Iwamoto Yuto
Chuunin
Ein einziges Wort schlussendlich war es, dass den Rotschopf innerlich erneut zerbrechen ließ. Ein weiterer Knacks inmitten voller Splitter, die nicht genau wussten, was sie eigentlich bilden sollten. Splitter, aus denen man so viele Formen erschaffen konnte, doch nie endgültig. Nie lange genug. Nie in einer greifbaren Form, die man deuten konnte, sondern immer nur ein Übergang, der zu neuen Splittern führte und schließlich erneut zu einer neuen Form.
Auch wenn es nur ein kleines Wort war, mit dem Daisuke seine Dankbarkeit ausdrücken wollte und definitiv nichts auch nur annähernd böses oder verletzendes im Sinn hatte, schien genau dieses Wort einen imaginären Hebel in Yuto umzulegen. Eben jener Hebel löste mehrere Reaktionen in ihm aus. Schuldgefühle, Angst, Zorn und erneut die bittere Kälte stiegen in ihm auf und waren für ihn wohl ebenso schmerzhaft, wie die zischenden Windklingen, die sich in Daisukes kleinen Körper gegraben hatten. Doch warum fühlte er sich so, wie er sich gerade fühlte? Wegen Junko, ihm selbst oder doch dem Konflikt zwischen Sora und Shiro? Gab es überhaupt einen einzigen, eindeutigen Faktor, der für das alles verantwortlich war? Nein, es gab zwar mehrere Faktoren, doch sie alle waren ausnahmslos an der Situation beteiligt und ebenso schuld daran.
Während ihm die drei genannten Gefühle also vor Augen führten, dass er unfähig war, seine Freunde zu beschützen oder gar eine gravierende Rolle im Konflikt zwischen Shiro und Sora zu spielen, führte ihm, die in ihm sich ausbreitende Kälte, vor Augen, dass es auch tatsächlich so war und nicht nur ein simples Gefühl. Seine Hände zitterten, er konnte Daisuke nicht weiter helfen. In Lebensgefahr war er zwar nicht, doch es war ein wahrlich zerstörendes Gefühl, nichts weiter tun zu können. "Nein Daisuke, bei ihnen müsstest du dich bedanken, dafür, dass sie uns haben gehen lassen. Ich bin dir keine Hilfe wie du siehst." Ungläubig starrte er auf seine zittrigen Hände, die er vor sich sah, wie zwei Objekte, die nicht wirklich zu seinem Körper gehörten. "Eher entschuldigen müsste ich mich bei dir, dafür, dass ich einen falschen Plan geschmiedet hatte und du schlussendlich für meinen Fehler zahlen durftest." Auch wenn Daisuke sicherlich einen Beitrag zum Scheitern dieses Planes beigetragen hatte, indem er versuchte die böse Seite der beiden Soras zu spielen, so nahm Yuto jegliche Schuld auf seine Schultern und vergrößerte damit jegliche Last, die bereits auf diesen ruhte. "Weder weiß ich was noch kommt, noch wie wir dem entgegentreten können. Doch ich werde nicht zulassen, dass so etwas nochmal passiert. Vielleicht habe ich einfach alles falsch eingeschätzt, ein kleiner Fehler, ein falscher Gedanke..." Ein falscher Gedanke? Wohl eher eine grundsätzlich falsche Einstellung. Er verstand nicht, wie er mit Kayros und Junko in einer solchen Situation kommunizieren konnte, genauso wenig, wie er einschätzen konnte, ob die beiden in innerhalb der nächsten Sekunde für immer zum Schweigen bringen würden. Eigentlich wollte er ihr ja noch sagen, dass es nur um ihr Leben ging und um das Vertrauen zueinander. Doch was war nun damit? War es immer noch so? Er wusste es nicht. Was er beim nächsten Zusammenstoß mit den beiden anstellen sollte und vor allem, wie er sich verhalten sollte, wusste er genauso wenig. "Ich hoffe wir sehen die beiden so schnell nicht wieder." Spontan kamen diese Worte aus seinem Mund, die scheinbar voller Entschlossenheit waren. Er brauchte einfach Zeit um sich klar zu werden, wie es nun weitergehen sollte. Doch diese hatte er momentan leider nicht, schließlich befanden sie sich immer noch auf feindlichem Boden. "Nicht alles ist ein Fehler gewesen, nicht alles ist zu leugnen, doch mein blindes Vertrauen in andere ist scheinbar nach wie vor, ein Verbrechen."
Schweigen trat ein und der Monolog von Yuto wurde durch das sanfte Rauschen der Wellen des Meeres ersetzt. Nichtmals die leise Atmung der beiden war zu hören, nicht das aufgeregte Pochen von Yutos Herzen, welches sich nicht dazu entscheiden konnte ob es zerbrechen, weiterpochen oder doch einfach stoppen sollte.
Doch sein Herz würde weiterhin schlagen, in einem Rhythmus den die Szenarien, in denen sich Yuto befand, vorgaben. Letztendlich, bis jemand es ihm wohl aus seinem Körper reißen würde oder es erfror.
"Eishun-san, ich brauche ihre Koordinaten. Jetzt." Ein kurzes Klicken in seinen Ohren beendete die Durchsage, seine Stimme war weiterhin monoton wie in seinem Monolog. Einen Moment später, nachdem sich Eishun gemeldet hatte, nahm er Daisuke erneut Huckepack und trat in den Wald hinein um sich zu den genannten Koordinaten zu begeben.
Auch wenn es nur ein kleines Wort war, mit dem Daisuke seine Dankbarkeit ausdrücken wollte und definitiv nichts auch nur annähernd böses oder verletzendes im Sinn hatte, schien genau dieses Wort einen imaginären Hebel in Yuto umzulegen. Eben jener Hebel löste mehrere Reaktionen in ihm aus. Schuldgefühle, Angst, Zorn und erneut die bittere Kälte stiegen in ihm auf und waren für ihn wohl ebenso schmerzhaft, wie die zischenden Windklingen, die sich in Daisukes kleinen Körper gegraben hatten. Doch warum fühlte er sich so, wie er sich gerade fühlte? Wegen Junko, ihm selbst oder doch dem Konflikt zwischen Sora und Shiro? Gab es überhaupt einen einzigen, eindeutigen Faktor, der für das alles verantwortlich war? Nein, es gab zwar mehrere Faktoren, doch sie alle waren ausnahmslos an der Situation beteiligt und ebenso schuld daran.
Während ihm die drei genannten Gefühle also vor Augen führten, dass er unfähig war, seine Freunde zu beschützen oder gar eine gravierende Rolle im Konflikt zwischen Shiro und Sora zu spielen, führte ihm, die in ihm sich ausbreitende Kälte, vor Augen, dass es auch tatsächlich so war und nicht nur ein simples Gefühl. Seine Hände zitterten, er konnte Daisuke nicht weiter helfen. In Lebensgefahr war er zwar nicht, doch es war ein wahrlich zerstörendes Gefühl, nichts weiter tun zu können. "Nein Daisuke, bei ihnen müsstest du dich bedanken, dafür, dass sie uns haben gehen lassen. Ich bin dir keine Hilfe wie du siehst." Ungläubig starrte er auf seine zittrigen Hände, die er vor sich sah, wie zwei Objekte, die nicht wirklich zu seinem Körper gehörten. "Eher entschuldigen müsste ich mich bei dir, dafür, dass ich einen falschen Plan geschmiedet hatte und du schlussendlich für meinen Fehler zahlen durftest." Auch wenn Daisuke sicherlich einen Beitrag zum Scheitern dieses Planes beigetragen hatte, indem er versuchte die böse Seite der beiden Soras zu spielen, so nahm Yuto jegliche Schuld auf seine Schultern und vergrößerte damit jegliche Last, die bereits auf diesen ruhte. "Weder weiß ich was noch kommt, noch wie wir dem entgegentreten können. Doch ich werde nicht zulassen, dass so etwas nochmal passiert. Vielleicht habe ich einfach alles falsch eingeschätzt, ein kleiner Fehler, ein falscher Gedanke..." Ein falscher Gedanke? Wohl eher eine grundsätzlich falsche Einstellung. Er verstand nicht, wie er mit Kayros und Junko in einer solchen Situation kommunizieren konnte, genauso wenig, wie er einschätzen konnte, ob die beiden in innerhalb der nächsten Sekunde für immer zum Schweigen bringen würden. Eigentlich wollte er ihr ja noch sagen, dass es nur um ihr Leben ging und um das Vertrauen zueinander. Doch was war nun damit? War es immer noch so? Er wusste es nicht. Was er beim nächsten Zusammenstoß mit den beiden anstellen sollte und vor allem, wie er sich verhalten sollte, wusste er genauso wenig. "Ich hoffe wir sehen die beiden so schnell nicht wieder." Spontan kamen diese Worte aus seinem Mund, die scheinbar voller Entschlossenheit waren. Er brauchte einfach Zeit um sich klar zu werden, wie es nun weitergehen sollte. Doch diese hatte er momentan leider nicht, schließlich befanden sie sich immer noch auf feindlichem Boden. "Nicht alles ist ein Fehler gewesen, nicht alles ist zu leugnen, doch mein blindes Vertrauen in andere ist scheinbar nach wie vor, ein Verbrechen."
Schweigen trat ein und der Monolog von Yuto wurde durch das sanfte Rauschen der Wellen des Meeres ersetzt. Nichtmals die leise Atmung der beiden war zu hören, nicht das aufgeregte Pochen von Yutos Herzen, welches sich nicht dazu entscheiden konnte ob es zerbrechen, weiterpochen oder doch einfach stoppen sollte.
Doch sein Herz würde weiterhin schlagen, in einem Rhythmus den die Szenarien, in denen sich Yuto befand, vorgaben. Letztendlich, bis jemand es ihm wohl aus seinem Körper reißen würde oder es erfror.
"Eishun-san, ich brauche ihre Koordinaten. Jetzt." Ein kurzes Klicken in seinen Ohren beendete die Durchsage, seine Stimme war weiterhin monoton wie in seinem Monolog. Einen Moment später, nachdem sich Eishun gemeldet hatte, nahm er Daisuke erneut Huckepack und trat in den Wald hinein um sich zu den genannten Koordinaten zu begeben.