Hier die letzte Aufgabe für mich:
Josho ging es so gut wie nie zuvor. Er hatte gerade eine Mission erfolgreich durchgeführt, die eigentlich über seinem Rang und seiner Erfahrung lag. Er hatte mindestens ein großes Lob zu erwarten. Dummerweise war dabei auch etwas schiefgegangen. Ein verirrtes Feuerjutsu hatte ihn getroffen und seine Kleidung in Brand gesetzt. Zum Glück nicht seine Lieblingsjacke, die er zuhause gelassen hatte, aber noch viel teurere Sachen. Der finanzielle Schaden war aber das geringere Problem. Er hatte sich die Sachen natürlich sofort vom Leib reißen müssen um nicht mitzuverbrennen, denn das Justu war ungewöhnlich stark gewesen. Ein richtiger Treffer hätte ihn wohl getötet, aber auch so starb er fast. Vor Scham. Als er fertig war mit kämpfen waren seine Sachen so weit verkohlt dass er sie unmöglich wieder anziehen konnte ohne dass sie auseinanderbröseln würden, ebenso seine Wechselkleidung, die er gerade im Rucksack dabeigehabt hatte. Selbst seine Unterwäsche war ihm am Leib verschmort, sodass es weniger merkwürdig ausgesehen hatte als er sich ganz ausgezogen hatte. Wäre er doch bloß mit anderen zusammengewesen! Er hätte sich in Makotos kleine Sachen gezwängt, in Daisukes Kleidung herumgeschlabbert und sogar Mädchenhosen getragen. Wenn es bloß Hosen gegeben hätte. Aber nein, der Held kehrte nackt zurück. Eigentlich war das der Hauptgrund dafür, dass er so früh am Morgen zurückkam. In Getsurin hatten sie ihn schon so sonderbar angeschaut als er nach oben gewollt hatte, aber immerhin war er durchgekommen. MIthilfe von ein paar Jutsus, die den Männern vorgetäuscht hatten er sei vollständig bekleidet. Jetzt allerdings war er zu erschöpft für ein weiteres Henge. Er hatte sich im Kampf schon sehr verausgabt, und das Sicherheitsbedürfnis in Getsurin hatte ihn mehr Chakra verwenden lassen als er verkraften konnte. So drückte er sich jetzt von Schatten zu Schatten der zweiten Plattform und versuchte nicht gesehen zu werden. Zum Glück war es eine Reicheninsel, hier war kaum jemand so früh wach. Mit einem trockenen Gefühl im Mund huschte er an einem erleuchteten Fenster im Erdgeschoss vorbei, sah nicht, dass ihn eine dicke Putzfrau sehr überrascht mit offenem Mund nachstarrte. Zum Glück war er schon hinter einem Busch verschwunden, ehe die Frau sich noch recht besinnen konnte ob der Junge jetzt dagewesen war oder nicht. Als nächstes sah er in ein Fenster im zweiten Stock, ein Badezimmer anscheinend. Ein hübsches Mädchen hielt mitten im Bürsten inne und folgte seinem Profil mit großem Interesse. Nur noch eine Straße, dann wäre er daheim. Gerade bog er in die betreffende Gasse ein, als er am Ende Yukiko mit ein paar Freunden sah. Sie wandten sich einander zu, lachten zusammen, unterhielten sich; Vielleicht war das eine morgendliche Shoppingtour. Auf jeden Fall ein Notfall. Josho sprintete los, so schnell er konnte, den Mädchen entgegen. Seine Hoffnungen gingen auf, die Mädchen sahen, als sie sich umschauten, gerade noch einen nackten Blitz um die Ecke verschwinden. Ins Haus der Korishitas zwar, aber sie hatten wichtigeres zu tun als das festzustellen. Dennoch kichersten sie, und verstohlen betrachtete Josho sie durchs Fenster, vom Rahmen verborgen. Schien ja gutgegangen zu sein. Himmel, wenn sie ihn gesehen und erkannt hätte! Zurück in seinem vertrauten Haus machte Josho sich erst einmal auf den Weg zur Dusche. Während das Wasser ihm den Dreck der Stadt von der Haut spülte dachte er über die weitere Vorgehensweise nach. Auf jeden Fall kein Bild in irgendeiner Lokalzeitung, falls die sich für seine Mission interessieren würden. Wenn ihn einer darauf erkannte war sein Ruf ruiniert. Der seiner Familie auch, aber das stand in dieser Sekunde an zweiter Stelle ...