Hasekura Chinatsu
Genin
Natsu trat grinsend aus der Umkleidekabine, suchte nach dem nächstgelegenen Spiegel und sprang vor diesen. Die gelben Äuglein wurden groß, als sie ihr eigenes, wunderschönes Spiegelbild sah. Der hellblaue Farbton des Kleides passte einfach perfekt zu ihren Haaren, zu ihren Augen und ihrer Haut! Dann drehte sich die Hasekura um die eigene Achse, besah sich das Kleid – das einen wunderbaren Rückenausschnitt bot – auch nochmal von hinten, dann erneut von den Seiten und hüpfte schließlich auf der Stelle, um den Sitz des Kleidungsstücks auf die Probe zu stellen. Alles blieb genau da, wo es hingehörte. Das musste Schicksal sein! Dieses Kleid war wie für sie gemacht! Niemand, einfach absolut niemand durfte sich zwischen sie und dieses wunderbare Kleidchen stellen. Niemand! Außer vielleicht... Natsu bekam ein flaues Gefühl im Magen, als sie nach dem Etikett in ihrem Nacken fischte, noch ein Stückchen näher an den Spiegel heranrutschte und versuchte, den Preis zu entziffern. Das breite Grinsen gefror, wurde kleiner, verschwand. Auch wenn das Mädchen bereits ahnte, worauf das hier hinauslaufen würde, lief sie dennoch zurück in die Umkleidekabine und kramte in ihrer Handtasche nach ihrer Geldbörse. Kaum hatte sie die Börse gefunden, wurde diese zaghaft geöffnet und vorsichtig ein Blick hineingeworfen. „Verdammt...“ Die Kunoichi grummelte, als ihr bewusst wurde, dass sie ihr letztes Monatsgehalt bereits in ihre neuen Schuhe und die schönen Ohrringe investiert hatte. Wo war ein Mann, wenn man ihn brauchte?! Natsu ärgerte sich, dass sie sich kein Date organisiert hatte, das ihr das schöne Kleid bezahlen konnte. Sie erinnerte sich an ihre Shoppingtour mit Rai, der ihr bereitwillig alles bezahlt hatte, als sie gemeinsam unterwegs gewesen waren. Sie sollte dringend wieder Kontakt zu dem Takeshi herstellen...
Natsu tat also, was jede Frau in ihrer Lage getan hätte: Sie lief mit dem Kleid zur Kassiererin und begann eine Diskussion darüber, ob das Kleid seinen Preis denn überhaupt wert wäre und suchte händeringend nach kleinen Fehlern, die den Preis drücken könnten. Erst inmitten der Diskussion fiel der Hasekura ein Flyer auf, der direkt neben der Kasse lag. Die Kassiererin diskutierte weiter, während die gelben Äuglein von Natsu bereits über die Zeilen des Flyers flogen. Moment. Da stand was von Preisgeld. 500 Ryo (Anmerkung der Autorin: Pff! Was für Geizkragen diese Veranstalter sind!). GELD. Was sollte sie dafür tun? Leute vermöbeln? Die Hasekura war jetzt nicht unbedingt die, die sich einfach so mit wildfremden Leuten im Park prügelte... aber was tat man nicht alles für ein schönes Kleid mit Rückenausschnitt! „Legen Sie mir das Kleid zurück!“, unterbrach Natsu entschieden die Kassiererin, fischte nach einem Kugelschreiber und füllte noch an der Kassiertheke den Anmeldebogen aus. Sie hob den Kopf, sah mit den gelben Äuglein direkt zu der Kassiererin und grinste selbstbewusst. „Ich komme nächsten Freitag wieder. Und dann gehört dieses Kleid mir.“
- Freitag, Park, Tag der Entscheidung -
„Wir sind... fast vollzählig!“, verkündete der grünhaarige Moderator, während er nochmal alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer überblickte, die sich in der Mitte des rund zwanzig Meter großen Kreises gesammelt hatten. Neun Personen. Aber das hieß, dass noch jemand fehlte. Er fischte nach der Anmeldeliste und hatte sehr schnell den Namen gefunden, der noch nicht abgehakt worden war. Hasekura Chinatsu. Klang jetzt nicht unbedingt nach dem Namen eines mächtigen Kämpfers. Ob es da einen Tippfehler gegeben hatte? „Hasekura Chinatsu! Tritt vor und stelle dich dem Kampf, deine Gegnerinnen und Gegner sind schon ganz heiß darauf, endlich loszulegen!“, rief der Mann in Richtung der Zuschauerinnen und Zuschauer, doch diese warfen sich nur unschlüssige Blicke zu und murmelten vor sich hin. Er sah auf die Uhr – sie waren bereits fünf Minuten über der Zeit. Die Leute wurden unruhig. Sie konnten nicht länger warten. „Okay, wenn Hasekura Chinatsu nicht mehr aufkreuzt, dann werden wir eben ohne...“ Ehe der Satz beendet werden konnte, unterbrach der Moderator sich, denn die Zuschauerinnen und Zuschauer am anderen Ende des Kreises stoben auseinander, um einer kleinen Gestalt Platz zu machen. Den Schauplatz betrat eine junge Frau, deren helles Haar zu einem hohen Dutt gebunden worden war. Einzelne Strähnen umrahmten das dunkle Gesicht, in dem man ein feines Lächeln und ein gelbes Augenpaar aufmerksam in die Umwelt blicken sah. Gekleidet in einer schwarzen Cullotte und einem engen, weißen Shirt wirkte die Dame nicht so, als wäre sie hier, um sich zu prügeln. Unterstützt wurde dieser Eindruck von dem hellen Schirm mit hölzernem Griff, den die junge Frau bei sich trug. Sie wirkte eher so, als wäre sie auf einem Spaziergang unterwegs. „Ich bin da“, antwortete Chinatsu dem Moderator mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen und legte den Kopf ein wenig schief. „Hasekura Chinatsu. Aber Natsu reicht“, stellte sich das Mädchen nochmal vor und drehte sich dabei auch in die Runde der restlichen Teilnehmer. Das waren alles Typen, oder? Sie schenkte allen Männern ein süßes Lächeln, insbesondere einem ziemlich breit gebauten Riesen mit auffällig blauen Haaren. Doch als sie eine dunkelhaarige Gestalt sah, die nicht nur in Rüstung eingepackt war, sondern auch so aussah, als wäre sie bereits vermöbelt worden, blinzelte die Kunoichi verwundert. Das war ein Mädchen, oder? Einen Moment wurde es still... bevor Natsu in schallendes Gelächter verfiel. „Oha! Habt ihr etwa doch schon ohne mich angefangen?“, fragte sie nach und warf einen fragenden Blick in Richtung Moderator. Als der allerdings den Kopf schüttelte, kratzte sich die ziemlich gepflegt aussehende Hasekura am Kinn. „Ach. Nicht? Hm. Naja, egal. Dann werde ich wohl dafür sorgen, dass das linke Auge auch noch anschwillt“, sprach sie vollkommen unschuldig wirkend aus und schenkte nun auch Ayumi ein Lächeln. Tja, wenn das der einzige Weg war, um an ihr geliebtes Kleid zu kommen, dann sollte es eben so sein. Dann konnte es jetzt losgehen, oder?
@Kajiya Ayumi ; @Tsugari Nibori
Natsu tat also, was jede Frau in ihrer Lage getan hätte: Sie lief mit dem Kleid zur Kassiererin und begann eine Diskussion darüber, ob das Kleid seinen Preis denn überhaupt wert wäre und suchte händeringend nach kleinen Fehlern, die den Preis drücken könnten. Erst inmitten der Diskussion fiel der Hasekura ein Flyer auf, der direkt neben der Kasse lag. Die Kassiererin diskutierte weiter, während die gelben Äuglein von Natsu bereits über die Zeilen des Flyers flogen. Moment. Da stand was von Preisgeld. 500 Ryo (Anmerkung der Autorin: Pff! Was für Geizkragen diese Veranstalter sind!). GELD. Was sollte sie dafür tun? Leute vermöbeln? Die Hasekura war jetzt nicht unbedingt die, die sich einfach so mit wildfremden Leuten im Park prügelte... aber was tat man nicht alles für ein schönes Kleid mit Rückenausschnitt! „Legen Sie mir das Kleid zurück!“, unterbrach Natsu entschieden die Kassiererin, fischte nach einem Kugelschreiber und füllte noch an der Kassiertheke den Anmeldebogen aus. Sie hob den Kopf, sah mit den gelben Äuglein direkt zu der Kassiererin und grinste selbstbewusst. „Ich komme nächsten Freitag wieder. Und dann gehört dieses Kleid mir.“
- Freitag, Park, Tag der Entscheidung -
„Wir sind... fast vollzählig!“, verkündete der grünhaarige Moderator, während er nochmal alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer überblickte, die sich in der Mitte des rund zwanzig Meter großen Kreises gesammelt hatten. Neun Personen. Aber das hieß, dass noch jemand fehlte. Er fischte nach der Anmeldeliste und hatte sehr schnell den Namen gefunden, der noch nicht abgehakt worden war. Hasekura Chinatsu. Klang jetzt nicht unbedingt nach dem Namen eines mächtigen Kämpfers. Ob es da einen Tippfehler gegeben hatte? „Hasekura Chinatsu! Tritt vor und stelle dich dem Kampf, deine Gegnerinnen und Gegner sind schon ganz heiß darauf, endlich loszulegen!“, rief der Mann in Richtung der Zuschauerinnen und Zuschauer, doch diese warfen sich nur unschlüssige Blicke zu und murmelten vor sich hin. Er sah auf die Uhr – sie waren bereits fünf Minuten über der Zeit. Die Leute wurden unruhig. Sie konnten nicht länger warten. „Okay, wenn Hasekura Chinatsu nicht mehr aufkreuzt, dann werden wir eben ohne...“ Ehe der Satz beendet werden konnte, unterbrach der Moderator sich, denn die Zuschauerinnen und Zuschauer am anderen Ende des Kreises stoben auseinander, um einer kleinen Gestalt Platz zu machen. Den Schauplatz betrat eine junge Frau, deren helles Haar zu einem hohen Dutt gebunden worden war. Einzelne Strähnen umrahmten das dunkle Gesicht, in dem man ein feines Lächeln und ein gelbes Augenpaar aufmerksam in die Umwelt blicken sah. Gekleidet in einer schwarzen Cullotte und einem engen, weißen Shirt wirkte die Dame nicht so, als wäre sie hier, um sich zu prügeln. Unterstützt wurde dieser Eindruck von dem hellen Schirm mit hölzernem Griff, den die junge Frau bei sich trug. Sie wirkte eher so, als wäre sie auf einem Spaziergang unterwegs. „Ich bin da“, antwortete Chinatsu dem Moderator mit einem süffisanten Lächeln auf den Lippen und legte den Kopf ein wenig schief. „Hasekura Chinatsu. Aber Natsu reicht“, stellte sich das Mädchen nochmal vor und drehte sich dabei auch in die Runde der restlichen Teilnehmer. Das waren alles Typen, oder? Sie schenkte allen Männern ein süßes Lächeln, insbesondere einem ziemlich breit gebauten Riesen mit auffällig blauen Haaren. Doch als sie eine dunkelhaarige Gestalt sah, die nicht nur in Rüstung eingepackt war, sondern auch so aussah, als wäre sie bereits vermöbelt worden, blinzelte die Kunoichi verwundert. Das war ein Mädchen, oder? Einen Moment wurde es still... bevor Natsu in schallendes Gelächter verfiel. „Oha! Habt ihr etwa doch schon ohne mich angefangen?“, fragte sie nach und warf einen fragenden Blick in Richtung Moderator. Als der allerdings den Kopf schüttelte, kratzte sich die ziemlich gepflegt aussehende Hasekura am Kinn. „Ach. Nicht? Hm. Naja, egal. Dann werde ich wohl dafür sorgen, dass das linke Auge auch noch anschwillt“, sprach sie vollkommen unschuldig wirkend aus und schenkte nun auch Ayumi ein Lächeln. Tja, wenn das der einzige Weg war, um an ihr geliebtes Kleid zu kommen, dann sollte es eben so sein. Dann konnte es jetzt losgehen, oder?
@Kajiya Ayumi ; @Tsugari Nibori