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Dorfplatz

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Katake Koyaku

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Als Junko Koyaku ihren ganzen Namen nannte, macht er sich eine geistliche Notiz, und er fand die Beinamen, welche sie sich für die drei anderen Shinobi ausgedacht hatte, als sehr passend, weshalb sich ein kurzes Lächeln auf seine Lippen stahl. Über die darauffolgende Frage Junkos war der Junge mit der Brille etwas überrascht, denn sie zeugte davon, dass sie sich schon mit ihrer Strategie auseinandersetzte und versuchte die Schwachstellen der anderen Mitspieler herauszufinden. Die Antwort auf die Frage nach dem weiteren Vorgehen war für Koyaku von vornherein klar, denn er war ohnehin ein strategischer Mensch, die Frage war nun, ob dies auch für die Akademieschülerin zutraf. Bevor er auf die Frage antwortete, überlegte er einen Moment, wie er diese am besten beantwortete und griff mit der Hand an seine Brille, während er die Kunoichi betrachtete, die gerade ihre Hände in die Hüften gestemmt hatte.

"So wie ich das sehe, gibt es eine Verbindung zwischen allen strategischen Spielen, auch wenn diese nur gering ist. Bei 'Schere, Stein, Papier' versucht man ja die Wahl des Gegners zu erahnen, indem man die Verhaltensweise desselben analysiert. Wir können davon ausgehen, dass auch bei diesem Spiel hier die Verstecke der einzelnen Personen durch ihre Persönlichkeit entschieden wird. Ich bin kein großer Freund von Willkürlichkeit, deshalb würde ich eher methodisch vorgehen, und wie ist das bei Dir? Aus deiner Frage würde ich eher schließen, dass ich Dich bei den strategisch vorgehenden Menschen eingliedern kann." An dieser Stelle warf Koyaku einen kurzen Blick auf das umliegende Gelände, bevor er seinen Augen wieder in die braunen Junkos richtete. "Wie Du vorhin schon richtig angemerkt hast, ist Ryoichi ein Energiebündel, weshalb ich annehmen werde, dass er sein Versteck zwischendurch wechseln könnte, da er einen eher ungeduldigen Charakter hat. Vielleicht kommt er sogar uns suchen, sollten wir zu lange brauchen." Er zwinkerte der Akademieschülerin zu, ein Verhalten, das für ihn gänzlich unüblich war. Warum tue ich das? Egal ... "Kimihiro ist eher ruhig, und überlegt bevor er handelt, allerdings kann es auch sein, dass er einfach hier irgendwo herumliegt, und sich die Sonne auf den Bauch scheinen lässt. Über Kayros kann ich nicht so viel sagen, da ich ihn erst vor kurzem kennengelernt habe." Abwartend musterte Koyaku Junko ein weiteres Mal, wartend, wie diese auf seine Ausführungen reagieren würde.
 
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Mameha Junko

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Der Genin wurde zunehmend sympathisch, je mehr er von sich selbst preisgab. Soso, er war also auch der Ansicht, dass man in dieser Sache mit Methode vorgehen sollte? Junko war begeistert, dass sie von dieser ganzen Verstecktruppe ausgerechnet den Jungen erwischt hatte, der tatsächlich offenkundig mit Hirn gesegnet war. Mehr noch, was den Sprachgebrauch und seinen Umgang mit der Situation anging, war er wahrscheinlich von analytischer und vernünftiger Natur, auch wenn seine Nachfrage nach dem Vorgehen der Akademieschülerin noch breiter lächeln ließ, als sie es ohnehin schon tat.
Den Ausführungen über die anderen Genin hörte sich Junko mit großem Interesse an, während sie nebenbei in ihre Hintertasche griff und dort nach etwas tastete. Hätte nicht gedacht, dass ich sie so schnell brauchen würde. Sie gehört nicht ohne Grund zur Standartausrüstung. Wo ist sie denn nur? Wahrscheinlich irgendwo hingerutscht, wo sie nicht hinsollte…
Was übrigens die körperlichen Merkmale der Akademieschülerin anging, würde Koyaku mit Recht kein großes Vertrauen in ihre Taijutsufertigkeiten haben. Von der Statur her war sie schlank, fast schon ein wenig schmächtig, während ihre Gesichtszüge eher den Eindruck naiver Sanftmut vermittelten. Dieser Eindruck wurde aber angesichts der kühlen Berechnung, die in ihrer Stimme lag, sogleich zunichte gemacht.
„Wir versuchen hier dasselbe, was man bei ‚Schere, Stein, Papier’ auch versucht, nicht wahr? Bei diesem Spiel hat jeder Spieler aufgrund der Konstellation eine siebzigprozentige Chance, nicht zu verlieren. Also greift hier sowohl Psychologie als auch Glück. Statistisch gesehen neigen die meisten Menschen dazu, mit Schere zu beginnen und wenn sie glauben, ihrem Gegner unterlegen zu sein, mit derselben Taktik wie im vorherigen Gang weiterzumachen. Eine Verunsicherung des Gegners kann beispielsweise durch selbstsicheres Auftreten oder durch vorherige Ankündigung erreicht werden. Behalten wir das einfach mal im Hinterkopf.“
Gerade eben hatte die Akademieschülerin noch gelächelt, doch ihre Ausführungen über das altbekannte „Schere, Stein, Papier“-Spiel waren sachlich-nüchtern, und dahingehend veränderte sich auch der Gesichtsausdruck des Mädchens. Im Übrigen wurde jetzt auch ein kleines Stück Kreide aus der Hintertasche zutage gefördert, was die angehende Kunoichi zum Anlass nahm, sich hinzuknien und auf dem Boden herumzumalen.
„So, das ist unsere Position. Ich muss gestehen, dass Mathematik nicht unbedingt meine Stärke ist, aber ich muss folgende Faktoren berücksichtigen: Wir beide sind zahlenmäßig unterlegen, die versteckten Personen sind immerhin Shinobi und wir haben nur begrenzt Zeit, mal ganz von der Tatsache abgesehen, dass wir zuwenig Zeit haben.
Eine normale Person würde sich bei einem Versteckspiel nicht weiter als die Strecke, die sie innerhalb von vierzig Sekunden findet, bewegen und dann vorzugsweise ein Versteck suchen, welches dem Erdboden nahe ist. Als Ninja sind wir aber dazu angehalten und erzogen, über die Normalität hinauszudenken. Darüber hinaus wissen sie, dass wir sie suchen, also werden sie vielleicht sogar ein paar Fallen und Finten aufstellen. Das alles sowie die Größe Konohas bringt mich zu folgendem Schluss.“
An dieser Stelle hielt die Akademieschülerin in ihren Ausführungen inne, ebenso wie mit ihrer Kreidezeichnung auf dem Boden, die wohl einen groben Umriss von Konoha darstellen sollte, um Koyaku direkt ins Gesicht zu sehen.
„Wenn die Drei gemäß ihrer Shinobi-Ausbildung handeln, können wir nicht gewinnen.“
Diesen Satz ließ Junko dramatischerweise für einige Sekunden im Raum stehen, während sie genauestens die Reaktion Koyakus beobachtete. Allerdings schätzte sie ihn mittlerweile so ein, dass er wahrscheinlich mit ungerührter Miene oder trockener Zustimmung reagierte … oder er tat gleich etwas völlig anderes und korrigierte die Akademieschülerin dahingehend. Allerdings musste man sich mal die Möglichkeiten der drei Jungen zu Gemüte führen, die es zu finden galt. Von Henge bis Baumlauf, alles sinnvoll eingesetzt würde effektiv dafür sorgen, dass man sie die nächsten drei Tage nicht fand, wenn sie das nicht wollten. Spuren suchen konnte man inmitten der Stadt auch vergessen, ebenso wie Erkundigungen von Passanten, die natürlich die genannten Personen kannten und denen auf gar keinen Fall etwas Ungewöhnliches aufgefallen war. Schlechte Karten also für die Sucher, wenn diese sich nichts einfallen ließen.
Vorerst wollte diese dem Genin allerdings gerne ihren Plan erklären, obwohl sie strenggenommen nicht wirklich einen hatte. Jedenfalls keinen besonders spektakulären.
„Hier kommt wieder ‚Schere, Stein, Papier’ ins Spiel. Von dem, was ich von diesem Trio gehört habe, könnten es sowohl Ryoichi als als Kimihiro – der eine aus reiner Neugier, der andere aus vernünftiger Überlegung heraus – uns beobachten. Insgesamt gehen die Drei allerdings wahrscheinlich davon aus, dass wir uns hier einen groben Übersichtsplan von Konoha machen …“ An dieser Stelle deutete die Akademieschülerin auf ihre Kreidezeichnung am Boden. „… und Suchgebiete ausschließen oder einteilen, wenn sie nicht sowieso davon ausgehen, dass wir gleich nach Ablauf der Zeit hinter ihnen herjagen. Das heißt, sie denken, wir fangen mit Schere an.“ Ist doch logisch, oder? In Junkos kleiner Welt war das auf jeden Fall Logik, auch wenn sie mit der Meinung durchaus allein stehen konnte.
„Hier kommt die Psychologie ins Spiel. Was passiert, wenn wir nicht mit Schere anfangen, sondern mit Stein? Machen wir also etwas, womit sie nicht rechnen und verunsichert werden, damit die Jungs wenigstens den Fehler machen und aus ihren Verstecken herauskommen, um zu sehen, was los ist.“
Zugegeben, der Plan war noch nicht ganz ausgereift und zuende gedacht, aber andererseits erwartete die Akademieschülerin in der Regel bei dem Satz „Wir können nicht gewinnen“ meistens Protestgeheul, verbunden mit Zurufen wie „Wir müssen es aber versuchen!“ und „Wie kannst du nur von vornherein aufgeben?“. Das Mädchen hatte auch keine Ahnung, ob seine Vorgehensweise überhaupt auch nur ansatzweise in Betracht gezogen werden sollte oder gleich als Schwachsinn abgetan werden sollte. An praktischer Erfahrung mangelte es Akademieschülern ja bekanntlich, und diese hier stellte da keine Ausnahme dar. Allerdings fühlte sich Junko momentan so, als wäre sie in wirklich guter Gesellschaft. Sie kniete immer noch am Boden und wartete gespannt auf die Reaktion des Genin.
„Oder wie siehst du das? Ich meine, es sei denn, du hast in deinem Ärmel einen Jounin versteckt, der das Gebiet mit Kage Bunshins absucht.“
 
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Katake Koyaku

Guest
Je mehr er der Kunoichi lauschte, desto mehr erfreute er sich an ihrer Gegenwart. Wären am Beginn leichter Unmut mit ihr die Aufgabe der Sucher in diesem Spiel zu übernehmen vorhanden gewesen, wären diese spätestens jetzt vollends verflogen. Sachlich und nüchtern argumentierte das Mädchen, Koyaku schien es, als lauschte er sich selbst, wenn er andere über Dinge aufklärte. Zu den Ausführungen Junkos musste der Junge nicken, was ebenso ein beinahe neues Gefühl für ihn war, denn sonst übernahm er meist die Rolle anderen etwas klar zu machen. Während die Kunoichi ihr Suchgebiet zu zeichnen begann, ging Koyaku ihr gegenüber in die Knie und betrachtete sie bei ihrer Tätigkeit.

Als der Satz verklungen war, indem das Mädchen anmerkte, dass sie grundsätzlich keine Chance auf einen Sieg hatten, konnte der Junge mit der Brille auch hier wieder nicken, bevor er ihr in die Augen blickend anmerkte: "Wenn Mathematik nicht Deine Stärke ist, dann ergänzen wir uns ja sehr gut - Mathematik ist eine meiner Leidenschaften." Koyaku wartete die Reaktionen Junkos ab, ob sie, wie die meisten anderen, einen ungläubigen Gesichtsausdruck aufsetzen würde, und sich im Geiste fragen würde, ob er noch alle Tassen im Schrank hätte?

Während Koyaku den weiteren Ausführungen der Kunoichi lauschte, gefiel ihm ihre Idee immer mehr. Da mich zwei der drei schon relativ gut kennen, werden sie sicherlich denken, dass wir zuallererst einen Plan entwerfen werden, und uns erst danach auf die Suche begeben werden. Wir überraschen sie also mit etwas, was sie nie im Leben erwarten würden, und locken sie so aus der Reserve. Die Idee gefällt mir sehr gut. Als Junko dabei angekommen war, ihn nach einem Jounin in seinem Ärmel zu fragen, musste Koyaku wieder Lächeln. "Ich kenne zwar jemanden, der dieses Jutsu beherrscht, aber er verarztet sicher grad einige Leute im Krankenhaus." Zur gleichen Zeit, als er dies sagte, deutete er auf die Position des Krankenhauses auf der Karte, und sah der Kunoichi wieder in die Augen. "Du meinst also, dass wir etwas tun sollen, womit sie nicht rechnen würden. Zum Beispiel nicht nach ihnen zu suchen." In dem Moment, als Koyaku diese Worte ausgesprochen hatte, kam ihm eine zündende Idee, wie sie dies anstellen konnten. Wir befinden uns doch am Dorfplatz, oder? Hier gibt es allerhand Sachen, die wir machen können, die es nicht beinhalten nach den anderen zu suchen. Wenn das so ist ...

Ein kurzes Lächeln stahl sich auf die Züge Koyakus, bevor er Junko in seine Idee einweihte. "Wenn Dir die Idee mit dem nicht nach ihnen suchen gefallen sollte, hätte ich da eine sehr gute Idee. Heute ist es ja sehr heiß. Hättest du Lust auf ein Eis? Natürlich bezahle ich." Er erkannte, dass er mehr über diese Kunoichi erfahren wollte, da diese sein Interesse geweckt hatte. Bei einem Gespräch während einem Eis ließ sich viel über den jeweils anderen erfahren, und dies konnte der Junge alles unter dem Deckmantel durchführen, dass alles der Suche nach den drei Shinobis diente. Gespannt, wie die Reaktion des Mädchens ausfallen würde, blickte er diese an, und wartete ab, jederzeit dazu bereit, einen anderen Vorschlag liefern zu können.
 
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Mameha Junko

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Mathematik sollte also die Leidenschaft des Genins sein? Junko nahm diese Information gleichmütiger zu Kenntnis, als man vielleicht denken könnte. Ihre Sensei züchtete Blumen, der Nachbar ließ Steinchen über das Wasser springen, die Großmutter sammelte Salz- und Pfefferstreuer und die liebste Lektüre ihres kleinen Bruders bestand in „Chemie für Anfänger – wie baue ich eine Nebelgranate?“. Sie selbst hatte die Angewohnheit, in ihrer freien Zeit auf Bäume zu klettern und dort zu lesen, mal drittklassige Abenteuerromane, mal Abhandlungen über die Grundzüge der Militärstrategie, Kommunikation oder die große Märchensammlung. Angesichts dieser Ansammlung von Tätigkeiten, die man als Hobby definieren konnte, empfand die angehende Kunoichi die Beschäftigung mit Mathematik als sinnvoll und vernünftig. Sie hatte die Salz- und Pfefferstreuer nie verstanden.
"Du meinst also, dass wir etwas tun sollen, womit sie nicht rechnen würden. Zum Beispiel nicht nach ihnen zu suchen."
Exakt, dachte die Akademieschülerin, während sie sachte nickte. Da sie es für unmöglich hielt, die drei versteckten Shinobi auf konventionelle Art zu finden, hatte sie von Anfang an gar nicht vorgehabt, diese zu suchen. Das wäre eine Verschwendung von Energie, Zeit und möglicherweise Ressourcen gewesen.
"Wenn Dir die Idee mit dem nicht nach ihnen suchen gefallen sollte, hätte ich da eine sehr gute Idee. Heute ist es ja sehr heiß. Hättest du Lust auf ein Eis? Natürlich bezahle ich."
„Das ist lieb von dir UND eine gute Idee. Danke dir.“, hörte sich Junko sagen, noch ehe sie richtig erfasst hatte, soeben eingeladen worden zu sein. Andererseits war sie außerordentlich interessiert daran, mehr über diesen Genin zu erfahren, was sie auf diese Weise unter dem Deckmantel des Versteckspiels wunderbar in die Tat umsetzen konnte. Somit war der erste Impuls doch die richtige Reaktion gewesen und sie freute sich im Endeffekt insgeheim darüber. Eher nebenbei zeichnete die Akademieschülerin auf der groben Karte zwei, drei Kreuze ein, als markiere sie damit potenzielle Suchgebiete – nur für den Fall, dass irgendwer dieses grobe Gebilde eingehend studieren würde. Sodann erhob sie sich, klopfte sich ihre Knie ab und schien nicht nur frohen Mutes, sondern auch bereit, Koyaku zu folgen.
Natürlich wies der Plan, sich einfach in eine Eisdiele zu setzen, nicht von der Hand zu weisende Lücken auf. Wenn die drei Genin sich davon nicht irritieren ließen oder – viel schlimmer – die beiden Sucher mit ihrer Einschätzung falsch lagen, beobachtet zu werden, würde ihnen das garantiert nicht den Sieg in diesem Spiel bescheren. Aber es war Mittag und die beiden Sucher hatten bis zum Sonnenuntergang Zeit, sich Gemeinheiten auszudenken.
„Wenn der gewünschte Effekt bei den Dreien nicht eintritt, können wir ja immer noch zu drastischen Maßnahmen greifen. Eine überraschende Invasionsübung oder so etwas in der Richtung. Außerdem glaube ich, dass diese Pappenheimer bestimmt noch nicht zu Mittag gegessen haben und irgendwann Hunger bekommen. Aber darum machen wir uns nachher Gedanken.“, meinte sie dann noch leise zu ihrem armen Mitsucher. Tatsächlich gab es eine Fülle an Möglichkeiten, die von gemein bis unwahrscheinlich gemein reichten, nur um einen ungeduldigen Verstecker in den Wahnsinn zu treiben.
 
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Matsuo Ryoichi

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Wenig konzentriert verengten sich Ryoichis Augen immer weiter. Er saß nun schon gefühlte drei Stunden unter seinem Fischstand und wartete darauf dass irgendetwas passierte. Ein herzhaftes Gähnen später versuchte er sich trotz der drückenden Gerüche unter dem Stand wach zu halten. Neben ihn balgten sich zwei Katzen um ein Stückchen Fisch und Ryoichi musste schon fast zugeben dass er sie ein wenig beneidete. Sein Magen hatte sich schon vor einiger Zeit knurrend zu Wort gemeldet und verlangte immer lauter nach Nahrung. Wie aufs Stichwort konnten aufmerksame Marktbesucher ein leises aber unerklärliches Grummeln auf dem Fischmarkt vernehmen. Hungrig leckte sich Ryoichi über die Lippen und hielt sich den Bauch. Wenn er hier noch lange blieb würde ihn entweder sein Magen verraten oder er würde bei dem Versuch wach zu bleiben einschlafen. Mit einem Kopfschütteln vertrieb er die gröbste Müdigkeit aus seinen Nervenbahnen und machte sich nach einem Kontrollblick auf den Weg.
Immerhin war er hier auf dem Markt, etwas Essbares abzustauben sollte kein Problem darstellen. Krabbelnderweise kroch er vorsichtig unter den Ständen durch während über ihm fleißig Waren gehandelt wurden. Durch Spalten und Löcher in den Bretterverschlägen drangen Staub, Sonnenlicht und allerlei Gerüche an ihn heran. Obwohl um ihn herum nur Füße von Einkaufenden waren hatte Ryoichi kein Problem sich zurechtzufinden. Er verließ sich wie so oft einfach auf seine Nase die ihn wohl auch diesmal nicht im Stich lassen etwas zu finden was seinen Magen Luftsprünge machen lassen würde. Schmatzend hielt er in seiner Bewegung inne während über ihm gerade über Teppichqualitäten diskutiert wurde. Eine Hand schlug prüfend auf die Textilien und sandte einen Stoß Staub nach unten. Ryoichi musste sich gehörig anstrengen um nicht niesen zu müssen. Er macht schnell dass er weiterkam und suchte sich einen ungefährlicheren Stand für seine Pause. Dort angekommen sog er noch einmal prüfend die Luft durch seine Nase ein. Ja, es bestand kein Zweifel daran, er musste dem Essensbereich immer näher kommen. Langsam wurde die Luft schwer vom Geruch allerlei Gewürze und sonstiger Leckereien. Zielsicher setzte er seine Reise fort bis er an der Quelle der meisten dieser Düfte angekommen war. Unter diesem Stand waren ein paar Säcke gestapelt und die Luft war schwer vom Gerüche der verschiedensten Sachen. Kaffee, Ingwer, Kandiszucker.....
Er rieb sich lächelnd die Hände und beschloss sich ein Stückchen vom Zucker zu stibitzen bevor er sich was richtiges zu Essen holte. Bei ihm Zuhause war es selten dass seine Mutter den teuren Zucker mitbrachte und er freute sich jedes Mal wie ein Luchs wenn er etwas davon abbekam. Gierig schnappte er sich einen der Säcke und versuchte ein kleines Loch hinein zu machen. Als das nicht klappte zerrte er mit größerer Kraft daran das nächste was er mitbekam war wie ihm eine nicht unerkleckliche Ladung Pfeffer ins Gesicht katapultiert wurde. Das nächste was die Markbesucher wiederum mitbekamen war wie eine kleine Wolke Pfeffer sich unter einem wahrhaft mächtigem Nieser in der Mitte des Marktes ausbreitete.
[FONT=&quot]Ryoichis einzelner Nieser ging in ein Kaskado über als immer mehr Menschen Pfeffer in die Nase bekamen und sich die Augen rieben. Ryoichi selbst hatte sich mit seinem Nieser noch eine zusätzliche Ladung gegönnt und stolperte innerhalb der Wolke umher und versuchte irgendwie aus ihr herauszukommen. Er konnte nur hoffen dass er sich mit dieser kleinen Aktion nicht seine Chancen auf den Sieg versaut hatte.[/FONT]
 
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Mujina Kimihiro

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Die Sonne brannte immer heftiger auf Konoha nieder, und Kimihiro kam sich in seinem Henge immer mehr wie ein Brathuhn vor. Die zwei, die als Sucher eingeteilt worden waren, hatten sich bisher keinen Meter von der Stelle bewegt, und langsam machte sich Ernüchterung in ihm breit. *Ich hab' von Anfang an gewusst, dass das eine verdammt dumme Idee ist... warum habe ich mich nur von Ryoichi breit schlagen lassen! Als Itoe vorbeigekommen ist, hab' ich es echt für möglich gehalten, dass das ganze richtig schön ins Wasser fällt, aber nein...* Von außen sah es so aus, als würde in kleiner Spatz einfach nervös auf dem Dach eines Hauses auf und ab hüpfen, doch in Wirklichkeit ging Kimihiro immer wieder hin und her und murmelte vor sich hin, auf was für eine saublöde Sache er sich da eingelassen hatte.

Als sich Junko und Koyaku schließlich in Bewegung setzten, keimte erneut Hoffnung in ihm auf. Kimihiro hatte zwar absolut keine Lust, in der Hitze des Nachmittags verstecken zu spielen, doch einfach so aufgeben wollte er auch nicht. Als er die beiden Shinobi dann aber dabei beobachten musste, wie sie sich etwas zu essen holen gingen, konnte sich der Mizuumi nicht mehr zurückhalten. Mit einem *Plopp* löste er die Verwandlung, und stand völig außer sich auf dem Dach. "Ich schmore hier vor mich hin, und die gehen gemütlich was Essen!? Das gibt's doch nicht, das mus ein Witz sein!" Mit erhobener Faust stand Kimihiro noch immer am Rande des Daches, während ihm schlagartig auffiel, dass er hier völlig ohne Deckung herumlungerte. Andererseits... war es das nicht, was er wollte? Auffliegen? Jetzt wäre eine gute Möglichkeit dafür, schließlich würde dann jeder denken, dass Kimihiro einfach nur unruhig ist und keine Geduld hat... besser, als offen aufzugeben und als "Spielverderber" zu gelten. Neugierig beobachtete er die zwei Ninja weiter, gespannt darauf, ob sich sein heimlicher Wunsch tatsächlich erfüllen sollte...
 
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Hiragana Kayros

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Die Sonne brannte zwar heiß vom Himmel, aber Kayros hatte es mit seinem Versteck doch ganz gut getroffen. Die Fässer standen im Schatten der Bäckerei und eine kühle Brise der Klimaanlagen des Gebäudes strömten aus dem Kellerfenster.
Was die beiden wohl machen? Es dürfte schon eine Stunde vergangen sein, seid wir uns versteckt hatten... Aber vielleicht wollen sie uns damit ködern? Aber nicht mit mir!
Kayros biss genüsslich in einen Krapfen, den ihn die Bäckerin vorhin gegeben hatte. So lässt es sich leben!
 
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Katake Koyaku

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Koyaku hoffte, dass sich die Freude darüber, dass sich Junkos Haltung ihm gegenüber nicht verändert hatte, nachdem er ihr offebart hatte, dass er die Mathematik liebte, nicht allzu sehr auf seinem Gesicht widerspiegelte, denn aus irgendeinem Grund wollte er keinen schlechten Eindruck hinterlassen. Allerdings konnte er nicht verhinden, dass sich ein sachtes Lächeln auf seine Züge stahl, als sie seine Einladung annahm, sich kurz darauf erhob, und sich die Knie abklopfte. Auch er erhob sich, und musste auf die Aussage der Kunoichi schmunzeln. In der Tat, es gab hunderte Möglichkeiten, Wartende bis an den Rand des Wahnsinns zu treiben.

Mit einer kurzen Handbewegung deutete er in die Richtung, in der er seine Lieblingseisdiele wusste. Sie war nicht weit entfernt, denn sie befand sich direkt an der Ecke des Platzes, auf dem sie sich bereits befanden. Er machte einen ersten zögerlichen Schritt in diese Richtung, und hoffte, dass Junko ihm folgen würde. Der Nieser, der in diesem Moment in der Ferne erklang, drang nur nebenbei in Koyakus Bewusstsein, wurde aber als Unwichtig abgetan. Der Genin bemerkte, dass er der Umgebung weniger Wichtigkeit beimaß, was sehr untypisch für den Katake war, denn normalerweise achtete er sehr sorgsam auf das ihn umgebende Gelände, achtete auf Sonderbarkeiten und Fluchtmöglichkeiten, wie es Shinobi zu eigen war, doch dieser Sinn war heute getrübt, und er kam zu dem Schluss, dass es an der Anwesenheit seiner Begleiterung liegen musste, die zur Verminderung der Wachsamkeit geführt hatte. Der Shinobi genoss das Gefühl, solange es noch wehrte, und seine Schritte nahmen an Festigkeit zu, während er zielstrebig auf den kleinen Laden zusteuerte, und davor anhielt. "Was für eine Sorte hättest Du denn gerne?" Auf eine Entgegnung wartend, überlegte er selber, was er heute nehmen sollte.
 
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Mameha Junko

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Die Kunoichi ihrerseits kam zu dem Schluss, dass sie Koyaku falsch eingeschätzt hatte. Auf den ersten Blick hatte sie noch gedacht, es handle sich bei dem kaltäugigen Jungen um einen kühlen, berechnenden Charakter mit der Veranlagung, die eigenen Emotionen abzutöten, auch wenn es um den Privatbereich ging. Nun lernte sie allerdings das kleine Mathematikgenie als warmherzigen, freundlichen Menschen kennen, und dieser Eindruck drängte sich ihr bereits nach sehr kurzer Zeit auf. Das ließ vor allem darauf schließen, dass sie sich immer noch nicht sehr geschickt im Einschätzen anderer Menschen, insbesondere Gleichaltriger anstellte.
Als sie sich erhoben hatte und der andere Sucher sich in Bewegung setzte und dem Mädchen kurzzeitig den Rücken zudrehte, segelte ihr ein vom Wind getragener Zettel entgegen der auch prompt aus der Luft gefischt wurde. „Henge ist sehr nützlich zum Verstecken.“, stand dort. Junko runzelte die Stirn, während sie den Zettel betrachtete, von dem sie nicht wusste, dass dieser von Kayros verzapft worden war. Was zur Hölle … die spinnen doch, allesamt! Kaum gedacht, knüllte die Kunoichi den Zettel auch zusammen und warf ihn in einer routiniert wirkenden Bewegung über die Schulter, bevor sich ihr Suchkollege umdrehen konnte und tat einfach so, als wäre das Teil niemals dagewesen.
Jetzt kam allerdings der Casus knacktus: Warum tat sie das? Koyaku hatte ihre Aufmerksamkeit wesentlich länger genossen als die Tatsache, dass sie sich mitten in einem Versteckspiel befand. Das ist außerordentlich komisch. Normalerweise nehme ich so etwas ernst, selbst wenn es sich nur um ein Versteckspiel handelt. Und überhaupt, warum ist der Kerl so nett zu mir? Eigentlich kann mich doch niemand leiden, und überhaupt … was tue ich hier eigentlich? Ich laufe hinter jemandem her, der meint, mich auf ein Eis einladen zu müssen. Das gibt’s doch nicht. Ich stecke bestimmt in einem Genjutsu … nee, das nun nicht. Das ändert aber nichts an der Tatsache, dass hier etwas gewaltig nicht stimmt. Ich habe den Kerl bestimmt irgendwann geärgert und erinnere mich nicht daran, und hier ist seine Rache. Allerdings … W-I-E-S-O, beim Driuttgebiss der Hokage, betrachte ich die Rückansicht dieses Knaben genauer als meine Umgebung? Das kenn’ ich! Das wird in jedem zweiten Buch beschrieben und ist der Punkt, an dem es furchtbar albern und kitschig wird. Nicht mit mir, Freunde der Nacht!
Das war der Moment, in dem Junko verstärkt auf ihre Umgebung achtete, allein aus Trotz und Prinzip. Das wäre ja wohl noch schöner gewesen, wenn sie wegen einem Jungen die Contenance verloren hätte. Also wirklich, das durfte sie niemandem erzählen.
„Ich war schon immer für Vanille.“, hörte sie sich selbst gutgelaunt flöten. Nicht reden, nicht feststellen, sondern auch noch ansprechend flöten. Das war ja wohl zum Verzweifeln, jetzt spielte ihr sogar die eigene Stimme einen Streich. Noch bevor sie weiter darüber nachdenken konnte, zuckte sie kaum merklich zusammen, als sie das Nieskonzert hörte. Koyaku mochte sich nicht danach umdrehen, Junko tat es und erfasste aus dem Augwinkel heraus Kimihiro, der auf dem Dach herumgestikulierte. Gut, da war also versteckter Genin Nummer eins sowie eine Niespulverwolke, die im dringenden Verdacht stand, von einem weiteren Genin verursacht worden zu sein … einfach, weil es ging. Das Gefühl des Triumphs wurde von einem gelinden Gefühl, dass vage an Enttäuschung ähnelte, gedämpft. Tja, darauf könnten wir jetzt eingehen. Hm, Koyaku scheint das Desaster noch nicht bemerkt zu haben und ich benehme mich gerade wie ein albernes Mädchen. Kunststück, ich bin ein Mädchen, aber ich hatte mich irgendwie für erwachsener gehalten. Aber … ich könnte einen Test machen. Einen ultimativen Test. Wenn man nicht weiß, wie man zu irgendwelchen Dingen steht, sollte man sie einfach mal anfassen. Das ist doch mal eine Idee … damit schlage ich sogar zwei Fliegen mit einer Klappe.
Gedacht, getan, die experimentierfreudige Kunoichi trat also seitlich an den armen Koyaku heran, während sie ihre Stimme so trocken hielt, wie es ihr nur möglich war. Nur einmal probeweise anfassen. Einmal TICK und das war’s. Dauert auch nicht lange.
„Bist du der Meinung, dass wir uns vorher um das …“ An dieser Stelle platzierte sie ihre Hände mit der nötigen Vorsicht ihre Hände an die Schläfen ihres Kollegen und drehte dessen Kopf, sofern er dies zuließ, erst in Richtung der großen Wolke „… da oder sogar um dieses hier …“ Nun lenkte sie seinen Blick in Richtung Kimihiro „… kümmern sollten? Oder wollen wir die noch schmoren lassen, bis sie gar sind?“ IIIIHIHIHIHIHIHIHI … ich bin ein kleines, albernes Mädchen und werde es immer sein. Schäme mich in Grund und Boden. Bin Schande für die ganze Familie, bin Schande und nicht würdig, Ninja zu sein, bin noch nicht einmal in der Lage, ein Versteckspiel vernünftig zu führen. Halte aber anfassen für eine angenehme Lösung … Schande, das. Bin viel zu aufgeregt. Zittere ich etwa? Hoffentlich nicht ...
 
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Katake Koyaku

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Ein seltsames Gefühl hatte von Koyaku Besitz ergriffen, das er in dieser Form noch nie erlebt hatte. Was ist los mit mir? Normalerweise handle ich nie in solcher Form. Seit jeher gab es für den Jungen mit der Brille nur sein Training und die Mathematik, er hatte nie wirkliche Erfahrungen mit Mädchen gemacht, deshalb gab ihm dieses neue Gefühl Rätsel auf. Die Entgegnung der Kunoichi auf seine Frage, welche Sorte Eis sie mochte, überraschte ihn keineswegs, immerhin war Vanille eine der beliebtesten Eissorten. "Vanille ist auch meine Lieblingssorte."

Gerade als der junge Katake die Bestellung aufgeben wollte, passierte etwas vollkommen Unerwartetes. Junko trat seitlich an ihn heran, legte ihre Hände seitlich an seine Stirn und lenkte seine Aufmerksamkeit auf den auf einem Dach stehenden Kimihiro und die große Wolke. Instinktiv wollte er vor der Berührung des Mädchens zurückzucken, umso überraschter war Koyaku, als sein Körper nicht die geringsten Anstalten machte, diese Bewegung auszuführen. Sein Herzschlag beschleunigte sich und er spürte die Wärme der Hände der Kunoichi. Wa ... Was tut sie da? Die Berührung und die Überraschung taten ihr Übriges, und verhalfen dazu, den Jungen gleichzeitig sprachlos zu machen und seine Gedanken stillstehen zu lassen. Auch wollte er im ersten Moment die Hände abstreifen, doch auch diesesmal blieb sein Körper wie angewurzelt stehen. Junko dirigierte die Bewegung seines Kopfes, und nicht der geringste Widerstand stellte sich ihr in den Weg. Der Stillstand seiner Gedanken währte allerdings nicht lange, denn schon kurz darauf begann diese sich wie wild im Kreis zu drehen, und die Verwirrung vergrößerte sich von Sekunde zu Sekunde. Seine Versuche, wieder einen klaren Gedanken zu fassen stellten sich als Fehlschläge heraus, doch er wusste nicht, wie er sich in dieser Situation verhalten sollte.

Er hatte seine Sprache noch nicht wiedergefunden, und der Moment des Schweigens drohte eine unangenehme Länge anzunehmen, deshalb blinzelte er seine Verwirrtheit weg, rückte seine Brille an ihren angestammten Platz, und erhob die Stimme. "Ja, ich denke, dass wir uns zuerst darum kümmern sollten. Das Eis läuft uns ja nicht davon, und die beiden werden vielleicht nachtragend werden, wenn wir noch sie noch länger warten lassen." Mit dieser Antwort versuchte er das zurzeit herrschende Schweigen zu verdrängen, doch das Geschehnis, welches sich zuvor ereignet hatte, beschäftigte immer noch seinen Verstand. Es fiel ihm schwer seine Gedanken zu beruhigen, und er hoffte, dass sich seine Verwirrtheit nicht auf seinem Gesicht widerspiegelte. Danach atmetete er ein paar mal tief durch, um seinen rasenden Puls zu verlangsamen, aber irgendwie wollte ihm das nicht so recht gelingen. Insgeheim wunderte er sich, dass niemand der umstehenden Personen das laute Pochen seines Herzens vernahm, jedoch erkannte er, dass sich sein Herzschlag langsam aber stetig wieder beruhigte. Koyaku nahm aber nicht an, dass er sich wieder ganz berühigen könne, solange er sich in der Nähe dieses Mädchens befand.
 
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Mameha Junko

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Es mochte nicht wirklich ein Trost für Koyaku sein, da er ja nicht in den Kopf der Kunoichi hineinschauen konnte, aber sie befand sich in einem ähnlichem Stadium der Verwirrung, auch wenn sie dies gekonnt überspielte. Allerdings hatte sie ihr Leben nicht ausschließlich mit Mathematik und Training angefüllt, sondern der Angelegenheit „Jungs“ tatsächlich Zeit zum Nachdenken eingeräumt. Sie hatte ihre Klassenkameradinnen und ihre Mutter beobachtet und war zu dem Schluss gekommen, dass die ganze Sache irgendwie komplizierter sein musste, als sie ahnen konnte. Deswegen, so hatte Junko eines Tages beschlossen, waren Jungs Luxusprobleme – ein Problem, auf das man verzichten konnte. Gerade in ihrem verwirrten Zustand war sie einmal mehr der Ansicht, dass sie mit der Klassifizierung „Problem“ Recht hatte, musste sich aber fragen, ob sie in dieser Angelegenheit das Problem weiterhin als entbehrlich betrachten wollte.
Der Gedankengang des Mädchens wurde allerdings durch Gewissensbisse unterbrochen, als sich das peinliche Schweigen ausbreitete und sie zu ihrem Schreck bemerkte, dass der Genin mehrfach tief ein- und ausatmete. Ach du Schreck. Ich hätte nicht gedacht, dass er SO angeekelt ist. Vielleicht hat er ein Problem mit Berührungen im Allgemeinen und mit meinen im Besonderen. Vielleicht nehme ich mich auch einfach viel zu wichtig. Das ist sogar sehr wahrscheinlich. Offensichtlich peinlich berührt, der Arme.

Somit nahm Junko sich vor, erst einmal keine Kapriolen mehr in Koyakus Gegenwart zu schlagen, und sich vor allem zunächst um das Versteckspiel zu kümmern. Es stimmte sie ein wenig traurig, verschob aber das Bedürfnis, sich von irgend jemanden zum Trost knuddeln zu lassen, auf später. Ein schlechtes Gewissen hatte sie immer noch, auch wenn sie das nicht zugeben wollte, und dieses ignorierte man am Besten, wenn man sich eine Beschäftigung suchte.
„Du Kimihiro, ich die Wolke.“, ließ sie den Genin noch wissen, bevor sie rasch von ihm abließ und in Richtung Pfefferkatastrophe eilte.

Sie ging sogar nach Handbuch vor, indem sie sich zunächst eine erhöhte Position suchte. Das ging auch ohne Chakrakontrolle, alles was man dafür brauchte, waren eine Regenrinne und ein Dach. Beides war vorhanden, eine klettergeübte Kunoichi wieselte hinauf und sah sich das ganze Spektakel von oben an, ohne in den Einflussbereich des Pfeffers zu kommen.
Dass es sich bei der Wolke um eine gehörige Portion Niespulver oder etwas Vergleichbares handelte, konnte man sich an seinen zwölf Fingern abzählen, somit blieb das Mädchen sorgfältig außerhalb des Wolkenbereiches und achtete auch darauf, den Wind, den kaum vorhandenen, im Rücken zu haben. Es stellte sich nur die Frage, ob Ryoichi immer noch mitten im Geschehen stand. Wenn ja, dann hatte er jetzt gute Chancen, von Junko entdeckt zu werden. Wenn nicht, Glück gehabt.
 
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Matsuo Ryoichi

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Schon wieder zwang sich ein heftiger Nieser aus Ryoichis geschundener Nase. Seine Augen trennten und brannten von dem vielen Pfeffer der in der Luft lagt. Überall um ihn herum stolperten Leute umher und keuchten sich ihren Weg in die Freiheit. Mit zusammengekniffenen Augen versuchte er einen Weg aus diesem ganzen Deasaster zu finden, immer den Gedanken im Nacken dass die Sucher ihn nur schwer überhört haben könnten.

„Bah, ich kann keine zwei Schritte weit sehen. Verdammter Pfeffer! War konnten keine Kuchen in dem Sack sein?!“

[FONT=&quot]Ein weiterer Niesanfall warf ihn aus der bahn und lies ihn in einen fluchtartig verlassenen Stand rennen. Er stolperte über die von flüchtenden Passanten umgeworfene Auslage und verschwand japsend und wild um sich schlagend in einem Haufen Tücher und Felle. Es dauerte noch einige Momente bis er realisierte dass er nicht gerade von einem Rudel wilder Katzen angefallen wurde und sich wieder beruhigte. Nach einigen tiefen Atemzügen merkte er langsam dass es sich zwischen den Fellen und Tüchern irgendwie besser atmen lies. Er war so abgeschottet dass fast kein Pfeffer zu ihm durchdrang. Erleichtert fuhr er sich über die Nase und genoss die Pause die dieser Umstand seinem Riechorgan gönnte. Er nahm einen tiefen Luftzug und wühlte sich ein kleines Sichtfenster zwischen den Tüchern frei. Als er einen Blick nach draußen warf sah er erst was er angerichtet hatte. In dem kleinem Bereich des Marktplatzes verzog sich nun langsam die Pfefferwolke und gab die Sicht auf das Chaos frei. Viele der Waren waren zu Boden gegangen und lagen überall verstreut. Ryoichi schluckte erst mal schwer und konnte sich die Strafe kaum vorstellen die er kriegen würde wenn jemals jemand rausfinden sollte dass er es gewesen war. Doch dafür war noch nachher Zeit, jetzt waren erst ein Mal die beiden Fänger wichtig. Er warf ein paar Blicke umher und meinte kurz einen Schemen auf einem Dach gesehen zu haben. Durch die Reste der Wolke und seine immer noch leicht tränenden Augen war es schwer zu beurteilen aber er wollte kein Risiko eingehen. Als er mit leicht zusammengezogenen Augenbrauen darüber nachdachte wie er jetzt wieder aus diesem Kleiderhaufen rauskommen sollte ohne gesehen zu werden erreichte ihn die Erleuchtung. Der Unterricht bei Umeko hatte bei ihm also doch was genutzt, seine alte Lehrerin hätte sich gefreut. Schnell wickelte er sich in ein paar Tücher und war sich ein Fell als Kapuze über bevor er sich unter dem Schutz der verbliebenden Pfefferwolke rauswühlte und möglichst alt wirkend und gebeugt über den Platz trippelte. Er wusste nicht ob ihm diese Verkleidung jemand abkaufte also versuchte er sich so gut es ging in die Rolle einzufügen und krächzte gut hörbar was über unverschämte Kinder und die viel bessere Vergangenheit bevor er in einer Gasse verschwand und durch die erstbeste Tür stürzte. Zu seiner Überraschung befand er sich in einer Bar. Ober sich hier einen Sake ergaunern könnte? [/FONT]
 
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Mameha Junko

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Die Pfefferwolke, die ja nun wirklich gigantische Ausmaße angenommen hatte und nicht zu vergessen für eine nicht unerheblich chaotische Situation verantwortlich war, verzog sich langsam aber sicher. Der Kunoichi auf dem Dach bot sich ein Bild der Verwüstung, über das sie innerlich den Kopf schüttelte. Einige Leute hatten sich vor lauter Pfeffer an Ort und Stelle niedergelassen, um auszuhusten bzw. auszuniesen, andere waren geflüchtet und hatten dabei Warenkörbe umgeworfen und andere Gegenstände auf dem Boden verteilt. Ein großes Tohuwabohu, in der Tat, und es war an Junko, eventuelle Versteckkandidaten herauszupicken.
Zuerst hatte das Mädchen auf dem Dach einen kleinen Jungen in Verdacht, der sich hinter einem Buch über – und das war merkwürdig – Quantenphysik vor dem Pfeffer versteckte. Als der Junge allerdings das Buch fallen ließ und ein dahinter verstecktes Jugendheft zum Vorschein kam, stempelte ihn die Kunoichi als vollkommen normal ab und suchte weiter. Die Dame mit den Zitronen? Nein. Die Mutter mit dem Kind? Ausgeschlossen. Der alte Mann mit Korb, Mehl, Zucker und dergleichen? Niemals. Der Fellberg, der gerade in die Bar geht? Wohl kau … Moment!
Kein vernünftiger alter Mann würde Fell tragen, zumindest kein Fell, welches eigentlich für Damenkleidung bestimmt war. Da konnte diese verdächtig wirkende Stimme noch so viel über die Jugend von heute wettern, das war definitiv kein Mann, der sich freiwillig so angezogen hatte. Auf Junkos Verdächtigenliste rutschte er gerade auf Platz eins, was sie dazu veranlasste, sich mit einem kurzen Satz auf das nächste Dach zu bewegen, um den Resten der Pfefferwolke auszuweichen und näher an ihr Ziel heranzukommen. Keinen Moment zu früh, wie sich herausstellte, denn der Fellberg bog in eine Gasse ab und öffnete die nächstbeste Tür. Junko fackelte nicht lange, ein weiterer Satz und sie war hinter dem Kerl, was sie allerdings vor ein Dilemma stellte: Was nun?
Sollte dies wirklich nur ein alter Mann sein und sie hatte sich in Sachen Fell geirrt (hey, das konnte genauso gut eine alte Dame sein), dann stand ihr jetzt eine äußerst peinliche Situation bevor, wenn sie den Fellberg einfach umrannte oder festhielt. Sie musste auf eine subtilere Methode zurückgreifen und sich vor allem die Möglichkeit offen halten, sich aus der Angelegenheit rauszumogeln. Eine entsprechende Idee hatte sie bereits, als sie Ryoichi von hinten die Kapuze vom Kopf zog. Begleitet wurde die Aktion von einem äußerst unschuldig wirkendem „Opa?“
Nicht wirklich, oder?
 
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Katake Koyaku

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Als Junko Koyaku mitteilte, welche Ziele die beiden Ninjas sich vornehmen würden, und sie ihre Berührung unterbrach, nur um dann blitzschnell davonzujagen, realisierte der Junge, dass ihm das plötzliche Abbrechung ihrer Verbindung bedauerte. Für einen Moment war er so perplex, dass er seine Hand hob, und sie an die Stelle führte, an der sich, bis vor ein paar Sekunden noch die des Mädchens befunden hatte. Allerdings wurde ihm schnell klar, wie er sich verhielt, verdrängte seine momentanen Gedanken in seinen Hinterkopf, rückte seine Brille zurecht, und konzentrierte sich dann auf sein Ziel, welches Kimihiro war, der ohne jegliche Deckung offen auf einem Dach stand, und die Situation begutachtete.

Dem Katake kamen drei Möglichkeiten in den Sinn, welche das offene Auftreten des Genins erklären könnten. Erstens: Kimihiro hatte die Geduld verloren, so wie die beiden Sucher es geplant hatten, und wollte diese jetzt zur Rede stellen, was sie sich überhaupt erlaubten. Zweitens: Es war nur eine Ablenkung. Der Mizuumi konnte Wasserdoppelgänger erschaffen, und diese dann auch steuern, was heißen könnte, dass er mit diesem eine falsche Fährte legte. Drittens: Er wollte niemals an diesem Spiel teilnehmen. Dier geringe Beigesterung von Kimihiro war Koyaku schon vorher ins Auge gestochen, vielleicht wollte sich dieser auch Fangen lassen, und unter dem Vorwand die Geduld verloren zu haben, nicht als Spielverderber zu gelten.

Koyaku beschloss sich zu einer Vorgehensweise, die ihm am erfolversprechendsten schien, lief schnurgerade auf das Gedäude zu, auf dessen Dach der Mizuumi stand, konzentrierte das Chakra in seinen Beinen, und begann den Aufstieg. Diesen vollführte er allerdings nicht gerade, sondern schräg, sodass er auf der Rückseite des Hauses das Dach erreichen sollte. Der Junge mit der Brille erwartete, dass sich sein Ziel noch immer auf dem vorherigen Standort befinden würde, und sollte dieses ihn noch nicht bemerkt haben, würde er ihm einfach von hinten auf die Schulter klopfen, um ihm mitzuteilen, dass das Spiel für ihn vorbei war.
 
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Matsuo Ryoichi

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Als Junko ihn so unverhohlen von hinten die Kapuze vom Kopf zog fror Ryoichi augenblicklich ein. Wie bei einer Schildkröte schnellte sein kopf tiefer in seinen Kleiderberg zurück. Seiner Häscherin bot sich sein atemberaubendes Bild als alles was unter der Kapuze zum Vorschein kam noch mehr Laken waren. Ryoichi nutzte diese Momente der Verwirrung und biss entschlossen die zähne zusammen.

„Jetzt oder nie!“

Wie ein Blitz schoss er unter dem Kleiderberg hervor und warf sich zwischen die Gäste, allein seiner Akademiezeit verdankte er dass er auf seinem Weg auf die andere Seite des Raumes in kein Glas und auf keinen Teller trat. Flink hüpfte er von Tisch zu Stuhl und umgekehrt, mit einem letzten großen Satz war er in der Küche. Hinter ihm wurde die Bar langsam unruhig, jemand beschwerte sich lautstark über Minderjährige in einem solchen Etablissement und immer mehr Gäste erhoben sich um wild mit den Armen fuchtelnd ihre Meinung zu verbreiten. Ryoichi gluckste grinsend und warf einen schnellen Blick über die Schulter.

„Das sollte sie erst ein Mal beschäftigen!....“

Das kalte, regelmäßige Patschen von Holz auf Metal lies ihn wieder nach vorne Blicken. Starr blickte er auf eine fettige Schürze und zwang seine Augen erst nach einem verärgertem Räuspern langsam nach oben. Er blickte in das wütende Gesicht des Koches und vermutlicherweise Besitzers dieser Bar und dessen Nudelholz. Obwohl Ryoichi sein bestes Grinsen aufbat konnte er die kaltherzigen Augen des Koches nicht erweichen und sein Kopfschütteln lies kein Zweifel was nun folgen würde.

„Du kleiner....!“

[FONT=&quot]Das nächste was man über dem Rumgebrülle im Aufenthaltsraum vernehmen konnte war das klappern von Kochutensilien und Töpfen während jemand etwas von einheizen schrie. An sich nichts ungewöhnliches für eine Küche allerdings trübte Ryoichi diesen Eindruck ein wenig als er wenige Sekunden später kreischend mit einem Sieb behelmt und von einem wütendem Koch verfolgt unter wilden Flüchen aus der Küche floh. Zu seinem Glück drängten sich sofort alle Gäste in Richtung des Wirtes und machten ihrem Ärger Luft was den eh schon gereizten Mann dazu veranlasste zu schreien man solle ihn durchlassen. Natürlich trug dass wenig zur Entschärfung der Situation bei und verschlimmerte die Diskussionen nur noch. Ryoichi hoffte das Junko ihm gefolgt war und nun irgendwo in der Menge feststeckte. Er selber hatte nach der Küche die Abkürzung über die Theke und einige Schultern vorgezogen und stand nun an der Tür. Schnell war f er noch einen Blick hinein bevor er weiterhetzte.
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Mameha Junko

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Ryoichis Berechnungen wiesen ganz offensichtlich Fehler auf, denn kaum hatte er das Etablissement verlassen, prallte er auch schon mit Junko zusammen, welche durch die Wucht des Zusammenpralls erst einmal auf ihrem Hinterteil landete und etwas benommen sitzenblieb. Der Genin mochte jetzt weiterrennen oder sich fragen, warum die Sucherin ihm nicht gefolgt war. Die Antwort kam relativ prompt, denn benommen oder nicht, das Mädchen deutete unmissverständlich auf Ryoichi und ließ ihn folgende kleine Wahrheit wissen.
„Du hast verloren. Wir spielen Verstecken und nicht Fangen.“
Wer hätte gedacht, dass sich Regelfanatismus irgendwann lohnen würde? In dem Moment, wo Junko dem Genin die Kapuze vom Kopf gezogen hatte, war das Spiel für diesen schon verloren gewesen, weswegen die Kunoichi es für sinnlos erachtet hatte, sich mit einer aufgebrachten Menge von Erwachsenen anzulegen und dem Flüchtenden über die Theke durch die Mitte in die Küche zu folgen. Ehrlich, warum hätte sie das tun sollen? Das Spiel war verloren und es gab nichts, was Ryoichi dagegen sagen konnte. Das Versteckspiel war nach Adam Riese dann vorbei, wenn der die versteckte Person von einer suchenden Person berührt worden war. Regeln des Versteckspiels für Fortgeschrittene, Seite drei, Zeile fünfzehn. Zu „berührt“ zählte auch temporäre Kleidung.
Während der Genin sich also auf eine abenteuerliche Reise in die Küche begeben hatte, nur um dort mit einem behelmten Koch Streit anzufangen, hatte sich Junko einfach aus dem Etablissement zurückgezogen, die Tür hinter sich geschlossen und angefangen, eine Notiz zu schreiben, die Ryoichi jetzt auch direkt vor der Nase herumsegelte. Sollte er diesen aus der Luft fischen, würde er ein den simplen Satz „Energiebündel Ryoichi hat verloren.“ finden, welcher in diesem Zusammenhang mindestens genauso schön klang wie „Bayern hat verloren“. Man mochte es immer wieder singen und es wurde zum Ohrwurm.
Tja, das war dann wohl Nummer eins, und ausgerechnet der Initiator des Versteckspiels war der Erste, der gefunden wurde. Junko hätte ja ein wenig jubeliert, wenn sie sich nicht direkt auf dem Boden befunden hätte. Unschöne Situation das.
 
M

Matsuo Ryoichi

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Mit großen Augen fischte Ryoichi das fliegende Etwas, das gerade über seinen Kopf hinwegsegelte aus der Luft. Verwirrt und Neugierig verlangsamte sich sein Temo während er begann den Zettel auszufalten und endete mit einem aprupten Stehen, als er den Inhalt las:

„Energiebündel Ryoichi hat verloren.“

Geschockt blinzelte er zweimal unschlüßig mit den Augen.

"Aber wie hat sie..."

Er hatte in all dem Eifer um den wütenden Koch gar nicht mitgekriegt dass er mit jemanden, geschweige den Junko, zusammengestoßen war. Ungläubig dreht er sich in Richtung des Kneipeneinganges um und hob überrascht die Augenbrauen. Tatsächlich! Dort auf dem Boden lag die so unerfahrene Akademieschülerin die er absichtlich zur Sucherin auserkoren hatte.

"Ich...ich muss sie umgerannt haben als ich aus der Kneipe bin...!"

Beinahe sofort nach diesem Gedanken zogen sich seine Augenbrauen bedrrohlich, wie ein Pazikifsturm sich bedrohlich über einer friedlichen kleinen Insel versammelt. Ein dummer Zufall, das war alles weswegen sie ihn haben wollte? Nicht mit ihm, soviel stand fest! Zerknirscht zerknüllte er ihren kleinen Notizzettel und warf ihn hinter sich während er wütend auf Junko zustampfte. Sobald er angekommen war verlor er keine Zeit mit höflichen Nettigkeiten und machte seinem Ärger sofort Luft.

"Was willst du?! Von wegen verloren! Du hast mcih kein bisschen gehabt, festhalten muss man einen damit er gefangen ist! Keine Ahnung was DU für Verstecken spielst aber wir machens in 'Konoha!' anders! Deswegen macht mir dein dummer Zettel gar nichts!!"

Beleidigt zog er sich das untere Lied nach unten und streckte Junko seine hämische Zunge entgegen. Lachend suchte er das Weite und trat noch einmal nach dem Zerknüllten Siegesbeweises Junkos. Ob er sich jetzt wohl eine persönliche Rivalin geschaffen hatte die ihn jetzt ers trecht fangen wollte, oder würde die junge Schülerin seine freche Art einfach so schlucken...?
 
M

Mameha Junko

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Irgendwie komisch. Die Kunoichi hatte wohl die Gabe, sich unbeliebt zu machen oder zumindest Unmut zu provozieren. Eigentlich hätte Junko eine Menge zu Ryoichis kleinen Frechheiten sagen können. Allerdings konnte der Genin im Laufe seines Vortrages feststellen, dass die Akademieschülerin nicht nur besonders wehleidig dreinblickte, sondern sich auch Seite hielt, als hätte sie Schmerzen. Die Zähne hatte sie zusammengebissen und schien auch nicht in der Lage, dem Redefluss des Genin Einhalt zu gebieten, geschweige denn ihm hinterherzurennen. Kaum streckte streckte der aufmüpfige Genin dem Mädchen die Zunge heraus, krümmte sie sich vor Schmerzen und wimmerte leise.
Tja, was nun, Ryoichi? Das könnte der Blinddarm sein, oder du hast die Dame beim Umrennen irgendwie verletzt. Bist du nun ein Kameradenschwein und lässt sie vor einer Kneipe in einer dunklen Gasse liegen, oder brichst du dein Versteckspiel ab und schaust, was ihr eigentlich fehlt?

Was Ryoichi nicht wusste war natürlich die Tatsache, dass Junko in Wirklichkeit gar nichts fehlte und sie in dem Moment, als der Genin Protest anmeldete, dazu entschieden hatte, eine Verletzung zu simulieren, um den Kerl auf diese hinterhältige Art und Weise zu fassen zu kriegen. Denn eines hatte die Kunoichi bei der Beobachtung des Energiebündels gelernt: Sie selbst war flink, bei ihm verschwammen allerdings die Konturen. Der bewegte körperlich gesehen auf einer ganz anderen Ebene, und das musste kompensiert werden. In diesem Falle war es der perfide Plan, Schmerzen vorzutäuschen und Ryoichi somit aus der Reserve zu locken, da er keine Anstalten machte, das Spiel aufzugeben. Ehrlich gesagt wollte Junko dieses Spiel auch schnell zu Ende bringen, weil da noch eine viiiiieeeel interessantere Eisverabredung wartete, von der sie immer noch nicht recht wusste, was sie davon halten sollte. Von dem Energiebündel wusste sie das zwar auch nicht, aber das war in diesem Moment trotzdem zweitrangig. Das Mädchen hatte weiterhin keine Ahnung, wie Ryoichi auf ihre kleine Vorstellung reagierte … das konnte nur ein böses Ende nehmen, denn weiter als bis zum Ende des Versteckspiels hatte Junko den Plan nicht durchdacht. Dass ein derartiger Bluff eventuell unangenehme Folgen haben könnte, konnte und wollte sie gerade nicht in Betracht ziehen.

A/N Ziemlich kurz, sorry
 
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Matsuo Ryoichi

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Ryoichi war schon fast auf und davon als ihm die anormale Stille auffiel die seinen Worten gefolgt war. Nur ein leises, verletztes Quängeln war zu hören.
Er rollte überheblich mit den Augen und blieb stehen.

"Pff, jetzt heult sie rum nur weil sie verloren hat..."


Mit erhobener Nase dreht er sich zu Junko um und musste erst ein Mal schwer schlucken. Dass Mädchen dass er umgerannt hatte sah ihn noch nicht mal an, wimmernd hielt es sich die Seite und er meinte sogar Tränen in ihren Augen glitzern zu sehen. Sofort schwemmten die Schuldgefühle über seine eben noch schadenfrohen Züge und er schürzte die Lippen.

"...hab sie wohl doch schlimmer erwischt als ich dachte..."

Sein Blick zuckte die Gasse hinauf und hinab. Es wa rniemand zu sehen, kurz überlegte er ob er sich einfach davonmachen sollte, schüttelte dann aber energisch den Kopf! Nein, sowas hatte ihm sein Sensei nicht beigebracht.
Schnell leif er zu Junko und bleib ein paar Schritte von ihr entfernt stehen und beobachtete das Geschehen.

"Tut es sehr weh?"


Fragte er kleinlaut während er die Augen auf Junkos Seite geheftet hatte. Über diesem Ereignis hatte er vollkommen vergessen dass er immer noch den Sieb trug und eine höchst amüsante Erscheinung abgab. Er nahm sich das Küchengerät vom Kopf und drehte es nervös in den Händen im Kreis herum während er rastlos umherblickte. Wie sollte er das nur wieder gutmachen? Nach einigen Skeunden hellten sich seine Züge auf und er ging in die Hocke, um auf Augenhöhe mit Junko zu sein.

"Hei, ist doch alles nicht so schlimm! Weist du was? Als Wiedergutmachung darfst du mich fangen.... Dann hatte die Verletzung für dich wenigstens was Gutes!"


Leicht verlegen grinsend zerstruwelte er sich die Haare und lies sich neben Junko auf den Boden fallen. Er hoffte dass das Mädchen sein großzügiges Geschenk annahm, es gab nicht viele die behaupten konnten Ryoichi gefangen zu haben.
 
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Mameha Junko

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Tja, sollte das Mädchen jetzt ein schlechtes Gewissen haben, weil sie Ryoichi ausgerechnet mit so einem geschmacklosen Trick hinters Licht geführt hatte? Ehrlich gesagt: Nein. Sie verspürte nur insofern Schuldgefühle, weil ihr nichts Besseres eingefallen war. Mit der Geduld der Spinne spielte sie ihre Rolle weiter, atmete schwer, als hätte sie tatsächlich einen nicht unerheblichen Treffer abbekommen, verzog das Gesicht vor gespieltem Schmerz und wartete. Sie wartete ab, bis sich der Genin – wunschgemäß übrigens – neben ihr hinhockte. An Fertigkeit und Geschwindigkeit war er ihr überlegen, aber es handelte sich bei ihm offensichtlich nicht nur um eine ehrliche Haut, sondern auch um einen verlässlichen Teamkollegen, wie Junko messerscharf aus seinem Verhalten schloss. Es war wirklich bedauerlich, dass dieser ehrliche Mensch ausgerechnet in einem Versteckspiel Bekanntschaft mit der Hinterlist schließen musste.
Noch ein bisschen näher … gleich haben wir ihn … noch nicht … noch nicht … JETZT!
Als sich der Genin neben der Akademieschülerin niederließ, wurde die Maskerade fallengelassen. Junko umschloss blitzschnell mit beiden Händen das Handgelenk des Küchenhelden und hielt dieses so fest, wie sie nur konnte. Käme Ryoichi jetzt auf die Idee, aufzustehen und loszurennen, er hätte das Mädchen wahrscheinlich am Handgelenk mitgeschleift.
„Ha! Darauf habe ich gebaut. Tut mir Leid … aber mir geht’s gut, danke der Nachfrage.“
Spätestens jetzt würde dem Genin aufgehen, dass es sich bei dem Tränchen im Augwinkel der Kunoichi wahrscheinlich um eine sogenannte Quetschträne handelte – eine Träne, die rausgequetscht wurde, obwohl kein Anlass bestand, ergo eine Quetschträne – und dass diese sich allerbester Gesundheit erfreute. Sie schien ihm gegenüber auch nicht hämisch oder triumphierend eingestellt zu sein, ihre Aussage kam eher trocken daher, vielleicht auch ein wenig reumütig. In ihrem Gesicht spiegelte sich Mitleid wieder, was Ryoichi vielleicht noch mehr reizen würde, als es die Situation ohnehin schon tat. Junko ahnte, dass aus dieser Sache nichts Gutes wachsen konnte und fügte deshalb noch eine Entschuldigung hinzu, in der Hoffnung, damit die Situation entschärfen zu können.
„Ich hätte dich nie fangen können, hätte ich ehrlich gespielt. Ich kann nichts dafür, dass du fähig bist.“
Mal ganz davon abgesehen hatte der Genin ja zuerst angefangen, die Regeln umzustellen. Genau genommen gab es auch keine Regeln gegen Schauspielerei, also war das Schlimmste, was jetzt passieren konnte, ein ryoich’er Wutausbruch. Die Akademieschülerin zog innerlich jetzt schon den Kopf ein, würde aber unter keinen Umständen das erbeutete Handgelenk loslassen.
 
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