Hyuuga Mari
Chuunin
cf: Der Palast des Königs
Und so fanden sich Mari und Hei plötzlich zurück auf den Straßen Toshi no Kokkas. Vor ihnen ging ein junger Mann, vielleicht Mitte Zwanzig, der sogar noch ein Stückchen größer als Hei war. Im Gegensatz zu Naoku oder dem Wächter Yuuma wirkte dieser Mann eher drahtig, weniger breit gebaut. Seine blonden Haare hingen ihm in wilden Locken bis in den Nacken und Mari konnte sich vorstellen, dass diese voluminöse Mähne nur schwer zu bändigen war. Im Gegensatz zu Yuuma hatte dieser Wächter keine Regung gezeigt, als er die Ninja erblickt hatte. Nachdem sie das Studierzimmer verlassen hatten, hatte der blonde Mann sich nur kurz verbeugt und mit sehr knappen Worten zu verstehen gegeben, dass sie ihm folgen sollten. Seitdem… hatte er nicht mehr gesprochen, sondern schien erpicht darauf, seine Aufgabe zu erfüllen. Mehr nicht. Er schien sich nicht sonderlich für die Ninja zu interessieren, aber ganz schweigend wollte Mari den Weg nicht verbringen. Es wunderte sie ohnehin, wie ruhig es in Toshi no Kokka war… sie begegneten kaum einer Menschenseele, obwohl sie auf der Hauptstraße der Stadt unterwegs waren. Zumindest vermutete die Hyuuga das. Sie wollte gerne fragen, was Hei von den bisherigen Personen hielt... Naoku, Beniko und auch Akira. Aber in Gegenwart des Wächters war ihr das Thema dann doch zu prekär. „Wie sollen wir den Kao begegnen? Ich befürchte, dass sie uns nicht mit offenen Armen empfangen werden, wenn wir ihnen sagen, wer uns schickt.“ Immerhin das war ein Thema, über das sie ungehindert sprechen konnten. Sie sah zu Hei, hob die Schultern kurz an. „Andererseits müssen wir ihnen einen Grund liefern, überhaupt mit uns über das Haoken zu sprechen. Ich meine, warum sollten sie irgendein Wissen mit Fremden teilen, die zufälligerweise an ihre Tür klopfen?“ Mari war mehr eine Person der Taten, weniger der Worte. Je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr störte es sie, in solch einer politisch schwierigen Situation zu stecken. Sie hatte das Gefühl, mit einem falschen Wort könne der Auftrag bereits kippen. Vielleicht hatte man die Ninja an einem viel zu späten Zeitpunkt eingeschaltet? Zu einem Zeitpunkt, zu dem man die Situation bereits nicht mehr retten konnte? „Darüber braucht ihr euch noch keine Gedanken machen.“ Mari horchte auf, als sich der Wächter, der vor Ihnen ging, unerwartet zu Wort meldete. Er sah nicht zurück und doch wurde der Braunhaarigen bewusst, dass dieser Mann sich mehr für die Ninja und ihr Gespräch interessierte, als er den Anschein gemacht hatte. „Dort hinten ist das Anwesen der Kao.“ Er blieb stehen und deutete auf ein Gebäude, noch etwa hundert Meter entfernt, das nicht ansatzweise mit dem glänzenden Palast im Stadtinneren zu vergleichen war. Anwesen… war ein Begriff, der hier vollkommen übertrieben war. Mari erkannte ein Gebäude mit schlichten Steinmauern, die an mancher Stelle ein wenig brüchig war. Ein paar kleine Fenster und eine Haustür, die direkt zur Straße zeigte, vervollständigten das Bild eines einfachen Hauses. Kein großer Vorgarten, keine verschnörkelten Steinfiguren… wenn die Hyuuga nicht gezielt hergeführt worden wäre, wäre sie wohl geradewegs an diesem Gebäude vorbeigelaufen. Gut, sie wusste nicht, wie viel Raum dieses Gebäude nach hinten hin einnahm, aber auffällig war es dennoch nicht. „Versucht euer Glück, aber es haben schon viele vor euch versucht.“ Der Wächter trat zur Seite, um den Ninja Platz zu machen. Er ließ offen, was genau er damit meinte, sondern verneigte sich vor den Ninja. „Meine Aufgabe ist damit erledigt. Ich wünsche euch viel Erfolg und hoffe, dass ihr das Haoken seinem rechtmäßigen Besitzer zurückbringen werdet.“ Mari hatte das Gefühl, dass der letzte Satz des Wächters mehr beinhaltete, als der reine Wunsch, dass die Senshi ihre Thronfolge hielten. Vielleicht war diesem Mann einfach bewusst, in welcher schlechten Situation sich Toshi no Kokka befand – und das Haoken zurückzubringen könnte sie davor bewahren, endgültig den rechten Pfad zu verlieren? Der Wächter erhob sich wieder, warf den Ninja einen letzten zuversichtlichen Blick zu und machte sich dann auf den Weg zurück in Richtung des Palastes.
Und so fanden sich Mari und Hei plötzlich zurück auf den Straßen Toshi no Kokkas. Vor ihnen ging ein junger Mann, vielleicht Mitte Zwanzig, der sogar noch ein Stückchen größer als Hei war. Im Gegensatz zu Naoku oder dem Wächter Yuuma wirkte dieser Mann eher drahtig, weniger breit gebaut. Seine blonden Haare hingen ihm in wilden Locken bis in den Nacken und Mari konnte sich vorstellen, dass diese voluminöse Mähne nur schwer zu bändigen war. Im Gegensatz zu Yuuma hatte dieser Wächter keine Regung gezeigt, als er die Ninja erblickt hatte. Nachdem sie das Studierzimmer verlassen hatten, hatte der blonde Mann sich nur kurz verbeugt und mit sehr knappen Worten zu verstehen gegeben, dass sie ihm folgen sollten. Seitdem… hatte er nicht mehr gesprochen, sondern schien erpicht darauf, seine Aufgabe zu erfüllen. Mehr nicht. Er schien sich nicht sonderlich für die Ninja zu interessieren, aber ganz schweigend wollte Mari den Weg nicht verbringen. Es wunderte sie ohnehin, wie ruhig es in Toshi no Kokka war… sie begegneten kaum einer Menschenseele, obwohl sie auf der Hauptstraße der Stadt unterwegs waren. Zumindest vermutete die Hyuuga das. Sie wollte gerne fragen, was Hei von den bisherigen Personen hielt... Naoku, Beniko und auch Akira. Aber in Gegenwart des Wächters war ihr das Thema dann doch zu prekär. „Wie sollen wir den Kao begegnen? Ich befürchte, dass sie uns nicht mit offenen Armen empfangen werden, wenn wir ihnen sagen, wer uns schickt.“ Immerhin das war ein Thema, über das sie ungehindert sprechen konnten. Sie sah zu Hei, hob die Schultern kurz an. „Andererseits müssen wir ihnen einen Grund liefern, überhaupt mit uns über das Haoken zu sprechen. Ich meine, warum sollten sie irgendein Wissen mit Fremden teilen, die zufälligerweise an ihre Tür klopfen?“ Mari war mehr eine Person der Taten, weniger der Worte. Je mehr sie darüber nachdachte, desto mehr störte es sie, in solch einer politisch schwierigen Situation zu stecken. Sie hatte das Gefühl, mit einem falschen Wort könne der Auftrag bereits kippen. Vielleicht hatte man die Ninja an einem viel zu späten Zeitpunkt eingeschaltet? Zu einem Zeitpunkt, zu dem man die Situation bereits nicht mehr retten konnte? „Darüber braucht ihr euch noch keine Gedanken machen.“ Mari horchte auf, als sich der Wächter, der vor Ihnen ging, unerwartet zu Wort meldete. Er sah nicht zurück und doch wurde der Braunhaarigen bewusst, dass dieser Mann sich mehr für die Ninja und ihr Gespräch interessierte, als er den Anschein gemacht hatte. „Dort hinten ist das Anwesen der Kao.“ Er blieb stehen und deutete auf ein Gebäude, noch etwa hundert Meter entfernt, das nicht ansatzweise mit dem glänzenden Palast im Stadtinneren zu vergleichen war. Anwesen… war ein Begriff, der hier vollkommen übertrieben war. Mari erkannte ein Gebäude mit schlichten Steinmauern, die an mancher Stelle ein wenig brüchig war. Ein paar kleine Fenster und eine Haustür, die direkt zur Straße zeigte, vervollständigten das Bild eines einfachen Hauses. Kein großer Vorgarten, keine verschnörkelten Steinfiguren… wenn die Hyuuga nicht gezielt hergeführt worden wäre, wäre sie wohl geradewegs an diesem Gebäude vorbeigelaufen. Gut, sie wusste nicht, wie viel Raum dieses Gebäude nach hinten hin einnahm, aber auffällig war es dennoch nicht. „Versucht euer Glück, aber es haben schon viele vor euch versucht.“ Der Wächter trat zur Seite, um den Ninja Platz zu machen. Er ließ offen, was genau er damit meinte, sondern verneigte sich vor den Ninja. „Meine Aufgabe ist damit erledigt. Ich wünsche euch viel Erfolg und hoffe, dass ihr das Haoken seinem rechtmäßigen Besitzer zurückbringen werdet.“ Mari hatte das Gefühl, dass der letzte Satz des Wächters mehr beinhaltete, als der reine Wunsch, dass die Senshi ihre Thronfolge hielten. Vielleicht war diesem Mann einfach bewusst, in welcher schlechten Situation sich Toshi no Kokka befand – und das Haoken zurückzubringen könnte sie davor bewahren, endgültig den rechten Pfad zu verlieren? Der Wächter erhob sich wieder, warf den Ninja einen letzten zuversichtlichen Blick zu und machte sich dann auf den Weg zurück in Richtung des Palastes.