So gut sie konnte, versuchte sich Yuri um das verletzte Mädchen zu kümmern. Dabei lag ihr Hauptaugenmerk auf die Verletzung die sie am Fuß hatte, denn die Harrrisse die Yasu durch das Kunai des Sensei davon getragen hatte, waren nicht der Rede wert. Als soweit alles wieder in Ordnung war, kniete das kleine Mädchen hinter dem anderen, wobei diese ihren Kopf noch auf dem Schoss von Yuri hatte.
Der Kampf der Jungs gegen den Bunshin war in vollem Gange. Der Blonde hatte gerade drei Wasserbälle auf den Doppelgänger abgefeuert, als die lilahaarige bemerkte, dass sich ihr jemand näherte. Was? Wie kann es sein, das jemand sich einfach mal so einem Kampf nähert. Es könnte ihn doch genauso gut treffen. Doch dann erkannte sie den alten Mann, es war der Besitzer der Schmiede. Aber was ist mit ihm los? Er sieht so … blass aus. Zuerst verstand Yuri absolut gar nichts, als er ihr den Zeichenblock hinstreckte und ihr sagte, dass alle Hilfe für Noriko zu spät kam. Ohne weitere Einzelheiten ging er auch schon wieder. Verdutzt und nicht sicher, was gerade geschehen war, blätterte sie in dem Zeichenblock herum. Was ist das? Doch, ... das bin ich. Schoss es ihr durch den Kopf. Dann blätterte sie weiter und las die Zeilen, die eindeutig aus der Hand von Noriko stammten.
Alles Gute zum GeburtstagIch weiß zwar nicht wann du Geburtstag hast, doch dies soll mein Geschenk an dich sein, weil du meinem leben echt wider ein bisschen spaß verpasst hast und weil ich bei dir echt keine zeit hatte nachzudenken.Ich schenke dir meinen aller ersten Zeichenblock, in dem ich nur Bilder gezeichnet habe dir mich echt inspiriert haben und an den ich viel zeit verbracht hatte.Du wunderst dich warum du in dem block gemalt bist.Der Grund ist, du hattest schon in der Akademie etwas an dir was mich faszinierte und das war ein Grund warum ich dich gleich zeichne musste, es sind auch viel andere Bilder dabei, von dingen, von den ich gedacht habe, die sind von Gott persönlich geschickt und gesegnet wurden um für andere da zu sein.Ich danke dir dafür Noriko
Was soll das? Ist Noriko … Nein, das kann nicht ... Langsam aber sicher realisierte sie, was da eben geschehen war. Der Mann hatte anscheinen den letzten Wunsch ihrer Freundin überbracht. Dicke Tränen rannen ihr über die Wangen und tropften auf das Blatt. Als sie den ersten Tropfen sah, versuchte sie ihn weg zu wischen, doch dabei verschmierte sie nur den Namen. Schnell schloss sie den Block und drückte ihn fest an sich. Unbändige Trauer machte sich in ihr breit. Nein, Noriko. Das ist doch alles nur ein schlechter Scherz. Noriko, war doch gerade eben erst mit mir auf dem Markt. Was ist geschehen. Ich muss dort hin. Aber … Ihre Gedanken stoppten. Was ist, wenn ich an allem Schuld bin. Was ist, wenn es mein Fehler war, das Noriko nun nicht mehr da ist. Yuri merkte schon gar nicht mehr wie bitter sie weinte. Sie gab sich, und nur sich die Schuld an dem, was Noriko geschehen war. Behutsam, doch eilig, legte sie das Mädchen auf ihrem Schoss etwas bei Seite und stand auf. Schnellen Schrittes, nein, es war ein Rennen, ging sie auf ihren Sensei zu. Schluchzend versuchte sie ihm zu sagen, dass sie schnell weg musste. „Ich muss zurück auf den Markt. Noriko braucht mich doch. Noriko ist …“ Sie brach ab und sank auf ihre Knie. Nein, ich kann nicht. Was ist denn jetzt mit mir los? Ich muss doch zu Noriko und ihr helfen. Aber sie hatte keine Kraft mehr in den Beinen. Sie konnte sich selbst ja nicht mal mehr auf den Beinen halten, geschweige denn, den ganzen Weg zurück zum Markt rennen. Weinen saß sie am Boden, das letzte Andenken an ihre frühere Teamkameradin fest an ihre Brust gedrückt.