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Sumpfige Grenze zum Feuerreich

Misumi Kimihiro

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Langsam aber sicher stellten sich bei der Yuudari doch arge Zweifel ein, womit genau der Rotschopf seinen Rang verdient hatte. Er war sprachlich nicht gerade auf Zack, um es einmal vorsichtig auszudrücken, und im Märchenerzählen auch nicht. Selbst ein Blinder konnte dem Chuunin während seiner Ausführungen zu einem ominösen Angriff auf die Hyuuga ansehen, dass etwas im Busch war. Irgendetwas stimmte nicht mit Yuto, doch was es war… Tja, sie waren in einem düsteren Herrenhaus voller Geister, da war es ziemlich schwierig sich auf einen einzigen Grund festzulegen, aus dem es jemandem nicht gut gehen könnte.
Andererseits… was kümmerte Inoue sich überhaupt? Der Angriff war Geschichte, Itoe in einem Stück, und sie als Gruppe auf dem besten Weg nach draußen. Gut, es fehlten noch zwei Leute und irgendwelche Feinde, aber spontan viel der Yuudari niemand ein, auf den sie nicht hätten verzichten können. Doch halt, man durfte nicht vergessen, dass Mister Nice Guy Anführer des Teams war, und der ließ zwei Mädchen nicht einsam und verängstigt in einem gruseligen Schlösslein zurück.
Mehr oder weniger bereit zum Losmarschieren drängte sich schließlich die silberhaarige Kunoichi in den Vordergrund. Mit ausgestreckter Hand und einem wahren Minimum an Höflichkeit stellte sie sich vor, erntete statt einem Namen jedoch nur ein knappes „Keine Shiro“. Das hatten wir gern: Gratis Informationen abzwacken, in der Hoffnung, der Feind war zu fertig oder so naiv wie Yuto-chan. Doch selbst so ausgelutscht, wie Inoue sich fühlte, vergaß sie nicht, wer ihr hier gegenüberstand – es war dasselbe Göre, die laut Amais Aussage Yuto bei der großen Mission angegriffen hatte, und mit der sich der Rotschopf trotzdem allein in einem Raum voller Geister unterhalten hatte. Gut, die Hyuuga hatte bereits ihren Vornamen bekommen, doch was ihren Nachnamen anging würde Inoue gerade als Yuudari nicht nur doppelt oder dreifach vorsichtig sein.
Während die Kunoichi im Anschluss einen nicht allzu schlechten Plan erläuterte, hörte Inoue nicht mehr als „Blabla Shiro, blabla besser, blabla gebt uns Infos“. Genau aus diesem Grund platze eine Antwort auf Junkos Frage geradezu aus Inoue heraus, als sie tatsächlich ganz unverblümt quasi nach den Akten von Räucherweibchen und Namensdiebin fragte:
Wir müssen einfach nur auf uns achten. Die beiden werden uns schon früh genug von selbst über den Weg laufen, immerhin wären wir ihre Adresse, wenn sie 'Amok laufen', oder? Solange wir darauf vorbereitet sind gibt es nichts, worüber wir uns Sorgen machen müssten. Ansonsten, naja, ich weiß nicht… am Ende rammt uns noch irgendwer ein Messer in den Rücken oder so.“
Direkt im Anschluss wandte sich Inoue Yuto zu, der ziemlich marschbereit aussah. „Können wir dann? Jede Sekunde, die wir hier mit dem Ausplaudern von Geheimnissen vergeuden, könnte unseren geliebten Kollegen etwas zustoßen.“ So einfach konnte die Welt sein: Böses Mädchen abwürgen, Chefchen ein schlechtes Gewissen einflößen und drängeln, und mit ein wenig Glück kam man hier in einem Stück und mit allen empfindlichen Informationen heraus, mit denen man hereingekommen ist, plus einigen neuen Erkenntnissen.
 
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Mameha Junko

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Auch wenn Inoue sich wahrscheinlich in den kleinen Mädchenhintern beißen würde, wenn man ihr das erzählte: Einen größeren Gefallen konnte man Junko in diesem Augenblick gar nicht tun.
Der geneigte Leser stellt sich nicht ganz zu Unrecht die Frage, wie das sein kann. Wie kann man jemandem was Gutes tun, indem man ihn unhöflich und abweisend behandelt, während man seine Autorität nicht anerkennt? Nun, Junko war dieses Verhalten etwas, was sie seit Jahren nicht mehr erlebt hatte, genau genommen seit der Zeit, als sie als kleiner Frischling aus der Akademie kam und ihre ersten Missionen erledigte. Damals hatte sie schon die Führung an sich gerissen und irgendwie ein geheimes Vergnügen daran gefunden, anderen Leuten zu erklären, warum sie keinesfalls für die Arbeit geschaffen waren, die sie jetzt erledigte, namentlich Teamleitung. In den letzten Jahren hatte sich das ein wenig gelegt, da sie den Chuunintitel schon recht früh erreicht hatte und damit eine gewisse Autorität genoss. Ansonsten hatte sie sich nur im Hinblick auf Hiroshi und mit Niyaze (ausgerechnet auf einer S-Rang-Mission) mit diesen herumschlagen müssen, und jedes Mal hatte sie das Rumgezicke ein kleines bisschen genossen, weil sie genau wusste, wie triumphal man sich fühlte, wenn man verbal einen Menschen als Wischmob benutzte und mit ihm den Boden aufwischte.
In diesen Tagen war das aber wie gesagt seltener geworden und irgendwie vermisste Junko die Ausrede, einfach mal „gemein“ zu jemandem sein zu dürfen – wenn man ihre Autorität untergrub, war das definitiv ein Grund, einmal richtig schön runterzuputzen, und wie häufig hatte man das seit ihrer Geninzeit getan? Eben, nur allzu selten, wenn man mal von obigen Maßnahmen absieht, und selbst diese Ziele waren irgendwann unbefriedigend geworden. Hiroshi hatte sich irgendwann als langweilig herausgestellt, da er irgendwie nie mit neuen Argumenten kam, sondern stets auf dem gleichen Vorwurf beharrte („Du hältst dich immer nur an die Regeln!“), während Niyaze lediglich einem Egotrip unterlag. Sowas wurde wie bereits beschrieben langweilig.
Aber ernsthafte Zweifel an ihrer Taktik, an ihrer Leitung, an ihrem Intellekt und ihrem Fassungsvermögen … so etwas hatte es schon lange nicht mehr gegeben. Und ausgerechnet jetzt schickte sich diese kleine Sora an, einfach mal zu rebellieren, weil sie A) offenbar einfach mal pauschal etwas gegen sie hatte, B) offenbar mitbekommen hatte, wer genau Yuto diese Verletzung zugefügt hatte und das auf irgendeine Art und Weise eine emotionale Reaktion hervorrief und C) auf ihre Geheimnisse bestand. Das wiederum führte zu folgenden Thesen.
A) Inoue hatte etwas gegen Junko, weil es sich bei letzterer nicht nur um eine Sora-Nin, sondern auch um eine nicht ganz so gesellige und sozial angenehme Persönlichkeit handelte, wobei sie selbst kindlich reagierte, was auch auf eine zumindest vorhandene Portion Angst hindeutete. B) Was konnte das bedeuten? Ob sie irgendwie eine versteckte Bewunderung für ihren Teamleiter hegte? In diesem Fall nahm sie wenig Rücksicht auf die Entscheidungen und Meinungen ihres Teamleiters, obgleich sie doch offensichtlich irgendwie doch ein wenig besorgt zu sein schien. Fazit: Das Mädchen war außerdem auch noch arrogant und vom Auftreten her ungeduldig. C) Das wiederum war einfach: Wer auf Geheimnisse bestand, hatte selbst welche. Das konnte bedeuten, dass sie entweder geheime Techniken oder gar ein Bluterbe hatte oder ihre Bewunderung für Yuto tiefer ging. Aber das waren, wie bereits gesagt, alles nur Thesen.
Es stellt sich nunmehr die Frage, warum gerade eine solche Schwierigkeit Junko etwas Gutes tat. Sie hatte in diesem Moment etwas, womit sie ihren Geist beschäftigen konnte und von den glühenden Augen in der Ecke abgelenkt wurde. Sie hatte ein Problem, sie musste es analysieren und auswerten und kam sogar zu verwertbaren Schlüssen. Ihre Einschätzung der Blondine: Sie war arrogant, ungeduldig, aktiv, energiegeladen und gerade unglaublich frustriert und sogar ein wenig verängstigt. Zeit, das Ego anzugreifen.
„Utschi Wutschi Kutschi Ku. Schnullerbacke will die Revolution.“ Sowas würde man normalerweise zu kleinen Säuglingen sagen und wurde jetzt betont provozierend in Richtung Inoue geschnurrt. Das war auch schon alles, was Inoue zunächst direkt abbekam, denn sodann wendete sich Junko dem Rotschopf zu, von dem sie, selbst wenn man sich nicht wirklich ausgesprochen hatte, einfach wusste, dass sie dort Rückendeckung erwarten konnte, solange sie sich in einem vernünftigen Rahmen bewegte.
Tat schon gut, der Rückhalt und der Ansatz von Vertrauen, was?
„Mein Angebot, dir zu helfen, besteht weiterhin. Ich kann dir nur nicht helfen, wenn ich nicht weiß, was hier vorgeht. Ich könnte natürlich auch zu irgendwelchen vollkommen überflüssigen Gewaltakten greifen, aber das hier will niemand von uns. Also, können wir dann?“ Und selbst, wenn er sich jetzt, was die Fähigkeiten seiner Teammitglieder anging, bedeckt hielt, so war für Junko klar wie Kloßbrühe, dass er ihr Angebot nicht ausschlagen würde. Besser einen Freund als einen Feind in diesem Gebiet, nicht wahr? Zeit, das noch einmal Inoue gehörig unter die Nase zu reiben.
„Du brauchst auch keine Angst zu haben, du kleines Rotzgör.“ In Ermanglung eines Namens und darüber hinaus unter Schmunzeln gesprochen. Falls sich Inoue jetzt ausgelacht vorkam, war das zwar bedauerlich, aber leider der Fall. Der nächste Satz wurde dann auch noch mit einer gewissen Intensität versehen, eine Mischung aus Amüsement, gespielter sowie tatsächlicher Drohung und natürlich Geringschätzung, selbst wenn Junko diese nicht empfand.
„Nur keine Bange – ich bin direkt hinter dir.“ Nur für den Fall, dass du etwaige Kunai im Rücken brauchst, Kleines. Die Konoha-Chuunin glaubte schon, dass dieses Mädchen gefährlich sein konnte, aber jetzt gerade wollte sie einfach ein wenig provozieren. Das hob die Laune ungemein.
 

Hyuuga Itoe

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Yuto hatte nichts gesehen? Gar nichts? Das war … enttäuschend. Itoe hatte eigentlich gehofft etwas mehr Licht auf diesen Angriff werfen zu können, doch scheinbar war genau davon zu wenig vorhanden gewesen, sodass auch Yuto nach wie vor im Dunkeln tappte. Itoe konnte zwar die Vermutung anstellen, dass da irgend etwas im Busch war oder dass Yuto später etwas herausgefunden hatte, doch fielen ihr für solche Hypothesen keine Gründe ein. Wieso sollte er etwas verschweigen, wieso lügen? Es war einfacher zu glauben, er hätte nichts gesehen. Außerdem war Itoe nicht in der Sorte von Zustand in der man alles und jeden hinterfragte. „Mhm. Schade.“ erwiderte sie deshalb ein wenig schwach und hakte die Sache vorerst ab. Vielleicht würden sich im Laufe dieser Mission ja noch einige Hinweise auf den Angriff finden lassen. Vorerst fand sie an dem Plan, das Gemäuer gesammelt zu verlassen, sehr viel mehr Gefallen.
Über Junkos Versuch einige Informationen abzustauben konnte Itoe sogar ein wenig lächeln. Selbst in einer Lage wie dieser hier musste man vor ihr auf der Hut sein. Der kleine, nennen wir es einfach Streit zwischen der Chuunin und Itoes neuster Bekanntschaft Inoue ließ dieses Lächeln noch ein bisschen größer werden. Die Blondine war einfach rotzfrech, daran ließ sich nichts rütteln. Und besonders viel Gefallen an Junkos kalter und unpersönlicher Art schien sie ebenfalls nicht zu finden. Die perfekte Aufstellung für einen kleinen Zickenkrieg. Inoue war auf eine merkwürdige Art und Weise recht wortgewandt und die Erwähnung, dass man ja ein Messer in den Rücken gerammt bekommen könnte ließ Itoe kurz aufhorchen und die Blondine verwundert anzwinkern. War das eine Anspielung gewesen? Itoe dachte darüber nach und tat es als unwahrscheinlich ab. Inoue war selbst mehrmals durch den Fleischwolf gedreht worden.
Die Hyuuga verschränkte die Arme und hörte sich den Rest von Junkos Gebelle mit hochgezogenen Brauen an. Die konnte ja tatsächlich richtig zickig sein, man lernt wohl wirklich nie aus. Schade eigentlich, da zumindest Itoe das Gefühl hatte, mit Inoue war durchaus auszukommen. Angenehmer als beispielsweise der kleine Haudrauf mit Namen Daisuke war sie allemal.
Letztendlich löste sie sich aus ihrer Starre und machte sich bereit zum Gehen. Sie hob ihr Schwert auf, welches noch immer auf dem Boden herum gelegen hatte, verstaute es sachgemäß und wollte am liebsten direkt los laufen. Außerdem machte sie noch einige Schritte vorwärts, sodass sie beim Durchqueren des Hauses Junko im Rücken hatte und niemand anderes. Angesichts der Umstände doch ziemlich ironisch, nicht?
Was Itoes Stimmung dann aber noch ein wenig drückte war die Tatsache, dass Itoe nicht einfach ihre wunderschönen Augen anwerfen, einmal das Haus durchleuchten und alle fehlenden Shinobi innerhalb weniger Sekunden finden konnte. Für die Moral war das einfach nicht förderlich.
Wir könnten ja einfach den Geräuschen folgen. Die führen uns sicherlich ans Ziel.“, sprach Itoe und jeder der Anwesenden merkte sofort, dass dies eher ein schlechter Witz denn ernst gemeinter Vorschlag gewesen war. Denn wie wir alle in diesem Haus gelernt hatten: Lärm und Krach kann viele Ursachen haben und die wenigsten davon möchte man kennenlernen.
 

Kaishira Asuka

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Knapp wirbelte Asuka zur Seite und wich dem auf sie zustoßenden Kunai aus. „Wusste ichs doch er ist der Feind!“ Sie war nicht einmal besonders überrascht, alles lag noch im Rahmen der Möglichkeiten oder der gesunden Paranoia, wenn man so nah an einen Ninja des rivalisierenden Dorfs kam. Fast passend zu der Situation wurde die Musik aus ihren Kopfhörern hektischer. Asuka schaffte noch einmal mehr platz zwischen sich und den Shironin und nahm sich einen Moment um ein Plan zu schmieden. Doch was wusste sie schon über ihren Gegner? Zu wenig um ihn mit einer Attacke aus zu schalten. Also war es sinnvoller mit einer schwachen Attacke zu beginnen und ihn auf Distanz zu halten. Asuka legte formte eilig einige Handzeichen, legte ihre Handflächen vor sich auf den Boden und wollte gerade Chakra hinein stoßen, als ihr wieder klar wurde wo sie war. Der Keller könnte bei jeder Attacke die den Boden erschüttern ließ zusammen stürzen und beide unter sich begraben. „Verdammt!“, knapp wich sie einer zweiten Attacke gerade noch so aus, spürte aber schon wie das Kunai des Jungens durch ihre Jacke stieß. Wie zur Hölle sollte sie sich gegen ihn wehren, wenn alles das sie konnte die Erde manipulieren war. Körperlich schien er offensichtlich stärker und schneller. Zum überlegen war auch keine Zeit. Innerlich raufte sie sich verzweifelt durch die Haare. Die ganze Situation war einfach ur zu ihrem Nachteil. Also gab es nur ein Weg!
Erneut formte sie ihre Fingerzeichen, zögerte dieses mal allerdings nicht. „Doton: Odoro!“ sofort stießen Stacheln um Kei aus dem Kellerboden. Asukas ziel war dabei mehr seine Bewegung einzuschränken, als ihn direkt zu treffen. Überall im Kerker brachen daher die Spitzen Erdzacken hervor, zersprangen an den harten Gitterstäben, durchstießen die Kellerdecke und zerschmetterten die Skelette in den Zellen, bis Asuka etwas schwerer atmend die Hände wieder vom Boden nahm. „Der Keller steht noch“, erkannte sie, als erstes und als zweites das es der enge Keller ihr ermöglicht hatte fast jeden Winkel des Gewölbes zu blockieren und irgendwo dazwischen Kei ein zu sperren oder gar auf zu spießen? Sie wusste es nicht mehr irgendwo in Mitten der Stacheln hatte selbst sie den Überblick verloren. Nach ihm suchen wollte sie auch nicht wirklich. Stattdessen wollte sie ganz schnell aus dem Keller, bevor dieser doch noch einstürzte.
Noch einmal sah sie kurz zu den Stacheln hinter denen irgendwo ihr Feind sein musste. „Wenn ich ihn nicht umbringe verfolgt er mich“, kurz waren wieder lauter Stimmen in ihrem Kopf, aber der Gesang hatte aufgehört. Sie griff in ihre Jackentasche und zog ein Explosionssiegel. Es wäre so einfach den ganzen Raum einstürzen zu lassen nachdem sie ihn verließ. „Genau dann kann er mir sicher nicht mehr folgen.“ Allerdings zögerte sie erneut, nicht weil sie wieder Angst hatte selbst unter den Steinen begraben zu werden, sondern weil sie es einfach nicht konnte. „Shiro Ninja lebst du noch?“, rief sie und zog ein Kunai, nicht nur um sich zu verteidigen, sondern um damit Kei wieder frei zu legen. „Wenn du dich ruhig verhältst hole ich dich da wieder raus“, schnaufte sie, schon von ihrem Jutsu viel zu erschöpft.
 

Iwamoto Yuto

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War das nicht spitze? Yuto war mitten im Geschehen, obwohl er etwas außerhalb der kleinen Gruppe in jenem dunklen Gang stand. Während er selbst sich nämlich noch etwas unwohl wegen der zuvor getätigten "Notlüge" fühlte, fuhren die anderen beiden schwere Geschütze auf.
Zuvor jedoch schien sich wenigstens Itoe normal zu verhalten, das schwarzhaarige Mädchen schien zwar etwas Zweifel an Yutos Antwort zu hegen, jedoch gab sie sich mit der Antwort zufrieden. Sie dachte wahrscheinlich daran, dass man hier in diesem ulkigen Gebäude generell keine klare Antwort fassen konnte weil es dunkel, staubig, unheimlich war und zudem auch noch schlecht roch. Er wollte sie bestimmt nicht anlügen, zumal die Wahrheit hier tatsächlich entscheidend sein konnte, doch da Junko sich anschließend nur Inoue vorstellte und das weitere Vorgehen darlegte, war er sich zumindest für den Moment sicher, dass er das richtige getan hatte. Warum Junko jedoch gar nicht darauf einging, war ihm etwas schleierhaft. Wahrscheinlich ein rein strategischer Schachzug, der ausdrücken sollte, dass sie mit der ganzen Sache überhaupt nichts zu tun hatte und auch nicht genau wusste was vorgefallen war. Seiner bescheidenen Meinung nach, hätte sie sich aber wenigstens nach dem Zustand von Itoe erkundigen können, immerhin sollte sie als Chuunin und Leiter ihrer Gruppe auf eben jene aufpassen, doch vom nicht erfüllen der Pflichten eines Gruppenleiters konnte Yuto just in diesem Moment wohl auch ein Lied singen. Ein langes sogar. Immerhin hatte er sie mitten in diesem Gebäude sitzen gelassen, eine "feindliche" Kunoichi verarztet und schlussendlich noch einen Kaffeplausch mit Junko gehalten.
Dadurch, dass Junko und Inoue nun aber aneinander gerieten - warum auch immer - und ihn mitten ins Kreufeuer zerrten um ihn auf ihre Seite zu bekommen, löste in Yuto genau zwei Dinge aus, die er am heutigen Tage bereits angetroffen hatte. Nicht nur ein Deja vu, sondern gleich zwei, angefangen mit dem Bezug zum Messer im Rücken von Inoue. Hatte diese von Junkos Aktion auf der S-Rang Mission etwa Wind bekommen? Wussten davon mittlerweile eigentlich alle aus beiden Fraktionen oder kam dies nur ihm so vor? Nun, jene Stelle die damals attackiert wurde kribbelte wirklich unangenehm in diesem Moment - wahrscheinlich fühlte sie sich angesprochen und wollte etwas Aufmerksamkeit. Von Yuto bekam sie jedoch keine. Das zweite Deja vu galt dem erneuten Bedürfnis des Rotschopfes einen Seufzer auszustoßen, der sein gesamtes Unwohlbefinden allen anwesenden, egal ob Geist oder Mensch, mitgeteilt hätte. Doch bei den anwesenden Menschen wäre dies wohl recht unangebracht gewesen, schließlich wollte er selbst nicht das Zentrum des Kreuzfeuers werden, nacher würde man noch auf ihn schießen.
Eben aus diesem Grund versuchte sich unser Rotschopf mal wieder an einer Art Mittelweg. Dieser bestand nun erstmal darin, dass er einen Fuß vor den nächsten setze und sich damit in Bewegung setzte. "Informationen können wir auch auf dem Weg zu unseren Kollegen austauschen. Was das angeht..." Er hob die Kerze etwas höher, damit der schwache Lichtschein sich etwas weiter nach vorne erstrecken würde. "Haben wir auf unserer Seite ebenfalls einen Doton-Nutzer, jedoch weiblich und schon etwas erfahrener, namens Asuka. Schnell zu erkennen an den Glimmstengeln." Unglaublich aber wahr, der Zigarettenkonsum von Asuka war nun schon mehrfach zu gebrauchen in diesem Gebäude. Nicht nur wegen des Feuerzeugs, sondern nun auch noch wegen dem markanten Merkmal. "Zu guter letzt wäre da noch Inoue, nein, nicht die gerade vor dir. Mehr oder weniger frisch von der Akademie und Suiton-Nutzer."
Es herrschte für kurze Zeit Stille, die wohl nicht unbedingt unheimlich war, jedoch recht unangenehm. Jeder hatte in diesem Moment wohl eigene Sorgen, Yutos bestanden gerade hauptsächlich darin, dass die Kerze es wohl nicht mehr ewig machen würde und dem Gedanken daran, wie es seinem restlichen Team gerade erging. Zumindest bis vor ihnen sich in der Dunkelheit etwas regte. Irgendetwas war da. Die Frage nun jedoch war ob es Etwas war oder einer ihrer Kollegen.
"Vorsicht..."flüsterte Yuto, während er seinen Gang verlangsamte und den anderen mit einer Geste symbolisierte, dass etwas vor ihnen war.
 

Misumi Kimihiro

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In Bewegung setzte sich die Gruppe zwar schon einmal, doch… ja, das war das einzig gute an der gesamten Situation. Warum? Weil eine Hyuuga trotz der für ihre Familie typischen Großspurigkeit kein Wort herausbrachte, der liebestolle Chef der Schar seine Heimat dem feind auslieferte, und die Verräterin des Ganzen nicht nur eine dicke, sondern eine ganz dicke Lippe riskierte. Der erste Babysprachenkommentar erntete nichts weiter als einen giftigen Seitenblick, dass sie die Blondine mit einem kurzen Kommentar Richtung Inoue ignorierte ein genervtes Augenrollen, und die Bezeichnung Rotzgör gegen Ende des Angriffs ein verächtliches „Tse.“ Auch das letzte Versprechen traf lediglich auf einen blonden Hinterkopf, da Inoue sich scheinbar zum Gehen abgewandt hatte.
Was wirklich in ihrem Innern vorging, war nur an zwei äußeren Zeichen zu erkennen: Einem leichten Zittern des gesamten Körpers, unter dessen Haut es ungeduldig kribbelte, und einem dunklen Tropfen Farbe, der sich aus ihren beiden Pupillen wie Tinte nach außen ausbreitete. Nach dem Angriff durch Rei hatte Inoue kaum Probleme damit gehabt, dass Geister an ihrer Konzentration zerrten wie Kinder am Rockzipfel ihrer Mutter. Vielleicht saß ihnen die Angst vor der Schneiderin so tief in den Knochen, dass sie ihre vermeintliche Chance selbst dann nicht um den Verstand zu bringen suchten, als Rei den fremden Körper bereits verlassen hatte. Nun jedoch, da Zorn und der Wunsch, diesen Weißschädel aus irgendeinem Fenster stürzen zu lassen, Inoue mehr und mehr die Kontrolle zu entziehen drohten, floss ganz automatisch Chakra in ihre Augen, und ein leises Flüstern ertönte von weit her.
*Töte sie einfach… töte sie, und dann die anderen!*
*Keiner wird Fragen, schließlich seid ihr hier auf Mission, oder? Da sterben immer mal wieder Leute…*
*Unfälle passieren, oder? Sie sind tragisch, aber sie passieren!*
*Und ausgerechnet dich habe ich mir einmal ausgesucht?*
Die letzte Stimme ließ Inoue zusammenzucken. Sie war leise, vielleicht sogar die allerleiseste unter all den Stimmen, die zu ihr sprachen. Doch den Klang der Worte hätte sie unter Tausenden wiedererkannt.
*Was zur..?*
Ein unheimliches Kichern ließ einige der schwächeren Stimmen abrupt innehalten.
*Dachtest du wirklich, ein Haufen Kinder könnte einen Geist ins Jenseits befördern? Du weißt doch bestimmt so gut ich, dass es nicht reicht, die Hülle lahmzulegen, in der ein Gespenst steckt.*
Wie weit war die Gruppe mittlerweile vom Kinderzimmer entfernt? Ein Blick in die nachtschwarze Umgebung, einzig erhellt durch eine abgebrannte Kerze, genügte nicht, um sich zurechtzufinden.
*Nicht weit genug, Schätzchen.*
Mit aufrechtem Gang folgte Inoue Yuto, scheinbar ungerührt. Im Schatten konnte man schließlich nicht erkennen, dass die Augen der Yuudari mittlerweile zur Hälfte schwarz waren. Ein neuerlicher Anflug von Wut über diese ganze, dreimal verfluchte Mission verhinderte zwar, dass sich Inoue ganz dem Hass der Hausbewohner auslieferte, doch Reis Arroganz trotz ihrer misslichen Lage – was genau passiert war wusste Inoue nicht, sie hatte nach dem Kampf zwischen den Geistern und den Turteltauben keinen Blick mehr ins Zimmer geworfen, doch ganz offenbar hatten die beiden letzteren gewonnen – stieß der Yuudari mehr als sauer auf.
*Was willst du jetzt schon wieder, du verbitterte alte Schachtel?*
Ein leises Kichern, dann erst meldete sich Rei zu Wort: *Du denkst darüber nach, jemandem hier sein Grab zu bereiten, und fragst dich,im Ernst warum ein von Hass zerfressener Geist mit dir spricht? Du bist wirklich nichts anderes als ein kleines Rotzgör.*
Das Schwarz in Inoues Augen breitete sich bei der Erwähnung ihres neuen Spitznamens weiter aus. Wie von selbst zuckten ihre Finger zu dem kleinen Kartendeck, dass an ihrer Hüfte auf seinen Einsatz wartete.
*Glaub bloß nicht, ich würde mich nicht noch um dich kümmern. Früher oder später wirst du in einer Karte landen, soviel kann ich dirversprechen!*
*Und wie willst du das anstellen? Willst du etwa vorschlagen, dass sich die Truppe trennen soll? Milchbubi da vorne wird das nicht zulassen. Oder hast du vor, dich einfach irgendwie davonzustehlen? Ich hoffe du hast dabei nicht übersehen, wer freundlicherweise den Platz hinter dir eingenommen hat.*
Immer stärker fühlte sich Inoue dem Geist, der im Moment in der realen Welt absolut nichts ausrichten konnte, völlig ausgeliefert. Mit jedem Wort schien sie das Feuer im Körper der Inoue ohne Weiteres ein klein wenig heller lodern zu lassen, als wäre es das einfachste auf der Welt. Hatte sie sich tatsächlich so schlecht unter Kontrolle, dass ein paar schnippische Bemerkungen sie zittern ließen?
Bei dieser Erkenntnis hörte das unkontrollierte Zucken ihrer Muskeln zwar nicht auf, doch zumindest das Schwarz in ihren Augen zog sich ein wenig zurück. Stumm richtete Inoue ihren Fokus auf Yuto, der seine Geschwindigkeit langsam drosselte.
*Oh, das kleine Rotzgör will sich zusammenreißen, hmm? Tu dir keinen Zwang an, meine Kleine. Du wirst schon noch sehen, dass du besser daran tätest, deine Kameraden hinter dir zu lassen und dir von mir helfen zu lassen.*
Der letzte Teil ihrer Worte ließ Inoue aufhorchen. *Helfen? Du, mir?*
„Vorsicht...“
Inoue spürte deutlich, wie ihre Verbindung zu Rei durch Yutos Worte einen Riss bekam. Die Stille hatte offenbar dabei geholfen, die Yuudari der Realität zu entreißen, doch allein der Klang einer echten Stimme schien in dieser Hinsicht ein großes Problem darzustellen. Während sie so tat, als würde sie dem Blick ihres Anführers folgen, starrte sie einfach nur in die dunkle Leere vor sich, ganz darauf konzentriert, was jenseits von echten Schatten und realer Welt lag.
*Rei?!*
 
K

Kajiya Kei

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Gerade so zog der Henker seine Axt aus dem Boden und wich ihm taumelnd aus. Kei landete ein wenig ungeschickt auf dem Steinboden und drehte sich augenblicklich wieder zu seinem Gegner. Er hatte diesen Typen wohl unterschätzt und musste ein wenig vorsichtiger sein. Aber auf der anderen Seite wollte er das hier schnell zuende bringen, denn diese Kinderseelen hatten schon lange genug gelitten. Ohne großartig nachzudenken stürzte er sich wieder auf den Henker, welcher wieder nur knapp einem Treffer entging. Schade, denn hätte er hier genug Anlauf nehmen können, hätte er ihn sicherlich schon erwischt. So müsste er allerdings improvisieren. Seines Sieges sicher, wollte sich der Shiro-nin ein weiteres Mal auf den Feind stürzen, als dieser plötzlich in die Hocke ging und seine Hände auf den Boden legte. Was zur... Pass auf! Er ist der Herr über diesen Raum, er hat ihn vollkommen unter Kontrolle! Im nächsten Moment war Kei dann auch klar, was damit gemeint war, denn überall aus den Wänden schossen Erdstacheln, welche sich unkontrolliert durch den Raum wanden und scheinbar dazu gedacht waren ihn zu treffen. Das Problem dabei war jedoch, dass Kei schlicht und ergreifend viel zu schnell war und er dadurch ohne Probleme den Stacheln ausweichen konnte.
Staub wirbelte durch die Luft, als die Stacheln Wände, Decke und Boden, sowie die Einrichtung und sich gegenseitig zerstörten. Das störte Kei allerdings nicht im Geringsten, da er die Stacheln einfach umging und die Staubwolke einfach zur Deckung nutzte. Verhältnismäßig flink bewegte er sich so zur anderen Seite des Raumes, um erstmal von diesen Stacheln wegzukommen. Noch konnte er ihnen zwar ausweichen, aber Dauer würde ihn dies vermutlich doch zu viel Kraft kosten. Also ging er ein bisschen auf Abstand und hängte sich noch dazu mit Kinobori an die Decke, um ein wenig aus dem Sichtfeld des Henkers zu sein. Scheinbar funktionierte diese Finte auch sehr gut, denn ohrenbetäubende Lärm, der logischerweise mit diesem ganzen Chaos einhergegangen war, verstummte und auch der Staub legte sich langsam. Es war wirklich interessant anzusehen, was der Henker angerichtet hatte und irgendwie musste der Kajiya grinsen, als er sah, dass nur die Gitterstäbe der Erde hatten standhalten können. Pluspunkt für sein Bluterbe, es gab eben nichts und niemanden, der Metall besiegen konnte. Das würde dieser Henker auch noch zu spüren bekommen.
Als der Staub sich vollständig gelegt hatte, ging sein Feind auf die Masse an Stacheln zu und brummte etwas hinein, vermutlich war dies an Kei gerichtet. Da dieser jedoch einige Meter hinter ihm an der Decke baumelte, war das Ganze doch recht sinnlos.
Lautlos zog der Junge ein weiteres Kunai hervor und fixierte den Henker für eine Weile. Dieser schien auf irgendetwas zu warten, was Kei ein weiteres Mal ein Grinsen entlockte. Hatte er etwa wirklich geglaubt, dass ein solch langsamer Angriff einen Shinobi stoppen konnte? Erbärmlich... aber das würde er gleich auch merken. Der Junge holte aus, angefeuert von den inzwischen recht leisen Stimmen der Kinder, welche die ganze Zeit in seinem Kopf mit ihm redeten und ihm Mut machten, und warf die beiden Kunai in Richtung des Feindes. Dabei achtete er darauf, dass er sie unmöglich aus den Augenwinkeln entdecken konnte. Hätte er ein überdurchschnittlich feines Gehör und würde genau in diesem Moment lauschen, würde er vielleicht noch hören, dass etwas angeflogen kam, aber erstens war dies unwahrscheinlich und zweitens hätten die Kunai sich schon in seinen Rücken gebohrt, bevor er die Gefahr bewusst registrieren können würde. Dass er dabei eigentlich Asuka und nicht irgendeinen geisterhaften Henker treffen würde, ist wohl offensichtlich. Der Shiro-nin jedoch, war fest davon überzeugt das Richtige zu tun. Doch selbst wenn er erkennen würde, dass es sich um Asuka handelte, sie war von der feindlichen Fraktion, also was war so schlimm daran sie aus dem Weg zu räumen? Im Prinzip befand er sich also in einer Win/Win-Situation und so oder so, Kei wäre nicht so schnell von Gewissensbissen geplagt wie das Mädchen unter ihm. Blieb nur noch abzuwarten, ob sie die Kunai direkt töten, oder nur verletzen würden.
 
R

Ryuugu Inoue

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Mal angelehnt an der bröckeligen Flurwand, mal im Schneidersitz auf dem staubigen Boden. Nachdenken konnte so ungemütlich und langweilig sein, wenn man währenddessen auf jemanden wartete. Sie hatte beschlossen, sich in dieser Dunkelheit keinen einzigen Schritt mehr fortzubewegen, sondern brav auf einen ihrer Kameraden zu warten, sollten sie sich mal dazu aufmachen, die unteren Stockwerke abzuklappern. So konnte sie sich in dem Flur- und Zimmergewuse weder verlaufen, noch auf irgendetwas Gefährliches treffen. Hoffentlich stimmte das Letzte auch. Seufzend verkreuzte sie die Arme vor der Brust und stieß ihren Atem aus. Eine kleine Dunstwolke bildete sich, denn es war dank einiger kaputten Fenster in Verbindung mit ebenso kaputten Türen, sehr kalt hier drinnen. Und draußen? Da regnete, stürmte und donnerte es wild. Sie wollte hier weg und zwar ganz fix. Wäre sie nicht mit einem Team hier, hätte sie sich bestimmt schon viel früher wieder auf den Heimweg gemacht. Aber das hier... das war eine Pflicht, der sie nicht so einfach entfliehen konnte. Es gefiel ihr in diesem Haus nicht. Nicht, dass sie Angst hatte, im Gegenteil. Es nervte sie alles tierisch an, was hier geschah. Ihr Kopf brummte als hätte ihr jemand einen mit dem Vorschlaghammer übergebraten und ihre neuen Klamotten sind bis ins letzte Stöffchen mit kleinen Blut- und Dreckflecken benetzt. Wow. Sie hatte sehr viel dafür bezahlt und wahrscheinlich konnte sie es gleich wegwerfen, wenn sie wieder daheim war.

LANGEWEILE !

Sie stieß sich von der Wand ab. Irgendetwas musste man doch hier tun können, bevor die anderen hier auftauchten. Vielleicht sollte sie einfach mal eines der Zimmer, deren Türe kaputt war, inspizieren? Zufallen konnte das Ding dann sowieso nicht mehr, das war gleich viel sicherer. Also - warum nicht mal reingucken und rumschnüffeln? "Besser als hierm rumzusitzen und langsam zu vergammeln." Vorsichtig überquerte sie das knarrende Holz des Flurbodens und erreichte das erste Zimmer. Die Tür hing schief aus den Angeln und konnte auch nicht mehr bewegt werden. Sehr gut. Einen Gähner unterdrückend, betrat das schwarzhaarige Mädchen den Raum und ließ ihren Blick einmal quer über die Innenausstattung schweifen. Ein Bett, ein Nachttischchen, zerrissene Gardinen, ein Teddybär... musste wohl irgendwie ein Kinderzimmer oder ein Schlafzimmer gewesen sein. Alles in allem war es weder gruselig, noch spannend. Vielleicht sollte sie lieber wieder gehen... OH MEIN GOTT, was war das? Ein monotones Quietschen war unter ihrem Fuß zu hören und im ersten Moment hatte sie gedacht, es wäre eine Maus gewesen. Aber es war nur eine kleine Puppe. Erleichterung durchströmte ihren Körper bei dieser Erkenntnis, als sie das Zimmer so schnell verließ, wie sie es betreten hatte. Und wieder lehnte sie sich an die Wand, rieb hin und wieder die kleine Platzwunde an ihrem Hinterkopf und starrte gedankenverloren in die Dunkelheit hinein.

Tock, tock, tock. Zuerst war es ganz leise, dann wurde es mit jedem tock lauter. Ihre Augen lenkten sich automatisch in die Richtung, aus der das Geräusch herkam. Es waren eindeutig Schritte und je näher sie kamen, desto klarer wurde auch das leise Stimmengewirr, das sich mit ihnen vermischt hatte. Kam da ihr Team? Die Augen der Ryuugu verengten sich zu Schlitzen, als sie versuchte, irgendwie aus der Ferne etwas zu erkennen, aber vergeblich. Es blieb stockfinster. Binnen weniger Minuten tauchten die ersten Umrisse auf... es waren eindeutig mehr Personen. Soviele Leute hatten sie doch gar nicht im Team. Waren das andere? Vielleicht Feinde? Abrupt drehte sie sich zu den Schatten um, die Glieder leicht verkrampft. Sie schluckte, aber als sie etwas rot-glänzendes im schwachen Licht erkennen konnte, wusste sie, wer das war. Teamleiter mit Bagage, aber einer ganz großen ! Kurz war sie froh, einige bekannte Gesichter zu sehen, aber als sie sich an etwas Bestimmtes erinnerte, wich diese Fröhlichkeit gleich wieder aus ihrem Körper. "Vorsicht ist ein gutes Stichwort. Das hätten wir gebrauchen können, bevor sich jemand einfach so davongemacht hat, dann wäre das Ganze hier nicht passiert." Leicht zickig verschränkte sie ihre Arme wieder vor der Brust und beachtete die Neuankömmlinge überhaupt nicht. Es interessierte sie weder, wer diese Leute waren, noch hatte sie momentan Lust darauf, sich mit irgendeinem zu unterhalten. Inoue war sauer, genervt und vor allem wollte sie hier weg. Unter anderen Umständen hätte sie wahrscheinlich schon gefragt, woher sie kamen oder wer sie waren, aber in ihrer jetzigen Situation definitiv nicht. Trotzdem würde sie ihre Augen von nun an offen halten und besser aufpassen, dass sie nicht schon wieder von ihrem Team getrennt wurde. Aber moment mal... da fehlte doch eine? Beim kurzen Drüberschauen der Gruppe hatte sie bemerkt, dass Asuka gar nicht dabei war.

[Out: Erst mal möchte ich mich kurz entschuldigen wegen der längeren Wartezeit. Ich habe momentan mit meinem KabelBW-Anschluss zu kämpfen, der mir des öfteren Internet und Telefonanschluss klaut. Da heute aber jemand kommt, der das einrichten wird, denke ich, dass so eine Pause nicht noch einmal vorkommt. Tut mir wirklich Leid ._. ]
 
M

Mameha Junko

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Gefunden! Und was für ein dickes Fischlein aber auch. Irgendwie musste der Name „Inoue“ im Synonymewörterbuch auch unter „trotzig“ zu finden sein, so häufig, wie man diese Eigenschaft bei den Namensträgerinnen fand. Aber Junko konnte keine Gedanken lesen und somit kam ihr der Gedanke nicht, dass dies mit den Namen zusammenhängen könnte. Momentan sah sie nur ein beleidigtes kleines Mädchen, welches nichts Besseres zu tun hatte, als ihrem Teamleiter Vorwürfe zu machen, während dieser sie gerade auflas.
Zugegeben, es war schon interessant zu erfahren, dass der Herr sich alleine auf Wanderschaft begeben hatte, nur um sein Team zurückzulassen. Das war untypisch für den Kiri-Nin, aber andererseits war in diesem Spukhaus nichts anderes als untypisches Verhalten zu erwarten. Junko wunderte sich, dass sie diesen verdammten Hund momentan nirgendwo sah, aber das war wohl auch der Tatsache zuzuschreiben, dass ihre Sinne momentan anderweitig okkupiert waren.
Zum einen hatte sie damit zu tun, Yuto zu bemitleiden. Im Ernst, wie ist das denn? Da wird man auf Mission geschickt und offensichtlich bestand der Rest des Teams (die rauchende Dotonnutzerin eingeschlossen, die immerhin Erwähnung fand) nur aus irgendwelchen frechen Hühnern, die sich in einer Tour beschwerten. Armer Rotschopf, das gönnte man doch nicht einmal seinem ärgsten Feind. Junko hatte es da irgendwie besser getroffen mit einem frischen, wenngleich eifrigen aber zumindest gehorsamen Metallnutzer und einer temporär nur begrenzt einsatzfähigen Hyuuga, welche allerdings den Wert der Kommandokette kannte.
Zum anderen blieb da immer noch die kleine Yuudari, welche das Wortgefecht mit einem etwas hilflos anmutendem „Tse“ beendet hatte. Normalerweise freute sich Junko diebisch über solche klischeeträchtige Reaktionen, aber in diesem Moment war ihr der Spaß irgendwie vergällt. Sich zu zoffen machte bei Tageslicht und bei wirklich hassenswerten Gegner wesentlich mehr Freude, aber hier, an diesem Ort konnte Junko der Yuudari eine gewisse Angespanntheit nicht wirklich verübeln. Zwar hatte die Chuunin nicht mehr den Eindruck, als würden jeden Moment die Wände anfangen zu bluten, aber irgend etwas in der Luft und in der ganzen Atmosphäre dieses Hauses war so dermaßen verkehrt, dass sogar sie selbst sich unter Druck gesetzt fühlte. Es fühlte sich alles so falsch an, dass es auf ihr Gemüt schlug und sie aggressiver, sensibler und labiler in jedwedem Sinne machte, den man sich auch nur vorstellen konnte. Wenn die Atmosphäre hier schon einen solchen Effekt auf sie selbst hatte, wie mochten dann andere damit umgehen? Also nicht wirklich ein Sieg, sondern nur ein kurzweiliger Augenblick des Triumphs, nach welchem die Blondine auch noch anfing zu zittern – denn die Chuunin hatte nicht gelogen, als sie versprochen hatte, direkt hinter der Genin zu bleiben.
Tatsächlich achtete Junko umso genauer auf ihre Vorderfrau, um sich nicht genauer mit der Umgebung befassen zu müssen, weswegen ihr der Missstand ums Kerzenlicht auch erst relativ spät auffiel. Und was sie sah, erfüllte sie nicht gerade mit Behagen – irgend etwas regte diese kleine Genin da vor ihr fürchterlich auf, und selbst wenn sie den kleinen, verbalen Schlagabtausch ungemein schwer und persönlich nahm, war das doch recht ungewöhnlich. Mit einer raschen, unauffälligen Handbewegung bedeutete sie der hinter ihr gehenden Itoe, doch ebenfalls ein Auge auf das Mädel zu haben – einfach nur zur Sicherheit. Es konnte ja durchaus sein, dass sie selbst sich in einem Anflug von Paranoia irrte. In diesem Fall war es gut, eine zweite Meinung in Form von den weißen Augen der Person hinter ihr zu haben, nur für den Fall der Fälle. Somit durfte sich die Yuudari besonderer Aufmerksamkeit erfreuen – das war doch etwas, was sie sich von Anfang an gewünscht hatte, oder?
Doch zurück zur anderen Inoue und Junkos Reaktion darauf. Die fiel aus oben genannten Gründen relativ flach aus.
„Gehört die zu dir?“ Könnte ja auch sein, dass hier irgendein Genjutsu am Werk war oder eine dritte Partei hier alle durcheinander bringen wurde. Also wurde die Frage nur noch einmal zur Sicherheit in Richtung Yuto gestellt, und das einzige, was jetzt noch besorgniserregend sein könnte, war ein „Nein“ als Antwort. Aber das wollte sich Junko gar nicht ausmalen, weswegen sie eine nüchterne Feststellung gleich hinterherschickte.
„Dann können wir ja weitergehen. Meinst du, wir haben die obere Ebene soweit durchkämmt? Fehlt noch etwas oder können wir uns der unteren Etage widmen?“ Nur weiter, nur weiter. Diese Nacht konnte nicht ewig dauern.
Schade, dass Inoue so ein bisschen unspektakulär abgefrühstückt wurde, aber wie gesagt, die Konoha-Chuunin hatte momentan sehr viel damit zu tun, ihren Geist irgendwie beschäftigt zu halten, um die tanzenden Schatten nicht irgendwie anders zu interpretieren.
 

Misumi Kimihiro

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Die einzige Kerze erhellte den gang nur Schritt für Schritt, was die Spannung der Genin stetig steigen ließ. Langsam schälten sich Umrisse und Konturen aus der Dunkelheit, schwarze Haare und Kleider wurden in schummriges Licht getaucht, und am Ende lag ein allzu bekanntes Gesicht offen vor ihnen: Das der Namensdiebin Ryuugu. Das Gesicht der echten Inoue zeigte bei dieser Erkenntnis nicht mehr länger angespannte Züge, sondern einen abfälligen Blick von oben. An sich war der Fund eines von zwei bzw. drei Gruppenmitgliedern eine gute Sache, doch das änderte nichts daran, dass das Mädchen hier klemmte, als wäre sie angewachsen.
Bei der Stimme der Konoha-Braut schnaubte Inoue verächtlich. „Jap, das ist unsere.“ Ein kleines Aufflackern des Shinshin Seki – Rei sei Dank hielt sich dabei das Gezeter der umstehenden Geister in Grenzen – bestätigte außerdem, dass sich keine gelangweilte Seele einen Scherz erlaubte. Was da vor ihnen lag war ein echtes, lebendiges Mädchen, keine Illusion oder sonst irgendein Schnickschnack. Die Yuudari ergänzte sich schließlich mit einem knappen „Definitiv“. Noch einige Augenblicke musterte Inoue ihre verschollene Kameradin, dann wandte sie sich Junko zu, als diese sich nach den oberen Etagen erkundigte. „Wir können runter. Vorhin, nachdem unser lieber Anführer hier abgehauen ist, wollten wir drei nach unten, weil wir Krach gehört hatten, bevor wir… getrennt wurden. Ich nehme an, dass sie noch immer unten rumgeistert, denn wenn sie zurückgekommen wäre müsste sie eigentlich an unserer Freundin hier vorbeigekommen sein.“ Während die Yuudari überlegte, ob Asuka noch andere Wege nach oben hätte finden können, bemerkte sie etwas verwundert, wie deutlich der Grundriss des Gebäudes in ihren Gedanken erschien. Sie konnte sich sogar so deutlich an die einzelnen Zimmer erinnern, dass es wirkte, als wäre sie seit Jahren bereits...
*Gern geschehen.*
Rei. Schon wieder. Warum musste diese Frau auch nur nichts Besseres zu tun haben, als die Yuudari heimzusuchen? Andererseits… den Lageplan des Hauses im Kopf zu haben war an sich doch gar keine so schlechte Sache, auch wenn es das Geschenk einer verbitterten, alten Hexe war.
*Nicht frech werden, Fräulein.*
Immer noch der fremden Kunoichi zugewandt musste die Yuudari arg an sich halten, um nicht die Augen ob der unliebsamen Stimme in ihrem Kopf zu verdrehen. Nach einmal innerlich Durchatmen und die Fassung zurückerlangen ergriff sie erneut das Wort, wobei sie mit einem Finger hinter sich wies, weiter den Gang hinunter, den sie gerade erkundet hatten. „Wenn wir weitergehen, und bei der nächsten Abzweigung links abbiegen, kommen wir zu der Treppe, die wir genommen haben. Wenn wir dafür sorgen, dass unsere Leute nicht irgendwie an uns vorbei laufen und doch wieder nach oben gelangen, müssten wir dann nur noch das Erdgeschoss und den Keller zu untersuchen haben, bevor’s nach Hause gehen kann.“ Ein rascher Blick zu Yuto, der scheinbar nur noch auf de Papier der Leiter dieses Grüppchens war. „Also weiter?“
Erwartungsvoll blickte Inoue ihren Leiter an, der die Macht hatte, die Gruppe einen großen Schritt näher an die Freiheit heranzubringen, doch als hätte eine gewisse Person gespürt, dass in der Yuudari so etwas wie Hoffnung aufzukeimen drohte, erklang eine allzu bekannte Stimme.
*Ihr werdet die beiden nicht im Erdgeschoss finden.*
Mit Blick auf Yuto zog sie fast unmerklich eine Braue hoch und ihr Blick schweifte den Gang hinunter.
*Was?* Als einige Augenblicke schon wieder keine Antwort folgte, schnaubte die Yuudari. *Kannst du dich nicht einmal verständlich ausdrücken?!*
 

Hyuuga Itoe

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Mal ehrlich, son kleines bisschen bekloppt sah das schon aus, wie Männlein und Weiblein im Gänsemarsch hintereinander durch diesen dunklen Gang tapsten und dabei nicht mal dem eigenen Rücken trauten. Die Augen stumpf nach vorne gerichtet vermisste Itoe ihren wohltuenden und eigentlich auch alltäglichen Überblick mehr denn je. Wie oft hatte sie sich schon gefragt, wie andere Menschen ohne Byakugan überlebten. Inzwischen kannte sie die Antwort: in ständiger Angst und mit Zerrungen vom über die Schulter schauen.
Inoue Numero Due war nicht weniger aufgebracht und frech wie das erste Mädchen dieser Namensgattung, wenngleich sie etwas unsympathischer auftrat. Dies konnte aber auch nur am bizarren Gesamtbild der Blondine liegen – da hinkte die Schwarzhaarige einfach hinter her. Oder aber war ihrer Namensschwester auch weit voraus, je nachdem wie man das sehen wollte.
Fakt war aber, dass Yuto nicht die Autoritätsperson war der man Respekt entgegen brachte. Wenngleich es auch merkwürdig war, sein Team einfach alleine stehen zu lassen. Dann sollte man schon so konsequent wie Junko sein und sie mit Absicht in alle Winde zerstreuen. Hier gabs ja schließlich auch keine Geister oder sonstige merkwürdigen Gestalten, nicht wahr, Frau Teamleiterin? Danke auch.
Nun, Inoue wurde ohne große Worte geschluckt und es ging weiter in Richtung Erdgeschoss. Itoe war es übrigens ein wenig zu blöd geworden und sie hatte sich einige Sekunden nach Junkos dezenter Geste neben die Blondine gesellt, welche auch zitternd einen erstaunlich guten Grundriss des Gebäudes im Kopf zu haben schien. Praktisch, aber doch irgendwie fragwürdig. Die Hyuuga hatte nicht einmal gewusst, dass dieses Gebäude hier einen Keller besaß. Aber was war ein Spukhaus ohne passenden Keller? Da hatten sich gefälligst Eiserne Jungfrauen und Streckbänke zu stapeln, sonst wäre Itoe enttäuscht gewesen. Oh und den Genin aus dem Team sollte man vielleicht auch noch finden, wenn es sich einrichten ließ.
Ihr war übrigens auch das latente Zittern, das den Körper der Blondine befallen hatte, nicht entgangen. Auch war ihr aufgefallen, dass dies erst vor kurzem eingesetzt hatte – als sie zusammen auf dem Boden saßen und ihr Essen genossen hatten, war Inoue noch ruhig gewesen. Ob es an Junko in ihrem Rücken lag? Itoe wusste, dass diese wohl kaum plötzlich über Inoue herfallen würde. Denn ehrlich gesagt bereitete allein der Gedanke daran, sich nun auch noch mit zwei Inoues und einem Yuto zu prügeln unserem kleinen Weißauge Kopfschmerzen. Besser gar nicht dran denken.
Ein leises Rascheln folgte, dann zog Itoe einen Schokoriegel aus der Tasche. Der Grund dafür? Es war niemandem geholfen, wenn Inoue plötzlich überschnappte vor (unbekannter) Angst. Besser, das Mädchen fing an sich zu beruhigen und irgendwie hatte Itoe das Gefühl, dass die Blondine die Art von Mensch war, die zu Süßigkeiten nie Nein sagte. Daher wurde der Riegel mit schnellem Handgriff in zwei Teile gebrochen und eine Hälfte dem neben Itoe gehenden Mädchen angeboten. Ein wenig Ablenkung und Kalorien gefällig?
Für den Neuankömmling der Gruppe mochte das ein merkwürdiges Bild sein, Junko und Yuto durften allerdings mal ganz still sein, wenn es um Nettigkeiten zwischen Feinden ging, hm? Oh, da vorne erschien auch schon die Treppe am Rande des Kerzenscheins. Vielleicht war dieser Albtraum ja bald vorbei. Itoe schob sich ein Stück Schokolade in den Mund und verlangsamte den Schritt unmerklich.
Und es ging abwärts!
 

Kaishira Asuka

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Trotz Erschöpfung, laut aus ihren Kopfhörern schallender Musik und dem lauten Klopfen auf die harte Erde, entging Asuka natürlich nicht das kleinste Geräusch, fast eine nervige Eigenschaft, aber gut wenn man einem Kunai von hinten ausweichen musste. Reflexartig hatte sie auch direkt wieder die Nase voll. Aber nicht die Geschwindigkeit um rechtzeitig aus zu weichen und spürte wie sich das kalte Metall in ihrer Schulter versenkte. „FUCK!!!“, ihr Körper gab nach, sie spürte wie ihr Kopf gegen die von ihr erschaffenen Stacheln stieß und sich um sie herum kurz alles drehte bevor es für nur ein Augenblick schwarz wurde. „Fuck ich bringe dich um!“ Asukas Körper war an seinem Limit. Asukas Gesicht verzog sich fast vor Schmerz und Wut, wichtig war aber irgendwie zu überleben. Sie fühlte noch einmal das Explosionstag in ihrer Tasche. Ihre Gedanken rasten durch ihren Kopf. Ihr Körper bewegte sich nicht, stattdessen nutzte sie alle Informationen die ihre Augen schon zuvor gesammelt hatten. Dabei versuchte sie allein mit ihrem Gehör die Position ihres Gegners und dessen Bewegungen zu erahnen. Was sollte sie bloß tun? Egal! Ihre Hand reagierte bevor sie zuende denken konnte, hatte sie bereits das Tag aus ihrer Tasche gerissen und wie ein Papierknüll hinter sich geworfen und mit der anderen Hand zog sie sich gerade so unter die Erdstacheln, bevor die Explosion zündete. Krachend stürzte alles über ihr zusammen, mehr die Arme zum Schutz über den Kopf schlagen konnte sie nicht.
Hoffentlich hatte sie ihren Gegner erwischt. Sie selbst bekam zumindest mehr ab als geplant. Zum Glück war es nur etwas härtere Erde. Erneut wurde es schwarz vor ihren Augen und sie spürte wie die Trümmer ihrer ersten Attacke sie bedeckten. Zumindest sollte sie dies von mehr Angriffen erst einmal schützen... ein unbequemer Schutz. War ihr Körper schon vorher an seinem Limit war das nun wirklich alles, dass sie ausrichten konnte. Wo war bloß dieser unnütze Teamleiter, wo war bloß dieses unnütze Team!? Innerlich tobend, verlor sie langsam das Bewusstsein.
 
K

Kajiya Kei

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Treffer. Ein Grinsen huschte über das Gesicht des Jungen, als der Henker taumelte und gegen seine eigenen Stacheln stieß. Der erzürnte Schrei seines Gegners kam bei Kei nur als undefinierbares Kauderwelsch an, seinen wütenden Unterton verlor die Stimme jedoch nicht durch die Illusion, in der der Junge sich befand. Die nächste Aktion machte den Jungen jedoch stutzig, denn der Henker, ein Bringer des Todes, warf ein zusammengeknülltes Stück Papier auf den Boden. Dann warf sich sein Gegner unter seine eigens gefertigten Stacheln und plötzlich hörte er wieder die Kinderstimmen in seinem Kopf, die allerdings gar nicht mehr hilflos und gequält klangen, sondern viel mehr eiskalt und gehässig. War nett mit dir zu spielen, aber deine kleine Freundin hat gewonnen. Willkommen im Tod. Gerade noch sah er, wie aus dem sich verkriechenden Henker wieder Asuka wurde und seine Augen weiteten sich. Ein weiterer Blick auf das Papier und er verstand, was hier geschehen war und noch wichtiger, was gleich geschehen würde.
Wir alle kennen diesen Filmeffekt, bei dem alles in Zeitlupe abgespielt wird und der Held vor der herannahenden Explosion flüchtet und nur im letzten Moment entkommt. Alles nur um die Dramatik zu erhöhen, nicht wahr? Kei musste gerade allerdings am eigenen Leib erfahren, dass wenn man mehr Adrenalin als Blut in den Adern hat, tatsächlich alles viel langsamer abläuft. Noch während sein Hirn schaltete, dass es gleich ein mächtiges Badaboom geben würde, drehte er sich auf der Stelle um und sprang. In ihm hatte sich eine Mischung aus Reflex und Instinkt eingeschaltet, der ihn zu dem einzig sicheren Ort trieb, den es in diesem Raum noch gab. Während er hinter sich bereits spürte, wie die Explosion in Gang kam. So schnell er konnte sprang er zwischen den Stacheln hindurch, um erstmal Abstand zu gewinnen. Die Gedanken rasten durch seinen Kopf, aber nichts was ihm einfiel war nützlich genug, um sich ausreichend gegen die Explosion schützen zu können. Also musste er nehmen was da war: die Erdstacheln, die Asuka ja freundlicherweise überall verteilt hatte und selbst nutzte. Also mussten sie ja irgendetwas an Schutz zu bieten haben. Ohne weiter nachzudenken suchte er sich das nächste sprichwörtliche Loch, in dem er sich verkriechen konnte, zog die Beine an den Körper und fing tatsächlich an zu beten, denn mehr konnte er in dieser Situation nicht tun.
Ein ohrenbetäubender Lärm herrschte um ihn her, während die Explosion alles, was noch von der ehemaligen Einrichtung übrig war, einfach zerfetzte – ebenso wie Decke und Boden. Von überall her flog Erde und Stein herum und der Kajiya spürte, wie sein gesamter Körper von kleinen Steinsplittern zerschnitten wurde und sämtliches Licht um ihn herum komplett erlosch. Die Fackeln waren zerstört und weder er noch Asuka schienen ihr Feuerzeug anmachen zu wollen. Nun, er konnte auch nicht, denn auch wenn er lebte, war seine Bewegungsfreiheit mehr als nur stark eingeschränkt. Er saß fest, konnte nichts sehen und wer wusste schon, ob sein mickriger Schutz nicht jeden Moment zusammenbrechen konnte. Dennoch versuchte er sich zu entspannen und atmete tief durch. Seine Muskeln entspannten sich und sein Herzschlag beruhigte sich. Seine Gedanken wurden klarer und ihm wurde bewusst, dass er hier ohne Hilfe nicht wieder raus kommen würde. Fakt war wohl auch, dass er hier ersticken würde, wenn die Hilfe nicht bald eintreffen würde, dann die Explosion war wohl kaum so freundlich gewesen und hatte irgendwo ein Luftloch gelassen. Noch dazu schmerzte jetzt, wo das Adrenalin langsam seine Wirkung verlor sein gesamter Körper und auch wenn er nahezu kein Chakra verbraucht hatte, fühlte er sich dennoch ausgelaugt. Als wäre das nicht genug spürte er sein rechtes Bein nicht mehr wirklich. Erst jetzt, ganz langsam, realisierte er auch, dass der Schmerz in seinem Bein am stärksten war, vermutlich war es unter Erde und Stein eingequetscht worden, vielleicht war sogar der Knochen gebrochen. Das bedeutete es wohl unter Schock zu stehen, denn obwohl er die Schmerzen registrierte, kam er nicht auf die Idee etwas an der Situation ändern zu wollen, oder überhaupt herauszufinden, warum es eigentlich weh tat. Er hockte einfach da. Seltsam zusammengedrückt, als hätte man ihn in diese Szene gedrückt wie ein benutztes Taschentuch in einen ohnehin schon überfüllten Papierkorb. Lustigerweise fragte sich Kei genau in diesem Moment, warum er eigentlich kein Doton benutzen konnte. Welch Ironie, zumal er von seiner Teamleiterin als eben solcher ausgegeben worden war. Hoffentlich gab das keine peinlichen Fragen später, die konnte er nun als allerletztes gebrauchen.
 
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Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Leider kam Itoe nicht dazu, diese Schokolade auch herunterzuschlucken oder gar zu genießen, denn plötzlich begannen die Wände zu wackeln, der Boden zu beben und die Schokolade flieg in hohem Boden die Treppe hinunter, die nun vor ihnen lag. Itoes Augen hatten sich geweitet und waren sofort zu Junko gehuscht, dann zu den anderen Anwesenden. Kein Zweifel, keiner hier hatte das erwartet oder sogar selbst verursacht. Man konnte allen deutlich ansehen, dass sie nicht minder überrascht waren als Itoe selbst.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Bilder an den Wänden, welche inzwischen gar nicht mehr wirklich beachtet worden waren, begannen zu wackeln und eines davon fand sehr schnell den Weg auf den Boden um dort krachend in zwei Teile zu zerschellen. Es war verständlich, dass es in Itoes Kopf gerade nur eine Frage gab: Was zum Teufel war das?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Für diese kurze Zeitspanne, in der Ratlosigkeit und Panik den Adrenalinausstoß ankurbelten, verblassten Itoes Rückenschmerzen, ihr Kopf fühlte sich wieder frei an und sie konnte endlich wieder klar denken. Nur für kurze Zeit? Leider, aber vermutlich war es so. Fakt war, dass Kei noch vermisst wurde, genau wie ein Fräulein aus Soragakure. Was also konnte ein Haus zum Einstürzen bringen? Richtig, ein Kampf zwischen zwei Shinobi. Geister und Halluzinationen gingen in der Regel subtiler vor, oder? Also war der Schluss, dass die beiden gerade etwas in die Luft gesprengt haben und als Dankeschön das Haus begann über ihren Köpfen einzustürzen nicht aus der Luft gegriffen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Halt Mal, kam da gerade von hinten ein Befehl gebellt? Junko, klar. Itoe fluchte im Stillen. Wenn Kei wirklich Grund der Explosion war bestand die große Chance, dass er sich in Gefahr befand und man sofort Hilfe leisten musste, dasselbe galt für Glimmstengel. Doch... wo? Da kam Itoe ins Spiel. Wir erinnern uns, dass jede Benutzung des Byakugans zur Zeit mit höllischen Schmerzen verbunden und strengstens untersagt war? Genau das war das Problem, denn es war nun Itoes Aufgabe, ihren verschollenen Teamkollegen zu finden ehe dieser seinen letzten Atemzug tat. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Urplötzlich hatte das Mädchen Magenschmerzen. Die Sorte Magenschmerzen, die man von Angst bekam. Purer, blanker Angst. Für Itoe würde es nichts schlimmeres geben als ihr Augenlicht zu verlieren – womit der Arzt gedroht hatte, sollte sie es in den nächsten Tagen übertreiben. Es war wohl eine glückliche Fügung, dass ein paar Sekunden keinerlei bleibende Schäden anrichteten sondern lediglich Schmerzen hervorriefen, die einige Stunden brauchten um abzuklingen. Damit wäre Itoe vollkommen unbrauchbar, wenn sie das nicht schon längst war.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe ließ ihre Angst hinter sich. Eigentlich war es von Anfang an klar gewesen, dass sie Kei nicht im Stich lassen würde, oder? Dafür war Itoe die falsche Person. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sie atmete einige Male tief ein und aus, ehe sie ihr Chakra langsam und sorgfältig in ihre Augen leitete. Dann kam der Schmerz. Er war schlimm, aber nicht so schlimm wie erwartet, Itoe würde es überstehen. Mit zusammengebissenen Zähnen, höllischen Kopfschmerzen und Schweiß auf der Stirn.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es dauerte einige Sekunden, ehe sich das Mädchen wirklich konzentrieren konnte. Sie entdeckte einige Risse in den Wänden und Mauern, ehe sie den Schutt im Keller sah. Da war so viel eingestürzt... hier würde bald alles runter kommen. Zumindest vermutete Itoe das, konnte es aber nicht mit Bestimmtheit sagen, dafür kannte sie sich zu wenig aus.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Keller. In der Mitte... Gitterstäbe... rechter Rand... riesiger Stein.“ Es waren nur kurze, gepresste Worte, ehe sich Itoes Byakugan wieder deaktivierte. Sie hatte beide Positionen der Verschütteten durchgegeben, rausholen sollte sie jemand anderes, Itoe hingegen torkelte lieber etwas rum und suchte an der Wand halt um nicht auf alle Viere zu fallen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wir sollten hier raus.“, brachte sie noch hervor, ehe sie mit schmerzverzerrtem Gesicht überlegte, ob ein Sprung aus dem Fenster unter ihren Umständen tödlich enden konnte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Dann wackelte das Haus erneut.[/FONT]
 
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Mameha Junko

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Manchmal fragte sich Junko, ob ein leicht tyrannischer Zug für die Leiterposition unabdingbar war. Yuto seinerseits sprang viel zu nett und freundlich sowohl mit den eigenen Teammitgliedern als auch mit seinen Feinden um, und wie dankte man es ihm? Seine eigenen Leute tanzten ihm auf der Nase herum, und was die Feinde mit ihm anstellten, war mit einem mentalen Pürierstab zu vergleichen. Das war doch nicht gerecht. Und doch zog die kleinen Inoues diesen Punkt nicht in Betracht, nämlich dass sie mit dem Kiri-Chuunin als Teamleiter vielleicht besser dran waren als mit der Shiro-Leiterin, die um einiges kühler, distanzierter und barscher mit ihren Teammitgliedern umging.
Nicht nur pampige Kommentare hagelte es, weil es der Chuunin gewagt hatte, sich von seiner Gruppe zu entfernen, sondern auch noch Ungehorsam und nicht zuletzt Untergrabung seiner Position. Es war zwar nicht richtig, sein Team zu verlassen, aber das war noch lange kein Grund, hier eine dicke Hose zu beweisen. Irgendwie hatte die Kunoichi den Eindruck, dass sie sich, solange dieses Zweckbündnis anhielt, mit dem Rotschopf mal über Führung im Allgemeinen und den Umgang mit unterstellten Shinobi im Besonderen unterhalten müsste. Wahrscheinlich konnte sie ihm in diesem Gebiet mehr beibringen als umgekehrt. Auf der anderen Seite konnte er ihr wahrscheinlich beipulen, wie man eben nicht am laufenden Band aufgrund blutender Wände, komischer Stimmen und Schatten von Hunden auf seine eigenen Kollegen losging, aber das war eine andere Geschichte.
Zudem zeigte die Blondine gerade besorgniserregende Tendenzen – erst nervös und zittrig, dann vollkommen selbstsicher und mit intimem Wissen über das Gangsystem ausgestattet, als wäre sie hier stundenlang herumgeirrt. Auch das wurde in die Liste der Merkwürdigkeiten aufgenommen, welche die Yuudari unter scharfer Beobachtung hielten.
Weiter kam die Kunoichi allerdings mit ihren Gedanken nicht, weil das Haus erbebte, sodass der Putz von den Wänden rieselte. Zwar war das ganz schön erschreckend, aber entgegen der dramatischen Einschätzung der Hyuuga würde das Haus nicht einstürzen. Es hatte eine Flut überlebt, und es würde auch einige Explosionstags im Keller überleben, wenn diese Tags auch die dazugehörigen Shinobi am Leben ließen.
Junko kannte sich nicht sonderlich gut mit Fundamenten und Exposionsgewalt aus, aber sie erkannte ebenso wie Itoe, dass dies von genannten Tags hervorgerufen sein musste, was hieß, dass sich die zwei vermissten Shinobi im Gefecht befanden – unglücklich, aber nicht weiter überraschend. Somit verschob Junko den Schock auf später und beschloss, erstmal einen kühlen Kopf zu bewahren, während dem Rest der Mannschaft der Luxus von drei Sekunden Panik eingeräumt wurde. Auf eine stumme Anweisung hin aktivierte die Hyuuga sogar ihr Byakugan, auch wenn der Arzt dies strengstens untersagt hatte – aber wer hörte schon auf Ärzte?
„Keller. In der Mitte... Gitterstäbe... rechter Rand... riesiger Stein.“ Und dann fiel sie fast auf die Nase, die arme Hyuuga. Manchmal war sie schon ein kleines bisschen melodramatisch, nicht wahr?
„Keine Panik, und wir gehen hier erst raus, wenn wir unsere Teammitglieder haben. Und nein, wir trennen uns nicht noch einmal.“ Die Shiro-Brigade mochte vielleicht ob der trockenen und emotionslosen Anweisung Verwunderung empfinden, während die Dame aus Shiro diesen Ton schon gewohnt war. Es galt in diesem Moment, keine Angst zu zeigen, obwohl Junko durchaus befürchtete, die Wucht der Explosion im Keller zu unterschätzen, und nur zwei zerfetzte Genin aufzufinden, bevor das Gebäude über ihrem Kopf zusammenstürzte. Aber gleichzeitig zwang sie diese Angst in die Knie und presste sie zu einer kleinen, winzigen Kugel zusammen, sodass diese sie nicht in ihrem aktuellen Handeln behinderte. Empirisch betrachtet konnte dies geschehen, aber aufgrund der groben Einschätzung der Chuunin war dies nicht wahrscheinlich und mathematisch gesehen wahrscheinlich auch nicht ganz möglich – wenn das Haus einstürzen wollte, dann würde es das sofort machen, nicht wahr? Und selbst dann wäre der Weg nach unten, den die Chuunin jetzt einschlug, während sie der Hyuuga die Überwachung der Blondine überließ, nur logisch. Was der Sora-Teamleiter über die Situation dachte, war genauso schwer zu erkennen, während dieser dem Weg die Treppe hinunter folgte – die Treppe zum Keller, mittig. Falls irgendwelche Teammitglieder vorhatten, verloren zu gehen, war dies eine gute Gelegenheit.

Der Anblick des Kellers war ein wenig verstörend – überall lagen Trümmerteile herum, teilweise sogar Reste von irgendwelchen Skelettknochen und Ketten, während aufgewirbelter Staub, sei es von herabfallendem Gestein oder durch Zahn der Zeit, über der Szene lag wie ein Hauch des Todes. Selbst mit der nunmehr aktivierten Taschenlampe war es schwierig, klar zu sehen. Die Genin wurden kurz angewiesen, in der Tür stehenzubleiben, um sich leichter zurückziehen zu können, nur für den Fall, dass die Wände im Keller doch nachgaben und sie schnell flüchten mussten. Die Senior-Mitglieder der jeweiligen Teams, namentlich Yuto und Junko, waren für die dreckige Arbeit zuständig, die fehlenden Shinobi in den Trümmern auszumachen und dort vorsichtig zu bergen.
Es dauerte eine Weile, bis Junko in den Staubresten einen hellen Haarschopf entdeckte. Das Mädchen, welches an diesem Haarschopf hing, war schwerlich als der „Schlot“ auszumachen, als den sie ihre Kameraden beschrieben hatte, aber die Logik diktierte, dass es sich hier entweder um eine geisterhafte Illusion oder um die fehlende Sora-Nin handelte. Ironie, dass sie ausgerechnet dieses Mädchen fand, und ein Glück, dass ebenjenes bewusstlos war, sonst hätte Asuka möglicherweise dagegen protestiert, ausgerechnet von einer Konoha-Chuunin aus dem Trümmerhaufen gezogen zu werden. Dass die kleine Genin verletzt war, daran bestand kein Zweifel, aber wie verletzt, konnte Junko nicht sagen. Sie hatte keine wirkliche medizinische Ausbildung und konnte lediglich Pflaster aufkleben, Fieber erfühlen und natürlich einen vorhandenen oder nicht vorhandenen Puls feststellen. Ob sie sich in Zukunft mit dem Thema „Medizin“ auseinandersetzen würde, blieb fraglich. Fest stand, dass sie erstmal die Shiro-Genin Huckepack nahm und sodann erleichtert mit einem Seitenblick feststellte, dass Yuto auch gerade den Kajiya (natürlich unter Metallstäben) zutage förderte. Ende gut, alles gut, nicht wahr? Bilanz der Mission: Lauter verletzte Genin, verletzte Gefühle und verletzte Egos, während beide Teams ihren jeweiligen Auftraggebern ruhigen Gewissens mitteilen konnten, dass sie dieses Anwesen am besten niederreißen sollten. Was Junko anging, war sie sehr eifrig, wieder in den fiesen Sumpf zu gelangen und so bald wie möglich ein Gasthaus aufzusuchen und nie nie nie wieder an dieses Spukhaus denken zu müssen, denn jede Sekunde, die sie weiter verblieb, fühlte sie erneut dunkle Gedanken und Erinnerungen in sich aufwallen, während ihr die Nackenhaare zu berge standen und die Schatten um sie herum tanzten. Das musste ja nun wirklich nicht sein.
 

Iwamoto Yuto

Chuunin
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Düster wars im Reich des Regens. Natürlich nicht nur wegen des äußerst feuchten Wetters, sondern auch wegen den äußerst sonderbaren Geschehnissen in eben jenem geisterhaften Gebäude. Doch nicht nur dies sorgte für eine etwas düstere Stimmung, sondern auch die zwischenmenschlichen Beziehungen, die auf dieser Mission wohl kaum genährt wurden.
Düster war es ebenfalls in einem der vielen und dunklen Gänge des Gebäudes, in welchem sich das Team von Yuto und Junko aufhielten. Kurz zuvor bat er noch um Vorsicht, da sich in einiger Entfernung anscheinend eine Person befand, doch diese stellte keine Gefahr da, denn es war "nur" die dunkelhaarige Version der beiden Inoues. Der etwas spitze Kommentar von eben jener Inoue, die auf die näherkommende Gruppe aufmerksam wurde, schien an Yuto allerdings recht abzugleiten. Er nahm ihn zwar auf und verarbeitete natürlich das er einen Fehler gemacht hatte, doch den konnte er nunmals nicht rückgängig machen. Außerdem musste man vielleicht auch nochmals dazu sagen, dass er nicht wirklich nach seinem freien Willen gehandelt hatte, da dies aber höchstwahrscheinlich nie Jemand erfahren würde, machte es für Yuto keinen Sinn sich zu rechtfertigen oder entschuldigen.
Zu einer solchen Handlung wäre er allem Anschein nach aber allerdings auch gar nicht gekommen, denn ganz plötzlich und wie von Geisterhand geführt, regelte sich einfach alles. Zumindest mehr oder weniger. Inoue zumindest schien sich plötzlich ziemlich gut im Gebäude auszukennen, als ob sie von jemanden geführt werden würde oder Dank einem wahnsinnig guten Gedächtnis eine exakte Karte des Gebäudes im Kopf hatte. Eine praktische Fähigkeit, egal durch was sie ausgelöst wurde, jedoch momentan nicht ganz nutzbar, da ja schließlich noch jeweils eine Person auf Seiten beider Fraktionen fehlte - Kei und Asuka.
Bevor sich die Gruppe aber auf die Suche nach den beiden übrigen Personen machen konnten, begann die Erde unter ihren Füßen urplötzlich zu beben. Nicht etwa nur eine kurze Erschütterung, wegen der man sich kurz erschreckte und dann mit einem Grinsen den Kopf schüttelte, sondern schon eher eine, die einem kleinen Erdbeben gleich kam. Interessanterweise schien das Epizentrum auch mehr oder weniger direkt unter ihnen zu liegen. Ein so plötzlich aufkommendes und wieder verschwindendes Beben hatte aber wohl kaum einen natürlich Ursprung und eben mit diesem Gedanken schien unser Rotschopf nicht alleine gewesen zu sein. Ihm selbst fehlten jedoch die Mittel, den genauen Ursprung des Bebens ausfindig zu machen, Itoe hingegen jedoch nicht. Mit einem "kurzen Blick" konnte sie die Lage, einige Meter unter ihnen, erblicken und ihnen davon berichten. Schon praktisch was es alles für Fähigkeiten gab, doch über um über diese zu sinnieren fehlte Yuto gerade die Zeit, denn Itoes Worten nach sollten sie nicht mehr lange an Ort und Stelle verweilen.
Als sie schließlich den Keller erreichten, in welchem sich Asuka und Kei aufhielten, fanden sie eigentlich nur noch einen Raum voller Trümmer vor. Was auch immer geschehen war, es hatte genügend Kraft gehabt um den ganzen Keller zu verwüsten und wohl sogar noch das Fundament zu beschädigen. Dies konnte ihnen jedoch glücklicherweise egal sein, denn schließlich sollten sie die Frage klären ob das Gebäude noch benutzbar wäre. Die Frage konnte man wohl sicherlich sehr ausführlich beantworten, ein knappes Nein war aber wohl Anhand der Umstände mehr als ausreichend.
Während Junko sich schließlich an einem relativ großen Trümmerhaufen zu schaffen machte, beseitigte Yuto einige schwere Metallstäbe unter denen man einen Jungen ausmachen konnte - Kei. Ebenso wie Junko Asuka, nahm Yuto Kei Huckepack und gemeinsam mit den restlichen Anwesenden verließen sie auf schnellstem Wege das Gebäude. Als sie dann endlich wieder an der frischen Luft waren und durchatmen konnten, wussten sie, dass sie nun auch diese Mission hinter sich gebracht hatte. Ob sie denn nun schlussendlich erfolgreich ausging oder nicht konnte man sicherlich über mehrere Kriterien ermitteln oder sich gar darum streiten, aber generell konnte man wohl definitiv sagen, dass alle einfach froh waren aus diesem Gebäude raus zu sein.
Die beiden Gruppen gingen nach Austausch der jeweiligen Schützlinge natürlich getrennte Wege und jeder einzelne freute sich wohl über etwas anderes, dass er nun machen könnte oder wollte, sobald sie auch noch ihren Heimweg hintersich gebracht hatten. Im Falle von Yuto war es ein schönes heißes Bad, welches nicht nur den Schmutz von seiner Haut waschen würde, sondern sicherlich auch einiges an Stress.
 
M

Mameha Junko

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Mission abgeschlossen



exp werden demnächst eingetragen.
 
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