. Und das war gut für die folgenden Ereignisse. Selbstüberschätzung war allerdings noch nie ein Problem von Mari gewesen, fand er; höchstens ein wenig ihre Hochnäsigkeit in einigen Situationen. Hei nickte und dankte ihr für ihre Einschätzung. Währenddessen kümmerte sich Rai um Benjiro, war aber auch nicht erfolgreicher als der Suna-nin zuvor - damit hatte Hei aber schon gerechnet. Die Nutzung des Byakugans, wenn auch nur kurz, gab ihm - oder besser der Hyuuga seines Teams - endgültige Gewissheit, dass hier etwas nicht stimmte. Chakra wurde abgesaugt, ja? Kein Wunder, dass Benjiro nicht mehr aufwachte. Sein darauf überhaupt nicht ausgelegter Körper hatte genug zu tun, sich am Leben zu erhalten, ohne dass er in seiner typischen Art herumsprang. Alle verbliebenen Teile der Mission hatten ein wenig mehr Chakraaffinität, deshalb standen sie wohl auch noch. Seine Kollegen nach ihrer Meinung zu fragen erwies sich unterdessen als Goldmiene, jedenfalls irgendwie. Mari legte zuerst ihre Sicht der Dinge dar.

Und es hatte auch, wie üblich, wenn die junge Frau ihren Mund öffnete, Hand und Fuß. Und offenbarte ihm vieles, was er wissen musste. Es war zwar erschreckend, dass Mari schon so ausgepumpt war, dass sie das Byakugan nicht mehr richtig einsetzen konnte, aber trotzdem… ein leichtes Lächeln legte sich über seine Züge, als sie ihm ihre doch sehr korrekte Art und Weise darlegte, diesen Auftrag anzugehen. „Das klingt schon einmal gut“, meinte er, sogar leicht amüsiert, lehnte sich wieder ein Stückchen zurück, sah dann zu Rai, der eindringliche Worte von sich gab. Auch hier nickte Hei. „Du hast Recht, wir sollten uns einen Plan zurechtlegen, und ich glaube auch, dass wir nicht direkt runtergehen sollten. Aber… keine Sorge.“ Er erhob sich, und das leichte Lächeln auf seinen Lippen war noch nicht entschwunden. „Ich habe ein wenig größere Reserven als ihr. Ich vermute, ich würde noch stehen, auch wenn ihr schon wie Benjiro im Bett liegen würdet. Das ist ein Vorteil, wenn man schon eine Weile Ninjutsu trainiert.“ Ein leises Kichern entwich ihm. „Aber… ein normaler Kampf wird hier nicht so einfach. Wir wissen auch nichts über die Bedingungen hier in der Burg. Wie viel Chakra wird entzogen? Wodurch passiert das? Zu welchem Zweck überhaupt?“ Nachdenklich strich er sich durch die Haare, tappte ein wenig durch den großen Raum, stoppte dann beim Kaminfeuer und starrte einen Moment lang in die Flammen. Dann drehte sich der Tatsumaki um, sah nachdenklich aus. „Normalerweise würde ich sagen, dass jemand auf unseren Freund hier aufpassen soll, aber ich glaube kaum, dass uns das im Moment irgendetwas bringt. Wenn das vorrangige Ziel Chakra ist, wird niemand den Jungen angreifen, oder gar bemerken. Da ist nicht viel zu holen.“ Das Kaminfeuer knisterte, und da er mit dem Rücken zum Feuer stand, lag sein Gesicht mehr im Schatten als zuvor. „Ich bin wohl das Objekt der Begierde in dieser Situation“, stellte er sanft fest und strich sich durch die Haare. „Also bleiben wir zusammen. Mari, Rai, wir sehen uns den Vogel an. Besser: Ich muss ihn mir ansehen. Es wäre von unschätzbarem Wert, etwas darüber zu erfahren, was genau mit diesem Vogel passiert ist. Notfalls trage ich euch auf meiner Sandwolke.“ Er überlegte einen Moment, nickte dann. „Ich habe noch genug Kraft übrig. Ich kann euch nichts abgeben, aber ich unterstütze euch auf andere Art und Weise.“ Der Schwarzhaarige verschränkte die Arme. „Der Plan ist folgender: Wir sehen nach dem Vogel. So, wie ich das verstanden habe, sind noch welche entkommen, ja? Auch die stellen eine Gefahr da, im Zweifel. Sobald wir uns vergewissert haben, dass wir vorerst nicht auffliegen, gehen wir in den Keller und sehen nach, was unser Gastgeber so gerne vor uns verbergen möchte. Gleichzeitig müssen wir uns überlegen, wie wir Masuyo und Daisuke ein wenig ablenken können… das überlegen wir nach den Vögeln.“ Er sah zu Mari. „In Ordnung? Wenn ja, lass uns aufbrechen. Falls euch die Kräfte verlassen, sagt Bescheid. Besser, wir schonen uns.“
 
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Hyuuga Mari

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Dass Hei umkippte, darum machte sich Mari keine Gedanken. Sie wusste, dass der Tatsumaki Chakrareserven besaß, die das normale Maß bei Weitem überstiegen. Was diese Disziplin anging, konnten weder Rai noch sie dem Schwarzhaarigen auch nur annähernd das Wasser reichen. Das änderte allerdings Nichts daran, dass Hei in einem Kampf sein volles Potenzial nur entfalten konnte, wenn er die entsprechende Rückendeckung besaß. Und so, wie es momentan aussah, würden der Takeshi und sie ihm diese im Notfall nicht mehr allzu lange anbieten können. Die Hyuuga wusste, dass sie noch eine Weile auf den Beinen stehen konnte, sofern sie sich schonte – ganz so wenig Chakra besaß sie nun auch nicht – doch in einem Kampf könnte es dennoch brenzlig werden. Während der Suna-Nin durch den Raum ging, lehnte sich Mari in ihrem Stuhl zurück, schloss die Augen und atmete tief durch. Chakrakontrolle – das war ihre einzige Möglichkeit. Ihr Steckenpferd, sozusagen. Sofern sie sich darauf konzentrierte, sollte es der jungen Frau möglich sein, den Chakraverlust zu verringern, wenngleich ein vollständiges Stoppen der Chakraabsorption nicht möglich war. „Wenn wir unser Chakra unterdrücken, wird weniger entzogen. Dann halten wir länger durch, also vor allen Dingen Rai und ich“, sprach sie aus, die Augen noch geschlossen. Als die weißen Seelenspiegel wieder sichtbar wurden, stand die Hyuuga auf, nickte der Teamleitung zustimmend zu. Sie hatte dem Plan gelauscht und keine weiteren Kommentare diesbezüglich abzugeben.

Also hieß es zuerst, erneut auf das Dach des Schlosses zu gehen. Auch wenn der Treppenaufstieg anstrengend war, so war die Braunhaarige guter Dinge, dass sie dies noch einigermaßen gut schaffen sollte – normales Treppensteigen verbrauchte immerhin kein Chakra und Ausdauer besaß die Kunoichi zu genüge. Sie wartete noch kurz ab, dass auch Rai dem Vorgehen zustimmte, dann machte sich die Gruppe auf den Weg. Lange Flure, viele Treppen, natürlich hatte der Weg sich keinerlei geändert. Gelegentlich warf die 18-Jährige einen Blick über die Schulter, um sich zu vergewissern, dass Rai und Hei weiterhin hinter ihr waren. Schließlich – ohne Daisuke oder Masuyo zu begegnen – kam die Gruppe in der obersten Etage an. Zusammen mit den beiden männlichen Teammitgliedern drückte Mari das große Tor auf und eine eiskalte Brise wehte den Genin um die Nase. Aufgrund der Umstände bemerkte die Braunhaarige die eiskalten Temperaturen allerdings kaum, sondern schritt voran und… sah den Vogelleichnam. Er lag dort, unverändert, leblos. Einzig das Blut, das aus der Kopfwunde geflossen war, hatte sich zu einer kleinen Blutlache vermehrt. Vorsichtig trat Mari näher, blickte hinab, doch die Augen hatten jeglichen Glanz verloren. Dennoch konnte man erkennen, dass diese Augen unmöglich von einem Vogel stammen konnten. Sie blickte zu Hei, erwartend, wie er reagierte. „Die beiden anderen Vögel sind nach meinem Angriff über die Abgrenzung geflogen und in die Tiefe gestürzt. Keine Ahnung, ob die noch leben. Falls sie allerdings genauso bewusstlos wurden wie dieser Vogel hier, werden sie den Sturz kaum überlebt haben.“
 

Takeshi Rai

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Der Plan von Hei klang ziemlich gut, wobei es eigentlich die einzige Möglichkeit war, die sie im Moment hatten. Auch die Idee von Mari nahm der Takeshi dankend an und er versuchte sein Chakra ein wenig zu unterdrücken. Vielleicht half das ja. Mit unterdrücktem Chakra und auf dem höchsten Level der Konzentration, machte sich die Truppe schließlich auf den Weg zum Dach des Schlosses. Wie zuvor war es der gleiche Weg und sie trafen weder auf den Wissenschaftler, noch auf seine Dienerin. Das war gut, somit verringerte sich die Chance, dass der Körper entdeckt wurde. Auch wenn Rai jetzt sein Chakra unterdrückte, so machten ihm die Stiegen wieder zu schaffen. Oben angekommen, rang er wieder ein wenig nach Luft. Froh war er aber wiedermal über seinen Mantel. Ohne den würde er es hier oben in der kalten Luft nicht aushalten. Dank des Vogels musste er wieder genäht werden. Als Mari das Tor aufmachte, spürte er die Kälte trotzdem nicht. So groß war dieses Loch nun auch wieder nicht. Das erste was man aber sah, war der Leichnam des Tieres. Jetzt konnten sie alle erstmal durchatmen. Mit einer ziemlich hohen Wahrscheinlichkeit wurde der tote Körper noch nicht entdeckt. Jetzt war der Takeshi aber gespannt, was sie als nächstes machen würden. Was schwelgte Hei so vor? Wenn sie jetzt in den Keller gehen würden, könnten sie es schaffen. Nur was würden sie machen, wenn sie schließlich unten waren? Rambo konnten sie wohl nicht spielen und mit aller Kraft gegen das Tor hauen. Gerade als Rai etwas sagen wollte, funkte ihm da Mari dazwischen. Sie erwähnte die beiden anderen Vögel, die bei dem Angriff noch dabei waren. Das hatte er glatt vergessen! „Ich schaue mal nach wo die sind.“, teilte er den beiden mit und er begab sich zum Abgrund in dem die Tiere verschwunden sind.

Als er dort ankam und seinen Blick über die Landschaft schweifen ließ, traute er seinen Augen nicht. Etwa hundert bis zweihundert Meter weit weg vom großen Eingangstor, welches direkt unter ihm lag, kam ein großer Mob mit Fackeln und, soweit er es erkennen konnte, Mistgabeln daher. „Ach du Scheiße, kommt mal her! Wir haben hier ein ziemlich großes Problem!“, rief er den beiden zu, ohne dabei seinen Blick von der wütenden Menge abzuwenden. Das mussten die Dorfbewohner sein, keine Frage. Sonst war hier in der Nähe keine andere größere Menschenansammlung. Plötzlich konnte man einen allzu bekannten, markerschütternden Schrei hören. Entsetzt blickte Rai zum Himmel hinauf und sah die beiden anderen Vögel. Die Tiere setzten zu einem Sturzflug an… direkt auf die Dorfbewohner zu! Rai drehte sich zu Hei um: „Ich glaube, wir brauchen jetzt doch deine Sandwolke. Mach aber schnell, die Leute sind in Gefahr!“ So schnell wie die Vögel waren, mussten leider ein paar von den Dorfbewohnern verletzt oder sogar getötet werden. Hoffentlich konnten sie noch gerettet werden.
 

Tatsumaki Hei

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Hei nickte – schien ihm alles vernünftig soweit. Bisher war ihnen noch nichts entglitten; es war wichtig, die Fäden in der Hand zu behalten, auch, wenn man im Zugzwang war. Dass ihr aller Chakra ausgesaugt wurde, war definitiv besorgniserregend, aber es war eindeutig, dass ihr Auftraggeber etwas damit zu tun hatte… und der Keller. Dort, wo Benjiro eingeknickt war. Mittlerweile war dem Suna-nin klar, dass es vermutlich nicht Masuyo gewesen war, die Benjiro ausgeknockt hatte, sondern das fehlende Chakra. Und dort war auch seine Flamme immer so schnell aus gewesen… es hätte ihm auffallen können. Es dauerte nicht lange, dann waren sie auf dem Dach angekommen, wenngleich die Anstrengung, nach dort oben zu kommen, mehr war, als man vielleicht ursprünglich gedacht hätte. Hei sprach es nicht aus, aber er fragte sich wirklich, wieso jemand freiwillig so viele Treppen baute. Viel wichtiger: Dieser Vogel war noch immer da und Hei musste beinahe ein wenig würgen, als er diese Abscheulichkeit sah – die Erzählungen von Mari und Rai waren nicht unbedingt genug gewesen, um ihn darauf vorzubereiten. Die irgendwie verzerrt wirkenden Glieder, die zwar toten, aber eindeutig menschlichen Augen, in denen kein Funke Leben mehr steckte… faszinierend. Gruselig, widerlich, aber doch… faszinierend. Hei tat einige Schritte auf das Tier zu, gleichzeitig mit Mari, und kniete sich vor das Tier, ohne es zu berühren. Nachdenklich war er, fast ein wenig zurückhaltend – immerhin stimmte das hier ziemlich gut mit einer der Zeichnungen überein, die er im Keller gesehen hatte. Das war alles andere als beruhigend. Da waren andere Zeichnungen gewesen, die viel komplexere Mischformen beschrieben hatten. Hatte der Wissenschaftler auch die zum Leben erweckt? Und… wenn ja, wo waren diese anderen Wesen? Und wo war überhaupt der Hauptverdächtige selbst? Hei suchte einen Moment den Blick seiner Freundin, seufzte leise. „Das ist ungeheuerlich“, murmelte er leise und wusste ziemlich genau, dass er dieses Wort noch nie in seinem Leben verwendet hatte. Aber hier war es eben einfach passend. Ein Schauer lief ihm den Rücken hinunter. Die hellen blauen Augen des jungen Mannes schlossen sich einen Moment, dann richtete er sich wieder auf. „So oder so, dieses Wesen verstößt gegen jegliche Gesetze der Natur und… sollte der Wissenschaftler solche Experimente vollziehen, müssen wir ihn aus dem Verkehr ziehen. So schnell wie möglich.“

Bevor er weiter darüber nachdenken konnte, ertönte ein Ausruf von Rai, der sich geistesgegenwärtig in die Ausguck-Position begeben hatte. Wenngleich seine Wortwahl nicht gerade filigran war, verstand Hei doch relativ schnell, wieso dem Jungen das entwichen war. Hei und Mari begaben sich an seine Seite – zumindest gab Hei Mari das Zeichen, zu folgen – und da offenbarte sich schon eine ganze Menge Elend. Elend in Form von Fackeln und Mistgabeln. „Sind wir hier wieder in den dunklen Zeiten angekommen? Warum zur Hölle kommen die jetzt hierher wie ein aufgepeitschter Mob? Mistgabeln und Fackeln!“ Hei hätte sich aufregen können über die Dummheit der Dorfbewohner, wenn die Zeit nicht so drängen würde. Und er biss die Zähne zusammen. Wie auf dem Präsentierteller… die wahren Wächter und Alarmglocken hier waren diese Vögel. Nicht sie, die Shinobi. Warum hatten sie die auf der Hinreise nicht einmal bemerkt? Hei schüttelte den Kopf – egal. Damit konnte er sich gleich noch beschäftigen. Die Vögel trieben die Menschen immer wieder auseinander, schienen sich aber momentan noch ein wenig vor dem Feuer in Acht zu nehmen. Aber auch diese Furcht vor den heißen Flammen, die die Dorfbewohner ihnen entgegenschwangen, würde weichen. Hei tappte noch zwei Schritte nach vorne, sprang auf die steinerne Brüstung der Burg, bedeutete seinen Kollegen, es ihm gleich zu tun. Sein Gesicht verriet seine Anspannung, aber er traute seinen Fähigkeiten. Alle Schriftrollen mit Sand, die er bei sich hatte, wurden auf einmal entsiegelt, und keine Sekunde später erhob sich der mit seinem Chakra getränkte Wüstensand und kreiste wie begierig um Hei. Er spürte, wie das Schloss es ihm schwerer machte, aber er drückte Chakra nach. Kein Problem. Noch. „Vertraut ihr mir?“ Hei grinste schief. „Wenn nicht, müsst ihr die Treppe nehmen. Wenn ja… springt mir nach. Ich fange euch auf.“ Mit diesen Worten sprang er von der Brüstung, drückte sich so weit ab, wie er konnte.

Nur wenige Sekunden später schlug er auf dem Boden vor dem großen Portal auf, fing jeden gesprungenen Kollegen auch auf – und verscheuchte den aufwirbelnden Staub mit einer Handbewegung. Der Sand hatte volle Arbeit geleistet und sie alle im Fall aufgefangen und zwar nicht sanft, aber sicher auf dem Boden aufkommen lassen. Es war lange her gewesen, dass er sein Chakra so eingesetzt hatte wie jetzt. Ehrlich gesagt fühlte er sich lebendig wie lange nicht mehr. Der Sand formierte sich an seinem Rücken und waberte um seinen Körper herum, während er die ersten Schritte in Richtung der verzweifelten Dorfbewohner tat. „Bereit, Ninja?“ Sein Blick fiel auf den das Schloss umgebenden Graben, aus dem weitere grässliche Gestalten krochen. Echte ‚Zombies‘… Chimären. Er sah nicht einmal genau hin, was es alles für Kreuzungen gab - es war zu grässlich. „Schützt die Dorfbewohner. Ihr habt die Erlaubnis, jedes dieser Wesen zu töten, wenn es sich nicht anders aufhalten lässt. Ich vertraue euren Fähigkeiten.“ Seinen Worten folgte nur ein knapper Befehl: Ausrücken!
 
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Hyuuga Mari

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Mari verschränkte die Arme vor der Brust und gab sich in der vorliegenden Situation deutlich kühler und distanzierter, als sie sich eigentlich fühlte. Die Professionalität in ihr, die ihr seit jeher durch ihren Vater anerzogen worden war, verhinderte, dass sich die junge Frau gedanklich zu sehr hineinsteigerte oder sich gar ihre Unsicherheit anmerken ließ. Sie sah stumm zu, wie ihr Freund sich hinkniete und das tote Mischwesen - wenn man es so nennen wollte - genauer betrachtete. Als er zu ihr aufsah, erwiderte Mari den Blick und sie gewährte Hei bewusst, Emotionen in den weißen Seelenspiegeln erblicken zu können. Entsetzen, vielleicht der Hauch von Wut, sogar eine Spur von Trauer. Die Hyuuga überlegte noch, was sie sagen sollte - immerhin wollte sie den Suna-Nin nach Möglichkeit bei der Planung des weiteren Vorgehens unterstützen - doch der Ausruf von Rai kam ihr dazwischen. Ein Blick in die Tiefe verdeutlichte, warum der Takeshi so erschrocken reagiert hatte: Die Dorfbewohner strömten mit Fackeln und Mistgabeln heran, wenngleich das nicht das größte Problem war. Die beiden Vögel, die Mari zuvor noch geglaubt hatte, ausgeschaltet zu haben, flogen über die Dorfbewohner hinweg, schienen jederzeit zum Angriff bereit. Die Hyuuga wusste, was gleich passieren würde… und sie hoffte inständig, dass diese Leute ihre Kinder daheim gelassen hatten. Andernfalls wären diese Mischwesen nicht die einzige Grausamkeit, die die Ninja am heutigen Tage noch zu sehen bekommen würden.

Ohne zu Zögern sprang die Hyuuga dem Tatsumaki hinterher, nachdem dieser seinen Sand aus den Siegeln hervorgeholt hatte. Die 18-Jährige kannte ihren Freund und wusste, über welch enormen Chakravorrat er verfügte - ganz gleich, was dieses Schloss mit ihnen machte, Hei würde seine Techniken noch eine Weile einsetzen können. So war sie auch überzeugt davon, dass der Sand ihren Fall abfedern würde. Und es geschah, wie vermutet: Nach einem langen Fall, den die junge Frau in diesem Ausmaß in ihren bisherigen Leben auch noch nicht erlebt hatte, kam sie auf dem Boden zum Stehen. Es war vielleicht kein sanftes Auftreffen gewesen und sie hatte selbst noch für eine gewisse Federung sorgen müssen, aber ansonsten hatten sie keine Wunden davongetragen. „Ich kümmere mich um die Vögel!“, äußerte die Hyuuga noch mit ernster Stimme und stürmte dann mit aller Geschwindigkeit, die sie aufbieten konnte, davon - auch vorbei an den Chimären, die aus dem Schlossgraben emporgestiegen kamen. Mari wusste, dass sie die einzige im Team war, die schnell genug die Strecke überwinden konnte, um die Menschen vor den bereits lauernden Vögeln zu schützen. Daher erschien es ihr in der Hektik des Momentes nur angemessen, den Chimären aus dem Schlossgraben den Rücken zuzukehren und diese Rai und Hei zu überlassen - und somit auch auf ihre Rückendeckung zu vertrauen. „Ahhhh!“, ertönte allerdings schon der erste Schrei, noch bevor die Braunhaarige bei den Leuten hatte ankommen können. Es ging los. Die Hyuuga sah, wie der erste Vogel seine Angst vor dem Feuer endgültig überwand, hinabstürzte und kreischend in die Menschenmenge flog. Als er wieder hinaufstieg, hielt er einen zappelnden und schreienden Menschenkörper mit seinen Krallen gefangen, die sich tief in das Fleisch des Opfers bohrten. Als die Menschen erkannten, von was grausigen Wesen sie angegriffen wurden, strömten sie auseinander - Panik brach aus. Es war schwer, sich durch diese wilde Meute von Menschen zu kämpfen, und dann erkannte Mari auch noch, dass der zweite Vogel es seinem Kollegen gleichtun wollte. Er fixierte ein auserkorenes Opfer, stürzte herab - im letzten Moment schaffte es die Hyuuga, mit einem beherzten Sprung zu dem vor Furcht erstarrten Bauern zu gelangen und sich zusammen mit diesem auf den Boden zu werfen. Die 18-Jährige spürte, wie die Krallen des Monsters nur knapp über ihren Kopf hinwegfegten. Ohne Chakraeinsatz… würde das hier eine ziemliche Herausforderung werden, stellte Mari just in diesem Augenblick fest.
 

Takeshi Rai

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Ohne zu zögern tat er es seinen Kameraden gleich und sprang vom Dach des Schlosses ab. Dabei versuchte er sich so gut es ging abzustoßen. Unter ihnen waren nämlich ein paar Felsen und es war sicher nicht so angenehm auf denen aufzuklatschen. Der kurze Flug in den Abgrund erwies sich als aufregend. Noch nie war der Takeshi aus so einer Höhe in die Tiefe gesprungen. Bis zu der Brücke hinunter waren es sicher mehr als dreißig Meter. Ihn durchströmte das Adrenalin, die Aufregung und das prickelnde Gefühl, dass er immer vor einem Kampf bekam. Mit Ach und Krach landete er schließlich auf der Sandwolke von Hei. Zum Glück tat er sich dabei nicht weh. Als dann alle unten waren, Rai war leider der Letzte, überflog er die Gesamtsituation. Die zwei verbliebenen Vögel machten Jagd auf die wütende Meute der Dorfbewohner und aus dem Graben unter ihnen kamen Mensch-Tier-Hybride auf sie zu. Kurz: Zombies griffen die Menschheit an. Jetzt war es an der Zeit für einen Helden, nein, für ein Team aus Helden, diese Aufgabe zu bewältigen… Nein, jetzt war es an der Zeit konzentriert und fokussiert zu bleiben. Mari fing gleich richtig Feuer und ging auf die Vögel los. Auch Hei begab sich in Richtung der Dorfbewohner. Die Hauptaufgabe war es nun definitiv, dass die Menschenmasse vor ihnen beschützt wurde. Ohne Chakra aber würde das extrem schwer werden. Der Takeshi schätzte sich auf zwei bis drei Jutsus ein. Allmählich ging sein Chakravorrat richtig zuneige. Also musste er sich auf seine Fähigkeiten im Nahkampf verlassen. Jetzt packte ihn die Euphorie, der Wille zu kämpfen. Seine rechte Hand ballte er zur Faust und schlug damit in seine flache linke Hand. Warum er das tat? Das war ganz einfach beantwortet: Das ist einfach nur eine Heldenpose, die er sich aus einem Anime abgeguckt hatte. „Alles klar, los geht’s!“, schrie er und stürmte mit einem Lächeln auf den Lippen los.

Die ersten Opfer, die er im Visier hatte waren zwei Zombies zu seiner Rechten. Beide waren fixiert auf die Dorfbewohner und torkelten auf sie zu. Während das Blauhaar noch im Rennen war, zog er einen seiner Kunai. Knapp bevor er den ersten dieser Zombies erreichte, hielt er es fest umklammert in seiner rechten Hand. Nur hatte er nicht vor es zu verwenden, ganz im Gegenteil. Den ersten der Zombies benutzte er um seine Geschwindigkeit zu reduzieren, indem er ihn rammte und wieder in den Abgrund zurückschickte. Der zweite der Zombies bemerkte das und drehte sich zu Rai um. Es dauerte zwei Sekunden, da war Rai wieder im festen Stand zurückgekehrt. Jetzt standen sie sich gegenüber; das Blauhaar gegen den hässlichen Zombie. Mit einem gezielten Kick gegen das Knie des Zombies versuchte Rai ihn zu Fall zu bringen. Natürlich war er schneller wie dieses hirnlose Etwas. Das Knie des Zombies brach ein und Rai rammte ihm die Schädeldecke mit seinem Kunai ein. Mit Mühe zog er das mit Blut getränkte Kunai wieder heraus und die Leiche sackte vor seinen Füßen zusammen. Plötzlich packten ihn zwei Arme von hinten. „Scheiße“ Diese Arme umschlangen seinen Oberkörper so kräftig sie konnten. Ohne Hilfe kam der Takeshi da wohl nicht mehr raus. Auch von links und rechts näherten sich wieder mehrere von diesen Zombies. Er war wirklich in der Patsche und ein Jutsu wollte er jetzt noch nicht einsetzten. „Hei, ich brauch hier mal kurz eine helfende Hand!“, rief er um Hilfe. Hoffentlich kam sein Hilferuf an. Immerhin grunzten diese Viecher ziemlich laut.
 

Tatsumaki Hei

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Die Situation nahm deutlich an Fahrt auf. Hei selbst hatte den Befehl gegeben, aber ihm war klar, dass er sich im Nahkampf nicht groß profilieren konnte. Das wusste seine Kollegen aber anscheinend, denn Mari flitzte los, direkt zu den Bauern, um die Vögel zu übernehmen. Rai selbst stürzte sich auf die Chimären, die aus den Gräben krochen und sich in Richtung der Menschen aufmachten. Wieso taten sie das? Hei war ein wenig verwirrt - es war doch nicht anzunehmen, dass es ihnen darum ging, sie zu essen, oder? Sonst hätten sie das sicher auch schon gemacht, bevor die NInja hier angekommen waren, immerhin war das Dorf nicht allzu weit weg. Der Tatsumaki war sich nicht ganz so sicher, was das zu bedeuten hatte, aber er wusste eines: Er war derjenige, der mit Chakra hier noch richtig Schaden anrichten konnte, also durfte er seine Mitstreiter nicht im Stich lassen. Der Schwarzhaarige ging, etwas langsamer als seine beiden Kollegen, in Richtung der Bauern, blieb in der Mitte zwischen der kämpfenden Mari und dem unter Druck stehenden Rai stehen und formte einige FIngerzeichen. Es kam jetzt darauf an, dass er ihnen gute Rückendeckung geben konnte - immerhin taten sie das gleiche für ihn. "Sabaku no Dai-Konran!" Die Worte begleiteten die Aktivierung seiner Kunst, die seine Umgebung innerhalb kürzester Zeit in Sand verwandeln sollte.

Der Wissenschaftler mit dem Namen Serizawa Daisuke war gerade in seine Arbeit vertieft, als ihn seltsame Geräusche aus seiner Konzentration rissen. Gerade hatte er die Chakraströme im Auge behalten, die ihn endlich in die Lage versetzen sollte, sein ganz großes Ziel zu erreichen. Endlich! Es hatte auch lange genug gedauert! All die Widrigkeiten, all die Ungerechtigkeit, all diese Kleingeister, die ihn in seiner Arbeit stören wollten, würden endlich nicht mehr sein und er, Serizawa, der große Wissenschaftler, würde endlich die Anerkennung bekommen, die er auch verdient hatte. Der Mann knirschte mit den Zähnen wegen der Unterbrechung, stand von seinem Schreibtisch auf, warf aber noch einen letzten Blick auf seine Dokumente. Fantastische Werte, wirklich. Eine Schande, dass er diese Shinobi nicht noch länger bei sich behalten konnte, denn so wie es aussah, schöpften sie bereits Verdacht. Masuyo hatte ihm berichtet, dass dieser schwarzhaarige Strich in der Landschaft im Keller gewesen war. "Das ist nicht gut", murmelte er, öffnete dann die Tür zu seinem Büro, vor der seine Assisstentin stand. "Was ist hier los, Masuyo?" Er runzelte die Stirn. "Was ist das für ein Lärm? Ich arbeite, verdammt noch mal!" Nicht, dass er glaubte, dass er von ihr eine vernünftige Antwort bekommen würde. Sie war nun einmal, was sie war: Ein Fehlschlag. "Es scheint, als seien die Dorfbewohner gekommen, Serizawa-sama", antwortete das Ding, was wie eine Frau aussah. Für ihn war sie nicht mehr als eine Puppe. "Die Bauerntölpel? Hier? Verfluchtes Pack! Ich brauche die Shinobi im Schloss, nicht außerhalb. Weißt du, wie schwer es ist, ihr Chakra abzusaugen und in diesen Generator zu leiten? Diese Maschine ist keine Wunschmaschine!" Wütend wollte er seine Assisstentin am Hals packen, überlegte es sich aber kurzfristig anders. "Wir gehen zum Portal. Ich muss das sehen. Und sie... müssen hier wieder rein. Ich bin fast soweit. Komm mit, du wirst noch gebraucht." Er war außer sich. Diese dummen Bauern, immer taten sie so, als würde hier etwas schief laufen, etwas falsch sein. Aber das war es nicht. Alles war... genau richtig so.​

"Rendan Suna Shigure!" Hei ballerte einem der Chimären den Kopf weg, als er auf ihn zugestürmt kam - sie schienen sich nach und nach an ihre Bewegungen zu gewöhnen. War es zu weit hergeholt, dass sich diese Wesen jetzt erst richtig anfingen zu regen? Offenbar schienen sie belebter zu werden mit der Zeit. Hei hatte aber zum Glück mittlerweile genug Sand zur Verfügung, um alle Techniken einsetzen zu können, die er wollte. Seine eine Hand hielt ein halbes Fingerzeichen aufrecht, während er mit der anderen Bewegungen vollführte - so schoss er ein Geschoss ab und ließ im nächsten Moment ein neues aus Sand entstehen. Noch ein Schuss, noch ein... Ding, was von ihm 'erschossen' wurde, dann hörte er den Ausruf von Rai, der von einem dieser Chimären umklammert wurden. Hei knurrte leise. "Nicht bewegen, Kopf runter!", rief er, drehte sich zu seinem Mitstreiter, seine Haare wehten, als er auf ihn zeigte. Einer der Sandgeschosse, die vor ihm waberten, schoss los und riss dem Wesen, das Rai umklammerte, den Kopf weg. Ein, zwei, drei Fingerzeichen, dann: "Suna no Kekkai: Hei!", rief der Wüstensohn, nachdem er einige Schritte auf Rai zugemacht hatte und erschuf hinter seinem Rücken eine Mauer aus Sand, die ihn von Angriffen von hinten abschirmte. Mari beschäftigte sich mit den Vögeln, Hei wusste nicht wirklich, wie es gerade um sie stand. Es schienen nicht wirklich weniger Feinde zu werden.

Serizawa Daisuke stand am Portal und konnte eine gewisse Faszination nicht abstreiten. Die Art und Weise, wie diese Kinder kämpften war wirklich faszinierend. Nicht gut war, dass sie wertvolles Chakra verschwendeten, aber die Fehlschläge hatte er nicht unter Kontrolle. Masuyo hatte sie in die Gräben entsorgt, wo sie endlos herumirren hätten sollen, aber die Aufruhr von den Bauern hatte sie wohl aufgescheucht. Sei's drum. Daisuke war es egal. Er musste diese Ninja wieder hier hereinbekommen, denn sonst würde sein Plan in sich zusammenfallen. Sein Plan, endlich das perfekte Wesen zu erschaffen. Wütend knallte er das Portal auf, so dass das laute Knallen, als die Holztür gegen Stein knallte, über das Gebiet vor dem Schloss hallte. Und tatsächlich, dieser Lulatsch wand sich kurz in seine Richtung.​

Hei hatte sich gerade darauf eingestellt, noch mehr Chimären zu vernichten, da hörte er ein verdächtiges Geräusch. Das Tor? Er sah zu dem Schloss, in dessen Eingang ihr 'Gastgeber' stand und einen wütenden, ein wenig geschockten Gesichtsausdruck hatte. An seiner Seite stand Masuyo, die Puppenfrau, regungslos. Der Wissenschaftler schien kurz inne zu halten, dann... drehte er sich um und floh ins Innere des Schlosses. "Rai! Zu mir!" Sie mussten jetzt aufpassen, dass ihnen die Situation nicht entglitt, meinte er zumindest. Als er sich sicher war, die Aufmerksamkeit von seinem Kollegen zu haben, deutete er in Richtung des Schlosses. "Er hat alles gesehen. Verfolg ihn, er ist sicher im Keller. Wir räumen hier auf und kommen gleich nach! Aber pass auf dich auf."

Auf den Lippen von Daisuke bildete sich ein leichtes Grinsen. Das war überzeugend gewesen, fand er. Sie würden ihm sicher folgen. Er flog beinahe die Treppe herunter, knallte die Tür zum Keller auf, der immer noch stockfinster war. Der Keller, in dem diese beiden Ninja schon einmal gewesen waren, und Masuyo sie abgefangen hatten. Ah, diese schönen Masken! Aber darum konnte er sich gerade nicht kümmern. Direkt neben dem Raum, der von der Stahltür verschlossen war, blieb er stehen. Jetzt musste er nur noch kurz warten... er war außer Atem, aber siegessicher. Egal, wer jetzt hier herunterkommen würde. Seine Hand umspielte den Hebel einer seltsam anmutenden Maschine. "Gleich ist es soweit...", murmelte er.​
 
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Hyuuga Mari

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Es war ein heilloses Chaos - selbst der Hyuuga fiel es sichtlich schwer, den Überblick zu behalten. Die Menschen liefen durcheinander, schrieen, weinten gar vor Verzweiflung und purer Angst. Mari hatte das Gefühl, das schlimmste Los gezogen zu haben: Gegen ein paar verdorbene Mischwesen zu kämpfen, war die eine Sache. In diesem Kampf allerdings auch noch auf panische Zivilisten zu achten, diese auch noch beschützen zu müssen, eine ganz andere. Und dann war da noch die Sache mit dem Chakra… die Braunhaarige war sich nicht sicher, wie diese Szene hier ausgehen würde. Ihr blieb keine Zeit, um darüber nachzudenken, wie es Rai und Hei gerade ging - sie musste darauf vertrauen, dass die beiden männlichen Teamkollegen auch ohne sie zurechtkamen. So wie sie umgekehrt auch hier alleine den richtigen Weg finden musste. Der Bauer, den sie soeben vor dem Angriff des Flugwesens geschützt hatte, lag noch immer unter ihr, sah der Hyuuga mit vor Schreck geweiteten Augen entgegen. „Lauf den Weg zurück ins Dorf. Und nimm so viele deiner Kollegen mit, wie es geht. Nur so können wir weitere Opfer verhindern.“ Anstatt zu reagieren, starrte der Bauer Mari nur an, diese verzog die Miene. Für so etwas hatten sie nun wirklich keine Zeit. „Hast du mich verstanden?!“, fragte sie daher energischer nach, drang damit allerdings durch. Der unbekannte Mann nickte. „Gut, dann los.“ Die Kunoichi stand auf und auch der Bauer begab sich auf seine zwei Beine, murmelte noch ein paar dankende Worte und ergriff dann die Flucht - Mari schien ihm zumindest dabei geholfen zu haben, wieder klar zu denken. Jetzt konnte man nur noch hoffen, dass er auch ein paar der anderen Bauern mitnahm und beruhigte.

Die weißen Augen sahen dem Vogel hinterher, der bereits vor Ankunft der Hyuuga einen Bauern erwischt hatte. Zielstrebig flog das Ungetüm auf das Schloss zu… und lies den kreischenden und um Hilfe rufenden Bauern plötzlich los. Dieser stürzte hinab, fiel irgendwo hinter die Burgmauern. Aber… warum? Das musste einen Grund haben. Aber welchen? Mari wäre der Sache gerne genauer auf den Grund gegangen, doch plötzlich bemerkte sie den zweiten Vogel, der sich bereits ein nächstes Opfer herausgesucht hatte. Wieder setzte das Mistvieh zum Sturzflug an - nein. So einfach wollte die 18-Jährige es diesem Wesen nicht machen. Mari sprintete los, packte einen der Bauern am Arm, kurz bevor der Vogel ihn hatte erwischen können und zog ihn mit einem beherzten Ruck beiseite. Wütend kreischte das geflügelte Mischwesen auf, immerhin hatte Mari jetzt schon den zweiten Bauern vor seinen Krallen gerettet. Anstatt sich einen neuen Bauern zu suchen, konzentrierte sich der Vogel nun stattdessen direkt auf die Kunoichi. Einige Male setzte der Vogel zum Sturzflug an, jedes Mal wich Mari aus. Doch sie wusste, dass es so nicht auf Dauer weitergehen könnte. Sie musste diesen Vogel vom Himmel holen… es war eher eine Kurzschlussreaktion als ein wirklicher Plan, was danach passierte. Als die Braunhaarige den nächsten Sturzflug kommen sah, machte sie sich bereit, drehte sich kurz vor dem Zusammentreffen zur Seite und packte dabei nach dem ausgebreiteten Flügel des Wesens. Gut, dass diese Viecher nicht allzu intelligent zu sein schienen. Vollkommen überrumpelt von dieser plötzlichen Aktion lies der Vogel mit sich machen, Mari schleuderte ihn herum und knallte ihn dann so gut es ihr möglich war auf den Boden. Sie wartete nicht ab, sondern zückte sofort ihr Kunai hervor und stach zu - mitten in den Kopf, versteht sich. Die Schädeldecke knackte unheilvoll, Blut strömte aus der Wunde, doch der Vogel blieb reglos liegen. Mari hatte gerade durchatmen wollen, da spürte sie plötzlich Krallen, die sich in das Fleisch an ihren Schultern bohrten und wie sie den Halt unter den Füßen verlor. Der zweite Vogel! Er war vom Schloss zurückgekehrt und hatte die Gunst der Stunde genutzt, um Mari zu erwischen. Die Kunoichi war zu abgelenkt von der unglaublichen Höhe, in die der Vogel hinaufstieg, um den unheimlichen Schmerz aus ihren Schultern wirklich zu bemerken. Sie flogen auf das Schloss zu… ob er sie auch hinter den Mauern fallen lassen wollte? Das durfte sie nicht zulassen, einen solchen Sturz würde sie niemals überleben. Mari sah von ihrer erhöhten Postion aus den vielen Sand, erkannte auch Hei - der von hier aus nur ein kleiner Punkt zu sein schien. Es war ihre einzige Chance. „HEI!“, schrie sie, so laut sie konnte. Sie hoffte inständig, dass er sie in dem Wirrwarr hören würde. „Nobasu Nami..“, murmelte sie dann, drückte eine Chakrawelle aus ihren Schultern, die den Vogel kreischend dazu zwang, die Krallen zu öffnen. Sofort fiel die Hyuuga hinab in die Tiefe. „HEI!“ Ein letzter Ausruf - wenn er das nicht hörte, dann würde man wohl in wenigen Sekunden den Aufprall ihres Körpers auf dem Boden mitverfolgen können.
 

Takeshi Rai

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Der Hilferuf kam zum Glück an. Wie aufgefordert, duckte Rai seinen Kopf runter und hoffte innig darauf nicht selbst verletzt zu werden. Nach wenigen Sekunden spürte er einen schnellen Luftzug über seinem Kopf und auch wie der Druck auf seinem Brustkorb nachließ. Der Zombie hinter ihm sackte rückwärts zu Boden. Rai wischte sich mit einer Hand kurz über die Stirn und atmete erstmal tief durch. „Danke, du hast mich gerade davor bewahrt ein Zombie zu werden!“, rief er Hei entgegen, welcher mit einer sich hinter ihm aufbauenden Mauer aus Sand in Richtung des Blauhaares schritt. Eine Pause um mal kurz zu verschnaufen gab es aber leider nicht, denn plötzlich wurde das Kampffeld mit einem lauten Krach erfüllt. Hei und auch Rai drehten sich zur Quelle des lauten Knalles um: zum großen Tor. Inmitten des großen Torbogens stand ein nicht allzu fremder Mann, auch eine andere Bekannte war an seiner Seite. Der Wissenschaftler verschaffte sich einen kurzen Überblick, es hatte fast den Anschein als ob er etwas vorhatte, drehte sich um und floh zurück in das Innere des Schlosses. Was war denn das jetzt für eine Aktion? Wieso sollte der so viel Krach machen, wenn der nicht die Aufmerksamkeit aller Menschen hier haben wollte? Dann läuft er auch noch zurück in das Schloss… was hatte der nur vor? Ganz geheuer war das dem Takeshi nicht. Viel Zeit darüber nachzudenken hatte er nicht, da Hei etwas von ihm wollte. Er drehte sich zu Hei um und sah ihn mit fragendem Gesichtsausdruck an. Dieser wollte, dass Rai dem Wissenschaftler in das Schloss, bis in den Keller nachstellte. Warte… was?! War der noch ganz bei Sinnen? „Hei, das mache ich alleine ganz sicher nicht. Das ist offensichtlich eine Falle, denk mal nach. Wieso sollte der hier nen Riesenkrach veranstalten und dann davonlaufen? Wenn, dann gehen wir alle gemeinsam und üb-…“ Abrupt wurde er unterbrochen, da jemand aus allen Rohren schrie. Rai sah sich um und konnte am Himmel etwas erblicken, etwas Fallendes… es war Mari! „Okay, neuer Plan. Ich gehe da rein und du hilfst Mari.“, sagte Rai zu Hei gewandt. Er deutete mit dem Finger nach oben, gab ihm nen schnellen Klapps auf die Schulter und rannte los in die Richtung des großen Tores. Auf dem Weg dorthin, begegnete er mehreren Zombies, die er entweder tötete oder ihnen auswich. Eher versuchte er ihnen mit einem Satz auszuweichen, denn er wollte so schnell wie möglich hinter diesem verrückten Wissenschaftler her. Auch seine puppenähnliche Gehilfin schien mit ihm weg zu sein.

In der Eingangshalle angekommen, versuchte er sich zu orientieren. Wo war noch schnell der Keller? Rechts, dann links und dann wieder rechts die Treppen runter… oder nicht? Gesagt getan, nachdem er einen langen Korridor nach rechts entlanggelaufen war, dann nach links in einen kurzen abgebogen war, stand er am Ende vor einer Treppe in den Keller. Bevor er aber da runter lief, machte er sich kurz Gedanken über einen Plan. Was wenn dort unten eine Falle auf ihn wartete? Bis jetzt war er nichts Unauffälligem begegnet, was sich aber ändern konnte. Es war mehr als offensichtlich, dass der Typ irgendwas vorhatte. Hatte Mari nicht erwähnt, dass das Chakra in den Keller floss? „Das hat er also vor! Der will uns dort runterlocken und uns das Chakra richtig hart abziehen!“, kam es dem Denker des Teams. Nicht mit ihm, dachte er sich, aber wenn er jetzt schon hier war, dann muss er eben da runter. Der Takeshi machte sich bereit, zog noch ein zweites Kunai und ging leise die Treppen runter. Mit einem Kunai in jeder Hand und Vorsicht auf den Füßen, schlich er sich seinen Weg in das Kellergewölbe des Schlosses. Er rechnete mit einer Falle auf jeder Treppe des Stiegenhauses, hatte aber Glück. Am Fuß der Treppe angekommen, huschte er zur nächstbesten Deckung und versuchte einen Blick über den Rand seiner Deckung. Es war so finster hier unten, dass er leider nichts erkennen konnte. „Verdammt, wenn Hei nur hier wäre…“, dachte er sich, ging aber schlussendlich an der Mauer entlang weiter. So leise es ging, begab er sich immer tiefer in Schwärze hinein und je weiter er schlich, desto schwächer fühlte er sich. Irgendwann fühlte er sich so schwach, dass er seinen vordersten Fuß nicht mehr kontrollieren konnte und er stieß gegen irgendeine Schale aus Metall. Diese versuchte einen so lauten Krach, dass es einfach jeder hier unten mitbekommen musste. Der Takeshi machte sich bereit für einen Kampf, einen Angriff, doch es war so finster, dass er seinen Angreifer nicht kommen sah und er von hinten eins übergezogen bekam. Sein geschwächter, fast ohnmächtiger Körper schlug dumpf auf den kalten Kellerboden auf. Das Letzte was er noch vernahm bevor er endgültig ohnmächtig wurde war, wie er davongezogen wurde. Dann fiel er in Ohnmacht.
 

Tatsumaki Hei

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Puh, das war wirklich eine schwierige Situation - Mari hatte es tatsächlich am schlimmsten getroffen. Hei hatte in dem Moment kaum Zeit, sich noch auf seine Freundin konzentrieren, weil Rai - anstatt seinem Befehl zu folgen und dem Wissenschaftler auf die Schliche zu kommen - erstmal einen schlauen Kommentar zum Besten gab. Gut, er verübelte es dem Jungen nicht, aber ein wenig den Kopf einschalten hätte Rai schon können. "Ich habe nicht gesagt 'Lauf blind in die nächste Falle'", antwortete Hei ein wenig kühl. "Sondern dass du ihm folgen sollst." Gerne hätte der Schwarzhaarige seinen Kollegen darüber aufgeklärt, dass er durchaus in der Lage sein musste, so etwas auch mal selbstständig durchzuziehen, da wurden seine Prioritäten abrupt in eine andere Richtung gelenkt. Diese Stimme kannte er, wenngleich sie von ein wenig weit weg zu kommen schien. Aus der... Luft? Sein Blick huschte nach oben, und da stürzte tatsächlich Mari aus dem Himmel herab. Meine Güte, was war da denn los? In diesem Moment war es ihm - pardon - scheißegal, was Rai jetzt gesagt hatte oder nicht. Jetzt ging es um wichtigere Dinge. Trotzdem schaffte Hei es noch, dem jungen Mann eine Warnung hinterherzupflaumen: "Pass auf dich auf. Wir kommen gleich nach. Geh nicht zu weit." Das musste reichen. Den Rest musste Rai selbst schaffen. Der Junge war ja nicht doof, nur ein wenig übermotiviert - und hielt sich selbst für ziemlich schlau. Das war manchmal eine ganz üble Kombination. Alles egal. Mari fiel. Verdammt schnell. Und die Zombies waren immer noch nicht alle erledgt. Allerdings... waren ihm die in diesem Moment so egal, dass er sie komplett ausblendete. Hei schloss zwei, drei Fingerzeichen, dann explodierte sein Chakra förmlich in alle Richtungen und riss allen Sand, allen Staub und Dreck, der von seiner Fähigkeit angesprochen wurde, aus dem Boden. Die Fallhöhe war das Problem, Mari baute da eine ganze Menge Fallenergie auf. "Verdammt", knurrte Hei, streckte seinen Arm in die Luft, so dass der Sand seiner Hand folge. Er musste sie schon weit früher abfangen und abfedern, ansonsten... er wollte gar nicht daran denken. Der Gedanke fegte trotzdem alles beiseite und in diesem Moment rief er wohl das erste Mal das vollständige Potential seiner Möglichkeiten ab. Eine Säule aus Sand schraubte sich in die Höhe, in Richtung seiner Freundin.

Im Inneren des Schlosses: Der Wissenschaftler betrachtete den ein wenig leblos aussehenden Körper des jungen Mannes, der sich so törichterweise hier in die Katakombe begeben hatte. Ohne Licht, ohne irgendeinen Plan. Der Junge war wirklich ein wenig dämlich gewesen und es ärgerte Daisuke, dass nur der hierher gekommen war. Da war ja gar nichts mehr zu holen! Jedenfalls, wenn er seinem Saphirglas-Monokel Glauben schenken konnte. Verdammt, warum gab es noch keine vernünftige Scheisstechnik zum simplen und direktem Analysieren von Chakramenge und -natur? Der Wissenschaftler fluchte kurz, dann kniff er die Augen zusammen. Es lief nicht nach Plan und es brachte ihm auch nichts, diesen Jungen jetzt einfach abzumurksen. Irgendeinen Nutzen musste er noch aus ihm ziehen... Masuyo, die den Jungen elegant ausgeknockt hatte, stand anteilnahmelos daneben. Trotzdem... "Du hast aber vorsicht walten lassen", schnautzte er seine Assisstentin an. "Er blutet ja kaum. Nur ein kleines Tröpfchen." Die Puppenfrau zuckte nur mit den Schultern. "Ich sollte ihn außer Gefecht setzen, Serizawa-sama. Das tat ich." Ihre Antwort, wie immer, ohne Gesichtsausdruck. Der Wissenschaftler verdrehte die Augen. "Du bist wirklich mein größter Fehlschlag. Du siehst nichtmal aus wie eine Chimäre und verhältst dich noch immer wie ein Mensch", schnarrte er und besah sich die Frau. Tja, sie war genug, um sich um seine täglichen Bedürfnisse zu kümmern... aber letztlich war sie auch nur ein Mittel zum Zweck und die Grundlage für seine größte Errungenschaft. Er lachte. Verrücktes Wissenschaftlerlachen. Dafür hatte er lange geübt. "Ihr habt versagt, Shinobi. Ich hätte euch ja am Liebsten den Prozess gezeigt, bevor euch das Ergebnis vernichtet!" Wieder lachte er, riss die stählernde Tür auf, stieß seine Assistentin hinein, die einen - zum ersten Mal - erstaunten Gesichtsausdruck machte. "Seri....zawa-sama?", hauchte sie, dann schlug er die Tür wieder zu. Den gewaltigen eisernen Riegel schob er wieder vor, dann trat er Rai in die Seite. "He, du kleiner Nichtsnutz, wach auf. Hier gibt es was zu sehen." Dann betätigte er den Hebel. Das aktuelle Chakra sollte reichen. Wenn seine Berechnungen stimmten, sollte sich seine Schöpfung eh noch genug Chakra so besorgen können...​

Hei biss sich unbemerkt so stark auf die Innenseite seiner Wange, dass er blutete. Kurz vor dem Aufprall schickte er ein kurzes Stoßgebet an irgendeine Gottheit - war ja auch egal, welche. Seine Sandsäule schraubte sich weiter nach oben in Richtung der jungen Frau, wie ein Wurm, der sich in der Landschaft aufbäumte, dann... fing er Mari auf, ließ den Sand nachgeben und sie in ihrem Fall bremsen. Er selbst sprang nach vorne, als sie immer langsamer wurde, streckte seine Arme aus... und fing sie, ganz im klassischen Prinzessinen-Stil auf. Beinahe, hatte er das Gefühl, seine Arme wären abgerissen, aber er ging in die Knie und konnte so den letzten Rest Fallenergie absorbieren. Ein 'Uff' ertönte von ihm, als er sich wieder aufrichtete und der Sand um sie herum zu Boden rauschte, sich ringförming um den Tatsumaki aufstellte und den Blick auf die Zombies vorerst versperrte. Sein Atem ging deutlich erschwert, aber ein Blick auf das Gesicht von Mari zeigte ihm, dass sie vielleicht erschrocken war, aber grundsätzlich mit dem Leben davongekommen war. "Du hast viel Vertrauen in mich, Hime", murmelte er, lächelte zart, dann aber huschte ein Grinsen über sein Gesicht. "Wie lange ist es her, dass ich dich so getragen habe? ...Entschuldige die Dramatik." Schnell stellte er sie wieder auf die Füße, hielt sie aber noch einen Moment fest, um sich die Wunde an ihrer Schulter zu besehen. "Geht das noch? Ich säuber' und verbinde die Wunde, sobald wir Zeit haben." Es schien nicht zu tief, aber auch nicht nur oberflächlich. Mehr Sorgen machten ihm die wohl dreckigen Klauen des Vogels. Ein Aufschrei des Vogels lenkte ihn ab, als der mit ausgestreckten Krallen auf ihn zuraste, als der Sand sich senkte. "Genug", knurrte der Suna-nin, formte ein Fingerzeichen. "Katon: Karyu Endan!", schallte es aus seinem Mund, nachdem er vor Mari gesprungen war und dem Vieh eine extrem heiße, breite Flamme entgegenspieh. Ein lautes Kreischen war das letzte, was man von dem Vieh jemals hören sollte. Hei atmete tief durch, sah zu der Kunoichi an seiner Seite. "Das hätte nie geklappt, wenn du ihn nicht von den Bauern wegbekommen hättest... danke. Das war außergewöhnlich." Er neigte den Kopf und meinte das vollkommen ernst, wenngleich er wusste, dass Mari es nicht mochte, so ein Kompliment zu bekommen. Musste sie mit Leben. Die Bauern waren mittlerweile geflohen und die restlichen Chimären schienen sich jetzt auf sie beide zu konzentrieren. Hei nickte in Richtung Schloss. "Auch wenn ich über die Verletzung nicht glücklich bin... lass uns rein und die Türen zumachen. Wenn die Viecher vom Schloss weg kämen, hätten sie das Dorf schon lange direkt angegriffen", schloss er und zog die junge Frau mit sich. Am Portal hieften sie die Türen wieder zusammen. "Uff. Okay." Hei strich sich Schweiß von der Stirn: verdammte körperliche Arbeit. Und das ganze Chakra... er würde eine Weile brauchen, sich davon zu erholen. "Wir müssen hinter Rai her. Der Kerl ist zu motiviert für sein eigenes Wohl." Ein lautes Knallen bewies, dass in diesem Schloss noch einiges vor sich ging.

Mit einem scheppernden, überlauten Knall fetzte die Stahltür aus den Angeln, als wäre sie von einer Abrissbirne getroffen worden. Dort drin war es pechschwarz, kein Licht drang aus dem Raum hervor, in den der Wissenschaftler seine Assistentin gestoßen hatte. Nur ein deutlich hörbares Auftreten, offensichtlich von mehr als zwei Beinen, war zu hören. Ein Zischen, ein widerliches, unheimliches Zischen, tönte aus dem Raum heraus, dann eine kalte, leere Stimme, die vielleicht mal Masuyo gehört haben konnte, aber dagegen war selbst die Stimmlage der Assistentin warm gewesen. "Symbiose nahezu abgeschlossen." Langsam löste sich ein Schatten aus der Finsternis der Kammer. Serizawa Daisuke jauchzte vor Verzückung, als ein wirklich grässlicher Zwitter aus einer menschlichen Frau und einem gewaltigen Skorpion ins Licht der Fackel krabbelte. Der nackte Oberkörper der Frau, die vielleicht irgendwann mal Masuyo und davor vielleicht noch jemand anderes gewesen war, ging übergangslos an der Hüfte in schwarzes Chitin über. Die langen, kräftigen, spinnenartigen Beine hievten den offenbar schweren Körper mühelos nach oben. Die blind anmutenden Augen ließen jedes bisschen Menschlichkeit missen. [Bild] "Oh, es ist vollbracht!" Der Wissenschaftler lachte, hatte das Bedürfnis, zu tanzen. "Wie wunderbar. So, und nun töte... ihn..." Fassungslos sah der Wissenschaftler in diesem Moment auf seinen Bauch, in dem eine lange, chitinschwarze Lanze steckte. Das Wesen hatte sie aus ihrem Körper gelöst und dem Mann in die Eingeweide gerammt. "Ich brauche Sie... nicht mehr", hauchte das Wesen zischelnd, bewegte sich unheimlich schnell zu dem Mann und stach ihm mit dem Stachel in den Körper. Ein markerschütternder Schrei, als Daisuke... förmlich ausgesaugt wurde. Einen Moment fiel er zu Boden, wie ein schlaffer, lebloser Sack. Offensichtlich zumindest nachhaltig außer Gefecht gesetzt. Die Skorpion-Chimäre leckte sich über die Lippen und sah zu dem Jungen auf den Boden, der noch mehr Chakra hatte als Daisuke, obwohl er schon geschwächt war. Sie rupfte die Lanze aus dem Körper von dem Wissenschaftler, eine lange, unmenschliche Zunge leckte sich über die Lippen. Die langen Haare des Wesens wogten, als sie sich ein wenig zur Seite bewegte und abzuschätzen schien, wie viel Leben noch in dem Kleinen war. "Los, kleines Häschen... lass uns ein Spiel spielen." Spielerisch, aber mit diesem ekligen Zischen, bewegte sie sich in fließenden Bewegungen, die die multiplen Beine ohne Probleme - und tatsächlich ohne viel Lärm - ausführten, um ihn herum. "Führ' mich zu dem Mann, der dieses Chakra hat... das dieses ganze Schloss tränkt... und ich lasse dich vielleicht... leben."
 

Hyuuga Mari

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Mari hatte sich in ihrem gesamten Leben noch nie so lange im freien Fall befunden. Sie musste sich sogar zusammenreißen, um bei diesem unglaublichen Fall nicht das Bewusstsein zu verlieren - ein Zivilist hätte das sicherlich nicht ausgehalten. Die Hyuuga konnte nicht erkennen, was am Boden geschah, konnte nicht wissen, ob Hei sie gehört hatte. Das einzige, was ihr blieb, war darauf zu hoffen. Andernfalls… wäre es wohl in ein paar wenigen Sekunden um sie geschehen. Sie konnte ihre Augen nicht geöffnet halten, musste sie schließen, um sie vor dem Wind zu schützen. Doch dann das erlösende Gefühl von Sand. Sand! Sand, der sich um ihren Körper herum bildete, ihren Fall allmählich abbremste. Der Tatsumaki hatte es also doch mitbekommen, jetzt konnte Mari nur noch darauf hoffen, dass er auch rechtzeitig in Aktion hatte treten können, um sie vor schlimmeren Verletzungen zu bewahren. Schließlich spürte die junge Frau, wie sie zuletzt in den Armen eines anderen Menschen landete - und schnell stellte sich heraus, dass es sich bei diesem Menschen um den Suna-Nin handelte.

Im ersten Augenblick war Mari tatsächlich viel zu erschrocken, um adäquat auf die Situation zu reagieren. Die weißen Seelenspiegel starrten ihrem Freund entgegen, der Mund war leicht geöffnet. So nah hatte sich die Braunhaarige dem Tod bisher noch nie gefühlt. Nicht einmal bei der Entführung durch Shinji. Nachdem Hei ein paar Worte zum Besten gegeben hatte und tatsächlich auch noch die Energie für eine witzige Bemerkung gefunden hatte, stellte sich die Hyuuga ein wenig unbeholfen wieder auf die eigenen Füße. Die Zombies waren für einen kurzen Augenblick vollkommen vergessen. Erst als Hei sie auf die Wunde an den Schultern ansprach, fand Mari wieder ein paar Worte. „Ja, geht schon.“ Und keinen Moment später feuerte der Tatsumaki dem Vogelvieh auch schon eine heiße Flamme entgegen und tötete es im gleichen Augenblick. Egal was Hei sagte - es gefiel Mari nicht, dass sie hatte gerettet werden müssen. Und dass Hei dieses Vieh auch noch mit solch einer Leichtigkeit besiegte, während sie umgekehrt beinahe getötet worden war. Panische Bauern hin oder her. „Danke für die Rettung“, sprach sie schließlich an den Schwarzhaarigen gewandt aus, schenkte ihm den Hauch eines Lächelns, doch er würde merken, dass Mari gerade alles andere als zufrieden war. Naja, die Situation ließ es nicht zu, dass die Hyuuga sich lange ihrer Unzufriedenheit widmen konnte, denn schon kam der nächste Befehl vom Teamleiter. Türen vom Schloss schließen? Gesagt, getan. Und auch die Verfolgung von Rai wurde nur mit einem kurzen Nicken kommentiert, bevor sie sich flink auf den Weg in das Schlossinnere machten.
 

Takeshi Rai

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Leere, völlige Leere… so hatte sich Rai eine Ohnmacht nicht vorgestellt gehabt. Noch nie zuvor wurde er so ausgeknockt. Erst als er von dem verrückten Wissenschaftler eins auf die Backe bekam, verspürte er wieder Leben in seinem Körper. Als er langsam zu sich kam, vernahm er seine Umgebung nur verschwommen. Stimmen in seiner Nähe… er konnte nicht richtig erkennen zu wem diese gehörten, er wusste nur, dass es zwei waren. Die Augen zu öffnen fiel ihm am Anfang ziemlich schwer, auch weil er alles nur verschwommen sah. Erst nach einer gefühlten Ewigkeit und nachdem der idiotische Wissenschaftler ihn einen Nichtsnutz genannt hatte, war er fast wieder Voll und Ganz bei Bewusstsein. Als der Takeshi sich umsah, konnte er den Wissenschaftler vor sich und die verängstigte Dienerin in dieser Maschine erkennen. Ihm war auch nicht entgangen, dass er mitten in diesem Raum auf einem Sessel saß… und gefesselt war. Na toll, das hatte er jetzt wieder gebraucht. Wie sollte er sich nur wieder aus dieser Situation befreien? Viel Zeit nachzudenken hatte er leider nicht, da der Wissenschaftler sich jetzt zu dieser Maschine begab und einen Schalter umlegte. Ein lauter Knall ertönte und die Maschine begann zu arbeiten. Sie rumpelte, Rauch stieg aus ihr hinaus und plötzlich erschien ein greller Blitz. Dieser Blitz war viel zu grell, Rai musste seine Augen schließen und sich wegdrehen. Als er sich wieder in Richtung Maschine drehte, sah er ein Monster vor sich, ein Monster welches man nur aus Alpträumen kannte. Es sah aus wie ein riesiger Skorpion auf dem eine halbnackte Frau ihren Körper rekelte. Voller Schreck, versuchte Rai sich von seinem Stuhl zu befreien und fiel dabei seitlich auf den Boden. Der Stuhl war nicht sehr stabil gewesen und zerbrach deshalb gleich. Danach war es ein Leichtes sich von allen Schnüren zu befreien. Als er wieder auf seinen Beinen stand, musste er mitansehen wie vor seinen Augen der Wissenschaftler regelrecht ausgesaugt wurde. Dieses Ding bohrte mit seinem Stachel ein Loch in den Brustkorb des Bösewichts und nährte sich an seinem Chakra. Es schien es wirklich zu genießen. Nachdem der Ausgesaugte zu Boden gefallen war, wandte sich das Monstrum zum Ninja zu. Rai war auf alles gefasst, auf alles vorbereitet. Was wollte dieses Monster nur von ihm?

Es wollte mehr Chakra, mehr Kraft. Dafür sollte sein Kamerad, sein Teammitglied, sein Freund herhalten. Die Rede war von Hei. Es machte dem Blauhaar ein Angebot, dass er verschont werden würde, wenn er ihn verraten würde. Was sollte er nun machen? Zu kämpfen wäre eine schlechte Option, vor allem da er ziemlich sehr geschwächt ist. Sein derzeitiges Chakra reicht höchstens nur noch für ein Jutsu. Hier im Keller war der Chakraentzug einfach noch krasser als sonst irgendwo im ganzen Schloss. Nein, ihm war es egal, ob er hier unten sterben würde, denn seine Freunde würde er nie im Leben verraten. An den Wänden des Raumes hingen Fackeln, diese brauchte er jetzt für seinen Plan. Er grinste und begann damit die letzten Reste seines Chakras in seine Beine zu leiten. „Naja, das Angebot hört sich ziemlich verlockend an, aber da gibt es nur einen Haken an der Sache.“ Er blickte dem Ungetüm in sein Gesicht. „Ich verrate meine Freunde nicht!“, schrie er und er setzte das „Raiton: Sanbou Raiton“ ein. Seine Beine fingen an zu leuchten und zu blitzen. Er rannte schnurstracks auf das Ding zu, täuschte einen Tritt von seinem rechten Fuß an, trat aber dann doch mit seinem linken Fuß zu, indem er absichtlich vorbeitrat. Dieser Treffer saß. Da das Monster aber doppelt so groß war wie Rai selbst, traf er nur die Hüften dieser Frau. Der Tritt hat aber auch bei ihm gesessen. Er verspürte Schmerzen, das konnte sich ein Zivilist gar nicht vorstellen. Kraft hatte er aber noch für einen letzten Tritt, dann war es vorbei. Mit seiner letzten verbliebenen Kraft, trat er dem Biest mitten in den Bauch. Das müsste ihm Zeit verschaffen, da es dem Tier nicht nur Schmerzen zufügte, sondern auch die Orientierung für kurze Zeit raubte. Diesen Zeitraum musste er nutzen, jede Sekunde davon war wertvoll. Er hörte also damit auf sein Chakra in seine Beine zu leiten, rannte zu einer der Fackeln, nahm sie und rannte aus dem Raum, in die Dunkelheit hinein. Jeder seiner Schritte tat weh, schmerzte ihm. Doch er musste durchhalten, nur bis er sein Team erreicht hatte.

Als er wieder im Erdgeschoß des Schlosses war, brach der Takeshi aber zusammen. Die Schmerzen und das fehlende Chakra machten ihm zu schaffen. Zum Glück aber waren seine Kollegen nicht weit. Kaum zehn Meter vor ihm kamen sie schon angerannt. Als die beiden dann bei ihm waren, halfen sie ihm sich gegen eine Mauer zu lehnen. „Ich muss kurz verschnaufen, Leute. D-das Ding da unten… es hat den Wissenschaftler getötet… nein, es hat ihm sein ganzes Chakra ausgesaugt!“ Er sprach so schnell, das war er gar nicht von sich gewohnt. „Kurz konnte ich dem Monster entkommen. Es sucht nach dir, Hei. Es will dein Chakra. Wir müssen schnell weg hier, uns verstecken oder so, einen Plan auhecken. Ohne einen Plan wird das nichts, glaubt mir einfach!“ Seine Kraft verließ ihn immer mehr. Hoffentlich wollten die beiden da nicht gleich alleine runter, das konnte nie gut ausgehen. Er wusste wie die beiden drauf sein konnten. „Bitte, wir müssen hier einfach weg und uns verstecken.“
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Hei sah Mari an, dass sie nicht zufrieden war - warum ganz genau wusste er natürlich nicht. Er konnte es sich vorstellen, konnte Vermutungen anstellen, aber schließlich war Mari doch eben, was sie war: Eine junge Frau, die über ihr ganzes Leben lang gelernt hatte, ihre Gefühle zu verbergen. Nur, weil sie mittlerweile ihm gegenüber schon oft Gefühle gezeigt hatte, hieß das nicht, dass sie deswegen insgesamt schlechter darin geworden war, diese zu verbergen... insofern war es schwer für Hei, richtig einzuschätzen, was im Moment im Köpfchen der Hyuuga vor sich ging. Die Chancen standen gut, dass er vielleicht nicht diese der Situation vielleicht nicht angemessenen Worten ein wenig daneben gelegen hatte - oder, dass sie wegen der Aktion eben noch ein wenig angefressen war. Was es auch war: Sie hatten im Moment keine Zeit, sich damit auseinander zu setzen, so gerne der Suna-nin sie jetzt auch beiseite genommen hätte. Während die Beine der beiden Genin sie in Richtung Schlossinnere trugen, konnte Hei aber trotzdem einen kurzen Seitenblick auf seine Freundin nicht verhindern. Es fiel ihm schwer, nichts zu sagen, deshalb wollte er zumindest eine Kleinigkeit noch loswerden. "Nichts zu danken", meinte er, während sie eine weitere Tür aufschlugen und schon Schritte hörten - und zwar nicht ihre eigenen. "Wir haben uns schon immer gegenseitig den Rücken freigehalten, ob in Suna, Kusa, Iwa, Konoha oder Shiro. Das hat sich nie... und wird sich hoffentlich nie ändern." Mit dem Ärmel wischte er sich einmal über die Stirn, denn trotz der Tatsache, dass die Luft ziemlich kühl war, war sein Körper auf Gefechtsstation. Immerhin - und warum auch immer - schien das Schloss mittlerweile kein Chakra mehr zu entziehen. Das war seltsam. Wenige Sekunden später nur kamen sie in die Nähe zur Treppe in die Gewölbe, als ihnen ein sichtlich erschöpfter und abgekämpfter Rai entgegenkam. Und er sah ziemlich geschockt aus... oder ängstlich? So ganz genau konnte der Tatsumaki das noch nicht einschätzen, dafür kannte er Rai einfach nicht genug. "He, reiß' dich zusammen", murmelte er und fing den Takeshi auf, als er ihnen entgegenstolperte, und schaffte es nur mit Maris Hilfe, den doch recht großen Genin an die Wand zu lehnen. Man, der war gar nicht so leicht für sein Alter.

Die Chimäre hatte einen lauten, durchdringenden Schrei ausgestoßen, als Rai ihr Angebot abgelehnt hatte - und wütend gefaucht, als dieser Wicht es auch noch gewagt hatte, sie anzugreifen. Wie konnte er es wagen? Sie war die Krone der Schöpfung! Er hätte ihr zu Füßen liegen sollen, nicht auch noch frech werden. Wütend, weil er ihren weiblichen Oberkörper angegriffen und ihr mit seinem Chakra Schaden zugefügt hatte, wollte sie ihm hinterherkrabbeln und ihm doch das Chakra aus dem Leib saugen, da taumelte die Chimäre ein wenig und musste ihre Spinnenbeine mit Gewalt auf der Stelle halten. "Du Wicht!", fauchte sie ihm hinterher, schlug mit der Lanze zu, verfehlte das Würmchen aber und zerstörte stattdessen eine der vielen Ständer, auf denen die Holzmasken ausgestellt waren. Splitternd flog das Ding gegen die nächste Wand, zerbarst endgültig in alle Einzelteile. Die Chimäre tobte, und als sie ihre Glieder wieder alle kontrollieren konnte, hatte sich ein unmenschlicher Schimmer in ihre sowieso schon unmenschlichen Augen geschlichen. Spielzeit war vorbei. Ab jetzt war sie auf der Jagd.​

"Mein Chakra?" Nachdem Rai an die Wand verfrachtet worden war, hatte er einige wenige abgehackte Sätze herausgebracht. Sie waren ein wenig unzusammenhängend, aber sowohl Mari als auch Hei konnten sich die wichtigsten Informationen daraus schließen. Und die waren: Monster, Chakra ausgesaugt, Wissenschaftler (vielleicht) tot. Die beiden erfahreneren Genin wechselten einen Blick, Hei schien einen Moment zu zögern. "Wir können nicht aus dem Schloss. Wenn überhaupt, müssen wir uns im Schloss einen Ort suchen." Ein lautes, splitterndes Geräusch aus den Kellergewölben zog die Aufmerksamkeit auf sich. Das Problem? Nun, der Auftrag war eigentlich, den Wissenschaftler zu schützen. Allerdings hatte sich das Problem wohl mittlerweile schon beinahe erledigt, wenn er Rai richtig verstanden hatte. "... okay, wir ziehen uns kurz zurück", meinte er dann, sah Rai zweifelnd an. "Schaffst du noch ein paar Meter zu laufen?" Offensichtlich ja, denn Rai raffte sich noch einmal auf - mehr oder weniger gut. Die Genin traten einen geordneten Rückzug an - vor allen Dingen, weil es keine Flucht war. Sie mussten sich so oder so stellen. Sie schlüpften durch eine Tür und fanden sich schließlich in dem großen, zentralen Raum des Schlosses wieder, in dem der Wissenschaftler offenbar nicht ganz so viele Experimente gemacht hatte. Es standen ein paar Geräte herum, aber ansonsten war es ein großer, steinernder Raum mit einigen Fahnen und Flaggen an den Wänden, dicken Teppichen und einigen noch brennenden Fackeln. "Wenn es Chakra saugen kann, kann es das doch bestimmt auch fühlen", brummte er und lehnte sich kurz gegen eine Säule. "Also wird es so oder so kommen, um nach mir zu suchen. Immerhin wird uns das Chakra nicht mehr entzogen... wahrscheinlich war das nur für die Maschine, die das Monster erschaffen sollte?" Nachdenklich legte er eine Hand an sein Kinn, strich sich dann durch die Haare. "Wir haben sicher nur höchstens ein paar Minuten. Mari, lass mich deine Schulter sehen... bitte." Er ging zu ihr, sah sie bittend an - er wollte sie zumindest sichern und provisorisch mit einem Stück seiner Kleidung verbinden. Einen kurzen Blick warf der Tatsumaki zu Rai. "Also, was genau erwartet uns denn jetzt da?" In nicht allzu ferner Ferne hörte man ein Krachen - wohl war das Wesen jetzt durch die Kellertür gebrochen. Immer wieder hörte man Krachen und Knirschen - als würde das Wesen sich auf seinem Weg ein wenig abreagieren.
 
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Hyuuga Mari

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Mari sah ihrem Freund an, dass er über ihre Worte nachdachte. Sie kannte ihn gut genug um zu wissen, dass er ihre Stimmung zumindest ein wenig erkannt hatte und es vermutlich nicht auf sich beruhen lassen würde. Zwar entfloh der jungen Frau ein kleiner Seufzer, aber letztlich würde es sich wohl nicht vermeiden lassen. Nachdem sie ein wenig tiefer in das Schloss hineingegangen waren, vernahm sie die Stimme des Tatsumaki und war sogar überrascht. Natürlich hätte sie nicht gedacht, dass er einen plumpen Aufmunterungsversuch starten würde, aber dieser Versuch war wirklich gar nicht so schlecht. Sie verstand schon, worauf er anspielte, und ein kleines Lächeln bildete sich in ihren Mundwinkeln. Nicht groß, aber zumindest so, dass Hei es merken würde. Und auch so, dass er sehen konnte, dass es echt war. Zwar war sie nicht mit sich zufrieden, aber dafür konnte Hei ja nichts, und sie wollte ihn damit nicht unter Druck setzen. Sie würde einfach nur noch ein wenig mehr an sich arbeiten müssen. Sie antwortete zwar nicht, aber der kurze Blickkontakt der jungen Menschen reichte schon aus, um ihm eine gewisse Bestätigung zu geben. Ihre Seelenspiegel ruhten dafür kurz auf ihm, dann wurde das Paar schon abgelenkt. Wovon? Von Rai, der ihnen entgegenkam und dabei auch noch ziemlich fertig aussah. Ob er sich wohl mit dem Wissenschaftler und seiner Assisstentin hatte herumschlagen müssen? Mari konnte sich nicht vorstellen, dass das so kompliziert gewesen sein konnte, aber vielleicht fehlten ihr ja auch nur einfach ein paar Informationen und Rai würde ihnen gleich erzählen, was passiert war. Sie half Hei, den Takeshi aufzurichten und war wie Hei davon überrascht, wie schwer der Genin war. Ziemlich angespannt war er wohl auch, denn Rai drängte Hei förmlich dazu, sich zurückzuziehen. Mari schwieg während dem Wortwechsel, weil sie Hei die richtige Entscheidung zutraute. Er entschied sich dazu, dass sie sich in dem Schloss einen Rückzugsort suchen sollten… gut, unter den Umständen hätte Mari auch nicht gedacht, dass sie aus dem Schloss hätten fliehen sollen. Immerhin lief hier laut Rai ein Monster herum.

Einige Momente später fanden sie sich in der großen Halle wieder. Mari fand es etwas seltsam, dass Hei ausgerechnet diesen Raum ausgesucht hatte, um sich zu verstecken, aber einen besseren Einfall hatte die Kunoichi auf Anhieb auch nicht. Schließlich näherte sich der Suna-Nin wieder, und die weißen Seelenspiegel der Hyuuga ruhten einen Moment auf ihm. Schließlich nickte sie, sah dem Ausdruck seiner blauen Augen an, dass es ihm wichtig war. „Es geht schon, aber… danke“, murmelte sie leise und warf ihm ein Lächeln zu. Während Hei sich jetzt ihrer Schulter widmete, konnten sie einigen etwas ausführlicheren Erläuterungen von Rai zuhören. Mari konnte kaum glauben, was sie da hörte… aber nachdem sie die Vögel und diese restlichen Zombies gesehen hatte, war so eine Kreatur wohl auch nicht mehr allzu weit hergeholt.

„Ich hoffe, du hast nicht vor, dich als Köder anzubieten.“ Ihre Stimme erklang nach einigen Minuten erneut, nachdem Rai mit seinem Bericht geendet hatte. Gemeint war natürlich der Tatsumaki. Sie würde nicht zulassen, dass er sich für so etwas zur Zielscheibe machte, und das klang auch in ihrer Stimme mit. Nicht vorwurfsvoll, eher endgültig und ohne viel Raum für Diskussionen. Die junge Frau sah sich in dem Raum um, sah dann auf ihre Hände. Aber Recht hatte Hei gehabt, Chakra wurde ihnen nicht mehr entzogen. Das wäre auch fatal gewesen, denn so sehr Mari sich in dieser Hinsicht auch verbessert hatte, raue Mengen in Reserve wie Hei hatte sie nicht. „Wenn wir nicht möchten, dass dieses… Ding zu uns kommt, sollten wir ihm zuvorkommen“, kommentierte sie noch und fühlte dann vorsichtig an ihrer Schulter nach, was Hei dort veranstaltet hatte. Wirklich sauber und sicher. Nichts Außergewöhnliches, aber sie wusste, dass sich der Tatsumaki zumindest mit den medizinischen Grundlagen beschäftigt hatte und somit zwar keinen Medic ersetzen, wohl aber dafür sorgen konnte, dass man noch zu einem vernünftigen Arzt kam. Gerade hatten sie ein wenig verschnauft, da ertönte ein lautes Krachen. Aber nicht von der Tür, wie man es vielleicht vermutet hatte, und auch nicht von einer anderen Tür. Zumindest nicht auf der Ebene, auf der sie sich befanden, aber auf der Galerie waren auch Türen, und genau von dort waren diese Geräusche gekommen. Mari fluchte geräuschlos, als sich ein lautes Zischen in dem großen Raum ausbreitete und die dicken, spinnenartigen Beine über die Balustrade schoben. Dann ließ das Monster sich vor die drei Genin fallen. Die Hyuuga spürte, dass sie nicht mehr viel Kraft hatte, um sich einem richtigen Angriff zu erwehren, aber es musste eben so gehen. Sowohl Rai als auch Hei waren keine sonderlichen Asse in körperlichen Auseinandersetzungen und so fiel es ihr zu, dieses Vieh in dieser Situation zu beschäftigen. Sie packte Rai am Kragen und stieß ihn hinter sich, in Richtung Hei. „Denkt euch was aus, wie ihr das Vieh in die Knie zwingen könnt“, keifte sie dann ungehaltener als gewollt. „Ich lenke es ab… Schnell!“ Mit diesen Worten sammelte Mari ihre letzten Kraftreserven, wich der dunklen Lanze der weiblichen Chimäre durch einen eleganten Sprung aus, stieß sich von der hinter ihr stehenden Säule ab und katapultierte sich ein Stück weg – nicht aber ohne ein paar Shuriken auf das Gesicht des Monsters abzufeuern.
 

Takeshi Rai

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Der Takeshi war wirklich froh, dass die beiden auf ihn hörten. Sie halfen ihm, indem sie ihn abstützten und trugen ihn so in die große Halle im Erdgeschoss des Schlosses. Sanft setzten sie ihn auf den Boden der Halle, damit er sich ein wenig erholen konnte. Er versuchte kurz seinen Atem wieder zu fassen und begann danach mit seinen Erklärungen: „Ich konnte das Monster mit einem Jutsu aufhalten. Es schien starke Schmerzen zu haben, was bei diesem Jutsu aber normal sein sollte. Leider habe ich fast kein Chakra mehr übrig… ein letztes Jutsu könnte mich vielleicht sogar umbringen.“ Er durfte jetzt nicht die Fassung verlieren, er durfte nicht schwach sein. Genau auf solch einen Moment hatte er sein ganzes Leben lang hingearbeitet, dass er darauf vorbereitet war. Nur jetzt, wo er der Gefahr ins Gesicht sah, war alles ganz anders. Diese Informationen waren wahrscheinlich nicht sehr hilfreich, also begann er damit das Monster zu beschreiben: „Es ist mindestens doppelt so groß als ich und sieht aus wie ein Zentaur. Nur war es keiner… eher eine Spinne! Nein, das passt auch nicht… Genau, es sieht aus wie ein Skorpion! Der Stachel darf euch nicht treffen, der saugt euch euer ganzes Chakra aus. Der Oberkörper sieht aus wie der einer Frau, nicht gerade die schönste. Ob „es“ eine Schwachstelle hat, konnte ich leider nicht herausfinden.“ Das war alles… oder etwa doch nicht? Nein, das war ganz sicher alles. Als Rai mit seinen Erklärungen fertig war, widmete sich der Teamleiter seiner Freundin zu. Diese hatte nämlich eine Verletzung an der Schulter. Das sollte nicht viel machen, Mari war hart im Nehmen. Nachdem auch dies erledigt war, hörte das Team plötzlich ein Krachen aus weiter Ferne. „Heilige Scheiße, wenn das Ding so schnell ist, dann will ich nicht wissen wie schnell es ist, wenn es unser Chakra hat“, dachte er sich. Nach wenigen Sekunden ließ sich das Monster direkt vor ihnen herabfallen. Also in Sachen Auftritt hinlegen, war es wirklich erste Sahne.

So schnell konnte Rai gar nicht denken, da wurde er an der Schulter gepackt und neben Hei geworfen. Mari wollte „es“ ablenken und die beiden sollten in der Zwischenzeit herausfinden, wie sie dieses Ding besiegen konnten. „Hei, viel Chakra hab‘ ich nicht mehr. Ich hätte da eine Idee, aber das könnte mich komplett ausknocken.“ Als er sich vergewissert hatte, dass sein Partner seinen Worten lauschte, fuhr er fort: „Ich könnte ein Jutsu einsetzten, welches dem Ding die Orientierung raubt. Das Zeitfenster danach schätze ich auf etwa eine Minute. In dieser Minute habt ihr beide Zeit, dem Monster den Garaus zu machen. Auf mein Zeichen, schließt du die Augen. Heiz dem Ding richtig ein!“ Mit einem Lächeln im Gesicht, trat er einen Schritt vor, streckte seine rechte Hand aus und begann damit sein Chakra in eben diese Hand zu leiten. Nachdem er ziemlich sicher war, dass er auch so viel Chakra in seinem Körper gelassen hatte, damit ihn dieses Jutsu nicht umbringt, vergewisserte er sich, dass Mari gerade nicht in Gefahr war in auch nicht in seine Richtung sah. „Hey, du blödes Vieh! Hier geht die Party ab!“, rief er dem Monster entgegen, welches sich danach zu Rai umdrehte. Kaum hatte es sich umgedreht, rief er „Jetzt, Hei!“ und setzte er das „Raiton: Furasshu“ ein. Auch Rai schloss seine Augen und ein greller Blitz erfüllte den Raum. Als der Blitz abgeklungen war, sackte der Kumo-Nin zu Boden. Das war’s, jetzt lag alles an ihnen.
 

Tatsumaki Hei

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Hei hatte in dem Moment, in dem die Chimäre sich in den Raum gedrückt hatte, nicht nach oben gesehen – und war deshalb umso erschrockener, als sich das gewaltige, schwere Vieh plötzlich direkt bei der kleinen Gruppe auf den Boden fallen ließ. Der Tatsumaki brauchte einen Moment, um diesen Anblick zu verdauen – sie sah wirklich furchterregend aus. Wie eine Spinne auf ihren acht Beinen, wie ein Skorpion dieser riesige Stachel, so menschlich der Oberkörper und Kopf – und so unmenschlich diese schwarzen Augen, die mal der komischen, schweigsamen Assistentin des verrückten Wissenschaftlers gehört hatte. Was war hier falsch gelaufen? Wieso war diese Situation so eskaliert? Blöd nur, dass er sich in diesem Moment keine Gedanken darum machen konnte, sondern einfach nur handeln musste. Glücklicherweise hatte Mari direkt den richtigen Instinkt – denn hilfreich wären Rai und er im Nahkampf wohl wirklich nicht gewesen – und schubste die beiden Ninjutsuka aus dem Weg, um sich selbst als Ablenkung auf die Chimäre zu stürzen. Na, hoffentlich hatte die junge Konoha-Kunoichi nicht vor, sich als Opfer anzubieten, denn das hätte Hei ihr genauso wenig verziehen, wie es anders herum der Fall war. Mari schleuderte einige Shuriken auf das Gesicht der Chimäre, welche diese mit einer wischenden Bewegung ihres Speers einfach beiseite schlug. Und wendig war es auch noch. Na super. „Eine Idee? Na, dann hoffe ich, dass sie gut ist“, brummte Hei Rai zu, während sein Blick immer wieder zum Kampf von Mari huschte. Sie hielt sich gut, aber man konnte genauso sehen, dass sie die Schulter zu schonen versuchte. Und in der Rage der Chimäre ging eine experimentell aussehende Maschine nach der anderen kaputt. Nachdem er das Schauspiel einen winzigen Moment besehen hatte, riss er sich gewaltsam zusammen. Es wäre nicht in Maris Interesse. Er vertraute ihr und traute ihr zu, den Gegner eine Weile zu beschäftigen. Die Chimäre war deutlich wütender geworden in den letzten Minuten.

Der Blick seiner blauen Augen lag einen Moment auf Rai, als dieser ihm seinen Plan erläuterte. Er versuchte auch noch, ihn auszuschmücken… und vergas in seiner Aufregung wohl wenigstens genau zu sagen, was er vorhatte. Aber Hei war zum Glück nicht unbelesen und konnte sich zumindest vorstellen, was er vorhatte. Die Orientierung rauben… eine Minute lang? Eine Minute war verdammt lang, das würde nie und nimmer funktionieren. Nicht mit den Chakrareserven von Rai, aber schon eine Halbe wäre eh mehr als genug. Schließlich nickte er. „Gut. Achte bitte darauf, dass wirklich nur die Chimäre getroffen wird.“ Rai würde hoffentlich wissen, wie er seine Technik anzuwenden hatte. Hei nutzte die kurze Verschnaufpause, die sich sowieso schon falsch anfühlte, um sein Chakra zu sammeln, während die Chimäre tobte und Mari zu immer knapperen Ausweichmanövern zwang. Außerdem raffte er jedes Stückchen Sand zusammen, welches er finden konnte, und entsiegelte jede Schriftrolle, die er fand. Schließlich – endlich – ging es los. Ein Ruf von Rai lenkte das Vieh ab – zum Glück – und es schien jetzt wieder zu merken, dass da doch zwei eigentlich ganz wehrlose Nahrungsquellen zu holen waren. Es fauchte halb wütend, halb begehrlich auf und wand sich von Mari ab, nachdem sie ihr mit ihrem Schweif einige der Trümmerteile entgegengeschleudert hatte. Gerade hatte es vorspringen wollen, da traf das Jutsu von Rai das Vieh und ließ es erblindet zurücktaumeln - Hei hatte für diesen Moment die Augen geschlossen. Ein ohrenbetäubendes Kreischen erfüllte den Raum, dann einige Wortfetzen, die wie ‚Du wagst es!’ klangen. Rai sackte zusammen. Hei leckte sich über die Lippen. Mari war in diesem Moment wohl noch dabei, sich von den Trümmern zu befreien. Die Sekunden zählten.

In der ersten Sekunde formte Hei zwei Fingerzeichen, auf deren Geheiß sich drei runde Sandkugeln formten. Er zielte, sprach dann die Worte, die das Jutsu und damit die Form, Art, Weise und Wirkung benannten, und ballerte in der zweiten Sekunde ohne Umschweife jeweils ein Bein der Chimäre weg. Die Sandkugeln, von seiner Chakrakontrolle und Masse nahezu unaufhaltbar gemacht, zerfetzten die oberen Teile der Beine. Zuckend fielen diese zu Boden, Hei sah zu, wie die Chimäre in der dritten und vierten Sekunde kreischend einknickte. In der fünften und sechsten Sekunde formte er wieder Fingerzeichen, dieses Mal komplizierter, wenngleich nur ein wenig. Der restliche Sand – dummerweise sein letzter – formte sich zu einem großen Sandgeschoss, welches er direkt im Anschluss in Richtung Oberkörper des Monsters schoss. Mit der Wucht eines großen Felsens knallte es gegen die Chimäre, drückte sie zurück, und der Staub, der schon von den ersten Sandattacken aufgewirbelt worden war und aus dem ganzen Schutt stammte, legte sich über das Vieh – aber es war sicher noch nicht erledigt. Hei war der Meinung, gesehen zu haben, wie es sich wand und wie es… wieder zu sehen schien. Zehn, elf, zwölf… „Katon: Karyu Endan!“, entfloh es donnernd aus dem Mund des Tatsumaki, der einen glühend heißen Flammenstrahl auf den Ort spuckte, wo das Vieh eben noch zu sehen gewesen war, hielt weiter drauf, holte mehr aus der Technik raus als wohl jemals zuvor. Die Hitze ließ seine Haare zurückfliegen und ein wenig ansengen, die schnell expandierende Luft und die Wärme fegten durch den Raum. Dann, wenige Sekunden später… Stille. Das Knistern von Feuer und das Knacken von Holz, dann – eine Lanze wie aus dem Nichts. Hei riss die Augen auf, bewegte den Körper zur Seite und verhinderte nur knapp, dass sie ihn aufspießte wie ein Lagerfeuerbraten. Dann, aus der Asche und dem Staub, krabbelte das offenbar immer noch nicht tote Wesen auf ihn zu, glühende Augen, verbrannte Haare, verbrannte Haut, unter der sich jetzt auch Chitin zeigte. „Symbiose abgeschlossen“, säuselte sie, richtete sich vor Hei auf, der weder noch wirklich Kraftreserven noch Ideen hatte. War er… zu schwach gewesen? Dann raste ihr Stachel auf ihn zu, er ließ sich fallen, um nicht getroffen zu werden – sein Herz war das Ziel gewesen, oder etwas dort in der Nähe – und spürte, wir er von dem Stachel an die Wand genagelt wurde. Ächzend hielt er seine Arme gegen den Stachel gedrückt, spürte, wie seine Kraft ihn noch weiter verließ. Ein Schimmer in dem dicken Teil des Stachels ließ ihm trotzdem noch eine letzte Hoffnung hegen. „Prinzessin“, hauchte er, hoffte, dass Mari ihn hörte. „Zerstör… den Stachel.“ Dann konzentrierte er Chakra in seinen Händen. „Katon: Moekiru!“ Seine Finger schmolzen sich förmlich durch das Chitin, stießen auf weiches, organisches Material – und kreischend fuhr die Chimäre zurück. Der Suna-nin sackte gegen die Wand.
 

Hyuuga Mari

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Die Hyuuga biss die Zähne zusammen. Sie war nicht wirklich auf der Höhe ihrer Kraft und merkte, dass es vor allem an Chakra mangelte. Zwar wurde sie nicht mehr die ganze Zeit ausgesaugt, aber so viel mehr war da auch nicht mehr zu holen gewesen. Hei musste es diesbezüglich noch recht gut gehen, vermutete die Konoha-Nin, aber bei ihr war das eben nicht so einfach. Die Shuriken, die sie jetzt nutzte, um die Chimäre abzulenken, gingen langsam zur Neige. Irgendwie richtete dieses doch irgendwie verlässlichste aller Ninja-Utensilien absolut keinen Schaden bei dem Vieh an, und Mari musste immer wieder knapp den Kontern des Wesens ausweichen. Ihre Schulter tat weh, trotz des provisorischen Verbandes, und sie konnte im Moment nur hoffen, dass Rai und Hei eine Lösung für dieses Dilemma einfiel. Sie würde es vermutlich nicht beenden können, jedenfalls nicht, ohne sicher zu sein, wo sie ihre letzte Kraft reinpumpen sollte. Ein Jyuuken-Angriff war vielleicht noch drin, aber mehr? Schwierig. Die Hyuuga tanzte durch den Raum, drehte sich in die Angriffe mit der Lanze hinein, sprang, stieß sich ab, sah, wie hinter ihr immer mehr des Inventars zu Bruch ging. Maris braune Haare wirbelten wild hinter ihr her und so absurd es auch war… sie würde sich mit einem Zopf in diesem Moment sicherer fühlen. Was war nur dieser unheimliche Druck? Dieses Klopfen in ihrer Brust und diese Last, die auf sie drückte?
Mit einem Mal traf es die junge Frau, die mittlerweile schwer atmete und die wütende Chimäre sicher nicht mehr lange in Schach halten konnte. Das hier… war einer der wenigen Male, in dem sie wirklich in einen Kampf verwickelt war. Ein Kampf auf Leben und Tod. Alles bisher war dagegen nicht wirklich aufregend gewesen: Ein wenig gruselig vielleicht bei den Kindern des Waldes. Bei den zahlreichen Banditen war es nur schwer gewesen, sie nicht zu töten. Shinji hatte damals Hei bekämpft. Und das eher als unglücklich zu bezeichnende Chuunin-Examen war ja eine künstliche Situation gewesen. Das hier? Das war bitterer Ernst und Mari spürte erst jetzt, was für eine Art Druck das war. Aber sie war nicht umsonst eine Hyuuga, und verdammt nochmal, eine starke noch dazu! Die letzten Jahre waren nicht umsonst gewesen und als sie zu ihren Kollegen herübersah, spürte sie, dass ihr bald Hilfe zukommen könnte. Endlich.

Als Rai brüllte, stieß sich die Kunoichi mit aller Kraft, die sie noch hatte, ab, federte in einem eleganten Rückwärtssalto durch die Luft und schloss kurz nach dem Aufkommen die Augen. Hinter ihren Lidern sah sie ein Licht, dann öffnete sie wieder die Augen. Blenden? Sie biss sich auf die Unterlippe, sah, wie Rai zusammensackte und kurz darauf, wie Hei sein ganzes Arsenal abfeuerte. Einen Moment lang spürte sie Erleichterung. Was gab es schon, was der Kraft von Heis Sandtechniken standhalten konnte? Eigentlich überzeugt davon, dass es damit beendet war, seufzte sie ein wenig erschöpft, hatte sich gerade in diesem Moment aufmachen wollen, um ihre Teamkameraden wieder vom Boden einzusammeln, da… regte sich etwas im Staub. Was? „Hei!“, rief sie und biss sich so stark auf die Lippe, dass sie anfing zu bluten. Nein – geh’ weg da!, wollte sie rufen, aber ihr Mund ließ es nicht zu, dass Worte herauskamen. In diesem Moment merkte sie ebenfalls zum ersten Mal, wie viel Angst sie vor genau so einem Moment gehabt hatte. Hei im Fokus und sie nicht nah genug bei ihm, um ihn zu schützen. Sie spürte, wie sich ihre Fersen in den Boden drückten, während Hei schon zusammensackte. So schnell wie nahezu noch nie fegte sie durch den Raum, stand jetzt wieder vor Hei und Rai, die Chimäre schien sich ein wenig zurückgezogen zu haben. Sie lauerte und Mari behielt sie im Blick. Die Hyuuga warf einen Blick zu Hei, dann kurz zu Rai. „Das war alles?“, fragte sie ein wenig harscher als vielleicht gewollt, strich sich unordentlich das Blut von den Lippen. Dann schloss sie einen Moment die Augen, öffnete sie dann wieder. Hässliche Adern durchzogen das Gesicht der Hyuuga, und das Schloss und auch die Chimäre in ihrer Gesamtheit waren ihr jetzt in diesem Moment sichtbar. Tatsächlich: In dem Stachel des Viehs schien sich ein gleißender Ball Chakra zu befinden. Der musste weg. Mari nickte, konzentrierte alles Chakra, was sie noch hatte, in einer Hand. Das musste reichen. Mari wob das Chakra in eine der zerstörerischsten Techniken der Hyuuga, konzentrierte sich… und fegte dann auf das Vieh zu, warf mit der linken Hand alle verbleibenden Shuriken, die sich in das Gesicht der sich noch windenden Chimäre bohrten, aber kein Schaden machten. Nur einen Moment später stand Mari hinter dem Vieh, sprang in die Luft, dort, wo der schon angegriffene Stachel baumelte, und stieß ihre Hand nach vorne. „Hakke Hasangeki!“ Ihre Hand traf auf den Stachel, und in diesem Moment schien dieser aufzuglühen. Die Technik der Hyuuga aktivierte sich einen Moment später, und in einer Explosion aus Fleisch, Chitin, Blut und Chakra wurde sie zurückgeworfen, rollte unsanft über den Boden und blieb schließlich liegen. Mit einem Mal spürte sie ein Gefühl, eine… Erleichterung. Mari sah verwundert auf ihre Hand, dann nach oben. Die weißen Augen waren voller Erstaunen ein wenig geweitet. Mit einem Urschrei bäumte sich das Monster auf, kippte dann langsam zur Seite und eine Welle von Chakra überflutete das gesamte Schloss und linderte Maris Leere ein wenig. Natürlich bekamen sie nicht ansatzweise alles zurück, aber ein wenig des Chakras floss zurück in die Körper der Anwesenden, und so schaffte es die Hyuuga, sich langsam aufzurappeln und sich zu ihren Kollegen zu schleppen. „Rai?“ Sie stieß den Ninja ein wenig an, aber er hatte zumindest keine anderen Verletzungen. Mehr Sorgen machte sie sich da um Hei, der immer noch an die Wand gesackt dasaß. „Hei…“, murmelte sie, schüttelte ihn ein wenig. Sie wusste nicht, was sie sagen oder tun sollte. Ihr Kopf war wie in Watte gepackt. Aber er war ansprechbar. Und sah sie mit einem abwesenden Blick an. Sie hasste in diesem Moment, wie nutzlos sie sich fühlte, aber entschied sich, eben das zu tun, was sie konnte. „Rai, wenn du kannst, sieh noch einmal nach dem Wissenschaftler. Wenn er noch lebt, fessel ihn und bring ihn mit nach oben in unser Zimmer.“ Dann legte sie sich Heis Arm um die Schulter, zog ihn nach oben. „Eine Gefahr sollte er nicht mehr darstellen. Ich gehe mit Hei schon einmal vor, damit er sich ausruhen kann.“ Mit diesen Worten schleppte sie ihren Freund langsam, aber sicher, in Richtung des Zimmers. Natürlich war Hei nicht die einzige Person, die Ruhe brauchte – sie und vermutlich Rai ging es genauso. Zumindest so viel, dass sie möglichst schnell zurück nach Shirogakure gehen und Bericht erstatten konnten.
 

Takeshi Rai

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Schwarz… endlos tiefes Schwarz. Rais Seele, nein, sein Geist flog immer tiefer in dieses Schwarz hinein. Fühlte es sich etwa so an, wenn man tot war? Nein, der Takeshi konnte noch nicht tot sein, noch nicht jetzt. Er hatte doch noch so viel vor in seinem Leben. Er wollte einer der besten Ninja auf dieser Welt werden, er wollte seine Freunde und Familie beschützen. Naja, immerhin fühlte sich der Tod recht schmerzlos an… und leer. Eine Leere, die er füllen wollte, nur wusste er nicht wie. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass er wusste womit, aber es fiel ihm einfach nicht ein. Waren es Erinnerungen? Sollte er sich an diesen festklammern und somit diese Leere füllen? Es wurde immer schwärzer und schwärzer, falls das überhaupt noch ging. Doch plötzlich sah er ein Licht am Ende des Tunnels. Es fühlte sich warm an, er wollte unbedingt dort hin. Just in diesem Moment aber begann es zu rütteln und er hörte seinen Namen. Ein Erdbeben? Nein, solch eine Naturgewalt schrie keine Namen. Sein Geist ignorierte dieses Beben und flog immer weiter in Richtung des Lichtes. Als er dort ankam, öffneten sich seine Augen. Zuerst war alles verschwommen und hell. Über ihm konnte er Umrisse erkennen. Eine Frau? Gab es etwa doch hübsche Mädchen im Himmel? War das der Himmel? Als sich sein Augenlicht erweiterte und sein Geist immer mehr in seinen Körper hineinfuhr, spürte er einen leicht pochenden Schmerz an seiner Schulter. Er fühlte sich auch ausgelaugt, erschöpft. Die Umrisse über ihn erhielten mehr Form, verschärften sich. Immer mehr konnte er das Gesicht dieser Frau erkennen und sie kam ihm immer bekannter vor. Er blinzelte einmal mit seinen Augen und die Umrisse wurden nun ganz klar, nun konnte er diese Frau erkennen. Es war nur Mari. Naja, immerhin war er nicht tot, oder nicht? Als die Hyuuga sah, dass Rai wieder bei Bewusstsein war, ging sie gleich zu ihrem Freund rüber und lies das Blauhaar hier ganz allein zurück. „Mir brummt nur ein wenig der Schädel, danke der Nachfrage.“, nuschelte er vor sich hin. Das sollte sie mal lieber nicht gehört haben. Nachdem er erkannte hatte, wie interessant er doch war, rappelte er sich notgedrungen auf und begab sich ebenfalls zu dem Suna-Nin. Als er ihr unter die Arme greifen wollte und mit Hei helfen wollte, bekam er auch schon die Aufgabe den Wissenschaftler zu holen. „Soll ich dir nicht lieber hier helfen? Ich meine, der müsste eigentlich tot sein.“, fragte er die Hyuuga. Diese war aber zu sehr damit beschäftigt sich um Hei zu kümmern. „Herrje, dann hole ich ihn halt.“, seufzte er vor sich hin.

Nach wenigen Minuten fand der Takeshi sich im dunklen Keller wider. Wie durch ein Wunder war seine Fackel von vorhin noch nicht erloschen. Er packte sie und ging schnurstracks in Richtung des Raumes aus dem er kurz zuvor noch entflohen war. Als er die Tür des Raume öffnete, musste er feststellen, dass man einen Kampf erkennen konnte. Überall war Blut und in den Wänden waren Kratzer. Inmitten des Raumes lag der Wissenschaftler, offenbar tot. Nach einem Pulscheck, konnte der Ninja aber bestätigen, dass er nur bewusstlos war. Dieser Typ hatte echt Glück im Unglück, da dieses Vieh sein Herz nur um Millimeter verfehlt hatte. Sein Körper wurde auch nicht ganz durchbohrt, trotzdem könnten innere Blutungen vorhanden sein. Eigentlich brauchte er dringend einen Arzt, aber hatte er das verdient? Nach alldem hier? Rai glaubte ja an das Gute im Mensch, aber dieser hier besaß keines. Befehle sind aber Befehle und die galt es auszuführen. Also umfasste der Takeshi den abgemagerten Wissenschaftler und schulterte seinen bewusstlosen Körper. Trotz der Tatsache, dass alle Gliedmaßen schlaff herunter hingen, konnte er ihn mit Leichtigkeit tragen. Dieser Mensch bestand wirklich nur noch aus Knochen. Selbst ein Kind konnte den Typen mit Leichtigkeit tragen. Also machte er sich mit seinem Gepäck auf in Richtung des Zimmers.

Der Weg nach oben war recht unbeschwert. Ab und zu musste der Takeshi eine kurze Rast einlegen und den Körper des Wissenschaftlers ablegen, aber nach einer guten Viertelstunde war er wieder bei den beiden anderen. Wie es den Anschein hatte, hatte Benji nichts von alledem mitbekommen und schlief einfach vor sich hin. Wenn sie es alle nur so leicht gehabt hätten. „Hier ist der Typ.“, sagte Rai und setzte den Körper auf einen Stuhl am Kamin ab. „Er braucht ärztliche Versorgung. Der wurde durchbohrt, ausgesaugt und ist halb verblutet. Ich bin zwar kein Arzt, aber ich glaube, dass da innere Blutungen nicht auszuschließen sind. Wenn ihr ihn noch befragen wollt, dann macht es schnell. Ihr müsst ihn vorher nur aufwecken. Mein Vorschlag wäre, dass wir ihn schnellstens ins Dorf bringen, ihn dort lassen und uns aus dieser Hölle rausbegeben. Hab ehrlich gesagt keine Lust mehr eine weitere Stunde hier zu verbringen und außerdem bin ich hundemüde.“ Also eigentlich hatte er sich jetzt klar und deutlich ausgedrückt. Hoffentlich stimmten sie ihm alle zu und sie würden sich hier schnellsten aus dem Staub machen. Die Heimreise dauerte immerhin mehrere Tage. Wenn Rai so nachdachte, erinnerte ihn das Ganze hier an einen Film. Ach, vielleicht fühlte sich alles nur so an. Wer kämpfte denn schon jeden Tag gegen solche Viecher und einem solchen Wissenschaftler?
 
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