K
Kajiya Kei
Guest
Junkos Befehle waren kurz, knapp, eindeutig und gefielen dem Kajiya mal überhaupt nicht. Dennoch konnte er ja nun schlecht sagen, dass die Leute in Horrorfilmen immer sterben, wenn sie sich trennen, oder? Nein konnte er nicht. Außerdem war Junko ja ganz in der Nähe, wenn etwas sein sollte. Einfach auf der anderen Seite dieses Raumes. Sie schien überaus selbstbewusst und angstfrei zu sein, wenn man sich so ansah, wie die Gute schnellen Schrittes hinter der nächsten Tür verschwand und Itoe und ihn allein ließ. Doch auch diese ging ihres Weges und gab ihm nur noch ein paar beinahe schon höhnische Worte auf dem Weg. “Mach ich gerne, wobei der gesunde Menschenverstand hier wohl wichtiger zu sein scheint...“ Waren diese Worte nun an sie, oder ihn selbst gerichtet? Er wusste es nicht, aber sie dürfte ihn noch gehört haben, auch wenn sie im nächsten Moment schon verschwunden war.
Nun stand er also alleine in der Eingangshalle. Draußen tobte noch immer der Sturm, das Kerzenlicht flackerte und das Wasser im Becken schwabte umher. Könnte es noch gruseliger sein? Vielleicht noch einige rasselnde Ketten und seltsames Geheule aus dem Nichts, das würde das Bild wunderbar abrunden. Gut jedoch, dass diese beiden Faktoren nicht mehr zur Liste hinzugefügt werden mussten. Das wäre wirklich zu viel des Guten gewesen. Einmal atmete der Junge noch tief durch, dann machte er sich auf den Weg. Er steuerte die Tür an, die der Eingangstür am nächsten war, so konnte er sich dann ganz einfach immer weiter nach hinten durch arbeiten. Gerade als er den ersten Schritt getan hatte, erhellte ein Blitz den Raum und zeitgleich grollte der Donner so laut, dass es ihm fast das Trommelfeld zerriss. Doch das ließ ihn vollkommen kalt, denn obwohl bereits der zweite Fuß dabei war sich zu erheben, war Kei in der Bewegung eingefroren. Einige Meter vor ihm, vor der Tür, durch die er gerade treten wollte, stand jemand. Doch nicht irgendjemand. Es war ein Henker, ein Henker wie aus dem Mittelalter und dieser Henker hatte eine große Axt über die Schulter gelegt und schaute zu ihm herüber. Beinahe glaubte der Shinobi einen Hauch von Erwartung und Vorfreude erkennen zu können, doch dann war das Licht des Blitzes schon wieder erloschen und die einzigen Lichtquellen waren die Kerzen.
Noch ein paar Momente stand der Junge so da und versuchte den Schock zu verarbeiten. Dann erinnerte er sich an Itoes Worte und säße er jetzt hinter dem Bildschirm und dies wäre ein Film, würde er lachen. Da er aber selbst gerade die verarschte Person war, wischte er sich lediglich den Schweiß von der Stirn. Kalter Angstschweiß. War er wirklich so leicht zu verängstigen? Eigentlich nicht, aber das hier war Psycho-Terror. Irgendwie verstand er plötzlich, warum das Ganze eine B-Rang Mission war. Kein normaler Mensch würde jetzt noch bleiben, oder in diesem Raum gehen. Tür auf und Tschüss. Aber sie waren Shinobi und Kei war von der pflichtbewussten Sorte. Also würden sie ihren Auftrag ausführen und zwar gründlich.
Vorsichtig hob er den Kerzenständer über seinen Kopf, um den Raum besser zu beleuchten und als er sich sicher war, dass dort definitiv kein Henker stand, ging er auf die Tür zu und öffnete sie sehr, sehr langsam. Nach einem prüfenden Blick in den Raum trat er schließlich auch ein. Irgendwie ein seltsamer Raum. Groß, viel Platz und verhältnismäßig wenig Mobiliar. Langsam ging er seines Weges durch den Raum und blickte sich weiter um. Nichts wirklich außergewöhnliches... allerdings schien die Wand hier ein wenig undicht zu sein, es war nämlich verflucht kalt. Moment, so kalt war es doch nicht mal draußen gewesen, er konnte hier seinen Atem sehen! Schon wieder wurde er nervös. Unnatürliche Kälte war definitiv kein gutes Zeichen. Jetzt wo er sich dieser Temperatur bewusst wurde merkte er auch erst ein leichtes Zittern seines Körpers. Das war doch alles nicht mehr normal! Am liebsten wollte er sofort zu Junko rennen, damit sie zu zweit dieses Gemäuer erkunden konnten. Sei Hirne waren nicht so leicht zu verwirren wie eins allein. Aber diese Schmach wollte er sich nicht erlauben. Er KONNTE sie sich nicht erlauben. Also atmete er wie schon zuvor tief durch und versuchte die Kälte einfach zu verdrängen. Das gelang ihm zwar mehr schlecht als Recht aber immerhin konzentrierte er sich nun wieder auf seine Aufgabe und weniger auf nicht vorhandene Geister.
Zumindest für einen Moment denn im nächsten hörte er ein Klirren, wie als wäre eine Scheibe zersprungen, gepaart mit einigen anderen, eher undefinierbaren Geräuschen. Typisch, gerade als er sich wieder ein wenig gefangen hatte, machte irgendjemand Lärm. Geister oder Itoe? Der Verstand pochte auf Itoe, während seine Angst ihm die Geister schmackhaft machen wollte. Leider gab es für nichts von beidem wirklich beweisen, allerdings war das ja auch nicht sein Zuständigkeitsbereich, sondern der von Itoe. Also brauchte er sich auch keine Gedanken diesbezüglich zu machen, oder? Ja, er ging einfach seinen Aufgaben nach. Diese lauteten „Rechte Seite auf Geister überprüfen und dann Bericht erstatten.“ Er sollte sich wirklich sputen, sonst kam er gar nicht mehr hinterher. Also machte er seine Runde durch den Raum, nur um festzustellen, dass dieser Raum so unspektakulär war wie ein ganz normales Zimmer eines ganz normalen Hauses. Vielleicht ein wenig mottenzerfressen, verstaubt und gammelig, aber doch irgendwie normal. Von Geisterhaus keine Spur.
Gerade machte er sich wieder auf den Weg zurück, hatte sogar schon beinahe die Hand auf die Türklinke gelegt, (Moment, wann hatte er die Tür eigentlich zu gemacht? Ach, bestimmt nur ein Windzug...) als ihm der Henker wieder einfiel. Er zögerte und schluckte hörbar. Vielleicht würde er ja, sobald er die Tür öffnete, von dem Henker überrascht und einen Kopf kürzer gemacht. Vielleicht würde dieser Geist auch von ihm Besitz ergreifen und die anderen beiden köpfen? Oder... Schlimmeres mit ihnen tun. Fakt war jedoch, dass er hier rumstehen und zittern konnte wie er wollte, das brachte ihn nicht weiter. Er hatte sich den Raum angeguckt, er hatte keine Geister gefunden, also ab zum nächsten Raum. Einmal wurde noch tief Luft geholt, dann stieß er die Tür auf und sah dort... nichts. Nichts Gruseliges. Zumindest sah er es nicht auf den ersten Blick. Denn irgendetwas störte ihn an dem Raum und erst nach wenigen Sekunden merkte er, dass kein Licht mehr brannte. Die Kerzen waren aus. Nun gut, ein Windzug mochte sie gelöscht haben, doch als er zu den Kerzenständern ging, um die Kerzen erneut zu entzünden, waren keine Kerzen mehr da. Nun wurde der Junge doch etwas nervös. Wer kam auf die bescheuerte Idee, die brennenden Kerzen mitgehen zu lassen? Hastig schüttelte Kei den Kopf. Er wollte diese ganze Mission einfach nur noch hinter sich bringen, also machte er sich auf zum nächsten Raum...
Nun stand er also alleine in der Eingangshalle. Draußen tobte noch immer der Sturm, das Kerzenlicht flackerte und das Wasser im Becken schwabte umher. Könnte es noch gruseliger sein? Vielleicht noch einige rasselnde Ketten und seltsames Geheule aus dem Nichts, das würde das Bild wunderbar abrunden. Gut jedoch, dass diese beiden Faktoren nicht mehr zur Liste hinzugefügt werden mussten. Das wäre wirklich zu viel des Guten gewesen. Einmal atmete der Junge noch tief durch, dann machte er sich auf den Weg. Er steuerte die Tür an, die der Eingangstür am nächsten war, so konnte er sich dann ganz einfach immer weiter nach hinten durch arbeiten. Gerade als er den ersten Schritt getan hatte, erhellte ein Blitz den Raum und zeitgleich grollte der Donner so laut, dass es ihm fast das Trommelfeld zerriss. Doch das ließ ihn vollkommen kalt, denn obwohl bereits der zweite Fuß dabei war sich zu erheben, war Kei in der Bewegung eingefroren. Einige Meter vor ihm, vor der Tür, durch die er gerade treten wollte, stand jemand. Doch nicht irgendjemand. Es war ein Henker, ein Henker wie aus dem Mittelalter und dieser Henker hatte eine große Axt über die Schulter gelegt und schaute zu ihm herüber. Beinahe glaubte der Shinobi einen Hauch von Erwartung und Vorfreude erkennen zu können, doch dann war das Licht des Blitzes schon wieder erloschen und die einzigen Lichtquellen waren die Kerzen.
Noch ein paar Momente stand der Junge so da und versuchte den Schock zu verarbeiten. Dann erinnerte er sich an Itoes Worte und säße er jetzt hinter dem Bildschirm und dies wäre ein Film, würde er lachen. Da er aber selbst gerade die verarschte Person war, wischte er sich lediglich den Schweiß von der Stirn. Kalter Angstschweiß. War er wirklich so leicht zu verängstigen? Eigentlich nicht, aber das hier war Psycho-Terror. Irgendwie verstand er plötzlich, warum das Ganze eine B-Rang Mission war. Kein normaler Mensch würde jetzt noch bleiben, oder in diesem Raum gehen. Tür auf und Tschüss. Aber sie waren Shinobi und Kei war von der pflichtbewussten Sorte. Also würden sie ihren Auftrag ausführen und zwar gründlich.
Vorsichtig hob er den Kerzenständer über seinen Kopf, um den Raum besser zu beleuchten und als er sich sicher war, dass dort definitiv kein Henker stand, ging er auf die Tür zu und öffnete sie sehr, sehr langsam. Nach einem prüfenden Blick in den Raum trat er schließlich auch ein. Irgendwie ein seltsamer Raum. Groß, viel Platz und verhältnismäßig wenig Mobiliar. Langsam ging er seines Weges durch den Raum und blickte sich weiter um. Nichts wirklich außergewöhnliches... allerdings schien die Wand hier ein wenig undicht zu sein, es war nämlich verflucht kalt. Moment, so kalt war es doch nicht mal draußen gewesen, er konnte hier seinen Atem sehen! Schon wieder wurde er nervös. Unnatürliche Kälte war definitiv kein gutes Zeichen. Jetzt wo er sich dieser Temperatur bewusst wurde merkte er auch erst ein leichtes Zittern seines Körpers. Das war doch alles nicht mehr normal! Am liebsten wollte er sofort zu Junko rennen, damit sie zu zweit dieses Gemäuer erkunden konnten. Sei Hirne waren nicht so leicht zu verwirren wie eins allein. Aber diese Schmach wollte er sich nicht erlauben. Er KONNTE sie sich nicht erlauben. Also atmete er wie schon zuvor tief durch und versuchte die Kälte einfach zu verdrängen. Das gelang ihm zwar mehr schlecht als Recht aber immerhin konzentrierte er sich nun wieder auf seine Aufgabe und weniger auf nicht vorhandene Geister.
Zumindest für einen Moment denn im nächsten hörte er ein Klirren, wie als wäre eine Scheibe zersprungen, gepaart mit einigen anderen, eher undefinierbaren Geräuschen. Typisch, gerade als er sich wieder ein wenig gefangen hatte, machte irgendjemand Lärm. Geister oder Itoe? Der Verstand pochte auf Itoe, während seine Angst ihm die Geister schmackhaft machen wollte. Leider gab es für nichts von beidem wirklich beweisen, allerdings war das ja auch nicht sein Zuständigkeitsbereich, sondern der von Itoe. Also brauchte er sich auch keine Gedanken diesbezüglich zu machen, oder? Ja, er ging einfach seinen Aufgaben nach. Diese lauteten „Rechte Seite auf Geister überprüfen und dann Bericht erstatten.“ Er sollte sich wirklich sputen, sonst kam er gar nicht mehr hinterher. Also machte er seine Runde durch den Raum, nur um festzustellen, dass dieser Raum so unspektakulär war wie ein ganz normales Zimmer eines ganz normalen Hauses. Vielleicht ein wenig mottenzerfressen, verstaubt und gammelig, aber doch irgendwie normal. Von Geisterhaus keine Spur.
Gerade machte er sich wieder auf den Weg zurück, hatte sogar schon beinahe die Hand auf die Türklinke gelegt, (Moment, wann hatte er die Tür eigentlich zu gemacht? Ach, bestimmt nur ein Windzug...) als ihm der Henker wieder einfiel. Er zögerte und schluckte hörbar. Vielleicht würde er ja, sobald er die Tür öffnete, von dem Henker überrascht und einen Kopf kürzer gemacht. Vielleicht würde dieser Geist auch von ihm Besitz ergreifen und die anderen beiden köpfen? Oder... Schlimmeres mit ihnen tun. Fakt war jedoch, dass er hier rumstehen und zittern konnte wie er wollte, das brachte ihn nicht weiter. Er hatte sich den Raum angeguckt, er hatte keine Geister gefunden, also ab zum nächsten Raum. Einmal wurde noch tief Luft geholt, dann stieß er die Tür auf und sah dort... nichts. Nichts Gruseliges. Zumindest sah er es nicht auf den ersten Blick. Denn irgendetwas störte ihn an dem Raum und erst nach wenigen Sekunden merkte er, dass kein Licht mehr brannte. Die Kerzen waren aus. Nun gut, ein Windzug mochte sie gelöscht haben, doch als er zu den Kerzenständern ging, um die Kerzen erneut zu entzünden, waren keine Kerzen mehr da. Nun wurde der Junge doch etwas nervös. Wer kam auf die bescheuerte Idee, die brennenden Kerzen mitgehen zu lassen? Hastig schüttelte Kei den Kopf. Er wollte diese ganze Mission einfach nur noch hinter sich bringen, also machte er sich auf zum nächsten Raum...