Aktuelles

Restaurant zum glücklichen Nebel

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Farron Hanaya

Guest
„Es ist ein Haus, dort wo das Mädchen vorhin die Schriftrolle übergeben hat. Welches genau müssen wir aber noch herausfinden.“ Schön, schön, Yûseis Adresse also. Ohne weiter abzuwarten, oder irgendetwas zu kommentieren, setzte sie sich wieder in Bewegung und tapste durch die Dunkelheit. Es regnete noch immer, ihre Klamotten waren vollkommen durchweicht, ebenso wie ihre Haare, welche sie nicht mehr rechtzeitig unter der Kapuze hatte verstecken können. So eine Schande aber auch. Wurde Zeit das sich eine Möglichkeit zum Umziehen, Essen und Schlafen bot. Andererseits drängte die Zeit, aus diesem Grund legte sie noch einen Zahn zu.
Shîns frage traf sie eher unerwartet. Eigentlich hatte sie geglaubt, man würde den ganzen Weg jetzt schweigen und dann begann ausgerechnet er ein Gespräch, oder war er einfach nur unglaublich neugierig? „Spielt das denn eine Rolle?“ Andernfalls wäre es gar nicht so schlecht, das Verhältnis zwischen den beiden Frischlingen aufzubessern, denn momentan war die Stimmung echt…eisig. „Aber wenn es dich so brennend interessiert.“, sie seufzte. „Einer der Gäste die ich vorhin befragt habe. Ich habe ihn zufällig nochmal getroffen.“ Klang alles sehr grotesk, nicht? Hanaya sah dies ähnlich und fragte sich ernsthaft, ob Yûsei sie nicht doch bewusst aufgesucht hatte? Wieder viel ihr dieses Bild ein. Sie konnte irgendwie nicht glauben, dass er gelogen haben sollte, andernfalls, wieso sollte er ihr die Wahrheit sagen?! Wäre dumm ihm zu vertrauen, vielleicht war diese Adresse eine Falle und führte sie direkt zurück zu Ms. Doe. Beide hatten momentan aber keine weiteren Anhaltspunkte, also blieb ihnen wohl kaum eine Wahl. Wer konnte schon sagen, was die blutigen Anfänger noch erwarten würde. Itoe vielleicht? Aber die war ja immernoch…abwesend.
 
K

Kurayami Shîntaro

Guest
Einer der Gäste also. Soso. Das konnte ja nur einer sein, denn seine Teamkameradin hatte sich lediglich mit zwei Personen in dem Restaurant unterhalten: Soko, dem Besitzer, und Yusei, dem jungen Mann. Also war sie wieder Yusei über den Weg gelaufen. Ob sich die beiden wieder so heftig ausgetauscht hatten? Wer weiß, das war eine der Fragen, die er Hana jetzt lieber nicht stellen sollte. "Ah, ok." Das waren seine einzigen Worte, die sein Verstehen wiedergeben sollten. Nach diesem sehr kurzen Gespräch zwischen den beiden trat wieder jene bedrückende Stille ein. Es war wirklich nicht einfach, ein Gespräch mit jemandem zu führen, der wie Hana war. Wie gerne hätte er sie mit Haru getauscht, dann hätte sie das Mädchen in die Mangel nehmen können, während er und Haru jetzt freudig das Wiedererlangen der Schriftrolle feiern konnten. Ende gut, alles gut und jeder wäre glücklich gewesen. Stattdessen musste er sich nun mit diesem Eisblock von pubertierendem Mädchen rumschlagen, der vollkommen unnahbar schien. Was nun, was nun? Der Regen half leider auch nicht, die miese Stimmung zu heben, vielmehr verschlechterte er die Stimmung des Duos. Die Freude über die Schriftrolle und das Wohlsein von Hana war daher längst verflogen und der Kurayami überlegte und überlegte, wie er ein neues Gespräch beginnen konnte. Ganz in Gedanken verloren wandte er sich zu seiner Partnerin und betrachtete sie unbewusst, wobei er dabei leise summte. Mann, was gäbe er jetzt für ein heißes Bad und ein gutes Essen. Vielleicht lies sich das ja nachholen, nachdem sie die Mission endlich abgeschlossen hatten. Den Blick immer noch auf Hana gerichtet, öffnete er den Mund, schloss ihn wieder und öffnete ihn erneut. "Also der Gast von vorhin, war das Yusei? Der, mit dem du rumgeknutscht hast?" Sehr gut Shin, sehr gut. Von einem Fettnäpfchen ins Nächste. Mann bist du ein Held.
 
K

Kado Haruki

Guest
Das Kaminzimmer kam Haruki natürlich sehr gelegen, schließlich war es der einzige Raum, den der Shinobi noch keine Gelegenheit gehabt hatte in Augenschein zu nehmen. So nickte er zustimmend, als er das Silbertablett entgegen nahm, folgte der einladenden Armbewegung des Mädchens und schritt, mit wachen Sinnen, direkt vor ihr in das gemütliche Zimmer. Auf den ersten Blick fand sich, wie schon in den anderen Räumen, auch hier nichts außergewöhnlich auffälliges, das einen zweiten und genaueren Blick wert gewesen wäre. Die beiden Ohrensessel, mit Kaffeetischchen und Schachbrett zwischen sich, waren ein rechter Blickfang. Harukis Schritte lenkten ihn zuerst zu dem kleinen Tisch, auf dem er das Tablett mit dem wohlriechenden Tee abstellte. Während seine Gastgeberin die aus einer Musik-Anlage tönenden Klavierklänge leiser stellte, fragte sich Haruki noch, wie er diesen Klang mit dem eines live gespielten Instruments hatte verwechseln können. Dieser Gedanke brachte ihn zu dem vorigen Gedanken zurück, dass seine Aufmerksamkeit in den vergangenen Minuten doch sehr zu wünschen übrig gelassen haben musste. Er wartete ab, welchen der beiden Sessel die Schwarzhaarige wählte und setzte sich dann, wieder ihrer einladenden Geste folgend, ihr gegenüber in den anderen. Aller Absurdität dieser Szenerie zum Trotze genoss Haruki den Augenblick - den gemütlichen Sessel, die Wärme der Glut, die noch im Kamin brannte, die beruhigenden Klänge des Klaviers, die nach wie vor aus den Lautsprechern der Anlage heraus den Raum erfüllten.
Der erschöpfte Junge spürte, wie seine Augenlider schwerer wurden und drohten, zuzufallen... nein, so gemütlich es auch war, dies war wohl kaum der Zeitpunkt für ein Nickerchen. Unter Protest seines Körpers ließ er die Rückenlehne des Sessels Lehne sein und setzte sich aufrecht hin. Mit dem Aufbau seiner Körperspannung kehrte auch etwas Leben in seinen Kopf zurück. Das hier war wichtig, er war inmitten einer Mission, zum Abschalten war es schlicht und einfach zu früh. So lauschte er den Worten seines Gegenübers in einer zwar eher unbequemen und steif wirkenden Position, aber wenigstens blieb er so wach und aufmerksam. Auf die Entschuldigung der Schönheit antwortete Haruki mit einem Schulterzucken. Er hatte sie nicht als besonders unhöflich erlebt, da war er wohl einfach an andere Umgangstöne gewöhnt. Zumal sie sich nun als die Höflichkeit in Person erwies. Naya, wie sich ihm das Mädchen nun endlich vorstellte, wirkte wie ein Mädchen aus gutem Hause: gebildet, wohlerzogen, ihrem Alter ein gutes Stück voraus. Wenn Haruki wollte, konnte er ganz ähnlich. Zugegebenermaßen hatte die Jugendliche allerdings einiges mehr aufzuweisen, als der kindliche Junge - in jeder der genannten und auch nicht genannten Eigenschaften. So wirkte er auch jetzt, obgleich er sich tatsächlich einmal Mühe gab seine gute Erziehung durchscheinen zu lassen, im Vergleich zu dem eleganten Mädchen eher plump.
Bevor Naya nun einen Bauern auf dem Schachfeld verschob, machte sie einen recht vernünftig klingenden Vorschlag bezüglich des Tee-Verzehrs, den Haruki auch sogleich umsetzte. Vorsichtig schenkte er in beide Tassen etwas von dem Tee ein, bis sie jeweils zu Dreivierteln gefüllt waren. Anschließend drehte er das Tablett um einhundert-achtzig Grad und griff nach der Tasse, die ihm nun näher stand. Um ganz sicher zu gehen wartete Haruki ab, bis das Mädchen selbst einen Schluck aus ihrer Tasse genommen hatte, bevor er es ihr gleichtat.
Bei der Erwähnung des Synonymwörterbuchs errötete er leicht. Das süffisante Lächeln im Gesicht der Schönen zeigte überdeutlich, dass sie von der "Pleite" des Jungen wusste. "Ja, Naya-nee-san", nuschelte er beschämt. "Die hattest du wohl. Und ich vermute mal, das war nicht die letzte Gelegenheit, bei der du mich hättest überrumpeln können." Ein Seufzen verließ seinen Mund und sein Körper drohte wieder etwas in sich zusammen zu sacken. Zu einem großen Teil war es nun die abschließende Frage des Mädchens, nach seiner Theorie den Diebstahl betreffend, die seinem Kopf und Körper nocheinmal einen kräftigen Stoß gab. Der Rotschopf lehnte sich nach vorn und griff nach dem Bauern auf e7. Seine Theorie, was den Diebstahl anging... hatte er sich darüber überhaupt wirklich Gedanken gemacht? Dafür war kaum Zeit, geschweige denn Ruhe gewesen. Die ganze Zeit waren er und seine Kameraden eigentlich hauptsächlich hinter der Schriftrolle hergelaufen. Die Frage, warum sie eigentlich gestohlen wurde, oder was sich darin verbarg, war vielleicht mal aufgekommen, aber nie wirklich geklärt worden. Eine Theorie, diese ganze Sache betreffend... ob Hanaya und Shîntaro sich darüber wohl auch Gedanken gemacht hatten? Vielmehr als er selbst wussten die beiden vermutlich auch nicht. Eigentlich waren die ganze Zeit über immer mehr Fragen aufgekommen und kaum eine hatte sich je geklärt. Jedenfalls bisher nicht. Wozu auch? Die Mission bestand darin, die Schriftrolle ausfindig zu machen und zurückzubringen. Alles, was darüber hinausging, sollte für die Genin Nebensache sein. Aber einfach so stur geradeauslaufen, ohne Fragen zu stellen? Das passte so gar nicht zu dem neugierigen Kado-Spross. Also holte er nun in wenigen ruhigen Minuten das nach, was er in den letzten, aufreibenden Stunden versäumt hatte zu tun: er dachte nach. Er sammelte die sicheren Fakten, heftete offene Fragen an eine Pinnwand in seinem Gehirn, ordnete ihnen mögliche Antworten zu. Nach einer relativ kurzen Zeit führten ihn seine Überlegungen zu einem Punkt, an dem er nicht mehr so recht weiter wusste. Erst jetzt verließen ein paar Worte seine Lippen, die den Anfang auf die Beantwortung der gestellten Frage bildeten: "Ich denke, ich habe so was wie eine Theorie, nee-san. Aber irgendwie fehlt da noch..." In diesem Moment hob sich der Schleier der Gedankenverlorenheit des Jungen und sein Blick nahm ein eingerahmtes Foto war, auf dass er die ganze Zeit schon unbewusst gestarrt hatte. Es stand ein Stück weit entfernt und so dauerte es einen Augenblick, bis er weitestgehend überzeugt davon war, dass er zumindest zwei der darauf abgebildeten Personen erkannte. Einen Moment lang zeigte sich so etwas wie Erstaunen auf seinem Gesicht, aber dieses wandelte sich recht schnell zu einem sanften Lächeln, vervollständigte das, was er auf dem Bild sah, doch schließlich weite Teile seiner Theorie. Mehr zu sich selbst, als zu seinem Gesprächspartner murmelte er: "Das ist... interessant..." Dann lenkte er seinen Blick wieder auf Naya. "Sagen wir", begann er lächelnd. "Ich habe da so eine Ahnung."
Zum zweiten Mal lehnte er sich vor, dieses Mal, um seinen Bauern auf e5 abzusetzen.
 
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Farron Hanaya

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Letztlich hatte sie also doch das Thema gekillt, sollte ihr auch recht sein. Das war eine von diesen Situationen, in welchen sie ihre Musik vermisste. Wäre da nicht dieses dumme Funkgerät, hätte sie es vermutlich auch schon getan. Beide Genin setzten ihren Weg nun stillschweigend fort. Wiedermal nutzte Hana die Zeit über den bisherigen Missionsverlauf nachzudenken, vielleicht hatten sie einfach etwas Offensichtliches übersehen und das Ganze war bei weitem nicht so kurios wie es den Anschein hatte. Doch bevor das Mädchen richtig loslegen konnte, ergriff der Kurayami schonwieder das Wort. Blödes Thema, ganz blödes Thema und seine Wortwahl machte alles irgendwie noch schlimmer. Hanaya blieb ruhig und bedachte ihn mit einem kurzen Seitenblick, ehe sie ihre Augen wieder nach vorn richtete und schwieg. Was wollte er jetzt hören? Dass sie mit ihm rumgeknutscht hatte weil sie musste, nur um am Ende Informationen zu bekommen, die am Ende eh nicht viel taugten? Hanaya verspürte den Drang sich zu rechtfertigen, andererseits wollte sie dieses Thema einfach nur unter den Tisch kehren, denn so besonders war es nun auch wieder nicht. Wobei irgendwie schon, aber nicht für Shîntaro! „Ja.“, antwortete sie schließlich trocken und schob ihre Hände in die Hosentaschen. In jenen wartete dann auch die metallene Kette Yûseis auf Hanayas zierliche Hand. Sofort zog sie die eine wieder aus der Tasche und ließ den Arm einfach herabhängen. Warum schleppte sie das Ding eigentlich mit sich? Beweismaterial schön und gut, aber es war nur eine schlichte Kette mit dem Symbol Kirigakures. „Und nicht nur einmal.“, fügte im selben Tonfall hinzu. Doofe Fragen, doofe Antworten, doch Hana bereute es schonwieder es Shîn möglichen Gesprächsstoff geliefert zu haben.
Aber mal im Ernst, Shîn hätte es sicher auch nicht nehmen lassen, mit dem Mädchen aus dem Restaurant rumzuknutschen. Fakt war aber, dass Hanaya dies getan hatte um Informationen zu bekommen, nicht etwa weil sie Gefallen an dieser Vorstellung fand. Das sich das letztlicht änderte, konnte ja keiner erahnen und überhaupt! Der Kurayami hätte seine Chance sicher auch genutzt, selbst wenn das Mädchen klar machte, es würde keine Informationen für sie geben. Yûsei war das männliche Gegenstück zu Naya, mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass er nicht nur gut aussah.
 
K

Kurayami Shîntaro

Guest
Während die beiden Genin die Straße entlang liefen, schien es, als ob sich der Regen noch weiter verstärkte, was sich keinesfalls positiv auf ihr Gespräch oder die herrschende Stimmung auswirken würde. Für einen kurzen Moment jedoch war das Ärgernis mit dem Namen Regen für Shin vergessen, der vielmehr über Hanas Antwort erstaunt war. Das Ziel seiner Frage war gewesen, ob die Quelle Yusei gewesen war, keinesfalls hatte er mit zusätzlichen Informationen gerechnet und er sah jetzt Hana mit neuen Augen an. Genauer gesagt hatte sein Verstand sie automatisch in eine andere Kategorie gesteckt: Von unnahbar zu unberechenbar. Irgendetwas an der ganzen Sache lies ihn stutzen, nur was war es genau? Ach ja genau, was hatte die Gute eigentlich überhaupt herausgefunden? Soweit er sich erinnerte, hatten nur Haru und er von ihren Erlebnissen was erzählt, aber ihre Teamkameradin überhaupt nichts. Ein leichtes Lächeln erschien auf seinem Gesicht, dass von Hana durchaus, aufgrund ihrer Antwort, missinterpetiert werden könnte. Also hatte sie, die völlig unnahbar und kalt schien, nichts, aber rein gar nichts zur Mission beigetragen. Shin konnte es sich nicht verkneifen und so floss ein seltsamer Unterton in seine nächsten Worte. "Das müssen ja wirklich gute Informationen gewesen sein, die du erhalten hast." Die Betonung auf "wirklich gute" war eindeutig zu hören und Shin war gespannt, was Hana jetzt antworten würde. Irgendwie konnte er es nicht lassen, und haute noch einen weiteren drauf. "Was hast du denn eigentlich alles in Erfahrung gebracht?" Nun wie er das sah, hatte sein Gegenüber drei Möglichkeiten. Erstens, sie würde ihm einfach eine verpassen, durchaus im Rahmen des Möglichen. Oder zweitens, sie würde anfangen sich zu rechtfertigen oder erzählen, was sie alles herausgefunden hatte. Oder letztens, was ihm am logischsten schien, würde jetzt eine eisige Stille eintreten, da der kleinen Prinzessin das Thema nicht passte. Uhh, Prinzessin, der Name passt irgendwie.
Während er auf ihre Antwort, egal ob physisch oder sprachlich wartete, kontrollierte er nochmal seine Taschen, um die restlichen Utensilien und Waffen die er mit sich trug abzuzählen und kontrollieren. Nach einigen Momenten des Abtastens wusste er, dass ihm lediglich einige Shuriken und Exploding-Tags blieben, die beiden Kunais hatte er vergessen, wieder aufzunehmen. Einen Fehler, den er sich auf zukünftigen Missionen nicht mehr erlauben konnte und würde, daher kreidete er sich diesen Fakt als persönlichen Minus an. Inzwischen hoffte der durchnässte Kurayami aus offensichtlichen Gründen (man brauchte nur nach oben und zur Seite zu schauen, um herauszufinden warum), dass sie bald ihr Ziel erreichten.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Gespannt und aufmerksam folgte Naya den fast offensichtlichen Gedankengängen des jungen Rotschopfes. Sie beobachtete ihn genau und folgte seinem Blick zu dem Bild im Regal. Ihre Augen wanderten zu Boden und ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. Hatte er sie geschlagen? Das Mädchen warf einen Blick auf das Schachbrett und griff entschlossen nach einem ihrer Springer. Dieser hüpfte anschließend fröhlich von b1 nach c3.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sollte diese Ahnung richtig sein...“, sagte Naya und nippte an ihrer Tasse. „...weißt du, dass du dich gerade in große Gefahr begibst. Ob sie wissen, was sie tun?“, fragte das Mädchen und nahm einen weiteren Schluck Tee, während es Haruki mit hochgezogenen Brauen beobachtete. Vermutlich hatte er keine Ahnung von was Naya da gerade eben gesprochen hatte und seine Vermutungen waren somit höchstens zum Teil richtig. Hinter die ganze Geschichte zu diesem Zeitpunkt blicken zu können hätte zum Einen sehr viel Grips, zum Anderen einiges an Absprache innerhalb des Teams erfordert. Besonders der letzte Punkt war sträflich vernachlässigt worden.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Naya stand auf und ging zu einem kleinen Tisch. Sie zog einen Schlüssel von ihrer Kette ab, öffnete das Schloss und zog eine kleine, hölzerne Schatulle heraus. Sie war eher schlicht gehalten, aber aus edlem, polierten Holz gefertigt. Damit ging sie zurück zu ihrem Sessel und stellte das Kästchen auf den kleinen Tisch neben die Teekanne. Von den Maßen her würde die zuvor ausgehändigte Schriftrolle hervorragend in diesen Behälter passen. Komisch, oder?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Naya lehnte sich zurück und lächelte. „Du darfst sie öffnen, wenn du möchtest. Ich stelle dir aber folgende Bedingung: Die Konsequenzen trägst du, niemand anderes.“ Egal ob Zerstörung dieses wunderschönen Hauses oder der Tod, was auch geschah, Haruki würde es auf seine Kappe nehmen müssen. Die Frage war nun, ob er das Risiko einfach so eingehen wollte (welches Risiko eigentlich?) oder ob er doch noch einen Rückzieher machte. Er konnte auch Zeit schinden, aber zu welchem Zweck?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Naya saß ruhig und abwartend in ihrem Sessel. Es schien fast so, als wollte sie sich möglichst wenig bewegen, denn lediglich ihr Brustkorb senkte sich sachte auf und ab und ihre Augen fixierten abwechselnd die des Rotschopfes und das hölzerne Kästchen.

[Out: Hana, Shîn, für euch geht es nun ganz normal weiter - ihr dürft beim Haus ankommen und vorgehen wie es euch beliebt.]
[/FONT]
 
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Farron Hanaya

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Und schon beging der Kurayami den nächsten Fehler, anstatt es bei dem zu belassen und das Thema zu wechseln, meinte er noch weiter nachpickern zu müssen. Wenn er nun hoffte Hana mit diesen billigen Provokationen zu irgendetwas zu bewegen, dann hatte er sich gewaltig geschnitten. An Shîntaros Stelle hätte sie in sich hineingeschmunzelt und gut, aber provoziert gewiss nicht. Nun denn, war ja eh zu spät. Aber wie reagierte Hana denn nun auf diesen missglückten Kommunikationsversuch? Nüchterner als der Junge neben ihr vielleicht vermutet hätte. „Wenn du Kritik üben willst, dann tu das wie jeder andere Mensch das auch macht.“ Klare Ansage. Gab es eigentlich nicht viel dran falsch zu verstehen. Hanaya für ihren Teil glaubte nicht daran, dass er versuchen würde weiter auf dieses Thema einzugehen, dafür wusste er nicht genug und wenn er es doch versuchte, wagte er sich auf verdammt dünnes Eis. Nein, Hanas Antwort ließ genügend Platz für Interpretationen und fast mich Sicherheit würde er nun auf den Kampf eingehen, zumindest hatte die Farron dies vor. „Beim nächsten Mal überlässt du die Verhandlungen mir…“
Shîntaro hatte Recht wenn er Hanaya eine Prinzessin schimpfte, aber hatte sie nicht von Anfang an eine solche Andeutung gemacht?
Es dauerte nicht mehr lang und die beiden Genin standen direkt vor dem Haus. War es nur Zufall, oder irrte sie sich hier in der Hausnummer? Nein, keine Zweifel, vor diesem Haus fand kurz zuvor die Übergabe der Schriftrolle statt. In eben jenem brannte Licht, irgendjemand befand sich also dort drin, Vorsicht war also geboten. „Menschen, die noch auf ganz andere Sachen zurückgreifen können, Hanaya-hime.“ Yûseis Worte. Hana hatte nicht vor noch länger hier draußen im Regen zu verweilen, so wies sie Shîn an in der entgegengesetzten Richtung um das Haus zu laufen und die Lage zu checken. Eine Handbewegung genügte, ob er auch wirklich verstanden hatte?
Scheinbar, denn es dauerte nicht lang und Hana und Shîn trafen sich hinten im Garten und siehe da, Haruki und das Mädchen befanden sich im Wohnzimmer des Hauses. Der Junge hatte ein Kästchen vor der Nase und ein Schachbrett stand vor ihnen. „Die sitzen im trockenen und wir sind pitschnass.“
 
K

Kurayami Shîntaro

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Und siehe da, die unberechenbare Prinzessin antwortete sogar und warf ihm was vor. Na, wenn das kein Fortschritt in ihrem Gespräch war, dann wusste Shin auch nicht. Jedenfalls warf sie ihm vor, dass er doch wie jeder normale Mensch Kritik ausüben sollte, und warf ihm dann selbst was an den Hals. Einerseits hatte sie mit ihrem Vorwurf recht, es war dumm gewesen Ms. Doe zu provozieren und dann einfach anzugreifen. Doch im Nachhinein betrachtet stellte sich der Junge immer wieder folgende Frage: Wenn Ms. Doe so viel stärker als sie beide war, und mit Leichtigkeit jeden Bluff durchschaut hatte, warum hätte sie sich erst die Mühe machen sollen um mit zwei frischen Genin zu verhandeln? "Ach weißt du, ich könnte dir viel vorwerfen und auch ordentlich Kritik üben. Aber jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür, das werde ich nachholen, sobald wir diese verdammte Mission beendet haben. Aber nächstes Mal darfst du gerne mit einem weitaus stärkeren Gegner verhandeln. Sie wird bestimmt auf deine ganzen Argumente eingehen. Und wer weiß, vielleicht werde ich dich genauso gut unterstützen, wie du mich vorhin unterstützt hast?" Er war sauer, sehr sogar. Entweder stand man hinter einer Sache oder gar nicht. Und wenn man selbst Dreck an stecken hatte, sollte man ja nicht andere Leute anklagen. Lieber erst mal vor der eigenen Haustür kehren. Nur zum besseren Verständnis, damit seine Gesprächspartnerin dass auch richtig verstand, wiederholte er das Ganze als "normale" Kritik. "Ja, damit will ich sagen, dass ich sauer bin, dass du mich nicht unterstützt hast. Auf was hast du denn gewartet, dass sie mich fertigmacht und sie so erschöpft ist, dass du leichtes Spiel hast?"
Kurz darauf bogen sie die Straße ab und befanden sich an einem Ort, der Shin sehr bekannt vorkam: Hier hatte die Übergabe der Schriftrolle statt gefunden. Nachdem das Mädchen Ms. Doe die Schriftrolle übergeben hatte, war diese anschließend in das Haus hineingegangen. In dem Moment deutete ihm Hana mit einer Handbewegung an, dass er doch die links um das Haus gehen sollte. Gesagt, getan, er bog links bei dem Haus ab und lief durch den Garten, doch nichts Seltsames. An der Hinterseite des Hauses und im Garten traf er sich wieder mit Hana und konnte mit ihr, eine interessante Sache durch das Fenster beobachten. In dem Wohnzimmer befand sich das hübsche Mädchen und Haruki, die beiden in Sesseln saßen und Tee tranken. Gemütlichen Sesseln, während wir hier draußen wie die Hunde nass werden. Ein Schachbrett lag auf dem Tisch vor ihnen und Haru betrachtete seinerseits ein Kästchen. Was darin wohl enthalten war?
 
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Kado Haruki

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Zugegeben, die Worte des Mädchens lösten in Haruki eine neuerliche Verwirrung aus. Zum einen würde er sich laut seiner eigenen Theorie ganz und gar nicht in Gefahr befinden. Zum anderen verstand er nicht, wen sie mit ihrer beiläufigen Frage meinen könnte. Es gelang ihm sicherlich nicht vollständig, diese Verwirrung zu verhehlen, doch dadurch, dass er seinen Blick ziemlich schnell wieder auf das Schachfeld konzentrierte, war die Chance nicht allzu gering, dass Naya sein Gesichtsausdruck entging.
So bekam er aber auch nur aus dem Augenwinkel heraus mit, dass die Schwarzhaarige aufstand und etwas auf dem Tisch neben der Teekanne abstellte. Neugierig hob er den Kopf und sah nach, um was es sich dort handelte. Als er die kleine Kiste sah und Nayas wenig erläuternde Worte hörte, war sein erster Gedanke, dass hier wohl Vorsicht geboten war. Das Teil sah von seiner Größe her so aus, als könnte es eine Schriftrolle beherbergen. Etwa wie die, welche das Mädchen zuvor der verschleierten Frau ausgehändigt hatte. Offensichtlich war wohl doch nicht alles so klar, wie Haruki es einige Augenblicke lang geglaubt und vor allem gehofft hatte. Im Gegenteil wirkte es nun, als sei dies eines dieser typischen Szenarien, in denen alles völlig anders schien, als es tatsächlich war. Dennoch juckte es ihn ziemlich in den Fingern, die vor ihm stehende Kiste zu öffnen. Neugier war schon immer eine seiner Schwächen gewesen, obwohl er es eigentlich nie als eine solche gesehen hatte. Lieber bezeichnete er es als "Entdeckerfreude" oder "Abenteuersinn". Sicher, dieser Drang, Geheimnisse aufzudecken und verbotene Orte zu erkunden hatte den Jungen schon des Öfteren Ärger eingehandelt, vielleicht auch mal ein wenig in Gefahr gebracht, aber nie in eine lebensbedrohliche Situation. Doch die Situation hier war anders. Sein Gegenüber hatte es gesagt: wenn er die Kiste öffnete, müsste er die Konsequenzen tragen, er wäre verantwortlich für alles, was dann geschehen mochte. Aber was konnte denn schon geschehen? Wieder konnte er sich nur fragen: wenn das Mädchen ihn töten wollte, warum sollte sie es dann gerade jetzt tun wollen, und warum auf diese Art und Weise? Und ach, er wollte doch so gerne wissen, was sich darin verbarg! Der Junge beugte sich vor, seine Hände wanderten langsam zu der Kiste - und verharrten Zentimeter davor in der Luft. Einige Sekunden verstrichen, bevor er sich schließlich zum Schachfeld drehte und einen weiteren Bauern von c7 nach c6 bewegte. Es hatte ihn einiges an Beherrschung gekostet und seine Laune sank rapide - da war eine geheimnisvolle Truhe, direkt vor seiner Nase und was tat er? Er verschenkte die Gelegenheit, das Rätsel um ihren Inhalt zu lösen. Bitte was? Nein, auf keinen Fall, lieber würde er sich in den Hintern beißen, als auf diese Gelegenheit zu verzichten. Aber ein bisschen Geduld noch, nur ein ganz kleines bisschen... Seine Augen hoben sich vom Schachbrett und blieben auf Naya ruhen. "Warum öffnest du sie nicht einfach, nee-san?", fragte er und bemühte sich, ein Lächeln aufrecht zu erhalten. "Da du die Konsequenzen, so wie's aussieht, schon kennst, wirst du damit wohl besser umgehen können, als ich." Was war nur in dieser Kiste drin und warum, zur Hölle, sollte es überhaupt Konsequenzen nach sich ziehen, wenn man sie öffnete? Wenn seine werte Frau Gastgeberin davon nichts erwähnt hätte, dann wäre die Kiste inzwischen wohl schon längst offen. Was bezweckte das Mädchen bloß damit?
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Na, gefällt es euch da draußen, meine Damen und Herren? Im Inneren des Hauses ertönte leise, wohltuende Musik, der Tee schmeckte herrlich und die kleine Denksportaufgabe machte sicherlich Spaß. Währenddessen nahm der Regen weiter zu, die Temperaturen waren noch ein weiteres Stück abgesunken und tummelten sich bei kuscheligen fünf oder sechs Grad. Durch den rauen Wind, der jedoch in den letzten Minuten aufgezogen war, fühlte sich alles noch einen ganzen Deut kälter an. Handschuhe, Schals, Mützen? Nein, aber Hauptsache einige Waffen dabei haben. Shîntaro und Hanaya würden sich vermutlich in den nächsten Minuten regelrecht den Hintern abfrieren. Zittern vorprogrammiert. Ob wegen der Kälte oder dem plötzlichen Rascheln am anderen Ende des Gartens, wer wusste das schon? Fakt war, dass sich dort irgendetwas durchs Unterholz bewegte. Etwas schweres, doch das Rascheln war schnell wieder verstummt. Madames et Monsieurs?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Um eine andere Frage zu beantworten: Absicherung. Wovor und weshalb, das war die große Unbekannte im Moment. Haruki wollte die Büchse der Pandora also nicht neugierig aufreißen? Schade. Vielleicht wollte er einfach noch einige Momente im angenehmen Warmen verbringen, bevor er die Situation durch […] total veränderte. Man konnte es ihm nicht verübeln, oder? Naya indes schüttelte sachte den Kopf, wodurch ihre Haare von einer Seite zur anderen fielen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ich habe die Regeln nicht gemacht, Haruki-kun. Ich kann dir lediglich einen Vorschlag machen: Gewinnst du diese Partie, öffne ich das Kästchen. Verlierst du, bist du derjenige, der das Schloss umschnappen lässt – außerdem wirst du dich selbst wegen des Einbruchs in dieses Haus stellen und schuldig bekennen. Die Entscheidung liegt bei dir.“, sagte Naya und zog mit dem zweiten Springer von g1 nach f3. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Und?[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif][out: Falls Haruki einwilligt, spielen wir eine Runde Schach per MSN, meine Dame :>][/FONT]
 
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Farron Hanaya

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Ein zartes Lächeln wanderte über ihre Lippen, leicht und unscheinbar, dennoch schön anzusehen. Aber das war nicht Sinn und Zweck der Sache, sondern vielmehr, sollte Shîn es überhaupt erkennen können, Überlegenheit demonstrieren. „Kein Grund gleich den Beleidigten zu spielen. Immerhin hättest du nicht beinahe dein Leben aufgrund der Inkompetenz eines Teammitgliedes verloren, oder wäre es dir lieber gewesen ich hätte dir deinen Hintern mit einem deftigen Feuerchen verkohlt? Ich schätze nicht.“, sachlich, trocken und zum Schluss ein nettes Zwinkern. Ihr war nicht danach gewesen ihr Leben bereits auf der ersten Mission zu gefährden, natürlich egoistisch da sie damit Shîntaros Leben riskierte. Da Ms. Doe sowieso nur spielen wollte, wäre es wohl bei einem Veilchen geblieben. Es war hin wie her. Beide hatten Fehler gemacht und beide würden sich diese wohl auf Teufel komm raus nicht vor dem anderen eingestehen. Beide Genin hatten noch viel zu lernen, doch mit der Zeit würden auch sie lernen, Stolz und Ehrgefühl für einen Moment zu vergessen und stattdessen das richtige tun. „Und ich will damit sagen, dass es nie dazu gekommen wäre, wenn du zur Abwechslung mal dein Hirn einschalten würdest.“ Bis dahin würde man weiter sticheln und die Schuld von sich schieben. Irgendwie machte es ja auch Spaß.

Die beiden hatten tatsächlich nichts Besseres zu tun, als Tee trinken, Schach spielen und nebenbei freudig quaken. Naya machte sie nicht einmal Vorwürfe, Haruki dafür umso mehr. Die Farron verzog vorwurfsvoll die Schnute und duckte sich wieder, um nicht am Ende doch noch entdeckt zu werden, falls das nicht schon passiert war. Ironischerweise frischte der Wind nun noch mehr auf und brachte entsprechende Mengen Regen mit sich, als sei dies die Strafe für Hanayas Missgunst. Bis auf die Knochen durchgeweicht, konnte sie nicht sagen ob es kälter wurde, oder sich nur so anfühlte. In jedem Fall war es eine Qual für längere Zeit hier ohne Bewegung verharren zu müssen. Für einen Moment zog sie es in Erwägung zu klingen und um eine Tasse warmen Tee zu bitten. Wenn es nach ihr ginge, so hätte sie sich dann auch wieder brav draußen hingehockt und gewartet. Um dem Wind letztlich weniger Angriffsfläche zu bieten, sank Hana an der Hauswand nieder und kauerte sich auf dem Boden zusammen. Wenigstens waren sie hier etwas geschützt, doch wenn der Wind drehte, dann würden sie am Schluss mit Sicherheit wie Haruki enden…krank, kraftlos, und schlimmsten Falls noch absolut nutzlos. Ein plötzliches Rascheln im Busch veranlasste das Vergessen aller Sorgen. Hanaya hätte schwören können es sich nur eingebildet zu haben, doch die erneute Bewegung im Busch ließ jegliche Hoffnung ersterben. „Ein Hund? Was ist das?“
 
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Kurayami Shîntaro

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Die Anschuldigungen aus Hana's Mund wurmten Shin ordentlich, denn er gab sich schließlich selbst die Schuld für den Beinahe-Tod von ihr. Aber das würde er nie vor ihr zugeben, dafür hatte er einen viel zu großen Stolz, der ihn auch dazu brachte, auf ihre Anschuldigungen zu antworten. "Ach, ich bin nicht beleidigt, ich hab dir lediglich gesagt, was mir an dir auf den Wecker geht. Moment willst du damit sagen, dass du nur Feuer hättest spucken können?" Ist das wirklich ihr ernst? "Bist du denn gehbehindert, sodass du mir nicht im direkten Kampf hättest helfen können? Soweit ich mich nämlich erinnere, hast du dich heute schon sehr weit bewegt, von dem Sprung aus dem ersten Stock bis zu dem Angriff auf unsere Gegnerin. Komische Sache, ich hatte tatsächlich den Eindruck gewonnen, dass du athletisch wärst." Er würde sich kein Blatt auf den Mund nehmen, denn hier gab es nichts zu verlieren. Bei jedem anderen hätte er aufgrund der Teamarbeit jetzt nicht so rumgemotzt, aber seine Partnerin schien weder das Wort Team noch Teamarbeit zu kennen. Und so kam es, dass er noch mehr zu sagen hatte. "Da wir gerade dabei sind, lass mich dir doch noch etwas sagen. Wenn das eine Ein-Mann-Armee hier wäre, dann wärst du bestimmt sehr erfolgreich. Du denkst schnell nach und handelst dementsprechend auch schnell. Aber das hier ist ein Team. T. E. A.M. Hier sollte es Absprache geben, sodass eine gute Teamarbeit geleistet werden kann, doch wie ich gemerkt habe, besitzt du leider diese Eigenschaft nicht." Man konnte ihm sagen, was man wollte, dass er gerade rummeckerte und es nicht der richtige Zeitpunkt war, doch alles, was er aufzählte, entsprach der Wahrheit. Sie behandelte ihr Team unfreundlich, verhöhnte dessen Mitglieder und kommandierte sie herum so gut sie konnte. Für ihn waren das alles persönliche Dinge, die nichts mit der Mission zu tun hatten und deshalb außerhalb geklärt werden konnten. In seinen Augen legte sie eine Unprofessionalität an den Tag, der nicht zu dem Job eines Shinobis gehörte. Gerade als er den letzten Satz sagen wollte, blitzte und donnerte es, sodass der Kurayami nicht mit 100-prozentiger Sicherheit sagen konnte, ob Hana diesen Satz hörte. "Damit will ich sagen, dass du inkompetent bist."

Und da waren die beiden Genin nun draußen. Hätten Außenstehenden die folgende Szene trotz des starken Regens sehen können, dann hätte sie wohl wie folgt ausgesehen: Zwei Jugendliche in dünnen Regenmänteln kauerten an der Hauswand in einem fremden Garten und beobachteten die Bewohner des Hauses. Das Ganze musste ziemlich verdächtigt aussehen, aber zum Glück würde sie keine Person sehen.
Plötzlich nahm der Regen noch mehr zu und ein eisiger Wind wehte, sodass sich Shin an die Hauswand kauerte, um dem Wind so wenig Angriffsfläche wie möglich zu bieten. Mit mäßigem Erfolg versteht sich. Am liebsten hätte er die Seite des Hauses gewechselt, um wenigstens nicht dem Wind ausgesetzt zu sein, doch sie mussten weiterhin auf Beobachtungsposten bleiben. Im Gegensatz zu Hana, die gerne zur Tür gegangen wäre und angeklopft hätte, wollte er den direkten und plumpen Weg wählen. Einfach an das Fenster klopfen und um Einlass zu bitten. Zu sauberen und trockenen Sachen, sowie Gebäck und Tee hätte er ebenfalls nicht Nein gesagt. Doch die Realität war leider, dass er und Hana sich draußen einen abfrierten, während es Haru und das Mädchen drinnen gemütlich hatten. Die beiden schienen sich immer noch zu unterhalten und das Kästchen zu betrachten, was folgende Fragen in dem blauhaarigen Genin aufriefen. Wie war es zu dieser Partie Schach gekommen und was war es, was sich in diesem Kästchen befand?
Zeitgleich mit Hana hörte er ein Rascheln im Busch und sein Herz sank etwas tiefer. Auch das noch. Im Gegensatz zu seiner Partnerin drehte er sich nicht rum, sonder betrachtete weiter die Szene vor sich, während er schnell nachdachte. Wenn sie Glück hatten, dann war das Rascheln gerade eben von dem Wind oder einer streunenden Katze ausgelöst worden. Wenn sie Pech hatten, dann würde es natürlich ein großer, böser Wachhund sein, der sie gleich anfallen würde. Nun drehte er sich um und sah sich nach Fluchtmöglichkeiten um. Er wollte nicht mit dem Hund kämpfen, da Haru und das Mädchen durch das Bellen auf sie aufmerksam werden würden. Als Fluchtoptionen blieben lediglich einige Bäume im Garten sowie das Dach des Hauses. Moment, was war das? Ganz oben hatte anscheinend jemand vergessen, das Fenster richtig abzuschließen, sodass es durch den starken Wind wieder aufgegangen war und es nun reinregnete. Vielleicht genau das, was die beiden jetzt brauchten. Um so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen, tippte er Hana an, und zeigte auf das offene Fenster im obersten Stock. Was sie wohl davon hielt?
 
K

Kado Haruki

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Ohne groß über die Worte Nayas nachzudenken nickte Haruki und sammelte seine Gedanken, um sich auf das Spiel vor seiner Nase zu konzentrieren. Welche Wahl hatte er schon groß? Und er war nicht unbedingt schlecht in dieser Disziplin, eigentlich war das genau sein Ding. Zwar kannte er die Stärke seines Gegners nicht, aber das würde sich schon zeigen.
Zwischenzeitlich sah es tatsächlich so aus, als hätte Haruki die Oberhand und genau das dachte er auch und war schon ziemlich siegessicher. Ein Fehler, wie sich herausstellte. Beim dem Spiel der Könige ist es von Vorteil, wenn man ein gutes strategisches Denkvermögen besitzt. Dazu zählt auch das Vorausplanen von mehreren Zügen, wobei man zum Planen der eigenen Züge, vor allem auch die Reaktionen des Gegners gut einschätzen können muss. Darin war Haruki ziemlich gut - allerdings keine Konkurrenz für sein Gegenüber. Naya ließ ihn eine zeitlang gewähren, wortwörtlich "spielte" sie mit ihm und der Junge erkannte es nicht. Siegessicher zog er seine Planung durch - bis sie etwas tat, was in seinen Plan so ganz und gar nicht hineinpasste. Der Rest des Spiels wickelte sich in wenigen Minuten ab. Sie hatte ihm eine Falle gestellt und er war nicht einfach nur hineingetappt, nein. Mit weit geöffneten Armen war er auf die Falle geradezu zugestürmt, hatte alle seine Waffen bereitwillig weggeschmissen und sich im Großen und Ganzen freiwillig in den Abgrund gestürzt. Am Ende war es Nayas Dame, die seinen König matt setzte. Baff saß Haruki vor dem Schachfeld und konnte nur staunen. "Und ich dachte", begann er, ohne den Blick von der Konstellation auf dem Tisch zu wenden. "Ich wäre ganz gut in dem Spiel. Wow. Kannst du mir..." beibringen, so zu spielen? Bevor Haruki den Satz zuende geführt hatte, fiel ihm auf, was er da gerade sagen wollte. Was für ein Blödsinn, hatte er völlig vergessen wo und in was für einer Situation er sich gerade befand? Ihm beibringen, so zu spielen? Dieses Mädchen? Tja, wohl kaum...
Unmerklich schüttelte er seinen Kopf und lächelte das Mädchen daraufhin schief an. "Na dann", sagte er seufzend. "Eine Abmachung sollte man wohl einhalten." Haruki stand auf, griff nach der Truhe auf dem Tisch und sah sich in dem Raum um. "Vielleicht mache ich mich ja umsonst verrückt", sagte er und schenkte seine Aufmerksamkeit wieder dem Mädchen auf der anderen Seite des Schachbretts. "Aber da ich nicht weiß, was mich erwartet und ich dein Haus im Zweifelsfall nicht zu sehr beschädigen möchte, wäre es vielleicht nicht so dumm, das Ding im Freien zu öffnen." Bei dem Blick nach draußen schüttelte es ihn allerdings am ganzen Leib. Die Unmengen an Regen, die da vom Himmel fielen, die würde er sich liebend gerne sparen. Davon abgesehen wusste er nicht, was in der Kiste eingeschlossen war. Was, wenn es etwas war, das nicht nass werden durfte? Mit gedanklich leicht abwesendem Blick und ohne große Hoffnung wandte er sich an Naya: "Du würdest nicht zufällig mitkommen und für mich einen Schirm über die Kiste halten, oder?"
Wenn nur seine beiden Teamkollegen hier wären, dann könnten die drei sich beraten, überlegen, ob sie irgendwelche Vorsichtsmaßnahmen treffen sollten, oder was auch immer. Wenn Haruki nun ausgenockt würde, dann wäre nur die nach wie vor fremde Naya in seiner Nähe. Und dann? Zum ersten Mal auf dieser Mission sehnte er sich sogar Hanaya etwas herbei. Hauptsache jemand von seinem Team wäre da, das würde die ganze Situation schon ein wenig entspannen und ihm eine gewisse Sicherheit geben. Was die beiden wohl trieben? Vielleicht sollte er ihnen eine Nachricht über das Funkgerät zukommen lassen. Andererseits, was sollte er ihnen sagen - dass er beim Einbrechen in ein Haus erwischt wurde, ein Schachspiel verloren hatte und nun vor einer Kiste stand, die zu öffnen möglicherweise ein Risiko darstellte, er aber öffnen musste, weil das zu der Abmachung gehörte, die er durch die Niederlage beim Schachspiel einhalten musste? Ganz zu schweigen davon, dass er sich der Polizei stellen und den Einbruch gestehen musste! Oh ja, die beiden würden sich freuen das alles zu hören. Nein, er würde sich erst melden, wenn er irgendetwas ... Moment. Sich der Polizei stellen? Das konnte er nur tun, wenn er lebendig war, logisch. Hieß das also, dass ihm nichts passieren würde, wenn er die Kiste öffnete? Das Mädchen hatte geblufft? Oh man, wenn dem so war, dann hatte Haruki sich aber ganz schön reinlegen lassen... Seine Gesichtszüge entglitten ihm, als ihm dieser Gedanke kam und er schaute wie drei Tage Regenwetter auf die Kiste vor sich. "Oh man", seufzte er, setzte sich auf den Boden und stellte die Kiste vor sich ab. "Vergiss was ich gesagt habe", richtete er seine Worte an Naya, ohne sie anzusehen. "Ich mache das einfach..." hier, dachte er seinen Satz zuende und öffnete, jegliche Vorsicht über Bord schmeißend, die kleine Truhe.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Schach war ein unglaublich abwechslungsreiches Spiel, das wusste jeder, der sich auch nur ein bisschen damit auseinander gesetzt hatte. Man musste denken, planen, den Gegner lesen und ausspielen, man musste Opfer bringen. Mal war es nur ein Bauer, dann wieder die Dame höchstpersönlich. In diesem Fall war diese Figur jedoch das Ende des Spiels, denn als Haruki nach einer Weile matt gesetzt wurde, lächelte ihn die Dame keck an. Huch, da gab es ja mehrere. So ein Zufall aber auch.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Fakt war: Haruki hatte das Spiel verloren und musste nun zu seinem Wort stehen. Kiste öffnen, sich der Polizei stellen, Konsequenten ertragen – in beiden Fällen. Naya lächelte jedoch erstaunlich freundlich und machte nun schon seit längerer Zeit den Eindruck eines netten Mädchens. Ihr Verhalten passte also nicht wirklich in das Bild, das sich in den Köpfen unserer Genin wohl so langsam materialisierte. Die ganze Zeit während Haruki laut oder auch still seinen Gedanken und Überlegungen folgte, war Naya ruhig, lediglich ein sanftes Lächeln zierte ihr hübsches Gesicht. Sie hatte die Beine überschlagen und ihre Hände auf den Knien gefaltet, wenn sie nicht gerade an ihrem Tee nippte, der inzwischen beinahe leer war.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Keinerlei großartige Regung, keine Möglichkeit etwas zu lesen, nichts. Um besser zu verstehen was gleich mit Haruki geschah, richten wir unseren Blick erst einmal wieder nach draußen. Die beiden Genin (vermutlich durchgefroren und unmotiviert) hatten, wie es schien, das geöffnete Dachfenster entdeckt. Eine gute Möglichkeit um einen Einstieg in dieses merkwürdige Haus zu wagen, nicht wahr? Falsch. Denn just in dem Moment, als die beiden Genin zu dem Fenster empor blickten, zogen behandschuhte Finger es zu und mit einem leisen, im Regen untergehenden Klicken, war dieser Weg versperrt. Liebend gerne würde ich in diesem Moment in die Köpfe der beiden Genin blicken. Was dachten sie, wenn sie so etwas sahen? Leider Gottes blieben ihnen nur wenige Augenblicke bevor das Spektakel began, für das Haruki bekanntlich die Konsequenzen tragen musste.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als dieser nämlich die Kiste öffnete, entpuppte sich ihm und auch nur ihm der Inhalt: Eine wunderschöne Schriftrolle, verziert bis zum geht-nicht-mehr und in dieser Form eigentlich schon wieder kitschig und lächerlich. Nayas Gesicht wurde nun endlich wieder etwas Leben eingehaucht als sie ihren Mund öffnete und ein gewispertes „Bitte nicht die Fenster.“ diesen verließ. Die Fenster? Was hatten die denn damit zu tun?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ein Knallen im oberen Stockwerk erregte die Aufmerksamkeit Harukis. Hana und Shîntaro? Die wurden gerade Zeuge von klirrenden und zerberstenden Fensterscheiben, während sie plötzlich kaltes Metall an ihrem Halse spürten. Wäre wohl doch ganz klug gewesen, nach diesem Geräusch zu sehen, meine Damen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Durch die zerstörten Fenster bewegten sich zwei Schatten, während aus der Küche des Hauses ein weiterer die Szenerie betrat. Beinahe augenblicklich befanden sich zwei Klingen an den Hälsen von Naya und Haruki, welcher inzwischen wohl wissen müsste, was hier die Konsequenzen waren. Immer noch sicher, dass man am Leben blieb? Die in schwarz gekleideten Männer waren muskulös und schnell, wie sie bewiesen hatten. Einfache Ausrüstung befand sich an ihren Körpern, doch bei näherem Hinsehen konnte man erkennen, dass sie nur einige Jahre älter waren als die Genin selbst – Jugendliche, an der Schwelle zum Erwachsenwerden.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Haruki wurde die Schriftrolle samt Kästchen aus der Hand gerissen, der Mann nickte zufrieden. Eine beängstigende Situation für einen frisch gebackenen Genin, doch jemand so selbstbewusstes wie Naya würde sich davon doch sicherlich nicht beeindrucken lassen, hm? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Zu langsam, zu schlampig.“, waren die hochnäsigen Worte, die ihren Mund verließen. Die Männer blickten sie mit einer Spur von verhohlener Wut im Gesicht an. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das entscheidest nicht du.“, sagte der Mann mit der Schriftrolle und die Klingen verließen ihre Hälse. Hana und Shîntaro waren plötzlich frei und die Männer, die sie eben noch bedroht hatten, widmeten nun keinen einzigen Blick mehr den beiden Genin. Stattdessen traten sie durch das zerstörte Fenster ins Haus ein um sich dem merkwürdigen Gespräch anzuschließen. Auch Haruki rückte in den Hintergrund. Regnerischer Garten oder warmes Haus, liebe Genin? Sicherlich wollt ihr doch einige Antworten – draußen gibt es die sicherlich nicht, außer das Eichhörnchen hat angefangen zu sprechen, das hat nämlich alles gesehen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Gruppe Männer bestand aus insgesamt fünf Leuten, alle in der gleichen, schwarzen Kleidung. Sie sammelten sich um die Schriftrolle und wollten diese gerade entrollen, als eine weitere Person im Raum auftauchte. Groß gewachsen, das Gesicht von einer Tiermaske verhüllt. Die Fratze nickte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Beendet. Mitkommen.“ Es glich einem schlecht inszenierten Theaterauftritt, denn einen Augenblick später hatten sich sämtliche Gestalten in einer Rauchwolke verkrochen und kamen nicht wieder daraus hervor, als dieser sich verzogen hatte. Lediglich Naya erhob sich seufzend.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Undankbare Mistkerle.“, sagte sie mit einem Blick auf die Scherben. Leichter Ärger spiegelte sich in ihren schönen Zügen wider.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das werden sie schon zahlen.“, ertönte plötzlich eine neue Stimme aus einem anderen Teil des Hauses. Einige Sekunden später betraten zwei Personen den Raum, die hier wohl nicht erwartet wurden: Itoe und Yûsei. Beide lächelten, als hätten sie dem großen Bruder gerade einen unheimlich tollen Streich gespielt. Doch nach dem Bruchteil einer Sekunde war dieser Ausdruck in Itoes Blick wieder verschwunden und sie fixierte jeden der drei Genin der Reihe nach, während Yûseis Blick auf Hanaya ruhte. Tief und fest.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Also, wer von euch drei erklärt mir, was all das hier war?“ [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Letzte, hoffentlich.[/FONT]
 
F

Farron Hanaya

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Hanas Lächeln wich nicht, selbst die schweren Anschuldigungen prallten scheinbar widerstandslos an ihr ab. Wozu sich auch aufregen, wozu seinen Standpunkt verdeutlichen? Im Grunde interessierte sie das doch alles gar nicht, weder seine Meinung noch Auftreten oder gar Anwesenheit. Das einzige was er ihr damit zeigte, war das er verdammt leicht reizbar war. Letztlich zückte sie ihr Buch und begann trotz des Regens eine unleserliche Notiz anzufertigen. Bevor es größeren Schaden nehmen konnte, war beides bereits wieder in der Tasche verstaut. „Ich erinnere dich an deine Worte, wenn ich denke du bist bereit zu verstehen.“ Damit war das Gespräch endgültig gestorben und bis sie beide ankamen, würde sie auch weiter schweigen.

Wie es aussah, hatte Shîn ein offenes Fenster entdeckt, nicht schlecht. Hanaya richtete ihren Blick nach oben und erhob sich langsam. Urplötzlich war da eine Hand zu sehen, welche das Fenster schloss und somit die Möglichkeit zunichtemachte, elegant ins Trockene zu gelangen. Hanaya runzelte Augenblicklich die Stirn und starrte empört hinauf. Dieser Gesichtsausdruckt war der Spiegel ihrer Gedanken und ließ sich mit vier knappen Worten gut wiedergeben: Wollen die mich verarschen?! War klar, dass es mal wieder nicht so einfach werden würde, doch was folgte entzog sich jeglicher Vorstellungskraft. Eine andere Fensterscheibe zersprang und für einen Moment wirkte das ganze wie ein Auszug aus einem ganz, ganz schlechten Actionfilm, denn im selben Atemzug spürte die Kunoichi etwas kaltes an ihrem Hals. Einer Steinstatue gleich verharrte sie an Ort und Stelle, nur die Augen bewegten sich nach links und rechts. Wäre dumm sich zu wehren, oder? Bevor man in diesem Fall überhaupt eine Entscheidung treffen konnte, ließ man sie schon wieder „frei“. Ihr Herz pochte wie wild und doch änderte sich an den zuvor beschriebenen Gedanken und dem Gesichtseindruck nichts.
Die Männer traten schließlich durch das Fenster und Hana zögerte nicht länge [FONT=&quot]r, löste sich aus der Starre und folgte leichtfüßigen Sprunges.[/FONT] Im Inneren angekommen erblickte die Farron sogleich die Schriftrolle, die Echte? Doch damit nicht genug, ein ANBU betrat die Bühne und dann Pufff waren sie alle wieder weg. Alles etwas viel, den krönenden Abschluss bildeten dann übrigens Itoe und Yûsei. Widmen wir uns aber lieber erst einmal Hanas Gefühlswelt, denn diese steht im Vergleich zu sonst, wunderbar kopf. ANBU, schwarze Männer, die Schriftrolle, dieser unglaublich professionelle, wenngleich in ihren Augen etwas übertriebene Auftritt, dass Auftauchen Itoes und das sogar mit Yûsei an ihrer Seite. Ihr stellten sich so einige Fragen, doch am meisten quälte sie die, warum man blutige Anfänger auf eine SOLCHE Mission ansetzt. Es wäre wohl sinnvoller gewesen man hätte sie auf dem Mond grasrupfen geschickt, denn im Grunde hatten die Genin rein gar nichts dazu beigetragen, außer sich verausgabt, lächerlich gemacht und nicht mehr als ihre Unfähigkeit bewiesen. Tatsachen die an Hanayas Stolz nagten.
Sie öffnete den Mund, doch aufgrund fehlender Worte schloss sie diesen wieder. Zum ersten Mal seit langem wusste sie nicht was sie sagen sollte, ihr Kopf war wie leergefegt und überhaupt, was hatte sie sich dabei gedacht? Bei was überhaupt? Was…lief…hier?! Yûsei steckte mit Itoe unter einer Decke, welcher Hana sicherlich nur auf eine Probe stellen sollte, peinlich. Sie hatte einen der obersten Grundsätze missachtet. Hanaya atmete tief ein, strafte die Haltung und versuchte der Teamleiterin irgendetwas aufzutischen, womit Haruki, Shîntaro und sie sich hoffentlich nicht mehr als eine blutige Nase holten. Ein Hauch von Enttäuschung färbte ihre Wangen, leider konnte man das nicht erkennen, denn Wind und Regen hatten eben diese röter gefärbt, als es diese Peinlichkeit hätte schaffen können. „Sollten wir das nicht fragen?“, minimal angesäuert, etwas ganz neues, huh?! Ihr war klar, dass sie mit dieser Äußerung niemandem einen Gefallen tat. Sie atmete hörbar einmal tief durch und setzte dann nochmal an, vielleicht klappte es diesmal besser. „Informationen gesammelt, dabei auf die eine oder andere Ungereimtheit gestoßen. Aufgrund fehlender Anweisungen das Ganze selbst in die Hand genommen und tja…nun stehen wir hier.“ Sie zog die gefälschte Schriftrolle aus der Tasche und packte sie mitsamt dem verkohlten Buch, welches Haruki aus dem Kamin gezogen hatte auf den Tisch vor die Hyuuga. Zum ersten Mal seit Itoes Begleiter den Raum betreten hatte, warf sie ihm nun einen kurzen Seitenblick zu, neutral möchte man meinen, doch für sein geübtes Auge und Kenntnisse über die Farron sicher kein Problem auch den Frust herauszulesen. Auf das Weißauge traf sicher selbiges zu. Hana gab niemandem die Schuld am Versagen, oder was auch immer das gerade war, sie allein hatte da etwas an sich gerissen, was ihr ihrer Meinung nach zustand und es dementsprechend auch in den Sand gesetzt.
 
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Kurayami Shîntaro

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Hana erhob sich gerade, nachdem er auf das offene Fenster verwiesen hatte, als eine in Handschuhen gehüllte Hand auftauchte und das Fenster wieder schloss. Shin's Mund klappte vor Ungläubigkeit auf, ein weiterer Punkt ging an die Pechsträhne. Gerade wollte er sich darüber beschweren, als urplötzlich eine Fensterscheibe zersprang, und kurz danach spürte er schon kaltes Metall an seinem Hals. Vor Schrecken erstarrt warf er nur einen kurzen Blick zu Hana rüber, die ebenfalls von einem Mann in Schwarz mit einem Kunai in Schach gehalten wurde. Was war hier los? Sich zu wehren kam überhaupt nicht in Frage, dann würden sie hier beide schneller mit aufgeschlitzten Hälsen auf dem Boden liegen als sie Shiro sagen konnte. Und kurz darauf wurden sie wieder losgelassen. Und wieder einmal fragte sich der Kurayami, was in aller Welt in dieser Mission los war. Immer noch vom Schreck gelähmt dauerte es etwas, bis er den schwarz gekleideten Männern und Hana durch das zerbrochene Fenster ins Haus rein folgte. Dort spielte sich eine merkwürdige Szene ab, die eigentlich zur ganzen Seltsamkeit der Mission passte. Auf den beiden Sesseln saßen das hübsche Mädchen und Haru, während sich die Männer, fünf an der Zahl, um eine Schriftrolle scharrten. Diese Schriftrolle war reichlich verziert und ähnelte ihrer sehr, sodass er sich fragen musste, wer nun die echte Schriftrolle hatte. Warum hatten sie dann um die Leere mit Ms. Doe gekämpft? Und aus welchem Grund war sie überhaupt gestohlen worden? Und dann geschah es zum zweiten Mal, die Szene, die sich vor ihren Augen abspielte, wurde noch makaberer, als eine ebenfalls schwarz gekleidete Person mit Tiermaske in den Raum trat. ANBU? Dieser zögerte nicht lange und sprach mit den Männern, die kurz daraufhin in einer Rauchwolke verschwanden. Häää?
Und aller guten Dinge sind drei, nicht wahr? Somit kam die zuletzt erwartete Person in den Raum, mit der überhaupt jemand gerechnet hätte: Itoe... in Begleitung von Yûsei. Trotz der Überraschung fiel ihm ein Stein vom Herzen, endlich hatten sie ihre Anführerin zurück. Als sie nach einer Erklärung verlangt, antwortete jedoch zuerst Hana. Nach ihren kurzen Sätzen konnte er es nicht unterlassen, und musste ebenfalls einige Sachen los werden. "Mann bin ich erleichtert, dass du wieder da bist, Itoe-san.Wie du schon gehört hast, haben wir einiges an Schwierigkeiten gehabt, was außerdem mit mangelnder Information zu tun hatte. Deshalb wollte ich um Aufklärung bitten. Um was geht es denn hier? Was in dieser Schriftrolle könnte so wichtig sein, dass selbst ein ANBU in der Sache verwickelt ist? Und wer ist Yûsei in Wirklichkeit? Der richtige Yûsei soll vor Jahren Konoha verlassen haben, wie ich in Erfahrung gebracht habe."
Er hoffte, dass er wenigstens einige zufriedenstellende Antworten erhielt, denn er hielt es nicht mehr aus. In welcher D-Rang Mission traf man denn bitte schön auf starke Gegner wie Ms. Doe oder einem Überfalltrupp samt ANBU?
 
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Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Wenn Itoe ehrlich war, dann war sie vor allem eins: enttäuscht. Die drei Genin hatten sich alle drei nicht mit taktischer Raffinesse besudelt, so viel stand schon einmal fest. Und nun, da sie erneut die Möglichkeit hatten sich selbst, das Erlebte und die Mission im Allgemeinen zu erklären, brachten sie kaum einen ganzen Satz heraus. Ja Leute, wo sind wir denn hier gelandet? Der Einzige, der sich bisher noch keinen sooo fatalen Schnitzer geleistet hatte, schwieg zudem noch. Itoes Stirn legte sich in Falten und ein Seitenblick zu der hübschen Naya offenbarte, dass auch sie nicht so ganz zu verstehen schien.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoes Kopf senkte sich gen Tisch, als sie die Gegenstände betrachtete, die eine ziemlich angesäuerte Hanaya dort platziert hatte. Das Mädchen versuchte zwar ihren Ärger und ihre Enttäuschung zu verstecken, aber vermutlich würde jeder der Anwesenden durch diese lausige Fassade blicken können. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als Shîntaro den Mund öffnete wanderten Itoes Augenbrauen dann noch ein ganzes Stückchen weiter in die Höhe. War das deren ernst? Spätestens als er anfing vom richtigen Yûsei zu reden, drehte sie entgeistert den Kopf zu eben diesem Jungen und sah ihn verwirrt und fragend an. Dieser schien sich ebenfalls keinen Reim darauf machen zu können und erwiderte den ratlosen Blick.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Meinen die...“ Yûsei sprach nur sehr langsam und zog seine Worte in die Länge, als ob er gründlich darüber nachdachte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sieht ganz so aus, du Hohlbirne.“, waren die schnippischen Worte Nayas, die sich als erste wieder gefasst hatte und Yûsei mit einem strafenden Blick besah. [/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Ich mein ja nur...“[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Schon klar, lass gut sein. Ist nicht deine Aufgabe, hm?“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Von mir aus.“, antwortete Yûsei und lehnte sich nun deutlich entspannter gegen den Türrahmen, richtete seinen Blick auf Hanaya und ließ diesen für die nächsten Minuten auf dem Mädchen ruhen, während er ein spitzbübiges Lächeln auf seine Lippen zauberte. Erneut war für ihn alles nur ein großes Spiel. Naya indes ging einige Schritte zum Klavier und setzte sich, legte die Finger auf die Tasten und spielte eine Drei-Takt-DADUSCH!-Melodie, wie sie in schlechten Zauberershows vorkam und erntete dafür einen gereizten Seitenblick von Itoe. [/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Ernsthaft?“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Verzeih', die Verlockung war einfach zu groß.“, erwiderte Naya und die Hyuuga schüttelte seufzend den Kopf. Die Genin wurden in den letzten Augenblicken kaum beachtet und fühlten sich womöglich wie das fünfte Rad am Wagen und da das natürlich nicht so bleiben konnte durften sie sich nun wieder über etwas Aufmerksamkeit freuen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Meint ihr nicht ein ausführlicher Lagebericht wäre angebrachter, sofern ihr nicht anderes mehr zu sagen habt?“, fragte Itoe mit einem ziemlich gereizten Unterton. Naya setzte währenddessen ein „Ich habs dir doch gleich gesagt.“-Gesicht auf und hätte erneut ihre Drei-Takt-DADUSCH!-Melodie angestimmt, hätte Itoes bitterböser Blick sie nicht zum Schweigen gebracht.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Also, liebe Genin. Bericht - oder nicht?[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif][out: Haruki wird nun einfach mal übersprungen.]
[/FONT]
 
K

Kurayami Shîntaro

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Ihre Teamleiterin schien etwas angepisst zu sein, und nicht zu Unrecht, denn schließlich hatten sich die drei Genin im Verlauf der Mission nicht mit Ruhm bekleckert. Und jetzt erwartete sie noch einen ausführlichen Lagebericht, bei dem sie offen sagen durften, wie dumm sie sich angestellt hatten? Naja, mache ich halt den Anfang, dann habe ich es wenigstens hinter mir. ,war sein Gedanke, ehe er anfing zu sprechen. Nun gut, Itoe-san, dann werde ich mal den Anfang machen. "Wir hatten uns am Anfang im Restaurant aufgeteilt, um schneller Informationen zu sammeln. Erst bin ich zu ihr hin.", und zeigte dabei auf Niya. "Doch sie kanzelte mich relativ schnell ab. Daraufhin kamen neue Gäste in die Bar und ich sprach jemanden namens Toshiro an. Dieser erzählte mir einiges über die Geschichte des Besitzers vom Restaurant zum glücklichen Nebel sowie seinen Konkurrenten vom Doppelköpfigen Hund. Auch erzählte er mir einiges über Yûsei." In diesem Moment fixierte er kurz den an dem Türrahmen lehnenden Jungen, bevor er fortfuhr. "Ich erfuhr einiges über seine Lebensgeschichte und den Fakt, dass er vor einigen Jahren Konoha verlassen haben soll und seitdem nie wieder gesehen worden war." Der Kurayami legte eine Kunstpause ein, holte ein kurzes Mal Luft, bevor er mit seiner Erklärung fortfuhr. "Als du nicht wiederkamst, entschlossen wir uns, den Tatort des Verbrechens genauer unter die Lupe zu nehmen. Dabei fand ich einige Schuldzettel, die mit Blut beschrieben worden waren. Des Weiteren fanden wir ein kleines blaues Buch sowie eine alte Kiste mit einem rostigen Schwert und einem Kiri-Protektor. Daraufhin trennten wir uns und jeder ging wieder seines eigenen Weges. Ich landete beim Doppelköpfigen Hund und habe mit Hino, einem der Besitzer gesprochen. Auch er erzählte mir dasselbe wie schon Toshiro zuvor über Soko und Yûsei und verwies mich wieder auf Toshiro, der wie es der Zufall wollte in jenem Augenblick in dem Restaurant speiste, wobei er mir jedoch nichts Neues erzählen konnte." Dieses Mal legte er eine richtige Pause ein um Luft zu holen, ehe er wieder weiter erzählte. "Dann verließ ich wieder das Restaurant und traf auf Haru, der sich gerade mit ihr unterhielt." Wieder zeigte der Blauschopf auf das Mädchen. Seine ganze Erzählung wäre etwas einfacher gewesen, wenn er nur den Namen von ihr gekannt hätte. "Wir entschlossen uns ihr zu folgen und trafen anschließend wieder auf Hanaya." Er war so klug ihren ganzen Namen zu sagen, wer wusste schon, wie die Gute reagiert hätte, wenn er sie mit diesem Spitznamen angesprochen hätte. "Wir beobachteten sie bei der Übergabe der Schriftrolle und so machte sich Haru an ihre Verfolgung", wieder ein dritter Blick in Richtung Niya, "während wir beide die dunkel gekleidete Frau verfolgten. Es kam zu einem Kampf, dem wir nicht wirklich gewachsen waren, doch letzten Endes gelangten wir an die Schriftrolle, die leer war, und unsere Kontrahentin verschwand." Liebend gern hätte er noch hinzugefügt, dass sie deshalb so chancenlos gewesen waren, weil Hana ihn alleine kämpfen lies, doch dass gehörte nicht in die Missionsbesprechung. "Wir wussten nicht, warum die Schriftrolle leer war, also machten wir uns auf den Weg zu einer Adresse, die Hanaya von Yûsei erhalten hatte, was uns schließlich hierher führte. Draußen vor dem Fenster wurden kurz von diesen Männern in Schach gehalten, ehe wir hier reinkamen und, sie verschwanden und ihr aufgetaucht seid. Das ist alles, was ich bisher weiß und zu berichten habe." Mit einem klammen Blick schaute er Itoe an. Wie viel Ärger würden sie, insbesondere er abbekommen?
 
F

Farron Hanaya

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Wie lange sich Naya, Itoe und Yûsei wohl schon kannten? Auf jeden Fall schon eine Weile, denn die drei verstanden sich ausgesprochen gut. An Stellen an welchen Hanaya noch weit ausholen musste um Shîntaro etwas klar zu machen, reichten bei diesen Wortfetzen, Blicke, Schweigen. Einer schien die Gedanken des anderen zu kennen, nicht das Hanaya diese Tatsache wirklich interessierte, vielmehr wollte sie einfach endlich wissen was der ganze Mist sollte, weshalb man sie in diesem Dörfchen antanzen ließ. Alles nur ein dummes Spiel, inszeniert von gewitzten Kinderchen für Kinder?
Dieser Gedanke zehrte an Hanayas Stolz auf eine abartige Art und Weise, doch selbst zu später Stunde hatte sie immer noch genügen Kontrolle wenigstens den Großteil hinter ihrer „lausigen Fassade“ zu verstecken. Es war nur gut, dass Shîntaro den Anfang machte und sogleich einmal grob erzählte was denn nun los war. Sie selbst hätte sich wohl auf die Endergebnisse beschränkt, aber gut, dann eben anders. Als der Kurayami endete, setzte sie augenblicklich ein und setzte den „Lagebericht“ nahtlos fort. „Während sich Shîntaro mit Toshiro unterhielt, versuchte ich mein Glück bei Yûsei, seine Informationen waren mehr schlecht als recht. Nachdem wir dann also das Zimmer durchsucht haben und auf diverse Gegenstände gestoßen sind, teilten wir uns auf, ich setzte den Weg allein fort und traf mehr zufällig erneut auf Yûsei welcher mir die benannte Adresse übergab. Und das war‘s dann auch schon, irgendwann hockten wir vor dem…“, sie drehte sich in Richtung des Fensters um auf eben jenes zu verweisen, doch ihr Blick blieb an etwas anderem hängen. Ein Bild, welches drei ihr bekannte Personen zeigte, Itoe, Naya und Yûsei, alle im selben Alter. Ein Team? Sie hatte alles vor der Nase gehabt, sie hätte schlicht den Gedanken weiter spinnen müssen, dann wäre sie früher oder später drauf gekommen. Hatte sich ihr Verdacht also doch bestätigt. Mit einem sanften Lächeln auf den Lippen wandte sie sich nun an Yûsei. „Nettes Genjutsu., erwähnte sie eher beiläufig und mit einem vielsagenden Zwinkern. „Nettes Spiel mein Lieber und mir ist es noch immer ein Rätsel wie du meine Augen so…täuschen konntest und sogar mich so sehr das ich tatsächlich an mir selbst gezweifelt habe.“ Was gemeint war, wussten wohl nur die beiden, vielleicht war Yûsei aber auch ganz einfach einer dieser Typen, die dieselbe Show immer und immer wieder abzogen und Naya und Itoe dies sehr wohl zu deuten wussten. Auch sie selbst hätte es besser wissen und sich mehr vertrauen müssen, denn mal im Ernst, sie auf ihn stehen? Das glaubte er doch selber nicht. Die Farron schaute als nächstes fordernd zu der Hyuuga rüber, Zeit die Karten auf den Tisch zu legen, nicht?
 
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Kado Haruki

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Als letzter der drei Genin meldete sich letztendlich auch Haruki zu Wort, der es bis jetzt irgendwie geschafft hatte, sich im Hintergrund und aus dem Gespräch heraus zu halten. Mit voller Absicht hielt er jedwede Antwort zurück, die ihm in den Sinn kam, denn - ganz ehrlich? - er wusste nicht so recht, was er sagen sollte. Was all das hier war? Nun, im Großen und Ganzen war diese Frage durchaus nicht schwer zu beantworten und nachdem seine beiden Kollegen mit ihren mehr schlechten als rechten Erklärungsversuchen (oder wohl vielmehr Gegenfragen) durch waren, konnte er sich selbst nur mit Mühe davon abhalten, mit einer ebenso nichts sagenden Erklärung rauszuplatzen, die vor allem eins getan hätte, nämlich seiner schlechten Laune Luft gemacht: "Das Ganze hier ist das Ergebnis schlampiger Absprachen, schlechter bis nicht vorhandener Planung und deren teils grottiger Umsetzung." Punkt. Wie er es im Endeffekt geschafft hatte, diese Worte, die ihm wieder und wieder durch den Kopf gingen, davon abzuhalten, seinen Mund zu verlassen, das verstand er selbst nicht wirklich. Vielleicht lag es daran, dass sein Gehirn, trotz des klar im Vordergrund stehenden Ärgers, nicht ganz aufhören konnte, zu arbeiten. Eher unterbewusst als wissentlich ging es immer wieder das Geschehene und die aktuelle Situation durch, aber wollte und wollte dabei einfach nicht zu einem klaren Ergebnis kommen. Dennoch ist eines jedenfalls sicher: wenn Shîntaros Anschuldigung nicht diese prompte Reaktion der drei Älteren hervorgerufen und dadurch von Haruki abgelenkt hätte, dann hätte sein Gehirn noch so großartig beschäftigt sein können - die bösen Worte wären ihm in jedem Fall herausgerutscht.
So aber geschah Folgendes: durch Itoes Aufforderung, die bisherigen Ereignisse zusammenzufassen, sowie durch Shîntaros und Hanayas Bereitwilligkeit, mit dieser Aufgabe zu beginnen, erhielt Haruki eine neuerliche Schonfrist, die er in keinem Fall ungenutzt lassen wollte.
Notgedrungen schob er die überwältigende Gefühlsgewalt an die äußerste Stelle seines Kopfes und verbarrikadierte sie dort ersteinmal, um seinen Leidensgenossen ungestört zuhören und ihre Worte ungetrübt durch Emotionen aufnehmen zu können.
Den Anfang machte Shîntaro, der den Verlauf der Mission sehr ausführlich zusammenfasste. Haruki lauschte aufmerksam, aber neue Informationen konnte er seiner Erzählung nicht entnehmen, mit Ausnahme des Kampfes, zu dem es nach der Aufteilung scheinbar gekommen war, sowie der Tatsache, dass die andere Schriftrolle sich als leer entpuppt hatte. Auch aus Hanayas Mund kam nichts wirklich Unbekanntes. Genaugenommen sagte sie überhaupt wieder nur sehr wenig: ein paar Worte zu ihren Begegnungen mit Yûsei, eine plötzliche Unterbrechung mitten in einem Satz und ein darauf folgender, durch ein Zwinkern untermalter Satz, den Haruki ganz und gar nicht deuten konnte. Und das wars dann auch schon, jetzt war wohl er an der Reihe... Ihm entwich ein leises Seufzen, als er begann sich aus seiner derzeitigen Position aufzurichten - als man ihm zuvor die Kiste aus den Händen gerissen hatte, wäre er fast nach hinten gekippt und hatte sich gerade noch so mit den Händen abstützen können, während seine Beine, urplötzlich aus dem gemütlichen Schneidersitz gerissen, einen Moment lang munter den Kontakt zum Boden verloren hatten. Die ganze Zeit über hatte er dort so gesessen, die Arme als Abstützhilfe, um ein Umkippen zu vermeiden, die Beine von sich gestreckt, so wie sie eben aus dem kurzen Ausflug in die Luft wieder auf dem Boden gelandet waren. Nun verließ er, wie gesagt, diese Position, um seinen Bericht zumindest mit einem kleinen bisschen Restwürde im Stehen abgeben zu können: "Ähm, ja, genau..." Gerne hätte er Hanayas nahtlosen Übergang nachgeahmt, aber er brauchte einen Augenblick, bis er seine Gedanken von dem Vorgehen seiner beiden Kameraden gelöst hatte und zu seinen eigenen Erfahrungen zurückgekehrt war. Ein paar Sekunden vergingen, während er noch einmal darüber nachdachte, was er sagen sollte. Schließlich aber war die Entscheidung getroffen, er holte tief Luft und begann mit einem schiefen Lächeln im Gesicht seinen, zugegebenermaßen etwas unorthodoxen Bericht: "Ich überspringe mal den Teil, in dem ich mit dem kleinen Jungen im Restaurant gesprochen und erfahren habe, dass die Diebin zufällig ziemliche Ähnlichkeit mit Naya-nee-san hatte. Und die Tatsache, dass der Kleine ziemlich plötzlich "nach Hause" musste. Ich denke, der Teil, in dem ich auf den kleinen Psychotrick von Naya-nee-san hereingefallen bin, kann ich auch ganz gut weglassen. Das führt uns dann wohl...", er überlegte kurz, was schon erzählt wurde und fuhr dann fort: "... ach ja, zu unseren ersten Solo-Abenteuern. Eigentlich kann ich diesen Teil auch überspringen, wirklich was herausgefunden habe ich hier ja nicht. Da drin", er zeigte mit dem Fingern auf das blaue Buch auf dem Tisch. "Sind ein paar verbrannte Papierfetzen, die ich im Kamin im Restaurant gefunden habe. Vielleicht wisst ihr ja besser als wir, was da drauf steht... ähm, naja, stand - lesen kann man nicht mehr wirklich etwas." Er zuckte gleichgültig mit den Schultern. Also weiter im Text: "Dann war da der Weg durch die Straßen von Konoha und vermutlich der ein oder andere Verfolger, der sich aber einfach nicht zeigen wollte." Scheinbar mehr zu sich selbst, als an die Zuhörer gewandt, fragte er sich mit zur Decke gerichtetem Blick: "Ob wohl jemand mein Kunai gefunden hat? Naja, was soll." Ich glaube langsam wird deutlich: Haruki ging mit seinem Bericht aufs Ganze, wenn auch auf einer unterschwelligen Ebene. Warum auch nicht? Falscher als falsch konnte er ja nicht liegen und mit Ruhm bekleckert hatte er sich, seinem Gefühl nach, über die ganze Mission hinweg ohnehin nicht unbedingt. Einer Suppe, die sowieso schon versalzen war, würde eine weitere Prise des Gewürzes wohl kaum schaden. Ein erneutes Zucken der Schultern und er fuhr mit seiner Zusammenfassung fort: "Das Zusammentreffen mit Naya-nee-san und ihre Verfolgung darf ich wohl auch überspringen... naja, was dann kam hat Shîn ja auch schon erzählt: ich bin ihr nach, während die anderen beiden sich um die verschleierte... Dame gekümmert haben. Nachdem ich ins Haus rein bin, muss Nee-san mich ziemlich schnell entdeckt haben, aber wenn ich ehrlich bin, könnte ich ganz und gar nicht sagen, wann. Vielleicht sogar schon, als ich das Haus betreten habe - du scheinst ja vieles mitzukriegen, was der normalsterbliche Bürger nicht so ohne Weiteres sieht...", fügte er noch an Naya gewandt hinzu. "Sie hat mir aber ziemlich viel Zeit gelassen, um mich im Haus gründlich umzusehen. Ich kann aber nicht behaupten, dass ich etwas gefunden habe, was uns in irgendeiner Weise weitergebracht hätte... Außer das Foto da vorne, aber dass ihr euch ganz gut kennt ist ja inzwischen auch ziemlich offensichtlich geworden. Tja, naja, und der Rest ist Geschichte." Zum dritten Mal zog er die Schultern hoch und ließ sie wieder fallen. Mehr konnte er im Augenblick nicht sagen, denn es fehlten schlichtweg noch Informationen, um alles zu verstehen, was hier passiert war. Vor allem: was zur Hölle, hatten die Anbu mit der ganzen Sache zu tun? Aus welchem Ninjadorf kamen sie überhaupt? Und wo war der Mann, wegen dem die Genin überhaupt nach Konoha gereist waren? Viele Fragen waren noch offen und Haruki hatte durchaus die ein oder andere Idee, wie es zu der ganzen Sache gekommen sein mochte. Bei keiner dieser Theorien war er sich auch nur annähernd sicher und so brannte er geradezu darauf, von der Teamleiterin die Wahrheit zu erfahren...
 
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