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Grenze zum Reich des Regens

Yuudari Umiko

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Erst nach einigen Sekunden hatte sich die junge Jounin wieder soweit gefasst um sich wieder auf den Weg zu den anderen zu machen. Schmerz verspürte sie nicht wirklich, wahrscheinlich nicht nur aufgrund der Tatsache dass sie schlimmeres kannte, sondern auch weil ihr der Schock immer noch tief in den Knien saß. Während sich die junge Frau langsam aufrappelte, dachte sie eine Sekunde lang nach wie es dazu kommen konnte dass sie so unachtsam und träge gewesen war? Sicher folgte nun Genörgel vom Teamleiter, aber naja was sollte sie dagegen nun noch sagen? Natürlich würde er nicht Unrecht haben, allerdings stand Sayuri der Kopf auf Feindesgebiet immer noch nicht richtig grade…
Als sie endlich dann doch etwas wacklig auf den Beinen stand, machte sie sich auf den Weg zu Eishun. Stillschweigend setzte sie sich vor ihn und musterte ihn nur weiterhin völlig stumm. Der hatte ja leicht reden, er musste ja nur zuschauen… Dennoch, sie war hier nicht der Leiter, schlimm genug die Tatsache, aber naja war wohl besser so bei ihren Gedanken. Die junge Sayuri verbeugte sich tief vor ihm, wobei ihre ganze giftgrüne lange Haarpracht herunterfiel und ihr beinahe im Gesicht hang. „Gomen nasai, Eishun.“ Als sie wieder hoch kam, schaute sie sich erst einmal an was der Professor da gefangen hatte. Hübsches, nein fast schon niedliches, kleines Mädel. In Sayuris Augen war einem solchen Mädchen nicht einmal wirklich zu zutrauen dass sie Kunoichi war. Sofort breiteten sich in der jungen Frau die typischen Gluckengefühle aus, bis sie den Konohaprotektor an der Stirn sah. Nicht dass sie nicht davon ausging dass das Mädchen ein Shironin war, aber es zu sehen war noch viel unangenehmer als das Ganze ohnehin schon zu ahnen. Böse kleine Göre!
Da sie nun mit Eishun erst einmal beschäftigt war, obwohl er sicher nur einiges zu nähen hatte, der Rest war eigentlich noch da wohin er gehörte, hatte Kibo die Aufgabe bekommen das fremde Gör zu verhören. Sayuri erklärte Eishun natürlich auch dass es halb so wild war… Selbst Sayuri rollte bei seiner Art mit den Augen, aber wenn sie sich so erinnerte wusste sie dass er niemals anderes gewesen war, was sie dann doch wieder etwas zum Grinsen brachte. In dem Moment erinnerte sie sich an den kleine ‚süßen’ Kibo damals als er noch ein Genin war… Zeiten ändern sich, aber Menschen nicht. Als dieser dann feststellte dass die Kunoichi ein Doppelgänger war, hatte diese scheinbar großen Spaß daran.
Sayuri hörte sich das ganze Gerede des Mädchens an, wobei sich ihre Mimik keine Sekunde lang veränderte. Erst am Ende begann sie zu Schmunzeln und kratze sich leicht am Kopf. Doch dann brach sie plötzlich in Gelächter aus. „So ein kleines Püppchen, die ist ja schlimmer als jedes Waschweib.“ Sayuri sprach die Kunoichi kaum direkt an, ehr zu sich selbst. Ihre Vermutung war, dass die hübsche kleine Dame aus irgendeinem Grund versuchte Zeit zu schinden, diese Ganze Aktion wies darauf hin dass das hier nur eine Spielerei war. Doch es lag nicht in Sayuris Hand zu entscheiden was zu tun war.
 
K

Kyōcha Eishun

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Die Behandlung von Sayuri verlief flüssig, wahrscheinlich ist ihr Kampfpotenzial nur sehr gering dadurch beeinträchtig, weiterhin also missionstauglich. Als die Behandlung abgeschlossen war, lächelte Eishun sie zuckersüß an: „Geht doch.“ Und sie beide wandten sich der Gefangenen zu. Scheinbar war Kibo-kun hier weniger effektiv, da die Befürchtung sich bewahrheitet hatte: Kagebunshin. In seinen vergangenen Missionen waren sie schnell zum Ärgernis geworden, einfach weil sie praktisch eine Art Erinnerungsspeicher waren. Also würde alles was der Kagebunshin erlebt auf das Original zurückfallen. Nur weil es eine feindliche Jutus ist, bedeutete es nicht, dass ein weit gebildeter Mann wie der Professor nicht die Funktion kannte, auch wenn er selbst jener Jutsu nicht mächtig war.
Im Inneren des Professors war Klarheit, der Malstrom aus Gefühlen hatte sich geändert, die Gefühle die sich in ihm aufbauten waren keine Ordnung mehr, es war eher so, als würde das herrschende Chaos nun eine vollkommene Klarheit erschaffen. „Kibo-kun?“, fragte er im ruhigen Tonfall. „Ich glaube, hier sollte ich übernehmen.“ Jedoch zeigte er dem jungen Chuunin das Fingerzeichen, dass er genau hinschauen sollte. Hier würde er vielleicht etwas lernen.
Er setzte sich neben der bewegungsunfähigen… Kibo-kun hatte sie Junko genannt (auch wenn es hier „nur“ ein Kagebunshin war) und begann im väterlichen Tonfall das Verhör: „Guten Tag, ich bin Prof. Dr. Kyōcha Eishun, meines Zeichens Arzt und Wissenschaftler.“ Es würde so oder so nichts ausmachen, ob sie seinen Namen wüssten oder nicht, viel eher könnte es von Nutzen sein. Und es würde das folgende Gespräch erleichtern. „Wie du dir denken kannst, sind wir auf eine Befragung aus, ich will Ihnen nicht schaden, aber wir haben es etwas eilig. Können wir uns Ihrer Kooperation versichern?“ Sie hatte sich schon vorher kooperationsbereit gemeint, weswegen ihre erneute Erklärung der Bereitschaft nicht verwunderlich war. Sie lächelte und meinte schon fast töchterlich, er müsse nun fragen.
Da waren sie, wie Vater und Tochter, beide wohl wissend, dass dies nicht ein Familientreffen, vielmehr das Treffen von Erbfeinden war. „Gut!“, lächelte er freundlich: „Als erstes haben wir eine gewisse Anhäufungen von Vorfällen, können Sie uns was darüber sagen?“ Er gab ihr die genaue Liste:

1.) Eine Gruppe von 5 Konoha-Nin wurde entdeckt und sind wieder verschwunden. Das geschah vor zwei Wochen.
2.) Zwei Konoha-Nin haben ziemlich genau auf der Grenze eines Händlers Waren überprüft, anstatt dass sie ihn zu ihren eigenen Wachposten begleitet haben. Dies geschah vor 9 Tagen.
3.) Scheinbar haben 2 Konoha-Nin mit 2 Suna-Nin dort eine Kampfübung gemacht, auch wenn nicht klar ist, wieso so nahe an der Grenze. Dies ist 5 Tage her.
4.) Eine Wetterstation wurde dort vor 2 Tagen errichtet, doch schon gestern wieder abgebaut.

Sie war wegen des Siezens etwas peinlich berührt und scheinbar auch untröstlich, ihn darüber informieren zu müssen, dass sie über diese Operation nicht viel wusste. Sie schien nur zu wissen, dass da eine ist und dass ein alter Kamerad und Nachbar von ihr teilnimmt, aber über die Details hatte sie sich nicht informieren können, da sie mit ihrer eigenen Mission, die sie immer noch für geglückt hält, beschäftigt war.
Da ihre Mission wahrscheinlich irrelevant war und ein gewisser Verdacht im Professor aufkeimte, ließ er diesen „Köder“ aus. „Hm... das ist leider nichts, mit dem wir anfangen können. Können Sie uns vielleicht anderweitig helfen?"
„Ich weiß nicht recht, Kyōcha-hakase. Meine Anweisungen waren da sehr strikt und ich kein Interesse, Ihnen Ungemach zu bereiten, indem ich meine Vermutungen und möglicherweise unwichtigen Beobachtungen schildere. Außerdem bin ich, wie Kibo-kun schon so richtig feststellte, nur ein Gebilde, kein Lebewesen. Was kann ich schon ausrichten?“ Das alles wurde mit einem zuckersüßen Lächeln unterstrichen.
„Wissen Sie, ich interessiere mich sehr für Ihre Gedanken, denn ein Kagebunshin ist durchaus nicht zu unterschätzen. Und es würde mir sehr schmerzen, wenn ich gezwungen wäre, jeden einzelnen deiner Gedanken herauszupressen." Er verzog sein Gesicht, so als würde ihm diese Maßnahme wirklich Unbehagen bereiten und er sie nur einsetzen würde, wenn die Arbeit es von ihm verlangte.
Sie nickte verständnisvoll, als würde sie es wirklich glauben: „Das wäre zweifellos sehr zeitaufwändig, Kyocha-hakase. Allerdings habe ich im Allgemeinen beobachten können, dass Zeit ein Luxusgut zu sein scheint. Daher bin ich gerne bereit, meine Gedanken, seien sie auch noch so trivial, mit Ihnen zu teilen, um uns allen wertvolle Zeit zu ersparen. Diese Unterhaltung ist sehr anregend, aber ich
habe den Eindruck, Sie haben noch zu arbeiten, und ich würde sie nur ungern davon abhalten."
Er bedeutete ihr mit der Hand zu beginnen, doch verzögerte es sich noch etwas, als sie die Augenbrauen hochzog: „Ach, kennen Sie das? Sie wollen etwas schreiben, wissen aber nicht, wo sie anfangen sollen. Sie fangen an, über die Unfähigkeit, einen Anfang zu finden, zu erzählen und verfassen letztendlich unabsichtlich eine humoristische Abhandlung mit dem klangvollen Abschluss „Und so fängt die Geschichte an". Ich möchte nicht unhöflich erscheinen, aber ich bräuchte einen Ansatz."
Wieso musste man eigentlich ihr am Ende alles aus der Nase ziehen? Aber er blieb gelassen und ruhig: „Kommen wir doch auf Ihren Kameraden und Nachbarn zu sprechen, wissen Sie, wo er gerade ist?"
„Ich fürchte, das entzieht sich meiner Kenntnis. Ich bezweifle, dass selbst mein Original derzeit über die Information verfügt. Außerdem hat er die überaus lästige Angewohnheit, sich ungewöhnlich schnell zu bewegen." Sie schüttelt etwas pikiert den Kopf.
„Und was ist mit Ihrem Orginal? Wo befindet es sich, Fräulein?"
„Oh, sie dürfte sich, sofern sich die Herrschaften reibungslos an die Planung gehalten haben, in der illustren Stadt Shinkannon befinden. Ich wage allerdings nicht, mich darauf festzulegen. Sie wissen ja selbst, wie selten sich Gruppen heutzutage an festgelegte Pläne halten." Sie scheint diesen Umstand wirklich ein wenig zu bereuen. Und die genannte Stadt war in einem mittleren Abstand im Norden, militärisch eher unwichtig und eher am Rande dessen, was man das „Operationsgebiet“ bezeichnen müsste.
Es wäre ein so erheiterndes Gespräch gewesen. Wenn sie nicht so eine verdammte Lügnerin wäre. Und dazu keine dumme, sie fütterte Lügen mit Wahrheiten und es wurde durch die Zeit eher schwerer, beides zu trennen. Doch noch fuhr er so freundlich wie zu Anfang fort. „Und haben Sie sonst noch eine Idee, wer mit diesen Vorfällen in Zusammenhang stehen könnte und wo sich die Person befinden mag?"
„Abgesehen von meinem Nachbarn und Kameraden habe ich bei dem einen oder anderen Jounin die Vermutung, dass er damit betraut sein könnte. Nach allem, was ich bisher gesehen habe, kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Ihre Mission für Sie von außerordentlicher Wichtigkeit ist. Demzufolge wäre die Einteilung eines Jounins auf unserer Seite nur logisch. Aber ich bin mir sicher, zu diesem Schluss sind Sie bereits gekommen, Kyōcha-hakase."
„Und können Sie weitere Informationen über die Namen und Fähigkeiten Ihres Bekannten oder der Jounin geben?"
Sie wirkt ein wenig entrüstet. „Das käme einem Verrat sehr nahe, Kyocha-hakase!"
„Nun, dann befürchte ich, dass Sie uns bisher keine Hilfe waren, Fräulein Junko, weswegen ich Sie nun frage: Haben Sie eine Ahnung, zu was ich mich gezwungen sehen mag?"
Sie zieht ein wenig den Kopf ein „Das kommt ganz auf Ihren Zeitplan an, Kyōcha-hakase, von dem ich zugegebenermaßen hoffe, dass er Ihnen nicht die Zeit für irgendwelche Scheußlichkeiten lässt. Wenn meine unwürdige Anwesenheit sie beleidigt, empfehle ich Ihnen in unser beider Interesse, mir einfach einen Kinnhaken zu verpassen. Das dürfte nicht nur eventuelle Aggressionen ihrerseits abbauen, es dürfte mich auch vollkommen ... zerstreuen." Ja, man merkte es, sie konnte sich vorstellen, weswegen es keinen schlimmeren Bunshin als Gefangenen gibt, als einer der sämtliche Erinnerungen mitnimmt. Man konnte das Original sogar auf diese Weise in den Wahnsinn treiben, sofern man sich genug Zeit ließ.
Die hatten sie aber wahrscheinlich nicht. Sein Gesicht legte sich in Schatten, als er den Kopf leicht senkte und seine Brillengläser spiegelten wieder das Licht, das Grinsen war breit und diabolisch. „Nein. Er schloss ein paar Fingerzeichen und belegte sie mit einem Genjutsu, welches den Kagebunshin sich auflösen ließ, das Explosionssiegel segelte harmlos zu Boden und er steckte es ein. Eine bleibende Erinnerung an das Original. Fufufu, sie wissen dass die Hunde da sind. Sie kennen unsere Position und unsere Stärke, die Zahlen sprechen gegen uns. FUFUFUFUFUFUFUFUFUFUFUFU!“ Das könnte spannend werden: „Und was machen wir nun?“ Es war so, als würde er die Antwort schon wissen und nur noch darauf warten, dass sie jemand aussprach.
 

Hinketsu Kibo

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Kibos Fäuste spannten sich, seine Kiefer gaben ein eindringliches Knacksen von sich, Eishun war gerade mit der Versorgung Sayuris beschäftigt und er ... Er musste sich mit diesem Abbild herumschlagen und wenn er darüber nachdachte fühlte er sich wirklich hilflos, dass war die wirkliche Problematik ihrer Worte. Nicht die Erwähnung Itoes, auch wenn er auf jeder Mission seit den Chuuninexamen immer einen Schimmer Hoffnung mitnahm, nicht die Anspielung auf die Art und Weise wie sie sich sein Dasein vorstellte. Nein, was ihn berührte war die Tatsache dass er sich tatsächlich hilflos fühlte, auf diese Kreation aus Chakra hinabblickte und sich klar wurde dass diese Kreation durchaus in der Lage war ihn zu töten er hingegen nicht dieses Gefühl von Überlegenheit spürte dass er im Umgang mit seinen Gegnern gewohnt war. Dieses vollkommen unrationelle Gefühl von Unbesiegbarkeit sobald er das pulsierende Rot unter der Haut seiner Gegenüber spürte. So war er auch der festen Überzeugung Eishun Selbst ohne Probleme in eine Welt der Schmerzen versetzen zu können, fühlte sich im Rausch jeder Lebensform überlegen das feine Flüstern seines Gewissens ... er ist stärker, dir überlegen ... ignorierend. Und hier? Im Angesicht dieses Abklatsches einer Person die ihn schon einmal erfolgreich in den Sand befördert hatte, schrie sein Unterbewusstsein unüberhörbar ... kein Blut, kein Leben ... dein Einfluss endet hier, deine Stärke ist nichtig.

Hier hörte sie nicht auf, niedergeschlagen zu Boden geworfen bereitete es der blutlosen Kreatur Freude ihm zuerst die helfende Hand zu bieten ... Itoe ... meiner würdig. Der Gedanke schoss durch seinen Schädel, Bilder stießen Wolken gleichend in den Himmel seiner Hirnwindungen ... Er und Itoe, die Ninjawelt unter ihnen am Boden liegend, wimmernd und um ihr Leben bettelnd. Sie war geübt darin mit ihren Worten die Gedanken ihrer Gegenüber zu kontrollieren, erschreckend. Gerade als Schattenjunko wieder zum verbalen Schlag ausholen wollte, ihre Hand zur Faust ballend und bereit auf den am Boden liegenden Gegner einzutreten kam die Erkenntnis. Die Wolken, sorgsam von ihr kreierte Bilder zerstießen von einem Wind erfasst in durcheinander wirbelnde Schemen und an ihrer Stelle ... die Welt wie er sie sah.
Ein Klan aus Konoha, vor ewigen Zeiten die Wälder hinter sich gelassen um in einem Moloch aus Stahl und Regen im Schatten eines im wahrsten Sinne des Wortes "Schmerzhaften" Regenten dahinzuvegitieren. Trotz ihres Verrates hatten sie überlebt, die Angst genutzt die Andere vor ihnen hatten. Ihnen die Hand zu geben, nur über ihre Haut zu streichen konnte genug sein um sich in einer Welt des baldigen Todes wiederzufinden und dabei befand sich der wirkliche Gegner in einem Selbst, ein alter Vertrauter wichtigster Verbündeter im Überleben wandte sich gegen seinen Wirt. Ob er sich überlegen fühlte? Nein, er war es! Wo Itoe mit einem Blick ihrer Augen direkt durch ihn hindurchzusehen vermochte, reichte ein Tropfen seines Blutes aus um sie in ein wimmerndes Bündel zu verwandeln. Seine Wünsche in Verbindung mit der Hyuuga waren anderer Natur, dunklerer Machart. Seine Finger die über ihre Venen strichen, dünne rote Fäden ihres süßen Weines die sich in seinen Körper ergossen bis er gesättigt war und Junko? Sie schien sich dessen nicht klar zu sein, vermutete eine Art Jugendliebe, so wie all ihre Ausführungen Vermutungen gewesen waren. Körperlose Kunais in einen dichten Wald geworfen mit der Absicht ein unsichtbares Ziel zu treffen.

Die restlichen Schläge der Chuunin prallten an ihm ab, perlten wie Regentropfen an der Mauer der Erkenntnis zu Boden. Vermutungen, nichts weiter ... sie kennt mich nicht, weiß nicht ... wie er sich fühlte? Die Frage traf ihn überraschend, sorgsam musste er darauf achten seine mentale Abwehr oben zu halten, Konzentration war vonnöten um nicht einfach seine Faust in dieses Gebilde aus Energie zu rammen und die Fäden aus Rauch zu beobachten die sich bei seiner Auflösung bildeten. Stattdessen kam der Professor zu ihm, legte ihm seine Hand auf die Schulter und sagte er würde übernehmen, ihm dabei ein Zeichen gebend doch etwas genauer aufzupassen. Pah ... als ob du irgendetwas aus diesem Bunshin bekommen könntest, ohne Schmerz keine Wahrheit ... nur Lügen und Halbwahrheiten ... Vermutungen. Er ließ ihn gewähren, wandte sich von Junkos Doppelgänger ab, ein sorgsam einstudiertes Lächeln auf den Lippen ... es tut mir Leid dass du dir die Arbeit gemacht hast so viel in meine Reaktion hineinzuinterpretieren. Kennst du das Gefühl wenn man ein wunderbares Festmahl vor sich hat, nur um im letzten Moment zu erkennen dass es schon schimmelt? Noch einmal beugte er sich etwas näher zu dem Bunshin hinunter, seine Augen weit aufgerissen, seine Zunge über die weiß blitzenden Zähne in seinem Mund leckend, den Mund nahe an ihrem Ohr. Junko, ich habe mich schon so auf dein Blut gefreut und jetzt muss ich wohl hungrig zu Bett gehen. Dann überließ er dem Professor das Feld, platzierte sich auf einem nahen Stein und beobachtete sein Schaffen ... interessant. Hatte er Irgendetwas erreicht - Nein, Fühlte er sich besser - Natürlich.

Auch wenn er nicht eruieren konnte wie der Professor entschied welche Informationen brauchbar waren oder was gar eine Falle darstellte so schienen seine rhetorischen Fähigkeiten doch bewundernswert. Kibo war froh dass ihm Eishun diese Aufgabe abgenommen hatte, niemals hätte er sich die Zeit für diese Konversation genommen, die Energie investiert mit der Überzeugung im Hinterkopf doch sowieso Nichts wichtiges zu erfahren. So bewegten sich seine Gedanken auch schnell von der Befragung weg, wusste er doch nicht genau worauf er achten musste, was hier eigentlich zu erfahren war. Stattdessen beherrschte ihn nun etwas Anderes, ein Samen der vor wenigen Sekunden erst eingepflanzt schon Früchte trug. Die Anspielung auf Itoe ... Sinnlos, wusste er doch dass die Chancen verschwindend gering waren sie je wiederzusehen. Das Anzweifeln seiner Fähigkeiten ... Nichts anderes hatte er von ihr erwarte, doch die Worte die seinen Stolz und sein Selbstbewusstsein durchdrangen mussten erst kreiert werden. Doch ... sein Blick glitt über die beiden Jonin ... eine S-Rang Mission, wieso wurdest du wohl mitgenommen? Die Antwort war ihm schon klar, war ihm doch der Einsatz seiner Brüder nur zu geläufig. Kein normaler Chuunin, abgesehen von rotschopfigen Genies mit Zwang zur übelerregenden Hilfsbereitschaft, konnte auf so einer Mission wirklich von Nutzen sein. Doch die Mitglieder seines Klans, wie Hunde wurden sie unter Verschluss gehalten, man umgarnte sie mit Geschenken großen Anwesen und rang ihnen dafür nur das Versprechen ab sich auf die Einnahme dieser geschmacklosen Präparate zu beschränken in der andauernden Angst dass plötzlich Jungfrauen und Kinder verschwinden würden. Wir sind hier doch nicht in einer Horrorgeschichte ... Und dann, eine Mission, warum sollte man den Beiden großen Jonin nicht Eines dieser Hündchen zur Seite stellen, wie ein Küken beschützt und eigentlich keiner wirklichen Gefahr ausgesetzt. Doch sollte es wirklich zu einem Kampf kommen, war er doch nicht mehr als ein Trumpf in der Hand des Professors. Ein Moment der Unachtsamkeit ihrer Gegner und schon hieß es "Jack of Hearts ... Kibo" eine kleine Infektion, dann nur noch ein bisschen Zeit und schon ist die blutige Geschichte ganz unblutig vorübergegangen.
Erneut ballte der Chuunin seine Fäuste, spannte seinen Kiefer, Junko hatte mit ihren Unterstellungen an einigen wunden Punkten gekratzt doch die wirkliche Brücke zwischen ihm und Itoe war ihr nicht aufgefallen. Beide glichen sie Tempelkatzen, sorgsam behütet wurden sie durch die Gegend getragen um einmal mit einem kurzen "Meow" ihre Wunder zu vollbringen und dann wieder in ihren goldenen Käfig zurückgelegt zu werden. Ein eigenartiges Gefühl, das erste Mal ein neuer Gedanke, vom Futter zum ... hmm, zu was eigentlich? Nicht mehr nur Itoes Blut beherrschte seine Gedanken an die Schwarzhaarige, ein Gefühl von Brüderlichkeit, so etwas wie Mitleid? Quatsch... Entgeistert schüttete er seinen Kopf und erhob sich wieder von dem Stein, der Professor schien seine Unterredung mit dem Bunshin beendet zu haben da Kibo nur noch dünne Rauchfäden beobachten konnte. Ob er etwas erfahren hatte?

Als ob er seine Gedanken lesen konnte wandte sich der Professor um ... „Und was machen wir nun?“ Den Großteil der Konversation hatte Kibo verpasst, war mit seinen eigenen Wirren beschäftigt gewesen und nun fragte ihn der Professor schon zum wiederholten Male nach seiner Meinung. Wo dies sicher einen erzieherisch wertvollen Nutzen hatte, auch wenn sich Kibo durchaus im Klaren war dass seine Vorschläge keinesfalls die Pläne des Verrückten ändern würden, so brachte er doch nicht mehr als ein Grummeln hervor. Die silberhaarige Schlampe suchen und dafür sorgen dass das ihr letzter Bunshin war?
 

Yuudari Umiko

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Erschreckend, nein unheimlich, nein merkwürdig. Ach was auch immer. Eishun sah für einen Moment in Sayuris Augen fast schon wie ein… Mensch… aus! Er lächelte! Nein kein wahnsinniges, blutrünstiges, abartiges oderkrankes Lächeln, es sah richtig ‚natürlich’ aus. Bei ihrem Gedanken daran musste sie irgendwie darüber Schmunzeln wie der Professor in diesem Moment für sie wirkte. Ob es wirklich so war? Harte Schale, weicher Kern? Sie behielt ihre Gedanken für sich und schmunzelte nur in sich hinein. Als er fertig mit allem war, verbeugte sie sich leicht und sagte ebenso freundlich lächelnd: „Arigatou!“
Auch Sayuri bemerkte, als die beiden fertig waren, das Kibo mit seinen Worten nicht weit kam. Eine Dame musste man eben doch wie eine Lady behandeln und nicht wie ein Bauernweib. Schließlich musste auch Sayuri zugeben dass sie bei einer solch unfreundlichen Behandlung auch nicht dazu geneigt wäre auszupacken. Es war doch richtig nett, den beiden bei ihrem Gespräch zu zuhören. Sayuri lauschte sehr aufmerksam den Worten des Professors und noch aufmerksamer denen des Bunshin. Leider kam dabei nicht viel raus. Sie wiederholte sich immer wieder in ihren Antworten. Ein Wunder das Eishun so ruhig war, jeder andere hätte dem nutzlosen Bunshin schon lang den Gar aus gemacht. Am Ende der Unterhaltung konnte Sayuri wieder genau das sehen, was den Professor ausmachte. Dieses kranke diabolische Grinsen. Noch ein Grund nicht mit ihm allein sein zu wollen. Obwohl Sayuri schon lang keine Angst mehr direkt vor ihm hatte, war er trotzdem an manchen Stellen einfach zu merkwürdig. Nebenher blickte Sayuri den Chuunin der Gruppe an. Dieser schien in Gedanken ganz wo anders zu sein. Muttijonin Sayuri zog natürlich sofort wieder ein sehr besorgtes Gesicht, schließlich machte man sich immer Sorgen um seine kleinen Schützlinge. Leider hatte sie eben das Problem dass sie in Kibo manchmal den kleinen Genin sah, obwohl er auch damals nicht mehr wirklich klein war… Ob es ihm wohl gut ging? Naja, man konnte viel in das Verhalten anderer rein interpretieren nicht wahr? Doch nachdem Eishun den Bunshin aus dem Weg geräumt hatte und die Frage des Professors im Raum stand, konnte Sayuri hören dass es Wut war, die Kibo so ruhig gehalten hatte. Wieso zur Hölle war er wütend? Was für ein Sensibelchen… Niedlich! Sayuri wartete ab bis Kibo fertig gemurmelt hatte, ehe sie sich an Eishun wandte. „Wir sollten Konfrontation vermeiden und einen sichereren Pfad wählen, wenn sie überlegen sind. Schließlich sind wir zur Spionage hier und nicht um irgendwas zu tun. Aber Kibos Idee war nicht so schlecht… Mit dem Mädchen hätte man ein Druckmittel um an Informationen ran zu kommen und momentan ist ihr Aufenthaltsort unser einziger wirklicher Anhaltspunkt…“ Sayuri murmelte die Worte nur leise und nachdenklich vor sich hin, während sie sich am Kinn kratzte. Dann blickte sie mit einem zuckersüßen Lächeln zu Eishun auf. „Wie sieht deine Idee aus, willst du dich ins Getümmel stürzen? Ich werde alles tun, was der Missionsleiter verlangt.“ Eine ergebene Dienerin, wie sie im Buche steht! Auch wenn sie Bammel vor einer Eskalation hatte...
 
K

Kyōcha Eishun

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Nach Rückmeldung von Junko...

„Also dem bekannten Gegner hinterher.“ Eishun fühlte sich ein wenig an die Zeit erinnert, als er damals auf der Akademie unterrichtet hatte, er fuhr im belehrendem Tonfall fort: „Das bedeutet wir müssen erfahren wo er ist, denn in Shinkannon wird es nicht sein, das verrät die Tatsache, dass sie nicht nur ziemlich weit weg ist, sondern dass ein unser Fräulein scheinbar versucht hat, Zeit zu schinden. Die Wahrscheinlichkeit dass sie in der Nähe ist, erhöht sich dementsprechend, auch wenn wir weiterhin von Wahrscheinlichkeiten sprechen. Aber wie Sayuri sagte: Wir sind eine Spionagemission und erschwert kommt hinzu, dass wir entdeckt wurden. Weswegen wir also uns auf die Nähe konzentrieren und sonst zurückziehen, denn das Sammeln eines Trupps der uns militärisch überlegen ist, ist nur eine Frage der Zeit.“ Und das konnte wahrlich nicht das Ziel der Mission sein, ausgelöscht zu werden.
„Wir setzen dementsprechend unser Höchstmaß an Aufklärungsjutsu ein, wir haben ihr Aussehen, ihren Geruch und ihre Stimme. Verteilen wir uns also und suchen danach und benachrichtigen wir uns über Funk, Feindkontakt sollte auf jeden Fall gemieden werden und sofern wir in Kampfhandlungen geführt werden, die scheinbar nichts mit der Mission zu tun haben, ziehen wir uns zurück. Die maximale Zeit beträgt eine Stunde, dann ziehen wir uns ebenfalls zurück.“ Sein ernster Gesichtsausdruck wechselte in ein breites Grinsen, unterstützt mit seinen momentanen Gedanken: „Ein Kampf gegen die Zeit, herrlich! Fufufufu!“
Der Professor selbst hatte keine große Auswahl an Aufklärungsjutsu, weswegen er sich auf die eigenen Sinne verlassen musste, seine einzige Doppelgängertechnik war zu chakraintensiv und für den Kampf gedacht, weswegen er auch darauf nicht zurückgreifen würde. Doch einfach mal nur zu schauen mag auch interessant zu sein.
Damit sprang Eishun in eine beliebige Richtung weiter nach Norden und versteckte seine Präsenz in einem Wald, während er Augen und Ohren offen hielt. Vielleicht waren die Gegner ja auch auf der offenen Straße und die würde er so gut überblicken können, während er selbst weiter vorankam.
 
M

Mameha Junko

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A/N Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat – und ich schwöre, ich hab’s teilweise ausgewürfelt.

Eishun bewegte sich wie ein Schatten durch die Wälder, ungehört, ungesehen, unberechenbar, Richtung Norden direkt auf die Straße zu. Dass man den Informationen der Konoha-Chuunin nicht trauen konnte, dürfte ihm bewusst sein, aber was war, wenn sich unter all diesen schönen Phrasen ein Körnchen Wahrheit verbarg? Was, wenn sich die Gruppe tatsächlich in Richtung Shinkannon bewegte oder tatsächlich dort aufhielt? Das wäre … leicht katastrophal, nicht wahr? Genauso katastrophal wie dieser merkwürdige Baum an der Wegkreuzung auf offener Straße, an dem ein Seil herabhing.
… Moment.
Ein Baum mitten auf offener Straße, vollkommen einsam und allein, von dessen Ästen ein Seil herabhing? Das war jetzt so nicht ganz normal, bedachte man insbesondere die Tatsache, dass dieses Seil keinen wirklich praktischen Nutzen zu haben schien und zudem auch noch geschmacklos weiß-rot eingefärbt worden war. Irgend jemand hatte es dorthin gehängt, um dem werten Herrn Professor wohl ein Willkommen zu bescheren. Falls dieser sich in seiner Neugierde dazu hinreißen ließ, den Zettel, der an diesem Seil hing, zu lesen, würde er darauf in anmutiger, mädchenhafter Schrift folgende Worte lesen können:

Bitte Ziehen♥

Es schien, als wäre man nun dazu übergegangen, den guten Eishun veräppeln zu wollen. Was dieser wohl davon hielt?

Kibo seinerseits bewegte sich östlich, schickte clevererweise seine Hirus aus, um nach Blut und Lebenszeichen in diesen Wäldern zu suchen. Tatsächlich wurden seine Hirus neben vielen Ratten und Lebenwesen irgendwann fündig - und mit fündig meine ich, dass sie nicht mal wieder irgendein verendetes Reh fanden, sondern Blutstropfen auf den Blättern eines Busches. Das sah verdächtig nach einer Spur aus, nicht wahr? Sie führte nach Norden, führte ziemlich geradewegs dorthin und würde auch weiter dorthin führen, wenn die Hirus dem Geruch eines Lebewesens folgte. Tatsächlich war es Kibos kleine persönliche Nemesis, die auf ihn nach langem, langem Marsch in Nordwestlicher Richtung von Kibos Sicht aus auf ihn wartete. Sie saß vollkommen entspannt auf einem vom Sturm gefällten Baum, fächelte sich Luft zu und spielte ab und zu mit den Blättern am Boden. Irgendwie schien sie auf irgend jemanden zu warten, und sie war vorbereitet. Was nun, starker Mann?


Arme arme Sayuri. Ihre Mokubunshins durchkämmten die Landschaft, nur um nicht wirklich etwas Interessantes zu finden. Hier einen merkwürdig verdrehten Baum, da einen See, dann eine Straße, die in Richtung einer Stadt führte, ein verirrter Hund, der nach seinem Herrchen suchte, ein paar Kinder, die Verstecken spielten … es war nichts, was man in dieser Gegend nicht erwarten konnte. Es dauerte eine lange Zeit, bis Sayuri (oder eher ihr Bunshin) auf eine erste Merkwürdigkeit in Form einer Frau in normaler, bürgerlicher Kleidung stieß, die wie gehetzt die Straße entlangrannte, sich immer wieder nervös nach hinten umschauen. Ihr Haar war strohlblond und wirr, als wäre sie schon eine ganze Zeitlang gelaufen, während sie verängstigt um Hilfe rief. „Ninjaangriff!“, rief sie, immer und immer wieder. Wo? Wann? Wie? Und dabei hatten die Sora-Nin doch noch nicht einmal angefangen!
 

Hinketsu Kibo

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Sie hatten ihn in östliche Richtung geschickt, seine Hirus als Späher benutzend machte er sich auf den Weg. Eingestellt auf eine längere Phase nerven zerreibender Langeweile sprang er von wippendem Ast zu Ast. Seine Sinne auf die nähere Umgebung gerichtet, immer wieder das gleichmäßige Zischen seiner Späher durch seinen Geist huschend. Er musste seinen Willen einsetzen um die kleinen Egel davon abzuhalten nicht jedwedes Lebewesen zu verfolgen, jede Ratte zu jagen. Stattdessen schickte er sie in weiten Kreisen um seine Position und versuchte irgendeine Form von Spur zu entdecken. Kurz blieb er stehen, musterte seine Umgebung, hielt seine Hand über seine Ohrmuschel um sich kurz auf sein Headset zu konzentrieren ... keine Nachricht. Doch dann lenkte etwas vollkommen anderes seine Aufmerksamkeit auf sich, ein kurzes Zischen wies ihm die ungefähre Richtung seiner üblichen Beute ... menschliches Blut. Er war kurz davor sein Headset zu aktivieren und die anderen Mitglieder seines Teams zu rufen. Doch im letzten Moment besann er sich eines Besseren und machte sich in die Richtung auf die ihm seine Hirus wiesen.

Ein kurzer Sprint zwischen den Bäumen und schon erreichte er die ersten Spuren die seine Späher entdeckt hatten. Anderen würden die kleinen Blutstropfen wohl kaum auffallen, rote Spuren auf grünen Blättern, doch für ihn gab es wenig Offensichtlicheres. Der Geruch schoss ihm bereits in die Nase bevor er seine Finger über die ersten Spuren streichen ließ. Es handelte sich definitiv um menschliches Blut, Kibo konnte es aber noch niemandem zuordnen. Doch in einer solchen Gegend die eigentlich relativ verlassen sein sollte war er sich relativ sicher dass sie einem Shinobi im besten Fall sogar seinem Ziel zuzuordnen war. Zuerst wollte er sich aber über die Herkunft versichern, bevor er die Kavallerie auf den Plan rief. Dies war jedenfalls die Begründung die er sich Selbst einzureden versuchte, in Wirklichkeit wollte er einfach die Möglichkeit ein paar Minuten Vorsprung zu haben. Sich die Eine oder Andere Minute alleine mit der blonden Dämonin zu beschäftigen bevor die Ordnungshüter auftauchten. Denn Selbst wenn er verlieren sollte, was nur peripher sein logisches Denken streifte, würde Eishun sicher einen Weg finden sein kleines Clanhaustier am Leben zu halten und ihr Ziel trotz allem zu fassen.
Ein Lächeln auf den Lippen, die Schultern kreisen lassend um seine Muskeln zu entspannen machte er sich in die Richtung der Spur auf. Dass eine Spur aus Blut ihm den Weg einem mit Reklametafeln ausgeleuchtetem Highway gleich ausleuchtete hätte ihn eigentlich stutzig machen sollen. Doch negative Charakterzüge ließen sich nur schwer unterdrücken und so war Kibo auch hier sicher dass es sich um einen Fehler seiner Gegnerin handelte und sie doch unmöglich wissen konnte wie leicht er dieser Spur zu Folgen in der Lage war.

Ein längerer Marsch hatte etwas rationales Denken in seine Hirn geprügelt und so war er wenigstens intelligent genug gewesen sich nicht sofort seinem Ziel mit den Hirus zu nähern. Stattdessen hatte er einen seiner Blutbunshins nach vorne geschickt um im Schutz der Umgebung einen Blick auf die Quelle des süßen Rotes zu werfen. Kibo hatte es in der Zwischenzeit auf einem einige hundert Meter entfernten Ast gemütlich gemacht, eine kurze Meldung an seine Teamkameraden später ... Habe möglicherweise unser Ziel in nordöstlicher Richtung ausgemacht, werde mich ihm nähern um die Identität zu bestätigen ... widmete er sich einem Fund den er vor Kurzem gemacht hatte. Ein unscheinbares Blatt, darauf ein größere Tropfen platziert als bisher, groß genug um ihn mit seinem Finger aufzunehmen und das die Sonne reflektierende Rot vor seinen Augen langsam hin und herschwenken zu lassen. Hmmm ... da er sowieso noch etwas Zeit haben würde bis sich seine Späher meldeten konnte er diese doch auch in angenehmer Weise verbringen.
Es war nicht mehr als ein Probierschluck, ein kleines Versprechen auf das was Folgen würde ... und er war verwirrt. Wo der rote Lebenssaft doch noch immer Alles schlug was er auf herkömmliche Weise zu sich nehmen konnte, so folgte dem deutlichen Messinggeschmack eine beinahe bittere Note. Beinahe so als ob sich die Persönlichkeit der Person in den Geschmack ihres Blutes gebahnt hatte. Verwirrt verzog er seine Augenbrauen, musterte die dünne rote Schicht die noch immer seinen Zeigefinger überzog. Nicht dass er im entscheidenden Moment nein sagen würde, natürlich zog er dieses menschliche Blut noch jeglichem Tier vor, doch irgendetwas stimmte nicht, stieß ihm sauer auf auch wenn er noch nicht klar ausmachen konnte was es war. Bevor er sich weiter Gedanken darüber machen konnte tauchte sein Bunshin auf und enthüllte die Identität der Person die sie verfolgt hatten, sein Lächeln wuchs zu einem diabolischen Grinsen an. Noch einmal ein kurzes betätigen seines Headsets ... Unser Ziel, der Shirochuunin namens Junko befindet sich in nordöstlicher Richtung ... Das sollte vage genug sein um ihm ein paar weitere kostbare Minuten zu erkaufen ... na dann ... lass uns etwas Spaß haben.

out = Werde dann nach den Reaktionsposts der Anderen noch einmal Posten um meine wirkliche Annäherung an dich darzustellen damit du auch etwas zum reagieren hast ;p
 
M

Mameha Junko

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Off: Das hier scheint vergessen worden zu sein. Ein Charakter wurde niedergelegt, die anderen sollten anderweitig wieder eingesetzt werden. Schlage offiziellen Missionsabbruch vor. Bitte regelt das in der Sora-Fraktion, auf die ich (bedauerlicherweise) weder Einsicht noch Zugriff habe.
 

Sakaida Mai

Chuunin
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Es war fast totenstill im Wald. Die Vögel hatten aufgehört zu zwitschern, die Insekten hielten in ihren Bewegungen inne und die Säugetiere, welche den Wald bewohnten, beendeten ihre fast immerwährende Nahrungssuche für einen Moment. Alle Lebewesen horchten aufmerksam auf, damit ihnen kein einziger Schritt des Mädchens entging. Jedes Mal, wenn ihr kleiner Fuß wieder auf dem feuchten Laub aufkam, raschelte es erneut. Keines der Tiere achtete mehr auf seine Umgebung, ihr Blick oder ihre Fühler waren starr auf dieses Mädchen gerichtet, welches einsam durch den Wald ging. Mai hätte am liebsten geschrien. Diese verdammten Viecher sollten aufhören, sie zu verfolgen! Sie sollten ihr keine Beachtung mehr schenken und irgendwelche Forderungen sollten sie schon dreimal nicht an das Mädchen haben, zum Teufel! Wäre es nicht dumm, einen schrillen Schrei loszulassen, so hätte Mai das schon längst getan. Doch stattdessen versuchte sie sich zu beruhigen, zupfte an ihrem langen, blauen Zopf herum und redete sich ein, dass es unsinnig sei, dass die Tiere des Waldes sie beobachteten. „Das ist verrückt. Du verlierst den Verstand! Es sind Käfer, die interessieren sich nicht für dich und die Vögel zwitschern noch immer, du willst es bloß nicht hören! Reiß dich zusammen Mai!“ Tränen stiegen dem Mädchen in die Augen, ehe sie einen Satz nach vorne machte und mit voller Geschwindigkeit davonrannte.

Es war bereits eine Weile her, dass Mai zuhause in Shirogakure in ihrem Bett gelegen war. Es war mitten in der Nacht gewesen, kurz nach dem Chuunin-Examen. Die ersten Tage hatte Mai sich unheimlich gefreut, sie war so stolz auf sich und ihre Leistung. Doch irgendwann verflog dieser Enthusiasmus und kleine, miese Gedanken schlichen sich ein. Gefährlichere Missionen, mehr Verantwortung, Leiten und Beschützen, ständige Bereitschaft, Sicherheit vermitteln, ein Plan B. Wieso glaubten die Prüfer, dass Mai das konnte? Sie war doch Mai. Das quirlige, naive Ding mit den großen, blauen Augen. Sie hatte vergessen, wie oft sie schon auf Missionen bewiesen hatte, zu was sie im Stande war und übernahm oft die Führung, wenn sie gebraucht wurde. Doch jetzt musste sie das tun, jetzt war es ihre Pflicht. Hätte sie als Genin versagt, wäre das in Ordnung. Sie musste es schließlich erst lernen. Aber jetzt?
Mai hatte die Decke von sich weggeschlagen, packte hektisch ein paar Sachen, machte sich fertig und verschwand einfach aus dem Dorf. Natürlich war das eine Nacht- und Nebelaktion, eine Kurzschlussreaktion und mit Sicherheit würde sie bald wieder zuhause sein, doch in diesem Moment musste sie weg. Wohin? In ihre Heimat, Kumogakure? Nein, nach Hause flüchten galt nicht. Sie musste einfach in Bewegung bleiben, nur so war die Nervosität erträglich. Hoffentlich würde sie keinen Ärger kriegen! Am besten wäre es, wenn ihr spontaner Kurzurlaub gar nicht groß auffallen würde. Mai wollte nicht ewig wegbleiben, nur ein paar Tage, um den Kopf frei zu kriegen und sich der neuen Herausforderung stellen können.

Irgendwann hielt das Mädchen in ihren Bewegungen inne. Das Rascheln des feuchten Laubes unter ihren Schuhen war nicht mehr zu hören. Ihre Hand lies von dem langen, blauen Zopf ab, sodass er wieder locker über ihren Rücken fiel. Stattdessen fuhr diese Hand an eine ihrer Taschen, welche an den Oberschenkeln befestigt war. Ihr Puls stieg und ihr Atem ging schneller. Mai wusste, wo sie sich befand. Sie war eindeutig zu weit gegangen, im wahrsten Sinne des Wortes. Es wurde Zeit, wieder nach Hause zu gehen, wo sie gebraucht wurde und Aufgaben zu erfüllen hatte. Die Tiere des Waldes interessierten sich schon längst nicht mehr für das Mädchen. Doch bevor sie wieder zurückkehren konnte, musste sie herausfinden, wer hier war. Denn so einsam, allein und verlassen, wie sie sich die letzte Zeit gefühlt hatte, war sie in diesem Moment nicht mehr.
 
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Seishin war am heutigen Tag schon früh wach gewesen. Er musste von Amegakure erst einmal bis zu dieser Grenze kommen, bevor er seinen eigentlichen Job übernehmen konnte. Doch, was war dieser eigentlich? Eine simple Patrouille an der Grenze zum Feuerreich, dazu noch allein. Dafür war er also extra Chuunin geworden? Er hatte sich von dieser Beförderung ein wenig mehr versprochen als nur billige Fußmärsche am Feindesgebiet, wenn sogar Aku, der noch Genin war, so etwas schon machen konnte. Was für eine Zeitverschwendung... Selbst wenn jemand kommen würde, würde er hier alleine ziemlich dumm aus der Wäsche schauen und wohl sinnlos sterben, ohne dass er irgendwem berichten konnte, dass jemand ins Land einfiel. Bravo Soragakure für den langweiligsten Tag seines Lebens. Ob hier an der Grenze auch verfeindete Shinobi patrouillierten? Irgendwie mussten sie ja auch ihr eigenes Land vor dem Untergang sichern, ob sie dies auch taten, indem sie ein Ein-Mann-Selbstmordkommando an die Grenze schickten? Es war wohl besser, wenn er sich lieber ein wenig Schutz im Dickicht der Geäste suchte, falls sich wirklich noch jemand hier herumtrieb.

Nachdem er so einen besonders dichten Baum gefunden hatte, saß er auf einen Ast und starrte in die Ferne. Oft genug konnte er sehen, wie sich etwas bewegte und in seine Richtung lief, doch meist waren es irgendwelche Tiere, die auf der Suche nach Futter waren, manchmal auch einfach nur Schatten, die ihm einen Streich spielten. Seishin hatte schon jetzt genug von diesem Schwachsinn, da heute sicherlich kein Krieg mehr zwischen Ame- und Konohagakure mehr ausbrechen würde. Meist war Amegakure sowieso nur Schauplatz der Kriege der Großreiche, da es genau zwischen all ihnen lag, das hatte er in den Geschichtsbüchern gelesen. Doch Amegakure hatte auch so einige Größen in der Shinobiwelt hervorgebracht, wenngleich sie sich meist der bösen Seite anschlossen. Kam nicht auch Yuzuki aus diesem Loch hier?

Plötzlich jedoch war sein Job nicht mehr so leer und sinnfrei, wie er es gedacht hatte, als sich in seiner Nähe etwas bewegte. Seishins Bewegungen machten keinen Laut, als er sich nach dem unheilvollen Antagonisten umsah. Diesmal war es kein Tier, denn dafür sah der Umriss dieses Wesens zu sehr nach einem Mädchen aus und als es näher kam, offenbarten sich blaue Haare. Eindeutig kein Tier, nicht wahr? Ihm schwante Böses, da er nur eine Person aus Konohagakure kannte, die blaues Haar besaß, aber der Zufall wäre zu enorm, wenn er ihr so kurz nach dem Examen gleich wieder über den Weg laufen würde. Sie war es wirklich. Warum marschierte sie so nah am Feindesgebiet sorglos umher? Doch halt, sorglos konnte man es kaum nennen, denn scheinbar hatte sie realisiert, wo sie überhaupt war, denn sie hatte innegehalten und auf ihrem Gesicht war Anspannung zu erkennen. Dann wollen wir mal... Nach einigen Fingerzeichen konzentrierte er sein Chakra und wandte eines seiner simpelsten Jutsu an, woraufhin sich die Umgebung mit äußerst dichtem Nebel füllte. Sofort darauf war auch schon sein Sensorjutsu geformt, welches ihm ermöglichte, die Position von Mai exakt zu bestimmen, solange sie sich im Nebel befand. „My, my, Ballerina-chan, hat man dir denn nicht beigebracht, dass man an der feindlichen Grenze nicht so einfach spazieren geht?“ Mit einem Satz sprang er aus seinem Versteck und landete direkt hinter ihr. „Was wäre, wenn ich dich für einen Feind halten würde? Dann müsste ich dich wohl oder übel umbringen? Und das wollen wir doch alle nicht, nicht wahr?“ So wie er sie kannte, würde sie dies wahrscheinlich wieder so verstehen, dass er sich nur Sorgen um sie machte und nicht wollte, dass ihr was passierte. Irgendwie war sie ja manchmal ein wenig einfältig. Wäre sie doch bloß im Soraverbund geboren... Langsam lichtete sich der Nebel und offebarte den grinsenden Seishin, wie er hinter Mai stand. Zur Sicherheit hatte er die Hand in der Nähe seiner Taschen, auch wenn seine Finger wohl die gefährlichsten Waffen waren, die er hatte.
 

Sakaida Mai

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Es blieb ruhig. Zu ruhig! Oder war die Luft doch wieder rein? War vielleicht nie etwas im Busch gewesen? Oder wollte der Feind nur, dass Mai sich in Sicherheit wog? Aus dem Nichts schien eine unheimlich dicke Nebelsuppe aufzukommen, das war eindeutig kein Naturphänomen, hier steckte ein Ninja dahinter. Verdammt, Mai war anscheinend wirklich viel zu weit gegangen! Verzweifelt versuchte sie, irgendwie an Orientierung zu gewinnen, während sie sich standhaft nicht bewegte und keinen Mucks von sich gab. Aber keine Chance, sie konnte nichts mehr erkennen. Langsam schloss sie die Augen, um sich mehr auf ihr Gehör konzentrieren zu können, während ihre Hand still zu ihrem Kusarigama wanderte. Just in dem Moment, als sie eine Stimme vernahm, da griff sie nach ihrer Waffe um sofort angreifen oder sich verteidigen zu können. „Hinter dir!“, rief sie sich gedanklich selbst zu, als der Groschen gefallen war.

Ballerina-chan? So nannte nur Seishin sie und wer sonst sollte von diesem Spitznamen wissen? Sofort wandte sie sich zu ihm um und erblickte, als sich der blöde Nebel endlich lichtete, sein grinsendes Gesicht. Unweigerlich bildete sich ein glückliches Lächeln auf ihren Lippen. Sie hatte ihm während des Chuunin-Examens so viele Dinge aufgrund ihrer Tollpatschigkeit angetan, ihn in den stinkenden Morast gestoßen, den Baum ausgesucht, auf welchem sie nach den Feinden Ausschau halten sollten, dessen Ast dann abgebrochen war und wegen ihr hatte das Tentakelmonster im Labyrinth so überreagiert. Und was tat Seishin, diese gute Seele? Er hatte ihr trotzdem das Leben gerettet und war immer so freundlich und zuvorkommen ihr gegenüber gewesen. Und wie stark er war! Von seinen Kräften konnte Mai nur träumen, was sie ehrlich gesagt auch das ein oder andere Mal in der Zwischenzeit getan hatte. Und jetzt? Jetzt hatte er sie wiedergefunden und wies sie auf seine typische, charmante Art darauf hin, dass es gefährlich war, sich so nah an den Grenzen aufzuhalten. Ein Rotschimmer war auf ihren Wangen zu erkennen, ehe sie sich endlich zusammenriss und ihm grinsend antwortete: „Du würdest mich nicht umbringen, hab ich recht?“ Das war eine rein rhetorische Frage. Wie schön! Oh dieser Zufall, dass sich die beiden nochmal sahen, das war doch Schicksal! Nervös biss Mai sich auf die Unterlippe, sie spürte die Hitze in ihrem Gesicht.

Sie hätte nicht gedacht, Seishin nochmal sehen zu können. Bei dem Examen ging das alles viel zu schnell, sie hatte gerade noch mitbekommen, dass auch er es zum Titel geschafft hatte, aber mehr auch nicht mehr. Vorsichtig trat sie einen halben Schritt nach vorne, auf ihn zu. Dann legte Mai vorsichtig ihre Arme um ihn und schmiegte sich kurz an ihn, während sie lächelnd sagte: „Ich freue mich dich zu sehen, Seishin!“ Sofort löste sie sich wieder von ihrem Gegenüber und wich auch einen Schritt zurück. Ein wirklich unverschämtes Glück! Um wieder zur Ruhe zu kommen, da Mai gerade ein wenig durcheinander war, fragte sie ihn grinsend: „Und? Wurdest du schon auf eine ranghöhere Mission geschickt?“ Ihre blauen Augen weiteten sich, ehe sie ehrfürchtig noch anhing, was ihre gerade eingefallen war: „Oder.. bist du etwa gerade auf Mission?“ Egal, was es war, Mai hoffte, dass er noch ein wenig Zeit hatte und nicht sofort wieder gehen musste. Wer wusste schon, wann sich die beiden, aus den verschiedenen Fraktionen stammenden Ninja wieder treffen würden?
 
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Umarmte dieses... Wesen ihn da gerade? Das war ja wohl die Höhe! Erst stieß sie ihn ständig in völlig dumme Situationen und dann umarmte sie ihn auch noch in freier Wildbahn! Andere Mädchen, wie Yasu, hätte er dafür warhrscheinlich völlig kalt um die Ecke gebracht und sich dann irgendeine Ausrede einfallen lassen, aber er musste stark sein. Ihre Frage, ob er sie umbringen würde, belächelte er einfach mal und ließ sie unkommentiert. Er hatte keinerlei Intention sie umzubringen, da sie dafür einfach zu wertvoll war. Ein Shinobi der feindlichen Fraktion, welcher ihm auch noch vertraute? Solche Kontakte waren einfach unbezahlbar. Deswegen unterdrückte er den Reiz sie spontan zu filetieren und legte ein breites Grinsen auf. Das machten normale Menschen doch, wenn jemand ihnen sagte, dass man sich freue sie zu sehen, oder? Tja, als sie seinen Namen sagte, musste er kurz selber schmunzeln. So oft er schon Ballerina-chan gesagt hatte, hatte er doch total vergessen, wie sie eigentlich wirklich hieß.

„Nun.. Das hier ist wohl meine ranghöhere Mission. Ich soll Konoha-Nin jagen, damit ich bei einer Spezialeinheit aufgenommen werde. Da hinten war eine Einheit von Genin aus Konoha, die werden wohl nun nirgends mehr herumstreunern.“ Er zeigte einfach wild in eine Richtung und schüttelte gespielt mit dem Kopf. Natürlich war er keiner Menschenseele begegnet, sonst wäre die ganze Mission ja deutlich erträglicher, aber das wusste sie ja nicht. Und Seishin war mehr als gespannt, wie die kleine blauhaarige Dame reagieren würde. Aus dem Examen wusste er ja schon, dass sie nicht die Allerhellste war, wenn es darum ging Ironie und Sarkasmus zu erkennen, aber das Ganze würde wohl ziemlich ausarten, wenn sie ihm auch das glauben würde. Allerdings sollte sie doch wissen, dass er nicht darüber sprechen durfte, selbst wenn er hier eine Mission hatte.

„Und du? Hast du den Verlust des hübschen Kleidchens überwunden?“ Hoffentlich würde sie diese Anspielung auch verstehen. Auch wenn diese Idiotie eigentlich ganz niedlich war, musste man im Gegenzug allerdings aufpassen, dass man nicht allzu komplizierte Sachen von sich gab, da sich ein Gespräch sonst schnell mal um 180 Grad drehen konnte. Seishin hatte allerdings genug Übung in solchen Dingen, da er dank Daisuke und Yashiko oft genug mit minderbemittelten Leuten zu tun hatte. „Wollen wir ein Stück gehen?“ Hier einfach stehen zu bleiben war ziemlich riskant, da er nicht wusste, ob hier noch andere Patrouillen streiften und sie im Notfall einfach angreifen würden. Allerdings wusste er auch nicht, ob sie überhaupt alleine war... „Oder musst du noch jemanden mitnehmen?“
 

Sakaida Mai

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Er tut was? Oder besser gesagt: Er hatte was getan? Langsam entglitten Mai’s Gesichtszüge, von dem Lächeln war keine Spur mehr und die Augen wurden immer größer und größer. Natürlich tat Seishin so etwas, Mai hatte ja auch gemeinsam mit anderen Shiro-Nins an einem Grenzposten einige Ninja der Sora-Fraktion beobachtet und ausspioniert. So war das eben, so und nicht anders. Leider. Aber Mai hatte nicht mitbekommen, dass sich jemand im Wald befand, außer ihr und den Tierchen. Eigentlich war sie mittlerweile sensibel genug, um andere Ninjas ausfindig zu machen, wenn sie halbwegs im selben Umkreis waren. Seishin hatte sie schließlich auch bemerkt, wenn sie auch nicht genau wusste, wo genau er gelauert hatte. Und außerdem hatte Mai eine kleine Kostprobe von Seishin’s Fähigkeiten erhalten und die konnte man einfach nicht verpassen. Es sei denn, er hatte solche Jutsus gar nicht anwenden müssen. Aber.. das war doch absurd. Und plötzlich fiel es Mai wie Schuppen von den Augen. Das war ein Scherz! Puh, einen Moment lang zweifelte sie schon daran, ob es so gut war, Seishin hier allein zu treffen, aber das war nur Fehlalarm gewesen. Da der Schreck aber noch nicht so ganz gewichen war, entgegnete Mai mürrischer, als gewollt: „Sehr witzig. Du willst mir ja bloß Angst machen.“ Schmollend blickte sie ihn an. In einem düsteren Wald machte man Mädchen keine Angst, selbst wenn sie Chuunin waren!

Ein Glück, dass er das gleich wieder wettmachte, indem er schnell vom Thema ablenkte, zumindest interpretierte Mai das so. Hachja.. das Kleid. Das war wohl eines der schönsten Erlebnisse der Examens gewesen. Plötzlich wachte man auf, fand sich in einem friedlichen Wald wieder und hatte ein wunderschönes, mittelalterliches Gewand an. Und es flatterte auseinander, wenn man sich schnell im Kreis herumdrehte! Gut, als Mai dann im Morast gelandet war, wurde es etwas unhandlich und schwer, aber ansonsten war es toll gewesen! Fast hätte sie das laut ausgesprochen, doch bestimmt hätte er das dann wieder ausgenutzt, um sie – wie eben – zu ärgern oder sie auf den Arm zu nehmen. „Es war nur ein Kleid.“, antwortete Mai standhaft, hing aber noch ein geseufztes: „Ein ziemlich schönes Kleid..“, an. Ob ihr auch eine Frage für ihn einfiel, die irgendwelche nostalgischen Züge enthielt? Was war denn so im Examen gewesen? Da musste es doch was geben, schließlich hatten sie drei Ebenen zusammen durchgestanden. Der Märchenwald mit dem Schloss, der Dschungel mit diesen unhöflichen Sora-Nins und das Labyrinth mitsamt Tangela. Am liebsten hätte Mai nun melancholisch geseufzt. Eigentlich war das Examen nicht nur lohnenswert gewesen, sondern hatte auch ziemlich viel Spaß gemacht, wenn es auch nicht immer so einfach war. Statt eine Gegenfrage zu stellen, beließ Mai es einfach dabei, Seishin anzulächeln. Auf seine Frage hin, ob sie ein Stück gehen sollten, explodierte ein kleines Feuerwerk im Bauch des Blauschopfs. Sie nickte sofort und antwortete: „Ja, gern!“ Und während sie schon den ersten Schritt machte, hing Seishin seine zweite Frage noch an. Überrascht wandte sie sich zu ihm um und meinte dann lachend: „Wen sollte ich denn mitnehmen? Bist ja nur du da!“ Seishin wusste wohl noch immer nicht, dass Mai nicht einmal mit dem Gedanken gespielt hatte, ihm, als Ninja der anderen Fraktion, eine Falle zu stellen oder ihn in einen Hinterhalt zu locken. Das waren Dinge, welche sich in eine Mission gehörten, aber nicht in die Freizeit. Aber wie dachte er darüber? „Ähm.. wir bleiben aber bei der Grenze, ja?“ Zwar fühlte sie sich eigentlich sicher bei ihm, aber dennoch sollte sie nicht blindlings im anderen Reich umherspazieren.

Sie waren eine Weile gegangen, da brach Mai die Stille, die zwischen den beiden eingekehrt war. Es ließ sie eben doch noch nicht ganz los, dass er allen Ernstes geglaubt hatte, sie würde ihm etwas antun wollen und heimlich Verstärkung dabei haben. „Hast du wirklich gedacht, ich halte im Wald einen Kollegen versteckt? Ich habe nicht die Absicht, werde sie auch nie haben, grundlos auf jemanden loszugehen, nur weil er nicht aus derselben Fraktion stammte, wie ich.“ Mai hatte natürlich keine Ahnung, dass Seishin sie indirekt für eine Mörderin hielt, die seinen Freund auf dem Gewissen hatte. Aber spätestens jetzt sollte er doch mal wissen, dass Mai keine blutrünstige Killerin war.
 
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Volltreffer! Der Scherz über die gemeuchelten Konoha-Nin schlug bei ihr ein, wie eine Bombe. Ihre Gesichtszüge entglitten und es dauerte eine ganze Weile, bis sie scheinbar mitbekam, dass er nur einen Spaß gemacht hatte und hier natürlich keine armen Genin herumlagen, die wohl nie wieder nach Hause kehren würden. Nun, vielleicht lagen hier irgendwo welche herum, aber dann hatte Seishin absolut nichts damit zu tun. Sie war heute erstaunlich schnell von Begriff, wenn sie so rasant bemerkte, dass Seishin sie lediglich auf den Arm nahm. Im Examen hatte sie nicht den Eindruck gemacht, als wenn sie durch eine so „verzwickte“ Lüge hätte schauen können, da sie doch schon die Rätsel der körperlosen Stimme nicht beantworten konnte.

Das Schmollen hielt jedoch nicht lang, als sie standhaft, teilweise scheinbar vor melancholischer Reminiszenz seufzend, seinen Kommentar über den Verlust des Kleides quittierte. Klar, es war nur ein Kleid, aber wer dieses Mädchen gesehen hatte, als sie tanzend im Wald stand, der konnte wohl wissen, dass es für sie schon ein sehr besonders hübsches Kleidungsstück war. Seishin verstand die Menschen nicht, wenn es um Kleidung ging. Sollten diese nicht eher dafür da sein, wichtige Parts zu verdecken und einen nicht bei der Ausübung ihrer Tätigkeiten zu hindern? Wieso mussten sie dann immer stundenlang suchen, wenn sie irgendetwas anziehen wollten und wieso freute man sich dann über Kleidung, wenn man doch auch sowieso welche anhatte? Scheinbar hatte Seishin einfach kein Auge für die wichtigen Dinge im Leben.

Tja, so ganz schien sie ihm nicht zu vertrauen, da sie sofort fragte, ob sie an der Grenze blieben, wenn sie schon ein Stück laufen würden. Vermutlich fürchtete sie sich, dass irgendwo hinter ihm eine Horde barbarischer Shinobi lauerten, die nur darauf warteten Hand an eine junge, hübsche Kunoichi zu legen, wie Mai sie zugegebenermaßen war. Als sie eine Weile lang durch den Wald streiften und eine peinliche Stille - gut, für Seishin war es wohl weniger peinlich – entstand, durchbrach Mai diese. Sie fragte ihn, ob er wirklich glaubte, dass sie hier irgendwo Teamkameraden versteckt hielt, die ihn dann überraschen würden. „Yare, yare, ich habe bisher nur Gegenteiliges von Shirogakure-Nins erfahren. Ich bin ein gebranntes Kind~.“ Ob er nicht generell sowieso jedem misstraute, war eine andere Frage. Aber da sie nun einmal direkt mit den Mördern von Aku in Verbindung stand, war es nun einmal schwer für Seishin nicht direkt seine Kunai in ihr hübsches Gesicht zu rammen. „Wer weiß, was du noch für Anschläge vorhast. Einen habe ich ja schon hinter mir.“ Auch wenn er nicht erwartete, dass sie verstand, dass er auf die Umarmung anspielte, so wusste er nicht, ob sie noch mehr solche Dinge plante.
 

Sakaida Mai

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Seishin war ein gebranntes Kind? War er das nun wirklich persönlich oder hatte er das nur auf das beschränkt, was er bisher über Shirogakure gehört hatte? Es war schließlich ein gewaltiger Unterschied, ob man Dinge selbst erlebt hatte und sich somit eine eigene Meinung bilden konnte oder ob man nur auf das ging, was einem andere erzählt hatten. Und Mai war schließlich ein Mensch, welcher grundsätzlich an das Gute im Menschen glaubte und daher immer unvoreingenommen auf andere zuging. Unweigerlich verlangte sie diese Einstellung auch von anderen, es war nämlich nicht sonderlich nett, wenn man grundlos gemein oder abweisend zu Fremden war. Immer wieder blickte sie zu ihm, während die beiden ziellos umher schlenderten. Pah, Mai hatte an Seishin nicht eine Sekunde gezweifelt, das wäre doch gelacht! Und was meinte er dann bitte mit diesem Anschlag? „Hä, welcher Anschlag? Und was soll ich vorhaben?“ Ein Fragezeichen stand dem Blauschopf ins Gesicht geschrieben, sie hatte keine Ahnung, wovon der Kiri-Nin da redete. Schnell ließ sie alle Geschehnisse, welche sich seit dem Zusammentreffen zugetragen hatte, Revue passieren.

Mai war allein im Wald, Seishin hatte sie erschreckt, Mai freute sich und umarmt ihn, er wollte ihr Angst machen, Mai schmollte, er schlug ihr den Spaziergang vor und jetzt redeten sie. Anschlag? Plötzlich lachte das Mädchen auf, wobei ihr das Lachen gleich danach im Hals stecken blieb, als sie noch einmal überdachte, was Seishin mit dem Anschlag meinte. „Du meinst, weil ich dich umarmt habe? Ach Seishin, tu nicht immer so cool! Das war doch kein Anschlag!“, gegen Ende musste sie dann doch wieder kichern. Wo war das Problem? Mai hatte schließlich auch kein Problem mit dem bisschen Körperkontakt! Er sollte nicht so schüchtern sein, war ja nicht so, dass Mai all ihren Ekel überwinden musste, damit sie ihm so nahe kommen kann. Kurzzeitig wurde es wieder still zwischen den beiden jungen Chuunin, jeder schien seinen Gedanken nachzuhängen. Erneut fragte sich Mai, was wohl bei Seishin vorgefallen war, dass er sich als „gebranntes Kind“ bezeichnete. Ob sie einfach mal nachfragen sollte? Er könnte ihr ja sagen, was passiert war. Und falls nicht, würde Mai eben noch ein paar Mal nachhaken, bis sie es schließlich aufgeben würde und ihn in Ruhe lassen würde. Er hätte doch nichts zu verlieren! „Darf ich dich was fragen?“, fing sie trotz der Zuversicht vorsichtig an. Unsicher sah sie zu ihm und wandte den Blick dann schnell wieder ab. „Was meintest du eben damit, als du sagtest, du seist ein gebranntes Kind? Ist denn schon mal etwas Schlimmes vorgefallen, worin Ninjas aus Shirogakure verstrickt waren?“, fragte sie ihren Begleiter zögerlich. Hoffentlich war es nichts wirklich, wirklich Schreckliches. Nicht, dass er ihr auch noch Vorwürfe machen würde! Dabei konnte Mai doch gar nichts dafür. Oder? „Oh Gott..“ Erneut materte sich ihr Hirn ab, ob sie vielleicht doch irgendwann etwas Furchtbares getan hatte, was mit der anderen Fraktion zu tun gehabt hatte. Aber ihr wollte einfach nichts einfallen!
 
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Man konnte quasi das Arbeiten des scheinbar nicht ganz so riesigen Gehirns unter dem blauen Schopf hören, als sie über irgendetwas nachdachte, was Seishin gesagt hatte. Was hatte er denn gesagt, was sie zum Nachdenken brachte? Er brauchte nicht lange überlegen, als sie ihm auch schon eine passende Antwort zum Thema Anschlag an den Kopf knallte. Seishin sollte also nicht immer so cool tun? Sie kicherte, also schien er ja nichts falsches gesagt zu haben, damit kannte er sich einfach nicht besonders aus. Es war erschreckend herauszufinden, wie schwer es eigentlich war, Leute dazu zu bringen einen zu mögen, auch wenn er bei diesem Mädchen wohl recht leichtes Spiel hatte, so leichtgläubig wie sie war. Doch was war eigentlich mit Seishin? Mochte er sie? Nun sie war wie Aku, aber reichte das schon? Schließlich war er tot und Shinobi durften solche Gefühle wie „mögen“, „lieben“ etc eigentlich nicht haben.
Doch ihr nächster Satz riss ihn aus den Gedanken, ehe er eine klare Antwort finden konnte. Wieso er ein gebranntes Kind war? Tja, Seishin war wohl nicht der Typ, der seine innersten Geheimnisse, in der selbst er so etwas wie Trauer gespürt hatte, einfach so preisgab, zumindest nicht vollständig. „My, my, ein Shinobi meines Dorfes wurde hier in der Nähe armselig überfallen und ermordet, das ist alles.“ Nun es war sicherlich nicht ansatzweise alles, aber alles, was er ohne Folter bereit war einer noch recht fremden Person zu sagen. Wie man es gewohnt war, winkte er das Thema mit einem Grinsen auf dem Gesicht ab und machte ihr so hoffentlich klar, dass er nicht weiter darüber sprechen wollte, auch wenn man keine wirkliche Veränderung seines Gemüts feststellen konnte. „Wer weiß also, was hier noch für brutale Überfälle lauern~?“ Tjaja, Seishin war selten allein auf weiter Flur und das auch noch hinter feindlichen Linien.
 

Sakaida Mai

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Ein Shinobi seines Dorfes wurde ermordet? Aber wie nahe standen sich die beiden? War er nur ein Kollege oder sogar ein Freund gewesen? Aber vielleicht wurde er ja gar nicht von Shiro-Nins ermordet, wusste Seishin das denn so genau? Hoffentlich machte er Mai nicht auch unbewusst Vorwürfe, schließlich stammte sie ursprünglich aus Kumogakure. Aber das wäre ja total ungerecht, denn Mai hatte rein gar nichts damit zu tun. Sie hatte noch nie jemanden getötet! Das war auch so etwas, weshalb ihr das Chuunin-Dasein ein wenig Angst machte. Wurde das nun von ihr verlangt? Nach wie vor versuchte Mai dem aus dem Weg zu gehen. „Das tut mir wirklich leid, Seishin.“, murmelte sie irgendwann betroffen. Unweigerlich musste sie an ihren Bruder denken. Mai wusste auch, wie es war, einen wichtigen Menschen zu verlieren. Gerade wollte sie ihm davon erzählen, als Seishin etwas anderes sagte, was dem Blauschopf gar nicht gefiel. Gefahren? Hier? Genau hier, wo sich Mai gerade befand? Brutale Überfälle? Bitte nicht! Natürlich konnte Mai sich mittlerweile verteidigen, nicht gerade schlecht, aber das vergaß sie manchmal noch. Verunsichert ließ sie ihren Blick über ihre Umgebung schweifen, drehte sich ein paar Mal um und versicherte sich somit, dass alles in Ordnung sei. „Hoffentlich.

Aber wenn hier jemand auf uns lauert, dann machen wir es einfach wie im Examen!“, lachte sie leise auf und blickte verträumt zu ihm. Ihr konnte ja gar nichts passieren, denn wenn Seishin sein komisches Statuendings wieder zum Einsatz kommt, wird alles gut gehen. Aber die Zeit drängte allmählich, ewig konnte sie nicht mehr hier mit ihm herumschlendern. Es wurde langsam Zeit, dass sie wieder nach Hause zurückkehrte. Aber wann würde sie Seishin wiedersehen? Ein unschönes Gefühl machte sich in ihr breit. „Seishin?“, fragte sie lang gezogen. „Und wenn ich jetzt nach Hause muss, sehen wir uns dann überhaupt nochmal?“ Zwei große, traurige Augen blicken in die seinen. Er mochte sie doch auch, oder? Immer war er so nett zu ihr, warum sollte er Mai nicht auch wiedersehen wollen? Irgendwo waren die beiden doch Freunde, auch wenn das eine eher einseitige Geschichte war.
 

Hiragana Kayros

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cf: Büro des Hikarikagen

„Wir treffen morgen gegen Abend eines der Chuunin-Teams für die Lagebesprechung und eventuelle Hinweise zu diesem Labor“, wiederholte der Junge. Wind umspielte die Kleidung der drei Shinobi, Blätter fielen in goldenen und roten Farbtönen von den kärglich aussehenden Ästen der umliegenden Eichen und Buchen, Kirschbäumen und was sonst so alles in diesem gemischten Laubwald wuchs. Der Boden war reichlich von dem herabfallenden Laub bedeckt, ob der Boden darunter sandig oder gepflastert war, konnte man nicht leicht vorhersagen. Kayros' Blick fiel schweigend auf einem entwurzelten Baum am Wegesrand. Die nun sichtbaren Wurzeln gaben einer Fuchsfamilie einen sicheren Unterstand vor der Witterung. Itoe und Mura habe ich beide lange nicht mehr gesehen. Die Mission ist gefährlich, und wir sind keineswegs eingespielt. Vielleicht könnte es alles schwieriger machen... Die Arme verschränkt blickte der Suna kurz herüber zu Itoe. Seine Finger der rechten Hand trommelten dabei unentwegt auf seinen linken Oberarm. Die Augen des Jungen betrachteten wieder die Umgebung. Die Geräusche des Windes, seiner Kollegen und nicht zuletzt seine eigenen wurden zwar aufgenommen, aber ihnen maß er keinerlei Bedeutung bei. Und so hatten sie schon bald die Tore des Dorfes hinter sich gelassen und waren irgendwo auf ihrem Weg Richtung Ziel.
Heute würden sie gegen Abend eine Raststätte mit Thermalbädern erreichen, welche um diese Jahreszeit vermutlich ziemlich besucht sein dürfte. Aufgrund der guten Beziehungen der Kage zu den Fürsten der Länder, die in der Allianz waren, hatte man aber das Privileg, dass jede Unterkunft an den typischen Hauptrouten immer über ein paar freie Zimmer verfügte. Ein entspannendes Bad, und anschließend ein gutes Essen, was gibt es besseres, um sich kennen zu lernen? Aber davon waren sie ja noch weit entfernt, erst einmal galt es, viele Meilen hinter sich zu bringen. Genug Zeit, sich Gedanken zu machen. Sein Blick fiel abermals zur Konoha-Kunoichi. Komisch, ihre neue Kleidung. Sie erinnert gar nicht mehr an ihr früheres Auftreten... Fast völlig verhüllt, dem Namen eines Schattenkriegers alle Ehre machend. So ein gravierender Wechsel... Was war in ihrer Zeit in Konohagakure passiert? Kayros schloss für einen Moment seine blaugrauen Augen. Was Itoe wohl davon hält, dass ich nun Chuunin bin?
Hatte er das gerade wirklich gedacht?! Seit wann interessierte es ihn, was seine Nachbarin von ihm hielt? Na super, diese Mission wurde von Sekunde zu Sekunde besser. Woher kamen all diese komischen Gedanken? Nur weil er seine Maske heute Mittag gesehen hatte? Bleib bei der Sache, Kayros!, beschwor er sich selbst. Leicht nervös versuchte der Junge, seinen Blick nach vorne zu richten.
 

Hyuuga Itoe

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Itoe gab sich die meiste Zeit der Reise relativ stumm. Hin und wieder überprüfte sie ganz grob die Umgebung nach unliebsamen Überraschungen (die eigentlich noch sehr unwahrscheinlich waren), aber das kriegte nicht wirklich jemand mit und sie erzählte auch nicht davon. Irgendwie genoss sie gerade die Stille. Mit Mura hatte sie zumindest ein bisschen Recht gehabt – kein Nahkämpfer. Zumindest nicht so richtig. Das war ihr erstmal genug.
Sie machte sich einige Gedanken über die spärlichen Informationen, die Kayros mit seiner Gruppe geteilt hatte. Leider konnte sie ihm das nicht ankreiden; sie würden wohl alle erst mehr erfahren, wenn sie sich mit dem anderen Team trafen. In ihrem Kopf spukten einige Fragen herum, aber die behielt sie für sich. Da war später Zeit für. Jetzt hieß es: Klappe halten und marschieren!

Am Abend des Tages waren sie ihrem Ziel ein gutes Stück näher gekommen und Itoe war froh, bald ein heißes Thermalbad genießen zu dürfen. Je näher sie der Raststätte gekommen waren, desto mehr Leuten waren sie auch begegnet. Als sie nun vor dem großen Gebäude standen, konnte man durch die Fenster Menschen angeregt plappern sehen. Die Raststätte bestand neben Erdgeschoss aus zwei Stockwerken, die beide mit kleineren und größeren Zimmern gespickt waren. Auf ebener Erde konnte man in einem kleinen Restaurant einfache, aber gute Bratküche kosten und ihm groß angelegten Garten dahinter konnte man sowohl unter freiem Himmel, als auch überdacht das warme Nass genießen.
Dies war eines jener Etablissements, die zwar nicht unendlich teuer waren, man sich aber trotzdem nicht immer gönnte.
Itoe streckte sich ein wenig und tat den ersten Schritt in Richtung Thermalbad: Rein.

Für das Team waren laut der brunetten Rezeptionistin zwei nebeneinanderliegende Zimmer reserviert worden – es wurde ganz klassisch nach Geschlecht unterteilt. Itoe warf einen kurzen Blick auf die Uhr und fand, dass vor dem Abendessen noch ausreichend Zeit war, schließlich hatten sie alle unterwegs den ein oder anderen Snack eingeworfen. Zielstrebig ging die Hyuuga auf die Treppe zu. „Ihr findet mich bis zum Essen in den Bädern. Könnt' ja hinzustoßen.“, klärte sie kurz ihr Team auf, ehe sie sich schnellen Schrittes verzog.

Das Zimmer war klein, aber ausreichend. Bett, kleine Kommode, Spiegel und was man eben sonst noch so in einem Zimmer wie diesem antraf. Itoe entledigte sich ihrer Kleider (gar nicht so einfach!), hantierte mit ein paar Schriftrollen und war etwas später in einen einfachen Bademantel gehört, der das große Zeichen der Gaststätte trug. Einziges Problem: Bikini war selbstverständlich keiner mitgenommen worden und Naktbaden war irgendwie mit Kayros auf dem gleichen Kontinent nicht drin. Also wurde ohne großen Aufwand an der Rezeption einer ausgeliehen, nachdem sich die Hyuuga drei Mal hatte versichern lassen, dass das gute Stück sowohl neu sei, als auch mehrmals gewaschen. Dennoch glaubte sie das noch nicht so ganz...

Drei weitere Minuten später entspannte sich Itoe am Rande eines der kleineren Becken unter freiem Himmel, schloss die Augen und genoss den starken Unterschied in den beiden sie umgebenden Temperaturen. Draußen war kaum etwas los, stellte das Mädchen fest. Offenbar zog es die einfachen Reisenden eher nach drinnen. Schulterzuckend hielt die Hyuuga die Luft an, schloss die Äuglein und tauchte unter. Manchmal war das Shinobileben sehr einfach.
 

Kiyama Mura

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Sie brauchten fast den ganzen Tag, um ihr erstes Etappenziel zu erreichen: Thermalbäder direkt am Reich des Regens. Ein wenig schmunzeln musste Mura schon, als diese Information wieder in sein Gedächtnis zurückgerufen wurde. So wichtig die Mission doch wahr und wie viel Verantwortung doch auf den Schultern des Hiraganas lastete, der gute Kayros verstand es, einen Hauch von Luxus für sein Team zu organisieren. Ungleich ernster wurde dem Kiyama bewusst, dass ein entspannender Abend eigentlich auch aus taktischen und organisatorischen Aspekten heraus ungemein wichtig war. So konnten sich die Shinobi vor ihrer Mission von der langen Reise erholen, sich aufwärmen und stärken. Gesundheitlich in bester Verfassung zu sein, konnte gerade bei einer Mission solcher Schwierigkeit und solcher Länge unumgänglich und entscheidend sein. Es passte zu dem Sunanin, dass gerade diese Aspekte von dem in allen leiblichen Dingen ausgebildeten Mediziner berücksichtigt wurden. Mura musste sich eingestehen, dass er nicht wusste, ob er in gleicher Weise einen solchen Weitblick bewiesen hätte, und nahm es nur als einen weiteren Makel, der an den Tag legte, dass ihm noch in der Leitung einer Gruppe erhebliche Erfahrung fehlte. Ob wohl Itoe an so etwas... Mura stockte sichtlich inmitten seines Gedankenganges, als ihm eine andere für ihn recht unangenehme Sache bewusst wurde. E...Ein Thermalbad?!? Mura schaute im Laufen an sich herunter und betrachtete errötend seinen Körper kritisch. Nun ja, sicher, er war schlank und hatte in letzter Zeit körperlich auch an Muskelmasse ein wenig zugelegt, aber wenn er seinen Körperbau mit dem von Itoe verglich, dann erschien ihm seine eigene Gestalt so unförmig und unvollkommen, dass er sich geradezu schämte. Der Blick des Kiyamas, der gerade das Schlusslicht der Gruppe bildete, glitt dabei hoffentlich ungesehen über den Körper Itoes und blieb für einen kurzen Moment an dem gut proportionierten Gesäß der Hyuuga hängen, ehe er sich von seinem eigenen Verhalten peinlich berührt abwendete. Was war nur los mit ihm? Er hatte doch schon früher zusammen mit Frauen in Missionen zusammengearbeitet und so manch eine war durchaus hübsch gewesen. Wütend auf sich selbst versuchte sich der Kiyama zusammenzureißen und mehr auf seine Umgebung zu achten und doch wanderten das ein oder andere mal seine Augen zu der weiblichen Gestalt Itoes, ehe sie die Thermalbäder erreichten.

Kaum hatten sie an der Rezeption die Schlüssel zu ihren Zimmern erhalten, da schoss die Hyuuga zu ihrem Zimmer, ließ aber noch eine Bemerkung verlauten, die für einen Kloß in Muras Hals sorgte. War das eine Einladung? Mura blickte zu dem Hiragana, versuchte sich aber nichts von seinen Gedanken anmerken zu lassen. Hm...gehst du auch ins Bad? Mura war sich selbst nicht sicher, wie er reagieren sollte. Natürlich war nach dem kalten, unangenehmen Wetter ein Bad das Schönste, was er sich vorstellen konnte, eigentlich also eine klare Sache, aber mit Itoe dann doch...Manchmal war das Shinobileben sehr schwer.

Selbst, als der Hiragana schon geantwortet hatte, war sich der Kiyama noch unsicher, wie er selbst mit der "Einladung" umgehen wollte. So war er ganz in Gedanken, als beide ihren Raum bezogen, ihre Sachen bunkerten und ein wenig Smalltalk führten. In dieser Zeit hatte Mura sein Dauerlächeln aufgesetzt und ließ sich so nichts von seinen Gedankengängen anmerken. In Wirklichkeit aber drehte sich alles in seinem Kopf um das Thermalbad-Problem.
Schließlich entschied er sich aber doch, das Bad aufzusuchen, wobei er eine möglichst neutrale und dunkle Boxershort aus seinen Sachen wählte. Stumm entkleidete er sich in dem kleinen, sehr zweckmäßigen Badezimmer der Unterkunft und überlegte sich, wie er im Thermalbad sich am besten benahm. Oder sollte er doch nicht gehen? Wieder zögerte er und betrachtete kurz- viel gab es ja auch nicht zu sehen- die Einrichtung des Raumes. In der Tat hatte man hier komplett auf eine Dusche oder Badewanne verzichtet und lediglich eine Toilette nebst Waschbecken eingerichtet. Das war ja auch nicht weiter überraschend, hatte man doch die Quellen und die dort angeschlossenen Duschen, die im Regelfall von den Besuchern genutzt wurden. Außerdem hatten die beiden Shinobi beim besten Willen nicht gerade das beste Zimmer der Raststätte erhalten. Aber warum sollte sich der Kiyama beschweren? Es war tausend mal besser, als bei diesem zugigen Wind draußen in der Kälte zu campieren. Achselzuckend ergab sich der Junge seinem Schicksal und bewegte sich zur Tür. Gerade wollte Mura hinaustreten, nun allerdings mit schwarzer Boxershort und einem Bademantel. Doch in der Bewegung, bereits die Klinke in der Hand, verharrte der Kumonin noch einmal und wandte sich dem kleinen Spiegel des Bades zu.
Langsam löste er die Kordel seines Mantel und schlug den Stoff über seinem Herzen ein wenig zurück. Vorsichtig tastete er über die Narbe an seiner Brust und merkte an gleicher Stelle einen Stich. Nicht wirkliche Schmerzen, sondern ein Anflug, viel eher ein Ausbruch, von schlechtem Gewissen. Konnte es sein, konnte es wirklich sein, dass er seinen Bruder vergessen hatte? Fassungslos strich er immer wieder über die Narbe, als könnte das Zwirbeln, das seine Finger an der Stelle hinterließen, dafür sorgen, dass sich dieses Ereignis, was er mit der Wunde verband, wieder in sein Gedächtnis brannte. Scham erfüllte ihn. Dabei reiste er doch genau in das Land, in dem er auch seinen Bruder vermutete.
Wenn er noch lebt...
Schlimmer noch als das Vergessen traf Mura sein eigener Gedankengang. Was war nur los mit ihm? Wie vergessen waren da Itoe, Kayros und die Mission. Mura war zu perplex. Es stürzte eine ganze Vielzahl von Gedankengängen auf ihn ein: sein entführter Bruder, der tote Vater, die Rache, die er geschworen hatte... All das hatte der Junge zum ersten Mal komplett hinter sich gelassen, ja geradezu aus seinem Kopf gestrichen. Er hatte natürlich nie immer an sie gedacht, aber es war tatsächlich so, dass der Kiyama das seit seiner Kur in Kumogakure nicht ein einziges Mal gemacht hatte. Er war nur noch verwirrt, während die verschiedensten Gefühlregungen auf ihn einprssselten: Zorn, Scham, Trauer, Entsetzen...Die Liste ließ sich ewig so fortsetzen.
Wie in Trance schloss Mura seinen Bademantel wieder, verließ den Raum und achtete nicht einmal darauf, ob Kayros noch da war. Wortlos, nichts um sich herum wahrnehmend steuerte er nur noch den nächsten Weg nach draußen an. Er brauchte frische Luft.
 
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