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Restaurant zum glücklichen Nebel

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Ernsthaft? Wenn es auf dieser großen weiten Welt ein Bild gibt, das Itoes Stimmung treffend beschreiben würde wäre es wohl dieses. Denn wenn wir ehrlich sind, wissen wir doch tief in unserem Inneren, dass sich diese Genin gerade gewaltig doof anstellten. Riiiichtig doof. Man muss im Hinterkopf behalten, dass Itoe mehr wusste als die drei kleinen, unerfahrenen Akademieabsolventen und somit automatisch eine gewisse Erwartungshaltung inne hatte. Wurde sie erfüllt? Bekloppte Frage, die Drei fuhren den Karren gerade frontal gegen die Wand und grinsten dabei wie Hans aus dem örtlichen Inzuchtheim. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wenn Itoe nach einem Lagebericht fragte meinte sie eigentlich nicht eine haargenaue Beschreibung des Erlebten, echt nicht. Wenngleich das normalerweise wohl angebracht wäre, so appellierte sie in dieser Hinsicht an logisches Denken, Intelligenz und Kompetenz. Leider Gottes wurde sie kläglich enttäuscht. Der Reihe nach.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Shîntaro? Der redete ohne Punkt und Komma und doch kam nichts sinnvolles aus seinem Mund, weshalb Itoe ihn lediglich kopfschüttelnd ignorierte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Haruki? Er erzählte so ziemlich das Gleiche. Etwas eloquenter und mit dem wahnsinnig klugen Stilmittel „Ist unnötig zu erzählen, also mach' ich es nicht und dadurch erzähle ich es dann ja doch. Ha!“ war doch auch bei ihm nichts neues zu finden. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Hanaya? Sie war tatsächlich die Einzige, die sich zu einer Vermutung hinreißen ließ. Sie war zwar unausgereift, unerklärt und gleichzeitig auch noch total falsch, aber der Wille zählte schließlich. Ihr Kommentar löste sogar ein kleines Gespräch ein, denn als sie Yûsei des Genjutsu beschuldigte zog dieser überrascht und unglaubwürdig eine Braue gen Himmel, während Hanaya schallend anfing zu lachen. Wenn Yûsei Hana getäuscht hatte, dann per Schauspielkunst. Nebenbei war er doch eigentlich die ganze Zeit er selbst gewesen und hatte sich in dieser Hinsicht kaum bis gar nicht verstellt. Da sollte eine Anfängerin mit irgendwelchen Augen schlau daraus werden? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Genjutsu? Yûsei? Du meinst schon diesen Kerl hier, ja?“, fragte Naya mit einer unglaublich belustigten Note, während sie lässig auf den vermeintlichen Genjutsuka deutete.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Tut mir Leid, dich enttäuschen zu müssen, Hanaya-hime. Illusionen sind nicht so mein Ding. Ich bin eher...“[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]... der körperliche Typ?“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Genau, der körperliche Typ. Willst du ein Liedchen singen?“, fragte Yûsei grinsend und Nayas Miene wurde sofort etwas düsterer.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Einmal und nie wieder, du Hohlbirne.“[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Wartet mal kurz, ihr beide...“[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Falsches Thema, falscher Zeitpunkt. Hast du nicht ne Mission zu leiten oder so?“ [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe blinzelte aufgekommene Fragen weg. Sie wusste schon lange, dass Yûsei hinter jedem hübschen Mädchen her war, dass er bei den meisten Erfolg hatte war auch bekannt. Aber Naya? Ach, war doch ihre Sache. Schließlich hatte Itoe tatsächlich Arbeit zu erledigen. Also drehte sie sich wieder den drei Genin zu und fragte sich ehrlich, ob sie hier verarscht wurde, die Drei einfach nur missverstand oder ob die wirklich so blöd waren. Zugegeben, Itoe urteilte gerade etwas vorschnell, war aber auch ein wenig genervt. Der Grund dafür würde sich später offenbaren – hoffentlich übernahm einer der Genin die Arbeit, sonst wäre das wirklich etwas demütigend. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Also hob Itoe die Hände um für Schweigen zu sorgen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ich frage zur Sicherheit noch einmal nach. Ein letztes Mal. Hat keiner von euch eine Erklärung auf die Anbu-Anwesenheit, die merkwürdigen Gegenstände und Schatten?“ Bitte?[/FONT]
 
F

Farron Hanaya

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Uups. Der körperliche Typ also. Nicht das Hana nicht trotzdem auf schmutzige Tricks seinerseits tippte. Vielleicht war es auch einfach nur eine derbe Fehlinterpretation seiner Aura gewesen, sollte vorkommen. Und das andere? Das Kribbeln, wohlige Wärme, Genuss. Unsinn, das war Einbildung. So etwas passierte wenn man durchnässt, eigentlich total müde und gestresst war. Yûsei hatte ihre Situation geschickt ausgenutzt und sie letztlich dazu veranlasst an sich zu zweifeln. Nun stand er da und grinste vor sich hin während er den ersten Eindruck, den wohl jeder Genin von ihm hatte, bestätigte. Ein kleiner Aufreißer. Wieso nochmal hatte sie vor Stunden noch ein anderes Bild von ihm? Ist ja auch egal. Viel wichtiger war Itoe, die mit ihrer erneuten Frage den entscheidenden Hinweis lieferte und Hanaya erneut zeigte, dass sie ihre Gedanken zu Ende denken musste! Die Farron glaubte urplötzlich Bescheid zu wissen. Ob es das richtige war, musste sie nur noch herausfinden. Wurde schon erwähnt, dass sie das dringende Verlangen hatte, sich hinzusetzen? „Ein Spiel, oder Test, wie man es auch nennen mag. Unsere Handlungen waren nutzlos. Keine Ahnung ob sich das hier tatsächlich um eine Mission handelt, ob es euer Auftrag war und Itoe zwei Teams gleichzeitig geleitet hat. Während das eine ernsthaft an dem Fall arbeitete und ihn löste, waren wir nur die Idioten die sich scheinbar beweisen mussten. Man rechnete gar nicht damit, dass wir irgendetwas bewerkstelligen.“, eine kurze Pause. Wenn es falsch war flog sie auf die Nase, so oder so, dann wenigstens richtig. Keine halben Sachen. „Die Personen beziehungsweise Schatten...ihr. Gewisse Gegenstände wie das mir zugeschobene, ominöse Familienfoto...von euch. Shîntaros und meine Gegnerin vorhin…“, ihr Blick wanderte zu Yûsei und wir erinnern uns an die tiefe Stimme des Mädchens. „…Yûsei-kun. Würde zumindest erklären, wieso wir nicht in die Luft gesprengt wurden. Und die Menschen, welche auf weit mehr zurückgreifen können, als bloß auf Fotos…“, ein Blick zu Itoe. „Itoe-san.“ Fragt sich übrigens nur, wie Yûsei es geschafft hatte ihre Augen auf zweimal zu täuschen. „Was die ANBU betrifft, ich schätze ihr habt den Auftrag erfolgreich beendet. Und was die offensichtliche Abstammung des Restaurantbesitzers betrifft, eine Tatsache? Oder ebenfalls eine Lüge? Außerdem wüsste ich gern, vorausgesetz es handelte sich um eine echte Mission, wer wirklich am Verschwinden der Schriftrolle schuld war.“ Ja sie lehnte sich verdammt weit aus dem Fenster aber ihrer Meinung nach die einzig logische Erklärung, vermutlich betrachtete sie aber wieder nicht das Gesamte, irgendetwas fehlte sicherlich. Übrigens wäre es auch toll endlich zu erfahren, wie Itoe an dieses Foto aus Kindertagen gekommen war.
 
K

Kado Haruki

Guest
Schön, dann sollte die Hyuuga zu dem Bericht eben noch einen Lagebericht gespickt mit Verschwörungstheorien bekommen. Kein Problem. Was im schlimmsten Fall passieren konnte, war, dass Haruki durch eine falsche Analyse der Situation bei allen umstehenden Personen an Ansehen einbüßen würde. Da er bei 80 Prozent der Anwesenden mit großer Wahrscheinlichkeit ohnehin keinerlei Ansehen genoss, konnte ihm das im Grunde egal sein. Kurz und gut: Was hatte er schon zu verlieren? Richtig: Nichts.
Nachdem Hanaya also ihre Vermutungen zuende geführt hatte, plapperte der Junge munter drauf los: "Zu 'nem großen Teil würd' ich mich Hanas... ähm, Hanayas Ideen anschließen. Aber ich will mal versuchen das Ganze etwas weniger - 'tschuldigung - schwammig auszudrücken: ich bin inzwischen an zwei Theorien hängen geblieben. Erstens: entweder wurden wir - also Hanaya, Shîn und ich - von euch nach Strich und Faden verarscht, oder, ums etwas vornehmer auszudrücken, getestet. Zweitens: wir haben, ohne Absicht natürlich, die Drecksarbeit für eine Gruppe von Anbu-Mitgliedern erledigt, die wahrscheinlich nicht mal zu unserem eigenen Dorfverband gehört. Wenn das Ganze also nicht bloß eine Laune von euch Dreien gewesen ist", hierbei sah Haruki direkt zu Itoe und ihrem Anhang. "Was steckt dann hinter der Ganzen Sache?" An dieser Stelle hielt der Rotschopf kurz inne, ging scheinbar noch einmal in sich und sponn dann diesen Gedanken laut weiter, wobei folgende zwei Szenarien herauskamen: "Möglichkeit Nr. 1: Unser Wirt ist tatsächlich ein Ninja aus Kirigakure, der sich als Spion nach Konoha eingeschlichen hat, um hier Geheimnisse zu stehlen. Irgendwann hat er dann die Schriftrolle gestohlen, was aber wohl nicht geklappt hat, ohne Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen... Die Schriftrolle wurde dann wiederum ihm entwendet, die Anbu wurde auf ihn aufmerksam und wollte die Rolle zurück.
Möglichkeit Nr. 2: Wie bei Nr. 1 ist der Wirt ein Ninja aus Kirigakure. Allerdings ist Konoha für ihn kein Spionageziel sondern eher ein Zufluchtsort. Die Sachen in seinem Schlafzimmer waren blutbefleckt, wahrscheinlich hat er sein Dorf kämpfend verlassen. Vielleicht, weil er sich eine Schriftrolle angeeignet hat, die er nicht haben dürfte...? Das Resultat wäre, dass er von der Anbu aus Kirigakure gejagt würde... Wenn ich so darüber nachdenke... klingt das etwas plausibler, denn wie blöd wäre es bitte, eine Gruppe Ninja zu engagieren, um in Konoha eine aus Konoha gestohlene Schriftrolle zurückzuholen...? Naja, man weiß ja nie, was in den Köpfen von solchen Leuten vor sich geht...
Der Punkt, der in beiden Szenarien jedenfalls unverändert bleibt: Du, Itoe-senpai, und deine beiden Freunde da, ihr hattet irgendwie mit den Anbu-Leuten zu tun. Vielleicht habt ihr mit ihnen irgendwelche Bedingungen ausgehandelt, dafür, dass ihr die Schriftrolle zurückholt, zum Beispiel, dass Itoe ihr Team (also uns) noch ein wenig durch die Gegend scheuchen und uns eine Gelegenheit zur Aufklärung der ganzen Sache geben durfte. Die letzte der beiden Theorien setzt dabei allerdings voraus, dass ihr drei mit der Anbu aus Kiri zusammengearbeitet habt - ich weiß ja nicht, ob das so wahrscheinlich ist..."

Hier unterbrach Haruki abermals, vor allem um tief Luft zu holen, aber auch, um noch kurz zu rekapitulieren, was er da eigentlich gerade alles von sich gegeben hatte. Insgesamt musste er feststellen, dass seine "Zusammenfassung" doch recht wirr gewesen war... Vielleicht lag Haruki mit seiner zweiten Theorie ja gar nicht ganz so falsch, ausgenommen vielleicht den Hintergrund der ganzen Geschichte. Also dachte er laut weiter: "Wenn also die Anbu aus Kiri war, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass ihr so ganz freiwillig mit denen zusammengearbeitet habt. Wahrscheinlich habt ihr die Schriftrolle gestohlen, bevor die Anbu eingreifen konnte. Dann war die Schriftrolle erst einmal weg und sie mussten sie wieder finden... Oh man... wenn das wirklich richtig wäre, würde das bedeuten, dass wir die Typen geradewegs hier hin geführt hätten... was wiederum bedeuten würde, dass wir Schuld am Verlust der Schriftrolle waren..." Haruki hoffte inständig, dass er mit dem letzten Teil seiner Theorie falsch lag... Nichtsdestotrotz schluckte er nur kurz und führte seinen Bericht fort - nun galt es beide Theorien abzuwägen: "Für einen Spion wäre es sehr gefährlich, seine Sachen in seinem direkten Umfeld aufzubewahren. Wenn er entdeckt würde, könnte ihn das sein Leben kosten. Für einen Flüchtigen wäre es natürlich nicht minder gefährlich, allerdings weiß ein solcher, im Gegensatz zum Spion, dass er niemals wieder in sein altes Ninja-Leben zurückkehren kann. Vielleicht spielt dieser emotionale Gehalt eine Rolle dabei, der Gedanke, dass diese Dinge das letzte sind, die ihn mit seiner Vergangenheit als Ninja verbinden. Ähm, naja, andererseits... wenn er sein Dorf beklaut hat, werden dort wohl nicht allzu tiefe Gefühle in ihm stecken..." Der Blick des Genin zeigte offen Verwirrung. Wow, dachte er bei sich. Vielleicht sollte ich mir das nächste Mal vorm Reden überlegen, was ich eigentlich sagen will... Tatsächlich sprach er diesen Gedanken ausnahmsweise einmal nicht aus, sondern fuhr stattdessen, nach einmal tief Luft holen, folgendermaßen fort: "Kurz und gut: Wirt gleich Ninja aus Kiri. Diebe der Schriftrolle: ihr. Schriftrolleneigentümer: wohl eher nicht der Wirt... Anbueinsatz: Sicherung der Schriftrolle - da steht wohl doch irgendwas Wichtiges drin, hm? Was ich so gar nicht verstehe, ist, warum die genau dann kamen, als ich die Kiste aufgemacht habe... Und davon abgesehen habe ich das Gefühl, dass entweder noch Puzzlestücke fehlen, oder ich etwas übersehen habe..."
An dieser Stelle endeten Harukis gedankliche Ergüsse damit, dass er gedankenverloren zu Boden blickte und sich dabei grübelnd am Hinterkopf kratzte. Er hatte so viele Ideen, aber aus irgendeinem Grunde wollten die sich einfach nicht so recht verbinden lassen. Vielleicht wusste Shîntaro ja noch etwas Sinnvolles beizutragen...
 
K

Kurayami Shîntaro

Guest
Hana's sowie Haru's Erzählungen enthielten nichts Neues, sodass sich Shin lieber auf Itoe konzentrierte. Sie schien nach jeder Erzählung genervter zu sein und fragte anschließend die drei in ihren Augen wahrscheinlich unfähigen Genin, ob sich keiner einen Reim auf die komischen Sachen machen konnte. Mal gut überlegen. Draußen blitzte und stürmte es und langsam breitete sich ein sorgenfreies Gefühl in ihm aus. Grund dafür war, das mit dem Wiederauftauchen ihrer Teamleiterin war endlich der Druck von ihm gewichen und er konnte sich ganz dem Fall widmen. Naya und Yusei mit ihrem Herumgealber ignorierte er ganz. Zurück zum Fall: Er mochte impulsiv sein, das stimmte, aber er war keineswegs dumm. Jetzt galt es schnell die ganzen Fakten noch mal aufzuarbeiten, damit er Itoe eine zufriedenstellende Antwort geben konnte. Die Schatten, die sie verfolgt hatten? In seinen Augen ganz klar, dabei handelte es sich um die anderen Männer, die dem ANBU unterstellt gewesen waren. Die Gegenstände sowie die Informationen, die er erhalten hatte, deuteten darauf hin, dass Soko tatsächlich aus Kiri käme. Das würde dann auch die Anwesenheit eines ANBU hier erklären. Hier gab es dann zwei Variationen: Entweder war der ANBU aus Konoha oder aus Kiri. Je nachdem welche Rolle Soko's Vergangenheit spielte. Hatte er hier in Konoha Zuflucht gesucht oder war er als Spion hier? Währenddessen ratterte Hana eine Erklärung runter, die in seinen Augen teils Sinn ergab und teils Schwachsinn war. Als sie fertig war, lag es nun an ihm, seine Erklärung vorzustellen, doch Haru kam ihm zuvor. Im Verlauf klappte ihm etwas ungläubig der Mund auf, denn er war auf fast das gleiche Ergebnis gekommen wie sein Freund. Einerseits ärgerlich, da er sich so nicht beweisen konnte, andererseits gönnte er es seinem Freund. Das Einzige, was zu sagen blieb, war klar. "Ich bin auf den gleichen Gedanken gekommen wie Haru und stimme ihm deshalb in allen Punkten zu." Klang ziemlich lahm was? Nun, das war es auch. Jetzt war er auf die Erklärung von Itoe gespannt.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Es gibt eine Zeit im Leben, in der geht alles schief. Egal was man anfasst, es geht zu Bruch. Die Regenwolken folgen einem auf Schritt und Tritt und die hübscheste Frau im Raum zwinkert in Wahrheit dem Kerl hinter dir zu. Alles schon erlebt, alles schon verdrängt. Dass Itoe es am heutigen Tage nicht einfach hatte, das war inzwischen vermutlich der versammelten Bagage klar geworden. Draußen goss es in Strömen und wenn auch nur ein Teil der vorgetragenen Theorien stimmte, dann war Madame Hyuuga zumindest einmal durch diesen kalten Regen gelaufen. In einer lauen Sommernacht war etwas himmlisches Nass zwar gerne gesehen, sobald es aber gegen Nullgrade ging und der Wind sogar die Windschutzfeste Jacke ignorierte machte das Alles keinen Spaß mehr. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dass sich die drei Genin bis dato auch mit der Raffinesse einer Dampfwalze fortbewegt hatten half auch nicht wirklich um Itoes Laune zu heben. Die Lage war sogar so schlimm, dass sich die leicht angefressene Hyuuga tatsächlich darüber freute, dass die Drei nun mal wenigstens den Mund aufkriegten und Vermutungen anstellten. Eeeeendlich, mhm. Wer nicht wagt, der nicht gewinnt, non? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Also, wollen wir doch mal einen näheren Blick darauf werfen, was Hanaya, Haruki und Shîntaro so von sich gaben. Letzterer beschränkte sich auf ein klassisches „Wollte ich auch sagen.“, das in der Regel auf der Schulbank rausgerutscht kam, wenn man soeben einen extrem klugen Kommentar gehört hatte und war somit wirklich unterste Schublade. War der gute Shîn denn so auf Bestätigung aus, dass er das klarstellen musste? Gehaltvoll war seine Aussage nicht gewesen und wenn es nur um die Informationen Harukis ging, so hätte er auch einfach seinen Mund geschlossen halten können. Einfach, oder?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Hanaya und Haruki hingegen lehnten sich mit vielen Worten weit aus dem Fenster, hatten zum Teil Recht und lagen andererseits auch oft sehr daneben. Itoe hatte nicht erwartet, dass die Genin sofort auf die richtige Lösung dieses kleinen Problems kamen, aber das, was sie eben hörte, hatte sie schon vor einigen Minuten erwartet, ohne ständig nachhaken zu müssen. Außerdem wäre es dann doch ganz nett gewesen, wenn man ihr nicht unterstellte, mit Kiri-Anbu zu verhandeln. Würden sich tatsächlich Anbu aus dem Verbund Soragakures so offen in Konoha bewegen, hieße das Krieg. Ob Haruki das bewusst war?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe hob abschließend beschwichtigend die Hände. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Genug. Das reicht.“, sagte sie und blickte noch einmal nachdenklich in die Runde. „Ich glaube, ich kann das hier auflösen, ehe ihr noch den Kage des Hochverrats beschuldigt.“ Denn einige Thesen der Genin waren wirklich aus der Luft gegriffen, so zumindest Itoes Einschätzung. Ein Spion, der persönliche Gegenstände unter dem Bett versteckte? Kiri-Anbu mitten in Konoha? Tse, und an die Schöpfungsgeschichte glauben wir auch noch, ja?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Gottchen, wo soll ich da nur anfangen?“, fragte Itoe in die Runde und überlegte einige Augenblicke, ehe sie wieder das Wort ergriff und mit den Grundlagen anfing. „Ihr müsst euch weder Sorgen noch Gedanken um die Anbu machen, die hier eben aufgetaucht sind. Diese Mission war zwar ein Test für euch, das ist richtig, aber primär war es eine Aufnahmeprüfung innerhalb der Anbu.“ So, die Katze war aus dem Sack. Nichts mit Kirigakure. „Wir wurden deshalb unter falschem Vorbehalt hierher beordert um die Prüflinge nervös zu machen. Sie sollten unter Zeitdruck gesetzt werden und schnelle Entscheidungen treffen müssen. Genau das war eure Aufgabe: Für Unruhe sorgen. Fragen aufbringen, die Anbu zu Fehlern verleiten. Ich selbst wurde auch nur eingeweiht weil ich mit diesen zwei Helden hier meinen Abschluss auf der Akademie gemacht habe.“ Damit wäre dann auch die Bedeutung des Bildes geklärt.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Mir hat das zwar auch nicht gefallen, allerdings dachte ich mir, dass ihr diese Übung vielleicht nötig habt, schließlich ist dies eure erste Mission. Letztendlich hatte ich damit ja Recht. Diese ganze Hintergrundgeschichte selbst war frei erfunden, die meisten Leute mit denen ihr interagiert habt waren eingeweiht und hatten ihren Text, den sie runter gespult haben um euch nervös zu machen – damit ihr für die Prüflinge zu einer immer größeren Gefahr wurdet. Diese ganzen Gegenstände wurden platziert damit ihr sie findet. Mal ehrlich, blutige Schuldscheine, merkwürdige Anhänger und durchlöcherte Shinobi-Westen? Das war ein einziges Klischee. Mich wundert es, dass ihr euch da tatsächlich so den Kopf drüber zerbrochen habt. Nun, war ja irgendwie auch euer Job.“, erklärte Itoe und schwieg einige Sekunden. Viel wichtiger für die Genin war die persönliche Bewertung, denn schließlich hatte diese Übung den Sinn, dass die Drei etwas daraus lernten und sich im Ernstfall nicht so blöd anstellten.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun gibt es für euch eine abschließende Bewertung. Ich kann euch nicht befehlen, sie zu Herzen zu nehmen, doch ich bitte euch dennoch darum. Lernt aus euren Fehlern; nicht nur aus diesen. Also. Wollen wir?“, fragte Itoe nun süffisant lächelnd in die Runde, ehe sie auf die Genin zutrat und mit zielsicherer Bewegung zwei kleine Klebezettel hervorzauberte. Im Nächsten Augenblick wurden eben diese beiden Zettel auch schon auf die Stirn Hanayas und Shîntaros geklebt. Die Aufschrift? Hanaya durfte auf ihrem Zettel folgenden Text bewundern: Tot. Es hat drei Tage gedauert, deine Leiche von der Straße und Mauer zu kratzen. Sogar eine Woche später noch hat der Nachbarsjunge einige Fleischfetzen aus seinem Sandkasten gezogen., während auf dem Shîntaros stand: Tot. Die Explosion hat dir leider einen Arm abgerissen. Zwar konntest du im Krankenhaus vor dem vorläufigen Tod gerettet werden, anschließend wurdest du aber leider exekutiert weil du deine Kameradin umgebracht hast. Dass sie daran selbst Schuld war glaubt dir keine Sau.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nachdem Itoe zufrieden mit ihrem Werk war, genickt hatte und sich nun wieder von den Genin entfernte, legte sie sich bereits die nächsten Worte zurecht. „Ihr werdet eure Bewertung von uns dreien erhalten, schließlich wurdet ihr mehrmals und in verschiedenen Disziplinen getestet. Yûsei?“ Damit gab Itoe das Wort ab und der verschrieene Schönling durfte seine Ergebnisse zum Besten geben.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Alles klar, dann. Da ich nur mit unserer kleinen Prinzessin hier zu tun hatte, wird sich meine Bewertung auch nur auf eine Person beschränken. Die da lautet: Küssen kannst du gut. Der...“[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Echt jetzt? Itoe, sag mal...“[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Lass ihn ausreden, ja?“[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Unglaublich. Unglaublich. Einfach nur...“[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Unglaublich, schon klar. Yûsei?“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]... was den Rest angeht, hat sich Hanaya-hime gar nicht so dumm angestellt, muss ich zugeben. Ich als Laie habe zwar das Gefühl, dass sie dringend mal einen Psychologen aufsuchen sollte, aber, hey, wer sollte das nicht? Ich will damit sagen, dass sie für die Mission ihren Stolz hinter sich gelassen hat und getan hat, was getan werden musste. Zwar auf eine ziemlich billige Art und Weise, aber... mir hat es gefallen.“, berichtete Yûsei mit einem vergnügten Lächeln und lehnte sich wieder zurück. Ohne eine große Pause zu gewähren, trällerte Naya auch schon los. Fast so, als wolle sie jegliche Kommentare zu Yûseis und Hanayas kleiner Vereinbarung verhindern. Nun, es funktionierte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Zu aller erst möchte ich mich bei dir entschuldigen, Haruki-kun. Das mit dem Buch war ein gemeiner Trick, aber du scheinst es ja überlebt zu haben. Aber um Klartext zu sprechen: Eure Verfolgung war lausig. Mich mitten auf der Straße anzusprechen war nicht nur dumm sondern auch lebensbedrohlich, wäre ich wirklich euer Feind gewesen. Shîn. An dich habe ich eine Frage: Wenn man unerkannt bleiben möchte und sich deshalb per Henge tarnt, glaubst du wirklich es ist klug, deine Teamkameradin mit den bonbonfarbenen Haaren zu wählen? In dem Moment musste ich es mir tatsächlich verkneifen, plötzlich loszulachen. Hanaya, deine Reaktion war aber auch nicht besser. Anstatt euch still und leise zu verteilen wie es sich gehört, saßt ihr auf einem Haufen und habt euch gestritten. Sowas gehört in eure Freizeit, auf einer Mission habt ihr euch zu benehmen. Kommen wir noch einmal zu dir, Haruki, schließlich haben wir die letzte Zeit gemeinsam verbracht. Du musst dich nicht schämen, auf den Trick mit der Musik hereingefallen zu sein. Er war zeitlich nahezu perfekt abgestimmt – eine traumhafte Falle. In die Gleiche bist du übrigens auch bei unserem kleinen Schachspiel getappt. Für einen Frischling wie dich habe ich eigentlich nichts größeres zu bemängeln. Du solltest nur stets Vorsicht walten lassen, wenn du nicht weißt ob du mit Freund oder Feind sprichst. Das ist alles.“ Damit war auch Nayas kurzer Vortrag beendet und übrig blieb nur noch all das, was Itoe auf dem Herzen hatte. Und das war einiges.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dann bin nun wohl ich dran? Fein, fangen wir mit diesem kleinen Kampf an. Ja, das war ich und nochmals ja, die Stimme zu verstellen ist echt nervig.“ Damit war dann auch das Geheimnis der dunklen Frauenstimme gelöst. Itoe hatte immer noch Halsweh. „Niemand wird euch einen Strick daraus drehen, dass ihr mir unterlegen wart. Das ist keine Schande sondern Tatsache. Der wahre Test stellte euch vor eine Wahl, die ihr übrigens beide vollkommen vergeigt habt. Abgesehen davon, Hanaya, hättest du ruhig etwas in Aktion treten können. Zwar war Shîntaros Aktion voreilig und unüberlegt, Unterstützung von deiner Seite aus wäre aber dennoch hilfreich gewesen. Der wichtige Punkt aber war das Explosionstag. Wenn so ein Ding auf dir klebt und dir ein Feind sagt, sei brav sonst spreng ich dich in die Luft. Was sollte man dann nicht tun? Richtig, versuchen, sich das Teil vom Körper zu pfriemeln. Selbst wenn du es in der Hand hältst bist du tot. Merk dir das für die Zukunft, sonst wars das bald mit dir. Und Shîntaro, du solltest wirklich mal darüber nachdenken, wann du dir einen Bluff leisten kannst oder nicht. Wenn du es nicht mit Sicherheit weißt, dann lässt du es. Hätte Hana sich ruhig verhalten, wäre sie trotzdem drauf gegangen, einfach nur weil du einen Fehler gemacht hast. Außerdem hast du durch die Aktion dich selbst auch gleich noch in die Luft gesprengt. Und wofür? Für eine leere Schriftrolle. Clever.“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe rieb sich die Schläfen. Diese drei Genin hatten noch so unendlich viel zu lernen, es tat beinahe weh.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Okay. Vergessen wir das. Fakt ist, ich habe euch drei die ganze verdammte Zeit im Auge behalten. Mir tut der Kopf immer noch weh. Egal. Angefangen hat das ja schon, als Shîntaro meinte aus dem Fenster hüpfen zu müssen. Wenn du nicht bald lernst eine Wand vernünftig herunter zu latschen, dann reiß ich dir den Kopf ab, hörst du? Welcher Shinobi springt denn bitte aus dem zweiten Stock und klebt anschließend mit der Wange auf der Straße? Und dann habt ihr es wirklich geschafft, euch zu verlieren? Das ist eine Glanzleistung, die nur die Wenigsten zustande bringen, glaubt mir. Außerdem rennt man nicht Hals über Kopf in die Nacht hinein. Das Team wird nicht einfach mal so eben stehen gelassen, Hanaya. Ohne Vertrauen und Absprache – welche übrigens total in die Hose ging – kommt man nicht weit. Das hat für dich aber nur Relevanz, wenn du dich bis dahin nicht in die Luft gesprengt hast.“ Kurze Verschnaufspause. Itoe atmete tief durch und sammelte ihre Gedanken.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es ist schön und gut, dass du die Führung an dich genommen hast, Hanaya. Der Kampf um Autorität ist stets der schwerste. Vielleicht wirst du daran wachsen, vielleicht nicht. Das werden wir wohl erst noch sehen müssen, hm? Wisst ihr was? Ich habe jetzt eigentlich keinen Nerv mehr, euch jeden eurer Fehler einzeln runter zu beten, vermutlich könnt ihr es euch selbst denken. Daher einige abschließende Worte: Wäre dies eine echte Mission gewesen, wäre die Schriftrolle fort und zwei von drei tot. Das Ergebnis ist scheiße, also seid froh, dass dies nur eine Übung war. Die Zettel dürft ihr behalten. Ich hab Durst.“ Tatsache, hm? Mit diesen Worten verschwand Itoe in der Küche und ließ die drei Genin einfach so stehen. Nass, demotiviert und vermutlich ganz und gar nicht mit sich selbst und der Welt zufrieden.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun ergriff allerdings Yûsei noch einmal das Wort, er schien jedoch eher private Zwecke zu verfolgen. „Hanaya-hime. Dir ist klar, dass ich meine Anweisungen etwas... verdreht habe, als ich dich gesehen habe? Was hälst du davon, wenn ich dich mal auf einen Kaffee einlade – ganz ohne Verpflichtungen und Lügen. Was sagst du?“, sprach Yûsei und lächelte dabei keck, freundlich und auf eine erstaunlich ehrlich und offene Weise.
[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]Unterdessen hielt sich Itoe ein kühles Glas Johannisbeerschorle gegen den Schädel und nippte hin und wieder daran.[/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif][out: Hoffe, ich habe beim Einfärben keinen Mist gebaut.]

Mission Ende; wer nochmal posten will ist angehalten, das zu tun.
[/FONT]
 
Zuletzt bearbeitet:
K

Kurayami Shîntaro

Guest
Nur ab und zu zuckte unkontrolliert ein Muskel in dem hart gewordenen Gesicht des Kurayami's. Wäre dies der Ernstfall gewesen, dann wäre er jetzt tot. Und nicht ehrenvoll im Kampf gefallen, nein, sondern unehrenvoll exekutiert, weil er seine Kameradin umgebracht hätte.Nun, Itoe war sehr direkt zu den Genin und es saß tief, wenigstens bei Shin. Was sollte man auch anderes von einem 13-Jährigen erwarten, dem gesagt wurde, dass er praktisch seine erste Mission in den Sand gesetzt hätte und nun tot wäre. Den Zettel in seiner Hand faltete er sorgfältig zusammen und verstaute ihn in einer seiner Innentaschen. Sobald er wieder zu Hause wäre, würde er sich diesen Zettel an seine Pinnwand befestigen, damit ihm das Versagen von heute immer im Kopf bliebe. Währenddessen erhielten auch Hana und Haru ihre Kritik, wobei Haru seiner Meinung nach am Besten von den Dreien abschnitt. Des Weiteren würde er sich Itoe's Ratschläge zu Herzen nehmen, er musste unbedingt diese elementaren Sachen lernen, sonst wäre er auf den nächsten Missionen aufgeschmissen. Im Grunde genommen brauchte er eigentlich keine Fehler mehr von ihrer Teamleiterin zu hören, denn im war sehr bewusst, was er alles falsch gemacht hatte: Der Sprung aus dem Fenster, die Hengeverwandlung in Hana, das impulsive Reagieren auf die Provokationen von Itoe in Verkleidung sowie seine Fehler im Kampf. Alles in allem genug um sich wirklich mies zu fühlen. Und so kam es, dass er sich nach dieser Tirade zurückziehen wollte. Immer noch mit dem gleichen harten Gesicht wandte er sich an Itoe. "Ich habe verstanden was ich alles falsch gemacht habe. Wenn du mich nun entschuldigen würdest." Sein Mund war trocken und der Knoten im Hals hatte seine Stimme schwer klingen lassen. Er warf noch einen kurzen Blick zu seinen anderen Teamkameraden, ignorierte Naya und Yusei und ging auf das Fenster zu. Er lehnte sich nicht am zerstörten Fensterrahmen ab, denn das hätte vielleicht dazu geführt, dass er sich an den Fensterscherben die Hand aufgeschlitzt hätte. Ein sauberer Sprung und er befand sich wieder im Regen. Den Regenmantel enger um sich schließend ging er weiter, einen Platz finden, der vom Regen geschützt war und ihm so als Ruhestätte diente. Es gab viel, über das er nachdenken musste.
 
F

Farron Hanaya

Guest
Was war mit dem anfangs noch so kränklichen Knirps los? Trotz Gehirnverstopfungen warf er eine Theorie in den Raum und bewies somit eine Denkleistung, die sie ihm nicht zutraute, zumindest bis eben. Um auf so etwas zu kommen musste man entweder viel Nachdenken, oder aber gut Kombinieren können, naja, vielleicht auch beides. Da es aber unwahrscheinlich war, dass Haruki sich dies spontan aus den Fingern sog, stellte sich ihr eine Frage – wenn er die ganze Zeit schon eine Ahnung hatte, wieso teilte er seine Gedanken nicht mit dem Team? In ihrem Fall war das ausschlaggebende das Foto der drei gewesen, vielleicht ging es ja Haruki nicht anders und es war tatsächlich eine Theorie, die er mal gerade aufstellte. War letztlich auch egal, beim nächsten Mal wüsste sie es besser und somit widmen wir uns doch gleich dem nächsten. Shîntaro schloss sich seinem Vorgänger an, natürlich, bei einer Ausführung dieser Art und wenn man selbst keine Ahnung hatte, dann hätte sie es nicht anders gemacht. Hanaya erwartete hier mehr, erst große Töne spucken und sich dann hinter dem kleinsten verstecken. Wie auch immer, die Mission war so gut wie abgeschlossen und jetzt Bühne frei für Itoe mit ihren tiefsinnigen Erkenntnissen, niederschmetternden Kritiken und zwischen den Zeilen versteckten Lob.
Pure Verarsche, dürfte nun auch der letzte erkannt haben. Seelenruhig zupfte die Farron den Zettel von ihrer Stirn ab und ihn durch, ehe sie ihn recht unberührt in die Tasche gleiten ließ. Dies nicht etwa, weil sie zu stur war ihre Fehler zu erkennen, sondern weil Yûsei gerade das Wort erteilt wurde. Für Selbstkritik war später noch genug Zeit. Während der junge Schönling sprach, verzog Hana keine Miene, weder ein Lächeln, noch Stirnrunzeln, Nase rümpfen oder eben irgendetwas in der Richtung. Nicht einmal ein kleines Bisschen hob oder senkte sich ihr Mundwinkel. Nicht das seine Worte nicht schmeichelhaft gewesen wären, zumindest an manchen Stellen, so war Hanaya aber einfach nicht der Typ für so etwas. Konstruktive Kritik, statt Honig ums Maul schmieren. Etwas anderes tat Yûsei nicht, letztlich doch sicher nur um möglichst viel Salz in offene Wunden zu streuen, oder? Man musste sich nur mal Naya anschauen.
Die restliche Kritik entsprach dann schon eher ihren Vorstellungen unangenehm, allerdings mit hohem Wahrheitsgehalt. Damit war es also vorbei, Itoe verschwand sogleich und erneut ergriff Yûsei das Wort. Diesmal entgegnete sie ihm mit einem Lächeln, schritt langsam auf ihn zu und griff in ihre Hosentasche. Als sie nah genug bei ihm war, murmelte sie etwas mit gedämpfter Stimme, möglichst so, dass Naya es nicht unbedingt hörte und drückte ihm die metallene Kette, mit dem Kiri-Symbol in die Hand. „Deins und wenn du schlau wärst, dann schnappst du dir Naya-san bevor es jemand anderes tut, auch wenn ich im Fall der Fälle zu gern dein Gesicht sehen würde.“, immer noch dieses nette Lächeln und sie meinte nicht einmal böse was sie sagte. Im Gegenteil, nur wollte sie dennoch klarstellen, dass Yûsei bei ihr einfach nicht viel zu erwarten hatte. nicht einmal ein Gespräch. Die Hintergründe sollten der Allgemeinheit verschlossen bleiben und vorerst nur im tiefsten Inneren existieren dürfen, ob bewusst oder unbewusst. Übrigens würde Shîntaros Reaktion sich auf Ewig in ihr Gedächtnis einbrennen.
 
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