Michiyo Kumiko
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Unglaublich! In der Tat, eine A-Mission! Als Kumiko-chan über die Zuteilung informiert worden war, wusste sie nicht, ob sie – selbstverständlich nur innerlich – Freudensprünge vollführen, oder ob ihr eher spontan das blanke Entsetzen kommen sollte. Einerseits war es aus ihrer Sicht ein Beweis für besonderes Vertrauen, das die Führung in die Zwölfjährige legen musste, wenn sie nach so kurzer Dienstzeit schon eine A-Rang Mission antreten sollte – soweit sie wusste, gab es im Moment weniger Personal- denn Aufgabenmangel, sodass eigentlich genügend Andere zur Verfügung standen. Andererseits war da auch die Erinnerung, die ihr schlagartig wieder hochkam: Soweit sie es mit ihren vier Jahren damals begriffen hatte, war die letzte Mission ihrer Mutter seinerzeit auch von diesem Rang gewesen … und die hatte den Job schon ein paar Jahre innegehabt. Sie würde diese Mission also nicht nur vor ihrem Vater verheimlichen müssen, der glücklicherweise ziemlich weit weg wohnte, sie musste sich beständig von dem Gedanken abhalten, dass eine Chance bestand – eine Kleine – genau jenen Leuten entgegenzutreten, die … ach lassen wir das.
'Es gibt hunderte mögliche A Missionen … das Risiko, genau denen zu begegnen, ist winzig … und es ist ja schon fast sieben Jahre her jetzt.' - es half nicht nur, diese Erinnerung loszuwerden, ihrer Nervosität, dem beständigen Gefühl, nicht gut genug vorbereitet zu sein wurde ebenfalls Abhilfe geschaffen, als sie nach dem mehrmaligen Lesen des Befehls plötzlich wie von der Tarantel gestochen durch die Haustür flog. Die Devise lautete: Trainieren, trainieren und selbstverständlich noch mehr trainieren.
Ein paar Tage hatte sie wie eine Bescheuerte trainiert, um sich perfekt vorbereitet wähnen zu können und sich nebenher noch ein wenig der Unsicherheit zu entledigen, die allein dem Wortlaut »A-Rang« mitschwang. Dem entsprechend hatte sie in der Nacht zum Missionsantritt auch bombenfest geschlafen. Es war zu bezweifeln, dass der nächste Ninjaweltkrieg in der Lage gewesen wäre, sie zu wecken. Trotzdem hatte sie es irgendwie fertiggebracht, ganze zwei Minuten vor ihrem Wecker von den Toten aufzuerstehen, irgendwie mehr schlecht als recht, mit schief sitzendem Pyjama aufzustehen. Sich auf dem Weg noch im Halbschlaf den den Schlaf aus den Augen reibend schlurfte Kumiko-chan in das kleine aber feine Bad: Schocktherapie!
Also raus aus dem Pyjama, rein in die Duschkabine und großzügig den Drehknopf mit dem blauen Symbol betätigt: »HN!!!« sie unterdrückte den Aufschrei, der möglicherweise die Nachbarn hätte wecken können und krallte sich an der metallenen Stange fest, die in der Duschkabine befestigt war und die eigentlich für Trockentücher reserviert war. Sie hielt es bestimmt eineinhalb Sekunden aus, bevor sie etwas warmes Wasser dazuschaltete, sauber musste sie auch noch werden und das funktionierte einfach besser, wenn man nicht aus der Duschkabine flüchtete. All zu viel Zeit ließ sie sich aber auch nicht, denn ihre ausladende Haarpracht brauchte einiges an Zeit zum Trocknen … Zeit, die sie zum Frühstücken nutzte, zum Lesen der Zeitung und um sich schon ein wenig vorzubereiten.
Vorbereiten bedeutete in diesem speziellen Fall, dass sie für jede erdenkliche Wetterlage mindestens zwei Kleidergarnituren mitnahm: Zwei mal dicke Winterkleidung, zwei mal leichte Sommerkleidung, eine leichte Regenjacke und einen schweren Mantel, sogar ein kleiner Sonnenschirm wurde in ein Siegel gepackt, das sie neben ihrem gewohnten Trockenfleisch in die Missionstasche packte. Weil es sich ja hierbei um eine besonders gefährliche Mission handeln konnte, wurde auch eine zusätzliche Ration Medikamente und Verbandszeug eingepackt … und Waffen … jede – Menge – Waffen! Zumindest so viel, dass die Blonde keine größeren Probleme mit dem Gewicht ihres Proviants bekäme … schließlich hatte sie seit Kurzem ein Jutsu, das ihr zumindest das Herumtragen einiger Kunai ersparte.
Trotz allem wurde sie das Gefühl nicht los, nur ungenügend vorbereitet zu sein. Selbst, als sie sich ihren Stoffbändchen widmete, das Azurblaue an ihrem Oberschenkel befestigte, ließ sie der Gedanke nicht los, dass sie vielleicht noch etwas mehr hätte trainieren sollen. Die Geste, mit der sie das Bändchen anbrachte, durfte für außenstehende beruhigt als liebevoll bezeichnet werden, denn das war sie tatsächlich. Dies war eine der seltenen Augenblicke, in denen man ihr wirklich offene Emotionen ansah … nur für ein paar Sekunden. Dieser Anflug währte noch, bis sie auch das fleckige rote Band sicher befestigt hatte, das um einiges älter aussah, als das Blaue, dann war von ihrer beinahe weich wirkenden Seite so ziemlich nichts mehr übrig. Eine kurze Kontrolle, ob ihr Haar so langsam trocken war, und einige Minuten am Föhn später war sie bereit, sich der neuerlichen Herausforderung zu stellen … 'Hoff ich.'
Es stand noch immer die Frage im Raum, ob ihre Vorbereitungen ausreichten, als Kumiko sich die große Tasche auf den Rücken schwang und sich auf den Weg machte. So, wie eigentlich fast alles, betrachtete sie ihren Weg zum Stadttor ein wenig als Training, weshalb sie selbstverständlich nicht ging, sondern ziemlich angezogen rannte – mit ihrem Reiseproviant und in kompletter Ausrüstung. Sie hatte sich für diese Mission für einen dünnen Einteiler entschieden, der ihr alle Optionen offen hielt, was Bewegungsfreiheit anging … Mehr überziehen ließ sich bei Bedarf immer noch. Ihr obligatorischer seitlicher Pferdeschwanz schwang bei jedem ihrer Schritte mit, den sie auf dem Weg zum Treffpunkt zurücklegte, aber beirren ließ sie sich davon nicht.
Die Zwölfjährige hatte erwartet, dass sie schon erwartet wurde, aber sie schien die Erste am Treffpunkt zu sein … sie wusste nicht, dass sie stolze 15 Minuten zu früh dran war. Dennoch stellte sie sich gut sichtbar auf und tat, was sie am zweitbesten konnte: Regungslos in der Gegend herumstehen und Aufziehpuppe spielen.
'Es gibt hunderte mögliche A Missionen … das Risiko, genau denen zu begegnen, ist winzig … und es ist ja schon fast sieben Jahre her jetzt.' - es half nicht nur, diese Erinnerung loszuwerden, ihrer Nervosität, dem beständigen Gefühl, nicht gut genug vorbereitet zu sein wurde ebenfalls Abhilfe geschaffen, als sie nach dem mehrmaligen Lesen des Befehls plötzlich wie von der Tarantel gestochen durch die Haustür flog. Die Devise lautete: Trainieren, trainieren und selbstverständlich noch mehr trainieren.
Ein paar Tage hatte sie wie eine Bescheuerte trainiert, um sich perfekt vorbereitet wähnen zu können und sich nebenher noch ein wenig der Unsicherheit zu entledigen, die allein dem Wortlaut »A-Rang« mitschwang. Dem entsprechend hatte sie in der Nacht zum Missionsantritt auch bombenfest geschlafen. Es war zu bezweifeln, dass der nächste Ninjaweltkrieg in der Lage gewesen wäre, sie zu wecken. Trotzdem hatte sie es irgendwie fertiggebracht, ganze zwei Minuten vor ihrem Wecker von den Toten aufzuerstehen, irgendwie mehr schlecht als recht, mit schief sitzendem Pyjama aufzustehen. Sich auf dem Weg noch im Halbschlaf den den Schlaf aus den Augen reibend schlurfte Kumiko-chan in das kleine aber feine Bad: Schocktherapie!
Also raus aus dem Pyjama, rein in die Duschkabine und großzügig den Drehknopf mit dem blauen Symbol betätigt: »HN!!!« sie unterdrückte den Aufschrei, der möglicherweise die Nachbarn hätte wecken können und krallte sich an der metallenen Stange fest, die in der Duschkabine befestigt war und die eigentlich für Trockentücher reserviert war. Sie hielt es bestimmt eineinhalb Sekunden aus, bevor sie etwas warmes Wasser dazuschaltete, sauber musste sie auch noch werden und das funktionierte einfach besser, wenn man nicht aus der Duschkabine flüchtete. All zu viel Zeit ließ sie sich aber auch nicht, denn ihre ausladende Haarpracht brauchte einiges an Zeit zum Trocknen … Zeit, die sie zum Frühstücken nutzte, zum Lesen der Zeitung und um sich schon ein wenig vorzubereiten.
Vorbereiten bedeutete in diesem speziellen Fall, dass sie für jede erdenkliche Wetterlage mindestens zwei Kleidergarnituren mitnahm: Zwei mal dicke Winterkleidung, zwei mal leichte Sommerkleidung, eine leichte Regenjacke und einen schweren Mantel, sogar ein kleiner Sonnenschirm wurde in ein Siegel gepackt, das sie neben ihrem gewohnten Trockenfleisch in die Missionstasche packte. Weil es sich ja hierbei um eine besonders gefährliche Mission handeln konnte, wurde auch eine zusätzliche Ration Medikamente und Verbandszeug eingepackt … und Waffen … jede – Menge – Waffen! Zumindest so viel, dass die Blonde keine größeren Probleme mit dem Gewicht ihres Proviants bekäme … schließlich hatte sie seit Kurzem ein Jutsu, das ihr zumindest das Herumtragen einiger Kunai ersparte.
Trotz allem wurde sie das Gefühl nicht los, nur ungenügend vorbereitet zu sein. Selbst, als sie sich ihren Stoffbändchen widmete, das Azurblaue an ihrem Oberschenkel befestigte, ließ sie der Gedanke nicht los, dass sie vielleicht noch etwas mehr hätte trainieren sollen. Die Geste, mit der sie das Bändchen anbrachte, durfte für außenstehende beruhigt als liebevoll bezeichnet werden, denn das war sie tatsächlich. Dies war eine der seltenen Augenblicke, in denen man ihr wirklich offene Emotionen ansah … nur für ein paar Sekunden. Dieser Anflug währte noch, bis sie auch das fleckige rote Band sicher befestigt hatte, das um einiges älter aussah, als das Blaue, dann war von ihrer beinahe weich wirkenden Seite so ziemlich nichts mehr übrig. Eine kurze Kontrolle, ob ihr Haar so langsam trocken war, und einige Minuten am Föhn später war sie bereit, sich der neuerlichen Herausforderung zu stellen … 'Hoff ich.'
Es stand noch immer die Frage im Raum, ob ihre Vorbereitungen ausreichten, als Kumiko sich die große Tasche auf den Rücken schwang und sich auf den Weg machte. So, wie eigentlich fast alles, betrachtete sie ihren Weg zum Stadttor ein wenig als Training, weshalb sie selbstverständlich nicht ging, sondern ziemlich angezogen rannte – mit ihrem Reiseproviant und in kompletter Ausrüstung. Sie hatte sich für diese Mission für einen dünnen Einteiler entschieden, der ihr alle Optionen offen hielt, was Bewegungsfreiheit anging … Mehr überziehen ließ sich bei Bedarf immer noch. Ihr obligatorischer seitlicher Pferdeschwanz schwang bei jedem ihrer Schritte mit, den sie auf dem Weg zum Treffpunkt zurücklegte, aber beirren ließ sie sich davon nicht.
Die Zwölfjährige hatte erwartet, dass sie schon erwartet wurde, aber sie schien die Erste am Treffpunkt zu sein … sie wusste nicht, dass sie stolze 15 Minuten zu früh dran war. Dennoch stellte sie sich gut sichtbar auf und tat, was sie am zweitbesten konnte: Regungslos in der Gegend herumstehen und Aufziehpuppe spielen.
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