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Parkgelände

Rutako Ingvi

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Da, da war er! Das da drüben musste der Blondschopf sein. Ingvi erkannte die Silhouette, die ziemlich genau da stand, wo zuvor die Kunai hergekommen sein mussten, und stürmte starr auf sie zu. Klar war er nicht schnell genug, um einfach so einen Treffer zu landen, aber verdammt ausdauernd war der Rutako, er könnte also eine Hetzjagd durchaus durchhalten, bis sein Gegner erschöpft zusammenbrach. Außerdem gab es dann natürlich noch die wesentlich sicherere Methode, den Gegner einfach in den eigenen Angriffsradius zu locken. Wenn er zu schnell war, um gesehen zu werden, dann musste man einfach reagieren in dem Moment, in dem man ihn nicht mehr sah. Dann musste man einfach mit dem Katana den vorderen Bereich zerschneiden und mit dem rechten Ellbogen den hinteren mit einem Schlag abdecken. Einen Nahkampf-Taijutsuka, was dieser Feigling zu sein schien, würde man mit dieser Kombination eindeutig erwischen in dem Moment, in dem er attackierte. Und wenn er erstmal am Boden lag, dann war er auch nicht mehr so schnell, es wäre ein leichtes, ihm die Beinmuskeln zu durchtrennen, dann die Armmuskeln, dann diverse Adern, um ihm dann ein paar schöne Stiche zu verpassen in den Magen, das Herz, dann ein Schnitt durch die Kehle... das war genau das, was diesem Tag einen schönen Ausklang verleihen konnte. Diesen Kampf hatte Ingvi schon so gut wie gewonnen...
Hallo?! Ich kann mein Bein kaum bewegen! Hilfe, hört mich denn niemand?!“ Deutlich hörbar schallten diese Worte durch die Dunkelheit, ausgerufen in einer Stimme, die Ingvi deutlich bekannt vorkam. Das... Das war Yasu! Unweigerlich blieb der Rutako stehen, blickte sich um. Sein Kopf raste gerade vom Adrenalin, das ein guter Kampf einem wahren Krieger grundsätzlich durch den Körper pumpte, und auch sonst war er kein besonders aufmerksamer Mensch. Infolge dessen hatte er natürlich keine Ahnung, wo aus diesem Park gerade diese Stimme gekommen war. Was machte Yasu denn jetzt hier? Das konnte doch kein Zufall sein... Hatte dieser Mistkerl etwa nicht nur geblufft? Hatte er sie verletzt, außer Gefecht gesetzt und hergebracht? Dasselbe vielleicht mit Yuzuki getan? Langsam wurde das Schwarzhaar so richtig zornig, machte sich auch irgendwie Sorgen um die beiden, und wollte diesen Blondschopf vor allem verletzen! Er würde ihm sicher auch sagen können, wo genau sich die Aoi gerade befand, denn nach nur einem einzigen Ausruf konnte Ingvi es wirklich nicht definieren. Also drehte er sich wieder nach vorne, in Richtung des Erpressers, und begann, ihn anzuschreien: „DU ELENDER-!“ Weiter kam er nicht, wurde unterbrochen von einer Faust, die sich mit recht hoher Geschwindigkeit gegen seine Nase drücken wollte – und das leider auch schaffte. Und als wäre das noch nicht genug, wurde er gleich darauf auch noch recht heftig getreten und so einige Meter weit zurückgeschleudert. Urgh... das erinnerte ihn stark an die erste Mission, die er unter Seishins Leitung hatte ausführen müssen. Die Soldatin damals hatte ihn ähnlich hart erwischt, ihm sogar einige Rippen gebrochen. Sie war aber auch irgendwie stärker gewesen als der Kerl... oder lag es daran, dass Ingvi selbst stärker geworden war? Auf jeden Fall raubte ihm dieser Angriff zwar einiges an Luft und ließ das Blut aus seiner Nase sprudeln wie aus einem Wasserhahn, doch es tat zumindest außerhalb des Gesichts nicht so sehr weh, wie es zu erwarten gewesen wäre. Dennoch ließen sich die Schmerzen deutlich spüren, was den ehrgeizigen Rutako natürlich noch weiter verärgerte: Er wurde nicht einfach so verletzt! Und er würde sich erst recht nicht so einfach besiegen lassen! Noch hatte er keinen einzigen richtigen Treffer gelandet, so konnte das hier nicht enden. Mit zornigem Blick drehte sich das Schwarzhaar auf den Bauch, stemmte sich dann langsam hoch, obwohl ihm die Glieder dabei wehtaten. Dieser Blondschopf würde bezahlen, und wie! Als er endlich wieder auf beiden Beinen stand, spuckte Ingvi noch ein wenig von dem Schlamm aus, in den er bei seiner Landung getaucht war, ignorierte dabei, dass seine geliebte Weste vollkommen verschmutzt war, und machte den Angreifer wieder aus. Da, da war jemand, da bewegte sich etwas, auf allen Vieren, versuchte wohl, zu verschwinden... Doch so einfach machte Ingvi es ihm nicht. So schnell er konnte lief er in die Richtung, ignorierte dabei völlig, wie schwer ihm das Atmen gerade fiel, versunken in Rage ergriff er sein Katana... und erkannte, dass es nicht da war. Richtig, das hatte er ja schon gezogen, aber seine Hand war leer... verdammt, er musste es bei der letzten Attacke fallen gelassen haben. Egal, er war Shinobi, er hatte anderen Kram, um einen Gegner zu verletzen... allem voran natürlich der eigene Körper. Im Kriechen konnte selbst dieser Kerl Ingvi nicht entkommen! Gerade kam er hoch auf die Knie, als der Fuß des Schwarzhaarigen ihm wieder kräftig in den Rücken und ihn somit zurück in den Dreck stieß. Knackten da etwa Knochen, oder bildete er sich das nur ein? Egal. Ingvi hielt nichts zurück, drückte mit voller Kraft. Irgendwie kam ihm das Gefühl dieses Rückens unter seinem Schuh bekannt vor, aber er konnte und wollte das jetzt nicht einordnen, hockte sich stattdessen auf den Jungen herab und zog ein Kunai hervor, das er dann ansetzte an der Stelle, an der das Herz seines Feindes liegen sollte. Es wäre fast die richtige Stelle gewesen, wenn Shunsui mit der Brust nach oben gelegen hätte, doch Ingvi war kein Arzt und jetzt gerade auch nicht unbedingt konzentriert. Die Spitze bohrte sich sanft in den Rücken des Blonden, ehe Ingvi auch schon zu sprechen begann: „Ich dachte, du bluffst nur... Hätte nie gedacht, dass du Yasu und Yuzuki wirklich etwas antun würdest. Also, wo stecken die beiden genau? Antworte gefälligst!“ Dass er ihn so oder so würde bluten lassen, hatte Ingvi ja bereits entschieden, aber diese Information war wichtig. Mochte sein, dass er ziemlich laut gesprochen hatte, doch dieser Park war ja so gut wie leer...
 
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Der kleine Schleimer-kun war ja richtig stark geworden. Zwar ließ er sich leicht mit seinem Genjutsu provozieren und ablenken und erschuf damit für Shunsui eine gute Möglichkeit anzugreifen, aber an sich war er mittlerweile als Kanonenfutter ganz gut geeignet. Als Shunsui sich dann noch einmal aufrappelte und mit seiner Faust in Ingvis Gesicht schlug, konnte er doch Knochen knacken hören, ein gutes Anzeichen für eine gebrochene Nase. Idealer Zeitpunkt, dass Seishin mal wieder eingriff. Schnell waren die Fingerzeichen geformt, die das Jutsu erschaffen würden, welches Ingvi vorgaukeln würde, dass er noch immer mit Shunsui kämpfen würde. Dieser selbst lag jedoch einige Meter weiter entfernt und brach nun völlig zusammen, nachdem er vergeblich versuchte auf die Knie zu kommen. Dies gab Seishin die Idee, dass er Ingvi doch eine Art endlosen Triumph gönnen könnte. Dieser dachte gerade, dass er Shunsui zu Boden drückte und ihm ein Kunai an den Rücken drückte, um ihm damit zu drohen ihm zu sagen wo Yuzuki und Yasu waren. Ein Lachen durchströmte die Nacht, als sich der Junge am Boden völlig gleichgültig aufrichtete und damit das Kunai in seinen Rücken bohren ließ. Ein geschickter Tritt in Ingvis Richtung ließ diesen, ob nun durch einen Treffer oder Reflexe zurückweichen und ein wenig Distanz aufbauen. Der falsche Shunsui stand nun vor Ingvi, blutete nicht nur aus dem Rücken, sondern auch aus dem Mund, da das Kunai ihm die imaginären Lungen durchbohrt hatte und atmete schwer. Er würde Ingvi noch ein wenig hinhalten und sich auspowern lassen, bevor Seishin selbst eingriff. Außerdem musste er Zeit schinden, damit Yuzuki den kleinen Rambo außer Schusslinie bringen konnte. „Diese Yuzuki ist schon lange nicht mehr, diese Yasu habe ich auch nur aufgehoben, damit sie mich heilen kann, wenn ich sie brauch.“ Seine Stimme klang keineswegs fest, dafür war ja der scheinbare Pneumothorax zuständig. Eine zeitlang würde Shunsui so sicherlich noch durchhalten und Ingvi alles erdenkliche entgegenwerfen, bis dieses Schauspiel dann in seinem Tod enden würde. Die Kraft eines verzweifelten, gar sterbenden Mannes sollte man keineswegs unterschätzen. „Falls du mir nicht glaubst... Hier!“, sagte der falsche Shunsui und warf dem Rutako einen Haarschopf entgegen, der die bestechend schwarze Farbe von Yuzukis Haaren hatte. Der Junge würde noch ein wenig leiden müssen, bevor er dem Untergang geweiht war. Wütende Gegner waren ja so viel lustiger als normale. Direkt nach der Provokation machte sich Shunsui bereit für weitere Angriffe. Seishin für seinen Teil saß auf dem Baum und hielt einfach nur die Fingerzeichen aufrecht, während er sich auf den Kampf und auf die Umgebung konzentrierte, damit er dem Rutako eine schöne Show liefern konnte.
 
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Hinketsu Yuzuki

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Angestrengt beobachtete Yuzuki die Jungen, die auf dem Parkgelände kämpften. Das fahle Licht der Laternen beleuchtete das Areal nur wenig und im Schatten dem Schauspiel beizuwohnen, half auch nicht sonderlich weiter. Aber nur um dazusitzen und die Zuschauerin zu mimen war die Jugendliche gar nicht da, eigentlich hatte sie etwas anderes vor, das ihr scheinbar endlich geglückt war, nachdem sie von weitem beobachten konnte, wie der blonde Schopf Shunsuis gen Boden wanderte. Mehr konnte sie aber auch nicht sehen, einzig die schemenhafte Statur, die auf dem Boden hockte und auf diesen einschlug. Auf mehr achtete sie nicht, sondern nutzte die zur Neige gehenden Mengen an eigenem Chakra und formte Fingerzeichen, um Shunsui orten zu können. Geschwind kletterte sie den Baum, auf dem sie bis vor kurzem noch saß, herunter und lief so schnell sie konnte zu ihrem Ziel, wobei sie bemerkte, dass dieser sich gar nicht bewegte. Scheinbar hatte ihm die bisher unbekannte Wirkung des Hinketsu-Blutes zu schaffen gemacht. Eigentlich hatte die Jugendliche mehr Aushaltevermögen von ihm erwartet, hoffentlich änderte sich das in Zukunft, wenn sie ihm im Kampf beistehen sollte. Denn unnütz Chakra zu verbrauchen, um ein bestimmtes anderes Clan-Jutsu anzuwenden, musste nicht unbedingt sein. Jetzt allerdings, wo sie Shunsui erreicht hatte und ihn unbemerkt weg vom Kampfgeschehen zog, schien dieser in einer Art Delirium zu liegen, daher kniete sie sich neben ihn und formte erneut Fingerzeichen. Mit dem folgenden Jutsu wusch sie die negative Wirkung der Stresshormone aus dem Blut des Blonden heraus, sodass dieser alsbald schon wieder in der Lage sein sollte klar zu denken, doch das war nicht alles. Auch eine gewisse Ruhe würde in seinen Körper einkehren, sodass er möglicherweise sogar wieder aufstehen und kämpfen könnte. Wenn sie es denn zuließ.
Als Yuzuki merkte, dass Shunsui wieder zu Bewusstsein kam, überlegte es sie sich im letzten Moment doch anders. Ein harscher Ton wäre vielleicht doch nicht so angebracht, wie sie dachte. „Schön, dass du wieder wach bist, Jirokou-san“, sprach sie in einem ruhigen Ton zu ihm, während sie neben ihm kniete und hin und wieder einen Blick zu Ingvi warf, der irgendwie ein wenig… seltsam zu reagieren begann?
Ihre grauen Augen wanderten wieder herunter zu Shunsui. „Ich habe dafür gesorgt, dass es dir besser geht. Und keine Sorge, bald wird nichts mehr von dem Blut in deinen Adern übrig bleiben.“ Ihr Blick glitt zu seiner Hand, in welches auf dem Flohmarkt eine Scherbe seiner zerbrochenen Brille gesteckt hatte. Bevor sie zu seiner Hand griff, formte sie noch ein paar Fingerzeichen, woraufhin das Blutlaster mit seinen unangenehmen Wirkungen wieder in Kraft treten und Shunsui eventuell wieder in sein Delirium befördert würde. Yuzuki hoffte, dass der blonde Junge ihre Stimme wenigstens noch echohaft wahrnahm, deswegen übertrieb sie es dieses Mal nicht so sehr, wie vor einigen Minuten.
Ohne einen Mucks von sich zu geben griff Yuzuki nach Shunsuis verletzter Hand, holte ein Kunai hervor und kratzte seine Wunde wieder auf, sodass sie zu bluten begann. Mit ihren Fingernägeln wollte sie das nicht tun, dafür waren ihr diese zu schade. „Bleib ruhig, ich möchte dir nur etwas zeigen…“ Ihr Ton war beschwichtigend. Ein paar weitere Fingerzeichen und Shunsuis Wunde blutete nicht mehr. Bald würde sie bereits mit einem neuen Schorf versehen sein. Mit hochgezogenen Augenbrauen hielt sie ihm seine Hand vor die Nase, damit er sie selbst begutachten konnte. „Hör zu, ich hab schon gemerkt, dass du mich nicht leiden kannst, aber… Ein wenig Vertrauen würde nicht schaden. Ich werde dir noch sehr nützlich sein…“ Fingerzeichen formend beugte sich Yuzuki über ihren am Boden liegenden Kollegen und blickte ihm direkt ins Gesicht. „…aber ich kann auch anders. Merk dir das, Jirokou-san.“ Damit sandte sie die letzten Wirkungen des Blutlasters durch seinen Körper, bis sie schließlich keine Jutsu mehr auf ihn wirkte, sondern ihr Blut in seinen Adern sich selbst überließ. Bald würde es schon aufgebraucht sein und Shunsui wäre wieder ganz der Alte. Oder vielleicht regte sie ihn doch zum Nachdenken an? Sie wollte ihm lediglich damit zeigen, dass sie zeitweise als Medic agieren konnte, jedoch bald in der Lage sein würde, noch viel schlimmere Dinge mit ihrem Blut anzustellen, als sich Shunsui überhaupt vorstellen konnte.
 
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Rutako Ingvi

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Der Sieg war bereits gewiss. Es war vollkommen unmöglich, dass sich dieser Kerl unter ihm befreien würde, dafür war Ingvi einfach viel zu kräftig – und dann war da ja noch das Kunai, das sich ihm in den Rücken bohren würde, mitten durchs Herz, wenn er sich zum Aufstehen bewegen würde. Alles, was er jetzt noch tun konnte, war die Wahrheit zu sagen oder zu schweigen, und wenn man bedachte, was für ein Feigling er war, würde er sicher versuchen sein jämmerliches Leben zu retten. Es konnte nur noch ein paar Sekunden dauern...
Es dauerte tatsächlich nur noch ein paar Sekunden, bis der Junge unter dem Rutako endlich reagierte, doch die Reaktion fiel nicht ganz so aus wie erwartet. Stattdessen drückte er sich einfach hoch, ließ das Kunai in seinen Rücken gleiten und schaffte es sogar, Ingvis Fuß wegzudrücken, und bei alledem lachte er auch noch. Etwa zeitgleich setzte er auch zu einem Tritt an; Ingvi wich zurück, wurde aber dennoch seitlich gestreift und spürte deutlich, wie schmerzhaft dieser Angriff war. Er musste leicht husten, gab dabei jedoch nicht seine Deckung auf. Was war hier los? Sein Gegner war langsamer als zuvor, aber das konnte durchaus daran liegen, dass ihm ein Kunai im Körper steckte und er soeben ein, zwei Rippen gebrochen bekommen hatte. Aber seine Kraft... sie war gewaltig! Erst kurz zuvor hatte Ingvi doch einen Schlag und einen Tritt von ihm eingesteckt, doch die waren nichts gewesen im Vergleich zu der Kraft, die er gerade jetzt zur Schau stellte. Wenn er sich in so einer Situation noch zurückgehalten hatte, dann... dann musste er Ingvi ja ganz gewaltig unterschätzen! Zorn stieg auf in dem Schwarzhaar, die Zähne wurden fest zusammengebissen und einen Moment lang konnte man von ihm sogar ein leises Knurren hören, fast schon animalisch. Und um das Ganze noch schlimmer zu machen, begann dieser Kerl jetzt auch noch von Yuzuki und Yasu zu sprechen... und jetzt, wo Yasu hier war, klang das sogar verdammt glaubwürdig. Schweiß bildete sich auf der Stirn des Rutako, seine Zähne pressten sich so fest aufeinander, dass man meinen könnte, er wolle sie zerspringen lassen; würde er jetzt die Hand dazwischen legen, würde er sicher schon wieder ein Stück davon abbeißen. Der Kerl hatte nicht geblufft. Dabei war Ingvi sich ganz sicher gewesen! Wahrscheinlich hatte er die arme Hinketsu sogar dazu genötigt, das Schwarzhaar in den Park zu locken, nur um... warum eigentlich? Rache? Ingvi kannte ihn doch gar nicht. Andere Gründe fielen ihm auch nicht ein, also war es eigentlich ziemlich sinnlos, dass er diese ganze Aktion hier durchzog... wahrscheinlich war er verrückt. Wenn man bedachte, wie er mit dem Kunai im Rücken gelacht hatte, erschien das logisch... Trotzdem verärgerte es Ingvi, dass er sich schon wieder in einer Persönlichkeit verschätzt hatte. „Verdammt, ich war mir so sicher... aber er ist wie ein völlig anderer Mensch! Schizophrenie? Nein, dann würde er sich nach der Veränderung sicher nicht erinnern... Was zur Hölle ist los mit dem Kerl?“ Eigentlich war es auch egal, was mit dem Blondschopf nicht stimmte, er hatte Yasu genötigt und Yuzuki ebenfalls, und diese danach sogar getötet! Ingvi musste der ganzen Sache hier und jetzt ein Ende setzen. „Ha, ha, ha...“, lachte er halbherzig, während er ihn weiter anstarrte. „Nachdem du Yuzuki so missbraucht hast... Wenn ich mit dir fertig bin, wird dich kein Iryounin der Welt mehr heilen können!“ Und dann ging es los. Zuerst einmal musste Ingvi natürlich herausfinden, ob die Geschwindigkeit seines Gegenübers wirklich so sehr abgenommen hatte, wie es bei dem Tritt den Anschein gemacht hatte. Mit einem flinken Schritt holte Ingvi Schwung, wollte offensichtlich einen Schlag mit der Linken nach vorne machen, kombinierte das Ganze dann aber mit einem Tritt nach hinten, falls sein Gegner sich mit seiner Geschwindigkeit hinter ihm aufstellen sollte, um ihn von dort anzugreifen. Doch das passierte nicht; mit einer geschickten Handbewegung blockte er Ingvis Schlag einfach ab und wich keinen Schritt aus, offenbar war er wirklich nicht mehr so schnell. Die Rechte des Rutako packte das Handgelenk seines Gegners, er setzte sofort wieder beide Füße auf und schleuderte Shunsui kräftig zu Boden – aber der stand einfach gleich wieder auf. Zornig stürmte Ingvi auf ihn zu, versuchte erst eine Drei-Schlag-Kombo, dann einen Tritt gegen sein Kinn, wollte ihm eine Kopfnuss verpassen und versuchte erneut, ihn zu packen, aber jeder einzelne seiner Angriffe wurde problemlos abgewehrt, und dann bekam er noch einmal einen Schlag mitten auf die gebrochene Nase. Das war viel schmerzhafter als beim letzten Mal... so langsam wurde Ingvi richtig sauer. Mit einem flinken Sprung verschaffte er sich Abstand, formte schnell die Fingerzeichen für das Mizú naifu no Jutsu, mit dem er so etwas Ähnliches schaffte wie ein Kunai; bloß, dass es eher ein Zylinder mit einem Griff daran war. Mit voller Kraft warf er ihn nach vorne, auf seinen Gegner zu, der ihn mit einem einzelnen, kräftigen Schlag abwehrte. Der Wasserklotz zerplatzte an der Wucht der Faust, die er traf, wurde für einen Moment zu einem Vorhang aus Wasser, der die Sicht des Blondschopfes verschwimmen ließ – bis plötzlich eine kraftvolle Faust hindurch schlug und ihn mitten auf den Brustkorb traf. Er flog ein Stück zurück, landete auf dem Rücken, und dank einem gezielten Sprung landete Ingvi in alter Wrestlermanier direkt auf seinem Magen. Den Schwung der Landung packte er in einen beidhändigen Schlag, gezielt auf die Stirn seines Gegners – der würde ihm die Schädeldecke zertrümmern. Wenn das klappte, bekam ihn wirklich kein Arzt der Welt wieder hin...
 
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Seishin saß grinsend auf dem Baum und hielt sein Fingerzeichen. Ingvi schien ja vollends in der Rolle als blutiger Rächer der Nacht aufzugehen. Lustigerweise war es für Außenstehende ziemlich toll anzusehen, wie er mit sich selbst redete und einfach nur in der Luft umherschlug. Aber er schlug sich gut gegen seine Kreation des Shunsuis, das musste man ja sagen. Er würde sich sicherlich gut in der Organisation machen, wenn er denn die Prüfung noch bestehen würde. Nachdem der falsche Shunsui ihm einfach ausgewichen war, kassierte Ingvi so einen Schlag auf die Nase, was sich im Jutsu sicherlich schön schmerzhaft anfühlte, aber außerhalb keine Wirkungen hatte, außer dass er später vielleicht ein Ziehen in der Nase verspürte, da die Gefühle ja nachhallten. Was hatte er nun vor? Er formte ein Wasserkunai und ließ es von seinem Shunsui abwehren, um durch diese verschwommene Sicht einen Angriff zu landen, dem er dem Jungen gönnte. Plötzlich lag er auf dem Boden und Ingvi sammelte seine Kraft in einem beidhändigen Angriff, dem sein Shunsui nur durch eine extreme Verrenkung entgehen konnte, ihn aber seitlich am Ohr traf, welches er entschwinden spürte. Wieder einmal mit letzter Kraft drückte er sich vom Boden weg, schubste dadurch Ingvi davon, machte dann einen Satz nach hinten und blieb halb gehockt stehen, während er nach Atem rang. Die Seite Shunsuis Kopfes war völlig blutüberströmt und ein klaffendes Loch thronte dort, wo eins sein wunderschönes Ohr herausragte. Doch das war nicht alles! Aus Shunsuis Mundwinkeln lief Blut, die Wunde an Shunsuis Rücken wurde auch immer größer und auch sein Blick wurde langsam aber sicher immer trüber – ein gutes Anzeichen für den immer näher kommenden Tod. Kurz zog er eine größere Menge Luft ein, bevor er anfing lauthals zu lachen: „HAHAHAHAHAHAHAHAHAHAHA! Ich wollte ja damit eigentlich warten, aber du lässt mir keine andere Wahl!“ Er stemmte seine Beine in den Boden und konzentrierte sein verbleibendes Chakra. „HACHIMON TONKO! KAI-MON!“ Eine Druckwelle war zu spüren, als sich die enorme Kraft des Tores offenbahrte, aber wenn Ingvi dachte, dass es schon alles war, hatte er sich geschnitten. „KYO-MON!“ Die Druckwelle wurde nun noch deutlich schneller, doch es ging weiter! „SEI-MOOON!“ Nun standen dem Krieger die Haare zu Berge und unglaubliche Kräfte waren zu spüren, bevor Shunsui seinen Blick senkte, grinste und danach einfach verschwand. Doch er flüchtete nicht, sondern fing an, seine immense Kraft an Ingvi auszulassen! Seine anfängliche Technik, die gegen schnelle Gegner helfen sollte, hatte nun keine Wirkung mehr, da seine Geschwindigkeit und Stärke seine Technik mühelos durchbrachen. Das Schauspiel nahm seinen Lauf, da Shunsui Ingvi gar keine Möglichkeit gab sich zu wehren. Bis er ihn dann schließlich durch mehrere Bäume in eine ausweglose Lage prügelte. Das Ende?
 
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Rutako Ingvi

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Überraschend schaffte es der Blondschopf, Ingvis Schlag auszuweichen, doch wenigstens ein Ohr verlor er bei dieser Aktion. Und trotzdem schaffte er es schon wieder, Ingvi von sich zu entfernen, sich zu erheben und sofort wieder in Kampfstellung sichtbar zu werden. Also, eines musste der Rutako gestehen: Bei diesem Kampf hatte er seinen Spaß. Sein Gegner war zwar ein Feigling und ein Erpresser, aber er war ein guter Taijutsuka, ein verdammt guter Taijutsuka, schnell und sehr kräftig. Aufgeben schien für ihn genauso wenig in Frage zu kommen wie für den Rutako, und genau solch eine Einstellung konnte das Schwarzhaar sehr gut leiden. Diese Einstellung war es nämlich, die einem Kampf Spannung verlieh, und auch, wenn er seinen Gegner als blutende und unzusammensetzbare Überreste zurücklassen wollte, genoss Ingvi die Situation. Dennoch tat es echt weh... Egal, wie viel Adrenalin gerade durch seine Adern fließen mochte, er spürte die verdammten Schmerzen im gesamten Körper. Trotz allem ging es ihm noch sehr viel besser als Shunsui gerade aussah, der würde sicher noch von selbst tot umkippen, wenn man ihn nur lange genug in Bewegung ließ. Selbst die stärkste Willenskraft würde ihn bei dem Blutverlust nicht retten können, außerdem fehlte ihm ein Ohr, er hatte ein Wurfmesser im Rücken und gebrochene Rippen; eigentlich müsste dieser Verrückte längst am Ende sein! Doch stattdessen entschied er sich, jetzt sogar noch eins draufzulegen... Er öffnete ein Tor. Das erste Innere Tor. Dann das zweite Innere Tor. Und als wäre das nicht genug, musste er sogar noch das dritte Innere Tor öffnen. Irgendwie hatte der Rutako nicht erwartet, dass dieser Fremde solche Fähigkeiten besaß, er hatte sich bisher wohl wirklich total verstellt, was seine wahre Stärke anging. Dass er jetzt so aufs Ganze ging bedeutete allerdings, dass er Ingvi als einen fähigen und gefährlichen Gegner ansah, gegen denn man alles aufwenden musste. Andererseits war das, was er tat, purer Selbstmord! Die acht Inneren Tore waren ein zweischneidiges Schwert, während sie die körperlichen Fähigkeiten des Nutzers extrem steigerten, griffen sie ihn in ebenso extremen Maße an. Wenn jemand in diesem Zustand die ersten drei Tore öffnete... nein, er würde es niemals überleben können. Für Ingvi war so eine Technik nicht einmal eine Überlegung wert, niemals würde er sich daran versuchen, aber gegen jemanden kämpfen zu müssen, der das tat, war nicht minder gefährlich. Oder... vielleicht doch? Ohne, dass Ingvi noch eine weitere Bewegung wahrnehmen konnte, verschwand Shunsui einfach, war plötzlich weg. Der Schwarzhaarige spürte nichts, im Gegenteil, er bemerkte nicht einmal das Gefühl, das man hatte, wenn Gefahr in der Nähe war. Genauso gut hätte er gegen eine einfache Illusion kämpfen können...
Und plötzlich spürte er doch etwas. In dem Bruchteil einer Sekunde Reaktionszeit, die Ingvis Körper brauchte, um die Information, dass er getroffen worden war, an sein Gehirn weiterzuleiten, steckte er noch drei weitere Schläge ein, spürte den Schmerz erst dann, dafür enorm heftig, verlor seinen Atmen. Alle Luft wich aus seinen Lungen, während mehr und mehr dieser harten Schläge auf ihn einprasselten. Jetzt hörte er das Knacken, dieses Mal das seiner eigenen Knochen, doch er erkannte auch den Jungen vor sich, dessen Schläge auf ihn einprasselten wie unaufhaltsamer Hagel. Sein Körper begann unter der Beschädigung und dem Druck durch sein Jutsu langsam zu zerfallen, Ingvi sah, wie die Haut rund um die Stelle, an der das Ohr einst gewesen war, abzublättern begann. Doch das schützte ihn nicht vor den Angriffen, wieder und wieder trafen sie ihn, er konnte nicht einmal reagieren. Er dachte sogar daran, seine gesamten Explosionssiegel zu zünden, womit er beide Kampfteilnehmer mehr oder weniger verkrüppeln würde, doch – zum Glück – konnte er nicht einmal ein Fingerzeichen machen unter dem Faustregen. Stattdessen wurde er von einem besonders starken Schlag zurück geworfen, landete in einem Baum, dessen Rinde unter seinem Rücken zerbarst, durch die Gegend flog und sich in seine Haut bohrte. Doch noch ehe er reagieren konnte, sah er auch schon eine Faust mitten auf seinen Kopf zurasen... zu schnell, als dass er sich auch nur ein bisschen hätte bewegen können. Das würde wohl das Ende sein... dem der Rutako mit einem grimmigen, entschlossenen Blick entgegen sah. Wenn er schon sterben würde, dann wenigstens mit der Ehre des Kriegers, der er war...
 
J

Jirokou Shunsui

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Shunsui's Sicht war vollkommen verschwommen und längst konnte er seine Umgebung nicht mehr normal wahrnehmen. Immer wieder wurde sein Körper von Hitze- und Kälteschüben erfasst und der kalte Schweiß rann ihm nicht nur von der Stirn hinab, oh nein. Sein ganzer Körper war damit bedeckt, ob das ein Anzeichen für hohes Fieber war? Das Bewusstsein des Jungen setzte immer mal wieder aus und urplötzlich wieder ein, ganz so, als ob er sich in einem schlimmen Delirium befand. Warum wurde er auf diese Weise gefoltert? Warum tötete man ihn nicht einfach, jetzt sofort?! Dann konnte er diese leidigen Strapazen hinter sich lassen und er würde wieder mit seinen Eltern vereint sein. Auch wenn er gerade so merkte, dass er weggetragen wurde, so konnte er sich dessen nicht sicher sein. Handelte es sich hierbei um die Realität oder war es nur die Einbildung seines Verstandes, der auf Rettung hoffte? Wie der Zufall es wollte, hatte es jedoch den Anschein, als ob der Jirokou tatsächlich gerettet worden war. Denn kurz daraufhin bemerkte er, dass seine Sicht wieder schärfer wurde und auch die Symptome wurden um einiges schwächer. *Was ist hier los?* Shunsui leistete sich den Luxus, in dieser Situation über seine Lage nachzudenken. Ehrlich, er verstand die Welt einfach nicht mehr und schon gar nicht, was mit ihm geschah. Als es ihm gut genug ging – und das war immer noch weitaus schlechter, als es für seinen normalen Zustand üblich war – begann er deshalb den Kopf zu drehen, um Antworten zu suchen. Diese Aktion war scheinbar bemerkt worden, da er in diesem Moment angesprochen wurde. Und zwar von niemand Geringerem als dem Hinketsu Gör. *Yuzuki?* Was tat sie denn hier? Eine äußerst berechtigte Frage, hatte doch der Minderleister gedacht, dass ihre Rolle in der Rekrutierung am Markt zu Ende gewesen war. Doch er hatte sich geirrt, anscheinend war sie ihm in den Park gefolgt und hatte ihn beobachtet. Ob sie von Seishin's Anwesenheit wusste? Fragen über Fragen erkämpften sich den Weg zu seinem Sprechorgan, doch keine davon verließ seinen Mund. Viel zu gebannt war er auf das Mädchen, welches soeben mit einer Erklärung herausrückte. „W-was hast d-du mit mir gemacht?“, röchelte er kraftlos. Das war indes eine gute Frage. Sie faselte irgendetwas von seinem Blut, also war sie an seinem jetzigen Zustand schuld? Und was meinte sie damit, dass er bald kein Blut mehr in den Adern haben würde? In diesem Moment erschien das grässliche Bild der Hinketsu in seinem Kopf, wie sie ihm das Blut gleich einem Vampir aus den Adern saugte. Panisch nahm der blonde Junge den Versuch in Angriff, das Mädchen von ihrem Vorhaben abzuhalten, doch ohne Erfolg. Bevor er sie von sich stoßen und anschließend zur Rede stellen konnte, formte sie schon einige Fingerzeichen und die Übelkeit und Schmerzen kehrten zurück. Also war sie tatsächlich an seiner jetzigen Verfassung verantwortlich! Langsam ließ er sich wieder aufs feuchte Gras zurücksinken, während er merkte, dass sein Atem wieder schneller wurde und die Symptome zurückkehrten – jedoch in schwächerer Form als zuvor. Dennoch war es sehr unangenehm, dass er sich nicht dagegen wehren konnte, als die Schwarzhaarige seine Hand ergriff und seine Wunde mit ihrem Kunai erneut öffnete. Da er keinen klaren Gedanken fassen konnte, blieb ihm nichts Anderes übrig, als dem Mädchen bei ihrer grauenhaften Arbeit zu zuschauen. Das warme Blut floss seine kalte Hand entlang und ließ den blonden Jungen noch schlechter fühlen. Doch zum Glück hatte die Hinketsu nicht vor, ihn länger als nötig zu foltern. Einige schnelle Fingerzeichen waren getan ... und schon hatte sich seine Wunde wieder verschlossen. Echohaft vernahm er ihre Stimme und lauschte ihr weiter, während er spürte, dass sein seinem Körper immer besser ging. Nachdem das Jutsu des Mädchens beendet worden war, hielt nichts Shunsui's Körper davon ab, die Giftstoffe in seinem Blut abzuarbeiten und auszuscheiden. Nach einigen Minuten war es schließlich so weit und der Taijutsuka vermochte es aufzustehen und seine Partnerin anzuschauen. Sie war wohl doch nicht ganz unnützlich, wie er zunächst angenommen hatte. Und auch wenn sie für diese Folter eines Tages noch büßen wurde, stieg sie in seiner Achtung enorm an. Mit Erstaunen betrachtete er nun seine nicht mehr blutende Wunde, so langsam begann sich sogar der Schorf neu zu bilden. „Aye, verstanden.“, tat er ihre Drohung mit einem ernsten und kalten Blick ab. Doch da sie alle Mitglieder derselben Organisation waren und somit auch das gleiche Ziel anstrebten, war doch ein wenig Vertrauen sicherlich angebracht. „Ich habe nichts persönlich gegen dich, ich hasse nur einfach alle Shinobi die es gibt. Die Mitglieder der Kurataiyou sind eine Ausnahme, da ich sie weitgehend akzeptiere. Aber das liegt daran, weil … ach das würdest du nicht verstehen.“, beendete er seine Bemerkung kopfschüttelnd und drehte seinen Kopf weg. Keinesfalls durfte er es jetzt zulassen, sich an seine Vergangenheit zu erinnern. Er fürchtete nicht den Hass, der damit einherkam, ganz im Gegenteil. Dieser verlieh ihm das Durchhaltevermögen und die Kraft, die er benötigte, um in dieser Welt am Leben und bei Verstand zu bleiben. Immerhin war er genau das geworden, was er zu vernichten geschworen hatte! Nur durfte er es sich nicht erlauben, emotional oder sentimental an seine Eltern zu gedenken. Das durfte Shunsui erst dann machen, wenn er sein Ziel erreicht hatte. Und dafür musste die Organisation noch eine Menge brauchbarer Leute mit denselben Idealen wie sie rekrutieren, ehe sie ihre Pläne umsetzen konnten.
Apropos Rekrutierung! Ruckartig wandte Shunsui den Kopf um und schaute nach seinem Gegner, der seltsamerweise mit sich selbst kämpfte. Warum benahm sich Ingvi so seltsam? Ein weiterer Blick in die Gegend offenbarte einen grauhaarigen Shinobi, der auf einem Baum saß, ein Fingerzeichen hielt und mit seinem üblichen Grinsen auf das Geschehen hinabschaute. *Seishin!* Es dauerte nicht lange, bis der Groschen beim Jirokou fiel. Genjutsu! Wenn Yuzuki schon enorm in seiner Anerkennung gestiegen war, so übertraf sie der Hiniko noch um das Vielfache. Ohne es zu wollen, stellten ihm sich die Haare zu Berge und Angst ergriff sein Herz. Gab es denn etwa, was dieser grinsende Teufel nicht zu tun vermochte? Erst das seltene Bluterbe, nun auch noch Genjutsus. Für die Organisation war dies sicherlich praktisch, dennoch fühlte sich der blonde Junge alles andere als wohl bei dem Gedanken, diesen Kerl in seiner Nähe zu haben.
 
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Hinketsu Yuzuki

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Shunsui hatte also verstanden? Gut. Yuzuki hoffte, dass er in Zukunft nicht mehr ganz so gemein zu ihr sein würde. Mit ernster Miene, welche jedoch nicht im Geringsten so eisig war, wie die von ihrem blonden Kameraden, nickte sie, während sie Anstalten machte, sich aufzurichten. Rasch klopfte sich den Staub von ihren Klamotten herunter, wobei sie ohne jegliche Regung den Worten Shunsuis lauschte. Er hasste alle Shinobi? Warum wohl? Mit einem fragenden Blick, der in der Dunkelheit wohl kaum mehr zu erkennen sein würde, schielte sie zu ihm und war doch etwas froh, dass er keinen persönlichen Groll gegen sie hegte, aber ihrer Meinung nach war es auch nicht richtig, dass er jeden Shinobi hasste. An sich schien er wohl doch tiefgründigere Motive zu haben, doch Yuzuki wollte ihn auch nicht weiter drängen irgendwelche Informationen von sich preis zu geben, denn seine im Dämmerlicht schillernde Mähne wirbelte herum. Mit ruhiger Stimme begann die Jugendliche: „Hm, falls du es jemals erzählen möchtest… Naja, egal.“ Betreten schaute sie zu Ingvi herüber. Es war wahrscheinlich wirklich besser, wenn sie nicht weiternachbohrte. Nicht, dass sie am Ende total bei Shunsui unten durch war, denn schließlich wollte sie sich als nutzvolle Person darstellen und sie hatte stark das Gefühl, dass Shunsui ihre versteckten Fähigkeiten zu akzeptieren begann. Aber vielleicht half es noch etwas Vertrauen aufzubauen, wenn sie ihm eine Kleinigkeit preisgab? Mit ebenso ruhiger Stimme, aber mit gleichzeitig fest zusammen geballten Fäusten, begann Yuzuki also erneut: „Mein Vater wurde als Clanshinobi von anderen Shinobi umgebracht, mir ist unklar, warum. Meine Mutter durfte als normaler Bürger nach seinem Tod nicht auf der Residenz bleiben, aber ich… wurde regelrecht dazu gedrängt ein möglichst erfolgreicher Clanshinobi zu werden und das nur, weil ich die Hinketsu-Gene besitze. Dabei wollte ich das alles überhaupt nicht.“ Ganz richtig, jetzt, wo sie sich stetig in Bezug auf ihre Jutsu weiterentwickelte, hatte sich Yuzuki auch geistig weiterentwickelt. Ein kleines Mädchen, dass ein berühmter Star werden wollte? Oder sonst irgendetwas… ‚Normales‘, im Gegensatz zum Shinobi-Dasein? Das war einfach undenkbar, wenn man seinen Ursprung aus einem renommierten Clan hatte. Die Welt musste verändert werden, damit verbunden wohl auch die eine Philosophie, die jeden Shinobi prägte. Sie musste einfach verbessert werden – egal wie.
Stumm ging Yuzuki an Shunsui vorbei und stand wenig später am Baum, wo Seishin drauf saß und sein Fingerzeichen formte. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass ihre kleine Anekdote den Blonden nicht im Geringsten jucken würde, doch mittlerweile hatte sie wieder Ingvi im Visier. Bald würde dieser falsche Kampf enden und dann würde es auch nicht lange dauern, dass die Organisation ihr neuestes Mitglied begrüßen durfte.
 
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Langsam aber sicher stand Seishin auf und hüpfte vom Baum herunter. Der falsche Shunsui war mitten im Angriff stehen geblieben und sein leerer Blick ließ verlauten, dass es endgültig vorbei war mit ihm. Sein Körper war dermaßen hinüber, dass er nun sogar die ersten sechs Stunden gekonnt übersprang und direkt zur Leichenstarre überging. Also stand er weiterhin mit ausgestreckter Faust vor ihm und starrte leer in Ingvis Richtung. Das Ende eines großen Kriegers? Als Ingvi wieder aufstand, dachte er vermutlich, dass er das Schlimmste hinter sich hatte und nun in Ruhe nach der falschen Yasu suchen konnte, doch weit gefehlt, als er wieder stand und Seishin sein Team um sich herum sehen konnte, löste er sein Jutsu endlich auf. Zu Ingvis Überraschung standen nun auch die totgeglaubte Yuzuki und auch der eben gestorbene Shunsui um ihn herum. „Yare, yare, Schleimer-kun, endlich wieder in dieser Welt? Hat dir der Ausflug gefallen?“ Nun, er konnte wahrscheinlich schnell merken, dass die ganzen Schmerzen, die er erlitten hatte eingebildet waren, auch wenn sie nachhalten, wie nach dem Aufwachen aus einem schlechten Traum, jedoch galt das nicht für seine Ausdauer, da er tatsächlich wie ein Irrer gekämpft hatte. „Shunsui hast du ja locker weggesteckt, allerdings ist er auch ein ziemlicher Schwächling, also mal sehen, wie du gegen mich antreten kannst.“ Mit ein paar schnellen Fingerzeichen channelte er das nötige Chakra und legte dann seine Hände auf den Boden, damit hinter ihm aus dem Boden eine große Statue wuchs, die mit betenden Händen über Seishin wachte. „Mokuton: Ten no Tasuke...“ Mit dem nächsten Fingerzeichen erwachte die Statue zum Leben und breitete die Arme aus, um die des Jungen zu mimen. „Willkommen bei den großen Jungs.“, sagte Seishin, der mit ausgebreiteten Armen ein Stück vortrat, damit er seine beiden Teamkameraden nicht erwischte, wenn er angreifen sollte. Mit Schwung holte er aus und schlug einfach in die Luft vor ihm. Doch was nun passierte, sollte wohl selbst für den eingefleischten Taijutsuka zu viel sein, da die Statue ebendies tat und mit ihrer großen Händen Ingvi volle Breitseite erwischte. Wenn der junge Rutako Glück hatte, würde er nur ohnmächtig werden, da die Statue im Gegensatz zum schmächtigen Seishin verheerend stärkere Kräfte hatte. Friedlich sah das Gesicht seiner Mutter aus dem eingeritzen Kopf der Statue auf ihn herab, bis er sie mithilfe ein paar Fingerzeichen wieder im Boden versinken ließ. Es sah hier zwar nun aus wie im Saustall, aber auf ihren speziellen Kampf deutete mittlerweile nichts mehr hin, da es nun wie ein Trainingskampf zwischen zwei Genin aussah. „So, Kinder, dann räumt mal fleißig auf und nehmt sein Schwert mit, ich bring ihn dann mal zu Sharokku. Bye, bye.“ Er nahm sich nun Ingvi und warf ihn sich über die Schulter und machte sich dann schnell auf zum Hauptquartier, die beiden Turteltäubchen würden schon ohne ihn klarkommen.

Tbc ~> Keksfabrik
 

Sakkaku Asahina

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Eine Frage des Trainings und der Ehre


Insgesamt und von allen Faktoren und Umständen unabhängig ließ sich an diesem Punkt in Asahinas Leben zweifelsfrei sagen, dass sie nichts und niemanden so sehr hasste wie Chip/Toni/Flohschleuder und aus dieser all umgreifenden Abneigung auch keinerlei Hehl machte. Nun musste man sich als unbeteiligter Zuschauer wohl fast schon automatisch fragen, wer genau Toni war und was er getan hatte, um nicht nur die außerordentlich netten Spitznamen Chip und Flohschleuder verdient zu haben, sondern warum gleichzeitig auch noch den Platz auf der Hassliste der jungen Kunoichi eisern und ohne Anstrengung verteidigte und selbst die Lösung zu diesem Rätsel war nicht weit vom Tatort selbst entfernt, denn der Unbekannte lief artig und brav an der Leine neben der Braunhaarigen her, offensichtlich mit keiner Sorge der Welt auf den Schultern und mit sich selbst und seinem Leben mehr als zufrieden. Ja, Chip war ein Hund und gerade das machte ihn für Asahina zu dem Antikörper ihres gesamten Daseins. Jeder andere Mensch hätte sich vermutlich gefreut in den Besitz eines solch liebenswerten, fröhlichen und offensichtlich menschenliebenden Tieres geraten zu sein, doch die Sakkaku konnte nicht nur Tiere an sich nicht ausstehen, sie verachtete ihn auch für die Umstände, unter welchen der Fellhaufen zu ihr gelangt war. Nicht nur, dass sie es der Angst vor ihrem eigenen Cousin zu verdanken hatte, dass Toni nun zu einem regelmäßigen Teil ihres Umfeldes gehörte, nein, ihre Familie hatte auch alles andere als begeistert auf den Familienzuwachs reagiert, weshalb es nun automatisch Asahina in die Hände fiel, sich um den Hund zu kümmern und zu bemühen. Natürlich hätte wohl auch ihre Schwester mitgeholfen, doch allein der Umstand, dass diese den Umgang mit dem Tier wohl möglich auch noch genossen hätte, war für Hina genug Grund gewesen, sich selbst um den Köter zu kümmern.
Eine Entscheidung, für die sie in diesem Augenblick nicht nur ihren Stolz, sondern auch ihre Abneigung gegen den eigenen Zwilling verfluchte. Hätte sie Hiyori diese kleine Freude gegönnt, so wäre sie nun nicht mit den Gelüsten und Wünschen dieses nervigen Tieres konfrontiert und könnte ihre seltene und kostbare Freizeit stattdessen mit einigen Tanzstunden oder aber politischen Studien verbringen. Nun, stattdessen verbrachte sie ihre freien Stunden nun mit der Aufgabe, den lästigen Hund auszuführen und ihn zu beschäftigen, immerhin lag es ja in seiner Natur Bewegung und Aufmerksamkeit zu bekommen. Die Abschiedsworte der Hundetrainerin hallten der Sakkaku noch immer in den Ohren und sie konnte sich noch genau erinnern, wie mitleidig die ätzende Frau ihren Hund betrachtet hatte, als wäre er derjenige, der mit ihrer Anwesenheit zu kämpfen hätte. Dabei war es doch verdammt noch mal genau andersherum, schließlich hatte sich Asahina die Gesellschaft des Tieres nicht gewünscht und würde sie auch jetzt nicht suchen, wenn sie nicht praktisch dazu gezwungen wäre. Die Sakkaku verzog das Gesicht in einer säuerlichen Miene, ehe ihre roten Augen den Weg entlangwanderten, den Blick auf das Tier zu ihrer rechten vermeidend. So jedoch wanderte etwas anderes in ihr Blickfeld, eine unerwartete Gestalt, welche das Herz in ihrer Brust für einen Augenblick aussetzen ließ und auf deren plötzliche Erscheinung ihr als Reaktion recht undamenhaft der Mund aufklappte. Mutter wäre so schrecklich enttäuscht von ihrer mangelnden Selbstbeherrschung...
Chip schien den Fremden ebenfalls erkannt zu haben und plötzlich war seine ganze Konzentration auf den jungen Mann gerichtet, der einige Meter vor ihnen stand. Hebi. Sakkaku Hebi war hier und Asahina wurde als Reaktion auf diese Erkenntnis nicht nur automatisch kalt, ihr wurde auch ein wenig schlecht. Es gab nur wenige Personen, die der Kunoichi wirklich Angst machten und bei ihrem Cousin hatte es immerhin dafür gereicht, als dass sie den ätzenden Hund mit nach Hause genommen hatte, an welchem er einen solchen Narren gefressen hatte. Natürlich weniger aus Nächstenliebe und Zuneigung gegenüber dem anderen Sakkaku, als aus der puren Angst heraus, mit ihrem hübschen Gesicht im Dreck der Slumstraßen zu landen. Nein, tatsächlich schien die Option mit Hebi auf dem richtigen Fuß zu sein deutlich angenehmer, was jedoch nicht behaupten sollte, dass sie sich nun freute ihn hier zu treffen. Nun, Toni schien das anders zu sehen, denn er erkannte seinen alten Freund und zog auch schon kräftig an der Leine, während er schwanzwedelnd versuchte, den dunkelhaarigen Jungen zu erreichen. Ob es wohl zu spät war, die Kapuze tiefer ins Gesicht zu ziehen, umzudrehen und davon zu laufen?
 

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Wie es der erwartete Zufall so wollte, war es natürlich zu spät, um sich nun einfach so wieder von Dannen zu machen. Wenn Hebi ein pelziges Wesen der Ästhetik mit sympathischem Haaransatz sah, konnte er doch nicht einfach umdrehen und die Besitzerin des Hundes Besitzerin sein lassen. Im Grunde war es ja nicht einmal Asahina, die ihn interessierte, es war viel eher Chip, auf welchen er gerade zulief, um ihn zu streicheln. Welch ein Glück freute der Hund sich in etwa genauso, den Sakkaku wiederzusehen, wie der ihn – wohl sehr zum Leidwesen der 15jährigen. Ob die den armen Hund nun noch mehr verfluchte? Hebi wusste es nicht und es war ihm auch egal. Er registrierte sie auch erst, als er mit Knuddelattacke Nummer Eins so langsam fertig war und sein Blick die Leine hoch und nach oben zum Gesicht des Mädchens wanderte. Ah, das war ja Asahina. War die schon die ganze Zeit da? Vermutlich. „Wie macht sich Chip so?“, fragte er die werdende Frau sogleich und machte damit wohl deutlich klar, dass er hier einzig und allein an Chip interessiert war. Wie es ihr mit dem Hund ging, spielte ja wohl echt keine Rolle, oder? Sie hatte sich um ihn zu kümmern und wem fiel das schon schwwer, wenn er in dieses wunderschöne, flauschige Gesicht des Rüden schaute? Awww, wie süß der einen anguckt, so mit der Zunge draußen und dem Sabberfaden an der Lippe! „Ich hoffe für deine Gesundheit, dass du ihn gut behandelst, mehr als einmal am Tag mit ihm rausgehst und ihm angemessenes Futter gibst?“ Also rein äußerlich sah Chip ja schon einmal ziemlich gut aus. Das Fell schien gepflegt zu sein, vom Stamm mochte er in nächster Zeit auch nicht fallen, sein Gemüt schien ebenso heiter – in besserer Verfassung konnte er doch gar nicht sein, oder? Hebi wusste doch, dass es ein Geniestreich war, diesen putzigen Fellball seiner Cousine anzuvertrauen!

So sehr er sich freute, Chip wiederzusehen und ihn mal wieder ordentlich durchzuknuddeln, zu vehement konnte er die Person seiner Cousine dann doch nicht ignorieren, war diese immerhin immer noch ein Familienmitglied und genauso Ninja wie er. Grund genug, mal etwas nachzuhaken, schließlich hatte er auf ihrem letzten Job leider nicht genügend Zeit, um herauszufinden, wie kompetent die Dame im Umgang mit Genjutsu und dem Yume Utsutsu war. „Letztes Mal hatten wir ja leider nicht so die Zeit, uns auszutauschen, richtig?“, vermutlich auch gar nicht erst die Muse zu, „Dann fangen wir doch jetzt damit an: Wie lange deichselst du eigentlich schon als Kunoichi herum und was kannst du alles schönes? Muss ich mich schämen?“ Wie gut, dass er mit seiner letzten Frage keinen Druck aufbaute und dafür sorgte, dass sie, ohne sich schlecht fühlen zu müssen, einfach erzählen konnte, was so bei ihr los war. Jaja, der Hebi, der war schon so ein Meister des Feingefühls. Aber naja, hätte er den Eindruck, dass sie sich dadurch irgendwie beirren lassen würde, hätte er die Frage wohl sein lassen. Auch jemand wie er wusste, dass man auch indirekte Beleidigung besser unter den Teppich fallen ließ, wenn man etwas von einer anderen Person wissen wollte und sie aller Wahrscheinlichkeit nach nicht damit umgehen konnte.
 
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Sakkaku Asahina

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Oh wunderbar, natürlich musste sich ihr dämlich beschissener Cousin zuerst nach dem Wohlergehen des Hundes erkundigen, bevor er sich um sein eigen Fleisch und Blut Gedanken machte und überhaupt ein einziges Wort der Begrüßung an sie richtete. Man könnte fast meinen, er würde die Verwandtschaft mit diesem verlausten Köter bevorzugen und nun wo Asahina sich diesen Gedanken genauer durch den Kopf gehen ließ, schien er zu ihrem maßlosen Missmut und Entsetzen nicht einmal mehr ganz so abwegig. Das Hebi Chip lieber mochte als sie selbst konnte schließlich ein Blinder erkennen. Nicht, dass die Sakkaku damit sonderlich große Probleme hätte, immerhin war sie an sich ganz froh, dass seine Aufmerksamkeit für den Augenblick von ihr abgelenkt war und sie so die Zeit hatte, sich zu überlegen wie sie aus dieser Geschichte wohl am plausibelsten und einfachsten wieder heraus kommen würde. Leider schien der verlauste Köter selbst für ihren ebenso verlausten Cousin nicht interessant genug, als das er sich lange mit ihm beschäftigen wollte und als er das Wort erneut an sie richtete, sah Asahina sich schließlich zu einer Antwort gezwungen. “Er wird ausgeführt, gefüttert und schläft im Haus.” Bei den letzten Worten verzog sich ihr Gesicht zu einer Grimasse der Abneigung und des Schmerzes, denn der Gedanke mit einem behaarten und stinkenden Tier das Haus zu teilen behagte ihr absolut gar nicht. Vermutlich hatte sie daher die letzten Wochen alles daran gesetzt, die Existenz des Hundes so weit wie möglich zu ignorieren und ihrer eigenen Wege zu gehen, wenn das durch die regelmäßige Bespaßung des Tieres auch nicht immer möglich gewesen war.
Das Hebi ihr diesen Umstand nun nach allen Regeln der Kunst unter die Nase rieb gefiel ihr natürlich gar nicht und als er dann auch noch die maßlose Dreistigkeit besaß und sich mit absoluter Zweitrangigkeit auch nach ihrer Person erkundigte, platzte der Dunkelhaarigen schließlich der Kragen. “Ich hasse den Hund. Ich hasse, hasse, hasse ihn und ich wäre dir wirklich sehr befunden, nein, fast schon dankbar, wenn du Toni, Chip oder auch Flohschleuder mit dir nimmst und mich mit diesem Tier verdammt noch mal in Ruhe lässt.”, keifte die Genjutsuka da auch schon, ohne einen Gedanken an die möglichen Konsequenzen dieser Worte zu verschwenden. Die letzten Wochen waren schrecklich für sie gewesen, von Stress, Ekel und Abneigung geprägt und seit sie hatte feststellen dürfen, dass Hebi sich weder als Mittel zum Zweck, noch als Ziel eventueller politischer Manipulationen eignete, hatte auch näherer Kontakt mit ihm für sie keinerlei Nutzen mehr. Vielleicht zeigte sie sich daher plötzlich so rebellisch und mutig, der Person zu wiedersprechen, welche ihr schon bei der ersten Begegnung eine gehörige Portion Respekt eingeflöst hatte.
“Und übrigens deichsel ich nicht! Scheiße noch mal, wenn ich laufe sieht das verdammt gut aus!” Nun gut, wenn sie denn nicht gerade in Begleitung eines großen Fellballs war, der treudoof neben ihr herdackelte und sich an den Wundern der Natur erfreute. Mal davon abgesehen, was war das überhaupt für eine Frage? Was ging es Hebi bitte an, wie lange sie schon ihren Job als Kunoichi machte und wie gut sie war? Kein Ninja verriet seine Fähigkeiten, vor allem nicht, wenn er wie Asahina nicht unbedingt in der Lage war, sich gegen diverse Gegner zu verteidigen. Immerhin konnte man die Sakkaku nicht unbedingt als eine aktive Genin bezeichnen, war sie doch gerade in letzter Zeit viel zu eingespannt in die politischen Belange des Clans, um dieser Aufgabe gewissenhaft nachkommen zu können. Selbst zum Tanzen fand sie momentan nicht die nötige Zeit, was sie noch einmal besonders unangenehm und zickig machte. Immerhin war dies ihre einzige Möglichkeit,wie sie ihren Geist befreien und sich von den stressigen Sorgen des Alltags erholen konnte, ohne sich dabei durch unnötige Gedanken oder Umstände beschweren zu müssen. Wenn sie tanzte war sie frei und das war ein Gefühl, dass sie sich nur selten und wenn ausschließlich von ihrem Vater nehmen ließ. Leider hatte dieser denkbar wenig Verständnis für die Leidenschaften seiner Tochter und daher momentan auch wenig Nachsicht, wenn es darum ging, dieser ihren Freiraum und ihre Auslastung zu lassen. Momentan war er ohnehin mehr als verstimmt wegen der Hundesache und nun wo Asahina schwer atmen vor dem Übeltäter und Auslöser des ganzen Übels stand, das Kinn in die Luft gerecht und die roten Augen von Stolz, Zorn und Missmut funkelnd, kam ihr plötzlich der unterschwellige Gedanke, dass es Hebi nicht nur relativ, sondern scheiß egal war, mit was für Problemen sie sich momentan herumschlug und dieser wohl nicht unbedingt so gelassen auf ihre vielleicht etwas pampige und unfreundliche Erwiderung reagieren würde. Hach, wie schnell man sich doch in potentielle Gefahrensituationen bringen konnte, wenn man den Namen Sakkaku Asahina trug...
 
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Sakkaku Hebi

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„Sehr gut.“ Mehr wollte er doch gar nicht wissen, oder? Dass Asahina sichtlich angeekelt von dem Tier war, es allem Anschein nach am liebsten den gesamten Tag über treten könnte, interessierte Hebi sowas von gar nicht, solange sie letzten Endes nicht tatsächlich noch tat. Ihm ging es nur um das Wohl von Chip und wenn sie ein Problem mit einem einfachen Hund hatte, sich daran störte, ein wenig ihrer Aufmerksamkeit dem Vierbeiner zu widmen, hatte sie ganz einfach Pech gehabt. Hebi würde ihr ganz sicher nicht den Arsch hinterhertragen; Asahina war so langsam alt genug, um für ein anderes Lebewesen außer sich Verantwortung zu übernehmen. Die sollte mal lieber froh sein, dass er ihr kein Baby in die Hand drückte. Wobei das ohnehin insoweit unrealistisch war, dass er solche Dinger vor lauter Ekel nicht einmal anschaute. Waren Babys für Hebi das, was für Asahina Hunde waren? Man wusste es nicht und es könnte den Dunkelhaarigen auch gar nicht weniger interessieren.
Was ihn allerdings interessierte, war der Umgangston, welcher hier gerade ihm gegenüber angeschlagen wurde. Was bildete sich diese blöde Trulla ein? Was dachte sie, wäre sie für eine Person, dass sie so mit ihm reden könnte? Hier überspitzte jemand ganz klar seinen Wert, dachte womöglich nicht einmal daran, dass Hebi noch eine ganze Ecke ungemütlicher werden konnte, als es seine Fäkalsprache ganz offensichtlich bereits zeigte. Dass er sich hinsichtlich der Mentalität seiner Cousine ganz gewaltig verkalkulierte und sie vollkommen falsch einschätzte, sah er nicht. Alles, was er gerade sah, war, dass jemand vor ihm stand, der es sich zum heutigen Tagesziel gemacht hat, ihm mal ordentlich auf den Sack zu gehen.
Dennoch blieb er ruhig. Er begann nicht zu schreien, veränderte seinen Gesichtsausdruck nicht. „Hast du deine Tage oder was?“, sprach er sogar ganz gelassen. Dennoch… Wenn es eine Person gab, die das Sprichwort „Die Ruhe vor dem Sturm“ in voller Gänze personifizierte, dann war das Hebi. Im Regelfall begannen die Leute mit Rennen, wenn er so ruhig blieb, wussten sie doch, was auf sie zukäme. Asahina kannte ihn allerdings nicht – sehr zu ihrem Leidwesen.

In angemessenem Tempo und sich seine Wut nicht anmerken lassend, erhob Hebi sich von Chip und stand vor der anderen Sakkaku, blickte ihr von oben herab direkt in die blutroten Augen und ging einen ganz kleinen Minischritt nach hinten, fast so, als wolle er Abstand schaffen und sie eventuell ein wenig beruhigen. Doch dazu diente besagter Abstand nicht. Er diente dazu, um genug Distanz zwischen sie und ihn zu bringen, damit er ihr mal so richtig eine scheppern könnte. Richtig: Hebi holte mit der Rechten aus und zielte mit der Rückhand genau auf den Kopf seiner Cousine. Natürlich investierte er in diesen Schlag so viel Wucht, wie er gerade aufbringen konnte; das Mädel sollte kapieren, wen sie hier vor sich stehen hatte. Wenn sie das nur verstand, wenn man ihr eine zimmerte, war es ihm recht. Außerdem… Hatte er sie das letzte Mal nicht sogar gewarnt? Grund genug für Warnung Nummer Zwei:


„Wenn du scheiß Made es noch einmal wagst, mich so anzugehen, werde ich noch weitaus schlimmere Methoden aufziehen, als dir einfach nur eine zu schellen. Glaub bloß nicht, dass du, nur weil du ein scheiß Weibsstück bist, das durch einen dummen Zufall mit mir verwandt ist, irgendwelche beschissenen Sonderrechte hättest.“ Er sprach es zwar ruhig und klang noch immer gelassen, aber wenn man einen Blick in seine Augen riskierte, konnte man wohl schwerlich seine Wut verkennen. „Mir ist es scheißegal, wer du bist, wer du warst oder welches übergroße Stück Scheiße du mal sein wirst, also denk in Zukunft lieber zehnmal darüber nach, mit welcher Wortkotze du an mich herantrittst. Ich bin keiner deiner verfickten Kindergartenfreunde. Hast du mich verstanden?“ Dass die Beiden im Moment von allen anderen Besuchern der Plattform Vier angestarrt wurden, kümmerte Hebi im Moment auch nicht. Im Gegenteil: Es war sogar von großem Nutzen, wenn man bedachte, dass er Asahina gerade vor jedermann Augen erniedrigte. Der Sakkaku konnte sich gut vorstellen, dass ihr das unheimlich unangenehm sei.
Je nachdem, wie ihre Antwort nun ausfiel, wäre das Thema allerdings schon wieder gegessen und vergessen – Hebi war bereit, bis zu einem gewissen Grad Dinge unter den Teppich zu kehren. Die Wahl war also an ihr: Würde sie ihren Stolz runterschlucken und ihrem Cousin mit mehr Respekt gegenübertreten oder würde sie ihn weiterhin dazu zwingen, sie wie einen ungehorsamen Hund durch Schläge und Schlimmeres zu dressieren?
 
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Sakkaku Asahina

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Natürlich interessierte es Hebi nicht, dass es Asahina beschissen ging und diese sich mit der Gesamtsituation völlig überfordert fühlte. Dafür war er nicht der Typ und hatte zudem nicht genug Interesse an ihr und wäre die Sakkaku nicht so unheimlich gestresst gewesen, so wäre ihr diese Idee wohl selbst gekommen. So jedoch war alles was sie sah ein Menschen, der nicht nur an ihren Problemen und Sorgen in jeglicher Hinsicht uninteressiert war, sondern den es zudem auch nicht im geringsten kümmerte, was sie dachte und worum sie sich sorgte und in diesem einen Augenblick, in der Sekunde, in der sie sich endlich traute ihrem Cousin das eine mal die Stirn zu bieten und dabei das zu sagen, was sie fühlte und was ihr durch den Kopf ging, hatte sie für einen einzigen, fast schon bedauernswerten Augenblick das Gefühl ihm überlegen zu sein. Das Gefühl, sich durchsetzen zu können und eine reelle Chance zu besitzen, aus diesem Schlagabtausch als Sieger hervorzugehen. Natürlich irrte sie. Genau in der Sekunde, in der das Glücksgefühl eines sicher geglaubten Sieges und Überraschungseffektes die Überhand gewann, kollidierte auch schon die flache Hand ihres Gegenübers mit ihrer linken Gesichtshälfte und die Dunkelhaarige wurde von dem Schwung und der bloßen Überraschung des Schlages zur Seite und auf den dreckigen Erdboden geworfen, für einen Augenblick nicht nur von reinem Unglauben sondern auch einer gehörigen Portion Entsetzen wie betäubt. Niemals zuvor hatte es jemand aus ihrer Familie gewagt die Hand gegen sie zu richten oder ihr gegenüber in irgendeiner Art körperlich zu werden, die über reine Trainingseinheiten hinausging. Asahinas Vater war streng, ja, aber er neigte dazu seine Autorität auf eine erhobenere Art und Weise auszuleben als es bei Hebi der Fall war. Er schlug nicht zu, er überzeugte mit Worten und der Kraft seiner reinen Ausstrahlung um das zu bekommen und zu erreichen, was er wollte.
Kaum hatte dieser Gedanke Platz in Asahinas Kopf gefunden wurde er auch schon von einer feurigen Welle des Schmerzes verdrängt, welche sich quer durch ihre Gesichtshälfte bis in die Schulter zog und dem Mädchen für einen Augenblick die Kraft zu atmen nahm, während sich Tränen der Bitterkeit und des Schmerzes in ihren Augen sammelten. Sie blinzelte zu ihrem Gegenüber hoch, ließ den Wortschwall an Beleidigung schweigsam über sich ergehen und als sie Hebi schließlich in die von Zorn geprägten roten Augen starrte, musste man einen Hauch des gelben Yumes durch ihren Blick wandern sehen, ein letztes Zeichen davon wie tief der Hass und Zorn tatsächlich lag, ehe sie fast schon demütig den Kopf senkte und jegliche Erwiederung trotzigen Ursprungs hinunterschluckte. Hebi war nicht nur deutlich gewesen, er hatte seinen Standpunkt auch mehr als tatkräftig unterstützt und Hina würde einen Teufel tun, ihn noch einmal zu unterschätzen und zu glauben, die Oberhand gegen ihn zu besitzen. Es war ihr Ziel gewesen, sich durch eine Bekanntschaft und ein näheres Verhältnis zu ihm einen Vorteil zu verschaffen, nun musste sie ganz allein mit den Folgereaktionen dieser Idee zurecht kommen und auf diesem Weg realisieren, dass es mittlerweile fast schon umgekehrt bestellt war. Hebi hatte Asahina in der Hand und mittlerweile befand diese sich an einem Punkt, an welchem sie den Kommandos ihres Cousins zwar nicht blind, aber wenigstens demütig wie ein einfacher Hund folgen würde. Die Angst vor Schmerz und erneuter Demütigung war groß, doch der Stolz noch größer, als das sie mit diesem Geschehniss zu ihrem Vater spazieren und nach Gerechtigkeit verlangen würde. Das hier war ihr Kampf allein und auch wenn die Schlacht zunächst verloren schien und es hieß, sich dem feindlichen Lager demütig zu zeigen, so würde sie einen Teufel tun und den Krieg aufgeben.
Die Sakkaku kämpfte sich auf die Füße, zunächst ein wenig wackelig und unsicher auf den Beinen, ehe sie einmal zittrig einatmete und dann ein Pokerface auf ihr Gesicht zauberte, ehe sie ihrem Gegenüber erneut direkt in die Augen sah und sich schließlich fast schon widerspenstig in eine entschuldigende Verbeugung zwang. "Es tut mir leid, Hebi-san, mein Gemüt ist mit mir durchgegangen." Das war das nahste, was er an einer formvollendeten Entschuldigung zu erwarten hatte, denn allein bei den jetzigen Worten spielte Asahina mit dem prominenten Gedanken, sich ganz einfach die Zunge abzubeißen und jämmerlich an ihrem eigenen Blut zu ersticken. Alles schien momentan verlockender, als weiterhin vor Hebi zu kuschen und das ergebene Hühnchen zu spielen. Schade nur, dass man sich seinen Lebensweg und seine Verwandten in der Regel nicht aussuchen konnte...
 

Sakkaku Hebi

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Zufrieden schaute Hebi dabei zu, wie Asahina sich zurück auf die Beine rappelte und sich anschließend in einer Verbeugung bei ihm entschuldigte. Auch hier spielte es keine Rolle, ob sie das alles auch wirklich ernst meinte. Allein zu wissen, dass er sie mehr oder minder in der Hand hatte, ihr nur eine klatschen brauchte, damit sie wieder wusste, wer von den beiden weiter oben in der Nahrungskette stand, genügte, um ihn fürs Erste zufriedenzustellen – vor allem, weil er sich gut vorstellen konnte, dass es seiner Cousine vermutlich mehr als nur auf den Zeiger gehen sollte, seinem Kommando zu folgen und zu tun, wie es ihm beliebt. „Gut, dass wir das nun geklärt hätten. Ich bin gütig und verzeihe dir.“, meinte er abschließend und musterte noch einmal das Mädchen ihm gegenüber, verschränkte die Arme und schaute danach durch den Park. Noch immer wurden sie angestarrt wie ein paar Aliens. Wieso das so war, war natürlich vollkommen ersichtlich, war es schließlich nicht die Norm, dass man mitten in Soragakure einem solchen Ereignis beiwohnen konnte, es sei denn, man lief in den Slums herum. Aller Wahrscheinlichkeit nach waren die meisten der Passanten auch geschockt davon, dass Hebi ein Mädchen schlug, gesagt hat allerdings niemand etwas. Nicht aus Angst, dass ihnen etwas ähnliches passieren könnte, aber man weiß ja, wie die Menschen heutzutage drauf sind – die Bereitschaft, wirklich aktiv zu helfen besitzt niemand. Woher das rührte, konnte sich der Sakkaku nur entfernt vorstellen, war er schließlich der Erste, der losrannte, wenn er sah, wie ein Tier gequält wurde. Seiner Mutmaßungen zufolge musste es wohl daran liegen, dass der Großteil der Menschheit einfach nicht über das nötige Maß an Selbstbewusstsein verfügte und tatsächlich den Umgang mit weiteren sozialen Kontakten vermied, denn im Grunde waren sie alle darauf ausgelegt, möglichst gut miteinander auszukommen – einem völlig Fremden auf einer negativen Art und Weise zu entgegen war doch aus diesem Betrachtungswinkel ein Ding der Unmöglichkeit. Wieso allerdings niemand Asahina zuhilfe kam, versuchte, sich bei ihr ein positives Bild zu verschaffen, verstand er nicht. Vermutlich waren sie einfach nur ignorant ihrem Umfeld gegenüber. Aber was kümmerte es Hebi auch? Ihm konnte es nicht egaler sein, ob einer dieser Fische jetzt an ihn herantrat oder nicht. Einzig und allein der Faktor, dass er beim ersten Fall seine wertvolle Zeit verschwenden müsste, schien ihm Ärgernis zu bereiten. Das hatte er allerdings so oder so, empfand er es doch im Moment als durchaus nervig, angestarrt zu werden. „Die Show ist vorbei, glotzt woanders hin. Wir sind hier nicht in 'nem verschissenen Zoo.“, richtete er sich an sie und erntete erschrockene Blicke. Ertappt blickten sie zuerst herum, ehe sie dann ein paar Sekunden später ihren Weg fortsetzten und mit aller Macht versuchten, sich nichts anmerken zu lassen. Sehr gut.
Nach getaner Arbeit konnte er sich dann auch wieder Asahina zuwenden. „Jetzt, wo du wieder weißt, wie du dich zu benehmen hast, können wir ja zurück zu unserem scheiß Thema kommen, richtig?“, meinte er ruhig und gelassen und blickte ihr in die Augen. „Wie lange?“ Gemeint war nicht die Dauer ihres Kunoichi-Daseins. Gemeint war ihre Kompetenz im Umgang mit dem Yume Utsutsu. „Und versuch erst gar nicht, mich anzulügen. Wir wissen beide, dass sowas nicht gut ausgehen kann.“
 

Sakkaku Asahina

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Natürlich interessierte es Hebi nicht, ob Asahinas Worte der Wahrheit entsprachen oder nicht, im ging es schließlich allein um die Kontrolle und Macht die er hier demonstrierte und die zu seinem vermutlich unglaublichem Wohlgefallen und Hinas entsetzlicher Schmach auch noch öffentlich stattgefunden hatte. Was für eine Kunoichi war sie, die sich durch eine einfache Ohrfeige und ein paar fiese Worte einschüchtern ließ? Nun, wenn es nach ihr selbst ging dann eine verdammt schlaue, denn die Sakkaku glaube keineswegs daran, dass ihr Gegenüber es bei weiterer Widersetzung bei diesem einzelnen Körperkontakt belassen hätte. Hebi war ein Genjutsuka, er kannte schlimmere und all umgreifendere Formen jemanden gefügig zu machen und Asahina wusste, dass sie bei weitem nicht stark genug war, um sich aus eine seiner Illusionen schnell und einfach befreien zu können. Immerhin hatte sie Erfahrung mit dieser Materie, sie war schließlich selbst auf Genjutsu spezialisiert. Daher erschien es aktuell auch am sinnvollsten ihren Cousin bei Laune zu halten und ihm ein wenig in die Hände zu spielen, schließlich hing sie sowohl an ihren Gesicht (wenn dieses auch nach dem Schlag mit Sicherheit von einer ungesunden Röte sein musste, welche sich eine Weile halten würde),als auch an ihrer übrigen Gesundheit und dem mickrigen Rest ihres Stolzes. Als Hebi dann die umstehenden, neugierig und gleichzeitig entsetzt beobachten Menschen ansprach, musste sich Hina fast schon ein Lächeln verkneifen. Ein wenig amüsant war es schon, zu beobachten wie jemand anders Opfer des kurzen Geduldstrangs des Sakkaku wurde und man sich zur erfrischenden Abwechslung nicht am anderen Ende sah. Der Triumph war jedoch wieder einmal nur von kurzer Dauer, denn kurz darauf hatte sie die Aufmerksamkeit des Genin wieder und er kam erbarmungslos auf das Thema zurück, welches er auch vor ihrer Auseinandersetzung schon angesprochen hatte. Dieses mal jedoch beschloss sie zu antworten, der pochende Schmerz in ihrem Gesicht ein eindeutiger Indikator dafür, was passieren würde, wenn sie beschloss es nicht zu tun.
"Du kannst dich vielleicht erinnern, dass ich zwei Jahrgänge hinter dir an der Akademie war. Ich bin jetzt seit einem guten Jahr im Dienst, allerdings nicht sonderlich aktiv. Mein Vater weiß, mich politisch zu beschäftigen und auszulasten, da bleibt wenig Zeit für Missionen und Jobs", stellte sie fest und begegnete dem bohrenden Blick ihres Cousins bemüht gelassen und dennoch mit einer Gänsehaut der Angst im Nacken und einem erhöten Pulsschlag in der Kehle. "Meine Fähigkeiten sind dementsprechend recht rudimentär. Lediglich meine Augen sind selbstverständlich gut trainiert." Das Yume war ein Geschenk und selbst bei noch so viel Arbeit, Stress und mangelnder Zeit hatte es sich Asahina nicht nehmen lassen, ihren Augen regelmäßiges Training zukommen zu lassen, den Stolz des Clans in ihrer Denkweise und Einstellung präsent. Das Yume war ihre Geheimwaffe, der Basis für all ihre Angriffe und ihren gesamten Kampfsstil, es war ihr Ticket um zu überleben und sich gegen stärkere und kräftigere Gegner durchzusetzen. Praktisch ihre einzige Chance, wenn es an die Formel ging aus einem Kampf lebendig und als Sieger hervor zugehen.
"Mein Taijutsu ist stärker und besser trainiert als meine Genjutsu, von Ninjutsu brauchen wir gar nicht erst zu sprechen. Momentan versuche ich eine Balance zwischen ersterem zu schaffen und mich mehr in den Genjutsu unserer Familie zu erproben, da mir aber mit dieser zusätzliche Aufgabe...", bei diesen Worten deutete sie auf Toni, welcher bei Hebis Gewaltakt gegen seine Cousine zunächst aufgesprungen war und sich nun wieder in Asahinas unmittelbarer Nähe niedergelassen hatte, das Geschehen aufmerksam beobachtend. "...deutlich an Zeit und dementsprechend auch an Gelegenheit fehlt, wird das wohl noch ein wenig auf sich warten müssen." Das war weniger ein stubtiler Vorwurf als eine simple Tatsache, die in ihrer Kernaussage unter allen Umstände korrekt war. Chip fraß nicht nur gierig sein Fressen, sondern auch die wenig verbliebene Zeit, die Asahina neben ihren sonstigen Aufgaben noch zu Verfügung stand. Ja und wessen schuld war das wohl, mh?
 

Sakkaku Hebi

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Und? War doch gar nicht so schlimm, oder?
Hebi sagte die ganze Zeit über nichts, als Asahina ihn über ihre Kompetenzen mehr oder weniger aufklärte und schaute mit verschränkten Armen und allseits gelangweiltem Blick durch den Park, während er sich gedanklich Notizen zu dem Gesagten seiner Cousine machte. Wie schon letztes Mal konnte er nicht nachvollziehen, wieso sie sich so sehr von ihrem Vater unterbuttern ließ, auf der anderen Seite wusste er auch nicht, was dieser damit bezwecken möchte, Asahina so extrem politisch einzubinden. Ist ja schön und gut, dass sie Ahnung von der Planung haben soll, aber dem Rotauge erschloss sich irgendwie nicht, was ihr das brachte, wenn sie dafür in Punkto Ninjakompetenzen komplett auf der Strecke blieb. Hebi war sich nicht so wirklich sicher, interessierte ihn Struktur und Abläufe des Clans so überhaupt nicht, aber er könnte schwören, dass nur diejenigen was zu sagen hatten, die mit Yume, Yume-Jutsu und Taijutsu entsprechend stark hervorstachen und alle anderen außer Konkurrenz ließen. Wäre es nicht besser, sie erst einmal ihren Ninjaweg gehen zu lassen, als ihr irgendwelche Politik um die Ohren zu knallen? Jetzt, wo sie noch so jung war, war sie doch um einiges lernfähiger und dieses ganze Jutsu-Gedöns schien dem 16jährigen eigentlich auch weitaus umfassender als das ganze familieninterne Zeugs der Sakkaku. Vielleicht lag es aber auch an dem großen Umschwung des Clans, von welchem er letztens irgendwas mal aufgeschnappt hatte. Niemand weiß so recht, was als nächstes passieren würde und die meisten wollen sich wahrscheinlich irgendeinen guten Posten schaffen und beim potentiellen neuen Oberhaupt gut dastehen, um später mal irgendetwas reißen zu können. Sei es drum – Hebi war der ganze Mist sowas von egal. Er interessierte sich nur für sich selbst und seinen eigenen Pläne und solange der Clan ihm nicht im Weg herumstand, er nicht dem Clan, sollte es damit aller Wahrscheinlichkeit nach auch in nächster Zeit keine Probleme geben.
Dennoch wurmte es ihn ein wenig, dass Asahina ihm so halb klarmachen musste, dass sie im Prinzip eigentlich gar nichts konnte und bisher scheinbar nur versuchte, aber kaum Ergebnisse erzielte. „Wieso übst du dann nicht einfach, während du mit Chip unterwegs bist? Einfachen Passanten wird es sicher nicht auffallen, wenn du sie kurz in eins unserer Genjutsu steckst.“, fragte er sie und war sich natürlich durchaus dessen bewusst, dass nicht jeder so ein Arsch war wie er und das direkt umsetzen würde, aber wenn sie den Hund als eine solche Belastung ansah, wo es doch nur ein Tier war – ein tolles Tier! –, ihn durch einen gewissen Hebi nicht losbekam, musste sie ihr Leben halt entsprechend ein wenig umkrempeln und ihre Zeit anders einteilen. „Meinst du nicht, dass du dich einfach nur selbst herausreden möchtest? Du scheinst mir nun echt nicht das Mädchen zu sein, das Rücksicht auf andere nimmt und meinem Vorschlag nicht nachkommen würde. Wer wirklich will, findet auch die scheiß Zeit, alles unter einen Hut zu bekommen. Du kannst mir nicht sagen, dass du außer Schlafen und behinderter Politik nur Augen für Chip hast, wo du ihn doch so scheiße findest.“ Dazu kam auch noch ein weiterer gewichtiger Faktor: „Was ist außerdem mit deinen Freunden? Hast du keine? Wenn doch, hätten die doch sicher auch kein Problem damit, sich dem Süßen mal anzunehmen, während du dich mit ihnen zusammen in den Park begibst, statt dich um ihn zu kümmern, jedoch ein wenig an deinen Jutsu feilst.“ Es gab endlos viele Möglichkeiten, man sollte sich halt nur nicht davor drücken. Hebis Worte klangen in diesem Fall auch ausnahmsweise mal weniger nach Anschuldigung als nach simplem Pragmatismus. Es war nicht sein Ziel, sie weiterhin zu erniedrigen – dafür war sie teils gefügig genug – aber es war wohl seine Intention, dass sie keine kämpferische Nullnummer mehr blieb. Das fiel nicht nur auf den Ruf des Clans zurück, sondern auch auf seinen und dass das ein Unding sei, musste wohl nicht extra erwähnt werden. „Da ich nun einfach davon ausgehe, dass du die nächsten Stunden nichts vorhast und eh mit Chip umhergewatschelt wärst, schlage ich vor, dass wir zu mir gehen und uns da mal eingängigst mit deinem beschissenen Training beschäftigen. Es kann ja schlecht so weitergehen.“ Trainieren mit Hebi: Der Traum einer jeden Asahina. Sicherlich sprang sie nun heller Begeisterung in die Luft und schlug einen Salto nach dem anderen. Doch so sehr es ihr vielleicht auch missfiel, sollte sie dieses Angebot eventuell lieber annehmen. Hebi war nicht irgendwer, auch nicht innerhalb des Clans, brauchte er schließlich nur eine Sekunde für seine Jutsu, bald sogar noch weniger, und jeder wusste, dass er seine Zeit nur ungern an andere Menschen verschwendete. Von daher konnte sie sich auch einerseits glücklich schätzen, dass er sich tatsächlich mit ihr beschäftigen würde. Dazu kam, dass sie wohl auch so langsam merken wird, dass man mit ihm sogar reden kann, ohne unangenehme Überraschungen zu erfahren, solange man ihm halt nicht blöd kommt, ganz zu schweigen davon, dass ihr Vater sicher stolz wie hulle wäre, wenn sie heute nach Hause käme und vielleicht ein neues Jutsu beherrschte. Im Prinzip war es eigentlich eine Win-Win-Situation für sie, wollte sich das Mädchen doch dazu noch ohnehin mit dem Dunkelhaarigen gutstellen.
 

Sakkaku Asahina

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Asahina hasste Hebi. Okay, dass stimmte so nicht ganz, denn um mit einem Gefühl wie Hass verknüpft zu werden, müsste der Sakkaku für sie wohl von emotionaler Bedeutung sein und auch wenn sie ihn und seine maßlose Arroganz wirklich verabscheute, so war er ihr dennoch nicht wichtig genug, als das er die Verknüpfung mit einem Gefühl von solch mächtiger Stärke wirklich verdient hätte. Tatsächlich schien die Formulierung 'sie verabscheute ihn bis aufs Blut (was bei dem Wert eben jenes kostbaren Gutes und dem Verwandtschaftsgrad beider Personen schon einiges Aussagen sollte)' angemessener und auch wenn Asahina sich der Tatsache bewusst war, dass sich ihre Gefühle gegenüber ihrem Cousin wohl niemals und vor allem nicht in diesem Leben noch einmal ändern würden, so konnte sie nicht bestreiten, dass er trotz seiner tyrannischen und sadistischen Ader nicht nur sehr intelligent, sondern in gewisser Hinsicht auch auf einer Wellenlinie mit ihr war. Dementsprechend war es wohl auch kein Wunder, dass ein Licht gleich den Strahlen einer jungen Sonne durch ihre Augen tanzte, als sie den Vorschlag des Sakkaku hörte und ihn mit einem fast schon diabolischen Gesichtsausdruck anstrahlte. "Das ist ein genialer Vorschlag." Oh ja, denn Hebis Sorge Asahina könnte diesen Vorschlag als zu skruppelos betrachten war absolut unbegründet, wenn es darum ging, dass sich die Möglichkeit bot, ihre Augen zu trainieren. Das Yume war das kostbarste Gut des Sakkaku Clans und wie auch jedes andere Mitglied dieser Gemeinschaft gehörte Hina zu den Menschen, die sich viel auf den Umgang mit eben jenem Doujutsu einbildeten und für die eine gute Kontrolle ihrer Fähigkeiten eine fast schon essentielle Grundlage ihres persönlichen Stolzes bildeten.Trotzdem konnte die Sakkaku nicht leugnen, dass Hebis folgende Worte nicht nur irgendwie der Wahrheit entsprachen, sie trafen auch entfernt einen Nerv, denn so unwahrscheinlich und seltsam das klingen mochte, richtige und echte Freunde hatte die Sakkaku nicht. Menschen neigten dazu, sie nicht sonderlich leiden zu können und normalerweise kümmerte das die junge Kunoichi auch nicht, immerhin war sie nicht auf die Gesellschaft von anderen Menschen angewiesen und brauchte so etwas wie sentimentale Nähe nicht. In gewisser Hinsicht ließ es sich auf der anderen Seite jedoch auch nicht leugnen, dass das Konzept der Freundschaft durch aus seine Vorteile mit sich brauchte und die Sakkaku in manch einsamer Stunde eventuell ab und an ganz gerne mal Gesellschaft hatte. Leider langweilten sie die meisten Personen jedoch bereits nach kurzer Zeit oder hielten es ganz einfach nicht sonderlich lange mit ihrer entfernt exzentrischen Verhaltensweise aus, weshalb sie sich letztendlich doch alleine wiederfand und mit diesem Umstand nun auch auf fast schon schmerzliche Art und Weise konfrontiert wurde. "Freunde, mhhh...", die Sakkaku neigte in fast schon grüblerischer Manier den Kopf zur Seite und blinzelte ihren Cousin aus ihren roten Augen nachdenklich an, mit ihren Gedanken offensichtlich an einem anderen Ort. "Menschen neigen dazu, mich nicht sonderlich gut leiden zu können...seltsam, nicht?" Bei ihren letzten Worten musste sie an die erste Begegnung mit dem Sakkaku zurückdenken und daran, wie überaus freundlich er auf sie reagiert hatte. Beinahe musste sie lächeln, die meisten Menschen wagten es nicht, ihr anzudrohen körperlich zu werden. Hebi stattdessen hatte wenige Minuten zuvor bewiesen, dass er nicht nur die Androhung selbst wagte, sondern auch das Ausführen eben jener Versprechen. Auf den ersten Blick vielleicht nicht unbedingt sympathisch, aber bei näherem Nachdenken durchaus admirabel, fand Asahina. Was nun nicht bedeuten sollte, dass sie seine Hand gerne noch einmal in ihrem Gesicht hätte, lediglich gegen dieses Verhalten in Bezug auf andere Personen hatte sie nichts einzuwenden und würde sie sich sicherlich auch gerne einmal angucken, um ein wenig Spaß zu haben. Immerhin war es schon lustig, nicht als einziges Opfer darzustehen, oder nicht?
Nun, all den Spaß beiseite verfolg ihr Amüsement jedoch aprubt, als Hebi vorschlug man könnte die Party doch zu ihm nach Hause verlegen. Die Augen der Sakkaku weiteten sich und sie öffnete den Mund, um spontan einen Grund zu finden, warum das absolut keine gute Idee war, dann jedoch zögerte sie. Ja, Hebi war gerade jetzt nicht unbedingt ihr Lieblingsmensch, auf der anderen Seite hatte er jedoch absolut recht, sie war momentan nicht auf dem Fähigkeitenlevel, dass sie selber gerne besitzen würde und das sollte sich nach Möglichkeit möglichst schnell ändern. Daher war es vielleicht gar keine so absurde Idee ihm jetzt zu folgen und eventuell auch noch etwas zu lernen. Außerdem hatte sie so eine ausgezeichnete Ausrede, ihren Unterrichtsstunden später am Nachmittag zu entkommen...wenn das nicht eine fast schon ausgezeichnete Idee war! Ein Grinsen schlich sich auf die Lippen der Sakkaku, dann schenkte sie ihrem Cousin ein fast schon strahlendes Lächeln und griff die Leine des Hundes fester. "Ausgezeichnete Idee! Sollen wir Chip mitnehmen, oder ihn vorher zurück nach Hause bringen?", fragte sie und wartete darauf, dass ihre dunkelhaarige Begleitung den Weg wies. "Wo lebst du überhaupt, Hebi-san?"
 

Sakkaku Hebi

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„Ist mir auch vollkommen unverständlich.“ Woran es wohl lag, dass Asahina keine Freunde hatte? Das hatte mit Sicherheit nichts mit ihren komischen und ständig wechselnden Launen zu tun oder damit, dass sie einem stets dreist ins Gesicht lächelte und dann noch diverse seltsam anmutende Suffixe an die Namen ihrer Gesprächspartner hing. Oder machte sie das nur bei Hebi? Naja, war ihm auch egal – solange sie sich ihm gegenüber zu benehmen wusste, konnte er darüber hinwegsehen und ein sicheres Nebeneinanderherleben sei fürs erste gewährleistet.
So verlogen das Mädchen aber auch war, so wenig entging dem Sakkaku, dass er gerade Zeuge des ersten ernstgemeinen Lächelns des Tages seiner Cousine war, hatte man sonst doch immer eher das Gefühl, dass sie einen komplett verarschte. Woher diese Authentizität auf einmal rührte, konnte sich Hebi allerdings nicht herleiten, er wusste jedoch, dass es nicht daher kam, dass sie sich so unglaublich freute, mit ihm trainieren zu dürfen. Hatte sie überhaupt eine Ahnung, auf was sie sich da einließ? Nicht einmal er selbst hatte einen Plan davon, was er sie lehren würde und vor allem wie er das gedenkt zu tun, schließlich hatte das Rotauge sich noch nie einer solchen Aufgabe angenommen und hätte auch nicht damit gerechnet, es so schnell zu tun, da man als Eigenbrötler in der Regel nur selten einen Gedanken an andere und ihre Kompetenzen verschwendete, solange man sich nicht dazu gezwungen sah, mit diesen nichtskönnenden Menschen eine Mission hinter sich zu bringen.
Auf die Frage hin, ob sie Chip mitnehmen oder zuerst zu ihr nach Hause bringen sollten, musste Hebi kurz überlegen, wobei ein ebenso kurzer Blick zu dem Vierbeiner und dessen treudoofes, sabberndes Gesicht schon wieder genügte, um eine endgültige Entscheidung zu fällen: „Er kommt natürlich mit. Was ist das für eine behinderte Frage?“ Sollte sie doch nur mal in das vor Freude strahlende Gesicht des Rüden schauen, dann hätte sie die Antwort auch gekannt, das lag ja wohl auf der Hand. Hebi war es vollkommen unverständlich, dass Asahina bei diesem Anblick nicht die Sonne aufging. Chip war so niedlich, so weich, so zum Kuscheln und Lieb- Hebi triftete ab. Räuspernd stand er wieder auf und wandte sich von dem Hund ab, dafür Asahina aber zu, hatte sie ihn doch gerade so freundlich gefragt, wo er überhaupt wohnte. „In einer kleinen Dreiraumwohnung auf Plattform drei. Ist Teil eines durchschnittlichen Mehrfamilienhauses, ich wohne aber alleine. Saizo hat da ursprünglich mit mir zusammen gehaust - vielleicht erinnerst du dich ja noch von unserem gemeinsamen Job her an ihn.“, antwortete er ihr und überlegte dann, ob es wirklich das Schlauste war, nun direkt da hinzugehen, wenn keine Aussicht darauf bestand, dass Sorge für das Futter des Hundes getragen wurde. Da Asahina aber nichts dafür konnte und sicher genauso wenig wie er wusste, dass man sie zu einem außerplanmäßigen Training mit ihm zwingen würde, das einige Stunden in Beschlag nahm, sah der Dunkelhaarige davon ab, ihr nun eine Moralpredigt zu halten, die aufgrund der vorangegangen Begründung ohnehin keinen Rückhalt hätte. „Bevor wir da nun aber hingehen, wäre es das Beste, wenn wir für den Süßen hier“, er streichelte noch einmal kurz Chips Kopf, „etwas zu Essen kaufen würden, mal davon ab, dass ich nicht weiß, ob ich überhaupt noch was für uns im Kühlschrank habe. Ich glaube, ich hätte heute eh einkaufen gehen müssen.“ Ach herrje, so ein normales Leben neben dem Ninjadasein ist schon was schlimmes, hm? Wunderbar, dass Asahina nun einmal den Alltag des Sakkaku Hebi miterleben und anschließend die Tüten tragen durfte.

Tbc: Einkaufspassage
 

Kinzoku Kenta

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(Nach: Ein Foto kommt selten allein)

Es war ein etwas kühler, aber regenfreier Tag auf Plattform vier, und der feine Nebel, der hier oben in Soragakure gern einmal herrschte, schaffte es auch nicht, Kenta zu ärgern. Sein Dienstbeginn war ziemlich glatt gegangen, wenn er sich mal bescheiden selbst beurteilte - zugegeben, der Job war alles andere als hart gewesen, aber man durfte doch wohl stolz darauf sein wenn man die schäbigen Pläne des eigenen Auftraggebers durchschaut hatte und ihn trotzdem zufriedenstellen konnte, hm?
Ob die Verwaltung auch mit ihm zufrieden war wusste Kenta nicht, und ehrlich gesagt ging er davon aus dass sie absolut nichts von seiner Existenz als eigenständige Person wussten - mussten sie ja auch nicht. Noch nicht. Jedenfalls hatte er wenig später eine Notiz für seinen nächsten Job bekommen, mit entschieden weniger Vorabinformation. Sowohl ein Test als auch ein Ausdruck von Vertrauen wären ihm komisch vorgekommen, also war es vermutlich irgendeine organisatorische Kleinigkeit. Sei's drum. Beim letzten Mal hatte er sich zwar umfassend vorbereitet, aber am Ende hatte das meiste nur unnötigen Ballast dargestellt, sodass er jetzt eben nur mit einem Feuerzeug, einer kleinen Taschenlampe und Taschenmesser für alle Fälle bewaffnet war. Falls er doch scharfe Waffen brauchte, würde er halt nochmal zurückmüssen - Kunai waren zwar als unauffällige Waffen gedacht, aber das galt nur, wenn man Handwerker war. Ohne einen ansonsten irgendwie auffälligen Waffengürtel oder eine unnötig warme Jacke bekam man sie ansonsten nicht so einfach unter.

Der Weg führte ihn ... ganze zwanzig Minuten von seiner Haustür entfernt, bis zur Parkanlage. Was für ein Abenteuer! Er sollte hier den anderen Jobteilnehmer treffen, und immerhin hatten sie einen eindeutigen Treffpunkt angegeben - eine überdimensionierte, bronzene Armillarsphäre relativ in der Mitte des Parks, die eher symbolischen Charakter hatte. Das Ding war unbeweglich und soweit Kenta das sagen konnte bildete es auch keine Himmelskörper ab von denen er wüsste. Es hatte allerdings ein gutes: Klettertauglichkeit. Wann auch immer dieser ... Shunsui? Was für ein sperriger Name ... ankam, er würde einen rothaarigen, zwei Jahre jüngeren Jungen in Jeanshosen und weißem Hemd auf der äußersten Planetenbahn sitzen sehen, wo er recht gelangweilt die Leute beobachtete und langsam die Beine baumeln ließ. Oh, und in seiner Brusttasche steckte ein ziemlich altertümlicher Walkman, der höchstwahrscheinlich mit dem Paar Kopfhörer auf seinen Ohren in Verbindung stand.
 
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