Michiyo Kumiko
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Der Händler des Vertrauens erlaubte sich einen kurzen Moment, verwirrt zu blinzeln, nachdem das Verhalten seiner Gesprächspartnerin nicht ganz zu ihrem visuellen Alter passen dürfte. Nach wenigen Sekunden räusperte er sich jedoch, um seine Professionalität zurückzuerlangen und lächelte weiter: »Seeungeheuer? AHAHAHAHAA! Nein.« Er versuchte das beinahe übertriebene Lachen abzuschütteln und winkte unwirsch ab: »Das einzige Seeungeheuer, von dem ich gehört habe, ist eine Legende.« Er lehnte sich konspirativ zu Natsuko vor und sprach hinter vorgehaltener Hand weiter. »vor wirklich langer Zeit soll an den Küstenarmen des Blitzreiches eine inselgroße Schildkröte ihr Unwesen getrieben haben. Inselgroß! Kannst du dir das Vorstellen?« Das kaufmännische Lächeln des Alten verbreiterte sich, als er sich wieder aufrichtete. »Aber das sind nur Legenden … inselgroße Schildkröten. So was gibt es natürlich nicht wirklich.« Sein Lächeln verschwand. »Bei Piraten sieht das allerdings anders aus. Seit einiger Zeit sollen sich welche hier in den Gewässern aufhalten. Aber ich habe bisher noch keine Reklamationen machen müssen.« Jetzt kehrte plötzlich sein Lächeln zurück. »Und ich hoffe natürlich, dass das auch so bleibt!« Mit genau diesen Worten drückte er dem Katzenmädchen ihren Yukata in die Hand und zählte fix seine Bezahlung nach. Der Moment, sich in diese Unterhaltung einzumischen, war beinahe perfekt aber eine letzte Anmerkung, die ihnen tatsächlich zur Abwechslung mal weiterhalf: »Imano-san hat es letzte Woche erwischt. Tragische Geschichte. Die Arme hat ihr gesamtes Geld für ein Handelsschiff aufgespart und dann kommt es von der ersten Auftragsfahrt nicht zurück. Aber na ja, so ist das Leben.« Das war doch mal ein echter Hinweis! Kumiko, die sich bisher im Hintergrund gehalten hatte, nickte sowohl dem Händler als auch ihrer Teamkollegin stumm zu und machte sich auf den Weg. Bei ihrem Frühtraining hatte sie einige große, leere Kisten mit dem Schriftzug „Imano“ entdeckt. Mit dieser neuen Info gedachte die Taijutsuka diese Stelle anzusteuern, um das Piratenopfer selber befragen zu können.
Sie stellte sicher, dass Natsuko ihr folgte, ehe sie zu einer kurzen Analyse ansetzte: »Die Befragung war in Ordnung. Sie hat zum Ziel geführt, wenn auch über Umwege. Unser Auftrag unterliegt keiner Geheimhaltung, also können wir über unsere Herkunft und Ziele Auskünfte geben. Du bist deutlich höflicher vorgegangen, als im Gespräch mit unserem Klienten. Aber, und das ist meine ureigene Ansicht, hast du zu dick aufgetragen und dir die Zielfindung unnötig erschwert.« genau betrachtet, hatte Natsuko jetzt beide Extreme im Umgang mit missionsrelevanten Personen durch und würde sicher bald ein gesundes Mittelmaß finden. Die Blondine hatte mal gelesen, dass es nicht nur wichtig war, den Daumen auf Fehler zu halten, sondern auch Erfolge zu würdigen, wenn man die Verantwortung für eine Gruppe trug. Das sollte zumindest in der Theorie die Motivation steigern: »Gut gemacht.« Das war allerdings alles, was Kumiko dazu loswurde. Zielstrebig hielt sie auf den Ort zu, an dem sie diese Imano-san vermutete. Die Taijutsuka plante, der Andern ihre Vorgehensweise bei dieser Gelegenheit vorzuführen und hoffte, dass diese das Vorgehen der Teamleiterin aufmerksam verfolgte. Immerhin hatte sie sich nicht verguckt, als sie noch schlaftrunken ihr Training absolviert hatte, und hielt schnurstracks auf diese eine athletische Frau zu, die keine Probleme damit hatte, über diesen Teil des Piers zu brüllen, was sie von dem geschätzten Dutzend Hafenarbeiter wollte. Es war nur ein Indiz, aber es wies darauf hin, dass sie zumindest ein bisschen was zu sagen haben musste. In diesem Augenblick befeuerte sie ihre Angestellten, einige echt schwer aussehende Kisten umzupacken und bereit für den Landtransport zu machen, als die Blondine sich näherte und trocken räusperte, sobald sie in Hörweite geriet.
Die Angesprochene wandte sich zu den beiden Ninjas um und hielt in ihrem Gebrüll kurz inne, um die Neuankömmlinge zu betrachten. Kumiko nahm sich ihrerseits die Zeit, die Andere genau anzusehen. Das Mädchen schätzte sein Gegenüber auf Mitte dreißig und gemessen an ihrer Statur eindeutig an harte, körperliche Arbeit gewöhnt. Das Himmelblaue Bandana, das sie trug, bändigte dunkles, braunes Haar, das dennoch jeden Augenblick auszubrechen drohte. Beides zusammen rahmte ein ebenes Gesicht mit einem geraden, scharfen Nasenrücken ein. Der exotische, dunkle Teint verriet Kumiko, dass die Andere höchstwahrscheinlich aus dem Blitzreich stammen musste, oder zumindest nahe Verwandte dort hatte. Diese Karte könnte sie im Ernstfall vielleicht ausspielen, wenn sie ihr Kumogakure Stirnband richtig in Szene setzte. Gekleidet war diese Frau in ein grobes, aber gut gepflegtes weißes Hemd, das sie vorn am Bauch zusammengeknotet hatte, um die Übergröße durch den Herrenschnitt auszugleichen. Dieser Knoten ließ den Beobachter – zu welchem Zweck auch immer – einen Blick auf den Bauch erhaschen: Ganz eindeutig konnt man sehen, dass diese hier sich nicht nur zurücklehnte und Anweisungen gab, sondern auch in schöner Regelmäßigkeit selbst mit anpackte. Dazu trug sie lediglich bequeme Stoffhosen und abgearbeitete Arbeitsschuhe, aus denen sich keine besonderen Informationen ableiten ließen. Die Augen der zweifelsohne wirklich schönen Frau, die im Übrigen beide grundsätzlich Blau waren, aber grüne Sprenkel beinhalteten, waren neugierig auf die beiden Mädchen gerichtet, als Kumiko begann: »Einen Schönen guten Morgen. Imano-san? Mein Name ist Michiyo Kumiko, und dies ist Nekoyami Natsuko.« Die Blondine verbeugte sich leicht, das gehörte sich schließlich so. »Wir sind Ninjas, die im Auftrag Igarashi-sans die Piratenübergriffe ergründen sollen. Deshalb würde ich Sie gerne darum Bitten, uns diesbezüglich ein paar Fragen zu beantworten.« Ehrlich, direkt, aber immer noch höflich. Das war Kumikos gewählte Art der Befragung. Mit der Antwort hatte das Mädchen allerdings nicht gerechnet.
Nachdem ihr Gegenüber auf die Frage nach dem Namen bloß genickt hatte, zogen sich Imano-sans Augenbrauen bei Kumikos weiteren Worten aufmerksam, vielleicht sogar vorsichtig zusammen, ehe sie sich offenbar gut überlegte, was sie antwortete: »Ihr sollt euch um die Piratenplage kümmern? Was wollt ihr dann hier bei mir?« Kumiko blinzelte einen Augenblick verwirrt. »Uns wurde zugetragen, Sie hätten kürzlich ein Schiff an die Freibeuter verloren, daher hielt ich es für klug, Sie um Informationen aus erster Hand zu bitten.« Imano-san verfiel in ein bitteres Lachen und trat einen guten halben Schritt zurück, um sich auf eine der Kisten zu lehnen. Mit einer einladenden Geste lud sie die beiden Ninjas dazu ein, es ihnen gleichzutun. Kumiko widerstrebte es zwar, sich dem sitzenden Müßiggang während einer Mission hinzugeben, aber es ging hier darum, dieser Händlerin zu gefallen, um möglichst viele Informationen aus diesem Hirn zu zerren! Also setzte sich das Blondchen und ließ seinen Blick auf der Anderen ruhen, die hoffentlich schnell mit der Sprache rausrückte. »Jain. Es stimmt, ich habe mein Schiff verloren. Mein Einziges, für das ich fast mein gesamtes Hab und Gut aufgegeben habe. Aber daran sind nicht diese Plagen schuld. Der Kahn ging auf das Konto tiefen Morgennebels an der Küste, etwa vierzig Kilometer nördlich von hier. Schlechte Sicht und Untiefen an der Küste vertragen sich eben nicht.« Das hier war also eine Sackgasse. »Ihr seid der berüchtigten Gerüchteküche Okushis aufgesessen, Mädels. Aber vielleicht hilft die euch ja trotzdem ein bisschen weiter.« Kam da etwa noch etwas? Ja, es kam noch etwas – und zwar so ziemlich das, was sowohl die Blondine, als auch ihre Partnerin schon mehr oder weniger vermutet hatten: »Euer … Kunde? Boss? Keine Ahnung, wie ihr die Leute nennt, die euch engagieren, aber das ist auch egal: Jedenfalls hat es ihn besonders schwer getroffen. Der Kerl hat ein halbes Vermögen verloren – und ein guter Teil seiner Konkurrenten glaubt, dass ihm das ganz recht geschieht. Es sind nur Gerüchte, also kann es auch völliger Schwachsinn sein, aber in Händler- und Reederkreisen hier wird gemunkelt, er würde nicht ganz sauber spielen.« Imano hatte ihre Stimme gesenkt, obwohl allem Anschein nach eh keiner in der Nähe war, der sich für diese Unterhaltung interessierte. 'Ich hab es geahnt.' »Ich hab keine Ahnung, ob es da irgendeinen Zusammenhang gibt, aber nur für den Fall solltet ihr es besser im Hinterkopf behalten, hm?« Kumiko war sich beinahe völlig sicher, dass es diesen Zusammenhang tatsächlich gab, obwohl es dafür noch keinen sicheren Beweis gab; ein Bauchgefühl, mehr nicht. Dennoch nickte die Blondine knapp und schob sich von der brandneuen Holzkiste, auf die sie sich gesetzt hatte. »Vielen Dank, Imano-san. Wir wissen Ihre Kooperation zu schätzen.« Zum Abschied wiederholte, Kumiko ihre Verbeugung und wandte sich zum Gehen. Es wäre vielleicht klug, noch eine weitere Meinung einzuholen, aber die Qual der Wahl wollte sie wieder dem Katzenmädchen überlassen.
»Mehr oder weniger hatte ich diesen Tenor erwartet. Ich werde es ganz dir überlassen, ob wir noch mehr Händler befragen wollen, oder nicht. Allerdings werden wir im Anschluss in Erfahrung bringen, welchem Schiffskonvoi Igarashi-sans wir uns anschließen können, um zur Quelle der Überfälle vorzustoßen.« Die Taijutsuka war sich allerdings sicher, dass sie die sich stetig erhärtenden Indizien der Korruption besser nicht ihrem Klienten auf die Nase binden sollten. Aber das würde sie Natsuko auf dem Rückweg erklären.
Sie stellte sicher, dass Natsuko ihr folgte, ehe sie zu einer kurzen Analyse ansetzte: »Die Befragung war in Ordnung. Sie hat zum Ziel geführt, wenn auch über Umwege. Unser Auftrag unterliegt keiner Geheimhaltung, also können wir über unsere Herkunft und Ziele Auskünfte geben. Du bist deutlich höflicher vorgegangen, als im Gespräch mit unserem Klienten. Aber, und das ist meine ureigene Ansicht, hast du zu dick aufgetragen und dir die Zielfindung unnötig erschwert.« genau betrachtet, hatte Natsuko jetzt beide Extreme im Umgang mit missionsrelevanten Personen durch und würde sicher bald ein gesundes Mittelmaß finden. Die Blondine hatte mal gelesen, dass es nicht nur wichtig war, den Daumen auf Fehler zu halten, sondern auch Erfolge zu würdigen, wenn man die Verantwortung für eine Gruppe trug. Das sollte zumindest in der Theorie die Motivation steigern: »Gut gemacht.« Das war allerdings alles, was Kumiko dazu loswurde. Zielstrebig hielt sie auf den Ort zu, an dem sie diese Imano-san vermutete. Die Taijutsuka plante, der Andern ihre Vorgehensweise bei dieser Gelegenheit vorzuführen und hoffte, dass diese das Vorgehen der Teamleiterin aufmerksam verfolgte. Immerhin hatte sie sich nicht verguckt, als sie noch schlaftrunken ihr Training absolviert hatte, und hielt schnurstracks auf diese eine athletische Frau zu, die keine Probleme damit hatte, über diesen Teil des Piers zu brüllen, was sie von dem geschätzten Dutzend Hafenarbeiter wollte. Es war nur ein Indiz, aber es wies darauf hin, dass sie zumindest ein bisschen was zu sagen haben musste. In diesem Augenblick befeuerte sie ihre Angestellten, einige echt schwer aussehende Kisten umzupacken und bereit für den Landtransport zu machen, als die Blondine sich näherte und trocken räusperte, sobald sie in Hörweite geriet.
Die Angesprochene wandte sich zu den beiden Ninjas um und hielt in ihrem Gebrüll kurz inne, um die Neuankömmlinge zu betrachten. Kumiko nahm sich ihrerseits die Zeit, die Andere genau anzusehen. Das Mädchen schätzte sein Gegenüber auf Mitte dreißig und gemessen an ihrer Statur eindeutig an harte, körperliche Arbeit gewöhnt. Das Himmelblaue Bandana, das sie trug, bändigte dunkles, braunes Haar, das dennoch jeden Augenblick auszubrechen drohte. Beides zusammen rahmte ein ebenes Gesicht mit einem geraden, scharfen Nasenrücken ein. Der exotische, dunkle Teint verriet Kumiko, dass die Andere höchstwahrscheinlich aus dem Blitzreich stammen musste, oder zumindest nahe Verwandte dort hatte. Diese Karte könnte sie im Ernstfall vielleicht ausspielen, wenn sie ihr Kumogakure Stirnband richtig in Szene setzte. Gekleidet war diese Frau in ein grobes, aber gut gepflegtes weißes Hemd, das sie vorn am Bauch zusammengeknotet hatte, um die Übergröße durch den Herrenschnitt auszugleichen. Dieser Knoten ließ den Beobachter – zu welchem Zweck auch immer – einen Blick auf den Bauch erhaschen: Ganz eindeutig konnt man sehen, dass diese hier sich nicht nur zurücklehnte und Anweisungen gab, sondern auch in schöner Regelmäßigkeit selbst mit anpackte. Dazu trug sie lediglich bequeme Stoffhosen und abgearbeitete Arbeitsschuhe, aus denen sich keine besonderen Informationen ableiten ließen. Die Augen der zweifelsohne wirklich schönen Frau, die im Übrigen beide grundsätzlich Blau waren, aber grüne Sprenkel beinhalteten, waren neugierig auf die beiden Mädchen gerichtet, als Kumiko begann: »Einen Schönen guten Morgen. Imano-san? Mein Name ist Michiyo Kumiko, und dies ist Nekoyami Natsuko.« Die Blondine verbeugte sich leicht, das gehörte sich schließlich so. »Wir sind Ninjas, die im Auftrag Igarashi-sans die Piratenübergriffe ergründen sollen. Deshalb würde ich Sie gerne darum Bitten, uns diesbezüglich ein paar Fragen zu beantworten.« Ehrlich, direkt, aber immer noch höflich. Das war Kumikos gewählte Art der Befragung. Mit der Antwort hatte das Mädchen allerdings nicht gerechnet.
Nachdem ihr Gegenüber auf die Frage nach dem Namen bloß genickt hatte, zogen sich Imano-sans Augenbrauen bei Kumikos weiteren Worten aufmerksam, vielleicht sogar vorsichtig zusammen, ehe sie sich offenbar gut überlegte, was sie antwortete: »Ihr sollt euch um die Piratenplage kümmern? Was wollt ihr dann hier bei mir?« Kumiko blinzelte einen Augenblick verwirrt. »Uns wurde zugetragen, Sie hätten kürzlich ein Schiff an die Freibeuter verloren, daher hielt ich es für klug, Sie um Informationen aus erster Hand zu bitten.« Imano-san verfiel in ein bitteres Lachen und trat einen guten halben Schritt zurück, um sich auf eine der Kisten zu lehnen. Mit einer einladenden Geste lud sie die beiden Ninjas dazu ein, es ihnen gleichzutun. Kumiko widerstrebte es zwar, sich dem sitzenden Müßiggang während einer Mission hinzugeben, aber es ging hier darum, dieser Händlerin zu gefallen, um möglichst viele Informationen aus diesem Hirn zu zerren! Also setzte sich das Blondchen und ließ seinen Blick auf der Anderen ruhen, die hoffentlich schnell mit der Sprache rausrückte. »Jain. Es stimmt, ich habe mein Schiff verloren. Mein Einziges, für das ich fast mein gesamtes Hab und Gut aufgegeben habe. Aber daran sind nicht diese Plagen schuld. Der Kahn ging auf das Konto tiefen Morgennebels an der Küste, etwa vierzig Kilometer nördlich von hier. Schlechte Sicht und Untiefen an der Küste vertragen sich eben nicht.« Das hier war also eine Sackgasse. »Ihr seid der berüchtigten Gerüchteküche Okushis aufgesessen, Mädels. Aber vielleicht hilft die euch ja trotzdem ein bisschen weiter.« Kam da etwa noch etwas? Ja, es kam noch etwas – und zwar so ziemlich das, was sowohl die Blondine, als auch ihre Partnerin schon mehr oder weniger vermutet hatten: »Euer … Kunde? Boss? Keine Ahnung, wie ihr die Leute nennt, die euch engagieren, aber das ist auch egal: Jedenfalls hat es ihn besonders schwer getroffen. Der Kerl hat ein halbes Vermögen verloren – und ein guter Teil seiner Konkurrenten glaubt, dass ihm das ganz recht geschieht. Es sind nur Gerüchte, also kann es auch völliger Schwachsinn sein, aber in Händler- und Reederkreisen hier wird gemunkelt, er würde nicht ganz sauber spielen.« Imano hatte ihre Stimme gesenkt, obwohl allem Anschein nach eh keiner in der Nähe war, der sich für diese Unterhaltung interessierte. 'Ich hab es geahnt.' »Ich hab keine Ahnung, ob es da irgendeinen Zusammenhang gibt, aber nur für den Fall solltet ihr es besser im Hinterkopf behalten, hm?« Kumiko war sich beinahe völlig sicher, dass es diesen Zusammenhang tatsächlich gab, obwohl es dafür noch keinen sicheren Beweis gab; ein Bauchgefühl, mehr nicht. Dennoch nickte die Blondine knapp und schob sich von der brandneuen Holzkiste, auf die sie sich gesetzt hatte. »Vielen Dank, Imano-san. Wir wissen Ihre Kooperation zu schätzen.« Zum Abschied wiederholte, Kumiko ihre Verbeugung und wandte sich zum Gehen. Es wäre vielleicht klug, noch eine weitere Meinung einzuholen, aber die Qual der Wahl wollte sie wieder dem Katzenmädchen überlassen.
»Mehr oder weniger hatte ich diesen Tenor erwartet. Ich werde es ganz dir überlassen, ob wir noch mehr Händler befragen wollen, oder nicht. Allerdings werden wir im Anschluss in Erfahrung bringen, welchem Schiffskonvoi Igarashi-sans wir uns anschließen können, um zur Quelle der Überfälle vorzustoßen.« Die Taijutsuka war sich allerdings sicher, dass sie die sich stetig erhärtenden Indizien der Korruption besser nicht ihrem Klienten auf die Nase binden sollten. Aber das würde sie Natsuko auf dem Rückweg erklären.