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Die Straßen des Reichenviertels

Fukazawa Akio

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Ohja, das war eine wirklich... interessante Mission, in die sie da geschlittert war, das musste sie schon zugeben. Morgens hatte sie wie immer in den Briefkasten geschaut und was hatte dort darauf gewartet, von ihr gefunden zu werden? Ein Brief mit dem Zeichen von Soragakure darauf, der förmlich danach schrie, aufgerissen zu werden- einem Wunsch, dem Yukiko auch sofort nachgekommen war. Und was war heraus gekommen? Ein Einbruch, natürlich. Eigentlich war es Standard, einen solchen zu verhindern... nur dieses mal mussten sie selbst einbrechen. Etwas erstaunt hatte sie sekundenlang auf das Blatt Papier gestarrt, es dann gewendet und sich die Namen und Daten ihrer Mitstreiter durchgelesen. Der erste war ein Junge, den sie nicht kannte- Yotuishe Teysaru, ein Genin aus Soragakure, der soch wirklich nicht schlecht aussah, zumindest nicht auf dem Foto, das sie in Händen hielt. Die zweite Person war... die Ikari war vor Lachen an der Wand zusammen gebrochen, als sie gelesen hatte, wer die dritte im Bunde sein würde. Oh ja, das würde sicherlich eine interessante Erfahrung werden- armer Teysaru...
Anstatt wie sonst schon früh morgens die Mission zu beginnen, hatte Yukiko die beiden Genin um sieben Uhr Abends an den Rand des Reicheviertels bestellt, da ihre Mission bei hellichtem Tag so gut wie Selbstmord gewesen wäre. Außerdem hatte derjenige, der ihnen den Auftrag gegeben hatte, erklärt, dass er und seine Frau außer Haus sein würden... romantisches Abendessen oder so. Schon allein bei der Vorstellung kam ihr die Galle hoch... bah~ Romantisches Essen hin oder her, Yukiko konnte es egall sein, solange das Ehepaar außer Haus war. Eigentlich hörte sich doch alles ganz einfach an: Geht rein, holt es heraus und geht wieder weg, ihr könnt es behalten- ihr könnt, wenn ihr wollt, aber wenn es so schrecklich war, dass man deswegen Ninja beauftragte, dann musste es schon eine echte Qual sein, oder?
Mit einem leichten Kopfschütteln beförderte Yukiko einige Strähnen ihren hellen Haars hinter ihre Schulter und lächelte. Beide Teamkameraden hatten vor einigen Tagen Post von ihr bekommen, die ihnen Ort und Zeit der Mission mitgeteilt hatte. Ob das ominöse dritte Teammitglied wohl ähnlich wie sie reagiert hatte? Wohl kaum... oder?
 
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Natürlich hatte auf die erste abgeschlossene Mission seine nächste folgen müssen. Das war sein Job, seine Aufgabe. Erst nachdem er sich zum ersten Mal erfolgreich bewiesen hatte, sah sich Teysaru eigentlich wirklich als Ninja an. Selbstverständlich durfte er sich nicht auf seinen Lorbeeren ausruhen, denn die gemachten Erfahrungen hatten ihm nicht nur eine gewaltige Ladung Selbstvertrauen eingebracht, sondern auch schmerzlich aufgezeigt, dass er nicht halb so gut trainiert war, wie er es gerne hätte. Er war doch ziemlich wehrlos und auf die Hilfe eines anderen angewiesen gewesen. Das durfte nicht noch einmal passieren. Keineswegs, weil er anderen Leuten nicht vertraute. Es war nur nicht immer jemand in der Nähe, der ihm aushelfen würde. Obwohl Shinobi für gewöhnlich im Team arbeiteten, mussten sie auch solo eine gewisse Kompetenz aufweisen. Jeder kluge Gegner griff zunächst das schwächste Glied an.
Nun, schwach bin ich nicht, dachte er leicht lächelnd, während er die Bandage um seinen vernarbten Arm schlang und sich ein Muskelshirt überzog. Normalerweise war er nicht der Fan von enger Kleidung, aber diese Mission sollte nach dem Brief, den er von einer unbekannten Genin namens Ikari Yukiko erhalten hatte, nachts über die Bühne laufen. In diesem Fall war schwarz und ungehindert einfach viel besser als weit und fliegend. Erstens regte das Aufwirbeln bei Landungen oder Kämpfen die Sicht auf sich, oder versperrte sie gar für ihn selbst, andererseits flatterte Stoff beim Springen. Was auch immer der genaue Ablauf der Mission war, er wollte darauf vorbereitet sein. Zu dem verabscheuten, schwarzen Muskelshirt gesellte sich also noch eine einfache Hose, sowie schwarze Turnschuhe, und bereit war er eigentlich.
Trotzdem rührte sich der Yotuishe geschlagene fünf Minuten nicht von der Stelle, auf der er in seinem Zimmer stand und starrte den Uhrzeiger, der sich langsam immer weiter der Sieben zuneigte, an. Er war immernoch verdammt nervös. Einen großen Beitrag dazu leistete die Ungewissheit über seine Teammitglieder. Eines war ein Mädchen, das war klar. Wobei das nicht unbedingt das Ausschlaggebende war. Nachdem er in seiner letzten Mission einige Mädchen in Bikinis über einen Laufsteg stolzieren hatte sehen, fühlte er sich einigermaßen bereit für alles, was Yukiko auffahren würde. Wenn sie würde. Er kannte sie ja nicht und konnte sie nicht einschätzen. Dies war der Punkt, der seine Furcht begründete. Angst vor dem Unbekannten.
Der Ruf seiner Mutter von unten ließ den Jungen heftig zusammenzucken. Wenn er nicht pünktlich war, würde er sich mit Sicherheit noch den Zorn der beiden einhandeln, und das wollte er bestimmt nicht. Da er nicht wusste, ob es einen Kampf während der Mission geben würde, angelte er sich seinen Rucksack mit der Ausrüstung und dem Siegel für seinen Bo und raste die Treppe hinab. Da sich der Zeiger immer mehr auf die unangenehme Sieben zubewegte, nahm er das kalorienarme Lunchpaket seiner Mutter ausnahmsweise ohne weitere Diskussion mit, drückte ihr einen Kuss auf die Wange und winkte seinem Vater zu, bevor er auch schon aus der Tür verschwand. Einen Augenblick musste er sich an die genaue Beschreibung des Treffpunktes erinnern. Ach ja, irgendwo im Reichenviertel. Dann lief er auch schon los.

Es dauerte ein Weilchen, bis Teysaru sich in den unbekannten Gefilden dieses Viertels zurechtfand, schließlich war er definitiv nicht reich, und hatte auch keine Freunde, die genug Geld hatten, um dort zu leben. Schließlich hatte er es aber geschafft, und war nun mit ruhigen Schritten auf dem Weg zum Treffpunkt (die ganze Strecke, in der er sich beinahe zu Tode gehetzt hatte, war ein Wundermittel gewesen, um sich zu beruhigen und jetzt völlig cool zu bleiben!). Außerdem wollte er einen guten ersten Eindruck machen und nicht sofort wieder als der Junge gelten, der so aufgeregt war, dass man glauben würde er wäre auf Drogen. Nein, heute würde er sich als Shinobi geben. Kurz vor der Straßenecke, die zu ihrem Treffpunkt führen würde, blieb er stehen, um sich die verwuschelten Haare ein klein wenig zu ordnen, die durch seinen halsbrecherischen Lauf, um ja nicht zu spät zu kommen etwas aus dem Sitz gebracht worden waren. Bei Teysaru bestand das allerdings im Großen und Ganzen darin, den Kopf zu schütteln und einmal gen Stirn zu blasen. Magische Frisuranpassungsfähigkeit und so. Seufzend und zugleich tief durchatmend setzte er sich letzendlich aber doch in Bewegung und kam auf ein Mädchen zu, das er schon beim ersten Blick als Taijutsuka ausschließen konnte. Sie war erheblich kleiner als er, sah jünger aus, und sehr zierlich. Nichts war an ihr von dieser beinahe bedrohlichen Ausstrahlung, die er mit anderen Mädchen verband. Wäre da nicht dieser kühl anmutende Gesichtsausdruck, er hätte sie durchaus mit "niedlich" betitelt. Doch Äußeres konnte täuschen, das war schließlich die erste Lektion, die man als Ninja lernte. Henge war ein sehr einfaches Jutsu, also sollte man nicht seinen Augen, sondern dem Eindruck trauen, den das Gesamtbild ergab. Erscheinung, Charakter, Fähigkeiten. Teysaru überquerte also die Strecke, ohne sie genauestens zu mustern und blieb etwas entfernt stehen, damit der Größenunterschied nicht ganz so krass wirkte, doch auch nicht so weit, dass sie es als Distanzierung aufnehmen konnte. "Konichiwa. Ich nehme an, du bist Ikari Yukiko?", fragte er und verbeugte sich leicht, damit er nicht wirkte wie ein Stock - außerdem war sie eine Dame. Letztes Mal hatte er das schon versäumt, das würde ihm nicht wieder passieren! "Ich bin Yotuishe Teysaru." Vielleicht klang das etwas nüchtern, aber er hatte nicht wirklich eine Ahnung, über was er sich unterhalten sollte, also beließ er es dabei und wartete lieber eine Reaktion ihrerseits ab. Und es konnte ja auch nicht lange dauern, bis der oder die andere auftauchen würde, wenn er sich nicht vollkommen verschätzt hatte.

 
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Inuzuka Ara

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Bingo, Teysaru hatte Recht. Natürlich ließ die Perfektionistin nicht lang auf sich warten und den perfekten Auftritt wollte sie ohnehin hinlegen. Ihr Tag war bis jetzt recht normal gewesen. Sie verbrachte die ganze Zeit zu Hause und bereitete sich vor, während ihr großer Bruder nur mit Hausarbeit beschäftigt war und der kleinere nervig wie immer um die Schwester herumtollte und spielen wollte. Wie immer hatte sie ihn davon gejagt und sich weiter mit sich selbst beschäftigt, also wirklich absolut nichts Erwähnenswertes. Tora hatte sich eine Kleinigkeit zu Essen gemacht, welche sie in ihrer Tasche mit sich trug, dazu hatte sie sich die ganz normale Kleidung angezogen, welche sie immer trug und ihre Kette mit der kleinen Schriftrolle angelegt. Neben einigen kleinen versteckten Ninjawaffen war Tora damit eigentlich schon perfekt ausgerüstet. Nun erwartete sie nichts als eine wohl wahrlich spannende Nacht, denn auch für Tora war dies die erste Mission, die sie bei Nacht verbrachte und das machte das Ganze noch wesentlich interessanter.
Von dem Brief den sie bekommen hatte, wusste die Yamamoto schon um wen es sich bei ihrer Teamleitung handelte. Nun, Tora kannte das Mädchen ganz genau und sie war nicht der Typ, der schnell in lautem Gelächter ausbrach. Stattdessen zierte das Gesicht der Kunoichi ein wirklich gieriges Lächeln. Ja, darauf war Tora schon mehr als gespannt. Sie kämpfte sozusagen mit Yukiko zusammen oder noch besser unter ihrer Anleitung. Zwar hatte Tora bisher erst eine Mission geleitet, doch war sie nicht unbedingt dumm. Deswegen würde dies wohl so oder so ein mehr als interessanter Machtkampf werden. Dabei war Tora sich doch so sicher gewesen, dass die beiden nun Freundinnen waren, doch nur weil sie dies waren, schloss dies ja nicht eine gewissen Rivalisierung aus oder?
Mit hastigem und monotonem Schritt lief die Yamamoto über den Asphalt. Heute sogar mal ohne die gewohnten Kopfhörer. Stattdessen trug das Mädchen einen absolut nichtssagenden Gesichtsausdruck mit sich. Ihre Körperhaltung war steif und mochte fast verkrampft wirken, wenn das Mädchen nicht irgendwie elegant dabei wirken würde. Es war ein angenehmes Gefühl in der anbrechenden Dunkelheit nur die Absätze ihrer Stiefel in den leeren Gassen des Reichenviertels hallen zu hören. Der laue Wind, der ihr um die langen braunen Haare wehte, machte dieses Gefühl nur noch besser. Es schien perfekt und das Wort Perfekt ist Tora bekanntlich das liebste überhaupt. Wie konnte es noch besser werden? Fast konnte man sagen, dass das Mädchen etwas aufgeregt war, ja sogar so aufgeregt, dass sie ihre Hände zu Fäusten ballte, wobei dies etwas merkwürdig aussah, da ihre Arme locker am Körper herunterhingen. Sie war gespannt, neugierig und natürlich auch gierig auf eine andere Art und Weise. Heute Nacht wollte sie diesmal nicht nur sich, sondern natürlich auch Yukiko beweisen was sie so drauf hatte und das machte das Ganze natürlich noch wesentlich spannender als jede Mission zuvor. Irgendwie war dieses Gefühl einem Blutdurst recht ähnlich, doch das war ein etwas übertriebener Vergleich… Schließlich war ja Tora nicht von Grund auf böse… Nur hin und wieder einmal.
So lief sie weiter durch die Straße, bis sie schon in der Ferne das etwas ungleiche Paar entdeckte. Es waren eindeutig die Ikari und der junge Teysaru. Das wirkte tatsächlich wie Tag und Nacht und dieses Bild noch im Dämmerlicht zu sehen, machte das Ganze interessanter. Er war riesengroß, ja größer als Tora, kräftig und hatte schwarzes Haar. Yukiko dagegen hatte das schneeweiße lange Haar und war recht klein und zierlich. Es konnte wohl kaum noch ein gegensätzlicheres Bild geben…
Und nun sprengte Tora diesen Rahmen, in dem sie einfach mit ihrem hastigen und festen Schritt in das Geschehen lief. Erst ein kleines Stück vor Teysaru kam sie plötzlich zum Stehen, sie stand zu ihm gewandt da und schaute ausdruckslos zu ihm hinauf. Man hätte wohl erwartet, dass Tora überrascht war, doch eigentlich war ihr recht egal wer die dritte Person im Bunde war, denn im Moment zählte für sie nur Yukiko. Klar, Teysaru war ein recht netter Kerl und auch sehr hübsch, doch dass sie das niemals zugeben würde, dass er sie interessierte, hatten wir ja bereits erwähnt. „Konbanwa Teysaru-kun.“, sagte sie leise und ohne jegliche Betonung. Kein „schön dich wieder zu sehen“ oder Ähnliches konnte man von Tora erwarten, das war irgendwie nicht so ganz ihr Ziel. Doch schon nachdem sie ihn begrüßt hatte, drehte sich das Mädchen sofort um zu der Person, auf welche sie sich zugegebenermaßen irgendwie gefreut hatte. „Das wird interessant…“, murmelte sie leise vor sich hin und schenkte dem weißhaarigen Mädchen sogar ein relativ breites Grinsen, welches jedoch sicher in Anbetracht dessen, dass Tora sonst so selten lächelt, etwas merkwürdig wirken könnte. „Konbanwa Yuki-chan.“ Die Verniedlichung war natürlich gewollt, nicht etwa um Yukiko zu reizen, sondern eher um Toras Spaß auszudrücken… Aber nun zu der Mission… Würden sie denn tatsächlich hier Spaß haben?
 

Fukazawa Akio

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Oh, das ging ja schnell. Natürlich hatte sie von der Yamamoto erwartet, dass sie so schnell erscheinen würde - war sie nicht auch zu ihrem Treffen überpünktlich erschienen? - aber dass Teysaru ebenso schnell eintreffen würde, hatte sie nicht geglaubt. Musste wohl daran liegen, dass die Jungen, mit denen sie näheren Kontakt pflegte (Sprich, ihr Bruder) sonst immer als letzte auftauchten. Und ja, sie konnte es nur bestätigen, das Foto, das die Leute in der Verwaltung ihr geschickt hatten, war keine Montage gewesen, er hatte wirklich was, so an und für sich. Aber ob er auch etwas als Shinobi drauf hatte? Nun, das würde sich im Laufe der Mission sicherlich noch zeigen. Zumindest schien er ein wenig Grips zu besitzen, da er sich komplett schwarz gekleidet hatte, was natürlich im dunkeln weniger auffiel. Selbst Yukikos helle Beine wurden von einer schwarzen Strumpfhose verdunkelt und ihr ansonsten eher in hellen Farben gehaltener Blazer war ebenso tiefschwarz. Sie hätte gerade aus der Oper kommen können oder von einem feierlichen Anlass - fehlte eigentlich nur noch die passende Beerdigung.
"Haisai Yotuishe-san.", begrüßte sie den Jungen, einige Sekunden bevor auch schon das sehnlich erwartete dritte Mitglied antanzte- obwohl sie diesmal keine Musik zu hören schien. Yamamoto Tora, groß, dunkelhaarig und mit stechend orangeroten Augen, auch ohne ihren Riesenfächer aus schwarzem Metall hatte sie etwas imposantes an sich- auch wenn sie nur eine kleine Genin war. Sie wartete ab, als Tora sie angrinste (Ein Grinsen, das kleine Kinder mit Sicherheit zum heuelen bringen würde, ihrer Meinung nach.) und erwiderte ihre Begrüßung mit einem ebenfalls von einem Lächeln begleiteten "Konbanwa Tora-chan.". Wobei man vielleicht erwähnen sollte, dass ihr eigenes Lächeln nicht halb so schockierend war, wie das der Yamamoto und prinzipiell ziemlich unsicher wirkte, wahrscheinlich war es einfach immer wieder eine Herausforderung für ihre Gesichtsmuskeln. Ebenso wie das nette "-chan" am Ende nur den selben Effekt wie das von Tora haben sollte, auch wenn man schon sagen musste, dass es zu der kleinen Yukiko deutlich besser passte.
Im daurauffolgenden Moment verschwand jegliche Gemütsregung jedoch auf wundersame Weise aus dem jugendlichen Gesicht des Mädchens und sie musterte ihre beiden Teampartner. Nun gut, solange keiner der beiden ein Tollpatsch sondergleichen sein würde, sollte das ganze gut gehen.
"Gut, ihr scheint euch ja zu kennen, dann hätten wir das abgeklärt. Unsere Mission ist weitaus weniger spektakulär, als man annehmen könnte: Wir müssen in ein bestimmtes Haus einbrechen und einen bestimmten Gegenstand entwenden, also wird es höchst wahrscheinlich zu keinerlei Kampfhandlungen kommen, so Leid es mir tut." Dabei schaute sie eindeutig Tora an, weil sie irgendwie das Gefühl hatte, dass das Mädchen sich in einer offenen Schlacht ganz wohl fühlen würde. "Desweiteren ist unser Auftraggeber Besitzer des Gemäldes, das wir stehlen sollen, sodass er uns zusichern konnte, dass weder Personal noch das Ehepaar selbst sich an diesem Abend dort aufhalten werden. Die ganze Sache sollte also ein Kinderspiel werden, selbst die Alarmanlage hat unser Klient ausgeschaltet. Ich bitte aber trotzdem wähend der Ausführung der Mission darum, sich nicht wie eine Herde Elefanten aufzuführen, da die Nachbarn wohl hellhörig und leicht... sensationsgeil sind." Sie machte eine kleine Pause, um die Informationen sacken zu lassen und zeigte dann mit dem Finger auf ein Haus am Ende der Straße, das vollkommen unbeleuchtet war. "Dieses Anwesen da ist es. Habt ihr noch irgendwelche Fragen?", kurze Pause, ein Umschauen, ob sich einer der beiden meldete. Als das geklärt war sprach sie weiter, reine Formalitäten, aber nachher konnte man ihr dann wenigstens nicht vorwerfen, sie hätte sich nicht dran gehalten.
"Ich bin mir zwar nicht sicher, ob es wichtig sein könnte, aber um sicher zu gehen wäre es sinnvoll, die anderen Teammitglieder über die eigenen Stärken und Schwächen zu informieren, in diesem Falle beherrsche ich Genjutsus. Nur Genjutsus." Auffordernd blickte sie den großen Jungen an und wartete darauf, dass er sich outete, schließlich wollten sie doch ein gut funktionierendes Team bilden nicht?
 
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Aus dem Nichts hatte der Junge, der gerade Yukiko angesehen und sich nur leicht aus der Hüfte herausgedreht hatte, als er Schritte vernahm, plötzlich ein Mädchen vor der Brust, das ihn dazu veranlasste, einen kieksenden Laut auszustoßen, den er gerade noch als Husten tarnen konnte. Der Anblick dieser Person genügte, um sämtliche Symptome einer rasanten Achterbahnfahrt durch seinen Körper zu leiten. Vor einigen Sekunden noch vollkommen selbstsicher, dass er es mit jedem Teammitglied aufnehmen würde, was auch immer kommen konnte, war er sich da jetzt gar nicht mehr sicher. Denn dieses Mädchen, das so emotionslos zu ihm hochschaute, wie er überrascht zu ihr hinabblickte, war niemand Geringeres als Yamamoto Tora. Die Leiterin seiner letzten Mission. Man konnte sie durchaus als diejenige Person beschreiben, die vor allem dazu beigetragen hatte, dass er alles, was er je dachte zu können noch einmal über den Haufen geworfen hatte. Er hatte eine Riesenangst vor dieser Ninja. Sie war hübsch, sicher. Sogar sehr. Teysaru hatte sie im Bikini auf dem Laufsteg gesehen. Doch das machte es nicht unbedingt leichter, sie jetzt ohne Beeinflussung ganz neutral zu betrachten. Immerhin wusste er, irgendwo hinter den roten Augen lauerte ein unerbittlicher Perfektionismus, der auch vor ihr selbst nicht Halt machte. Gepaart mit einer deftigen Mischung an Dominanz verkörperte sie den Mustertyp dessen, was er am meisten fürchtete.
Natürlich versuchte er, sich das Ganze nicht anmerken zu lassen, indem er ihren eher desinteressierten Blick freundlich erwiderte und ihr ebenfalls eine kurze Begrüßung zumurmelte, ehe sie sich auch schon von ihm abwandte und ohne ein weiteres Wort der Wiedererkennung dazu überging, durch ein Lächeln, das er definitiv noch nicht kannte, einen Schauer seinen Rücken hinabjagen zu lassen, als sie ihre Teamleiterin begrüßte. Irgendwie gruselig, Tora lächeln zu sehen. Nicht so, wie Skelette gruselig waren. Eher, wie man etwas für gruselig hielt, das vollkommen unerwartet und wider jedem Naturgesetz vor einem auftaucht, um einen zu erschrecken. Teysaru blinzelte, als plötzlich etwas Anderes in sein Hirn durchdrang. Chan. Die beiden 'chanten' sich? Das hieß, sie kannten sich. Vermutlich waren sie sogar befreundet. Bei Yukiko war er sich nicht ganz sicher, aber Tora würde niemals einfach jemanden Wildfremden mit 'chan' ansprechen. Höchstens für eine Mission. Andererseits hatte er natürlich auch nicht damit gerechnet, dass sie so lächeln würde. Eigentlich machte es die Mission doch umso leichter, wenn sich die Beteiligten untereinander kannten oder sich vertrauten. Was wollte er mehr? Trotzdem, irgendwie hatte der Junge ein eigenartiges Gefühl im Bauch. Wenn er auch nur das geringste Interesse an Mädchen gehabt hätte, wären ihm vielleicht gewisse Dinge aufgefallen, doch so war es nur eine einfache Begrüßung unter Freundinnen, kurz und professionell, wie er es bei Tora gewohnt war. Gerade wollte er, um eventuelle Mädchengespräche zu unterbinden, bei denen er ohnehin nur nutzlos gewesen wäre, fragen, was denn nun genau anstand, da zeigte auch Yukiko Professionalität, musterte die beiden kurz und erklärte ihnen schließlich genau, was sie tun mussten. Der Genin konnte nicht anders, als ein bisschen enttäuscht sein. Nach einer Mission, die schon kaum Kämpfen beinhaltete, hatte er sich eigentlich gewünscht, die neu trainierten Fähigkeiten anzuwenden, doch so wie das bis jetzt aussah, würde diese Mission die leichteste Aufgabe sein, die man überhaupt stellen konnte. Keine Wachen, Alarmanlagen, nur hellhörige Nachbarn, die ihnen doch wirklich keinerlei Angst machen durften, immerhin waren sie keine gewöhnlichen Menschen. Obwohl dieser Aspekt doch auch dafür sprach, dass das Ganze nicht so leicht werden würde, wie er sich vorstellte. Man hatte sicher nicht umsonst ganze drei Shinobi angesetzt, wenn man einfach so hineinspazieren und das Gemälde holen konnte, das konnte nicht sein. Andererseits - manchmal wurden Ninjas zu so leichten Aufgaben verdonnert.
Ihre Aufforderung, trotz allem aufzupassen, keine Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, quittierte er mit einem Nicken. Sie hatte Recht. Nur weil die Mission einfach erschien, durfte er sich nicht zu überlegen fühlen und dadurch unüberlegt werden. Am Ende begab er sich selbst und seine Teammitglieder noch in Gefahr. Ihren Arm folgend, runzelte Teysaru die Stirn und studierte erst einmal aus der Ferne eingehend das Anwesen, bevor er sich wieder zu der Kleineren wandte. Nein, Fragen hatte er eigentlich keine. Hoffentlich würde das nicht uninteressiert wirken. Sie war einfach gründlich genug gewesen, so dass er es kaum mehr erwarten konnte, bis sie sich an die Arbeit machten. Ewig würden die beiden 'Opfer' sicher auch nicht weg sein. Wieder wanderten die Augen des Jungen zum Haus, deshalb bekam er ihren auffordernden Blick überhaupt nicht mit. Er hatte nur registriert, dass sie Genjutsuka war. Darauf hatte er in Anbetracht ihrer Statur schon getippt. Erst nach einer kurzen Zeit fiel ihm auf, dass sie Tora ja kannte und deshalb wahrscheinlich ohnehin wusste, wozu sie fähig war, deshalb räusperte er sich nun, um den Anflug an Peinlichkeit, dass er, während sie ihn angesehen hatte irgendwo in der Gegend herumgestarrt hatte, zu überspielen. "Ich nutze Taijutsus, meinen Kampfstab oder Doton, letzteres allerdings nur, wenn es sein muss. Zu Genjutsus bin ich leider nicht fähig." Das Letzte sagte er mit einem Lächeln, genauso unsicher wie das ihrige kurz zuvor, da er noch nicht wusste, ob hinter ihrer niedlichen Fassade nicht auch eine dominante, strenge Leiterin steckte. Na ja, das würde er ja sehr bald herausfinden...
 

Inuzuka Ara

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Was für eine Begrüßung… Eigentlich hätte Tora sich ja fast denken können, dass sie eine solche Begrüßung erwarten würde. Klar war sie unglaublich gespannt darauf was sie für eine Mission mit diesen beiden Menschen erwartete. Sie fand beide äußerst interessant, was sie natürlich nie zugeben würde, und so machte dies diese Mission noch so viel spannender! Besonders wenn man eben ihre Reaktion auf die Ankunft der Yamamoto betrachtete. Während Teysaru sich sofort verschluckte, was Tora nun erst einmal nicht persönlich auffasste, sondern es nur als Möglichkeit in Betracht zog, schien Yukiko das verniedlichen des Namens mitspielen zu wollen. Das konnte sicher noch interessant werden… Teysaru begrüßte Tora gar nicht erst, wahrscheinlich war er etwas erschrocken sie schon wieder zu sehen? Hatte sie ihn etwa bei ihrer ersten Begegnung schon verschreckt und ihm Angst eingejagt? Wenn ja hatte sie ja ihr Ziel mehr oder minder erreicht. Irgendwie war das schon fast zu leicht… Auch wenn sie ihn eigentlich ok fand und auch der Meinung war, dass er seine Arbeit recht gut gemacht hatte, besonders wenn man betrachtete, dass es seine allererste Mission gewesen war, hatte sie natürlich Spaß daran ihm Angst einzujagen. Er sollte Respekt haben, wie jeder andere es auch haben sollte. Dominante Frauen waren tatsächlich unheimlich, nicht wahr?
Die Wiedersehensfreude hielt sich in Grenzen, denn sowohl Tora als auch Yukiko nahmen sich in der Beziehung nicht wirklich viel, dass sie so schnell wie möglich so gute Ergebnisse wie nur möglich erzielen wollten. Wahrscheinlich würde Yukiko sich ebenso wie Tora einfach umdrehen und gehen, wenn ein Missionsziel erledigt war, egal ob da jemand sterbend am Boden lag oder nicht… In der Beziehung waren sie sich tatsächlich fast unheimlich ähnlich. Natürlich konnte Tora dies noch nicht so genau einschätzen, doch da sie Yukiko als intelligent und sympathisch einschätzte, ging ihre Schätzung von ihrem Verhalten bis jetzt tatsächlich in diese eher unangenehme Richtung, für andere unangenehm versteht sich. Was Teysaru anging, war seine Einschätzung noch etwas schwieriger. Klar, er war ein wirklich hübscher Kerl, auch recht sympathisch, doch für Tora war er noch zu ängstlich. Er war noch ziemlich am Anfang seiner Karriere und die Yamamoto war sich sicher, dass er mit etwas mehr Stärke und Selbstbewusstsein ein ziemlich interessanter Charakter für sie werden könnte, doch leider schätzte sie ihn momentan mehr als zurückhaltend und noch immer etwas ängstlich ein. Auch wenn er nicht offen zeigte, dass er Angst hatte, brachte ihn sein ruhiges und gehorsames Verhalten auf diese Idee… Und natürlich auch dass die Yamamoto absolut davon überzeugt war, dass die Menschheit sich vor ihr, dem Bösen in Person, fürchtete…
Genug zu den beiden Mitstreitern, dazu war vorerst alles gesagt. Lieber widmete sich das Mädchen nun dem wichtigen Thema: Der Mission. Und schon als Yukiko erklärte, dass es nichts zu kämpfen gab, seufzte Tora leise. Sie stemmte einen Arm in die Hüfte und fuhr sich mit der anderen Hand durchs Haar. Sofort reagierte sie leise auf diese Aussage, sie wollte Yuki nicht unterbrechen, aber natürlich ausdrücken, was sie wollte: „Schade, ich hatte mich endlich auf etwas Action gefreut…“ Dabei spielte sie sich etwas in den Haaren, fast wie ein niedliches Schulmädchen… Wenn man davon absah, dass sie Lust dazu hatte jemandem die Knochen zu brechen – Egal ob derjenige wehrlos war oder kämpfen konnte, es ging ums Prinzip die eigene Macht zu demonstrieren und auszuspielen.
Die Mission an sich klang zu einfach um wahr zu sein: Niemand ist zu Hause, man muss etwas rausholen, leise sein und wieder rausgehen. Tora war fast schon etwas beleidigt, dass man jemanden wie sie immer in so einfache Missionen steckte. Sie wollte endlich was erleben, selbst wenn dies bedeutete auch einmal einstecken zu müssen. Klar, war nicht angenehm, aber da lernte man mehr draus, als aus Dingen die absolut gar keine Herausforderung darstellten! Danach erklärte Yukiko was sie so konnte und Teysaru auch – Nichts Neues für Tora. Sie zuckte mit den Schultern und sagte: „Ihr wisst ja was ich kann, nicht wahr?“ Zwar hatte sie neue Techniken gelernt, doch änderte dies sicher nichts an ihrer Vorgehensweise. Nun kam der interessante Teil… Fragen… Und natürlich hatte Tora welche. „Also…“, begann sie, während sie schon andeutete, dass sie in Richtung des Anwesens gehen wollte. „Das Anwesen sieht ja nun recht normal aus, ist es sonderlich groß? Also, hast du vor Zeit zu sparen indem wir uns aufteilen oder gehen wir da zusammen durch? Außerdem: Wie sieht Plan B aus? Sagen wir, jemand kommt und die Möglichkeit besteht, dass wir erwischt werden – rein theoretisch, bei so einer einfachen Mission glaube ich fast gar nicht daran… Wie stellst du dir die Lösung vor? Weglaufen oder aus dem Verkehr ziehen? Nur damit das schon mal klar gestellt ist. Ich mag keine unorganisierten Abläufe und Panik im Eifer des Gefechts… Was, auch wenn ich daran am wenigsten glaube, gedenkst du zu tun, wenn wir nicht nur erwischt, sondern auch attackiert werden? Nur aufhalten oder ordentlich vermöbeln? Ich würd gern vorher wissen, wie ihr dazu steht, wenn ich jemanden verletze, nicht das nachher geheult wird… Und irgendwas wollte ich noch…“, murmelte sie nachdenklich und kratzte sich kurz am Kinn. „Ah, richtig. Ich denke wir sind uns da alle einig, dass wir das Zielobjekt daraus holen, egal was es kostet. Viel abkriegen können wir hier ja sicher nicht… Ich fände es peinlich bei einer so lachhaften Mission möglicherweise zu scheitern… Das wäre mehr als nur lächerlich…“ Wieder stemmte sie die Hände in die Hüfte und tappte nervös mit dem Fuß auf den Boden. Fast so als könne sie es kaum erwarten, dass es los ging und sie dann endlich nach Hause konnte. Klar war sie nach wie vor enttäuscht, dass sie sich hier nicht großartig beweisen konnte und grade deswegen wollte sie es auch schnell hinter sich bringen um am Ende dann für die nächste Mission bereit zu sein, die sie tatsächlich endlich mal fördern könnte… Egal, sie war angespannt, einfach nur weil sie jetzt schon fertig werden wollte. „Yukiko? Können wir dann sofort loslegen? Nicht dass die Hausbesitzer sich entscheiden nach Hause zu gehen, noch bevor wir da drin sind… Teysaru scheint ja keine Fragen mehr zu haben…“ Ein hastiger Blick auf die Uhr folgte, der zeigte dass es immer noch genau im richtigen Zeitrahmen lag und dann wanderte ihr Blick erneut leicht schmunzelnd zu Yukiko. Trotzdem sie nicht unbedingt erfreut über diese Mission war, war sie doch sehr glücklich über ihre Teammitglieder, da konnte nicht mal der Gefühlsklotz Tora ihre Freude verbergen.
 

Fukazawa Akio

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Oho, das war ja fast als hätte man einen Tank mit geschätzten fünfeinhalb Millionen Litern Wasser angepikt, die nun alle auf einmal herausbrachten. Auf halber Strecke fragte die Ikari sich, ob sie Tora wohl aus dem Grund, dass sie ja auch noch in nächster Zukunft einbrechen mussten, unterbrechen sollte, aber stoppte sich noch früh genug. Schließlich wollte sie ja keinen shclechten Eindruck hinterlassen, nicht? Umso erleichterter war sie dennoch, als immerhin Teysaru keinerlei Fragen an sie hatte. Gut, dann würde sie eben schnell Tora abhandeln, damit es losgehen konnte. Dass sie aber auch immer alles SO geplant haben wollte, war ja fast schon wieder ein Stück weit abnormal, oder?
"Das Anwesen ist durchaus nicht gerade klein, da das zu stehlende Objekt im Schlafzimmer des Ehepaars zu finden ist, bin ich auch schon die Grundrisse durchgegangen, willst du einen? Wir werden zusammen bleiben, da aufteilen komplett schwachsinnig wäre, da wir ja wissen, wo sich das Bild befindet, außerdem müssen wir ja niemandem den Weg abschneiden oder so. Plan B, für den Fall, dass die beiden früher als erwartet zurückkommen oder sich doch einer der Bediensteten im Haus befindet, lautet selbstverständlich das Bild trotzdem schnappen und unerkannt verschwinden. Da der Hausherr selbst uns den Auftrag erteilt hat, ihn zu bestehlen, damit seine Frau nicht auf die Idee kommt, er möge ihr Selbstportrait nicht, wäre es wohl eher unvorteilhaft, ihn oder gar seine Frau in irgendeiner Form zu verletzen. Das ganze darf sogar nach einem Einbruch aussehen, wir dürfen nur keine Spuren hinterlassen, die auf uns - oder auf Ninjabeteiligung im Allgemeinen - schließen lassen. Ich nehme mal nicht an, dass wir attackiert werden, Tora-san, sollte das der Fall sein, bitte ich selbst bei Bediensteten des Hauses nicht allzu viel Schaden zu hinterlassen, ja? Also keinen Fächer, bitte." Aw nein, da würde die Maxiwaffe der Yamamoto wohl stecken bleiben müssen, was für ein Pech aber auch... "Fast richtig, Tora-san, es geht zum einen darum, das Bild herauszuholen, andererseits müssen wir aber auch vermeiden, dass man uns als Shinobi- die ja nun beauftragt werden- erkennt. Zur Not müssen wir wohl auf ansatzweise konventionellere Methoden zurückgreifen, aber wir müssen ja nicht gleich an die große Glocke hängen, wer wir sind." Waren nun alle der überbordenden Fragen der Yamamoto beantwortet oder musste sie noch ein Härchen in der Suppe finden? Yukiko hatte so das Gefühl, dass das noch lange nicht alles war, was sie von der Brünette während der doch so einfachen Mission hören würde, irgendwie schien es fast so, als wollte Tora das weißhaarige Mädchen herausfordern... na wenn sie unbedingt musste, würde sie ihr den Spaß lassen. "Wo nun hoffentlich alle deiner Fragen beantwortet sind, können wir selbstverständlich los, Tora-san.", folgte die Rache, ein kleiner Seitenhieb darauf, dass die Yamamoto es doch war, die hier alle aufhielt. Nun aber wirklich zur Sache!
Mit leisen, aber durchaus schnellen, Schritten ging die Ikari auf das Anwesen zu, das die Ninja durch den Bediensteteneingang betreten würden- wie war ja wohl klar. Schon im Chuuninexamen hatte sie ein Schloss mithilfe eines Senbon auffummeln können, das sollte also eher nicht das Problem sein. Zielstrebig lenkte sie ihre Schritte hinter das Haus, wobei sie den prachtvollen Garten des Anwesens durchqueren musste. Sorgfältig wurde darauf geachtet, keine Fußabdrücke zu hinterlassen, hoffentlich hielten sich die anderen auch an allgemeine Vorsichtsmaßnahmen dieser Art. Als sie schließlich bei der Tür angekommen war, zog sie eine der Wurfnadeln heraus und machte sich daran, das Schloss zu knacken, was auch gar nicht mal so lange dauerte. Schließlich klickte es leise und sie konnte die Tür mithilfe des Stoffes ihres Ärmels herunterdrücken. Fingerabdrücke waren halt auch eher zu vermeiden, logisch, oder?
"Und voilà... bitte eintreten."
 
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Wie genau war Teysaru auf die Idee gekommen, dass diese beiden Mädchen Freundinnen sein könnten? Der schwarzhaarige Genin ließ den Blick verwirrt von einem zum anderen schweifen, unfähig, genau beim Namen zu nennen, was dort in der Luft war. Man konnte es beinahe greifen. Sogar er, der doch sonst nichts von den unterschwelligen Gesten des weiblichen Geschlechts verstand, bemerkte, dass Blitze zwischen ihren Augen wechselten. In Ermangelung einer guten Idee - und in Ermangelung des Mutes, sich einzumischen, bei allen Göttern, das wäre reiner Selbstmord gewesen! - kratzte er sich am Hinterkopf und wandte sich leicht ab, studierte wieder einmal das Haus, was ihr Ziel sein würde, sobald die beiden mit den Erklärungen fertig waren. Nicht, dass er ungedulig gewesen wäre oder einen genauen Plan gar für überflüssig hielt...im Grunde genommen war er der Meinung, dass sie, bei präziser Planung und ausgebauter Strategie diese Mission schnell und unkompliziert beenden konnten, wie es der Auftrag ja auch vermuten ließ. Dass sie sich nicht als Shinobi outen durften machte die Aktion doch noch um Einiges leichter. Solange man keine Finger - oder Fußabdrücke hinterließ, durfte man sich verhalten wie ein ganz normaler Einbrecher, schließlich sollte es ja überzeugend sein...
Und dann war da noch dieser Fakt mit dem kampflosen Verlauf. Klar, Teysaru hätte schon auch mal gerne seine frischen Fähigkeiten eingesetzt, statt schon wieder auf einer relativ kampffreien Mission dahinzudümpeln, doch eigentlich war es ihm auch ganz recht, dass sie sich nicht durch Horden von Wachen prügeln mussten. In diesem Moment fühlte sich der Yotuishe nämlich deutlich unwohl, denn er hatte irgendwie das unbestimmte Gefühl, dass man von ihm verlangen könnte Partei zu ergreifen - oder im anderen Extrem, so sehr darauf bedacht war sich zu kabbeln, dass man ihn vollkommen vergessen würde - und damit natürlich auch ihren Auftrag. Er traute den beiden zwar durchaus genug Professionalität zu, doch man konnte nie wissen, was Provokation anzurichten vermochte, wo doch Yukiko jetzt schon nicht an Seitenhieben sparte. Nein, der Genin fühlte sich gar nicht wohl. Der letzte verbale Angriff auf Toras viele Fragen war gleichzeitig das Zeichen zum Aufbruch, was ihn erleichtert seufzen ließ. Leise nur, er wollte nicht riskieren, in Stücke gerissen zu werden - wer wusste schon, wozu zwei voneinander angenervte, künstlich aufeinander liebenswürdige Teenagermädchen anstellen konnten?
Den flinken Schritten der Ikari folgte er, darauf achtend, nicht zurückzufallen. Statt auf das Haupttor zuzhalten, bewegten sie sich daran vorbei, um das Haus herum. Natürlich, die Hintertür. Gute Idee. Nun, dabei musste der hübsche Garten gekreuzt werden. Das Vermeiden von Fußabdrücken gestaltete sich bei ihm deutlich schwieriger als bei der zierlichen Yukiko, doch auch er schaffte es, kaum bis keine verdächtigen Einbuchtungen im Gras zu hinterlassen. Durch das Zücken der Wurfnadel machte sich die Weißhaarige zum Panzerknacker, Teysaru, dem Sekunden zuvor seine Masse noch als Fluch erschienen war, als es hieß den Boden nicht einzudellen, erschien sie jetzt viel nützlicher. In seiner schwarzen Kleidung würde er kaum auffallen, deshalb schob er sich vor die hantierende Genin und hielt nach eventuellen Beobachtern Ausschau. Das Klackgeräusch des Erfolges ließ ihn kurz herumfahren, nur um sich zu vergewissern, dass die Alarmanlage nicht doch ausgelöst worden war, doch zu seiner Freude öffnete sich die Tür komplikationslos. Es lag ihm schon ein Lob auf der Zunge, doch verbiss er es sich, als sie auch schon dazu aufforderte, weiterzugehen. Statt sofort hineinzueilen, erinnerte er sich an die letzte Mission und seine beeindruckend miese Zuschaustellung sittsamen Verhaltens. Er machte einen kleinen Schritt zur Seite und sah kurz Tora an, ehe er noch einmal die Gegend scannte. Er war zu angespannt, um einen Scherz loszulassen, doch wahrscheinlich würde sie den Wink schon verstehen. Ladies first.
Na ja, vielleicht würde sie auch denken, er hätte zuviel Schiss, zuerst das Haus zu betreten... Theoretisch... war es vielleicht sogar gut, wenn er sich gleich hineinschob, um als eventuelles Schutzschild zu fungieren - aber woran dachte er da? Da war niemand zu Hause. Am besten die anderen sondierten die Lage, damit er auf Befehle antworten konnte, diese Art der Missionsbewältigung war ihm am liebsten.
Also rührte er sich nicht vom Fleck, schenkte Tora noch ein winziges Lächeln, damit sie nicht dachte, dass er sich gerade geistig verabschiedet hatte. Jetzt begann der ganze Spaß doch erst richtig!
 

Inuzuka Ara

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Oh man… Die Mission heute war irgendwie so gar nicht nach Toras Geschmack, zumindest momentan nicht. Nachdem ihre letzten beiden Missionen so friedlich und langweilig waren, wollte die Yamamoto doch endlich einmal kämpfen und ihre hart antrainierten Künste endlich mal an richtigen Menschen ausprobieren, doch daraus wurde wohl diesmal wieder nichts. Das enttäuschte Tora natürlich und in dem Moment war sie sich nicht einmal zu schade diesem Gefühl Ausdruck zu verleihen.
Irgendwie schien Yukiko Toras Fragen als Angriff anzusehen, zumindest fühlte sich Tora so behandelt. Wäre das nun irgendjemand der so mit ihr umsprang, hätte sie ihm gedroht und am Ende der Mission abgerechnet, aber nicht so mit Yukiko. Tora wurde natürlich noch lange nicht weich, weil sie sich einmal etwas gefallen ließ. Viel mehr merkte sie sich dies für später. Es würde sicher einen Zeitpunkt geben, den gab es immer. Aber eines wunderte das Mädchen. Yuki kannte sie ja nun schon etwas und hatte vielleicht auch schon den Perfektionismus des Mädchens ansatzweise bemerkt und nun schien sie so zynisch damit umzugehen. Schade eigentlich, dabei wollte Tora wie immer nur alles so gut und einfach wie möglich lösen. Dass sie kein Aufsehen erregen sollte und niemanden verletzen konnte, machte die Mission zwar langweilig, aber natürlich auch wesentlich einfacher. So nahm sie dies mit einem Schulterzucken hin und stopfte die Hände in ihre Jackentaschen. Man hätte nun denken können, dass Tora vielleicht beleidigt war oder sich angegriffen fühlte, doch für sie war es ganz normal alles sehr genau zu hinterfragen, deswegen nahm sie es einfach wortlos hin.
Die Aufgabe einen ganz normalen Verbrecher zu mimen, war fast schon wirklich zu einfach und Tora fühlte sich irgendwie unterfordert. Dies bedeutete natürlich noch lange nicht, dass sie nun Stress machte oder quengelte, stattdessen war das Mädchen nun genervt und dies konnte schnell zu Wut umschwenken, aber davon konnten die anderen beiden Genin ja noch nichts wissen… Als sie losgingen, sagte Tora dann doch noch etwas zu Yukiko. „Du kennst mich doch, Yuki-chan.“ Dabei setzte Tora dieses gespielte übertrieben süße Lächeln auf. Nachdem dies erledigt war, konnte es für sie wirklich losgehen. Vielleicht fühlte Yukiko sich grade herausgefordert, doch für Tora war es momentan eher spaßig. Immerhin war bis jetzt ja auch noch gar nichts passiert…
Unauffällig im Schutz der Dunkelheit und getarnt durch die dunkle Kleidung folgte Tora ihren beiden Teammitgliedern. Hinter Teysaru würde sie ja sowieso kein Mensch sehen, wenigstens mal eine Person die größer war als Tora selbst. Ebenso wie die anderen beiden achtete Tora natürlich darauf keine Spuren zu hinterlassen. Wenn sie schon wie ein Einbrecher vorgehen musste, dann wenigstens so perfekt wie möglich. Viele andere hätten vielleicht Gewissensbisse, wenn sie daran dachten, dass sie einen Menschen bestahlen und einen anderen dafür betrogen, doch Tora interessierte die nicht im geringsten, immerhin wollte sie das hier ja auch nur so schnell wie nur möglich hinter sich bringen.
An der Tür angekommen, beobachtete Tora wie die Ikari das Schloss knackte. Erstaunt zog sie die Augenbraue hoch und murmelte recht leise: „Sag mal… Machst du sowas öfter?“ Wie man das nun auffassen mochte, blieb dem Zuhörer überlassen. Als Yukiko sie dann aufforderte doch durch die Tür zu treten, musste Tora etwas schmunzeln. Grade wollte sie durchgehen, als sie bemerkte, dass Teysaru stehen blieb. Nanu, warum das? Tora schaute ihn verwundert an und überlegte, doch es dauerte nicht lang bis sie verstand was er da tat. In dem Moment musste Tora lächeln. Ja, fast schon irgendwie unheimlich, oder? Tora lächelte Teysaru an und flüsterte ihm zu: „Gentleman, huh?“ Dann ging sie grinsend durch die Tür und schon als sie durch gegangen war, verstummte das Grinsen wieder. Sie hatte unglaublich gute Laune, das konnte man ihr auch ansehen. Irgendwie total unheimlich… „Also Chefin, wo hin jetzt?“, fragte Tora leise das weißhaarige Mädchen und stemmte mal wieder die Hände in die Hüfte, als ob sie es kaum abwarten könnte…
 

Fukazawa Akio

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Awww.... hatte sie Tora etwa beleidigt? Fühlte das Mädchen sich etwa angegriffen? Hatte sie ihre doch noch einigermaßen sachliche Kritik etwa persönlich genommen? Wäre es nicht Tora, hätte Yukiko sich ernsthaft ein Grinsen verkneifen müssen, so war es allerdings fast etwas schade. Nun gut, sie hatte jetzt aber keinerlei Zeit sich darüber Gedanken oder ein schlechtes Gewissen zu machen. Also weiter im Text. "Seit dem Chuuninexamen hab ich zumindest den Dreh raus.", grinste sie Tora an, aus dem Grund, dass das schwarzhaarige Hyuugamädchen im Examen denselben Wortlaut benutzt hatte, als es darum gegangen war, dass sie dem Metallverbieger die Hose heruntergezogen hatte - selbstverständlich nur, um eben jene zu verminen. Aber genug davon, schließlich hatte das vergangene nichts mit dem jetzigen zu tun, außer vielleicht, dass sie nun Schlösser ganz passabel knacken konnte. Zumindest sowas hier.
Die Szene zwischen Teysaru und Tora war wirklich lustig mitanzusehen, man könnte fast meinen, der große Junge habe Angst vor der Brünette- eine Regung, die Yukiko durchaus nachvollziehen konnte, schließlich war Tora nicht gerade für ihre Zimperlichkeit im Umgang mit Mitmenschen oder für ihre Zurückhaltung im Kampf berühmt, oder? Vielleicht war es aber auch nur ein wahrer Heidenrespekt, den der Schwarzhaarige dem Mädchen entgegenbrachte, zumindest oszillierte es irgendwo dazwischen, da war sie sich allemal sicher. Uh, und nun war sie also die Chefin? An den Titel konnte sie sich gewöhnen, dafür, dass man sie sonst eher als kleines Kind und als Belastung empfinden könnte, war das echt schon ein Fortschritt, und sogar noch von Tora... wäre der Sarkasmus nicht durch die Worte hindurch gesickert und auf den Boden getropft, so hätte sie sich nun gefreut, ernsthaft. So aber schmunzelte sie nur und nahm es als Vergeltung für die eindeutig etwas offensive Art und Weise, wie sie Toras Fragen beantwortet hatte- es hatte sich eben eindeutig so angehört, als wolle sie schon im Vorfeld ein wenig Kritik an der Ikari üben- was sie vielleicht von erfahreneren Genin gerade so akzeptieren würde... aber sicherlich nicht von jemandem, der nicht einmal Genjutsus lösen konnte, ohne den Genjutsuka dahinter windelweich zu schlagen.
"Zweite Etage, die Gallerie entlang und dann die vierte Tür links. Wir müssen nur aufpassen, der Eigentümer erklärte, dass seine Frau ein wenig paranoid sei und öfter die Angewohnheit zeigte, ihre Tür mit beispielsweise einem Stück Papier zu zu sichern, dass sie sofort wissen konnte, ob jemand in ihrem Zimmer war.", erklärte sie und spähte durch das Dunkel des Korridors, der sich vor ihnen auftat. "Das hier ist nur der Dienstboteneingang, insofern müssen wir diesen Trakt erst einmal verlassen, bevor wir ins wirkliche Haus gelangen." Und mit einem letzten Blick auf ihre beiden Mitgenin, machte sich das weißhaarige Mädchen auf, in den dunklen Gang hinein. Sie hatte keine Ahnung, wie die beiden anderen mit so etwas umgingen, es gab viele, gerade jüngere Menschen, die ängstlich auf eine vollkommen fremde Umgebung reagierten, vor allem, wenn das nötige Licht zum klaren Erfassen dieser fehlte. Wäre dies nun keine Mission, hätte Yukiko sicherlich einen Heidenspaß daran gehabt, vor allem den Jungen mit ein paar Illusionen zu quälen... aber so ging das ja nicht. Schade drum, oder?
 
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Puh...
So verwundert wie Tora ihn angesehen hatte, dachte Teysaru schon, dass sie ihm einen Vogel zeigen würde, um ihn anschließend mit einem saftigen Tritt durch die Tür zu befördern. Doch statt den Augenbrauen, die sich in so einem Fall sicher zuerst heben würden, waren es ihre Mundwinkel, die einen steilen Aufstieg erlebten und ein Lächeln formten, von welchem dem Genin ganz mulmig wurde. Toras freundliche Gesichter kamen immer so vollkommen unerwartet und erwischten ihn jedesmal kalt, einen Schauer auf seiner Wirbelsäule hinterlassend. Ob sie wohl auf andere auch diesen Gruseleffekt hatten, oder jagte ihm einfach alles in Verbindung mit ihr Angst ein, so dass ihr Grinsen eigentlich ganz harmlos war, von seinem Unterbewusstsein aber sofort in alles Mögliche hineininterpretiert wurde? Tey wusste es nicht, und er würde sich hüten, jemanden zu fragen, ob der sich auch vor Toras Lächeln fürchtete. Wie würde das denn ankommen?
Jegliche Gedanken daran, dass sie die Absicht, ihn vorauszuprügeln immernoch verfolgte, wurden dadurch zerstört, dass sie ihn als Gentleman bezeichnete - spöttisch oder überrascht? - und das Haus betrat, durch dessen Tür der Junge als Letzter schlüpfte. Um keine Fingerabdrücke zu hinterlassen (an Handschuhe hatte er dummerweise nicht gedacht) benutzte er den bandagierten Arm, um die Tür zu schließen und sah sich erst, als er sich vergewissert hatte, dass sie auch wieder aufging nachdem sie geschlossen wurde, die Innenseite des Gebäudes an. Er war nicht scharf darauf am Ende der Mission eingesperrt zu werden. Was vor ihm lag bot nicht gerade viele Möglichkeiten zur Interpretation, man blickte nämlich direkt in einen dunklen Gang, der jegliche Details verschluckte. Teysaru hatte keine Angst vor der Dunkelheit, er trainierte oft genug nachts auch weiter vom sicheren Haus entfernt, wenn seine Mutter ihn nicht alle fünf Minuten damit störte, ob er auch genug trank, sich eingecremt hatte.... Außerdem wusste er ja, dass niemand zu Hause war. Wovor also fürchten? Ebenso wenig glaubte er, dass die beiden Mädchen sich sträubten, nur weil es ein bisschen finster war. Ihre Charaktere, so wie er sie bisher erlebt hatte, natürlich konnte er sich auch irren, ließen soetwas wie Panik vor etwas - zumindest in Teysarus Augen - so Albernem wie Dunkelheit nicht zu.
Statt sich also genaueren Umgebungsanalysen zu widmen, verschränkte er die Arme und hörte aufmerksam zu, wie Yukiko ihnen den Weg beschrieb. Am besten er wusste ihn auswendig, falls sie getrennt wurden. Alles Routine, die er sicher ohnehin nicht brauchte. Trotzdem konnte sich der Genin bei ihren Worten ein leichtes Grinsen nicht verkneifen. So ganz einfach wurde es vielleicht doch nicht, wenn die Ehefrau so paranoid war, dass sie Fallen aufstellte. Papier würde wahrscheinlich keine allzu großen Schwierigkeiten machen, doch wer wusste schon, was sie sonst noch so aufgebaut hatte. Vielleicht wurde es direkt etwas spaßig. Die Hoffnung starb schließlich zuletzt.
Kaum hatte ihre Teamleiterin die Erläuterungen beendet, lockerte der Genin seine Arme wieder, nickte ihr zu und folgte ihr dann durch den dunklen Korridor, diesmal nicht darauf achtend, ob Tora vor oder hinter ihm ging. Überreizen musste er sein Glück auch nicht...

 

Inuzuka Ara

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So sehr Angst auch alle vor Tora hatten, irgendwie schien sie grade deshalb keiner mehr ernst zu nehmen, wenn sie etwas mal nicht ganz so böse meinte. Ob sie das nun schade oder lustig finden sollte, wusste die Yamamoto momentan irgendwie nicht mal. Immer fühlten sich alle sofort angegriffen oder machten sich in die Hose. Klar, Tora war das gewohnt. Sie hatte sich ihr Image nicht von Anfang an so ausgesucht, nein die anderen Kinder machten das früher von ganz allein. Tora ist da nur reingewachsen und hat Gefallen daran gefunden andere zu ärgern und ihnen das Leben etwas schwerer zu machen, aber dennoch war es irgendwie ein recht mieses Gefühl, wenn sie doch versuchte irgendwie „nett“ zu sein und mit jemandem auszukommen, ja sie machte ja sogar Scherze, welche aber leider kaum jemand verstand, und dann nahm man das nicht ernst. Ob dies nun daran lag, dass Tora es nicht ausdrücken konnte oder daran, dass die anderen es nicht besser von ihr kannten, wusste die Yamamoto nicht. Vielleicht sollte sie doch einfach weiter die böse Schiene fahren, merkte ja sowieso keiner den Unterschied. Und nein, Tora war nicht etwa beleidigt, weil sie von einer stärkeren Genin zurecht gewiesen wurde oder weil man ihre „Freundlichkeit“ nicht ernst nahm, sondern eher weil keiner verstand, dass sie es tatsächlich nicht böse meinte. Ihre Mitmenschen waren der Yamamoto immer noch irgendwie ein Rätsel…
Auf die Antwort von Yukiko musste Tora doch etwas Schmunzeln, doch diesmal verbarg sie dies unter ihrem Schal. Bedeutete das, dass Yukiko öfter mal irgendwo einbrach oder jemanden im Chuuninexamen damit befreit hatte? Vielleicht hatte sie schlicht und ergreifend da auch einfach die Tür aufgeschlossen, aber die anderen Vorstellungen passten irgendwie fast besser zu Yukiko. Obwohl… jemanden zu befreien… eher nicht, bei der kleinen Egozentrikerin. Da nahmen die Mädchen sich ja beide nicht sonderlich viel.
Und wieder einige interessante Informationen. Türen sichern mit Papierstücken? Die Frau war wirklich paranoid. Wahrscheinlich stellte sie auch Fallen mit Seilen zwischen den Türrahmen und solche Scherze… Aber wenn man dieses Haus so betrachtete, okay es war groß und hier waren sicher auch einige Wertgegenstände, aber Tora hatte in Soragakure so einige Häuser gesehen, die es wesentlich mehr wert waren darin einzubrechen. Aber naja, Paranoia war ja nicht umsonst etwas merkwürdig… Tora stopfte die Hände in ihre Taschen und folgte Yukiko durch den Dienstbotengang. Ob Teysaru nun Angst bekam? Wäre sicher lustig, wenn ein fast zwei Meter großer Kerl Angst in einem Haus mit zwei Mädchen bekam, die sich sicherlich nie auch nur irgendwas anmerken ließen. In dem dunklen langen Gang kam Tora fast die Idee Teysaru ein wenig zu erschrecken, doch vielleicht kreischte er ja dann wie ein Mädchen… Das würde erstens ihr gutes Bild von ihm zerstören und zweitens nicht nur lächerlich peinlich, sondern auch sehr auffällig werden… Doch nun war die Vorstellung einmal in ihrem Kopf und war nicht mehr auszuradieren. Das mit den Fallen stellte Tora sich auch recht lustig vor, aber kaputt machen sollten sie wohl nichts. Paranoide Menschen würden ja sogar teure Vasen zerstören nur um am Ende Beweise zu haben, dass sie Recht mit ihren kranken Vermutungen hatten… Tora erwartete also so einiges von der Frau und wollte deshalb vorsichtig sein. Sie achtete genau darauf wohin sie trat und was vor ihr lag, während sie der selbstsicheren Yukiko folgte. Irgendwie hatte sie das Gefühl, dass es Teysaru sein würde, der den ersten Fehler machte und, so gemein dies auch klang, es war nicht mal böse, sie freute sich darauf. Immerhin wusste sie, dass er Respekt vor ihr hatte und sie empfand Yukiko als noch schlimmer als sich selbst… Also konnten sie wohl gespannt sein. Armer Tey…
 

Fukazawa Akio

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Die bisherige Bilanz der Mission war eindeutig positiv: Noch hatte niemand irgendetwas kaputt gemacht, noch waren alle gut dabei - noch war niemand fremdes ins Haus gekommen. Zumindest insofern sie das beurteilen konnte. Und zusätzlich hatte sie gerade Lust dazu, den beiden Genin hinter ihr einen kleinen Streich zu spielen - die Kulisse bot sich einfach an. Es würde nicht mehr als einige Augenblicke dauern und die Ikari hätte ihren Spaß daran... so viel zu der positiven Seite der Liste. Leider führte die negative Liste weitaus mehr Argumente: Es wäre schlichtweg Behinderung der eigenen Mission. Es könnte ja sein, dass einer der beiden Shinobi - hier tippte sie eher auf Teysaru - etwas zu heftig reagierte und irgendetwas kaputt schagen würde oder gar schreiend das Haus verlassen würde, was ihr dann schlussendlich negativ angerechnet werden würde- da sie die einzige und dazu noch recht begabte Genjutsuka der drei war. Obwohl... würde man ihr glauben, dass sie nicht getan hatte? Schwierig, schwierig und ein solches Risiko einzugehen war gar nicht ihr Stil.
Statt die beiden Genin zu verarschen, zog sie es also vor zu grinsen und Tora zuzuflüstern: "Was meinst du, wie effektiv das richtige Genjutsu hier nun wäre?" Die beiden hatten zusammen trainiert und Tora war echt kein Genie auf diesem Gebiet- zumindest war sie es damals nicht gewesen. Um ihre Illusionen aufzulösen reichte das nicht, so viel war klar. Ob sie wohl bemerken würde, wenn sie... nein, Gedanke, raus aus meinem Kopf! Sie grinste erneut und konzentrierte sich wieder auf den Flur vor sich, der sich langsam einer Holztür näherte. Mit dem Ärmel ihrer Jacke drückte Yukiko sie hinunter und trat hindurch. Wow.
Das Wort passte ganz gut, man hatte dem Haus gar nicht ansehen können, welch ein Palast hier drinnen zu finden war. Die große, geräumige Halle mit dem im Dämmerlicht nur schwach glitzernden Kronleuchter und dem spiegelnden Parkett sah wirklich edel aus. Wie viel Geld man wohl in so einen Schuppen investieren musste? Einen kleinen Moment blieb sie erstaunt stehen, bevor sie einen Schritt vor tat und fast ausgerutscht wäre. Ja, der Boden war tatsächlich spiegelglatt, sodass Yukiko fast reflexartig und komplett ohne sich darauf zu konzentrieren Chakra in ihre Fußsohlen lenkte, um besser haften zu können. "Ganz schön rutschig hier, passt auf. Kinobori wäre hilfreich.", raunte sie nach hinten und machte noch ein paar vorsichtige, diesmal aber stabilisierte Schritte, bevor sie sich wieder umsah. Da- da war die Treppe, die sie hinauf gehen mussten! "Folgt mir!"
 
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Obwohl sich Teysaru definitiv nicht vor ein paar Metern durch die Dunkelheit hindurch fürchtete, sah es ganz anders aus, wenn zwei Mädchen, denen er durchaus zutrauen würde, dass sie ihn aus Neugierde oder Perfektionismus heraus einer Prüfung unterziehen würden, an seiner Seite waren. Oder besser: Vor ihm gingen und tuschelten. Wechselte ihr Verhältnis vielleicht minütlich? War das bei Mädchen so? Einen Moment noch durchbohrten sie sich gegenseitig mit überheblichen Blicken, den anderen hakten sie sich ein und 'chan'ten sich, bis der Schmalzfaktor so groß war, dass sie wieder dazu übergingen sich anzuzicken? Unglücklicherweise hatte die geradezu peinlich darauf bedachte Behütung seiner Mutter ihn nicht nur davon abgehalten, sich auch nur für Mädchen zu interessieren, sondern auch alles verpassen lassen, was jemand, der oft mit dem anderen Geschlecht zu tun hatte, sofort zu deuten gewusst hatte. Hätte er das gekonnt, so hätte er gewusst, dass beide gerade wegen des Perfektionismus, der die Mission vor alles andere stellte davon absehen würden, dass er einen Schrei ausstieß oder reflexartig eine Tür einriss. Doch leider hatte er keinen blassen Schimmer und erwartete so eine Attacke, einen unerwarteten Laut, ja sogar eine plötzliche Falle war möglich. Wahrscheinlich wirkte er dabei nervöser als er tatsächlich war. Aber wirkte Tey nicht ohnehin ständig aufgeregt, unsicher, leicht unterschätzbar? Durfte er das nicht? Das hier war schließlich seine zweite Mission, er hatte soviel Erfahrung mit Gefahr gemacht, wie jeder andere Akademieschüler. Gemischte Gefühle wurden durch seine Überlegungen ausgesandt. War es vielleicht besser, wenn er ein bisschen etwas von seiner komplett verkrampften Haltung lockerte und einfach er selbst war, um zu sehen, wie er damit ankam? Andererseits konnte er Fehler machen, wenn er sich nicht bis aufs Äußerste konzentrierte und gerade in einer solchen Mission, die dermaßen Fingerspitzengefühl forderte, durfte er sich das nicht erlauben. Vor allem nicht in der Gegenwart von Yukiko und Tora, die ihn dafür wahrscheinlich zerreißen würden. Wobei...war Toras Spott über seine schüchtern-verlorenen Gesten nicht schlimmer als wenn sie ihm einfach ins Gesicht sagen würde, dass er unfähig war? Hm.
Über all die Denkerei war der Flur und damit auch die Anspannung, ob die beiden sich zu etwas hinreißen lassen würden schnell vergangen. Hatten sie vielleicht Ähnliches von ihm erwartet? Bestimmt nicht. Er hatte nicht einmal darüber nachgedacht die beiden zu erschrecken. Nicht einmal jetzt wurde der Gedanke länger als ein paar Sekunden aufrecht erhalten und sofort wieder beiseite gewischt. Lächerlich. Er war weder verspielt noch gemein genug für sowas.
Jetzt ging es darum, auf alles gefasst zu sein, was hinter der Holztür lauern konnte. Wer wusste schon, was es hier an Fallen gab. Womöglich öffnete man die Tür und die ganze Messersammlung der Hausküche flog ihnen entgegen. Zuviel Fantasie. Als Yukiko die Tür öffnete, schlauerweise wieder mit dem Ärmel-Trick, gab es gar nichts, was ihnen entgegenkam. Einmal ausgenommen der unglaube Anblick, den dieses palastgleiche Haus bot. Für eine kurze Zeit musste er starren, so gebannt war er von der ungewohnten Pracht. Erst seine Teamleiterin, die beinahe ausrutschte, riss ihn aus seinem Geglotze. Er selbst war stehen geblieben, nachdem die beiden draußen waren und hatte deshalb nichts von dem rutschigen Boden bemerkt. Jetzt machte er reflexartig einen Schritt zu ihr hin, um sie aufzufangen, legte dabei allerdings fast selbst einen Spagat hin und ließ es lieber, bevor Männerschmerz ihn zur Lachnummer der beiden machen würde. Außerdem hatte sie sich ohnehin schon wieder gefasst. Kinobori? Schön wär's, ja...
Als unerfahrener Genin, der er war, wie ihm soeben schmerzlich bewusst wurde, und zudem auch noch Taijutsuanwender kannte er leider den Luxus des Kinoboris nicht, also musste er sich eben mit vorsichtigem Tritt vorwärtsbewegen. Damit war er natürlich langsamer als die beiden, aber solange er nicht auf die Nase flog und dabei irgendetwas kaputtmachte würden sie es sicher verstehen. Hoffentlich. Yukikos Aufforderung, ihr zu folgen quittierte er mit einem kurzen Lacher. "Tut mir Leid, das hat wahrscheinlich nicht die meiste Grazie", meinte er mit einem entschuldigenden Lächeln und tastete sich langsam vor, bis die Treppe in seine Nähe kam. Von neuem Mut gepackt hörte er auf vorauszustopseln wie ein Kleinkind, das gerade Laufen lernte und ließ sich ein Stück nach vorne schlittern - ohne Spuren auf dem Boden zu hinterlassen, das wäre selten dämlich gewesen, und umschloss gerade, als er auf den Boden geklatscht wäre das Geländer der Treppe. Das war geschafft. Es hatte zwar sicher absolut lächerlich ausgesehen, wie er da für die Zeitersparnis zum Eiskunstläufer mutiert war, aber wenigstens hatte er sich damit nicht so sehr blamiert wie er es hätte, wenn er direkt ausgerutscht und sich die Nasse gebrochen hätte. Zumindest hoffte er das...
 

Inuzuka Ara

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Noch immer etwas in ihren Schal hinein schmunzelnd folgte Tora ihrer Teamleiterin. Sie machte sich wirklich viele Gedanken darüber, wie Teysaru wohl reagieren würde, wenn man ihn etwas ärgerte, doch als sie genauer darüber nachdachte, wären ihr einige Personen eingefallen, die sie noch wesentlich lieber geärgert und erschreckt hätte. Wie beispielsweise Jun… Da hätte sie sicher ihren Spaß dran gehabt. Nur leider war der nicht zugegen, oder eher Gott sei Dank? Immerhin wusste der schon viel zu viel und gehörte eigentlich in einem Müllsack ins Meer geworfen… Aber egal, sie würde ihn sicher so bald nicht wieder sehen, da sie ja erst auf zwei Missionen gemeinsam waren und Tora davon ausging, dass man nicht immer wieder denselben Shinobi begegnet. Zurück zu Teysaru, ihn zu erschrecken wäre sicher mehr als lustig, aber Tora erinnerte sich immer wieder daran, dass er ebenso wie sie noch nicht ganz so lang dabei war und fast noch als Anfänger zählte. Wollte sie so jemanden quälen? Wollen schon, aber gemein wärs und ganz herzlos war sie ja auch nicht…
Yukikos Flüstern wusste Tora dann jedoch nicht ganz so deuten. Bezog sich diese Frage auf die beiden Genin, nur auf Tora oder sogar nur auf Teysaru? Schwierig, ein Genjutsu wäre in allen Fällen nützlich, denn Tora wusste, dass auch Teysaru dem rein gar nichts entgegen zu setzen hatte. Vielleicht hatte er sogar noch weniger Ahnung davon als sie… Dennoch brachte der Gedanke sie irgendwie zum Schmunzeln, weswegen sie antwortete: „Ich schätze, selbst dass du grade flüsterst, jagt ihm Angst ein.“ Warum? Nunja, sie wollte ihn nicht als völliges Weichei darstellen, aber es handelte sich um Yukiko und Tora, die definitiv nicht die Grazien waren, die sich ein Mann im Traum vorstellt oder? Sicher hatte auch der Taijutsuka seine Ecken und Kanten, aber er war schon ganz okay. Und lustig war es mit ihm ja bis jetzt eigentlich immer gewesen…
Tora folgte dann einfach weiter Yukiko und dachte nicht weiter darüber nach. Nun war sie viel mehr gespannt darauf, was die drei Shinobi hinter dieser Tür erwartete. Fast schon etwas enttäuscht bemerkte die Kunoichi dann, dass es nichts war. Zumindest auf den ersten Blick nicht. Dann hatte Tora eine sehr interessante Beobachterrolle. Während Yukiko und Teysaru sich auf den ersten Schritt dort hinein schon beinahe selbst auf die Bretter schickten, beobachtete die Yamamoto recht belustigt. Ja, sie musste sich fast schon das Lachen verkneifen, da Teysaru fast einen richtigen Spagat hinlegte und auch die gefasste Yukiko mal rutschen zu sehen, war amüsant. Natürlich realisierte Tora sofort, dass der Kinobori da recht nützlich sein könnte, weswegen sie sofort Chakra in die Füße leitete und loslief. Dabei beobachtete sie mehr Teysaru, weil dieser hier so amüsant durch die Gegend rutschte. Tora jedenfalls lief ganz locker über den Boden bis hinüber zur Treppe an deren Geländer sich Teysaru schon panisch klammerte. Neben ihm blieb Tora stehen und musterte ihn kurz. „Alles klar, ja?“ Dann schaute sie hinter sich in den Raum. Hoffentlich hatten sie keine Spuren hinterlassen…
 

Fukazawa Akio

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"Ist das denn schlimm?", bekam Tora in einem fast schon herausfordernden Ton von Yukiko zurück, bevor sie einen kurzen Blick auf Teysaru warf und sich dann in Richtung Halle aufmachte. Der Junge schien sich eindeutig unwohl zu fühlen- aber schließlich waren es auch Tora und die Ikari, die mit ihm auf diese Mission gingen. Erste war für ihren Sadismus bekannt, zweite begann ihn gerade für sich zu erforschen- so viel zu dieser Teamzusammenstellung. Na ja, sollte alles gut gehen- vielleicht konnte Yukiko zu guter Letzt doch noch ein wenig Spaß haben... wer wusste das schon?
In der Halle angekommen musste Yukiko ein wenig darüber schmunzeln, wie ungeschickt sich der Herr im Haus anstellte, aber vielleicht hätte sie daran denken sollen, dass er des Baumlaufs vielleicht nicht mächtig war. Sie hatte das Jutsu ja schon in der Akademie gelernt, sollte man vielleicht erwähnen, aber immerhin war er ja ein Taijutsuka- und die waren ja dafür bekannt, in der Richtung nichts und wieder nichts auf dem Kasten zu haben. Ein Grund übrigens, warum Yukiko reine Taijutsukas nicht mochte - mit einer Ausnahme vielleicht. Chakra formen zu können gehörte halt schon eher zu den Grundlagen... eine Grundlage, die der Junge nicht beherrschte. Hätte er wissen sollen, dass er gerade in Yukikos Achtung abgestürzt war? Nein? Auch fein.
Ohne einen Kommentar über seine Laufversuche abzugeben, begab sie sich sicheren Tritts Richtung Treppe und musterte sie kurz. Dann begab sie sich ganz an den Rand und begann sie vorsichtig hochzugehen. Warum dieser Aufwand? Na ja, wenn die Frau ihres Auftragsgebers so paranoide war, vielleicht hatte sie etwas unter den Matten ausgebreitet, die auf den Stufen lagen? Wer würde das wissen? Wahrscheinlich war es sicherlich nicht... aber sicher war sicher. Ein wenig Paranoia konnte nicht schaden, zumindest nicht als Shinobi. Der Rest des Weges konnte ja nicht mehr schwer werden, oder? ODER?! Offenbar hatte sie sich getäuscht, denn kaum hatten sie das obere Stockwerk betreten, wurden sie eines besseren belehrt. So viele Stolperdrähte hatte sie noch nie auf einem Haufen gesehen: Kreuz und quer zogen sie sich über den Boden, überschnitten sich und bildeten alles in allem eine Art Fangnetz, das wohl Einbrecher abhalten sollte. Okay, das war nun aber echte Paranoia, oder?
"Aufpassen, Yotuishe-san.", hauchte sie, bevor sie mittels Kinobori den einfachen Weg über die Wand nahm. Der Junge aber musste wohl oder übel da durch...

Out: Die Drähte stehen unter Strom, viel Spaß ihr Lieben <3
 
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Heh. Großartig. Und ironisch. War es nicht seltsam, wie sich Wünsche auf eine Art erfüllen konnten, die man niemals für möglich gehalten hätte? Teysaru ging es gerade ähnlich. Vor weniger als fünf Minuten noch hatte er gedacht, ein bisschen Action würde die Mission aufpeppen. Und was hatte das Schicksal ihm zugesandt? Einen extrem glatten Boden, den er gerade noch so durchqueren hatte können, ohne sich komplett lächerlich zu machen. Okay, er hatte zuvor schon beinahe einen Spagat hingelegt und sich dann an das Geländer geklammert wie ein kleines Kind am Rockzipfel seiner Mutter. Aber es hätte schlimmer kommen können. Irgendwie. Warum musste er sich auch immer als Volltrottel erweisen, sobald man etwas von ihm erwartete? Lag es vielleicht einfach daran, dass er sich selbst so fertig machte? Vielleicht war er aber auch ein Tollpatsch und wollte es nur nicht wahrhaben. Was er auch war, das war gerade nicht wichtig und würde ihn ohnehin nur verwirren. Viel gravierender: Wo er sich befand. Und Tey wusste direkt, als er die letzte Treppenstufe erklommen hatte - natürlich hatte er Yukiko nachgeeifert und war ganz am Rand hochgeschlichen, damit er nicht auch noch einen Alarm auslösen würde - und ihm sein ruhiger Gesichtsausdruck für einen Moment zu einer entsetzten Grimasse verrutschte, dass er sich bis zu den Ohren in der Tinte befand. Freundlich ausgedrückt. Er hatte sich schon schlecht genug gefühlt, als er dort am Geländer hing und Tora ihn fragte, ob auch alles klar war, ob es ehrlich gemeint war oder Spott sei einmal dahingestellt, doch das, was sich dort vor ihm befand übertraf doch alles. Wie paranoid kann man sein?! Und wie bei allen Geistern hat sie es geschafft die Teile zu spannen? Gut. Vielleicht gab es Hoffnung. Wenn er diesen Gedankengängen folgte, würde sich vielleicht eine großartige, logische Lösung ergeben, die ihn davor bewahrte seine Gelenkigkeit zu strapazieren, die zwar nicht wirklich schlecht war, für irgendetwas trainierte er ja schließlich beinahe rund um die Uhr, aber auch nicht so gut, dass er sich zutraute völlig unbeschadet durch diese Stolperdrähte zu gelangen. Wenn die Frau Drähte spannte, die den wohl einzigen Weg ins Innere des Hauses sicherten, musste sie, da sie nach ihren Angaben kein Shinobi war und deshalb unmöglich dort hindurchkommen konnte, auch irgendwo eine Vorrichtung angebracht haben, die es erlaubte, den Mechanismus abzuschalten, ohne auf die andere Seite zu gelangen. Das war die logische Konsequenz. Eine andere Folge war, dass die Falle möglicherweise nur eine Attrappe war. Vielleicht sollten diese Eisenfäden ja einfach nur abschrecken, waren aber in Wirklichkeit elastischer, als es schien? Bevor er überhaupt etwas tun konnte, um sich aus dieser Misere zu befreien (warum besaß er auch kein Kinobori?!), musste er diese These prüfen. Teysaru trat also einen Schritt vor, streckte einen Finger aus und berührte einen der Fäden, wie ein Schwimmer, der vorsichtig einen Zeh ins Wasser steckt. Und mit einem Keuchen zog der den Finger gleich wieder zurück, schüttelte ihn und verkniff sich ein unmännliches Aufjaulen. "Verdammt, diese Irre hat die Drähte unter Strom gesetzt....", zischte er, ein grimmiger Ausdruck im Gesicht. Er wusste, dass er sich beeilen sollte, sonst würden die beiden ihn vermutlich einfach zurücklassen, doch zugleich konnten sie doch unmöglich verlangen, dass er wie ein Rammbock da durchrennen würde? Hm. Prüfend wanderte der Genin nach links und nach rechts, suchte nach einem Schalter, irgendetwas, womit er zumindest den Strom hätte abstellen können. Es MUSSTE soetwas geben. Vielleicht war er aber auch wirklich auf der anderen Seite? Was würde Yukiko, die mittlerweile über die Wand den ungefährlichen Weg genommen hatte, von ihm denken, wenn er sie bat, sich umzusehen? Eigentlich war es ihm schnurzegal. Er hatte keinerlei Lust darauf, sich grillen zu lassen. Und nur für den Fall, dass es nichts gab, legte er seinen Rucksack ab, holte ein paar Handschuhe daraus hervor und zog es sich über, bevor er ihn wieder umlegte. Besser als nichts. Wenn er fiel oder die Lücke zu eng für seinen doch recht breiten Körper war, konnte er so vielleicht einen Draht für eine kurze Zeit beiseite drücken. "Wenn diese Frau die Drähte unter Strom gesetzt hat, muss es doch eine Möglichkeit geben, sie auszuschalten, nicht wahr? Ich meine: Sie kann doch nicht jedes Mal dort hindurchturnen. Ikari-san? Yamamoto-sam...san? Könnte sich jemand von euch auf der anderen Seite umsehen, ob es einen Schalter oder eine Klemme gibt, die den Stromkreis schließt? Es ist nicht so, dass ich mich davor fürchten würde, hier hindurchzugehen, aber wir müssen immerhin auch mit dem Gemälde wieder verschwinden. Ich weiß nicht, ob du geplant hast, durch ein Fenster zu flüchten, aber du hast doch vorhin etwas von extrem hellhörigen Nachbarn gesagt. Je nach Größe und Gewicht des Gemäldes müsst ihr vielleicht auch da durch." Oder ich muss es tragen. Hatte er gerade innerhalb kurzer Zeit seine Nervosität abgelegt? Nein. Er hatte sie lediglich zurückgekämpft, bis er die Mädchen ernst ansehen konnte. Er wollte auf keinen Fall, dass sie dachten, er würde kneifen. Wenn sie sagten, er sollte sich nicht so anstellen und einfach durchgehen, würde er es ohne zu zögern versuchen. "Wenn du nichts findest, würde ich mit deiner Erlaubnis die Drähte kappen, von denen der Strom auszugehen scheint, Ikari-san. Kein normaler Mensch schafft es durch diese Falle, ohne Hilfsmittel zu benutzen. Das ist ein einziges Fangnetz. Und war ein Teil des Auftrages nicht, dass wir keinesfalls Verdacht auf die Shinobis ziehen dürfen? Es würde zumindest mir sehr verdächtig vorkommen, wenn diese Falle übergangen werden würde, ohne jegliche Spuren zu hinterlassen. Und ob man eher auf einen Meisterdieb als auf einen Shinobi schließt...ich weiß nicht." Würde sie ihm die Erlaubnis nicht erteilen, so hoffte er mit einem entschlossenen Blick zu vermitteln, würde er schweigen, sich dem Willen seiner Teamleiterin beugen und da durchgehen. Hoffentlich hatte er sich nur nicht gerade durch seine im Nachhinein vielleicht in ihren Augen überflüssige Argumentation ins Aus befördert und als Weichei geoutet...
 

Inuzuka Ara

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Schon lustig mit anzusehen, dass man nicht einmal Toras tatsächliche Nettigkeiten ernst nahm. Dies bestätigte die Yamamoto darin, dass ihre harte Schale und die vielen Drohungen ihre geplante Wirkung erzielten, doch war es tatsächlich das was das Mädchen wollte? Grade war sie sich da noch etwas unsicher… Sie brauchte sicher ihre Zeit um etwas genauer darüber nachzudenken, aber dafür war nun wenig Zeit. Dass Teysaru gar nicht erst auf ihre Frage reagiert hatte, nahm Tora einfach so hin. Wer nicht will der hat schon, sagt man ja so schön. Aber Yukiko amüsierte Tora noch etwas mehr. Klar, Tora war ein richtiger Sadist, ärgerte gern und sah andere Menschen, egal ob Freund oder Feind, gern einmal leiden um etwas daraus zu lernen. War doch eigentlich nichts dabei oder? Aber scheinbar schien das weißhaarige engelsgleiche Schneemädchen nun auch Gefallen daran zu finden und Tora fand, dass dies immer auffälliger wurde je mehr Zeit verstrich. Hoffentlich lag das nicht am schlechten Einfluss der Kunoichi…
Im oberen Stockwerk angekommen wurde es doch dann tatsächlich noch etwas interessanter für die drei Genin. Ohja, Tora freute sich über etwas Action. Coole Drähte nach nassem rutschigem Boden hatte doch was. Aber dass man da einfach mit dem Kinobori drüber konnte, war schon wieder etwas fad… Halt, einer konnte es nicht. Dem folgte auch sofort Teysarus lustiger Selbsttest und ein genervtes Gesicht und Fluchen was doch eindeutig zeigte, dass es für ihn nicht ganz so amüsant war. Während er sich Gedanken machte und diese ausführlich vortrug kratzte die Yamamoto sich am kurz am Kinn. Egal was sie nun sagte, er würde sich nicht darüber freuen. Dabei schien er sich grad solche Mühe zu geben ernst und selbstsicher zu werden… Schade dass sie das nun zerstören musste. „Es gibt eine einfachere Möglichkeit.“, sagte das Mädchen trocken und fuhr sich durch das lange Haar. Die schaute Teysaru ernst an um ihm klar zu machen, dass sie hier keinen Spaß machte. Sie stemmte die Hände in die Hüfte und musterte den Jungen. Er war größer als sie, vielleicht auch etwas stärker und vermutlich hatte sie auch gar keine Lust darauf das zu tun, was sie da gleich vorschlagen würde. Vorschlag war das falsche Wort dafür… Sie drehte sich mit dem Rücken zu ihm und machte eine recht eindeutige Handbewegung. „Nicht meckern, nicht jammern und nicht zicken. Huckepack und zwar sofort. Wir müssen ja nicht alles kaputt machen, wenn es einfacher geht oder?“ So, mal sehen was er dazu sagte… Zwar konnte Tora sich auch besseres vorstellen, aber naja da mussten sie durch.
 

Fukazawa Akio

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Nun hatte die Ikari langsam wirklich Mühe und Not ein Kichern zu unterdrücken, als sie die beiden Shinobi hinter ihr belauschte, jedoch ohne sich umzudrehen, um ihnen zu signalisieren, dass sie da wohl oder übel selbst durch mussten. Bei Tora war das wahrscheinlich wirklich leicht, schließlich musste sie als Ninjutsuka mit der Kontrolle ihres Chakras vertraut sein, der Junge aber verstand wahrscheinlich weitaus weniger davon, so als Taijutsuka. Umso interessanter würde es werden, seine Vorgehensweise zu beobachten. Ob er wohl versuchen würde, durch die Drähte zu turnen? Tatsächlich versuchte er es, zumindest spielte er einen Moment mit dem Gedanken, da er austestete, ob und inwiefern sie sich auf seinen Körper auswirken würden. Oha, das wurde ja immer besser, sie standen unter Strom! Nun war sie aber wirklich gespannt, was Teysaru tun würde, denn den Gefallen, den Stecker und damit die Stromversorgung zu kappen, würde sie ihm nicht tun. Selber Schuld, wenn er sich verletzlich machte, indem er nicht einmal die einfachsten Ninjakünste beherrschte, die es so gab. Seine Aussage, dass über so eine Falle nur Shinobi kommen konnten, quittierte sie mit einem Lächeln, während sie sich umdrehte und zu dem Jungen blickte. „Das könnte man fast meinen nicht? Allerdings sind die Drähte, die den Strom kappen würden, erst hier hinten… und wie würde es aussehen, wenn ein Einbrecher, der sowieso schon bis ganz durch kommt, die Falle zerschneidet? Schließlich hat er es ja schon geschafft.“ Davon abgesehen wusste sie immer noch nicht, wie stark der Strom wirklich war und ob ein einfaches Tuch, das man um den Griff eines Kunai wickelte, mit dem man die Drähte kappen könnte, eine ausreichende Isolierung darstellte. Diese ganze Stromgeschichte erinnerte sie irgendwie ans Chuuninexamen, da sie in diesem einen Raum hatten durchqueren müssen, in dem es Blitze hagelte. Damals allerdings hatten sie diesen Hitzkopf des Kajiyaclans im Schlepptau gehabt, der ihnen einen Metallkäfig bauen konnte. Allein wäre sie da wohl weniger elegant durchgekommen. Schließlich regte Tora sich und Yukiko konnte amüsiert beobachten, wie sie wohl vorhatte, den großen Schwarzhaarigen auf ihrem Fächer mitzunehmen, wenn sie mit diesem über die Drähte segelte – Yukiko kannte dieses Jutsu ja, schließlich hatte sie es der Ikari vorgeführt, damals, in ihrer Trainingsstunde. Nun war die Sachlage allerdings eindeutig so, dass sich besagter Junge vollschiss, wenn Tora nur hustete… was sie wohl auf der vorherigen Mission getan hatte? Hatte sie ihn gefoltert, gequält, verführt und dann fallen gelassen? Irgendso eine Gemeinheit musste es doch sein – oder der Junge war ein Weichei. Wahlweise auch beides. Immer noch lächelnd hüpfte sie schließlich hinter den Drähten von der Wand und sah sich das Spektakel an, was gerade anzufangen begann, fehlte wirklich nur noch das Popcorn.
 
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Wiedereinmal hatte Teysaru sich geirrt. Mittlerweile überraschte ihn das selbst nicht mehr sonderlich. Eigentlich war ja egal, was er sagte, jemand anderes würde immer eine bessere Lösung finden. Dabei hatte er sich eigentlich für intelligent gehalten. Vielleicht war er das ja...vielleicht waren die Mädchen einfach nur klüger als er? Jedenfalls würde er jetzt auf die alte Schiene wechseln, mit der er immer gut gefahren war: Befehle erhalten, Befehle ausführen. Zumindest würde er das tun, sobald er aufgehört hatte wie eine Salzsäule dazustehen. Kaum hatte er nämlich seine Gedanken vorgebracht, meldete sich Tora zu Wort, sie habe eine viel simplere Lösung. So wie sie dastand, ihn anschaute, hatte er kurz vor Augen, wie sie ihm vorschlagen würde, ihn mit einem gezielten Schlag einfach über die Drähte hinwegzuschleudern. Die darauffolgende Musterung ihrerseits tat dieser Befürchtung nicht unbedingt Abbruch. Doch dann drehte sie sich um, und bot den verständnislosen Genin ihren - zugegeben ziemlich einladenden - Rücken an. Wie ein Schlag ins Gesicht, der seinen Geist K.O. schickte, so wirkte ihre Aufforderung auf ihn. Blinzelnd, vollkommen irritiert und zugleich rot angelaufen schaute er hilfesuchend zu Yukiko hinüber, doch das Mädchen lächelte nur und zerstörte sachlich-freundlich all seine Hoffnungen darauf, das es eine andere Möglichkeit gab. Während seine Teamleiterin auf den sicheren Boden sprang, wanderte sein Blick wieder zurück zu Tora. Nein, er wollte nicht. Er hatte absolut keine Lust darauf, auf ihren Rücken zu klettern und gleich wieder hinabzufallen, weil er keine Ahnung hatte, wo er die Hände hinlegen durfte, ohne sie an einer unsittlichen Stelle zu berühren. Eigentlich wollte er sie überhaupt nicht berühren. Nein, eigentlich schon. Er hatte keine Ahnung, was er wollte. Und das zeigte sich wohl auch, denn für einen kurzen Moment sah sein Gesichtsausdruck aus, als würde er ernsthaft in Erwägung ziehen, sich einfach in die Drähte zu stürzen damit er ohnmächtig wurde, um der Entscheidung zu entgehen. Natürlich konnte er das nicht tun. Immerhin hatten sie eine Mission zu erledigen. Also blieben nur zwei Möglichkeiten. Entweder er turnte durch die Drähte und schlug Toras Angebot damit aus Stolz (oder Angst?) aus, oder er kletterte auf ihren Rücken, sah albern aus, zeigte aber, dass er zumindest genug in der Hose hatte, um seinem Ruf als Weichei, den er mittlerweile ganz sicher innehatte, zumindest ein klein wenig Abbruch zu tun. Eine komplizierte Entscheidung, die dadurch, dass sein Herz aus irgendeinem seltsamen Grund klopfte wie eine Dschungeltrommel, noch erschwert wurde. Welche Wirkung hatte Tora da nur auf ihn? Das war ja langsam nicht mehr normal. Er durfte das Mädchen nicht solchen Besitz ergreifen lassen. Er war doch viel stärker, ruhiger...wie hatte sie es geschafft, seine hart antrainierten Charakterstärken mit ein wenig Spott und Dominanz über den Haufen zu werfen? Und Yukiko war auch nicht besser, höchstens ein wenig, weil er vor ihr keine solche Panik schob. Sie schien sich eher über Fehler zu amüsieren, als den Eindruck zu erwecken, jemanden bei einem Fehltritt eine überzubraten. Teysaru seufzte. Er hielt die gesamte Mission auf, nur weil er zuviel Schiss hatte, auf Toras Rücken zu klettern. Wovor hatte er Angst? Sie würde ihn sicher nicht abwerfen oder fallen lassen. Sie konnte nichts tun, was ihn schaden würde, schließlich folgte er nur ihrem Angebot! Und wenn sie es nicht wollte, hätte sie ihn nicht gefragt. Oder?
Der Genin atmete tief durch, schluckte einmal, tat alles, was ihm einfiel, damit sie nicht bemerken würde, wie sein Herz in seiner Brust voransprintete. Irgendwann würde er einfach umfallen. Wumm, Tod durch Respekt. Er sollte nicht über solche Dinge nachdenken...
Mit einem zögerlichen Schritt näherte er sich dem Mädchen, das eigentlich kleiner und schwächer als er war - körperlich betrachtet - und überlegte, wie er auf ihren Rücken gelangen sollte. Springen kam schonmal nicht in Frage. Die Vorstellung, wie er Tora, auf ihrem Kreuz sitzend unter sich begrub ließ ihn beinahe auflachen - bis diese davon ergänzt wurde, dass die Genin ihn abwarf und mit ihrem Fächer in mundgerechte Stückchen prügelte. Nein...Teysaru machte noch einen Schritt auf sie zu, von einer plötzlichen Entschlossenheit beflügelt, das schnell hinter sich zu bringen. Für einen kurzen Moment stand er direkt hinter Tora, atmete in eine andere Richtung, damit er nicht in ihren Nacken schnaufte, dann schlang er ihr die Arme um den Hals - panisch darauf achtend, dass er sie weder würgte noch begrabschte - und nach einer halben Sekunde des Zögerns war er auch schon auf ihrem Rücken. War ja halb so wild gewesen. Jetzt musste er nur noch darauf achten, nicht von ihr zu fallen und sie nicht zu quetschen. Dann war alles gut. Augen zu und durch...
 
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