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Hauptplatz von Jôsei

Michiyo Kumiko

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Unglaublich! In der Tat, eine A-Mission! Als Kumiko-chan über die Zuteilung informiert worden war, wusste sie nicht, ob sie – selbstverständlich nur innerlich – Freudensprünge vollführen, oder ob ihr eher spontan das blanke Entsetzen kommen sollte. Einerseits war es aus ihrer Sicht ein Beweis für besonderes Vertrauen, das die Führung in die Zwölfjährige legen musste, wenn sie nach so kurzer Dienstzeit schon eine A-Rang Mission antreten sollte – soweit sie wusste, gab es im Moment weniger Personal- denn Aufgabenmangel, sodass eigentlich genügend Andere zur Verfügung standen. Andererseits war da auch die Erinnerung, die ihr schlagartig wieder hochkam: Soweit sie es mit ihren vier Jahren damals begriffen hatte, war die letzte Mission ihrer Mutter seinerzeit auch von diesem Rang gewesen … und die hatte den Job schon ein paar Jahre innegehabt. Sie würde diese Mission also nicht nur vor ihrem Vater verheimlichen müssen, der glücklicherweise ziemlich weit weg wohnte, sie musste sich beständig von dem Gedanken abhalten, dass eine Chance bestand – eine Kleine – genau jenen Leuten entgegenzutreten, die … ach lassen wir das.
'Es gibt hunderte mögliche A Missionen … das Risiko, genau denen zu begegnen, ist winzig … und es ist ja schon fast sieben Jahre her jetzt.' - es half nicht nur, diese Erinnerung loszuwerden, ihrer Nervosität, dem beständigen Gefühl, nicht gut genug vorbereitet zu sein wurde ebenfalls Abhilfe geschaffen, als sie nach dem mehrmaligen Lesen des Befehls plötzlich wie von der Tarantel gestochen durch die Haustür flog. Die Devise lautete: Trainieren, trainieren und selbstverständlich noch mehr trainieren.

Ein paar Tage hatte sie wie eine Bescheuerte trainiert, um sich perfekt vorbereitet wähnen zu können und sich nebenher noch ein wenig der Unsicherheit zu entledigen, die allein dem Wortlaut »A-Rang« mitschwang. Dem entsprechend hatte sie in der Nacht zum Missionsantritt auch bombenfest geschlafen. Es war zu bezweifeln, dass der nächste Ninjaweltkrieg in der Lage gewesen wäre, sie zu wecken. Trotzdem hatte sie es irgendwie fertiggebracht, ganze zwei Minuten vor ihrem Wecker von den Toten aufzuerstehen, irgendwie mehr schlecht als recht, mit schief sitzendem Pyjama aufzustehen. Sich auf dem Weg noch im Halbschlaf den den Schlaf aus den Augen reibend schlurfte Kumiko-chan in das kleine aber feine Bad: Schocktherapie!
Also raus aus dem Pyjama, rein in die Duschkabine und großzügig den Drehknopf mit dem blauen Symbol betätigt: »HN!!!« sie unterdrückte den Aufschrei, der möglicherweise die Nachbarn hätte wecken können und krallte sich an der metallenen Stange fest, die in der Duschkabine befestigt war und die eigentlich für Trockentücher reserviert war. Sie hielt es bestimmt eineinhalb Sekunden aus, bevor sie etwas warmes Wasser dazuschaltete, sauber musste sie auch noch werden und das funktionierte einfach besser, wenn man nicht aus der Duschkabine flüchtete. All zu viel Zeit ließ sie sich aber auch nicht, denn ihre ausladende Haarpracht brauchte einiges an Zeit zum Trocknen … Zeit, die sie zum Frühstücken nutzte, zum Lesen der Zeitung und um sich schon ein wenig vorzubereiten.
Vorbereiten bedeutete in diesem speziellen Fall, dass sie für jede erdenkliche Wetterlage mindestens zwei Kleidergarnituren mitnahm: Zwei mal dicke Winterkleidung, zwei mal leichte Sommerkleidung, eine leichte Regenjacke und einen schweren Mantel, sogar ein kleiner Sonnenschirm wurde in ein Siegel gepackt, das sie neben ihrem gewohnten Trockenfleisch in die Missionstasche packte. Weil es sich ja hierbei um eine besonders gefährliche Mission handeln konnte, wurde auch eine zusätzliche Ration Medikamente und Verbandszeug eingepackt … und Waffen … jede – Menge – Waffen! Zumindest so viel, dass die Blonde keine größeren Probleme mit dem Gewicht ihres Proviants bekäme … schließlich hatte sie seit Kurzem ein Jutsu, das ihr zumindest das Herumtragen einiger Kunai ersparte.

Trotz allem wurde sie das Gefühl nicht los, nur ungenügend vorbereitet zu sein. Selbst, als sie sich ihren Stoffbändchen widmete, das Azurblaue an ihrem Oberschenkel befestigte, ließ sie der Gedanke nicht los, dass sie vielleicht noch etwas mehr hätte trainieren sollen. Die Geste, mit der sie das Bändchen anbrachte, durfte für außenstehende beruhigt als liebevoll bezeichnet werden, denn das war sie tatsächlich. Dies war eine der seltenen Augenblicke, in denen man ihr wirklich offene Emotionen ansah … nur für ein paar Sekunden. Dieser Anflug währte noch, bis sie auch das fleckige rote Band sicher befestigt hatte, das um einiges älter aussah, als das Blaue, dann war von ihrer beinahe weich wirkenden Seite so ziemlich nichts mehr übrig. Eine kurze Kontrolle, ob ihr Haar so langsam trocken war, und einige Minuten am Föhn später war sie bereit, sich der neuerlichen Herausforderung zu stellen … 'Hoff ich.'
Es stand noch immer die Frage im Raum, ob ihre Vorbereitungen ausreichten, als Kumiko sich die große Tasche auf den Rücken schwang und sich auf den Weg machte. So, wie eigentlich fast alles, betrachtete sie ihren Weg zum Stadttor ein wenig als Training, weshalb sie selbstverständlich nicht ging, sondern ziemlich angezogen rannte – mit ihrem Reiseproviant und in kompletter Ausrüstung. Sie hatte sich für diese Mission für einen dünnen Einteiler entschieden, der ihr alle Optionen offen hielt, was Bewegungsfreiheit anging … Mehr überziehen ließ sich bei Bedarf immer noch. Ihr obligatorischer seitlicher Pferdeschwanz schwang bei jedem ihrer Schritte mit, den sie auf dem Weg zum Treffpunkt zurücklegte, aber beirren ließ sie sich davon nicht.

Die Zwölfjährige hatte erwartet, dass sie schon erwartet wurde, aber sie schien die Erste am Treffpunkt zu sein … sie wusste nicht, dass sie stolze 15 Minuten zu früh dran war. Dennoch stellte sie sich gut sichtbar auf und tat, was sie am zweitbesten konnte: Regungslos in der Gegend herumstehen und Aufziehpuppe spielen.
 
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Hyuuga Itoe

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Es gab schlimmeres als morgens in eine Bäckerei geschleppt und dort eingeladen (!) zu werden. Die Auslage war gut bestückt und was auch immer man orderte: es wärmte einem noch die Hand. Itoe genoss den Duft frischer Brötchen, ließ sich eine Mohnschnecke und zwei Croissants für den Weg mitgeben und winkte mit einem Lächeln der Dame hinter dem Tresen zu. Inzwischen kannte man sie hier. Kimihiro auch; er wurde hinter seinem Rücken „Der Mann, der zahlt“ genannt.
Das Zusammenleben mit dem selbsternannten Künstler brachte Vor- und Nachteile mit sich. Einer der Nachteile war der, dass man innerhalb kürzester Zeit die Volle-Mund-Sprache erlernen und auch beherrschen musste, wenn man sich regelmäßig mit dem jungen Mann unterhalten mochte. Inzwischen war Itoe ziemlich gut darin, seine genuschelten und gemampften Worte stellten die Hyuuga demnach vor kein allzu großes Problem.
Kimihiro sprach einen Sache an, über die sich Itoe auch schon den Kopf zerbrochen und einige Gedanken gemacht hatte. Sie verstaute derweil die beiden Croissants in ihrem schlichten, sehr kleinen Rucksack (hauptsächlich mit Schriftrollen befüllt) und behielt die Schnecke für gleich in der Hand.
„Mhm.“, murmelte sie und schob sich etwas Gebäck in den Mund. Nur ein wenig. Sehr damenhaft.
Die meisten Shinobi betrachteten D- und C-Rang Missionen als ungefährliche Spielerei. Selten wurden diese Aufträge von erfahreneren Ninja äußerst ernst genommen und wenn man zum zehnten Mal einen Händler über die gleiche Straße eskortierte und die Banditen dort mit Namen ansprechen konnte, stumpfte man eben etwas ab. B-Rang Missionen hingegen stellten eine Grenze dar, während allein der Buchstabe „A“ einem Respekt einflößte.
Diesen Respekt verspürte auch Itoe, besonders da sie diese Mission leiten würde. Sie hatte sich längst darauf eingestellt allein wegen dieser Tatsache (böse, großer Buchstabe!) etwas zu ihren beiden Teamkollegen zu sagen. Da sich das Mädchen aber nicht so gerne wiederholte, wurde Kimihiro erst einmal beruhigt und eine Antwort auf später verschoben. „Kann das warten bis Kumiko auch hier ist?“, fragte Itoe und wieder wanderte etwas Gebäck in ihren Mund. Rhetorische Frage, bitte nicht antworten.

Als das Duo am Tor, dem standardisierten Treffpunkt der meisten Missionen, ankam, befand sich das dritte Teammitglied längst in Startposition. Ready to go, hieß es so schön, nicht? Itoe hatte nichts anderes von dem jungen Mädchen erwartet.
Als sich die Drei an ein und demselben Fleck und damit auch in angenehmer Hör- und Sprechreichweite befanden, blieb Itoe stehen und blickte aus Gewohnheit noch einmal prüfend über den Platz. Niemanden vergessen? Nö, wen auch?
„Guten Morgen, Kumiko-san.“, begrüßte Itoe das Mädchen und zog unter ihrem Kimono prompt die traurig-dünne Aktenmappe für diese Mission hervor.
„Alle ausgeschlafen, fit und motiviert, ja?“, fragte sie noch sporadisch in die Runde, ehe sie Kimihiro mit einem mürrischen Seitenblick ihren Ellenbogen in die Rippen rammte. Der hatte doch gerade gegähnt, oder? … doch nicht? Ach, was solls.
„Ihr habt ja einen groben Überblick bekommen – trotzdem erzähle ich euch jetzt noch einmal in Ruhe, was ich weiß. Unser Ziel ist das Dorf Kita no Goro. Einwohnerzahl...“ Itoe suchte kurz in ihren Unterlagen, zog die Brauen zusammen und zuckte mit den Schultern. „... steht hier nicht, egal. Auf jeden Fall ist es nicht sonderlich groß und liegt ziemlich abseits – mitten in der Pampa. Ringsherum gibt es Wälder, Seen und Flüsse. Die Wirtschaft in diesem Gebiet ist sehr spärlich und besteht zu 90% aus Landwirtschaft. Hauptsächlich Lebensmittel und Wolle. Man kann also damit rechnen, dass die Bewohner dort auch eher zur einfach-ländlichen Sorte gehören und wir keine technischen Wunderwerke erwarten müssen.“ Itoe blätterte durch einige Seiten und nahm das Wort dann wieder auf.
„Das Problem, das wir untersuchen sollen... ist das Wetter.“ Itoe schwieg, zog eine Schnute und ließ die Worte in ihrer traurigen Wirklichkeit etwas wirken. „Ich weiß, ich weiß. Merkwürdiger Auftrag – aber das ist das Wetter auch. Merkwürdig, meine ich. Während des letzten Monats hat es um das Dorf nämlich verrückt gespielt. Bisher wurden Extremwerte von -23,4°C bis +41,9°C gemessen. Innerhalb. Eines. Monats.“ Itoe betonte die letzten Worte sehr deutlich um deren Wirkung klar zu machen: „Es kann also kaum mit rechten Dingen zugehen. So verrückt ist nicht einmal die Natur. Wir haben...“ Itoe fuhr mit einem Finger die Zeilen nach, um nichts zu vergessen. „Hagel, Schneefall, Regengüsse, Stürme, Nebel... ein kleiner Wirbelsturm war auch dabei. Dazwischen brennt sich immer wieder die Sonne durch den Himmel und heizt die gesamte Gegend in astronomische Höhen.“ Kurze Pause.
„Die Probleme liegen vermutlich auf der Hand. Solche extremen Wetterschwankungen wirken sich nicht nur auf die Landschaft aus – beinahe die gesamte Wirtschaft ist zum erliegen gekommen. Felder zerstört und überschwemmt, Häuser von Stürmen eingerissen und die Viehherden sind größtenteils ersoffen. Die Bewohner haben auch ihre Probleme damit, viele, viele sind krank oder verletzt und das unterbesetzte Krankenhaus läuft über. Es gab bereits mehrere Tote.“ Mit diesen Worten händigte Itoe zwei handgeschriebene Listen an ihre beiden Teamkollegen aus, auf jeder befanden sich die folgenden Informationen:

- Yagawa Sanosuke, m, 48. Starb als vor 13 Tagen. Ein überraschender Platzregen ließ den Fluss anschwellen, der seine Felder vom Dorf trennte. Wurde beim Versuch, die Brücke zu überqueren, davon geschwemmt.
- Inochi Daimaru, m, 65. Starb vor 11 Tagen, vermutlich Hitzeschlag. Höchsttemperatur des Tages: 39,3°C.
- Asakura Aiko, w, 26. Starb vor 7 Tagen, als heftige Stürme einen Baum entwurzelt und auf ihr Haus geschleudert haben. Zwei Kinder und Ehemann überlebten, Tochter (2 Jahre) jedoch noch immer bewusstlos.
- Ishida Hana, w, 35, und Toki, m, 37 (Ehepaar). Starben vor 6 Tagen, als Dach des gemeinsamen Hauses unter Schneemassen zusammenbrach.
- Kanareru Masashi, m, 19. Starb vor 2 Tagen während Gewitter, das ihn auf freiem Feld überrascht hatte an Blitzschlag.


„Es geht also nicht nur darum, etwas Schnee und Regen in den Griff zu kriegen. Die gesamte Gegend steht auf dem Spiel. Haben die Bewohner nicht bald Zeit und Möglichkeit sich zu erholen und ihre Wirtschaft wieder in den Griff zu kriegen werden noch viele, viele mehr sterben.“ Nun war in Itoes Augen die Zeit gekommen, ein paar Worte zu diesem gewissen Buchstaben zu verlieren. „Die Chancen, dass diese Katastrophen einfach so vorüber ziehen sind auch ziemlich gering. Das normale Klima dort ist etwa mit dem unseren vergleichbar, Überflutungen, Dürren und extreme Schneefälle liegen alle Jahre zurück und traten dann nur vereinzelt auf.
Hört mal, ich weiß: Wir sind nur zu dritt und das hier ist eine A-Rang Mission. Meiner Einschätzung nach allerdings nur deswegen, weil sich keiner auch nur annähernd einen Reim darauf machen kann was in dieser Gegend eigentlich abgeht. Mysterium, keiner weiß was, also A-Rang. Wir sind in kein Kriegsgebiet unterwegs sondern zu überschwemmten Feldern. Macht euch also bitte nicht verrückt – bleibt dennoch achtsam. Gerade weil wir nur zu dritt sind müssen wir uns gegenseitig vertrauen und uns auf uns verlassen können.“

Itoe besah noch einmal ihre Unterlagen. Vergessen worden war nichts, also konnte sie guten Gewissens eine dieser neuartigen und sehr beliebten Sennin-Colas hervorziehen und sich vor der Abreise noch einmal etwas Flüssigkeit zuführen. Bis zum Reich der Reisfelder war es eine mittelmäßig lange Strecke und Itoe hatte vor, sie ohne längere Pause zu absolvieren.
„Wir haben keine explizite Kontaktperson vor Ort, vielleicht wird uns der Bürgermeister weiterhelfen können, das werden wir aber dann erst sehen müssen. Bevor wir abreisen: Jetzt ist der Zeitpunkt um jegliche Gedanken, Befürchtungen oder sonstige Ideen die Mission betreffend loszuwerden.“ Itoe nahm einen großzügigen Schluck des leckeren Getränks.
„Also... was haltet ihr von der Sache?“, fragte Itoe und blinzelte in die warme, morgendliche Sonne am Himmel. Das Wetter war zwar frisch, würde aber angenehm warm werden.
Wie lange das wohl so bleiben würde?
 

Misumi Kimihiro

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Dass Kumiko bereits am Treffpunkt wartete, als Kimihiro und seine Begleitung, die Hände voll mit Backwaren, am Eingangstor zu Shiurogakure ankamen, überraschte den Künstler kaum. Wenn er in der kurzen Zeit der letzten Mission etwas über das sportliche Mädchen lernen konnte, dann, dass es mehr motiviert war als zehn seiner eigenen Sorte zusammengerechnet – so zumindest der Anschein. Auch hatte die Blondine ein Faible für Titel, was theoretisch von Höflichkeit und Bildung zeugte, Kimihiro selbst in der damaligen Situation jedoch eher störte (Teamleiter zu sein war eine eher undankbare Position, und ständig daran erinnert zu werden half nicht). Dieses Mal war jedoch Itoe diejenige, die sich damit herumschlagen musste, glücklicherweise.
Noch immer eine Ladung Teig im Mund beschränkte sich Kimihiro in Sachen Begrüßung auf ein Lächeln und ein bisschen Winken, und umging damit meisterlich die Frage, wie er das Mädchen ansprechen sollte. Vorname, Nachname, chan, san… es gab einfach zu viele Möglichkeiten, vor allem für einen Künstler, der einen duftenden Packen Gebäck in der Hand hielt, mit dem er sich genauso gut beschäftigen konnte.
Inzwischen hatte Itoe schon mit ihrer Begrüßung samt Briefing begonnen, und auch, wenn es schwer zu glauben: Nein, Kimihiro hatte nicht gegähnt (mit vollem Mund war das schwer), er hatte sich nach der Frage um seine Motivation lediglich ein bleiernes „Nein“ verkneifen müssen, wobei der Mund schon halb geöffnet war. Das Wort konnte er sich jedoch auf der Zunge halten und gemeinsam mit einem Bissen Teig runterschlucken. Dieser letzte Brocken war jedoch der vorerst letzte, den Kimihiro zu sich nahm, immerhin war Itoe schon ganz dabei, ihre Situation zu erklären.
*Einfaches, kleines Dorf, keine nennenswerte Wirtschaft… wo die wohl das Geld für einen A-Rang auftreiben konnten? …moment. Das Wetter?*
Dieses Stichwort ließ Kimihiros Brauen in die Höhe wandern, zunächst ob der schieren Lächerlichkeit des Themas, dann aufgrund der beträchtlichen Temperaturschwankungen, extremen Wetterphänomene und der Toten, die diese Vorfälle gekostet haben. Eine Flut, zwei Tage später Hitzschlag… und nur ein Tag zwischen Wirbelsturm und Schneesturm? Entweder hatten alle Bewohner von Kita no Goro am gleichen Tag einen Spiegel zerbrochen oder sind unter einer Leiter durch, oder…
*Bleibt dennoch achtsam?*
Die regelrechte Leichtigkeit, mit der seine weißäugige Mitbewohnerin über die Mission urteilte, ließ Kimihiro stutzen. Sicherlich würde er auch gern daran glauben, dass der A-Rang lediglich darauf zurückzuführen ist, dass niemand etwas genaueres weiß, und tatsächlich nur ein Dutzend Hoch- und Tiefdruckgebiete in der Region gerade Katz und Maus spielen. Leider kann „niemand weiß etwas genaueres“ auch Kriegsgebiet bedeuten – vor allem, wenn plötzlich Shinobi im Dorf stehen. Wer oder was auch immer für das Wetter verantwortlich ist könnte dieses Auftauchen nämlich ganz und gar nicht gutheißen. Und dass es durchaus ein jemand sein konnte, der für die Wetterumschwünge verantwortlich war, das bewies seine Erinnerung an einen gewissen Sora-Rotschopf und dessen Regentanz, der einfach mal so einen stolzen Tintenvogel dahingerafft hatte.
Oh, und apropos: Auf die Vorteile seiner künstlerischen Begabung würde Kimihiro wohl die ganze Mission über verzichten müssen. So schnell, wie sich das Wetter in Kita no Goro änderte, würden seine Utensilien wohl schon nach fünf Minuten so ausgebleicht und/oder durchnässt, dass Yuuka einen Freudensprung machen würde.
*’Ich sagte dir doch, dass du nicht nur auf deine Bildchen verlassen kannst, oder, oder, oder?’ Mhh, mendokuse…*
„Nichts“, antwortete der Künstler letztlich seiner Mitbewohnerin, als diese nach der allgemeinen Stimmung fragte, „ich halte von dem Ganzen gar nichts. Wir haben ein Dorf, dessen Wetter – das Wetter! – aus unerfindlichen Gründen verrückt spielt. Wenn wir nicht zufällig ein Loch entdecken, aus dem große Wolken hervorquellen, sehe ich für unsere Untersuchungen ehrlich gesagt schwarz. Wir können durch das Dorf gehen und fragen, ob zu Beginn der Wetterumschwünge irgendwelche besonderen Ereignisse auf sich aufmerksam gemacht haben, sicher, aber erstens glaube ich kaum, dass sich die Bewohner nach einem Monat Chaos an so etwas noch erinnern werden, und zweitens wird der oder das, was für diese Wetterumschwünge verantwortlich ist, sicherlich auch geschickt genug sein, seine Machenschaften vor ein paar Bauern zu verheimlichen.“
Kimihiro seufzte einmal, dann winkte er mit seiner Brötchentüte ab. „Wir könnten versuchen, im Dorf – entweder hier in Shiro oder dort – jemanden zu finden, der sich mit Meteorologie zumindest ansatzweise auskennt und womöglich gar die Umschwünge aufgezeichnet hat. Mit noch mehr Glück können wir die Phänomene auf ein Gebiet begrenzen, dessen Zentrum ausfindig machen, und dort persönlich jeden Stein umdrehen, den wir dort finden. Ansonsten… nein, mir gefällt die Sache einfach nicht. Feindliche Shinobi kann man auch nicht von Anfang an direkt konfrontieren, aber das Wetter gibt definitiv einen noch schlechteren Feind zum Bekämpfen ab.“
 

Michiyo Kumiko

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»Hai! Guten Morgen, Taicho!« Antwortete die Zwölfjährige zackig, nachdem sie artig abgewartet hatte, dass ihr gegenüber das Wort ergriff. Prompt wurde ihr, genauso, wie Misumi-san ein kleines Mäppchen in die Hand gedrückt. »Guten Morgen, Misumi-Senpai« Ha! Er konnte sich nicht um einen Titel drücken … obwohl er diesmal wohl nicht damit rechnen musste, dass sie auf sein Wort hin aus dem Kellerfenster sprang – diesmal. Die Frage nach der Motivation erübrigte sich von Kumikos Seite aus, sie platzte fast vor Motivation – obwohl ihr Blick nichts davon verriet. Was allerdings etwas verriet, war Itoes Ellenbogen, der zielsicher seinen Weg in den Rippenbogen des Senpai fand … 'Sie haben sich also nicht vertragen', schoss es ihr durch den Kopf … Ihre heilige Aufgabe brach wieder hervor … jene, die sie in Kraterstadt nicht hatte vollenden können! Sie, Michiyo Kumiko wäre dafür Verantwortlich, die Gruppe … also alle beide … davon abzuhalten, sich gegenseitig die Köpfe einzuschlagen. Wie vorher auch verkannte sie die Situation in ihrer emotionalen Unfähigkeit völlig und ging folglich tatsächlich davon aus, dass diese beiden sich lieber auf ihren Konflikt konzentrieren würden, als die Mission. Und dann war da noch das Outing-Gespräch, das sie mit Misumi-Senpai würde führen müssen! Auch dazu hatte sie noch keine Zeit gefunden, der Arme musste doch mittlerweile völlig deprimiert sein.
Aber so dringlich es schien, die Mission hatte Vorrang, sie würde die persönlichen Konflikte … und Vorlieben … der anderen Gruppenmitglieder gewisslich nicht über die Mission als Ganzes stellen. Also nickte sie knapp, als das eigentliche Briefing begann. Dass ihr Einsatzgebiet ziemlich weit weg sein würde, hatte Kumiko irgendwie geahnt, aber nicht, dass es sich um ein Kuhdörfchen handeln würde – aber das war zweitrangig. Auch, dass irgendwas mit dem Wetter war, stand in dem mehr als nur knappen Missionsbescheid, aber dennoch waren ihr die genaueren Informationen nicht unwillkommen. Allerdings ging sie nicht davon aus, dass es sich um Extremfälle handelte und die Auftraggeber lediglich ein wenig übertrieben, um mehr Aufmerksamkeit und eine schnellere Bearbeitung des Auftrags zu erreichen. Allerdings zeigte ihr die Liste der Opfer, dass sie die Kapriolen, die das Wetter schlug, wohl besser ernst nehmen sollte.

'Das Wetter ist bestimmt nicht natürlichen Ursprungs, das zu glauben wäre Wahnsinn …' in der Tat hatte sie noch nie gehört, dass sich solche Wetterunterschiede in einem derart kurzen Zeitraum vollzogen, es roch – nein … stank förmlich nach einem Chakrakundigen, der aus welchem Grund auch immer an dem Wetter herumspielte. Vielleicht gab es eine Möglichkeit, vorab auszutarieren, wie stark ihre eventuellen Gegner sein würden, aber zuerst durfte ihr Senpai seine Sprechblase entleeren. Solange er das tat, würde Kumiko schweigen und sporadisch nicken, wie liebe Mädchen das einfach taten … nur mit einem koketten Augenschlag konnte sie allerdings nicht aufwarten … Und ein aufreizendes Lächeln stellte sie auch nicht zur Schau … Und der Rest war auch nicht drin … Sie schwieg halt – mehr nicht. Seine Bedenken waren gewiss nicht an den Haaren herbeigezogen worden, ähnliche Worte hatten auch ihr auf der Zunge gelegen. Nur eines musste sie unbedingt noch loswerden nachdem der Senpai seine Ausführungen beendet hatte: »Mit etwas Glück haben wir eine Chance, einzuschätzen, wie stark unsere Gegner sein werden – WENN wir welche haben sollten. Ich habe nicht viel Ahnung von Jutsu, die das Wetter beeinflussen, aber der Chakraverbrauch muss ziemlich riesig sein … Glaub ich. Wenn wir herausfinden, wie groß das Gebiet ist, in dem die Wetterwechsel sind und den Zeitabstand und die Dauer der Extreme erfahren können, haben wir zumindest eine Chance, uns ein wenig vorzubereiten, wenn es zum Kampf kommen sollte.«
Mehr hatte sie nicht zu sagen. Wenn es nach ihr ging, könnten sie sofort loslegen, je schneller sie diese Mission erfolgreich abschlossen, desto eher konnte sie sich weniger unberechenbaren Aufgaben widmen … dennoch würde sie diese Mission aufs Äußerste ernst nehmen, es war schließlich ein A-Rang. 'Vielleicht kann ich ja auf dem Weg noch ein wenig trainieren'
 

Hyuuga Itoe

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Itoe schwieg sorgsam und achtete darauf, den Worten ihrer Teamkollegen ausreichend Beachtung zu schenken. Die Zeit konnte währenddessen dafür genutzt werden, Getränk und Mohnschnecke in gepflegter Manier zu sich zu nehmen.
Die Frage, was Kimihiro und Kumiko von dieser Mission hielten, war keinesfalls rhetorisch oder vielleicht dazu gedacht, etwas Zuversicht zu schaffen – Nein! Itoe stand auf dem Schlauch und war leider genauso ahnungslos wie der Rest. Keine Teamleiter-würdigen Ideen oder Einfälle schossen durch ihren Kopf und missmutig wurde dem Mädchen klar, dass sie wohl vor Ort improvisieren mussten. Im Vorfeld einen Plan aufzustellen schien unmöglich.
Kimihiros Idee mit dem Meteorologen ließ sich Itoe zwei Mal durch den Kopf gehen, ehe sie für sich still den Kopf schüttelte. Alle drei waren sich wohl einig, dass dies kein normales Wetter war. Ein „normaler“ Meteorologe wäre also kaum von großer Hilfe. Abgesehen davon hoffte Itoe, einen Ablauf der Ereignisse auch ohne explizite Aufschriebe aufstellen zu können – obwohl diese natürlich etwas Arbeit ersparen würden.
„Wir sind uns also einig: Dieses Wetter ist kein Zufall sondern hat einen unnatürlichen Ursprung – gewollt oder ungewollt. Ich möchte nicht davon ausgehen, dass jemand absichtlich irgendwelche Techniken einsetzt um dieses Wetter zu beschwören. Vielleicht ist diese... Fähigkeit auch einfach nur außer Kontrolle.“, sagte Itoe und zuckte mit den Schultern.
„So oder so sollten wir gerade bei dieser Mission offen gegenüber bizarren Ideen sein. Wenn die Bewohner des Dorfes davon überzeugt sind, von einem bösen Wettergeist heimgesucht zu werden weil sie ihre Suppe nicht ausgelöffelt haben ist das, so traurig es klingt, in etwa auf einem Niveau mit allen anderen Ideen. Der Gedanke an einen Shinobi mit solch extremen Fähigkeiten ist mehr als nur beunruhigend. Ich habe zwar schon von Techniken gehört, die etwas Regen oder auch einen kleinen Sturm herbei beschwören können... aber in diesem Ausmaße?“ Itoe ließ die Frage im Raum stehen, da weder sie noch jemand anderes eine Antwort darauf haben konnte.
„Es könnte sich genauso gut um eine Art Maschine handeln... denkt nur an die fliegende Stadt Getsurin.“ Der Hyuuga wäre eine Maschine, bei der man nur den Stecker ziehen müsste, irgendwie lieber als ein durchgedrehter Shinobi mit solchen Fähigkeiten. Aber damit war sie vermutlich nicht alleine.
„Halten wir fest: Unser erster Versuch, etwas über diese Wetteranomalien zu erfahren, sollte im Gespräch mit den Bewohnern liegen. Abläufe, deren Ideen, merkwürdige Geschehnisse (außer dem Offensichtlichen) vor oder nach den Höhepunkten der Wetterumschwünge und alle anderen Gedanken zu diesem Thema. Mit etwas Glück können wir uns daraus ein Gesamtbild formen. Außerdem möchte ich, dass du, falls es das Wetter zulässt, das umliegende Gebiet mit deinen Vögeln überschwemmst. Vielleicht haben wir Glück. Ich werde mich auch etwas umsehen, wenn ich die Zeit dafür finde.“
Itoe nickte Kimihiro zu und machte sich dann zum Aufbruch bereit, indem sie ihren Rucksack festschnürte, ihre Abfälle in einen nahen Eimer warf und anschließend in Richtung Tor stapfte.
„Es wird keine allzu langen Pausen geben – meldet euch, solltet ihr Beschwerden haben.“ Itoe schlug kein allzu schnelles Tempo ein und achtete darauf, dass auch Kumiko ohne größere Probleme folgen konnte ohne danach vollkommen außer Atem zu sein. Dennoch würde das junge Mädchen wohl mehr gefordert werden als die beiden erfahreneren Shinobi.
„Kimi, magst du ein paar Vögel um uns kreisen lassen? Nur zur Sicherheit. Das Reich der Reisfelder gehört keiner der großen Allianzen an und es steht in den Sternen, wer uns freundlich gesinnt ist und wer nicht. Ich möchte Überraschungen gerne vermeiden.“ Itoe klatschte in die Hände und lächelte ihren Teamkollegen noch einmal zu, ehe sie sich an die Spitze setzte. „Na dann los!“

tbc: Reich der Reisfelder - warm anziehen!
 

Kazegawa Toru

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Es war soweit! Endlich - Kaoru's erste richtige Mission als Gruppenleiter. Als nächstes käme doch sicherlich bald seine Beförderung zum Chuunin, dann zum Jounin und dann war der Weg zum neuen ur-eigenen Büro in Josei doch auch nicht mehr weit, oder? Doch zuerst hatte er es noch mit dem schrecklichen Fürsten der Wildschweine zu tun! Lange hatte der Genin gebraucht um seine zum Himmel stinkenden Intrigen zu entlarven, die so undurchdringlich zu sein schienen (sie enthielten schrecklich viele Borsten... und rochen nach Kompost), dass die Bürger beinahe ihre Hoffnung auf Besserung verloren glaubten. Aber Kaoru hatte das Lügengeflecht mit eiskalter Logik durchschaut und den Keilerboss im finalen Entscheidungsduell gestellt. Nun durfte er nicht zögern, sein Team baute auf ihren Anführer! Er sah ihm tief in die Augen und knurrte - etwas dass er sonst geflissentlich vermied. Der Schurke starrte ebenso eindringlich zurück (sein Knurren war jedoch entschieden höher, etwa so wie bei den meisten anderen Schweinen). Dann war es soweit - Der Keiler galoppierte los, die spitzen Hauer auf den Ninja gerichtet, der seinerseits mit erhobener Klinge dem unausweichlichen letzten Streich entgegenrannte und dann... Schlug der Junge heftig mit der Stirn gegen den Fußboden. Es dauerte einige Sekunden, die er blinzelnd auf den hölzernen Dielen verbrachte, bevor er sich seiner Lage (im übertragenen Sinne) klar wurde. Ein wenig mühsam stand er auf, hob die Bettdecke vom Boden und warf sie zurück auf sein Nachtlager neben sich. Alles nur ein Traum... Müde streckte sich der Junge und sah sich mit halboffenen Augen im Zimmer um. Er müsste mal wieder aufräumen - später. Doch wieviel später später sein sollte konnte er sich in dem Moment noch nicht... träumen lassen. Auf dem schlurfenden Weg ins Badezimmer entdeckte er zufällig eine kleine Notiz an seiner Wohnungstür. Die zusammengekniffennen Augen nur weinige Zentimeter vom Papier entfernt versuchte er die krakeligen Schriftzeichen zu entziffern: Theater in... Reisfeldes liegt, da ein Magendarmvirus... der Neufassung von „Die drei kleinen Schweinchen“... außer Gefecht gesetzt... Scheinbar hatte die Kollision mit dem Holzfußboden nicht ganz ausgereicht, um seine Lebensgeister zu wecken. Es dauerte, aber schließlich dämmerte ihm! Die Mission war echt! Er war wirklich zum Gruppenleiter berufen worden! Und es würde schon bald losgehen... Ach du heiliger...! Es gab keine Zeugen für den Tumult der nun folgte. Hätte es sie gegeben, so wären ihnen womöglich Worte wie Seeschlacht, Wirbelsturm, Schnellimbiss und schlecht aufgeräumtes Zimmer in den Sinn gekommen. Minuten später zog Kaoru die Tür von außen zu und - Achtung: bitte nicht nachahmen! - sprang aus dem Fenster!

Szenenwechsel: Am großen Tor zum Ninjadorf lehnte ein junger Mann von etwa 15 Lenzen. Den Rücken gegen den gewaltigen Torbogen represst rang er mit Übelkeit und Atem - ein unfairer Kampf, denn es stand ja 2:1! Dennoch schluckte er kurze Zeit später sein Unwohlsein hinunter und gewann nach und nach auch wieder die Kontrolle über seine Lunge zurück. Das... war doch... garnicht so schlecht... Tatsächlich hatte er die Strecke von seiner Wohnung nahe der Akademie in nichtmal einer viertel Stunde bewältigt: von Dach zu Dach, versteht sich. Und er war nichtmal (über das übliche Maß hinaus) zu spät erschienen. Doch nun musste er erstmal den genauen Inhalt der eigendlichen Mission in seinen Erinnerungen wieder zusammenfügen. Vielleicht würden inzwischen ja auch sein Team aufkreuzen. Dann konnte er bald zeigen, was er als Leiter so drauf hatte... und vielleicht liefen sie ja einem Keilerb... Nein! Alles musste glattgehen.
 
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Sakaida Mai

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Aufrecht und dennoch etwas schief saß Mai auf ihrem kleinen Hocker, das offene Haar über die rechte Schulter gelehnt und den Kopf ebenfalls leicht nach rechts geneigt, was wohl die schiefe Haltung erklärt. Während sie die lange, blaue Mähne behutsam bürstete, blickte sie gedankenverloren in den Spiegel. Dass sie darin ihr Ebenbild erkannte, bemerkte Mai in diesem Moment gar nicht, lieber wollte sie ein Loch reinstarren. Heute würde es wieder losgehen, obwohl die letzte Mission noch gar nicht lange her war. Es war bereits ihre siebte Mission, außerdem hatte sie zwei Jobs auf der hohen Kante. Aber eines war sicher: Diese Mission war etwas ganz besonders. Bestimmt legte Mai ihre Bürste auf den Tisch, schnappte sich ihr Haarband und richtete ihren Zopf. Ja, diese Mission war anders, als alle anderen. Mit ernster Miene erhob sie sich vom Hocker, stemmte sie Hände in die Hüften und lächelte selbstsicher in den Spiegel. Und noch einmal: Diese Mission würde noch lange in ihrer Erinnerung bleiben. Und während sie eben noch so stark und ninjahaft gewirkt hatte, legte sie ihre Hände auf die geröteten Wangen und kicherte amüsiert: „Ich wollte immer Schauspielerin werden, falls es mit dem Ninja nichts wird!!“ Damit war das Geheimnis raus, warum das bevorstehende Abenteuer so toll war. Zwar wollte Mai nichts anderes mehr, als Kunoichi sein, aber immerhin würde sie nun ihre Schauspielerischen Künste auf die Probe stellen können. Ihre Sachen waren bereits gepackt, nur noch den Rucksack schnappen und sie konnte sich auf den Weg machen!

Dass sie erneut mit Yuzuki Kaoru in den Kampf ziehen konnte, machte Mai so gar nichts aus, im Gegenteil, schließlich hatte sie den Jungen mittlerweile sehr gerne. Auch wenn sie ein wenig enttäuscht war, dass der Hikarikage ihr nicht die Leitung überlassen hatte, das unschöne Gefühl war noch im selben Moment verflogen, schließlich freute sich der Blauschopf für Kaoru. Allerdings würde noch ein unbekanntes Mitglied der Gruppe angehören: Aki Nanami. Diesen Namen hatte Mai zuvor noch nie gehört, geschweige denn war sie auf ein Mädchen, welches so hieß, getroffen. Ob sie neu war? Im Grunde war es nur wichtig, dass sie nett war und alle sich verstehen würden, denn das richtige Gruppenklima war wichtig für alle Beteiligten. Nach kurzer Zeit war Mai beim Treffpunkt angekommen, dem großen Hauptplatz. Hier jemanden ausfindig zu machen, war nicht immer einfach, weshalb das Mädchen mit Hilfe des Wandlaufs sich einen besseren Ausblick verschaffen wollte. Von einem Hausdach aus versuchte Mai nun, ein bekanntes Gesicht aus der Menge zu identifizieren, was aber gar nicht so einfach war. Allerdings entdeckte sie einen Jungen mit schwarzem Haar direkt am Tor, wobei sie sich ziemlich sicher war, dass es Kaoru war. Sofort setzte sich Mai wieder in Bewegung, machte es ihrem Vorgänger gleich und nahm die Abkürzung über die Häuser, bis sie nah genug am Stadttor angelangt war, um mit einem gezielten Sprung direkt vor Kaorus Nase zu landen. Bereits mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht stieß sich Mai vom Dach ab und ließ ihren Plan aufgehen, denn nur wenige Zentimeter trennten sie von dem Jungen, als sie aufkam. „Morgen Kaoru! Alles klar? Oder bist du schon nervös? Du siehst aus, als wärst du ganz schön aus der Puste!“ Allerdings musste Mai nach ihrem kurzen Sprint und dem darauffolgenden Wasserfall aus Worten auch erst mal tief Luft holen, bevor sie ihr endgültig ausging.
 
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Aki Nanami

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„Lalalaala…“, trällerte Nanami glücklich eine Melodie, die sie erst vor kurzem aufgeschnappt hatte. An den Text konnte sie sich nicht mehr erinnern, der war für sie aber auch eher unwichtig, Hauptsache sie konnte die fröhlichen Klänge mit ihrem selbst erfundenen und unglaublich kreativen „Lala“-Text nachsingen! Heute war ein besonderer Tag für das kleine Mädchen, oh ja, das war es. Heute begann Nanami Geschichte zu schreiben! Naja, jedenfalls fast. Doch noch nie zuvor hatte sie sich so sehr auf einen Tag gefreut, wie an diesem. Denn, ja genau, HEUTE würde sie ihre erste Mission starten! Mit einem breiten Grinsen auf dem runden Gesicht machte sich Nanami über ihre Glücksbringerschublade her und dabei stellten sich ihr schon wieder eine Menge von Fragen. Wie viele Tage würde sie weg sein? Wie viele Glücksbringer sollte sie mitnehmen? Für welche Situationen würde sie Talismane brauchen? Und die wichtigste aller Fragen: konnte sie Mr. Flauschbär mitnehmen? Mr. Flauschbär war eine ganz neue Errungenschaft von dem grünhaarigen Mädchen. Er hatte ganz alleine im Schaufenster eines Geschäfts gesessen und mit seinen schwarzen Knopfaugen herausgeblinzelt. Jeder andere hätte das kleine Stofftier sofort übersehen, aber Nanami war er sofort ins Auge gestochen! Ohne zu zögern war sie ins Geschäft geschritten und hatte den kleinen Plüschbär von der netten Verkäuferin verlangt. Seit diesem Tag darf das Kuscheltier in Nanamis Bett nächtigen und hat ihr seither immer schöne Träume beschert. Ja, das ging bestimmt auf sein Konto, da war sie sich sicher! Unsicher war sich das Mädchen nun allerdings bei der wichtigen Frage, ob Mr. Flauschbär nun mit auf die Mission gehen sollte oder nicht. Eigentlich war so etwas kein Ort für einen Plüschbären, andererseits lief Nanami ja dann Gefahr, schlecht zu träumen! Eine wirklich verzwickte Lage, in der sie sich da befand! Sie musterte ihr Kuscheltier kurz, wägte noch einmal die Vor- und Nachteile ab und kam dann zu dem Entschluss, das Tier doch hier zu lassen. Sie strich ihm einmal behutsam über den kleinen Kopf und legte ihn dann sorgfältig zurück ins Bett. Nein, für die Quest mussten andere Glücksbringer herhalten! Sie griff also beherzt in die Schublade und stopfte sich einige davon in ihre Tasche. Ein eiliger Blick auf die Uhr verriet ihr, dass sie sich nun schon beeilen musste, um rechtzeitig zum Treffpunkt mit den anderen zu erscheinen. Sie wusste, dass es noch zwei Personen waren, aber kannte weder das Mädchen, noch den Jungen. Nanami hatte keinerlei Zweifel daran, dass die beiden nicht nett sein würden und so machte sie sich noch immer gut gelaunt auf den Weg.
„Haaallo!“, begrüßte Nanami ihre beiden Mitstreiter, die sich wohl schon am vereinbarten Ort eingefunden hatten. Kurz musterte sie die beiden. Das Mädchen hatte blaue und wirklich lange Haare, die Nanami schon jetzt beneidenswert schön fand und auch den Jungen daneben fand die Kleine sehr sympathisch. Nun gut, das war nun keine so große Ausnahme, denn Nanami findet Anfangs alle Menschen erstmal sympathisch. Wieso sollten sie auch nicht nett sein? „Und, seid ihr schon genauso aufgeregt wie ich auf das Theater? Ich hab noch nie ein Schwein gespielt!“, dabei kicherte sie am Ende des Satzes ein bisschen in sich hinein und strahlte ihre Kollegen an.
 

Kazegawa Toru

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Noch war der Tag schön. Die Morgensonne hatte sich noch nicht genz verflüchtigt und deshalb wähnte Kaoru sich sicher, dass die unangenehmere Mittagshitze sie erst erreichen würde, wenn sie schon ein gutes Stück Wegstrecke zurückgelegt hatten. Er hatte sich seit er von der Missionsleitung erfahren hatte, in der Bibliothek kundig gemacht. Trotzallem würden sie für die Entfernung wohl mindestens zwei Tage einrechnen müssen - ohne Zwischenfälle - und schon am Morgen nach der Ankunft auf der Bühne stehen. Es gab also keine Zeit zu verlieren. Aber wo waren seine beiden Kumpanen? Der ausgedehnte Platz vor dem Tor füllte sich zunehmend mit Leuten. Einige wollten ihre Waren anbieten, andere kamen zum Einkaufen und manche dazwischen vergaßen vorsätzlich auch schon einmal für die Dinge die hier und da in ihre Taschen wanderten zu bezahlen. Der Genin beobachtete eine kleine Gruppe von seltsam gekleideten Leuten - bestimmt Touristen - die jeder mit Block und Kohle bestückt, wild alles mögliche abkritzelten was ihnen unter die entzückten Augen kam. Ein großer, muskulöser Geschäftsmann - man erkannte ihn an der grünen Schürze mit der Aufschrift Einmaliger Genuss - ein unvergessliches Erlebnis! - stürmte mit grimmiger Miene und einem hohen Stapel Holzpaletten auf der rechten Schulter an Kaoru vorbei. Er folgte dem angestrengten Marsch des Mannes, bis MAI!!! Das verschmitzt grinsende Gesicht das urplötzlich so nahe vor seinem eigenen erschienen war, versetzte ihn in Panik! Nun, es lag nicht an dem Gesicht selbst - eher die Art seines Erscheinens gab Kaoru den Anlass für eine ganze Reihe von (objektiv betrachtet) sehr merkwürdige Reaktionen: wie vom Donner gerührt fuhr er zusammen, riss den Kopf reflexartig nach hinten und schlug dessen Rückseite somit äußerst unsanft gegen den verblüffender Weise noch immer dort stehenden Torsockel! Uuuuuuuuhhh, ayaaaaaa! Mit beiden Händen versuchte er vergeblich, den stechenden Schmerz in und an seinem Hinterkopf zu... erdrücken. Hallo Mai.... Nachdem einige Augenblicke verstrichen waren, fühlte er sich in der Lage wieder die Augen zu öffnen und den spontan eingetroffenen Besuch zu begrüßen. Aber was war das? Da stand Mai, wie sie leibt und lebt - das Gesicht in eine Vignette aus kleinen und größeren blau-grünen Sternchen gehüllt, so dass man denken konnte... Augenblick bitte... Wieder kam eine Hand zu Einsatz, diesmal um die geschlossenen Augen hinter ihren Lidern zu massieren. Gleich nachdem die hellen Blitze die der Junge auch im inneren der Augenlider noch sehen konnte, mehr und mehr abgeklungen waren, öffnete er seine Augen erneut. Mai war immer noch da, diesmal glücklicherweise ohne Sternenkranz. ...uh, ich glaube jetzt geht's wieder. Mach dir keine Gedanken deswegen. Ich glaube es hat mehr Schaden am Tor hinterlassen als... naja, du weißt schon... Das Holzkonstrukt aus der Gründerzeit des Dorfes war im Laufe seines langen Bestehens inzwischen schon sehr in die Jahre gekommen und demzufolge waren die Balken, aus denen es bestand härter als Eisen. Aber als Junge sprach man sowas natürlich nicht laut aus.... schon garnicht wenn die einzige Zuhörerin... nunja.... eben eine Zuhörerin war. Laut sagte er deswegen: Ist ja nur ein wenig altes Holz... also das Tor meine ich. Es freute Kaoru sehr, dass auch Mai wieder mit an Bord war. Nach mehreren Missionen auf denen die Beiden gemeinsam für Recht und Ordnung... zumindest aber für die gerechte und ordentliche Entlohnung geackert hatten, war der Anblick des Mädchens schon eine vertraute Geste für den Jungen. Und er hatte mit eigenen Augen erlebt, dass Mai so einiges draufhatte, von dem er noch weit entfernt war. Normalerweise Grund genug für den Yuzuki eine offene Rivalität anzuzetteln, aber bei Mai klappte das irgendwie nicht. Immerhin - heute begann die erste Mission, in der er sie als Teamleiter ablöste. Getauschte Rollen sozusagen. Trotzdem war sie natürlich noch immer die erfahrenere und (allem Ego zum trotz musste er es zugeben) stärkere Genin. Jetzt fehlt nur noch... Aki Nanami. Ich würde sagen wir brechen gleich auf wenn sie hier eintrifft, um Zeit zu sparen. Vorsichtshalber schaute er sich während er Mai den Vorschlag machte nach oben zu den Dächern. Man weiß ja nie... Kennst du sie zufällig? Nur kurz danach kam ihnen eine kleine grünhaarige Person über den Markt entgegengestiefelt, die der Personenbeschreibung nach die noch vermisste Nanami sein konnte. Das... Kaoru fiel unweigerlich der Ausdruck 'kleines Mädchen' ein... hinterließ viele Eindrücke vor allem aber den, viel zu jung für eine Kunoichi zu sein. Sie wirkte irgendwie unecht, fast wie aus Porzellan. Aber gut, Mai sah jetzt auch nicht viel anders aus als andere Mädchen und doch hatte er gesehen, wie sie mehrere Riesenspinnen wie an einer Wäscheleine zwischen zwei Bäumen aufgehängt hatte. Soviel zum ersten Eindruck. Aus dem selben Grund ignorierte er auch das leise geklimper, dessen Ursprung auf einige sichtbare und noch einige mehr unsichtbare Taschen des Mädchens deutete. Ok, ganz ignorieren konnte er es nicht. Aber dagegen irgendwelche Einwände zu erheben hieße, dass er sich selbst nicht ernstnehmen dürfte. Denn auch in seinen Taschen - wenn auch in Schriftrollen versiegelt - flog fast ein halbes Dutzend Gerätschaften und Waffen und Vorräte und Apparate... kurz gesagt, er ahnte wie es Nanami ging. Apropos! Guten Tag Nanami, mein Name ist Yuzuki, Kaoru Yuzuki... Wow! Das klang erstaunlich... peinlich! Auf ihre Frage hin antwortete er, da er schon früher Mai auf seinen Plan bezüglich des raschen Aufbruchs hingewiesen hatte, nur knapp. Ich auch nicht. Wenn ihr nichts dagengen einzuwenden habt, reden wir unterwegs weiter. Unser Ziel Himori liegt im Reich der Reisfelder, ein ganzes Stück nordöstlich von hier. Wie sollten in ungefähr zwei Tagen dort sein wenn wir uns beeilen... und wenn uns keine Wildschweine mit riesengroßen, rasiermesserscharfen, äh... und wenn nichts unvorhergesehenes dazwischen kommt. Also dann! Hastig kramte er aus seiner Tasche eine Schriftrolle hervor, breitete sie auf dem Boden vor sich aus und schnürte sich das Schwert vom improvisierten Stirnband-Gürtel. Mit schnellen Handgriffen versiegelte er die Waffe und verstaute die Rolle wieder sicher an ihrem ursprünglichen Platz. Anschließend deutete er Nanami und Mai mit einem freundlichen Nicken (instant-Motivation) den Aufbruch an und schon verkrümelte sich das Trio. Durch das Tor, hinaus aus Josei und Richtung Norden zu unbekannten Gefilden!

ooc: Auf nach Himori
 
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Hiragana Kayros

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Menschen eilten in den frühen Morgenstunden über den Platz. Eigentlich war es hier nie ruhig, dachte Kayros, als er den Passanten zuschaute. Heute Morgen dürften sie das erste Team sein, was von hier aus Richtung Westen aufbrechen würde. Kalt war es im Reich des Feuers. Der Wind zerrte unbarmherzig an den kahlen Ästen der Baumkronen, an der Kleidung der Menschen. Doch diese Kälte durfte die Truppe, bestehend aus drei Shinobi, nicht täuschen. Aber das würde sie auch nicht. Schließlich waren alle drei aufgrund ihrer Herkunft gewählt worden. Kaze no Kuni als Heimat zu haben hieß im Umkehrschluss, die Wüste zu kennen. Auch wenn es jetzt kalt war – nachts mochte es durchaus mal gefrieren – so wusste ein jeder von ihnen, dass es in der Sonnenhitze heiß werden würde. Lebensfeindlich, mochte manch ein „Kenner“ der sandigen Lande sagen. Aber irgendwie war es auch nur eine darwinistische Naturerscheinung: Wer sich am besten anpasste, wer am stärksten war, konnte in dieser Region überleben. Nicht umsonst hatte das Land mit die gefährlichsten Tiere der bekannten Welt: Skorpione, Schlangen, beschwörbare Elefanten. Und Banditen. Wegen diesen war es nun, dass die drei Ninja aus Sunagakure für Sunagakure nach Sunagakure reisten.

Der Hiragana zog seinen Wintermantel zurecht. Er mochte die Kälte nicht. Als Sommergeborener aus dem Dorf unter dem Wüstensand war ihm die Sonne quasi in die Wiege gelegt worden. Und solange er auch hier im Herzen der Allianz lebte, konnte er sich nicht auf die klimatischen Bedingungen ganz einstellen. Kurz blickte der Spross der Hiragana-Familie zum Himmel hinauf. Wolkenverhangen wirkte es alles andere, als würde es ein plötzlich herrlich warmer Vorfrühlingstag werden. Kayros seufzte. Wenigstens regnete es nicht. Von der Parkbank, auf der er saß, konnte er das Tor gut einsehen. Vielleicht Passanten waren es noch nicht, aber die ersten, die so typisch waren für dieses Dorf, zeigten schon ihre Gesichter: Bauern mit der Ernte vom Winterkorn, Minenarbeiter aus den Bergregionen und Händler für allerlei. Gleichgültig betrachtete er die Kontrolle der Besuchsscheine, die Inspektion der Waren. Er hörte mit halbem Ohr das zu einem undeutlich vermischenden Gebrumme der Stimmen. „Yagami Yurei und Dokúíki Yukio“, sagte der junge Chuunin ganz für sich. Er würde in den kommenden Tagen sicher viele neue Erfahrungen machen. Die Mission war aber auch ein großartiger Grund, seine Heimat wieder zu besuchen und seiner Familie nach Abschluss einen Besuch abzustatten. Eine Idee, von der er glaubte, dass die anderen beiden auch von Gebrauch machen könnten. Außer den Namen wusste er nicht viel über die beiden. Wie sie wohl vom Charakter waren?
 

Inuzuka Ara

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Leicht auszumachende Krankheitssymptome musste Yurei heut feststellen, als er aufstand. Diese gesundheitsfeindliche Jahreszeit trug sicher Schuld daran! Als er aufgestanden war, hatte er weiche Knie und schon seit geraumer Zeit eine nervöse Blase. Mal davon abgesehen, wurde ihm bei bestimmten Gedanken ein wenig übel und von anderen Ausscheidungen wollen wir gar nicht erst anfangen… Seiner Mutter hielt er eine stundenlange Rede darüber, dass er sich in diesem labilen Zustand nicht aus dem Haus bewegen konnte, doch diese erwiderte nur immer wieder amüsiert, dass er wohl einmal mehr einfach aufgeregt war. Dieser Satz ließ das Übelkeitsgefühl nur ansteigen. Jeden Tag, an dem er auf diesem Zettel las, wann es losgehen sollte, wurden die Krankheitssymptome schlimmer. Verflucht. Sogar der Arzt behauptete, dass er völlig gesund sei. Kein Fieber, nichts… Es gab keine Ausrede mehr… Er musste auf eine Mission gehen.
Tagelang redete der Yagami sich selbst ein, dass daran nichts Verwerfliches war. Bisher war er immer heil davon gekommen… Dass das für den Rest seines Teams nicht galt, sei mal dahingestellt. Abgesehen von seinem ehemals besten Freund, der einen Arm hatte einbüßen müssen, war zumindest beim letzten Mal sein Kollege nur mit Bewusstlosigkeit davongekommen, nachdem der andere durch explosionsartige Ausscheidungen zurückgelassen wurde, während der unfähige Yagami körperlich nicht einmal dazu in der Lage war ersteren in Sicherheit zu tragen. Das war zum Haareraufen! Eine Angewohnheit, die Yurei in den letzten Tagen oft zeigte, wenn er darüber nachdachte, was denen zustoßen könnte, die ihn begleiten durften… Aber immerhin gab es auch etwas Gutes. Yureis Mission wurde diesmal von einem Chuunin geleitet, dessen Fähigkeiten im Normalfall ganz weit über den Seinen lagen. Mal ganz davon abgesehen, gingen die drei Shinobi, die zufälligerweise aus demselben Dorf stammten, sogar in ihre Heimat. Yurei liebte Sunagakure und redete sich ein, dass dies ein gutes Omen war. Vielleicht schaffte er es diesmal eine Mission mit Erfolg abzuschließen… Aber er machte sich da bisher keine allzu großen Hoffnungen, denn… die waren immer kein gutes Zeichen gewesen. Einen Lichtblick gab es noch: Es war egal was auf der Mission passierte. So oder so hatte Yurei immer noch die Möglichkeit seinem Bruder einem Besuch abzustatten, was er lange nicht geschafft hatte. Jinro musste sich schon einsam fühlen...

Doch nun musste er sich auf den Weg machen. In einen dicken Mantel gehüllt und mit Schal und Mütze bewaffnet, freute sich Yurei wirklich sehr über einen Gang in heimatliche Gefilde, in denen es weniger wahrscheinlich war sich mit einer tödlichen Grippe oder anderen, stark ansteckenden Krankheiten zu infizieren. Sunagakure war buchstäblich lebensfeindlich, aber das galt auch für allerlei Keime und Bakterien… Da war es wahrscheinlicher von einer Schlange gefressen oder von irgendetwas Giftigem niedergestreckt zu werden, aber das war zehnmal besser als ein Tod durch etwas Lächerliches, wie eine Rotznase! Der Wind war wirklich unangenehm kalt und machte es dem Lockenkopf nicht leicht durch die gekringelten Strähnen zu blicken, die ihm immer wieder in das Sichtfeld flogen. Immerhin war der Boden nicht glatt, denn ausrutschen wäre etwas, was einem tollpatschigen Yagami gut widerfahren könnte. Er war wirklich gespannt auf seine Kollegen und deren Fähigkeiten… Aber es fiel ihm schwer darüber nachzudenken, wenn seine Nase begann durch den eisigen Wind zu laufen. Immerhin waren nicht allzu viele Menschen unterwegs, die ihre Keime auf dem Weg an ihn abgeben konnten. Wenn ihn nun jemand anrempeln würde, wäre das schon Grund genug für erste Zweifel. Aber nun gab es zumindest ein weiteres, gutes Zeichen!
Yurei erreichte nach einigen Minuten angestrengten Laufens durch für ihn eisige Kälte einen Park, der als Treffpunkt ausgemacht war. Zwar konnte der Lockenkopf sich kaum noch an das eigentliche Missionsziel erinnern, weil die Aufregung und die dazugehörigen Symptome ihn ein wenig von den Informationen ablenkten, aber er schien zumindest zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu sein, denn auf der Bank saß ein junger Mann, der ein wenig älter als er selbst wirkte und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch der Teamleiter sein sollte. Der erste Eindruck war… schlicht. Was wiederum ein weiteres gutes Zeichen war, denn das sprach für einen umgänglichen, einfachen Menschen. Naja, Yurei ließ sich generell nicht allzu sehr vom ersten Eindruck blenden und war ziemlich neugierig auf das, was sich tatsächlich im Kopf eines anderen abspielte… Von daher gab es kein Zurück! Zielgerichtet und noch wirklich selbstsicher bewegte sich Yurei auf die Bank zu, blieb davor stehen, verbeugte sich leicht und begann mit dem einfachen Satz: „Seid Ihr Hiragana-san? Mein Name ist Yagami Yurei.“ Simpel, höflich und distanziert, aber wenigstens trug er ein freundliches Lächeln auf den Lippen. Hoffentlich hatte er sich nicht geirrt… Das wäre unangenehm.
 

Dokúiki Yukio

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Als Yukio die Tür öffnete, umwehte ihn sogleich ein kalter Wind. Normalerweise würde ihn das stören, heute aber war er zu aufgeregt, um die Temperaturen zu bemerken. Der Grund dafür steckte tief in den Taschen seines braunen Mantels. Dort hatte er, nur für alle Fälle, das Schreiben verstaut, dass ihm die Details seiner allerersten Mission mitteilt. Im Rausch der Aufregung und Freude war er nach Öffnen des Briefes an die Decke gesprungen. Jetzt, wo er an der Tür stehend daran dachte musste er unweigerlich lachen. „Nur gut, dass mich keiner Gesehen hat, der hätte mich sonst wohlmöglich noch für verrückt erklärt.“ Mit einem „Klack“ ließ Kio die Tür ins Schloss fallen und schaute sich kurz um. So früh am Morgen, war niemand auf der Straße zu sehen. Die meisten Leute waren klug genug bei dem Wetter und dazu noch um diese Uhrzeit zu Hause zu bleiben. Für den frischgebackenen Genin bedeutete dies, dass gerade niemand da war mit dem er seine gute Laune teilen konnte. Auch gut, er würde schon noch früh genug auf andere Menschen treffen, spätestens, wenn er die Seitenstraße verlassen und sich auf der Hauptstraße zum Treffpunkt bewegen würde. So stapfte der weißhaarige Junge allein los und sang vor sich hin, was ihm gerade durch den Kopf geschossen war. Wie erwartet, traf er auf der Hauptstraße einzelne Menschen, die er freudig anlachte und grüßte.

Es dauerte nicht lange, bis Yukio den Ort erreichte, an dem er seine Teammitglieder treffen sollte. Der Dokúiki schaute sich kurz um und fand, wonach er suchte. Auf einer Parkbank saß eine Person, die er bereits kannte. Hiragana Kayros. Einer der Prüfer, die bei Kios Geninprüfung dabei waren und nun der Leiter dieser Mission. Die andere Person, die vor der Parkbank stand, kannte der Genin nicht. Aber allem Anschein nach, gehörte der Shinobi zum Team dazu. Er wandte dem weißhaarigen Jungen den Rücken zu, weswegen Kio ihn nicht genau erkennen konnte. Aber der Junge war eindeutig größer als Kio selbst und hatte wilde braun gelockte Haare. Yukio atmete einmal tief durch, um seine nervöse Aufregung nieder zu kämpfen. Was würde das für ein Bild abgeben, wenn er gleich in den ersten Sekunden seiner Mission den Eindruck eines überdrehten Kindes erzeugen würde? Ohnehin wird dieses Gefühl bald einem anderen, viel nüchterneren Gefühl weichen, dem Umstand angemessener. Schließlich würden die Drei mit großer Wahrscheinlichkeit schon sehr bald Menschen töten. Aber den Gedanken schob er schnell beiseite.
Mit festem Schritt, seine Aufregung so gut im Griff wie möglich, ging Kio schließlich auf seine Teamkameraden zu und wurde sich sogleich bewusst, dass er nicht nur „der Anfänger“ in der Gruppe war, sondern auch noch der Kleinste. Bei den zweien Angekommen streckte er ihnen die Hand entgegen. „Hallo, ich bin Dokúiki Yukio.“
 

Hiragana Kayros

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Mit Mütze und Schal das Gesicht halb verdeckt und in einen Mantel gehüllt, dass man meinen könnte, es herrschten arktische Temperaturen, trat ein junger Shinobi an Kayros heran. Zumindest nahm er es an, denn er stellte sich als Yagami Yurei vor und verbeugte sich, ganz den Gepflogenheiten eines höflichen Menschen entsprechend. Für einen kurzen Augenblick schaute der Chuunin verwirrt drein: Zum einen war es weder so kalt, dass diese Kleidung angemessen wäre, zum anderen fand er auf die Schnelle auch keinen Protektor mit dem Wappen des Landes. Sicher unter dem Berg von Wäsche, dachte er belustigt und strahlte den Yagami an, als er sich aufrichtete. „Ja, der bin ich. Und Kayros reicht vollkommen“, seine Augen leuchteten belustigt, „das geht schneller.“ Mit einer Hand strich er seine Kleidung etwas zurecht, die andere ließ er leger an sich herabbaumeln. „Ich hoffe, du hast auch andere Kleidung dabei“, meinte er augenzwinkernd, als er an die warmen Temperaturen der Wüste dachte. Neugierig schaute Kayros in die grünen Augen seines Gegenübers. Vielleicht konnte er ein gewisses Stimmungsbild daraus ablesen?

Doch ehe der Chuunin zu einem Schluss kommen konnte, trat ein junger weißhaariger Shinobi zu den beiden und stellte sich als das dritte Mitglied vor, Dokúíki Yukio. Mit seinen zwölf Jahren – Kayros hatte im Vorfeld ein paar grundlegende Dinge wie Alter und Aussehen erfragt – war der Weißschopf der mit Abstand jüngste. Und ihr Teamleiter war verhältnismäßig alt. Aber nicht so alt, dass er nicht aufstehen konnte. „Freut mich, ich bin Hiragana Kayros“, erwiderte er fröhlich und grüßte ihn ebenfalls. Er hatte sich zwar auch warm angezogen, aber bei der zierlichen Gestalt und der scheinbar schwachen Durchblutung, zumindest deutete seine helle Hautfarbe darauf hin, war das wohl angebracht. „Es freut mich, dass ihr beide so pünktlich seid“, begann er und schaute abwechselnd von einem zum anderen. „Wie ihr wisst, findet unsere Aufgabe in Kaze no Kuni statt. Unser Auftraggeber ist in diesem Fall die Verwaltung von Sunagakure selbst, und dort werden wir auch zunächst hinreisen, um weitere Informationen zu bekommen. Die Route kennt ihr sicher, es gibt ein paar schöne Gasthäuser auf der Strecke und in einigen von ihnen werden wir unterkommen.“ Das strahlende Gesicht des Jungen leuchtete noch etwas mehr. „Genug Zeit also, uns kennen zu lernen. Habt ihr Fragen?“ Der Wind zerrte an der Kleidung der drei und er hoffte, dass es auf dem Weg auch besprochen werden konnte, bevor die drei hier festfroren. Der Hiragana unterdrückte ein leichtes Zittern und ging ein paar Schritte von der Bank weg, um sich in den Windschatten eines Baumes zu stellen. Man, war der Wind kalt!
 

Inuzuka Ara

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Still und recht starr blickte der Genin seinen neuen Teamleiter an, dessen Haltung und Ausdruck bisher erstaunlich locker wirkten. Seine bisherigen Vorgesetzten hatte Yurei meist als angespannter und strenger in Erinnerung, aber das war für ihn meist auch gar nicht falsch so, da diese auf sein Verlangen nach Abstand immer gut eingegangen waren. Bisher war das aber kein Grund den Chuunin vor sich als weniger sympathisch abzustempeln. Er verdeutlichte recht schnell, dass es ihm genüge mit Vornamen angesprochen zu werden. Eine Tatsache, die Yurei irgendwie verstehen konnte. Obwohl er schon etwas jünger als der andere war, waren es allerhöchstens einige, wenige Jahre, die sie trennten und mit jemandem, mit dem man über einen längeren Zeitraum arbeitete, wollte man sich sicher gutstellen. Bei den meisten Menschen kam es gut an, wenn man ihnen das Du anbot. Yurei war es recht egal und er war nur so besonders höflich, weil es ihm den Abstand gab, den er guthieß… und bei den meisten Führungskräften war es auch nicht schlecht angekommen. Wie dem auch sei… Sein Blick verkündete eine gewisse Heiterkeit, die man sicher auch ohne die Fähigkeiten des Yagami erkennen konnte, woraufhin wieder seine lockere Art deutlicher wurde. Auf die Aussage zu seiner Kleidung bestätigte der Genin dies nur mit einem Nicken. Sicherlich war ihm bewusst, dass er in seinem Heimatland etwas anderes tragen sollte als hier. Aber hier war es auch wirklich unangenehm kalt…
Kurz darauf trat der dritte Teilnehmer der Truppe auf. Es handelte sich dabei um einen recht kleinen, jungen Mann, der durch seine fahle Haarfarbe deutlich ins Auge stach. Er war sicherlich noch ein Stück jünger als Yurei selbst, denn auch seine Gesichtszüge verrieten, dass er noch ein kindlicher Bursche war. In Verbindung mit den roten Augen und einem blassen Teint wirkte er augenscheinlich noch ein wenig mehr, als wäre er nicht der typische Charakter für einen Ninja. Aber man konnte nie wirklich wissen, was hinter der Hülle verborgen lag. Yurei war neugierig… Dass der Teamleiter irgendwas auf dem Kasten haben musste, war eine Tatsache, von der man ausgehen konnte, da es sich um einen Chuunin handelte. Der Name des Jungen kam dem Yagami bekannt vor, doch er war nie gut in solchen Dingen gewesen, wenn es nicht die bekannten Namen der Konohaclans gewesen waren, die man in der Akademie eingeprügelt bekommen hatte… Die ausgestreckte Hand des Jungen, nahm der Genin mit seinen grünen Augen nur kurz wahr, blickte dann den Weißhaarigen an, verbeugte sich vor diesem und begrüßte ihn mit: „Guten Morgen. Ich bin Yagami Yurei.“

Daraufhin stellte sich auch Kayros vor und das Ganze kam langsam ins Rollen, als der Chuunin sich erhob und begann über ihre Mission zu reden. Das Thema mit den Gasthäusern reichte schon um Yurei sauer aufzustoßen, doch glücklicherweise konnte er seine Gesichtszüge im Zaum halten. Das Lächeln war jedoch schlagartig verstummt. Der Yagami zog es vor zu campen oder zelten, wenn möglich. Gasthäuser waren quasi eine Ansammlung von Keimen, wie eine Art Swimmingpool, in die jeder seine Rotznase reinhalten konnte. Da gab man sich mit der Klinke Keime von hunderten an Menschen von einer Hand in die Nächste… Wenn er es unbeschadet dorthin schaffte, stellte sich die Frage, ob er überhaupt dazu in der Lage war auch nur ein Auge zu zumachen, weil er das Gefühl hatte jeder Atemzug würde unzählige Bakterien in seine Lunge schleudern! Ruhig, ruhig… Keine Panik. Man musste immer erst einmal abwarten und beobachten… und bis dahin noch eine ganze Weile Verdrängungsarbeit leisten.
Leute kennenzulernen, war immerhin etwas, was der Yagami eigentlich genoss. Er war interessiert an anderen Menschen und vor allem von den Dingen, die sich in ihrem Kopf abspielten… Yurei war kein Vertreter der „Menschen fühlen mit ihrem Herz-Theorie“… Immerhin war das ein Organ, das lediglich dazu diente Blut durch den Kreislauf zu pumpen, was eine rein physiologische Leistung ist, während alle wirklich wichtigen, psychischen Vorgänge im Kopf stattfanden. Deshalb drängte sich bei ihm bei dem geflügelten Wort „Das Herz am rechten Fleck haben“ immer eher der Gedanke auf, dass dem auch so sein sollte, wenn man ein möglichst langes und gesundes Leben haben wollte… Aber das geht nun schon wieder zu weit am Thema vorbei. Obwohl seine Gedanken mal wieder in alle möglichen Richtungen Panik versprühten, freute sich der desorganisierte Lockenkopf tatsächlich darauf die beiden jungen Männer kennenzulernen! … Ach ja, richtig. Fragen. Nun… Fragen… „Im Moment nicht.“, antwortete er knapp, weil so schnell keinen klaren Gedanken in diese Richtung fassen konnte. Oh, richtig. Vor lauter Aufregung hatte er fast das Wichtigste vergessen: Als wäre es aus dem Nichts gekommen, war da plötzlich wieder ein Lächeln auf den Lippen des Yagami, dessen Ursprung man wohl vergeblich im Kontext suchen musste…
 

Dokúiki Yukio

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Als sich der braunhaarige Junge vor Kio verbeugte, zog er etwas verlegen die Hand zurück. Ihm entging nicht, wie die grünen Augen seines Gegenübers, der sich als Yagami Yurei vorgestellt hatte, ihn musterten. Offenbar wollte Yurei etwas Distanz zwischen ihnen wahren, was Kio ihm schwer verübeln konnte, da sie sich gerade erst kennen gelernt hatten. Er mag es zwar nicht, wenn seine Hand so ignoriert wird, aber nicht jeder macht einen Handschlag zur Begrüßung. Wenn sie sich erstmal gut genug kennen würden wird auch das mit dem Handschlag kein Problem mehr sein. Davon war der Dokúiki überzeugt. Seinerseits hatte Yukio keine Gelegenheit, den Teamkameraden näher unter die Lupe zu nehmen, da ihr Teamleiter aufgesprungen war und nun ihre Aufmerksamkeit haben wollte. Kayros erklärte die Einzelheiten der Mission, soweit sie bekannt waren. Nachdem der Vortrag, begleitet von dem strahlenden Gesicht des Hiragana, vorbei war, trat kurz Stille ein. Der Dokúiki überlegte, ob er irgendwelche Fragen hätte. Spontan fielen ihm so einige ein. Ob sie wohl ein Instrument spielen können? Wie waren ihre ersten Missionen? Vielleicht haben sie ja schon brenzlige Situationen überlebt? Welche Interessanten Geschichten können sie wohl über ihr Leben als Shinobi erzählen? Und dergleichen mehr, aber keine Einzige der Fragen betraf die Mission. Also hielt er es für klüger mit einem schlichten „Nein“ zu antworten. Auf dem Weg nach Sunagakure wird er noch mehr als genug Zeit haben, die zwei kennen zu lernen. Er kennt die Gasthäuser zwar nicht, die sich auf dem Weg befinden, aber mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit sind es Orte, an denen man das gesellige Beisammensein genießen kann. Außerdem war nicht zu übersehen, dass ihr Anführer fror und endlich los wollte, um in wärmere Gegenden zu gelangen. Jetzt war Yukio froh über den Mantel und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. „Zumindest keine Fragen, die die Mission betreffen“, setzte er doch noch hinzu und blickte dann zum Tor. Ich habe die Stadt schon eine Ewigkeit nicht mehr verlassen.
 

Hiragana Kayros

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„Alles klar, dann lasst uns aufbrechen!“ Kayros wandte sich zum Gehen und die anderen beiden folgten. Am Tor nickte er den beiden Wärtern zu, die den Dreien eine erfolgreiche Mission wünschten. Und nun verließen sie Shirogakure.

Die kahlen Äste, die den einsamen Wegesrand säumten, beherbergten keinerlei Vögel, und auch Eichhörnchen waren nur selten auszumachen. Der Wind pfiff dem Team kalt um die Ohren, stets versucht, Kälte unter die Kleidung zu bringen. Die Wolken hingen schwer in den Himmeln und es schien fast, als seien sie greifbar, wenn man sich nur ein wenig über die Baumwipfel erheben könnte. Alle Zeichen deuteten auf Schnee, aber vielleicht – so hoffte der Hiragana – würden sie ihn nicht erleben, sondern bereits den trockenen Sand der wüsten Heimat unter sich haben. „Wir sollten uns beeilen.“ Sonst hielt der Hiragana sich mit Worten vornehm zurück. Er war der Teamleiter, eine Respektsperson, ein Vorbild; es war aber nicht unbedingt die erste Wahl, wenn man Freundschaft suchte. Man suchte sich da eher Personen, mit denen man viel gemeinsam hatte. In diesem Fall beide Genin, beide Kayros untergeben, beide aus Kaze no Kuni, beide jung. Er ließ also den beiden ruhig die Zeit, sich und die ungewohnte Situation besser verstehen zu können. Vielleicht entstand ja hier und heute eine großartige neue Freundschaft?

Keine Blume erfreute mit ihrer Farbe das triste Bild, dass die Natur um sie herum den Shinobi bereitete. Selbst das Grün der Pflanzen wirkte fad und traurig. Jetzt waren sie nun einige Zeit unterwegs gewesen, und so langsam dürfte allen der Sinn nach einer Pause und etwas zu Essen stehen. Kayros lächelte, als er eine wohlbekannte Stelle am Wegesrand ausmachte. Vor einigen Jahren, als er selbst noch Genin war, hatte er sie höchstselbst angelegt. Im Auftrag der Allianz, versteht sich. „Diese kleinen Rastplätze wurden entgegen mancher Vermutungen für Ninja im Dienst angelegt. Wir wissen zwar, dass wir, wenn es hart auf hart kommt, jeglichen Luxus ablegen müssen und können, aber wenn man auf Reisen ist, darf man auch sich zum Speisen setzen. Wir sind ja nicht auf der Flucht, sondern auf Mission.“ Und damit zeigte der Hiragana auf einen kleinen Tisch mit massiven Holzbänken und zwei Teilen eines Baumstammes als Sitzgelegenheiten. Auf der Route von Konoha nach Suna standen insgesamt sechs im Reich des Feuers. Und Kayros musste sie damals alle zusammen mit Matsuo Ryoichi aufbauen. „Zeit für das Mittagessen!“, rief Kayros und nahm seinen Rucksack fröhlich von der Schulter. Hier speisten sie nun, es wehte ein rauer Wind und um sie herum war eine

Langweilige Umgebung mit viel Grün. Selbstredend mit wenig Grün, da es Winter war.
 

Sakaida Mai

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Job: Party Security

Mai hatte die Arme hinter ihrem Rücken verschränkt und wippte ganz leicht auf ihren Füßen vor und zurück. Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf den Lippen ab, während sie, ein wenig abseits vom Geschehen, die letzten Vorbereitungen der Arbeiter und Organisatoren der anstehenden Feierlichkeiten beobachtete. Es würde bestimmt nicht mehr lange dauern, bis der große Vorplatz zum Eingangstor von Shirogakure mit Menschenmengen gefüllt wäre. Schon lustig: Mai hatte gedacht, dass die letzte Ansammlung von Menschen im Krankenhausjob schon anstrengend gewesen wäre, schließlich waren einige Patienten sehr ungeduldig gewesen und das Personal ein wenig überfordert. Doch heute würde der Rahmen erneut gesprengt werden, denn dieses Fußballfest zieht bestimmt viele, viele Leute an.

Selbstverständlich wäre der Blauschopf nicht die einzige Kunoichi, welche sich für diesen Job gemeldet hat. Doch wer noch dazukommen würde, das wusste sie nicht. Sie stand pünktlich an dem vereinbarten Treffpunkt und wollte sich einfach überraschen lassen. Neben den Ninja, welche zur Sicherheit für etwas komplexere Problematiken engagiert wurden, als lediglich Streitsüchtige in ihre Schranken zu weisen, waren auch einige zivile Personen des Sicherheitsdienstes unterwegs. Sollte es jedoch - so möge man hoffen - nicht zu Anschlägen, Attentaten oder ähnlichen Schrecklichkeiten kommen, so war es durchaus auch die Aufgabe der Shinobi, für ein friedliches Fest frei von Störenfrieden zu sorgen. Klingt doch so richtig spannend, oder? Ein vielversprechender Job - es hätte nämlich so viele andere Aufgaben gegeben, die mehr als langweilig wären.
Obwohl, kurz hatte die Kumo-Nin tatsächlich daran gezweifelt, ob sie nun wirklich so gut für diesen Job geeignet ist. Zumindest könnte sie ohne ihr Nin- oder Genjutsu hier nichts machen. Einen großen, hünenhaften Hooligan würde die vergleichsweise schwächliche Dame wohl nicht aufhalten können. Aber wer weiß? Vielleicht würde das ein oder andere herzliche Lächeln und freundliche Bitten ausreichen, um einen Streit zu schlichten. In ihren Träumen gelang es Mai zumindest immer.

Seufzend unterbrach der Blauschopf ihr Wippen und ließ die Hände von ihrem Rücken in die Seiten wandern. Dann blickte sie suchend um sich, vielleicht würde ja bald endlich ein weiterer Shinobi kommen. Ob sie ihn oder sie kennen würde? Mai wäre beides recht: Eine neue Bekanntschaft machen oder eine alte Bekanntschaft wiederzusehen. Nun fiel ihr etwas auf - kam da gerade jemand auf sie zu? Diese Person war noch so weit weg, dass sie nichts Genaues erkennen konnte. Genauso gut könnte besagte Person ja auch gleich einen Haken schlagen, weil sie gar nicht auf Mai zugehen wollte. Wie auch immer, es würde sich schon ergeben. Sie lagen ja auch gut in der Zeit. „Worum geht es hier eigentlich? Fußball? Wie dämlich..
 
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Yamanaka Arata

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Feiern waren schon eine schöne Angelegenheit. Vor allem wenn man selbst dran teilnahm - wenn man aus irgendeinem Grund das kurze Los gezogen hatte und sie beaufsichtigen musste, war es irgendwie weniger schön. Doppelt so sehr wenn man schlechterdings vergessen hatte, dass man sich vor ein paar Tagen für diesen Job angemeldet hatte - und die finale Unschönheit erreichte es, wenn man genau wegen dieser fatalen Gedächtnislücke gestern erst mit den netten Arbeitskollegen durch die Innenstadt gezogen war und heute aus diesem Grund spaltende Kopfschmerzen brutalsten Charakters hatte ... Arata neigte nicht zum Katzenjammer, aus dem schlichten Grund dass zuhause sowieso keiner war der ihm zugehört hätte. Nein, er ging das Problem frontal an - mit einer doppelten Aspirin und der einzigen Tasse Kaffee, die er in diesem Jahr zu sich nehmen wollte. Sollte ihm doch der Magen aufreißen - das tat vermutlich immer noch weniger weh als diese Kopfschmerzen.

Unterwegs zur Arbeitsstelle erinnerte er sich auch allmählich wieder, worin die Aufgabe bestand - Fußballfans bewachen, damit sich der Sachschaden in überschaubaren Grenzen hielt. Bei einer Siegesfeier. Ugh ... der Yamanaka war zwar durch eine große Menge grässlicher Hochzeiten gestählt, aber furchtbare Verwandte hatten zumindest den Vorteil dass sie selten schwer bewaffnet zur Veranstaltung erschienen - und eine Gabel bei aller Bedrohlichkeit nur eingeschränkt tödlich war. Aber - Fußballfans? Die hatten garantiert Trillerpfeifen dabei. Und ... Tröten. Und was ihnen sonst an abscheulichen Lärminstrumenten einfiel! Die Kopfschmerzen mochten sich auf ein eben erträgliches Maß reduziert haben, aber wenn jemand allzu laut sprach - oder gar trötete! - wäre er geliefert. Das erforderte vorbereitende Abwehrmaßnahmen.

Aus Respekt für die Kollegen hatte Arata die Ohrenschützer allerdings nur in der Tasche und noch nicht aufgesetzt, als er schließlich eintraf und es sogar schaffte, nach außen hin relativ plausibel auszusehen als stünde er gerade nicht am migränösen Abgrund der Hölle. Als er am Vorplatz Mai entdeckte, die gelangweilt auf den Füßen wippte, fragte er sich nur kurz, warum das Leben eigentlich so unfair war - sie sah putzmunter aus. Er für seinen Teil machte fröhliche Miene zum bösen Kater und winkte der Kumo-nin zu, als die ihn auch entdeckte, und beeilte sich, aufzuschließen. "Hey." Grüßte er (zum Glück sprach er meistens recht leise) und nickte dabei sehr vorsichtig, damit ihm das schmerzende Hirn nicht gegen die Schädelinnenwand ditschte. "Schön dich wieder zu sehen. Meinst du, es kommt noch jemand?" Er sprach nicht aus, dass nur mit ihnen beiden eine Security wohl nur eingeschränkt erfolgreich sein konnte, aber das war sein doch recht deutlicher Hintergedanke dabei. Zumindest eine Person die ein bisschen einschüchternder aussah und nötigenfalls auch hauen und schubsen könnte ...?
 
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Dokuiki Takeo

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Takeo hielt sich die Hand vor den Mund und gähnte. Der gestrige Abend mit Mai und Arata war noch etwas länger geworden, aber Takeo wollte die gute Stimmung nicht dadurch herunterziehen, dass er aufgrund eines weiteren Jobs bereits früh die Biege machte. Nunja. Eigentlich war es auch einfach ein verdammt schöner Abend gewesen, den Takeo sich nicht entgehen lassen wollte. Immerhin musste er sich nicht mit einem lästigen Kater herumschlagen, denn er hatte zwar fleißig bei jeder Runde mitgetrunken, aber die kurze Phase, in der er Alkohol trinken wollte und etwas davon merkte, war schon seit einiger Zeit vorbei. Dennoch konnte er gut einschätzen wie viel Alkohol ein Normalsterblicher vertragen konnte und hoffte von ganzem Herzen, dass Arata den heutigen Tag frei hatte. Vielleicht hätte ich den beiden sagen sollen, dass normaler Alkohol bei mir wie Wasser durchgeht..., dachte er, während er sich dem Hauptplatz von Jôsei näherte. Er biss die Zähne zusammen, rieb sich die Augen und versuchte, seine Müdigkeit zu vergessen, um einen möglichst guten Eindruck zu machen. Immerhin lernte er heute erneut ein paar neue Shinobi kennen und er wollte nicht, dass irgendjemand sagte, dass er seine Arbeit nicht ernst nähme. Er hoffte, dass er heute wieder so nette Bekanntschaften wie gestern machen würde, auch wenn er nach dem heutigen Job erst einmal ein wenig Schlaf benötigte. Welche Art Mensch würde er wohl heute antreffen? Es wäre nicht schlecht, wenn sie körperlich fit wären, denn die heutige Aufgabe hatte wieder mit einer wilden Meute zu tun, doch diesmal war sie nicht krank, sondern höchstwahrscheinlich alkoholisiert und in Feierlaune, was die Sache nicht viel einfacher machen würde. Takeo würde bestimmt eine Möglichkeit finden, die gesamte Truppe mit ein paar netten Giften stillzulegen, aber ganz im Sinne der Dorfleitung war das wahrscheinlich nicht. Außerdem wollte er nach dem Vorfall mit dem Junkie zunächst einmal darauf verzichten, seine Produkte an der Zivilbevölkerung auszuprobieren, um unnötige Probleme zu vermeiden.

Als der Treffpunkt in der Ferne in Sicht kam, musste Takeo leise lachen. Die blaue Mähne.. Obwohl er noch zu weit entfernt war, um ein Gesicht zu erkennen, musste es sich ohne Zweifel um Mai handeln, denn diese Haarpracht war unverwechselbar. Auch die dritte Teilnehmerin hatte sich bereits eingefunden. Langes blondes Haar, das sich zwar nicht mit dem von Mai messen konnte, aber dennoch außergewöhnlich war, zumal Takeo glaubte, einen leichten BERNSTEINFARBENEN Stich darin zu erkennen. Den gleichen Gedanken hatte er tatsächlich erst gestern, als er Aratas Haare betrachtete, die genauso aussahen. Langsam dämmerte es ihm und Takeos leises Lachen verwandelte sich ob seiner Dummheit, aber eher aufgrund der Absurdität dieser Situation in ein lautes Lachen. Wie wahrscheinlich war es, dass sich nur einen Tag nach dem Krankenhausjob erneut das gleiche Team für einen Job gemeldet hatte und niemand am gestrigen Tage auch nur ein Wort über diesen Umstand verloren hatte? Wie klein die Welt doch war.

Immer noch lachend kam er bei den beiden an, legte dann aber ein breites Grinsen auf. „So schnell sieht man sich wieder! Meint ihr, wir schaffen es zu dritt, ein randalierendes Kind festzuhalten?“
 

Sakaida Mai

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Na so was!“, rief Mai erfreut und überaus laut aus, als sie von weitem erkannte, dass es Arata war, welcher sich auf sie zu bewegte. Obwohl er noch ein gutes Stück entfernt war, dürfte das Organ des glückseligen Blauschopfes seine Wirkung nicht verfehlt haben. Was für ein wunderbarer Zufall! Wahnsinn.. diese Fügung musste doch etwas zu bedeuten haben! Wollte das Schicksal Mai etwa ein Zeichen geben? Würden Arata und sie zu einem neuen, revolutionären Gespann gehören, welches jener berühmt berüchtigten Shirobande von Kayros, Itoe, Mura und ihr entsprach? (So hatte Mai das immer empfunden - ob sie nun wirklich berühmt berüchtigt waren, ist die andere Sache) Insgeheim wünschte sich die junge Dame ja, dass sie bald wieder so eine coole Clique finden würde, nachdem sich besagte ja leider bis auf Kayros aufgelöst hatte.. Doch! Es musste einfach so ein! Es gab keine logische Erklärung für das erneute Aufeinandertreffen und Mai glaubte nicht an Zufälle: Hier spielte sich gerade ein Wunder biblischen Ausmaßes ab. „Okay. Ich muss jetzt die Fassung bewahren. Ich darf die Leute nicht wieder verschrecken.“, nahm sie sich gedanklich vor und versuchte vergeblich, ihr auffallend breites Grinsen zu unterdrücken.

Arata war, wie auch gestern, so cool und gelassen.. Mai sollte sich dem anpassen. Jetzt bloß nicht überschwänglich begrüßen! „Ich freu mich auch so!“, platzte sie raus. Na toll. Neuer Versuch: „Wer hätte auch gedacht, dass wir uns innerhalb weniger Stunden wiedersehen. Es war echt witzig gestern! Ich wäre gern länger geblieben, aber ich wollte wegen des Jobs nicht allzu unausgeschlafen sein!“, geriet sie sogleich in ihr wasserfallartiges Plapperschema. Dann sah sie ihn plötzlich entschuldigend an, denn ihr lag etwas auf dem Herzen: „Aber Arata, versteh mich nicht falsch.. nur.. du siehst schon ein wenig zerknittert aus! Dir scheint’s ja zu schmecken!“, teilte sie ihm unverblümt mit und kicherte gegen Ende. Mai spielte auf seinen gestrigen Alkoholkonsum an. Im Gegensatz zu ihr, die nie besonders viel trank, hatte er deutlich mehr zu sich genommen. Arata würde der Kunoichi ihre Offenheit bestimmt nicht übel nehmen.

Ein Lachen nahm die Aufmerksamkeit von Mai ein, weshalb sie sich fragend zur Seite wandte und das dritte Mitglied der neuen berühmt berüchtigten Shirobande erblickte. Oh mein Gott! Durfte das denn wahr sein?! Selbst der letzte Hauch eines Zweifels an ihrem Wunder biblischen Ausmaßes war nun entmachtet. In völliger Euphorie gefangen stimmte Mai in das Lachen Takeos ein, schließlich war dies wirklich eine komische Situation! Oder, um es anders auszudrücken: Best day ever!
Damit hätte ich nicht gerechnet!“, entgegnete sie gut gelaunt auf Takeos Begrüßung. Außerdem kam der Junge mit dem nicht blonden Haar auch gleich auf den eigentlichen Job zu sprechen: Randalierende Kin- äh, Personen. Tja, tatsächlich könnte es zumindest für Mai schwierig werden, denn prügeln könnte sie sich nicht. Aber ihr schossen gleich ein paar Ideen durch den Kopf, wie sie mit zivilen Muskelprotzen fertig werden würde. „Das wird bestimmt gut gehen, schließlich haben Ninja immer Trick 17 parat!“, meinte Mai verschmitzt und zwinkerte den beiden zu.

Da die Gruppe nun komplett war, machte sich das illustre Trio sogleich auf den Weg zum Organisator und Leiter der Festlichkeiten. Dieser Mann war groß gewachsen, ungefähr Mitte dreißig und machte einen sportlichen und gepflegten Eindruck. Allerdings war er auch ziemlich gestresst und wollte sich nicht wirklich Zeit für die Ninja nehmen, da er mit seinem Funkgerät beschäftigt war. „.. verlassen also nun die Arena? Jaja, der Sieg unserer Mannschaft wird dem Fest einheizen.. ja.. ja..“ Allerdings hatte er die Rechnung nicht mit Kletten-Mai gemacht, welche sich nicht von seiner abweisend wedelnden Hand abwimmeln ließ. Und so legte er endlich sein Funkgerät weg und antwortete ihr auf eine nicht gestellte Frage: „Ihr seid die Ninja? Gut. Ihr seht ja, der gesamte Platz wurde eingezäunt, ihr könnt euch auf die drei Eingänge verteilen und nachsehen, ob das Sicherheitspersonal eure Hilfe beim Einlass der Besucher braucht. Sobald sich innerhalb des Geländes mehr Personen befinden, als draußen, behaltet bitte alles im Blick.“ Dann machte er einfach kehrt und sprach wieder gestresst in sein Funkgerät. Nun, diese Einweisung war zwar etwas mager, aber damit konnte man sicher etwas anfangen. Vielleicht sollten sie zu den Kollegen vom Sicherheitsdienst an den Eingängen gehen, die würden schon wissen, ob sie Hilfe bräuchten oder nicht. Ansonsten könnten die drei Ninja ja auch gleich auf dem Hauptplatz patrouillieren. Fragend sah Mai zu den beiden Jungs.
 
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