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Das Krankenhaus von Sora - Ebene 13

Misumi Kimihiro

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Beim Anblick der widerlichen Fratze des Professors hätte sich Inoue am liebsten übergeben. Dieser Kerl wurde von ihrem elektrischen Feld nicht verletzt, im Gegenteil: Er genoss das "wohlige Kribbeln"! Als die Yuudari dann auch noch bemerken musste, dass die gesuchte Ratte jenseits von gut und böse durch die Luft flog, unbeeindruckt von ihrem letzten Jutsu, wäre sie am liebsten wieder in Ohnmacht gefallen.
*Kein Chakra mehr, einen verrückten Professor als Gegner, und keine Gehilfen, die ihm das Wasser reichen könnten. Als ob wir uns jetzt noch anstrengen müssten...*
Während der Professor nun zu einer herzzerreißenden Rede ansetzte rückte die Yuudari vom Feind ab. Vorsichtig machte sie einen kleinen Schritt nach dem anderen, immer daraf bedacht, die Dramatik des durchgeknallten Arztes zu unterbrechen. An einer der Wände des Raumes angekommen lehnte sich Inoue dankbar an; nur mit der Hilfe jener Wand konnte sie sich noch einigermaßen auf den Beinen halten. Mit dem grauen Professor im Blick bemerkte die Yuudari, dass der Mörder erst einen, dann zwei, dann drei durchsichtige Zwillinge bekam.
*Na super... ich werde tatsächlich wieder ohnmächtig, wie? Verschwommene Sicht...*
Für einen kurzen Augenblick ließ Inoue ihr Shinshin Seki aufflackern: Die Sicht wurde zwar besser, das drängende Geschrei der unfrewilligen Patienten dafür ebenso umso lauter. Die Stimme des Arztes drang dennoch klar genug an Inoues Ohren, um der Yuudari ein verächtliches Grinsen zu entlocken.
*Wieviel wir erreichen könnten... indem wir unsere Verwandten sezieren? Dieser verfluchte Irre hat keine Ahnung... absolut KEINE! Und dieses Gewäsch, dass ich nur noch fünfzig Minuten hätte...*
Plötzlich spülte eine Welle reiner Dunkelheit über Inoue hinweg. Der Körper des Professor wurde von irgendeinem schwarzen Etwas eingerahmt, Gesicht und Stimme schienen schrecklich verzerrt, und jenseits der spiegelnden Brillengläser waren irre Augen zu erkennen. Der Anblick entlockte Inoue ein schwaches Lächeln.
*Als ob mich das jetzt noch beeindrucken würde...*
Langsam erhöhte Inoue den Chakrafluss in ihre Augen. Ihr Shinshin Seki trat immer deutlicher zu Tage: 15%, 20%, 25%. Der Schrecken, der von dem Professor ausging, verblasste umso stärker je lauter Inoue die Schreie der Toten hören konnte. Während die Yuudari zuvor jedoch nichts anderes wahrnehmen konnte als die gierigen, neidischen Seelen egoistischer Wesen, sah sie nun nur noch die jämmerlichen Opfer eines selbstgerechten Arztes, der sein widerliches Werk auch noch für richtig und gut hielt.
45%... 50%...
*Er will also meine Augen, hmm? Offenbar hat der liebe Doktor noch nie etwas von der Verschwiegenheit der Yuudari gehört. Aber wen wundert's: Woher soll so jemand auch wissen, was 'Familie' bedeutet...*
70%... 75%...
Gegen die Wand gelehnt blickte Inoue nach unten, als ob sie jenseits des Bodens etwas sehen könnte. Die Rufe der Seelen klingelten in ihren Ohren, und die Hitze der Qual ließ ihr den Schweiß auf die Stirn treten.
90%... 95%...
Mehr zu sich murmelte Inoue schließlich: "Hmm... was passiert wohl, wenn ich meine Augen mit mehr Chakra vollpumpe als gut für sie ist? Ob sie platzen? Vielleicht verliert sich aber auch einfach nur das Shinshin Seki... so oder so dürfte es doch bestimmt nicht mehr viel zum untersuchen geben..."
99%...
 
K

Kurozuchi Levi

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Warum bin ich denn jetzt der Einzige hier, der noch in der Lage ist sich der Sache zu stellen? Katsu hat´s mächtig erwischt. Das wird sicher noch eine ganze Weile dauern bis sie wieder kampfbereit sein wird. Bei Inoue-chan sieht´s sogar noch ein ganzes Stück schlimmer aus. Kein Wunder. Sie hat sich ja schon bei den Ratten so verausgabt. Oh Mannomannomann. Ich fasse es nicht. Da lassen mich die Mädels einfach so im Stich. Das ließ den Rotschopf nicht sonderlich kalt. Nein, ganz im Gegenteil. Levi schäumte regelrecht vor Wut. Nicht jedoch auf seine Teammitglider, sondern auf den, der seine Wut durchaus verdient hatte. Niemand anderes als Eishun war das Ziel seiner entfesselten Wut. Levis Sicht vernebelte sich und seine prähistorischen Instinkte übernahmen das Steuer. Seine Augen, die normalerweise grün waren, färbten sich scharlachrot, so wie schon zuvor, als die drei den Kampfplatz betraten. Ihm war jetzt jegliches Risiko völlig gleichgültig. Komplett inpulsiv sprang er mit einer wucht vom Boden ab, in Richtung Decke, stieß sich von dort aus wiederum ab, sodass er mit einem Affenzahn auf den Boden etwa zwei Meter entfernt vom Doc zuraste. Kurz vorm Aufschlagen formte er einige Fingerzeichen und schlug mit der Faust voller Dotonchakra im Boden ein, was die Auswirkung von Doton: Shouhen Daichi (Zerbrökelnde Erde) noch um ein Stück zu verstärken.
 
K

Kyōcha Eishun

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Jaja, die Ratte war nur eine kleine Version eines Raibunshin gewesen, so leicht konnte es so böse enden. Die kleinen Genin waren am Ende ihrer Kräfte, nicht dass es vorneherein viele Kräfte waren, doch das Ende ebenjener war nun erreicht. „Ihr seid so schwach. So schwach und doch wollt ihr alles haben, ich kenne Genin wie euch, die wohl dachten, es sei eine langweilige Mission, es gäbe doch nichts zu tun, ihr wolltet doch gewiss mehr Aufregung haben, doch merkt euch: Zu viel Aufregung ist ungesund, fufufu!“ Er hielt sich den Kopf, weil er kaum mit dem Lachen aufhören konnte, weil er es so erheiternd fand, dass diese niederen Ninja tatsächlich sich so weit überschätzt haben: „Es gibt einige Regeln die man braucht, bevor man ein richtiger Shinobi werden kann:“ Damit hob er den linken Zeigefinger: „Erstens: Jede Mission soll mit Gewissenhaftigkeit erfüllt werden.“ Der Mittelfinger folgte: „Zweitens: Sammelt Informationen eurer Verbündeten und eurer Feinde, damit ihr diese zielgerecht identifizieren könnt und somit genau wisst, wie ihr zu ihnen steht und wer sich eigentlich vor euch befindet.“ Der Ringfinger folgte mit einer unglaublichen Präzision, als wäre er genauso beweglich wie alle anderen Finger, anstatt dass er einen benachbarten Finger folgen müsste: „Drittens: Legt euch niemals mit mir an, fufufu!“ Dann brach er wieder in sein Gelächter aus, hielt die Hände in die Höhe, während er den Rücken nach hinten beugte.
Dann kamen die nächsten Angriffe, als erstes ein Fuuton seitens der Nekoyami. Ein Renkugan, D-Rang, steckte kaum Kraft hinter, diese Jutsu wird erst wirklich gefährlich, wenn der Anwender genügend Chakra hineinpumpt, doch diese war zu schwach. Schnell waren die Fingerzeichen geschlossen: Raiton: Raigeki no Táte (Blitzschild)!, er ließ dafür einfach ein wenig seines Drahtes kreisförmig wirbeln, sodass der Schild sich in dessen Hohlraum sich bildete, Raiton war zwar Fuuton generell unterlegen, doch war der Professor dem Mädchen nicht einfach überlegen, es lag zwischen den beiden Welten.
Nächster Angriff… Shouhen Daichi, D-Rang Doton, in diesem Fall wäre es doch vollkommen uninteressant den Angriff abzuwehren. Er tänzelte nur ein wenig zur Seite, damit er keinerlei Risse unter den Beinen bekommen mag, die Erde wurde sehr locker, doch für einen Meister wie Eishun, der auch ein hervorragenden Gleichgewichtssinn hatte, wäre es…
Sein Stirnband am Arm löste sich, eigentlich wollte er es kurz auffangen, immerhin… Dann fiel sein Blick auf die Yuudari. Hm… sie scheint viel Chakra zu schmieden, das ist kein gutes Zeichen, für eine richtige Jutsu sollte sie zu schwach sein, ganz gleich was sie tun mag, es könnte… Mit einem breiten Grinsen ließ Eishun den Stirnschutz Stirnschutz sein und konzentrierte sein Chakra in den Füßen, stieß sich mit dieser Kraft vom wackligen Boden ab und schoss auf das Yuudari-Mädchen zu, wie ein Wanderfalke auf seine Beute, stieß seine Hand gegen ihre Brust, während die Finger sich schon fast ins Fleisch eingruben: „Niemand nimmt mir hier Schaden, ohne dass ich es möchte, ich bin der beste Arzt der Welt!“ Die Rechte, die einen eisernen Griff in der Brust des Mädchens hatte, begann zu flimmern, das Flimmern drang in die Yuudari ein.
Nach zehn Sekunden wo der Professor mit seinem vom Wahnsinn verzerrten Gesicht direkt in das der Blonden lächelte, ließ der Jounin von ihr ab, nahm sich in aller Ruhe seinen Kittel und es ertönte ein Geräusch, als ob Metall auf Stein schlug. Ein Stirnschutz mit Kiriaufdruck ist aus dem Kittel gefallen, der Kiri-Nin hielt sich den Kopf: „Oh? Wie peinlich, da ist mein einziger Stirnschutz aus dem Kittel gefallen… Fufufu!“ Er sammelte ihn wieder auf und öffnete die Tür nach draußen, wandte sich ein letztes Mal an die Genin: „Wenn ihr Magomago seht, dann richtet ihn von mir aus, dass er ein Stümper ist, fufufu!“ Dann schritt er durch den Türrahmen und aus dem Raum heraus.
In der Nähe des Jungens, genau dort wo der „andere“ Stirnschutz des Professors hingefallen war, lag eine bewusstlose Ratte…

Eishun dachte über die letzten Momente nach: Fufufu, Verkettungen, Verkettungen. Als erstes habe ich sie getarnt und mit meinen Draht fixiert, konnte es aber nicht zu fest machen, ohne das Forschungsobjekt zu beschädigen. Die Yuudari hat das Forschungsobjekt ins Koma gebracht, die beiden anderen haben mich so lange in Bewegung gehalten, bis schließlich sie schon aus dem vornherein lockeren Draht durchgefallen war. War er vielleicht zu sehr in Euphorie gewesen, doch das war es wert.
Durch sein Shōsen Jutsu (mystische Handfläche) würde die Yuudari nun nicht mehr an der Lungenblutung leiden, dazu wird sie sich wohl so fühlen, als hätte sie eine Stunde ausgeruht, immerhin war Prof. Dr. Kyōcha Eishun der beste aller Ärzte.
Er stieg aus dem Keller und erfreute sich einer neuen Aufgabe: „Professor, wir brauchen unbedingt einen Chirurgen, sonst stirbt der Patient!“ Es war die leicht verschreckte Krankenschwester, die schon heute bei ihm gewesen war, doch scheinbar hatte sie sich beruhigt.
„Keine Sorge, Ami-kun, unter meinen Fingern wird niemand sterben, außer ich wünsche es mir so, fufufu!“ Die Genin waren schon vergessen, auch wenn sich diese besser die Worte des Professors durch den Kopf gehen lassen sollten, immerhin waren seine Worte die Worte der Weisheit.
 

Inuzuka Ara

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Es war irgendwie traurig… Selbst für einen Menschen wie Katsumi, der eigentlich kaum unterzukriegen ist, war dies ein wahrlich deprimierendes Blick. Während das blonde Mädchen grade im Angesicht des Todes dem Wahnsinn verfiel, waren die anderen beiden Shinobi des Teams am Ende der Kräfte. Katsumi war einer der beiden. Mit letzter Kraft hatte sie eine Renkugan geschossen, welche der Professor grade mit einer Leichtigkeit zerquetschte die sie kaum fassen konnte. Sogar mit Raiton zerstörte er die Technik der Nekoyami… Sie kam sich wirklich erbärmlich vor. Sie hatte dem Professor sogar zugehört. Vielleicht hatten sie ja einen Fehler gemacht, doch jeder Shinobi muss auf seiner Mission die zwei wichtigsten Dinge im Auge behalten: Erstens auf die Gesundheit der Teammitglieder achten und Zweitens das Missionsziel zu erreichen. In Katsumis Augen sehr plausibel dass die Genin versuchten beides zu erlangen. War das etwa verwerflich? Vielleicht sollte sie in Ruhe noch einmal darüber nachdenken…
Katsumi war momentan zu schwach um aufzustehen. Stattdessen beobachtete sie die Yuudari, wie sie dich grade abkämpfte. Wie der Professor sie noch einmal anging und dieser dann den Saal verließ. Ihr ging das alles viel zu schnell und sie war viel zu müde um sich noch weiter zu bemühen. Sie schaute durch den Raum und seufzte leise. War sie allein so kaputt? Plötzlich tauchte Kai hinter ihr auf und schmiegte sich an ihr Bein. Katsumi tätschelte dem Kater den Kopf um ihn für seine Bemühungen zu belohnen. Einen Moment lang nahm sich das Mädchen zum Durchatmen. Sie setzte sogar die Kapuze ab und ihre Augen musterten die beiden Shinobi Das Schwitzen hielt noch immer an wurde aber mit der Zeit war es schwächer geworden. Scheinbar war das Jutsu beinahe am Ende. War auch nicht schlecht, denn für Katsu war der Effekt des Wassers von Levi schon wieder vergangen. Wenigstens hielt die Maulsperre nicht so lang an… Aber wenigstens mit einem hatte der Professor Recht, Magomago war wirklich ein Stümper…
Nach ein paar Sekunden Ruhe rappelte sich Katsumi wieder auf und begann zu kichern. Sie kicherte sogar richtig laut und es artete zu einem sehr sarkastischen Lachen aus. Als sie fertig war seufzte sie und starrte die Ratte wütend an. „Geht’s euch gut, Nya? Kann ich euch helfen?“, fragte sie erst ihre Kollegen ehe sie wieder die Ratte anstarrte. Irgendwie war der Instinkt dieses Ding zu jagen und zu fressen nun nach dieser Aktion noch viel größer. Ihr Kater rannte nun auch auf die Ratte zu, aber sicher würde Levi ihr zuvor kommen. Dennoch hatte der Kater Instinkte als Ausrede, bei Katsu wirkte es wohl ehr komisch…
 

Misumi Kimihiro

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Als sich die Finger des irren Professors schlagartig in Inoues Brust bohrten verspürte die Yuudari fast soetwas wie Erleichterung. Der Treffer, sowohl die Überraschung als auch die Schmerzen des Griffs, brachen ihre Konzentration vollständig und ließen all die Energie, die sie in ihre Augen zu pressen versucht hatte, mit einem Mal verpuffen. Die Stimmen der Seelen um sie herum verstummten, die Temparatur des Raumes schien ganz plötzlich um einige Grad zu fallen, und als sich die Griffel des verrückten Arztes nach ein paar Sekunden endlich wieder von ihr lösten fühlte sie sich beinahe richtig... frei.
Trotzdem sie noch etwas wackelig auf den Beinen war blickte sie entschlossen auf, als der Professor sich bückte um seinen Kittel aufzuheben. *Ich weiß nicht, was es ist, aber irgendwie geht es mir tatsächlich besser... Hat es etwas mit diesem seltsamen Kribbeln zu tun, das von den Flossen dieses Psychos ausgegangen ist? Ach, was red ich, warum sollte es mir nach 'ner Behandlung von ihm besser gehen?*
Der Prfessor konnte dabei so oft er wollte sagen, dass niemand bei ihm Schaden nehme, ein Blick in dne Raum genügte um zu erkennen, dass seine Taten etwas ganz anderes sagten als er selbst: Drei geprügelte Kinder am Ende ihrer Kräfte, zwei davon zierliche Mädchen, die nicht ansatzweise hatten vorstellen können, was sie bei einer scheinbar einfachen Mission erwartete.
*Ich hasse es das sagen zu müssen, aber in einem hat der Prof recht: So schnell werde ich mich nicht mehr vom Schein täuschen lassen... Ein paar Ratten sollten gefangen werden, und am Ende entwickelt es sich zu einem Kampf mit einem Jounin. Ein klasse!*
Eine Sache gab es jedoch, die die Yuudari noch mehr ärgerte als ihre Unvorsicht gegenüber der Mission: Das Bild des falschen Strinschutzes, das sich direkt vor ihren Augen in Luft auflöste und eine bewusstlose Ratte preisgab. Eine Illusion, die ganze Zeit direkt vor ihr, und sie hatte sie nicht erkannt... und warum? Weil sie mit ihrem Shinshin Seki zu beschäftigt war, sich um irgendwelche jaulenden Seelen zu kümmern, um sich anschließend ängstlich abzuwenden!
*Zumindest weiß ich, an was ich in Zukunft feilen muss...*
„Geht’s euch gut, Nya? Kann ich euch helfen?“
Etwas unbeholfen machte Inoue einen ersten Schritt von der sicheren Wand weg, die sie bis dahin als einziges am fallen gehindert hatte. Als ihr Fuß den Boden berührte musste sie überrascht feststellen, dass es ihr tatsächlich - den Umständen entsprechend und nur was den Körper betraf - gut ging. Während sie dementsprechend relativ sicher auf ihre beiden Kameraden zuging fiel ihre Antwort auf die Frage des Mädchens so aus:
"Du? Mir helfen? Das hat bis jetzt auch nicht geklappt, warum also jetzt damit anfangen?"
Mit dem Blick auf die bewusstlose Ratte gerichtet bemerkte Inoue zu spät, um eingreifen zu können, dass der Kater der verfluchten Nekoyami sich anscheinend sein "Abendessen" recht schnell unter den Nagel reißen wollte.
*Natürlich! Lassen wir doch den Kater dieses verdammte Ding fressen, damit alle Mühe umsonst war!*
Mit einem betont lauten, letzten Schritt blieb Inoue stehen und warf Haustier wie Besitzerin einen giftigen Blick zu.
"Hey! Wenn dein Flohbeutel da auch nur eine dreckige Pfote an diese Ratte legt sehe ich es als meine Pflicht an, mein letztes Quäntchen Kraft für gegrillten Kater auszugeben! Levi, nimm du das Ding, und dann lasst uns endlich von hier verschwinden."
Mit diesen Worten wandte sich Inoue von ihren beiden Gehilfen ab, suchte in der schummrigen Dunkelheit kurz nach dem Ausgang, und bewegte sich dan zielsicher in Richtung Türe. Dort angekommen legte sie dankbar ihre Finger auf die Klinke und drückte. Die Tür schwang auf und gab tatsächlich die Sicht auf einen leeren, verlassenen Korridor preis.
*Es scheint tatsächlich vorbei zu sein...*
Inoue seufzte. Mit Blick auf ihre Kameraden hielt sie die Tür weiter auf. "Macht schon, bewegt eure Hintern. Wer von euch zuerst draußen ist darf auch Magomago direkt nach mir zur Schnecke machen."
 
K

Kurozuchi Levi

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Der Staub den Levi durch seine letzte Attacke aufgewirbelt hatte, legte sich allmählich wieder. Inmitten des ganzen fliegenden Sandes und der Steine hockte der Rotschopf etwas ausser Atem gekommen und doch gleichzeitig hustend, wegen des vielen Staubs den er eingeatmet hatte. Umsonst. Alles Umsonst. Der Angriff hatte Null Effeckt auf den Jounin. Das schien aber völlig egal zu sein, da er sich mit einer hochgestochenen Rede verabschiedete und ging. Vorbei? Wir werden hier verprügelt, fast seziert und verbrutzelt? Für Nichts und wieder Nichts, bis auf diese dämliche Ratte.Sie war die ganze Zeit getarnt als Stirnschutz. Er sah rüber zu eben jener Ratte, die ja ihr eigentliches Ziel war. Katsus Ninjakater schlich sich langsam an die vom Doc bewusstlos hinterlassene Ratte an, vermutlich um sie zu fressen. Naja höchst wahrscheinlich um sie zu fressen. Erst da fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Im selben Moment als Levi, der immer noch leicht ausser Atem war, lossprintete, rief Inoue ihm auch noch von der Seite zu, er solle doch die Ratte retten. Ja was glaubt sie denn mache er gerade? Levi und der Kater beide etwa gleich auf, setzten gleichzeitig zum Sprung an und... Pech gehabt. Der Kater bis genüsslich ins saftige,schwarze, unbehaarte Fleisch. Er erwischte Levis Handschuh, der sich zwischen Kater und Ratte geschoben hatte um sie greifen zu können. Im Handschuh war nur immer noch Levis Hand. Der Rotschopf sah mit wieder grün gewordenen, weit aufgerissenen Augen langsam zu Kai und... Aaaaaaahhhhh. Verflucht nochmal. Kai lass los... Katsu sag deinem Kater, er soll loslassen. Er tut mir weh.
Mit der Ratte in und dem Kater an der Hand stand er auf mit einem geradezu lächerlich aussehendem, schmerzverzerrten Gesicht. Lasst uns endlich diese dämliche Ratte loswerden. Die bereitet uns nur Ärger. Ich glaub fürs Erste kann ich Ratten bei Laibe nicht mehr sehen.
 

Inuzuka Ara

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Katsumi war grade noch recht gefasst. Warum verstand sie selbst noch nicht wirklich. Warum regte es sie nicht richtig auf. Plötzlich begann Katsumi wie üblich breit zu grinsen. Was erlaubte sich dieses blonde Flittchen eigentlich. Ihr zuckten schon die Lippen und die Worte wollten förmlich herausspringen, ehe Katsumi sich kurz die Hand vor den Mund hielt. „Ruhe.“, ermahnte sie sich selbst in Gedanken. Noch waren sie auf Mission, noch waren sie ein Team, noch war dieses verzogene Blondchen ihr Teamleiter, also musste Katsumi es runterschlucken. Das tat sie dann auch und lächelte einfach darüber.
Doch wenige Sekunden später konnte sie es doch nicht mehr halten. „Floh…beutel?...“ Katsumis Stirn legte sich in Falten und sie fauchte laut. „*URUSAI, Nya!“ Wütend schaute sie die Blonde mit ihren knallig roten Augen an und knurrte. „Beleidige ihn nicht, nya!… Er ist ein Shinobi genau wie du auch!“, fuhr sie das blonde Mädchen an und blickte dann zu ihrem Kater. Sie musterte den Kater… Das waren nicht seine Instinkte. „Kai! Er darf es haben, Nya!“ Sofort ließ der Kater den Arm des Jungen los und schaute den Jungen bucklig an. Kai war ein stolzer Kater und er wollte das erlangte Zielobjekt nur seiner Meisterin übergeben. Selbst Katsumi hatte zuerst nicht bemerkt, dass er nicht scharf auf die Ratte war sondern darauf den Auftrag zu erfüllen.
Der dicke kleine Kater schmiegte sich kurz schnurrend an die Beine des Jungen um sich für den Biss zu entschuldigen. „Gomen, Nya.“ Er wollte Levi keineswegs verletzen, sondern nur weiterhin das tun, was ihm befohlen wurde. Katsumi lächelte wieder etwas mehr und gab ein leises Mauzen von sich, woraufhin der Kater sofort kehrt machte und auf seine Meisterin zu rannte. Katsu bückte sich und hob ihn an. „Flohbeutel… Nya… Du warst so brav Neko-nya…“ Der Kater schmiegte sich an Katsumi und schnurrte. Scheinbar war es ihm im Moment sogar egal gewesen, dass sie ihn mit dem falschen Namen ansprach, oder der kleine Kerl war auch mit seinen Nerven am Ende. Katsumi lief dann während sie den Kater streichelte auf die Tür zu und durchschritt diese. „Wird Zeit dass wir fertig werden, Nya…“, murmelte Katsumi leicht gereizt und blickte dabei die Ratte an. Nun machten die drei sich endlich auf den Weg zu Magomago…

*Urusai = Halt die Fresse...
 

Misumi Kimihiro

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Schön im Gänsemarsch durchliefen die drei Genin den schier endlosen, unübersichtlichen Korridor, durch den der verrückte Professor sie in ihr Verderben geführt hatte. Selbst zu jenem Zeitpunkt hätte Inoue nicht geahnt, dass dieser abgedrehte Eishun ihnen tatsächlich ans Leder wollte.
*Manche Leute sind einfach... irre.*
Ein Blick auf ihre beiden Gefährten, die vor ihr her gingen - Levi an der Spitze, dahinter Katsumi - bestätigte diesen Gedanken. Die Anflüge von Größenwahn, unter denen der Rotschopf litt, waren dabei allerdings weniger das Problem als der akute Realitätsverlust der Kapuze. Wie eine alte Vettel klammerte sie sich an ihr Haustier; es fehlte eigentlich nur noch der Schaukelstuhl und eine kratzige Stimme, et voila: Die alte verlassene Witwe mit ihrer Katze. Das Fellknäuel auch noch als eigenständigen Ninja zu beschreiben setzte dem ganzen die Krone auf.
*Klar, das Ding kann Leute ein klein wenig nerven, indem es um sie herumscharwänzelt, nur leider endet da auch schon sein Nutzen.*
Doch was kümmerte sie sich nun überhaupt um den verlausten Kater? Sie waren auf dem Weg nach draußen, nein, viel mehr noch, sie waren draußen! Der Raum, in denen sie alle drei völlig ausgelagt worden waren, lag weiter hinter ihnen, und vor ihnen schlängelte sich der Weg in die Freiheit.
Und tatsächlich: In der Dunkelheit der steinernen Kellergänge erhob sich vor den drei schließlich eine Treppe, die nach oben führte. *Endlich...*

"Ah, grässlich..!"
Im Vergleich zu den schummrigen Korridoren unterschied sich der von grellem elektrischen Licht erhellte Gang im Erdgeschoss des Krankenhauses wie der Tag von der Nacht. Im ersten Moment geblendet von dem sterilen Weiß tappte Inoue ihren Kameraden halbblind hinterher, ohne dabei jedoch zu vergessen sich zu freuen: Nicht nur der ominöse Trainingsraum, sondern der gesamte Keller war nun Vergangenheit. Zeit, die Mission zu Ende zu bringen!
Während Levi und Katsumi stur geradeaus weiterstiefelten warf Inoue einen Blick zur Seite, wo die Kellerwache sie mit überraschtem Blick musterte. Hier hatte offenbar jemand nicht mehr damit gerechnet, die drei hilflosen Kinderchen wiederzusehen, die in die Fänge des Docs geraten waren.
"Hey ihr beiden, eine Sekunde!", rief Inoue ihren Partnern hinterher. Im selben Moment setzte sie ein strenges Gesicht auf, verengte ihre Augen zu schlitzen und drehte sich dem auf einem niedrigen Stuhl lümmelnden Wachmann zu. Auf dem falschen Fuß erwischt vergrub der Wächter seine Augen direkt wieder in der Zeitung, die ihm jedoch keinen zuverlässigen Schutz vor dem Zorn einer Yuudari bringen konnte. Schnurstracks machte Inoue einen Schritt auf den Wächter zu, entriss ihm sein Käseblatt und fuchtelte wild mit dem Papier vor seinem Gesicht herum. Mit vor Verachtung triefender Stimme sagte sie anschließend: "Ja, wir leben noch, kaum zu glauben, was? Schluss jetzt mit diesem nervösen Zucken! Magomago, wo ist er?" Aus großen Glubschern und in sich zusammengesunken schaute der Wachmann zu dem Mädchen auf. Verwirrt stammelte er: "Ich... weiß nicht... ähm... der Doktor hat..." Inoues Gefuchtel mit der Zeitung wurde heftiger. "Was interessiert es mich was der Doktor hat?! Wo ist Magomago?" Diesmal schien die Einschüchterung schon größere Früchte zu tragen: "Mago-... dritter... dritter Stock, glau-... glaub ich."
Mit einer wegwerfenden Handbewegung pfefferte Inoue dem Wächter daraufhin seine Zeitung vor die Füße. "Geht doch!" Erneut ihren Kollegen zugewandt verkündete die Yuudari schließlich: "Ihr habt's gehört, dritter Stock!"

"Na endlich... Hier ist es."
Ein erleichterter Seufzer löste sich aus Inoues Kehle als sie die Schriftzeichen las, die auf einem kleinen Schildchen standen, das neben der Tür hing. "3.003 | Büro Magomago". Neben ihren Kameraden stehend, die mindestens genauso erleichtert wie sie sein mussten, war das Mädchen beinahe derart froh, dass sie ein echtes Lächeln gezeigt hätte. Zur Glückseligkeit über die Freiheit gesellte sich nun nämlich noch die Vorfreude auf den Besuch bei, zweiten irren Arzt dieses Krankenhauses.
*Das wird ein Spass...*
Entspannt trat sie vor die Tür, scheuchte ihre Kameraden mit ein paar Handbewegungen an die Seite und holte aus... Krachend traf ihr Fuß die Türe, die direkt nach innen aufflog und so Eintritt in die Räumlichkeiten ihres Auftraggebers gewährte. Mit einem Grinsen schaute sie Katsumi und Levi an: "Nach euch."
 
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Kurozuchi Levi

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Welch ein Auftritt, dachte sich der Rotschopf und grinste in sich hinein kurz nachdem die Tür nahezu aufgesprengt wurde, durch Inoues gezielten Tritt. Einige Holzsplitter sprangen sogar von der sonst relativ stabilen Tür ab. Ich hätte nicht gedacht, dass so viel Kraft in Bossy-Hime steckt. Dieses mal entwich ihm sogar ein Teil seines Lachens nach außen, jedoch kaum hörbar für Magomago der sich innerhalb des unkonventionell geöffneten Raumes befand.
Die immer noch bewusstlose Ratte fest in der Hand haltend, trat Levi in den Raum hinein. Schritt für Schritt näherte er sich dem ziemlich verdutzten Doktor. Kuro holte leicht Schwung und warf Magomago die Ratte in den Schoß.
Ich glaube fürs nächste Mal sollten sie sich merken, dass ihre lieben Ratten etwas stärker sind als andere ihrer Art. Stabilere Käfige wären eine gar nicht sooo blöde Idee. Mit gelassener Sachlichkeit formulierte der sonst so hitzköpfige Bursche seine Ausführungen zur Mission. Sie Plumsbirne hätten uns ja wenigstens ein paar Hinweise mit auf den Weg geben können. Sein Ton wurde mehr und mehr sarkastisch. "Oh ach ja passt auf, die Viecher stehen nicht so sehr auf Tageslicht", oder "Nehmt euch lieber ein paar Taschenlampen mit", aber am Wichtigsten wäre vielleicht gewesen uns vor diesem Irren zu warnen. Beinahe hätte dieser durchgeknallte Typ uns umgelegt. Sehen sie sich uns doch mal an. Der Einzige von uns der noch gut bei Kräften ist bin ich, aber die Mädels hier hat diese ganze Sache ziemlich mitgenommen. Oh mann ich fass es nicht, was sie doch nur für eine eierköpfige Torfnase sind.
Achja, eins noch Levi nahm die Ratte aus Magomagos Schoß und legte sie auf den nicht weit entfernten Schreibtisch und griff den Doc am Kragen, hielt ihn fest und drückte ihn gegen die nächste Wand. Tuen sie so einen Mist nicht noch einmal. ICh verspreche ihnen, wenn ich davon höre, dass noch ein Team junger Genin in ihre Rattenfalle tappt, dann, schwöre ich bei meiner toten Mutter, werden sie ihre Mahlzeiten nur noch durch einen verfluchten Schlauch zu sich nehmen können.
Nicht gerade sanft ließ Levi den Weißkittel fallen. Hach ja ist das nicht schön sich mal luft zu machen?!
 

Inuzuka Ara

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Nachdem die Prinzessin die Tür mit einem Tritt gesprengt hatte, begann Katsumi leise zu kichern. So impulsiv die Jugend von heute… Stumm lauschte die Katzendame den Worten des männlichen Teammitglieds. So impulsiv… und diese Wörter aus seinem Mund. Tz, tz, so etwas hatte Katsumi ja nicht erwartet. Jedes mal wenn eine Beleidigung aus dem Mund des Jungen kam, streckte Katsumi einen Finger aus. Dann begann sie leise zu kichern. Doch wie impulsiv Levi dann wurde, schockierte sie etwas. Das er den Kerl mit körperlicher Gewalt angriff, war doch etwas unerwartet. Aber Katsumi amüsierte sich nach wie vor köstlich. Als er den ‚Doktor’ dann fallen ließ schaute Katsumi dem Mann nach wie er am Boden lag und versuchte sich aufzurichten. Scheinbar war er ebenso Fassungslos wie Katsumi es zu beginn gewesen war.
Plötzlich räusperte sich die Katzendame und der kleine dicke Kater sprang von ihrer Schulter und schmiegte sich schnurrend um die Beine von Levi herum. „Nya… ‚Was haben sie sich eigentlich dabei gedacht?’ wäre wohl die beste Frage dafür, aber nein, ich werde sie nicht stellen, Nya. Ich weiß es nämlich. ‚Das sind ja nur Genin die können sich nicht wehren.’ Stimmt’s?“ Katsumi trat langsam immer näher an ihn heran und blickte mit dem verrückten Grinsen und den roten Augen den bescheuerten Professor an. Der Kater lies von Levi ab und stellte sich neben Katsumi. Man konnte fast denken er lächelte genauso verrückt wie das Mädchen. In dem Moment gab der Kater ein schräges Mauzen von sich was schon fast in den Ohren schmerzte für eine Sekunde. Kai mochte das gar nicht, wenn jemand seine Meisterin ausnutzte. Das ging ja nicht so. „Thehehe…“, kicherte das Mädchen und zeigte mit dem Finger auf sie. „Sie sind ein Stümper, Nya, sollten wir sagen, doch WIR empfinden weder körperliche Züchtigung noch verbale Beleidigungen als ausreichend. Kai schreit nach Demütigung, Nya.“ Dann blickte sie den Kater an, schenkte ihm ein Nicken und maunzte leise und verschränkte selbstgerecht die Arme. Plötzlich bewegte sich der kleine fette Kater direkt in Richtung des Doktors. Dieser versuchte zwar grade sich hoch zu drücken, doch als Kai auf seinen Rücken sprang, drückte es den Mann nieder und er lag flach auf dem Bauch am Boden. „Thehehe….“, kicherte das Mädchen selbstgerecht vor sich hin, während der Kater langsam sein Beinchen hob und den weißen Kittel gelblich einfärbte. Dann schüttelte sich der Kater leicht angewidert und lief wieder zu Katsumi. „Fertig, Nya.“, gab sie dann als letztes lächelnd von sich und übergab damit die Macht an Inoue. Übrigens... Katsumi war nicht Schöpfer all dieser Worte... Eine Nekoyami denkt nie ganz allein.
 

Misumi Kimihiro

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Es war fast wie ein kleines Wunder: Levi trat wirklich ernst und fast sogar ein wenig cool auf, als er schnurstracks in das Zimmer des verrückten Professors stiefelte, ihm die Ratte in den Schoß warf und anfing, sich richtig vorbildlich in die gesamte Situation hineinzusteigern. Immer wieder beschimpfte er ihn, machte sich über ihn lustig, und packte ihn schließlich sogar am Kragen. Der Doktor, überrascht von der Aufgebrachtheit des Jungen, stammelte nur irgendwelche unverständlichen Worte – an ganze Sätze war dem notorischen Stotterer in diesem Moment ohnehin nicht zu denken. Als Levi ihn unter seinem Griff zappeln ließ befürchtete die Yuudari beinahe, dass ihr stürmischer Kollege ihren Auftraggeber schlagen könnte, doch glücklicherweise kam es nicht soweit. Am Ende des ersten Teils der Show sank der Weißkittel einfach nur kraftlos zu Boden und sah seine „Gäste“ über seine dicken Brillengläser hinweg mit großen Augen an.
*Tja, Ratten können sich nun mal nicht ganz so gut wehren, wie? Ach ja, es ist schon fast wieder zu einfach…*
Mit einem zufriedenen Lächeln beobachtete Inoue anschließend, während sie noch immer am Rande der Tür stand, Gruppenmitglied Nummer zwei beim Druckablassen. Weitaus weniger aggressiv, aber nichtsdestoweniger einschüchternd spazierte die Kapuze quälend langsam auf den Professor zu und musterte ihn von oben, während ihr Kater sein Frauchen tatkräftig bei ihrem Schauspiel unterstützte. Immer wieder einmal versuchte Magomago sich aufzurichten, doch entweder versagten seine Beine unter ihm, oder aber er wurde von einem grauen Fellknäuel zu sehr in Angst versetzt, als dass er hätte die Kraft finden können. Als sich der Kater gegen Ende ein wenig erleichterte war Inoue hin und hergerissen – einerseits gönnte sie dem Doktor diese Behandlung, andererseits zeigten Mensch wie Tier dabei nicht unbedingt Niveau. Aber naja, sollten sich die Kinderchen diesen Spaß erlauben, bei welchen Missionen hatte man denn sonst schon einen beknackten Auftraggeber, den man dermaßen leicht einschüchtern konnte, damit er einen nicht verpetzte?
Bei der Rückkehr der Nekoyami nickte Inoue. Sie trat einen Schritt vor, machte eine leichte Bewegung mit der Hand in Richtung Türe und sagte zu ihren beiden Partnern: „Geht ihr schon mal raus und zur Treppe, ich komme in ein paar Augenblicken nach.“
Als ihre Kollegen verschwunden und Inoue allein mit dem Professor war, zog sie ihn wortlos auf seinen Sessel. Dann wandte sie sich ab, seufzte, drehte sich erneut um und presste den Professor über die Schulter tief in seinen Sitz hinein.
„Also, Magomago-sensei… wie ihr sehen könnt haben wir unsere Mission ganz vorbildlich erledigt.“ Ein kurzes Nicken in Richtung Ratte. „Und genau das werden sie unserer Verwaltung auch sagen, ja?“ Sachte nahm sie mit einer Hand das Kinn des Doktors und half ihm beim Nicken. „Ihr sagt nichts über Levis und Katsumis Unhöflichkeiten oder die fast entflohene Ratte.“ Erneut half die Yuudari etwas, diesmal durfte der eingeschüchterte Arzt allerdings nur den Kopf schütteln. "Brav. Sollte ich dennoch jemals hören, dass sie ein wenig zu viel über die falschen Dinge geplappert haben..." Einen Moment lang strich sie sich mit ihrer freien Hand über das Kinn während sie ihren Blick in Richtung Decke schweifen und gerade soviel Chakra in ihre Augen sickern ließ, dass sie für einen winzigen Moment das übliche Shinshin Seki-Schwarz annahmen. "Nun, sagen wir einfach, ich oder einer meiner Kollegen könnte Lust bekommen, für eine nicht ganz schmerzfreie Behandlung hier im Krankenhaus vorbeizukommen."
Mit einem Lächeln verließ Inoue schließlich das Büro des Schwächlings ohne ein weiteres Wort, schlenderte beschwingt den Gang hinunter und gesellte sich zu ihren Partnern, die brav vor dem Eingang zum Treppenhaus warteten. Mit einem seichten Lächeln bedachte sie wohl Levi als auch Katsumi, ja sogar der Kater erntete einen kurzen Blick.
„Nun denn, wie’s aussieht ist unsere Mission hiermit vorbei. Wenn keiner von euch mehr was zu sagen hat würde ich vorschlagen, dass wir noch gemeinsam rausgehen und uns dann endlich wieder trennen. Also?“
Als keiner von beiden den Mund aufmachte atmete die Yuudari einmal durch, wandte sich ab und öffnete die Türe zum Treppenhaus. "Dann auf nach draußen."

Der Tag neigte sich bereits deutlich dem Ende zu, als Inoue, Levi und Katsumi das Krankenhaus schließlich wieder verließen. Die Sonne tauchte den Himmel über Soragakure in ein zauberhaftes, dunkles Orange, und nichts an diesem wunderbaren Ende ließ die Ungeheuerlichkeiten erahnen, die die vergangenen Stunden beherrscht hatten - ein stotternder Professor, Vampirratten, und ein Serienkiller im Kittel. Vielleicht waren es ja auch nur genau diese Eindrücke, die die abendliche Freiheit so verführerisch schön wirken ließen.
Bevor sich die drei Genin zerstreuten, drehte sich inoue noch einmal dem Mädchen und dem Jungen zu, deutete eine knappe Verbeugung an und sagte: "Damit wären wir dann wohl am Ende unserer Mission. Magomago wird wohl demnächst dem Kage Bericht erstatten, wir selbst werden uns wahrscheinlich nicht mehr für irgendwas rechtfertigen müssen. Sicher sehen wir uns früh schon wieder deshalb... Man sieht sich wohl, bis bald."
Mit diesen mühsam herausgequetschten Worten verabschiedete sich die Yuudari, wandte sich ab und begann, mit mäßigem Tempo ihre Schritte in Richtung des Anwesens der Yuudari zu lenken.
*Sobald ich daheim bin wird einer unserer Ärzte mich erstmal von Kopf bis Fuß durchchecken müssen... das wird ein Spass.*
 
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Yagami Tamaki

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Das Krankenhaus von Sora - Notaufnahme

Mit dem Mut der Verzweiflung hatte Tamaki alles über sich ergehen lassen. Kurotas unorthodoxen (um nicht zu sagen, rundheraus verwirrenden) Umgang, die Herumdrückerei und das Fiebermessen, ja selbst als Saki dann auch noch seine Lymphknoten betasten wollte, war er still (manch einer hätte gesagt, komplett eingeschüchtert) sitzengeblieben und einfach nur froh gewesen, dass das Problem nicht irgendwo in seiner Hose lag. So schnell wie er gekommen war, war der Arzt auch schon wieder verschwunden und der Suzuya war mit seiner blauhaarigen Senpai allein. „Oh…“, machte Tamaki betreten, nachdem Saki ihm noch einmal in Verständlich erklärt hatte, wie es nun mit ihm und seinem entzündeten Arm weiterging. Im Großen und Ganzen klang das alles nicht weiter schlimm und auch die eine Nacht, die er im Krankenhaus verbringen sollte, störte Tamaki nicht weiter – im Gegenteil, er fand es sogar ein bisschen spannend. Es gab nur ein Problem: „Kann ich meinen Eltern irgendwie eine Nachricht schicken? Kaa-san weiß zwar, dass ich hier bin, aber wenn ich nicht wiederkomme, machen sie sich Sorgen.“. Es wäre zwar nicht das erste Mal gewesen, dass er unterwegs …aufgehalten worden war, aber bislang war er spätestens zum Abendessen wieder aufgetaucht. Das würde heute eher nicht passieren.

Wie die Antwort auch ausfiel – Tamaki folgte Saki ohne Widerrede auf das Krankenzimmer. Sogar ein kleines Lächeln zeigte sich auf seinem Gesicht wie ein schüchterner Sonnenstrahl. „Danke, Sumiya-san.“. Das war das Mindeste, was er gerade tun konnte, nachdem Saki sich über ihre Pflichten hinaus sogar noch bereiterklärte, einen Teil ihrer Pause für ihn zu opfern. Als sie das Zimmer auf Ebene 13 erreichten, war Tamaki über zwei Dinge sehr froh: das Erste war der Aufzug, der sie beide hier hoch gefahren hatte, das Zweite war der Nachdruck seiner Mutter, wegen dem er heute überhaupt erst hergekommen war. Auf den letzten Metern war dem Suzuya nämlich reichlich schwummerig geworden und er war hörbar außer Atem gekommen. Naja, und der Arm pochte auch ziemlich. Aber jetzt musste er an sich nur noch ins Bett fallen, sich pieksen lassen und danach vielleicht noch etwas essen. Klang alles machbar.

Das Krankenzimmer war mit zwei Betten und dazugehörigen Nachttischen ausgestattet, dazu fand sich noch der obligatorische Schrank sowie ein kleiner Tisch mit zwei Stühlen, an dem das Essen eingenommen werden konnte. Eine zweite Tür neben dem Eingang führte vermutlich in eine Nasszelle (ob sie den Namen Bad verdiente, musste Tamaki noch herausfinden). Bislang war keines der Betten belegt, was sich mit der Ankunft des Suzuya nun ja ändern würde. „Ist es egal, welches ich nehme?“, fragte Tamaki. Wenn er durfte, würde er natürlich das Bett am Fenster in Beschlag nehmen. Nur die Wand anzuschauen wäre selbst für ihn auf Dauer langweilig und Saki würde auch bestimmt bald weiter müssen oder wollen.
 

Sumiya Saki

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Ein wenig musste Saki Grinsen, als sie Tamaki in das Zimmer begleitete und er darum bat seine Mutter zu informieren. Es war aber auch zu niedlich, wie sehr sich der Genin darum kümmerte, dass seine Mutter informiert war. Hielt sie ihn nicht für alt genug auf sich selbst aufzupassen oder so? Immerhin war der Kerl hier vor dem Blauhaar Genin, also sollte er auf sich aufpassen können … in Theorie. Die Wundrose sagte da etwas anderes, denn die war von Anfang an vermeidbar gewesen. Vielleicht war Saki auch ein wenig weltfremd, was das anging. Sie hatte schon so lange keine Mutter mehr und auch wenn sie ab und an Ärger von der Kräuteroma bekam, es ging dabei nie um ihr Fernbleiben über Nacht oder so. Sie hatte eigentlich eine Menge Freiheiten, aber das war in den Slums üblich. Regeln, die zu streng waren, wurden generell schnell verworfen oder eiskalt ignoriert. Noch schneller, wenn man keine Eltern besaß. Vielleicht musste Saki das mit der Empathie noch etwas üben. Mitgefühl war eine ihrer Schwächen. Sicher kann deiner Mutter eine Nachricht übermittelt werden. Wenn du willst kann ich das sogar eine meiner Zeichnungen machen lassen, ist zwar dann weniger offiziell, aber dafür kann ich dir garantieren, dass die dann noch heute aus dem Krankenhaus kommt, die Post hier ist manchmal ... langsam. Soll heißen auf jeden Fall nicht dir Priorität hier. Die Briefe kamen raus, aber oft dauerte es. Die Verwaltung hinkte an der Stelle manchmal etwas.
Im Zimmer bedeutete Saki Tamaki Platz zu nehmen, welches Bett er benutzte war erstmal egal, sie würde die Patienteninfos so oder so daran befestigen müssen und im System stand nur, welche zwei Patienten in diesem Zimmer waren, nicht genau welches Bett sie belegten. Wäre vielleicht in Zukunft mal eine Idee diese Information hinzuzufügen, aber aktuell hate der Suzuya die freie Wahl. Weißt du schon, was du Essen möchtest? Wir haben immer drei Optionen und es bleibt eigentlich immer genügend übrig, dass die Nachzügler kurz vor dem Essen auch genug bekommen. Es gibt ein Gericht mit Lamm und Wurzelgemüse, sowie eine Lasagne. Die vegetarische Option ist ein Auflauf mit Aubergine und Schafskäse. Veganes bieten wir leider nur an, wenn es vorher bekannt ist. Wenn ich dir schon essen bringe, bekommen die anderen auf der Etage aber auch etwas, könnte also ein oder zwei Minuten dauern, mach es dir schonmal bequem. Sie wartete nur auf die Antwort des Suzuya.
Damit entschwand Saki auch schon wieder und machte sich auf den Weg zum Schwesternzimmer auf der Station. Direkt daneben wurde das Mittagessen präpariert, sodass Saki von dort den Gang bedienen konnte, der auch Tamakis Zimmer enthielt. Die Schwestern waren nur zu dankbar für die Hilfe gewesen und da sie Saki kannten und wussten, dass sie häufiger aushalf, schienen sie auch nicht abgeneigt zu sein, da dies auch bedeutete, dass jede von Ihnen etwas mehr Pause bekommen würde. Nach getaner Arbeit, es hatte etwa fünfzehn Minuten ihrer Zeit in Anspruch genommen, wollte sie gerade Tamakis Zimmer betreten, als eine junge Schwester den Gang entlangkam und Saki mitteilte, dass sie für heute freigestellt wurde. Die Notaufnahme hate sich beruhigt und die Schwestern würden auch wieder ohne sie kalrkommen. Mit diesne guten Nachrichten betrat Saki wieder das Zimmer des anderen Genin und präsentierte ihm sein Wunschmenü … oder eher die geschmacklose Variante davon. Krankenhausessen war nie sonderlich geschmackvoll, Gewürze wurden halt nur spärlich verwendet und Salz auch nur in Maßen. Guten Appetit! Übrigens, aus meiner Pause ist ein Feierabend geworden, meine Hilfe wird heute nicht mehr benötigt, falls du also etwas mehr Gesellschaft willst beim Essen, ich hab Zeit. Ansonsten kann ich dich natürlich auch in Ruhe lassen. Es lag ganz an Tamaki, die Sumiya hatte auf jeden Fall nichts mehr vor, immerhin war der ganze Tag als Arbeitstag angedacht gewesen.
 

Yagami Tamaki

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Das würdet Ihr tun?”, fragte Tamaki hoffnungsvoll, während er seine Jacke ans Fußende des Betts am Fenster legte. Jetzt war es seins. Im Stillen fragte er sich, ob er sich nicht einfach in Straßenkleidung hineinlegen konnte oder so ein scheußliches Hemdchen mit Schlitz auf der Kehrseite anziehen musste. Na, wie auch immer. Vor Sumiya-sensei würde er sich jetzt ganz sicher nicht weiter entblößen (die Episode mit Kurota hatte ihm nun wirklich gereicht) und sie machte auch keine Anstalten, ihm irgendwelche Unaussprechlichkeiten vorzuschlagen. Also war die Entscheidung rasch gefallen und der Suzuya zog lediglich die Schuhe aus, bevor er sich auf das Bett schob. Zudecken konnte er sich später noch – so wie er den Arzt verstanden hatte, sollte er nur ruhig liegen. „Sie wird zwar so oder so herkommen, aber… wenn sie sich keine Sorgen machen muss, ist das für alle Beteiligten besser.“. Einerseits für seine Mutter selbst, aber auch für die armen Schwestern und Ärzte, die sich dann mit ihr herumschlagen mussten. Und er hatte dann vielleicht sogar noch die Chance auf anständiges Schlafzeug und eine Zahnbürste. „Soll ich die Nachricht selbst schreiben oder Euch diktieren?“.

Essen sollte es dann auch noch geben und obwohl Tamaki nicht mehr wirklich Hunger hatte (inzwischen war er wirklich ordentlich geschafft), wagte er es nicht, seiner Senpai zu widersprechen. Außerdem… wer wusste schon, wann es hier wieder etwas Essbares geben würde oder ob nicht doch noch jemand auf die Idee kommen würde, ihn fasten zu lassen, denn es könnte ja sein, dass… “Oh, danke. Dann nehm’ ich gern das Vegetarische.“. Das Lämmchen, auch wenn es längst dahingeschieden war, tat ihm dann doch leid. Und Lasagne mochte er gerade nicht so gern. „Und lasst Euch ruhig Zeit. Ich lauf‘ nicht weg, versprochen.“. Ein schüchternes Lächeln rundete die Worte ab. Aber bei einem Zeitgenossen, der so flüchtig war wie der Suzuya, tat eine gelegentliche Versicherung vielleicht ganz gut.

Während Saki sich also aufmachte, das Essen zu holen und anschließend zu verteilen, hatte Tamaki zum ersten Mal seit seiner Ankunft und den nachfolgenden Ereignissen die Gelegenheit, über seine Situation nachzudenken. Für etwa acht Sekunden. Dann fielen dem Suzuya ungewöhnlich abrupt die Augen zu und er driftete in einen unruhigen Schlummer, der sich wohl recht bald schon zu einem Tiefschlaf ausgewachsen hätte, wäre Saki nicht wenig später mit dem Essen erschienen. „Mmmh?“, machte Tamaki und blinzelte sich verwirrt wach. Oha. Richtig. Krankenhaus. Saki. Essen. „Ach, Entschuldigung…“, murmelte er und bequemte sich etwas umständlich wieder aus dem Bett heraus. Das war doch alles ein bisschen anstrengender als er sich das vorgestellt hatte. „Vielen Dank, Sumiya-sensei. Das ist wirklich sehr nett.“, sagte der Suzuya artig, als er sich am Tisch niedergelassen hatte und den Auflauf vor sich hatte. Sah doch gar nicht so schlecht aus… „… und ein bisschen Gesellschaft wäre schön. Falls Ihr nicht lieber Feierabend machen möchtet. Ihr habt doch bestimmt schon einen langen Tag hinter Euch.“. Fragend schaute er Saki an. Wollte sie wirklich ihre Freizeit für ihn opfern?
 
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Das vegetarische Menü also? Nun, Saki würde nicht noch mehr urteilen, als dies. Zwar konnte sie es nicht ganz nachvollziehen, warum Tamaki auf Fleisch verzichtete, aber das lag wahrscheinlich eher daran, dass sie selbst seltener die Möglichkeit hatte an Fleisch zu kommen, das nicht von Maden zerfressen war und daher diese Option schon am verlockendsten wäre. Doch jedem das Seine. Sollte Tamaki mit der vegetarischen Option glücklich werden, immerhin sollte er es ja essen und nicht die Sumiya. Noch bevor Tamaki Sakis Angebot auf Gesellschaft bejahen konnte, pflanzte sie sich bereits im Schneidersitz auf einen hölzernen Hocker, der bei einem den Betten gegenüberstehenden Tisch stand. Zwar waren auch zwei eher mäßig gepolsterte Sessel für Gäste frei, aber Saki bevorzugte das harte Sitzmöbelstück. Es bot ihr auch mehr Möglichkeiten sich zu drehen und zu bewegen und zwang sie dazu den Rücken gerader zu halten. Größtenteils aber ihre persönliche Präferenz.

Langen Tag? Nicht wirklich, gerade weil die mir angedachte Schicht recht kurz ausgefallen ist, aber das hat man davon, wenn man nur aushilft. Außerdem hatte Saki nicht unbedingt das Bedürfnis schnell nach Hause zu kommen, die Kräuteroma hate sicherlich wieder viel zu tun, aber sie hatte heute auch eine etwas unangenehme Laune gehabt und da wollte sich das Blauhaar nicht reindrängen. Bis zum Abend wegbleiben würde sie zwar nicht, aber eine halbe Stunde herauszögern sollte kein Problem sein. Und du? Hattest sicherlich nicht gedacht die Nacht hier zu verbringen. Was war das überhaupt für ein Job, bei dem du, Nanami und Schnösel-kun Katzekratz gespielt habt? Nervtötend klang die Aufgabe auf jeden Fall, aber vielleicht schaffte es Tamaki die Aktion in schönere Worte zu kleiden. Er hatte so eine beruhigende und auch optimistische Art, die es schaffte alles etwas positiver dar zu stellen. … Oder er war einfach nur unerhört naiv, auch möglich.

Die Situation war gerade recht komisch, leider nicht im lustigen Sinne, denn mit Saki und Tamaki befanden sich zwei Personen in einem Raum, die auf niemanden den Eindruck machen konnten gut im Smalltalk zu sein. Die Sumiya war auf jeden Fall kein Genie auf der zwischenmenschlichen Ebene. Normalerweise eher forsch und wenig rücksichtsvoll, war sie im Krankenhaussetting eher freundlich und mitfühlend. Keines dieser Attribute machte sie jedoch zu einer besonders gesprächigen und konversational überragenden Person, daher folgte schnell ein betretenes Schweigen, dass sicherlich als unangenehm eingestuft werden konnte. Von dem Schweigen ein wenig genervt schnalzte Saki einmal kurz mit der Zunge und beugte sich etwas in Richtung des Suzuya. So. Und jetzt? Sie trat gerade auf der Stelle, eine vollkommen inhaltslose Konversation war das letzte, was Saki führen wollte, aber gleichzeitig lohnte sich Anschweigen ganz und gar nicht. Dann hätte sie nämlich wirklich gehen können.
 

Yagami Tamaki

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Tamaki lächelte, als Saki sich auf dem Hocker niederließ. So wie ein Tamaki eben lächelte. Etwas scheu und schüchtern, aber doch ehrlich und warmherzig. Und auch eine Spur erleichtert, denn so gern der Suzuya sonst für sich war, so froh war er nun, in dieser Situation nicht allein zu sein. Er nickte, noch immer lächelnd, auf Sakis Worte. Nur gut, dass sie frei bekommen hatte. Tamaki hatte den leisen Verdacht, dass sie auch so schon genug Arbeit zu verrichten hatte. „Oh, der Job mit den Katzen…“, erinnerte er sich. Hatte Sumiya-sensei den armen Joudan gerade wirklich "Schnösel-kun" genannt oder verwechselte sie ihn vielleicht mit jemandem? Der Blondschopf trug zwar immer teure Stoffe und drückte sich mitunter etwas verkompliziert aus, aber sonst war er Tamaki in der Regel zuvorkommend begegnet. So auch während des Jobs, den er ohne Joudan sicherlich nicht überlebt hätte.

Der Suzuya überlegte, wie er die Geschichte am besten beginnen sollte, und nutzte die Zeit, um ein paar Bissen vom Auflauf zu nehmen. Mit Oma Umekos Küche war er natürlich nicht zu vergleichen, schmeckte aber auch nicht unbedingt schlecht und hatte zudem den Vorteil, dass Tamaki zum Essen nur eine Hand benötigte. So konnte er den infizierten Arm ausruhen, wie es Doktor Kurota es ihm gesagt hatte. „Naja… es fing eigentlich ganz harmlos an.“. Das tat es immer. „Es gibt auf Plattform 4 einen älteren Herrn, der nach dem Tod seiner Frau allein mit sieben Katzen lebt. Er kümmert sich sehr gut um sie, aber sie sind ein bisschen aufdringlich.“. Hörte man von Katzen ja des Öfteren, aber so viele Erfahrungen hatte der Suzuya mit den lieben Tierchen dann auch noch nicht gemacht. „Jedenfalls wollte er gern ein Thunfischbrötchen essen, aber die Katzen hätten es ihm gestohlen und weggefressen. Also mussten wir ran und die Tiere ablenken, damit er in Ruhe essen konnte.“. So einfach die Aufgabe begonnen hatte, hätte sie auch weitergehen können. Aber sie hatten wohl alle nicht mit der Hartnäckigkeit (und Brutalität) der Katzen gerechnet. „Es gab noch eine Schüssel mit Thunfisch extra für die Katzen. Der Plan war, sie zu füttern, aber sie waren so verrückt nach dem Fisch, dass sie über mich hergefallen sind, als ich die Schüssel aus dem Kühlschrank geholt habe. Dabei haben sie mich dann so erwischt.“. Ein kleines Lachen huschte über Tamakis gerötetes Gesicht. Rückblickend fand er es urkomisch, aber als er mitten in dem Knäuel hungriger Stubentiger gesteckt hatte, war ihm angst und bange gewesen. “Joudan-san hat mich vor Schlimmerem bewahrt und die Katzen aus dem Haus gelockt. Aber ich weiß, dass er auch gebissen und gekratzt wurde. Nanami-san hat Glück gehabt, glaube ich.“. Wäre ihr ja auch zu wünschen. „Meint Ihr, dass wir nach Joudan-san sehen sollten?“. Am Ende lag er fiebernd in irgendeiner Ecke. Aber seine Schwester würde ja hoffentlich Hilfe holen…

Als allmählich wieder die Stille ins Zimmer kroch, bemerkte Tamaki es zunächst gar nicht, so wenig störte er sich daran. Langsam aß er seinen Auflauf weiter, bis Saki das Schweigen brach. Und jetzt? Das zumindest war eine Frage, die er leicht beantworten konnte. Es stimmte zwar, dass der Suzuya nicht der größte Redner war, aber er hatte eine Eigenschaft, die dies noch übertraf: eine nahezu unverschämte Neugier. Es gab Vieles, das er über Saki wissen wollte. Einen gewissen Eindruck hatte er zwar bereits auf ihren gemeinsamen Missionen bekommen, aber es gab noch zu viele weiße Flecken. „Ihr habt doch bestimmt schon weit verrücktere Sachen erlebt als wilde Katzen.“, wagte er sich leise vor und blickte erwartungsvoll auf. „Erzählt mir doch davon.“.
 

Sumiya Saki

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Es erschien Saki durchaus fair zu sein, dass sie etwas übere ihre bisherige Arbeit verlauten ließ, nachdem Tamaki die Geschichte über sein Abenteuer mit den Katzen zum Besten gegeben hatte. Gleiches mit gleichem vergelten. Doch welche ihre Aufträge sollte sie dem erkrankten Genin erzählen? Für die Sumiya waren die meisten ihrer Aufträge nicht wirklich der Rede wert, Keller aufräumen und Hooligans verscheuchen wirkten jetzt nicht sonderlich aufregend oder interessant. Vielleicht wäre es am besten, wenn sie etwas zu ihrer letzten Mission erzählte, die hatte wenigstens etwas Spannung, auch wenn die Prämisse eher langweilig geklungen hatte. Ja, das war wohl die beste Vorgehensweise. Ein wenig lehnte sich Saki zurück und atmete einmal tief durch, dabei schob sie sich mit einer Hand das blaue Haar aus dem Gesicht und blickte zu Tamaki herüber. Okay, dann erzähl ich dir mal von meiner letzten Mission. Es ging da um das Kartografieren einer Höhle am grunde einer Bucht nicht allzu weit weg von Getsurin. Ob ihn das Thema überhaupt interessierte? Kann mir eigentlich egal sein, er hat gefragt. Vorsorglich kramte die Sumiya eine ihrer Schriftrollen hervor und nahm ihren treuen Pinsel zur Hand. Multimediale Unterstützung in Form von Zeichnungen würde der Suzuya auch noch bekommen. Los ging es an eine eher trüben Ta in getsurin, wo ich die Mission leiten sollte. Mir waren drei andere Genin zugeteilt worden, Meteki Pakura, Hayabusa Ray und Tetsuya Kokoro. ...
In großem Detail, jedenfalls für Sakis Verhältnisse begann sie die Ereignisse des damaligen Auftrages nach zu erzählen, angefangen mit der einfachen Überfahrt zu der Stelle, wo die Höhle entdeckt worden war. Den Tauchgang zu viert, der begegnung mit einem HAi und die Erkundung der höhle selbst riss die Sumiya nicht nur an, sondern verwandelte sie in eine lebhafte Geschichte, damit sich Tamaki auch gut vorstellen konnte, was vor Ort geschehen war. Immer wieder ließ die Sumiya ein wenig Luft, damit eventuell Nachfragen geklärt werden konnten. Für die Krebse nahm sie ihre Schriftrolle zur Hilfe und skizzierte dem Genin, wie groß die Tiere im vergleich zu den kleinen menschen gewesen waren, vielleicht übertrieb sie es etwas, aber mehr als ein oder zwei Meter hatte sie sicherlich nciht hin geschummelt. Besonders farbenfroh beschrieb Saki den Höhepunkt der Mission, den Kampf unter dem Wasser der Bucht mit den Wilderern und den hungrigen Haien, lediglich auf die bildliche Darstellung, wie ein er der Wilderer von einem Hai in Fetzen gerissen wurde, verzichtete die Iryounin besser. Sie hatte so ein Gefühl, dass Tamaki eher zu der Sorte Mensch gehörte, die solche Beschreibungen nicht allzu gut vertrugen. … Abschließend haben wir die Wilderer den Behörden übergeben, jedenfalls die, die es überlebt hatten. Alles in allem hatte Saki eine ganz schön lange Zeit von ihrer Mission geredet, dafür dass sie eigentlich gar nichts hatte sagen wollen, war das schon beachtlich.
Ein wenig erschöpft vom Erzählen der Geschichte, blickte Saki gedankenverloren aus dem Fenster des Krankenzimmers. Der Himmel hatte bereits eine leicht orangene Färbung angenommen, was auf das Nahen des Abends hindeutete. Schon so spät? Das hat länger gedauert, als ich vermutet habe. Vorsichtig begann Saki damit ihre Schriftrolle wieder zusammen zu rollen und blickte dann zu Tamaki ins Krankenbett. Es ists chon ziemlich spät, ich sollte mich auf den Weg machen. Keine Sorge, deiner Mutter sage ich noch Bescheid, wo du bist und falls du etwas brauchst, die Schwestern werden sich hier gut um dich kümmern. Soll deine Mutter dir noch was mitbringen? Schnell hatte die Sumiya ihre Sachen zusammen gepackt und war bereit aufzubrechen, sofern Tamaki keinen weiteren Wunsch hatte, würde sie ihn für den Abend in Ruhe lassen. Er würde glücklicherweise nicht zu viel Zeit im Krankenhaus verbringen müssen und einen großen Teil hatten die beiden Genin ja nun bereits verquatscht.
 

Yagami Tamaki

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Es war pure Faszination, die in Tamakis fiebrigem Gesicht stand, als Saki ihre Mission durch ihre Worte und wunderschönen Zeichnungen im wahrsten Sinn des Wortes lebendig werden ließ. „Riesenkrebse ...“, wiederholte der Suzuya in leisem Staunen. „Die würde ich auch gern mal sehen.“. Wurde wirklich Zeit, dass er ein bisschen mehr herumkam. Je weiter nach Westen, umso lieber, auch wenn die Chance, mitten in der Wüste auf Riesenkrebse zu treffen, wohl verschwindend gering war. Ein Opfer, das Tamaki sehenden Auges eingehen würde. Wie noch einige andere mehr. Fürs Erste - und hoffentlich nur diese eine Nacht – aber saß er hier in diesem Krankenbett fest und würde wohl auch in den nächsten Tagen noch keine großen Sprünge machen können. Allem voran, weil seine Mutter, sobald sie hiervon erfuhr, ihn für mindestens eine Woche zuhause festsetzen und auch den Rest der Familie davon überzeugen würde, dass „der Junge dringend wieder zu Kräften kommen“ müsse. Hatte noch nie geklappt (Tamaki und Kraft waren noch immer zwei sich einander ausschließende Prinzipien), aber davon ließ sich eine Suzuya Miho, geborene Yagami, nicht aufhalten.

Als irgendwann viel später alles erzählt und der Auflauf längst aufgegessen war, warf die tiefstehende Sonne lange Schatten in das Zimmer. „Danke, dass Ihr bei mir geblieben seid, Sumiya-sensei.“. Tamaki lächelte unter seinen geröteten Wangen. Einem natürlichen Verlauf folgend, war das Fieber zum Abend hin etwas gestiegen, so dass der Suzuya insgeheim doch dankbar war, wenn er jetzt ein wenig die Augen schließen konnte (zumindest bis seine Mutter mit fliegenden Fahnen hier einfiel). „So ein Krankenhaus kann ganz schön gruselig sein.“. Notwendig, wie er gerade am eigenen Leib erfuhr, aber ja ... gruselig, wenn man sich mit den ganzen Abläufen und Untersuchungen nicht auskannte. „Meiner Mutter ... vielleicht einen Pyjama, Zahnbürste und ... für morgen frische Unterwäsche.“. Peinlich? Ja. Aber Tamaki war an einem Punkt, an dem es ihm egal geworden war - und rot war er so oder so. „Vielen Dank, Sumiya-sensei. Für alles. Ich weiß das wirklich zu schätzen.“. Der Abschied rückte näher, auch wenn er gewiss nur vorläufig sein würde. Aber eines wollte der kleine Suzuya doch noch loswerden. Es hatte ihm seit ihrer gemeinsamen Mission auf dem Herzen gelegen und vielleicht war hier und heute der richtige Anlass, einen ersten Schritt zu tun. „Bevor Ihr in den verdienten Feierabend geht...“, setzte er an und suchte Sakis Blick. „Die Klinik, die Ihr eröffnen wollt... Sagt bitte, wenn ich etwas tun kann. Ich würde gern helfen.“. Heute erst hatte die Sumiya wieder unter Beweis gestellt, dass unter ihrer rauen Igelstachelschale (deren Stacheln sie auch noch hervorragend und höchst zielsicher verschießen konnte!) ein gutes Herz schlug. Vielleicht eines, das diesen Schutz brauchte, um weiterschlagen zu können. „Ich hab auch ein paar Ideen ... Wenn Ihr wollt, lasst uns gemeinsam überlegen, wenn das hier vorbei ist.“. Er hob seinen bandagierten Arm, der bei der Bewegung recht nachdrücklich pochte. Nun, das würde er nicht für immer tun, auf die eine oder andere Weise. Nachdem Saki sich verabschiedet hatte, blickte Tamaki noch eine Weile auf die Tür. Ein wenig hoffte er ja, dass Saki seiner Oma Umeko in die Arme lief. Die würde sie nämlich nicht ohne ein großes Fresspaket wieder aus ihren liebevollen Klauen entlassen. Umständlich rückte sich der Suzuya im Bett zurecht und angelte mit seiner freien Hand den mp3-Player aus seiner Hosentasche. Ein bisschen Gefissel später ließ er sich mit seiner Lieblingsmusik aus Suna in den Ohren zurück aufs Kissen sinken. Bald schon sank er in einen Traum, in dem seine Mutter auf einer Welle aus Katzen in sein Zimmer geflutet kam und ihn samt Bett davonspülte...


~ Ende vom Lied Off! ~​
 
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