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Kurobu - Stadt im Norden des Landes

Hayabusa Kaya

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There's some devils in heaven and some angels in hell
So promise me child, when they pull your card
You'll know, you'll know which one you are


If you can't do good, better do bad well.


Es entging ihr nicht das der attraktive Hüne sie skeptisch betrachtete - eine Geste, die sie nur zu gern erwiderte. Im Gegensatz zu ihm schien der hübsche Blondschopf jedoch Wert darauf zu legen sie genau nicht anzusehen. Was ging nur in diesen Typen vor sich? Saku ließ es sich nicht nehmen und hüpfte vor die Beiden auf den Kaffeetisch um die beiden Shironin eingehend aus direkter Nähe zu betrachten. Nachdenklich legte er den Kopf hin und her, während seine pechschwarzen Augen die beiden Shironin fixierten. Nicht, dass die Beiden irgendwas davon bemerken würden. Immerhin würden sie den Rabengeist nicht sehen können. Dieses Wissen ... den Beiden wenigstens in diesem Punkt überlegen zu sein, beruhigte sie irgendwie. Es war absurd und hatte für die Mission eigentlich keinerlei Relevanz, doch irgendwie gab es ihr mehr Sicherheit. Dieses neu gewonnene Selbstbewusstsein verflog jedoch, als der Hübsche seine Bitte äußerte. Kayas Augen weiteten sich nur leicht - dabei entglitt ihr innerlich gerade jede Fassung: Wie bitte?! Wie kam er bitte dazu eine so dreiste Forderung zu stellen?! Auch wenn er es als Bitte verpackt hatte - es war offensichtlich, dass da mehr dahinter steckte. Während die Kunoichi selbst darum bemüht war nicht zu sehr aus ihrer Rolle als skeptischer, schweigsamer Beobachter zu fallen, machte Saku den Aufstand, der in Kayas Innerem tobte:​

Der Rabengeist sprang aufgebracht auf dem Tisch herum, die Flügel weit aufgespannt und aufgeregt damit schlagend. Wenn er auch nur den Hauch einer Materie besitzen würde - er hätte ein unverzeihliches Blutbad mit den Heißgetränken veranstaltet, zwischen denen er vermeintlich laut krächzend seinen Protest schob. Natürlich verließ kein Laut seinen Schnabel: doch er sprach Kaya aus der Seele. Ihre Hände ballten sich zu Fäusten und ihre Schultern strafften sich deutlich. Ihre Anspannung zeigte sich deutlich - da half auch Aratas Einwand nichts mehr. Dennoch schaffte es Kaya irgendwie ihrer Missstimmung nicht lautstark Ausdruck zu verleihen - stattdessen sah sie aus dem Augenwinkel zu ihrem Missionsführer. Seine Reaktion lösten in ihr gemischte Gefühle aus. Einerseits war es gut, dass er einen kühlen Kopf bewahrte und ruhig blieb. Andererseits hätte sie sich gewünscht, dass er deutlich gemacht hätte, wie anmaßend diese Anfrage überhaupt war.​

So konnte das Rabenmädchen sich doch nicht zurückhalten und musste leicht grinsen, als die Frau ihres Champions sich plötzlich zur Wort meldete und ihrem Missmut Luft verschaffte. Es verlangte ihr echt viel ab nicht selbst etwas bissiges zu sagen - einfach aus Prinzip - aber das war weder der Ort noch die Zeit. Hn. Sie wurde wohl tatsächlich reifer... wann war denn das passiert? Schweigend und wieder mit undurchschaubarer Miene erhob sich Kaya und wollte eigentlich stumm Tamaki folgen. Doch... so ganz konnte sie es sich doch nicht nehmen lassen. Sie fuhr nochmal herum - sah aufmerksam zwischen den beiden Shinobi aus Shirogakure hin und her und deutete eine knappe Verbeugung an: "Vielen Dank für den Tee." bedankte sie sich mit einem Schmunzeln. Wenn man bedachte, dass sie weder Tee noch Kaffee angerührt hatte, war offensichtlich, dass es sarkastisch gemeint war. Saku erhob sich vom Tisch, nahm erneut Platz auf Kayas Schulter. Während die Hayabusa sich beeilte zu ihrem Teamkameraden und der Frau ihres Champions aufzuschließen, ließ der Rabengeist es sich nicht nehmen seinen Kopf nochmal herumzudrehen und den beiden Fremden die Zunge rauszustrecken. Kleiner Frechdachs.​

Mit verschränkten Armen bezog Kaya Position an Tamakis Seite und betrachtete die nicht unsympathische Frau vor sich. Ihr Herz raste... das vermochte sie sogar so zu sagen. Ihr Atem war beschleunigt... das würde man Beides auch ohne den Falkenblick sehen können. Sie war zweifelsohne aufgeregt. Eine ihrer Brauen hob sich, als Tamoko die Bombe platzen ließ: Shiro hatte also seinen ersten Zug getan. Aufmerksam, doch ruhig erwiderte sie Tamakis Blick. Die Hayabusa war selbst nicht besonders geschockt, sondern eher zufrieden: sah sie ihre Skepsis doch damit bestätigt. Hn. Wenn man nur das Schlechteste erwartete, konnte man immerhin nur bestätigt oder positiv überrascht werden, wenn man sich geirrt haben sollte. Während die Fassade der Dame bröckelte, waren Kaya und Saku darauf konzentriert ihre Umgebung zu beobachten. Diese emotionale Unterstützung... das überließ sie lieber dem Suzuya. Sie eignete sich dafür so null. Stattdessen gingen sie und ihr gefiederter Freund lieber sicher, dass sie tatsächlich allein waren. Das waren sie allem Anschein nach. Dennoch vernahm sie die Worte der Dame - und die einzelnen Noten ihrer Stimmlage. Als Tamaki kurz ihren Blick suchte, ahnte sie, dass er sich fragte ob sie ungestört waren. Sie nickte leicht - nicht wissend ob es das war, was er eigentlich wollte. Nachdem er ihr Mut zugesprochen hatte und wortwörtlich ihre Hand hielt, schaltete sich die Hayabusa ein.​

"Hatten wir nicht schon geklärt, dass es nicht klug ist uns zu unterschätzen?" merkte sie, mit für ihre Verhältnisse, sanfter Stimme an. Sie würde der Alten ganz bestimmt nicht das Händchen halten. "Dieser...Agent, wie Ihr ihn nennt - könnt ihr uns mehr zu ihm sagen? Wie war er gekleidet, wie hat er gesprochen - war sein Äußeres eher schäbig oder gepflegt? Wie war seine Körperhaltung? Jede Kleinigkeit könnte wichtig sein." fragte sie, ruhig, doch mit einer gewissen Dringlichkeit in der kühlen Stimme. "Könnt Ihr uns seinen Beweis vorlegen?" erfahrungsgemäß sahen ihre Augen da ja mehr als andere. Vielleicht handelte es sich dabei ja um eine Fälschung... "Dieser...Agent wird Euch doch sicher einen Beweis gezeigt haben, dass es sich tatsächlich um euren Vater handelt - oder?" tatsächlich war sie von der ganzen Sache wirklich so unberührt, wie es schien. Sie hatte nie einen Vater gehabt, für sie war das einfach nur.... ein Wort. Dessen Bedeutung anderen als ihr deutlicher war. Ihr Blick löste sich kurz von Kenjis Frau und legte sich - nun deutlich sanfter - auf ihren Teamkollegen: "Es erscheint mir doch ein wenig zu ... glücklich, dass ausgerechnet jetzt der lang verschollene Vater wieder auftaucht um als Druckmittel zu dienen." flüsterte sie ihm zu, dabei darauf bedacht, dass die Alte sie nicht gerade hörte. Dafür war sie etwas näher an ihn heran getreten und hatte ihm direkt ins Ohr geflüstert um sicher zu gehen, dass ihre Worte wirklich nur ihn erreichten.​


@Yagami Tamaki @Yamanaka Arata @Takegatama Yuichiro
 
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Takegatama Yuichiro

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Das Gespräch schien bis dato doch eigentlich gar nicht so schlecht zu laufen. Zumindest gab es noch keine, offen ausgesprochene, Abneigung beider Teams gegenüber einer Kooperation. Auch wenn Yuichiro vermehrt das Gefühl bekam, dass die Sora-Kunoichi nicht zu 100% überzeugt war. Seine Bitte war eine gewagte, das war ihm bewusst. Allerdings würde er sonst nicht an den Schachchampion der anderen Seite herankommen, ohne den heimlichen Weg zu nutzen. Ein nicht gerade vertrauenserweckender Weg, wenn man es so betrachtete. Auf Aratas Anmerkung hin sagte Yui erstmal nichts, er war sich schon bewusst, wer gemeint war. Den Vorschlag, morgen Ergebnisse auszutauschen, befürwortete der Shinobi jedoch. Je mehr Infos sie erhielten, desto besser konnten sie handeln. Wissen ist Macht oder wie war das? Diese gesamte Mission schien wohl wirklich einem Informationskrieg zu gleichen. Jedenfalls sah es im Moment so aus. Inmitten von Tamakis Satz eröffnete sich jedoch ein neues Problem. Ein sehr lautes, neues Problem. Eine ältere Frau veranstaltete einen Aufstand und brüllte die Vierergruppe zusammen. Iwasaki-san? Sie hatten also die Frau des Schachchampions von Sora vor sich? Und so wie es aussah, war die Dame nicht gerade erpicht darauf, sich mit Yui und Arata auch nur eine weitere Sekunde zu unterhalten. Ihre aufbrausende Ader schien sie nach einigen Sekunden jedoch wieder unter Kontrolle zu bekommen und bat die Sora-Nin daraufhin, ihr zu folgen. Damit war das Gespräch wohl vorzeitig beendet und Yui nickte nur einmal auf Tamakis Terminbestätigung hin. Den schnippischen Kommentar der Hayabusa ignorierte Yuichiro gekonnt und ließ sich davon nicht beirren.

Das...war ein Problem. Einige Sekunden saß der Schwarzhaarige dort, bevor er sich schließlich nach vorne beugte und eine Tasse Tee in die Hand nahm. Von außen sah es nicht unbedingt nach viel aus. Ein ganze normaler junger Mann, der hin und wieder am Tee nippte. In Yuis Kopf ratterten die Zahnräder allerdings auf Hochtouren.“Arata-san”, fing der großgewachsene Ninja nach ein paar Sekunden seinen Satz an. Seine Stimmlage war erstaunlich ruhig und entspannt dafür, dass sich Plan A vorerst in Luft aufgelöst hatte. “Ich denke, das Gespräch mit Iwasaki-san werden wir wohl etwas nach hinten schieben müssen.” Zumindest sah es nicht so aus, als wäre seine Frau bereit, ihnen auch nur eine Sekunde Redezeit mit ihm zu geben. “Ich gebe dir auf jeden Fall recht. Es wäre vielleicht nicht schlecht, auf unserer eigenen Seite nebenbei noch Nachforschungen anzustellen.” Und damit war hauptsächlich dieser komische Manager gemeint. “Für heute sollten wir aber erstmal Feierabend machen.” Immerhin waren sie erst heute hier angekommen. Die Reise hatte wahrscheinlich sehr an den Kräften der beiden Shinobi gezehrt. So langsam machte sich die Erschöpfung auch beim Takegatama bemerkbar, doch noch musste er sich ein Stück bewegen. Mit einem Ruck stand er auf und schaute auf seinen Kollegen. “Die Ruhe haben wir uns verdient.” Mit diesen Worten machte er sich auf in das Zimmer, was für ihn und Arata bereitgestellt wurde. Ein einfacher Raum, deutlich schlichter als der ihres Schachchampioness. Mehr als ein kleiner Nachttisch, zwei Betten und die Tür zum Badezimmer fand man hier nicht. Aber sauber war es hier zumindest, da ging die alte Dame, die dieses Gebäude leitete, wohl sehr sicher. Sein Zeug verstaute Yui ganz simpel unter dem Bett, in welches er sich auch wenige Sekunden später reinfallen ließ. Leider waren die Matratzen fast so hart wie Beton und das Bettzeug war auch eher mittelmäßig. Wer keinen Anspruch hatte, der würde hiermit definitiv klarkommen. Aber so war ja anscheinend nicht jeder Raum. Amaya-sans Raum war immerhin deutlich luxuriöser als das hier. Naja, wirklich viel Energie, um darüber nachzudenken, hatte Yui gerade nicht mehr wirklich. Auf einen Schlag traf ihn die Erschöpfung, die er so lange ignoriert hatte. So eine Tagesreise war kräftezehrend. Alles, was er gerade brauchte, war Ruhe...und...eine tiefe Mütze...Schlaaaaaf...


Nächster Tag


Morgens um ungefähr 9 Uhr stand Yuichiro schon wieder auf den Beinen und kramte ein wenig in seinem Reisegepäck herum. Einige Schriftrollen und andere Alltagsgegenstände für Ninjas durchwühlte der Großgewachsene, bis er endlich das gefunden hatte, was er suchte: Eine...weitere Schriftrolle. Naja, irgendwas nützliches würde sie schon beinhalten, oder? Eigentlich suchte Yui sich nur die wichtigstens Sachen zusammen, die er immer dabei trug. Im Notfall war es nicht verkehrt, vorbereitet zu sein. “Wir sollten den Tag heute so gut ausnutzen, wie es geht.” sagte er in den Raum hinein, in dem sich nur er und Arata befanden. Der Schwarzhaarige stand von seinem Bett auf und ging in Richtung Tür. “Erstmal sollten wir nach Amaya-san schauen.”, sagte er und öffnete die Tür, nur um mit einem schnellen Blick in den Gang etwas zu erblicken. Oder eher gesagt jemanden. Zwei Leute um genau zu sein. Zum einen stand dort der Manager ihrer Schachchampioness, seinen unfreundlichen Blick und die unnötige Sonnenbrille würde man wohl überall erkennen. Mit den Armen verschränkt stand er vor der offenen Tür ihrer Schutzperson, in der eine junge Frau stand. Schwarze, lange Haare, braune Augen und seidenglatte Haut. Eine Schönheit, wie sie im Buche stand. “Hey” rief der braunhaarige Kerl zu Yuichiro, als dieser bemerkte, dass sich die Nebentür öffnete. “Ihr lasst sie nicht aus den Augen, verstanden?”, also wirklich, das hätte er auch freundlicher sagen könnte. “Ich kann nicht den ganzen Tag hier verbringen, ich habe noch einige Treffen. Die besprochenen Terminpläne liegen hier auf dem Tisch.” und er zeigte in Amaya-sans Zimmer rein. “Also macht euch an die Arbeit.” was für ein herzensguter Mensch...oder so. Wie auch immer, Yuichiro stand immernoch in der Tür seines eigenen Zimmers, in das er eine seiner Hände hielt um Arata herüberzuwinken. “Das ist ne gute Gelegenheit. Ich passe auf die Dame auf und du findest heraus, was der Typ so treibt. Wir treffen uns heute Abend kurz vor unserem anderen Meeting wieder.” Das war doch ein guter Vorschlag, oder? Apropos, wenn Arata ihn nicht verlieren wollte, dann sollte er so langsam los. Der Manager war schon wieder in Richtung Treppe und würde das Gebäude bald verlassen.

“Wir sehen uns später.” und mit diesen Worten trat Yui aus seinem eigenen Zimmer und stellte sich vor die offene Tür des anderen Zimmers, in dessen Türrahmen Amaya-san immernoch stand. Mit einem breiten Lächeln verbeugte Yuichiro sich vor der junge Dame. “Guten Tag Amaya-san. Mein Name ist Takegatama Yuichiro und ich bin hier, um ihnen Sicherheit zu gewähren.” Die Frau schaute ihn einen Moment lang verwundert an. Das lag aber wahrscheinlich eher an der Größe des Shinobi, denn sie selbst war schätzungsweise nicht größer als 1,65m. “Oh, ähh...ja. Es freut mich ebenfalls, Takegatama-san. Kommt herein.” Das ließ Yui sich nicht zweimal sagen und betrat erneut das luxuriöse Zimmer der Saeko. Das einzige, was sich zum Vortag geändert hatte, war der Stapel an Papieren, der auf dem Zimmertisch lag. Das waren wohl die Dokumente, von der Masayoshi-san gerade sprach. “Dann schauen wir doch mal…” Terminpläne, offizielle Anmeldedokumente für das Turnier, Ablaufpläne...es sah alles auf den ersten Blick sauber aus. “Entschuldigen sie, Takegatama-san…” die weibliche Stimme der Schachspielerin ertönte und Yui schaute von den Dokumenten weg. “Haben sie schon mal Schach gespielt?” Eine unerwartete Frage. “Nicht, dass ich wüsste.” Mit einem schmalen Lächeln schaute er sie an. “Wollen sie es lernen?” Wenn...ich die Zeit dafür hätte, vielleicht. Aber eigentlich bin ich hier, um dafür zu sorgen, dass bei ihnen alles okay ist. Sollten sie nicht normalerweise trainieren?” Die Dame schaute leicht beschämt nach unten. “Ja, da...da haben sie wohl recht. Entschuldigen sie die Frage.” Einen Moment lang betrachtete Yui sie. Irgendwas stimmte nicht. oder? Zumindest sein Gefühl sagte ihm, dass da mehr dahinter steckte. “...na schön, aber länger als eine Stunde sollten wir das nicht machen.” Der Kopf der jungen Frau schnellte nach oben und ihr Gesicht strahlte förmlich. Freudig nickte sie und bereitete das Schachbrett vor. Mal sehen, wo das noch hinführte…

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Yamanaka Arata

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Huhm ... dieses Gespräch hatte von Anfang an unter keinem allzu guten Stern gestanden, was? Arata hätte sich beinahe die Hand gegen den Kopf geschlagen, als die sehr selbstbewusste Dame (die es offenbar auch für überflüssig hielt, sich vorzustellen) an den Tisch trat und erstmal den Shinobi der Sora-Seite ihr Vorgehen diktierte. Glücklicherweise war er geübt darin, sich körperliche Reaktionen dieser Art zu verkneifen ... und er registrierte zufrieden, dass Tamaki gerade das selbe tat. Er leitete dieses Team, und er würde nicht einfach kuschen, nur weil sie das wollte. Wenn sie tatsächlich Argumente hatte, nun ... dann würde Tamaki sie genau so sicher hören. Zu kennen schien er sie ja bereits, und immerhin auf diese Art erfuhren Yui und er auch den Namen der Frau. Iwasaki - wie der Schachmeister von Sora. Partnerin? Schwester? Freundin? In jedem Fall schien es ihr äußerst wichtig zu sein, wie die Sache sich entwickelte, und damit hatten sie eine weitere Spielerin, die sich nicht scheute, sich einzumischen. Das Spiel blieb undurchsichtig ... aber Tamaki wollte ihr Treffen fortsetzen, und Arata nickte ihm dankbar zu. Morgen Abend also. Anschließend entfernte sich Team Sora, und Arata erlaubte sich, ein wenig die Schultern sinken zu lassen - wenn man genau hinhörte, könnte man meinen, ein leises Seufzen von ihm zu hören, aber sicher sein konnte man sich nicht. Mit seinen Worten war deutlicher als mit der Körpersprache. "Das kommt mir zugegeben gelegen ..." gestand er ein, als Yuichiro ihren Arbeitstag heute für beendet erklärte. Er hatte zwar irgendwie den Drang, direkt an der Sache dran zu bleiben, aber ... ehrlich gedacht würde er vermutlich etwa fünf Meter aus dem Gasthaus kommen und sich anschließend zum Ausruhen auf irgendeine Parkbank legen. "Wir haben hier eine Menge aufzuklären ..." murmelte er noch, während seine Augen und Glieder mit jedem Schritt die Treppe aufwärts schwerer wurden, bis er, in ihrem Zimmer angekommen, gerade noch so aus Straßenschuhen und -kleidern stieg und sich so ins Bett fallen ließ. Gefühlt verging überhaupt keine Zeit, bis der nächste Morgen eintraf.

"Mmmhhblf ..." Aratas erste Wortmeldung am Folgetag war weniger eloquent, als man es einem Shinobi seines Ranges wohl abverlangt hätte. Fairerweise musste man einwenden, dass er auch gut und gerne noch drei Stunden weiter hätte schlafen können, wenn er durch Yuis Räumerei nicht erwacht wäre - was allerdings ganz gut war. Auch wenn er erstmal zu dem einzigartig abstoßenden Geschmack am Vorabend nicht geputzter Zähne erwachte und seine Zunge sich auch irgendwie anfühlte wie ein sehr trockenes Stück alte Schuhsohle ... - er musste furchtbar aufs Kissen gesabbert haben, ihgitt! Kurz darauf dämmerte ihm auch, was für eine unchuuninhafte Figur er gerade abgab, dann zuckte er zusammen und beeilte sich, alle vier Gliedmaßen sortiert aus dem Bett zu hieven. "... da hast du Recht .." stimmte er zu - und streckte gleich darauf ein wenig betreten die Hand nach der zerwühlten Decke aus, als Yui auch schon die Tür aufmachte. Nicht dass jemand reinkam und er hier in Unterwäsche rumstand ... Diese immer noch schlaftrunken gefällte Entscheidung stellte sich als ziemlich clever heraus, denn Yui wurde auch prompt angesprochen, sodass der Yamanaka sich hektisch in die Decke wickelte und barfuß zu seinem Teamleiter tappte. Und ... direkt den verdächtigen Manager erspähte. Bei allen Kami .. er konnte praktisch spüren, wie er rot anlief. Aber zum Glück schien der Kerl vor allem Augen für Yuichiro zu haben - und Arata nutzte gerade noch rechtzeitig den Moment, als er sich umdrehte, und machte im Schutz der angelehnten Türe ein flinkes Fingerzeichen (auch wenn er die Decke dafür mit seinen Ellenbogen festhalten musste), schoss durch das graue Nichts, und ... "Hah!" Flüsterte er siegreich, und grinste Yuichiro zu - dass er gerade eine reichlich seltsame Figur abgab, vergaß er für den Moment. "Ich hab ihn erwischt. Also ..." Ja, gut. Jetzt fiel es ihm wieder ein. Er hüstelte. "Also ... ich hab seine Wahrnehmung angezapft. Ich kann ihn beobachten und dir hier Bericht erstatten, was er tut. Ähm ... würd es dir was ausmachen, die Tür ...?" Tat es nicht. Puh. "Ähm ... tut mir Leid fürs Verschlafen. Iiich ... würde meine Aufmerksamkeit auf Masayoshi-san richten und mich vorzeigbar machen, dann stoße ich gern zu dir? Wir können sicher einen Vorwand finden um uns zwischendrin zu besprechen, wenn ich etwas mitbekomme, was ich dir sofort sagen muss." Er würde Yuichiro hauptsächlich das Reden überlassen, dann sollte es schaffbar sein, gleichzeitig die Aufmerksamkeit auf ihr Ziel zu richten.

Und er musste sich die Haare machen. Mit diesem wirren Geknote auf dem Kopf konnte er wohl kaum bei einer jungen Schachmeisterin vorstellig werden ...! Und hoffentlich hatte sie nichts davon mitbekommen oder kam jetzt auf die ganz falsche Idee ... der Yamanaka beeilte sich, aber eine knappe halbe Stunde Zeit brauchte er schon, um sich in einen präsentablen Zustand zu versetzen und parallel ein Auge (und Ohr ...) darauf zu haben, was ihr eigentümlicher Manager so trieb. Nach dem das geschafft war, stand er dann flugs an der Türe und klopfte bisschen verhalten dagegen. Was Yuichiro mit der jungen Frau zwischenzeitlich wohl besprochen hatte?


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Yagami Tamaki

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Tamoko blickte verloren zu Kaya auf. Aber stand da auch ein vager Schimmer Hoffnung in ihren Augen? „Er hat mich gestern auf dem Markt abgepasst. Kenji und ich waren auf der Suche nach einem Restaurant. Er ging schon voraus, ich hatte an einem Stände gerade ein Buch gesehen ... Da sprach dieser unbekannte Mann mich an. Shiro hätte eine Nachricht für mich ...“. Tamoko seufzte. „Er sah vollkommen durchschnittlich und unscheinbar aus. Schwarzes Haar ... die Augenfarbe weiß ich nicht mehr. Dunkler wohl. Er trug einen ausgeblichenen, blauen Yukata. Die Ärmel hochgebunden. Sonnengebräunte Haut ...“. Stück für Stück setzte die ältere Frau in ihrer Erinnerung das Bild zusammen. „Auch die Hosen hatte er sich gegen den Dreck auf Kniehöhe abgebunden. Es hätte nur noch eine überladene Kiepe gefehlt und er hätte das Sinnbild eines fahrenden Krämers sein können. Nachdem er mir die Botschaft überbracht hatte, verschwand er im Treiben auf dem Markt.“. Tamaki nickte sacht und suchte erneut Kayas Blick. Die Beschreibung gab nicht sonderlich viel her. Händler auf einem Markt gab es viele und niemand wusste, ob es nicht eine absichtliche Tarnung, vielleicht sogar ein Henge gewesen war. Auf die Frage nach dem Beweis glitt Tamokos Hand in ihre Tasche und holte ein kleines Siegel hervor, das sie auf den Tisch legte. „Sein Hanko.“, sagte sie leise. „Er hätte es nie aus der Hand gegeben...“. Behutsam nahm Tamaki das Stempelsiegel auf und las die Zeichen, die darauf eingraviert waren. Ja, auch ein solches Siegel ließ sich stehlen. Oder einem Toten abnehmen. Ein ungutes Gefühl ballte sich in Tamakis Magen. “Euer Gatte weiß von alldem nichts, nehme ich an?“. Tamoko lächelte bitter. „Meine Aufgabe ist es, ihn vor genau solchen Beeinflusungsversuchen zu schützen. Selbst ... nein, vor allem vor solchen. Kenji wird morgen mit dem Ziel spielen zu gewinnen.“. Der Suzuya gab Tamoko das Siegel wieder zurück. Während sie es sorgsam verstaute, nutzte Kaya die Gelegenheit für eine leise Botschaft. „Hm ... du hast Recht. Allerdings hat Shiro mit seinem neuen Champion auch zum ersten Mal seit langer Zeit wieder eine Chance. Möglich, dass der Pfand nur auf seinen Einsatz gewartet hat.“. Die Zweifel, ob der Verschollene noch lebte, sprach der kleine Genin nicht aus. Wer wusste, wie viel Tamoko mitbekam...

Mit der Versicherung, alles Mögliche zu tun, um sowohl das Match als auch ihren Vater zu retten, verabschiedeten sich die beiden Sora-Nin von Frau Iwasaki. Trotz des ungeplanten Intermezzos war der Tag noch jung und so verfolgten sie ihren ursprünglichen Plan und machten sich auf den Weg zur Turnierhalle, in der das so bedeutsame Schachmatch stattfinden sollte. Es wäre natürlich zu schön gewesen, hätten sie unterwegs jemanden getroffen, der auf die Beschreibung des verdächtigen Shiro-Gesandten gepasst hätte. Aber das Schicksal war an diesem Tag nicht unbedingt auf Seiten Soras. Wenigstens wirkte die Halle auf den ersten Blick ungefährlich genug. Sie war erstaunlich groß (wie viele Menschen sahen sich denn ein Schachspiel vor Ort an?) und bereits mit der passenden Bestuhlung versehen worden. Tamaki zählte siebzehn Reihen, die sich jeweils rechteckig um eine Freifläche gruppierten. Auf der Fläche stand ein schlichter Tisch mit zwei Stühlen. Hier würden sich die beiden Kontrahenten gegenübersitzen. Ein kleiner Schiedsrichtertisch befand sich an der Seite. Direkt über dem Kampfschauplatz waren Kameras installiert. Jeder Zug, den Kenji und Amaya tun würden, wurde auf große Monitore übertragen, die von einem Stahlgestänge unter der Decke hingen. “Das wäre ein guter Ort, um dich zu verstecken. Die Streben laufen durch die ganze Halle ... wenn was ist, bist du schnell zur Stelle.“, bemerkte Tamaki leise. “Ich platziere mich direkt beim Schiedsrichter. Oder wenn das nicht geht, in der ersten Reihe hinter Kenji.“. Es vergingen noch zwei, drei Stunden, in denen die beiden die Halle gründlich inspizierten. Als alles sicher schien und zumindest vom Ort selbst keine Gefahr ausging, ließ Tamaki sich vom Veranstalter noch die Listen mit den Namen aller Personen geben, die irgendwie in die Organisation des Schachwettstreits involviert waren. “Wenn es für dich in Ordnung ist, würde ich mich den Rest des Abends damit beschäftigen.“. Die dunkelhaarige Kunoichi wirkte nicht wie jemand, der gerne ausgiebig Akten wälzte. Aber Tamaki ließ sich auch gern überraschen. “Du könntest vielleicht mal ein bisschen auf dem Markt und in der Stadt nachschauen, ob dir etwas oder jemand auffällt.“. Er kramte aus seiner Geldbörse ein paar Scheine heraus und reichte sie Kaya. “Zumindest ist Sora mit den Spesen nicht knausrig.“.

Tamaki selbst ließ sich von der Hoteloma mit einem guten Abendessen und einigen Süßigkeiten versorgen und richtete sich für einen längeren Abend auf seinem Zimmer ein. Irgendwann mitten in der Nacht erwachte er in einer hochgradig unbequemen Position an dem flachen Tisch, das Gesicht mitten in den Papieren, die inzwischen von einigen Krümeln und einer kleinen Sabberpfütze verunstaltet worden waren. Der Suzuya machte sich nicht mehr die Mühe, sich bettfertig zu machen und rollte einfach weiter auf den Futon, wo er sich bis zum Morgen nicht mehr regte. Besagter Morgen kam wie immer viel zu früh. Nachdem er sich in einen Zustand gebracht hatte, der dem Rest der Welt wieder zuzumuten war, machte der kleine Genin sich auf die Suche nach seiner Missionspartnerin. Die aber war bereits wieder unterwegs, wie ihm die Hoteloma lächelnd mitteilte. Es war beruhigend zu wissen, dass sie in der Nacht noch zurückgekehrt war – ob sie etwas gefunden hatte und deswegen gleich wieder davon geeilt war?

Die Neugier musste Tamaki erst einmal beiseite schieben (so schwer das auch war). Zurück auf dem Zimmer gab er sich nebst Frühstück den Rest der ellenlangen Listen, die in der Menge sehr, inhaltlich aber kaum ergiebig waren. Mist. Während er auf Kayas Rückkehr wartete, überlegte der Suzuya, wie er mit Tamokos Eröffnung umgehen sollte. Er wollte der Frau helfen, so viel war klar. Und Kenji musste das Match für Sora gewinnen. Auch das gehörte zu seinem Auftrag. Eine ausweglose Situation, solange sie keinen weiteren Anhaltspunkt hatten. Oder Verbündete ... Tamaki atmete leise durch und sah zur Tür. Gern hätte er sich mit Kaya abgestimmt, die – vielleicht berechtigtes? – Misstrauen gegenüber dem Shiro-Team hegte. Gut möglich, dass sie hinter der ganzen Sache oder wenigstens mit drin steckten. Aber sollte er für einen Zweifel die Chance auf ein gutes Ende opfern? Mit einem leisen Schnaufen stand der Suzuya auf und ging zur Tür. Zumindest einem der beiden Shiros konnte Tamaki ein Stück weiter vertrauen und so fand Arata wenig später vor seiner Zimmertür ein Zeichen, das sie beide nicht kompromittierte und hoffentlich deutlich genug war. Auf einem kleinen Tablett stand ein schlichtes Glas Wasser. Die Flüssigkeit darin war zartrosa und duftete nach Kirschblüten.

@Hayabusa Kaya @Takegatama Yuichiro @Yamanaka Arata
 

Yamanaka Arata

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Als Arata vor seinem Zimmer das Kirschblütenwasser fand, zuckte er kurz zusammen - dann lächelte er. Tamaki konnte sehr beredt sein, ohne ein Wort zu sagen ... die ersten Morgenstunden, in denen er gemeinsam mit Yui ihrer Schachmeistern Gesellschaft geleistet und parallel ein Auge auf ihren Manager gehalten hatte, hatten ihm zwar eine Menge zu Denken gegeben, aber - so gern er jetzt auch im stillen Kämmerlein hocken und eine Weile über all das nachsinnen würde, gleichzeitig duldete die Sache auch keine Trödeleien. Wenn ihre Vereinbarung etwas bedeuten sollte, musste das andere Team solche Dinge zeitnah erfahren ... und die Ereignisse würden ihnen sonst ohnehin aus der Hand gleiten. Er bückte sich, um das Glas aufzuheben, dann machte er sich auf die Suche nach Tamakis Zimmer.

Ein leises, aber durchaus bestimmtes Klopfen war das erste Zeichen, dass Arata die Nachricht entdeckt hatte - und als Tamaki und der Yamanaka sich gegenüberstanden, hatte er besagte Nachricht in Form des Glases mit Blütenwasser sogar noch in der Hand. "Auf überstandene Prüfungen." Grüßte er mit einem verschwörerischen Lächeln, und hob das Glas leicht an, ehe er eintrat - es war freilich noch voll, als er es auf dem nächsten Tisch abstellte und die Tür hinter sich sehr sorgfältig schloss. "Danke, dass du dich gemeldet hast. Diese Angelegenheit ist sehr undurchsichtig, und ich habe das Gefühl, dass wir hier alleine nicht so weit kommen werden, wie es angemessen wäre ... setzen wir uns hin?" Er nutzte die kleine Pause, die durch Platzwahl und Stühlerücken entstand, um seine Gedanken ein letztes Mal zu sortieren und noch einen flüchtigen Blick über die geistige Verbindung zu werfen, dann begann er zu sprechen. "Eines vorweg ... wir sind in unseren Befehlen gehalten worden, Kenji vor dem Turnier anzusprechen und an seine Loyalitäten zu apellieren. Das war auch der Grund, warum Takegatama-san euch um Vermittlung gebeten hat. Was wir allerdings nicht haben, sind irgendwelche konkreten Angebote oder Argumente, und wir haben es auch nicht an euch vorbei getan. Werden wir auch nicht tun." Es war nicht unbedingt angenehm, hier zu sitzen und seine Befehle offenzulegen, noch dazu, wenn sie so zwielichtig klangen, aber ... Arata war sich im Klaren, dass das hier zwar für sie beide eine mächtige Herausforderung war, für Tamaki aber vermutlich noch mehr als für ihn. Also hatte er auch einen Vertrauensvorschuss verdient. "Nachdem das gesagt ist ... irgendetwas stimmt in Amayas Team nicht. Wir haben erst einmal angefangen, vor unserer eigenen Türe zu kehren, und ihr Manager fragt seine Kontakte, wie das geplante Gespräch mit Kenjis Frau gelaufen ist." Arata legte leicht den Kopf schief. "Ich vermute, deswegen kam sie so aufgelöst zu euch? Sie haben nicht ausdrücklich wiederholt, was dort gesagt wurde, aber ich kann mir vorstellen, dass es keine freundlichen Grüße waren ... Darüber hinaus ... ich habe Kenji nicht spielen sehen, aber Amaya. Ich bin nahezu sicher, dass sie ihrem Gegner nicht gewachsen ist. Und ich vermute, ihr Manager weiß das auch. Ich habe den Eindruck, dass für ihn eine Menge Geld darin hängt." Und damit hatten sie nicht nur eine höchst verdächtige Person, sondern auch ein Motiv ... der Yamanaka räusperte sich leise.

"Also ... das ist grob gesagt, was ich dir heute über unsere Ergebnisse erzählen kann. Ich würde mich sehr freuen, wenn wir diese Angelegenheit gemeinsam aufklären können. Ich habe nicht den Eindruck, dass Amaya mit drin hängt, aber jemand innerhalb von Shiros Team mischt sich hier auf eine hässliche Art ein ... ich würde das gern abstellen, bevor es zum Wettkampf kommt." Noch dazu kam die besonders unschöne Möglichkeit, dass die Verschwörung um den Manager zumindest indirekt Einfluss auf die Befehle genommen hatte, die man Yuichiro und Arata mitgegeben hatte - denn so eine freundliche Nachfrage durch zwei Shinobi hätte dem zuerst benutzten Druckmittel mit Sicherheit noch ein bisschen mehr Gewicht verliehen. Erstmal war es aber an Tamaki zu entscheiden, wie es überhaupt zwischen beiden Teams weitergehen sollte ... Arata hatte seine Mimik im Griff, aber in seinen ruhig in den Schoß gelegten Händen konnte man die angespannte Erwartung sehen, wenn man genau hinschaute.

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Yagami Tamaki

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“... und auf die, die noch vor uns liegen.“, erwiderte Tamaki leise und bat Arata herein. Sein Blick lag abwartend, ja beinahe verhalten auf dem Yamanaka, während er eintrat und sich niederließ. Was er wohl von Arata zu erwarten hatte? Einerseits war Tamaki erleichtert, dass der ältere Shinobi dem Zeichen gefolgt war. Andererseits fühlte er sich, als liefe er mit verbundenen Augen über rohe Eier. Aber vielleicht mussten ja ein paar kaputtgehen, damit sie hier vorankamen ... Nachdem der Suzuya die Tür geschlossen und sich etwas unbequem auf einen Stuhl gegenüber seinem Gast geschoben hatte, kam Arata auch direkt zur Sache. So mussten sie wenigstens nicht um den heißen Brei herumschleichen, auch wenn Tamaki innerlich auf der Lauer lag. Vielleicht tat er Arata damit Unrecht, schließlich hatte er sich schon einmal als vertrauensvoller Gefährte erwiesen. Aber er trug auch Verantwortung nicht nur für das Gelingen ihres Auftrags, sondern auch für Kaya – deren Misstrauen gut und gern gerechtfertigt sein konnte. Es waren Momente wie dieser, in denen der Suzuya doch merkte, wie unerfahren er noch war. Aratas Eröffnung hatte es jedoch in sich und so beschloss Tamaki, erst einmal mitzuspielen. Huh. Ob Schach sich auch so anfühlte?

“Danke für deine Offenheit, Arata-san.“. Er nickte dem blonden Yamanaka zu, deutlich förmlicher als damals in Tokoharu, aber sichtlich dankbar. “Das war der Hoffnungsschimmer, den ich gerade gebraucht habe.“. Ein schmales Lächeln erhellte seine ernste Miene, bevor es schon wieder verlosch. “Die Iwasakis und auch meine ... Begleitung-“. Es fühlte sich seltsam an, so distanziert von Kaya zu sprechen, aber Tamaki wollte sie hier nicht mit hineinziehen. “-trauen euch nicht und ich bin nicht sicher, ob ich das tun sollte. Aber uns läuft die Zeit davon und du bietest mir zumindest die Aussicht auf eine Spur. Also ...“. Da war es wieder, das Lächeln. “Arbeiten wir zusammen.“
Entschlossen, ja beinahe herausfordernd streckte der Suzuya seine kleine Hand über den Tisch und wartete darauf, dass Arata einschlug.

“Deinen Teamkollegen kann ich nicht einschätzen, also bleibt das Folgende vorerst unter uns. Kenji ist siegessicher, seine Frau wurde allerdings gestern auf dem Markt von einem Unbekannten unter Druck gesetzt. Ihrer Aussage nach war es ein Agent Shirogakures. Er sagte, wenn Kenji das Match verliert, wird Shiro einige politische Gefangene freilassen, auch den Vater von Tamoko, der wohl schon länger verschollen ist. Als Beweis hat der Agent ihr das Siegel ihres Vaters überreicht. Es ist echt, keine Frage. Wenn Amaya nun aber verliert, werden die Gefangenen in ein Arbeitslager verlegt.“. Damit war dann wohl klar, warum die Frau des Schachmeisters derart aufgebracht in das dorfübergreifende Kaffeekränzchen geplatzt war. “Sag‘ mir bitte ehrlich, Arata-san ... ist es realistisch, dass Shirogakure so mit Menschen umgeht, die einfach gern woanders leben möchten?“. Es war leicht, einen Vorwurf in die Worte zu lesen, und vielleicht schwang tatsächlich einer mit. Tamaki hätte es rückblickend nicht sicher sagen können. Der Hintergrund seiner Frage war ein anderer. Einer, der sein Herz ungewohnt heftig klopfen ließ. “Aber wenn du sagst, dass der Manager zwielichtig ist ... hast du einen Vorschlag, wie wir ihm auf die Schliche kommen können?“. Im Moment war Tamaki sogar bereit, alle Subtilität in den Wind zu schießen und den Kerl einfach zu zwingen, mit der Wahrheit rauszurücken. Aber vielleicht gab es eine elegantere Methode, die dennoch nicht zu viel Zeit verplemperte.

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Die Spannung in der Luft, die nicht wirklich in der Luft, sondern in seiner eigenen Brust lag, schwand, als Tamaki zu sprechen begann. Das war der selbe kluge, aber freundliche Junge, den er in Tokoharu kennengelernt hatte, und die Dankbarkeit in diesen Worten war echt. Mit einem Mal war er zuversichtlich, dass sie zu einer Einigung kommen würden, und ... seine Intuition trog ihn nicht. Tamaki hatte einer Verantwortung gerecht zu werden, aber er war bereit für eine Abmachung. Aratas Lächeln war erleichtert, als er eine schmalfingrige Hand ausstreckte, um vorsichtig in Tamakis Hand einzuschlagen. "Das tun wir." Versicherte er. Die Lage in dieser Mission war ärgerlich undurchsichtig, Wenn sie ihren Wissensstand kombinierten, würden sie den Nebel besser durchblicken können - und mit ihren vereinten Fähigkeiten sicherlich auch das Problem lösen können, sobald es identifiziert war. "Und nicht nur du hast die Hoffnung gebraucht." Unter anderen Umständen hätte Arata es zwar vermieden, an Yuichiro vorbei eine Offerte an die andere Fraktion zu machen, aber sein Teamleiter war mit der Schachmeisterin beschäftigt und hatte ihm so weit freie Hand gelassen. Er nickte also nur, als Tamaki seine Diskretion voraussetzte. Was der Suzuya daraufhin offenbarte, war das Zugeständnis auch in strategischer Hinsicht zweifellos wert ... auch wenn er im Gegenzug eine harte Frage für ihn hatte. Tja. Wenn er gewusst hätte, dass er ausgerechnet den Yamanaka mit den meisten Gewissensbissen über die Arbeit seines Clans soetwas fragte.

"... ich denke nicht." Erwiderte Arata dann nach einem langen Moment des Nachdenkens. Sicher, Shirogakure hatte seine kalten Strategen, die über ein entsprechendes Vorgehen sicherlich nachgedacht hätten, wenn der Einsatz entsprechend war. Aber - was wäre das Vergehen gewesen, wegen dem man den Schwiegervater überhaupt in Haft genommen hätte? Würde man wegen eines zwar prestigeträchtigen, aber letztlich unwichtigen Schachturniers tatsächlich so viel einsetzen? Die rivalisierenden Allianzen trugen ihren Konflikt zwar nicht selten sportlich aus, um einander diplomatisch auszustechen, aber ... es schien ihm faul. "Unsere Allianzen sind beide große politische Gruppen, die nicht mit einem Verstand denken, sondern mit vielen. Und sie betreiben beide in ihrer Weise Realpolitik. Aber ... diese Art von Geiselnahme kann ich mir nicht vorstellen. Ich bin nie in solcher Weise eingesetzt worden, und ich weiß auch von niemand anderem, der einen derartigen Auftrag erhalten hätte." Gut, das Wort eines Chunin, und eine Hand musste nicht wissen, was die andere tat, damit sie zusammen arbeiten konnten. Aber es schien ihm auch schlicht irrational, wenn man die Dimension dieser Angelegenheit bedachte. "Vor allem kann ich nicht glauben, dass man das vor Ort eingesetzte Team darüber im Unklaren gelassen hätte." Er lächelte dünn. "Selbst wenn wir glauben, dass Shirogakure viel kaltblütiger agiert als sie jemanden wie mich wissen lassen wollen ... wenn sie entsprechend skrupellose Ninja einsetzen würden, hätte man doch die schicken können, um den Druck zu erhöhen statt nur ein einen höflichen Appell auszurichten und riskieren, dass jemand wie ich das Vorhaben unterläuft, weil er nicht eingeweiht wurde." Nein, das passte nicht zusammen. "Und wenn man bedenkt, wie viel hier zu gewinnen wäre und wie viel auf dem Spiel steht, wenn das Vorhaben fehlschlägt, wäre es ein fahrlässiger Zug." Arata neigte den Kopf leicht nach vorne. "Nur angenommen die Sache wird in irgendeiner Form publik, und sei es nur gegenüber unseren neutralen Gastgebern hier in Kurobu - es würde einen ziemlichen diplomatischen Schaden für Shiro bedeuten. Ich glaube eher, dass der Manager die Lösung unseres Rätsels bereit hält." Der Yamanaka legte nachdenklich eine Hand an seine Stirn. "Man kann auf vielen Wegen an das persönliche Siegel eines Verschwundenen gelangt sein. Hat Kenjis Frau irgendwelche Einzelheiten zur Inhaftierung ihres Vaters nennen können?" So wie Tamaki es beschrieb, hatte sie selbst erst vor kurzem davon erfahren.

"Ich sehe hier zwei Ansatzpunkte ... als erstes sollten wir den Manager abpassen. Ich beobachte ihn bereits."
Erklärte der Yamanaka ruhig. "Es sollte machbar sein, ihn im Laufe des Tages allein zu erwischen. Ich fürchte aber, die Zeit für subtile Vorgehensweisen ist verstrichen. Daher würde ich den Vorschlaghammer ansetzen." Sein Lächeln bekam einen Moment etwas grimmiges. "Die Methoden meines Clans sind nicht immer angenehm, aber sie sind gewaltlos und zuverlässig. Er wusste von der Unterredung mit Kenjis Frau, also werde ich von ihm mit Sicherheit erfahren können, wer sie angesprochen hat. Ich bin sehr sicher, dass er kein Agent Shirogakures ist. Von einem der beiden werden wir in Erfahrung bringen können, was dem Mann tatsächlich wiederfahren ist. Und ich kann von hier aus meine Kontakte in Shiro bemühen um ihre Aussagen zeitnah zu überprüfen." Es blieb nur eine Frage offen. "... da wir auf neutralem Gebiet sind glaube ich allerdings nicht, dass Cha sonderlich geneigt wäre, unseren Aussagen glauben zu schenken, was eine Manipulation der Partie angeht." Er räusperte sich. "Wärst du einverstanden, wenn wir unseren beiden Champions einen Verzicht auf die heutige Konfrontation und ein Rematch unter fairen Bedingungen vorschlagen? Wenn sie das nicht wollen, ist das in Ordnung - aber ich denke, das wäre für alle Seiten das beste, wenn hier eine dritte Seite tatsächlich faul gespielt hat." Was dann mit dem Manager und seinen Komplizen passierte, war für Arata dann zweitrangig - er würde wohl klären können, ob eine Festnahme auf neutralem Gebiet infrage kam, aber selbst wenn nicht, war die Abwendung von Schaden wichtiger als die Schuldigen zur Verantwortung zu ziehen. Er schätzte zumindest Amaya so ein, dass sie nicht um jeden Preis das Match spielen wollen würde.

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Was Arata berichtete, ergab durchaus Sinn, nicht nur im Hinblick auf reine Logik, sondern auch Stimmigkeit. Und es war ehrlich – oder der Yamanaka der geschickteste Manipulator, dem er je begegnet war (was mit Menschen wie seiner Mutter oder Kenta im engeren Bekanntenkreis einiges hieß). Tamaki wollte ihm gern glauben, ohne Zweifel und den tiefen Graben ihrer Herkunft zwischen ihnen. Doch ein letzter Funken Misstrauen glomm beharrlich weiter. Ein wenig schämte Tamaki sich dafür, aber vielleicht war es gut, diese letzte Mahnung zur Achtsamkeit nicht ganz über Bord zu werfen. So oder so, mit dem Handschlag hatte er seine Entscheidung getroffen.

„Nein, bis gestern galt Iwasaki-sans Vater als verschollen. Sie wusste bis dahin noch nicht einmal, ob er noch am Leben ist. Über die Umstände seiner Verhaftung wurde wohl nichts gesagt.“ . Oder hätte Tamoko einen Grund gehabt, sie zu verschweigen? Vielleicht, weil ihr Vater doch etwas auf dem Kerbholz hatte und das Sora-Team nun eine bequeme Gelegenheit war, ihn zu befreien? Möglich, aber unwahrscheinlich und jetzt war nicht die Zeit, Spekulationen anzustellen, sondern mit dem zu arbeiten, was auf der Hand lag. Der Manager war ihre beste Spur und der würden sie folgen, was immer sich unterwegs noch offenbaren mochte. Tamaki nickte zustimmend. “Ich denke auch, dass wir keine Zeit verlieren sollten.“. Er lächelte schief, doch etwas von Aratas Entschlossenheit spiegelte sich auch darin. “Mit dem Vorschlaghammer bin ich auch einverstanden.“. Mehr als das. Das bedeutete nämlich, dass er seinen eigenen nicht bemühen musste. Und er war natürlich auch neugierig, was Arata mit dem Manager vorhatte. Einen kleinen Vorgeschmack der Fähigkeiten des Yamanaka hatte er in Tokoharu ja bereits bekommen. Und er konnte von hier aus mit Shiro kommunizieren? Das war hilfreich, konnte aber auch zu einem Problem werden ... Was wiederum hieß, dass er es nicht zu einem werden lassen durfte. „Das Match zu verschieben, wird Kenji nicht schmecken, aber vielleicht kann ich seine Frau ins Boot holen.“. Es sei denn, sie hatte zu viel Angst, dass die Absage ihren Vater gefährdete. Aber für diesen Fall hatte Tamaki einen nicht ganz netten, aber effizienten Plan. Huh ... Kenta färbte wohl doch ein wenig ab. Immerhin gut, dass es ihm auffiel. Er vertrieb den Gedanken mit einem kurzen Kopfschütteln und fokussierte sich wieder auf die Mission. “Ich sorge dafür, dass sie zustimmen. Du überzeugst Saeko-san und wir treffen uns in einer Stunde wieder hier?“.

Letztlich kostete es dann doch weniger Zeit und Nerven (und zum Glück auch keinen Funken Chakra), dem Ehepaar Iwasaki verständlich zu machen, dass das Match nicht wie geplant stattfinden konnte. Kenji fiel natürlich aus allen Wolken, hinterfragte die vermutete Manipulation aber nicht weiter und schimpfte sogleich auf die zwielichtigen Wettbüros und deren kriminelle Handlanger und sowieso und überhaupt! Tamoko spielte mit und sprach ihrem Gatten beruhigend zu. Als ihr Blick auf Tamakis traf, stand jedoch große Sorge darin. Der Suzuya nickte ihr kaum merklich zu und lächelte zuversichtlich, in der Hoffnung damit nicht zu viel versprochen zu haben. Aber wenn es irgendeine Chance gab, dass das alles hier gut ausging, dann war es diese ...
Da bis zum erneuten Treffen mit Arata noch etwas Zeit blieb, kehrte Tamaki auf sein Zimmer zurück. Als er Kayas Tür passierte, hörte er leise Geräusche. Hoffentlich war es nicht nur die Putzkolonne! Aber nein, er hatte Glück und sah sich nach kurzem Klopfen der Hayabusa gegenüber, die von ihrer Beobachtungstour zurückgekehrt war. Tamaki brachte sie auf den neuesten Stand und vereinbarte mit ihr, dass sie ein oder besser alle beiden Falkenaugen auf Kenji und seiner Frau haben sollte, während er unterwegs war.

Exakt eine Stunde, nachdem er sich von Arata verabschiedet hatte, stand Tamaki schon wieder in dessen Zimmer. “Sora ist bereit, das Match zu verschieben. Natürlich nur in gegenseitigen Einvernehmen mit Shiro.“, erklärte er ernst. “Kaya gibt derweil auf die Iwasakis acht. Noch wissen wir nicht, welche Kreise das alles hier zieht, und ob sie vielleicht in Gefahr sind.“. Es schmeckte ihm gar nicht, Kaya allein zu lassen, aber irgendwie mussten sie vorankommen. Und sie erfüllte die Aufgabe vermutlich tausendmal besser als er selbst. “Hast du schon eine Idee, wo wir Saeko-sans Manager finden?“.

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Arata seufzte erleichtert. "Bloß gut ... ich hab mit Yuichiro und dann mit Amaya gesprochen. Sie findet die Sache sehr suspekt und hat berichtet, dass sie dieses Managment erst seit ein paar Monaten vor diesem Ereignis angeheuert hat. Sie kümmern sich wohl ganz gut darum, ihr solche Dinge wie Buchungen und Verhandlungen vom Leib zu halten, damit sie sich auf den Schachsport konzentrieren kann, darum hat sie nicht großartig darauf geschaut, wo sie herkommen oder was sie nebenher noch tun. Sie hat allerdings bestätigt, dass ihr Manager die Dinge auch sehr ... naja, verstohlen angegangen ist und sie Geschäftspartnern in der Regel auch nicht vorgestellt hat, wenn sie nicht darauf bestand. Sie möchte morgen möglichst kurzfristig aus gesundheitlichen Gründen absagen, damit ihre Sponsoren keinen großen Ärger machen." Keine Beweise, alles nicht, aber ein weiteres Verdachtsmoment in einer Geschichte die so voll davon war wie der Wald an Bäumen. "Suchen müssen wir ihn nicht. Ich weiß, welche Straßen er entlang geht und wo er sich befindet." Arata legte sich ein paar Finger an die Stirn. "Eben war er zum Mittagessen, und wenn ich mich nicht täusche, ist er jetzt auf dem Weg in sein Hotelzimmer. Wollen wir auf ihn warten? Man sagt doch immer, eine gute Mahlzeit macht gesprächig ..." Glauben tat er das zwar nicht, aber sie hatten ja ohnehin nicht unbedingt vor, dem Herren ein paar nette Fragen zu stellen. Der Manager war getrennt von seinem Star abgestiegen, aber in der selben Herberge, was die Suche unkompliziert machte. Sie mussten lediglich auf dem richtigen Flur warten - und die Sache leise erledigen. Um dem Mann ein zweites Mal aufzulauern hockte Arata sich hinter einer der großen Zimmerpflanzen im Flur in Deckung und schickte seinen Verstand auf die Reise, als er den Schlüssel im Schloss rasseln hörte - und einige angespannte Momente später hatte er ihn. "Komm mit." Murmelte es unisono aus zwei Körpern, nachdem die Jutsu geglückt war, und der Yamanaka bugsierte seinen Mitverschwörer, den Manger, und seinen eigenen Körper in das fremde Zimmer, ehe er es schnell wieder von Innen abschloss. Gut. Okay. Jetzt ... jetzt setzte er den Manager auf einen der Stühle im Zimmer. "Ich muss seinen Kopf für den nächsten Schritt aber alleine lassen ... würdest du ..?"

Tamaki würde. Sobald der Sora-nin Bereitschaft signalisierte, sofort mit einem seiner Jutsu einzuspringen, ließ Arata den Manager los und legte zwei Hände auf dessen Schultern. Huff. Dafür, dass er das zum ersten Mal in der Praxis machte, musste es jetzt gut laufen ... "Konzentriert euch auch meine Stimme." Begann er, und registrierte erleichtert, das was auch immer Tamaki getan hatte, die Gegenwehr des Mannes nahezu ausgeschaltet hatte. "Atmet ein. Es ist ruhig und entspannt. Ihr seid alleine ... niemand kann lauschen. Nur ihr und eure Gedanken. Atmet aus ... und langsam wieder ein. Es gibt keine Spannung und keine Sorgen ..." Er spürte, wie unter seinen Fingern die Spannung aus dem Oberkörper des Mannes wich (Arawa Shokan). Zeit für die Probe aufs Exempel - Zeit für die erste Frage. "Was habt ihr für den Schachwettkampf morgen geplant?"
"Der Champion aus Sora ist der klare Favorit der Buchmacher. Aber meine Partner und ich haben eine Intrige vorbereitet, die ihn dazu bringen wird, das Match zu verlieren, da sind wir sicher. Seine Frau wird ihn davon überzeugen."
Gut - gut. Es funktionierte. "Und falls nicht?"
"Wird nicht passieren." der Hauch eines selbstgewissen Lächelns wanderte über die tiefenentspannten Züge des Mannes. "Meine Partner werden schon sehr früh versteckt vor Ort sein und notfalls noch ein wenig nachhelfen ... ohne mich wären sie nie auf die elegantere Lösung gekommen. Aber das wird gar nicht nötig sein." Arata presste die Lippen aufeinander. Das hieß, sie mussten noch ein paar mehr Leute aus dem Verkehr ziehen, wenn sie wollten, dass sich das gleiche Spiel nicht bei der nächsten Partie fortsetzte. Er warf Tamaki einen nervösen Blick zu. "Wir müssen also morgen früh dort hin und sie festnehmen ..." Aber - eins nach dem anderen. "Sind sie gefährlich?"
"Ach, für mich vielleicht schon ... aber große Leuchten sind sie sicher nicht. Ich habe sie über ihre abgebrochene Ausbildung reden hören. Sie haben auch keine Ahnung, wie gering der Anteil der Profite ist, den ich mir habe abverhandeln lassen."
Arata blickte zu Tamaki und neigte fragend seinen Kopf in Richtung des Managers, ob der Fragen stellen wollte, bevor er weitermachte - vielleicht zum Verbleib des Vaters?

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“Wow...“, konnte Tamaki nur leise murmeln, als Arata die Kräfte seines Clans einmal mehr eindrucksvoll präsentierte. Die Gedankenverbindung damals in Tokoharu war schon beeindruckend gewesen, aber ... jemanden auch noch so fernzusteuern? Gruselig. Genial. Mit einem Blick zu beiden Seiten vergewisserte sich der Suzuya, dass sonst niemand im Korridor war, und huschte dann hinter Arata und dem Sonnenbrillenmann in das Hotelzimmer. Huh, so schnell konnte es also gehen. Er selbst blieb nahe der Tür stehen, während der Manager auf den Stuhl gesetzt wurde, und hätte sich auch lieber im Hintergrund gehalten, aber Arata benötigte Hilfe und die sollte er bekommen. Den Manager auf dem Stuhl zu halten, war eine leichte Übung – Tamaki musste nur dafür sorgen, dass er gar nicht erst aufstehen wollte. Warum auch, wenn er Stuhl das einzige war, was noch einen irgendwie gearteten Halt bot? Ohne eine Miene zu verziehen, formte der Suzuya seine Fingerzeichen und pflanzte ein kleines Mawaru Sekai in den Kopf des Mannes, dessen Welt sich gerade immer schneller zu drehen begann. „Wa- hey?!“, protestierte der und versuchte natürlich trotzdem, aufzustehen. Aber er war so wacklig auf den Beinen, dass ein leichter Stups des Suzuya ihn wieder auf den Stuhl zurück beförderte. “Es hält nicht lange an.“, gab er Arata zu verstehen und zog sich dann wieder zurück. Schlimmstenfalls musste er das Genjutsu noch einmal wirken – oder schwerere und riskantere Geschütze auffahren. Aber einstweilen sah alles gut aus, von dem mulmigen Gefühl in Tamakis Magengegend einmal abgesehen. ’Hypnose also auch noch...‘. So recht wusste er nicht, was er davon halten sollte, während er Arata zusah und aufpasste, dass der Manager keine Sperenzchen machte. Die Methoden der Yagami waren ähnlich beeinflussend und manipulierend, aber weit weniger direkt (und daher vielleicht sogar noch eine ganze Ecke gemeiner), aber ... hum. ’Wenn er will, kommt er bestimmt auch ziemlich leicht in meinen Kopf...‘, überlegte der Suzuya skeptisch. ’Spricht für ihn, dass er’s nicht getan hat.‘. Vielleicht noch nicht, allerdings hätte es mehr als nur eine gute Gelegenheit gegeben. Außerdem war er geneigt, ihrem Handschlag von eben zu vertrauen. Auch wenn das vielleicht töricht war.

Nun galt es aber erst einmal ein Schachkomplott aufzudecken und vielleicht noch einen verschollenen Vater wiederzufinden. Das nicht ganz freiwillige Geständnis des Managers brachte sie dabei einige große Schritte weiter. Endlich. Auch wenn es gewiss noch etwas holprig werden würde. Tamaki erwiderte Aratas Worte mit einem ernsten Nicken. Soweit klang die Festnahme machbar, aber man sollte ja nicht den Tag vor dem Abendessen loben oder so. “Wo ist eigentlich Iwasaki-sans Vater?“, fragte der kleine Suzuya unschuldig. „Pfff!“, machte der Manager. „Den hab‘ ich Toshiros Bande für’n Appel und’n Ei abgekauft. Die Idioten hatten ja keine Ahnung, wen sie da aufgegabelt hatten. Ha’m ihn die Geschäftsbücher bisschen frisieren lassen, wenn du verstehst, was ich mein.“. Das gesamte Gesicht des Mannes verzog sich in einem übertriebenen Augenzwinkern. “Echt beeindruckend!“, log Tamaki und wunderte sich unterschwellig, wie leicht es ihm fiel. “Und wo hast du ihn jetzt?“. „Im Keller vom Alten Latschen. `S unser Revier, verstehst?“. Der Suzuya nickte verständig. Ob der Mann überhaupt merkte, dass er ihnen gerade alles erzählte? Wie auch immer. “Ich denke, ich habe alles gehört.“ schloss Tamaki nach einigen weiteren Fragen, wie etwa der Anzahl der Schlägertypen, die sich in der Turnierhalle platziert hatten. “Geben wir den anderen Bescheid und planen das weitere Vorgehen.“.

- früh am nächsten Morgen -

“Sieht aus als wären alle auf ihren Posten.“. Der Suzuya warf seinem älteren Begleiter ein gequältes Lächeln zu. Die Schachchampions wurden von Kaya und Yuichiro in ihren Zimmern bewacht – gemeinsam hatten sie befunden, dass der Schutz der beiden die höchste Priorität hatte, weshalb die kampfstärkeren Parts der jeweiligen Teams diese Aufgabe abbekommen hatten. Wenn den Aussagen des Sonnenbrillenkerls zu trauen war, sollte sich die Gefahr durch die drei Haudraufs in der Halle in Grenzen halten. Für alle Fälle hatte Tamaki der örtlichen Polizeiwache noch drei Wachmänner aus den Rippen geleiert (Ninja hin oder her – einen so kleinen Jungen konnte man doch nicht allein gegen Schläger antreten lassen!). Einer davon blieb ebenfalls im Hotel und behielt derweil den gefesselten Manager im Auge, die zwei übrigen hatten sich in Zivil nahe der Halle positioniert und würden den beiden Shinobi dicht auf folgen. “Kaya und ich sind gestern schon drin gewesen. In der Mitte ist eine freie Fläche mit einem Tisch für die Spieler und einem kleineren Tisch für die Schiedsrichter. Darum herum sind siebzehn Sitzreihen angeordnet. Die Zuschauer können das Geschehen über große Monitore verfolgen, die von der Decke hängen. Dazu gibt es ein Gestänge, dass ich durch die ganze Halle zieht. Kaya sollte sich dort verstecken, aber vielleicht hatten die Schläger den gleichen Gedanken...“. Nicht schmeichelhaft, was die eigene Strategie anging, aber vernachlässigen durften sie diese Option auch nicht. “Ich kann mit meinen Illusionen für Ablenkung sorgen und auch jemanden mit einer Renkugan umhauen.“. Das musste erst einmal genügen – alles Weitere war Tamaki dann doch zu heikel. Der kleine Suzuya atmete tief durch – jetzt, einige Stunden vor Sonnenaufgang, war die Luft noch frisch und kühl - und sah zu Arata auf. “Was meinst du? Kannst du vielleicht einen von denen übernehmen so wie den Manager? Dann wäre einer weg und könnte uns vielleicht sogar gegen einen zweiten schützen.“. Den die Polizisten dann hoffentlich auch problemlos festnehmen konnten. “Den dritten würde ich übernehmen.“.

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Der folgende Morgen fand die beiden Verschwörer in altbekannter Besetzung wieder vereint vor - nachdem der Manager erstmal versorgt und ihre Champions bestmöglichen Wachschutz hatten, blieb nur noch, dass die beiden Teams gemeinsam die verbleibende Gefahr ausschalteten. Sie hatten zwei Wachmänner zur Unterstützung, allerdings würden sie beide die Front bilden müssen. Ein Gedanke, bei dem es Arata nicht unbedingt behagte, aber er hütete sich tunlichst, sich irgendetwas davon anmerken zu lassen, während er Tamakis Informationen über den Aufbau ihres Zielortes und die taktischen Möglichkeiten konzentriert zuhörte. "Gut ... ich würde sie tatsächlich auch eher im Gestänge suchen. Dass es nur zwei andere Komplizen sind legt für mich nahe, dass sie zumindest eine gewisse Shinobiausbildung haben und darum in so kleinen Gruppen arbeiten." Er musste ansonsten leider ein bisschen enttäuschen, was seine Fähigkeiten anging. "Wenn sie dort nicht gerade wie Fledermäuse an der Decke hängen ist es unwahrscheinlich, dass ich sie auf die Entfernung treffen kann ..." Er schaute entschuldigend. "Es sieht vielleicht einfacher aus, aber die Technik muss eine Distanz überwinden, um zu funktionieren, und das tut sie leider ziemlich langsam. Und sie macht ... Probleme, wenn es zu Verletzungen kommt." Viel genauer wollte er heute nicht werden - hauptsächlich aus Rücksicht auf andere Yamanaka, nicht weil er sich irgendwelche Sorgen hinsichtlich seiner eigenen Sicherheit mit Tamaki machte. "Ich kann aber versuchen sie aufzuspüren, wenn wir reingehen. Hier draußen sind nur so viele Leute, dass es vermutlich schwer würde." Und was hatte er sonst zu bieten? "Mein sonstiges Ninjutsu ist ... leider Katon und ziemlich laut. Ich hoffe, wir kommen nicht an den Punkt, wo wir etwas davon brauchen, sonst werde ich dem Hallenbetreiber ein paar Erklärungen schulden." Ob er jemals eine Situation erleben würde, wo er sich darüber freuen konnte, ausgerechnet Katon zu besitzen? Naja ... warten würde er darauf vermutlich nicht mehr. Er bemühte sich um ein positives Lächeln. "Wollen wir?"


Drinnen angekommen wurden die beiden Shinobi von einer düsteren, drückenden Atmosphäre empfangen. Die Scheinwerfer waren bis auf die spärlichen Lichter, die für den Wartungsbetrieb gedacht waren, ausgeschaltet, sodass die große Halle in ein düsteres Zwielicht getaucht war. Es schien sogar ein wenig Nebel in der Luft zu liegen, aber die vorherrschende Dunkelheit macht es schwer, das sicher zu sagen. Irgendwie überraschte es nicht, dass der geistesgegenwärtige Versuch eines Wachmanns, den Lichtschalter an der Tür zu betätigen, nicht von Erfolg gekrönt war. Der Yamanaka hielt sein Versprechen und legte sich konzentriert zwei Finger an die Stirn, während er sich auf das Jutsu konzentrierte (Yamanaka Shingan). Wie schon zu befürchten gewesen war, drangen ein paar hundert Eindrücke von draußen auf ihn ein, die er so gut wie möglich auszublenden versuchte, während er sich langsam und dicht an der Wand entlang voranbewegte. Mmh. "Die scheinen tatsächlich da oben zu sein ..." flüsterte er Tamaki zu, während er sich bemühte, sie genauer einzunorden. "Bewegen sich langsam ... siehst du sie?" Dass man für Genjutsu eine recht genaue Position benötigte, war ihm gerade so noch bewusst, obwohl viel anderes über diese Kunst ähnlich im Dunkeln lag wie diese Halle hier - aber schon bei seinen Versuchen, ins Dunkel zu zeigen, wurde ihm selbst klar, dass das so nicht funktionieren konnte. "Ich fürchte, wir müssen da rauf ..." Da es sich hier um eine Sporthalle und nicht eine Theaterbühne mit begehbarem Überbau handelte, gab es natürlich keine Treppe, auf der ihnen die beiden Wachleute hätten folgen können - nein, es musste entlang der Wand sein, entweder per Wandlauf oder über eine der Leitern. "Ich versuche, ein bisschen nach oben zu kommen und einen ersten Zug zu machen ... vielleicht für etwas Licht zu sorgen. Dann kannst du auf Distanz bleiben." Bot er Tamaki an, und setzte mit einer Hand an der Wand an und begann, sich hoch zu ziehen, während er den Kopf weiterhin auf die Dunkelheit über ihnen gerichtet hielt. Es war frustrierend ... er konnte ziemlich genau sagen, wo die beiden waren, aber hier mit seinem Katon anzugreifen würde massiven Schaden anrichten. Für die sichere Jutsu müsste er ein wenig näher herankommen ... nur noch ein wenig ... Arata formte hastige Fingerzeichen in der Dunkelheit und ignorierte die inzwischen eindeutig feuchtklamme Wand in seinem Rücken. Einen Augenblick später hauchte er einen glühenden Strang aus Feuer in die Luft, der wie ein kleiner Faden im Wind getrieben durch die Halle segelte, um sich zielsicher um eine Gestalt zu wickeln, die gerade erst sichtbar wurde (Katon: Shakunetso no Hodashi).
Und einen Moment später spürte er eine feuchte Masse, die mit einem leisen Klatschen gegen sein Gesicht und Oberkörper schlug. Er schaffte es, seinen erschrockenen Ausruf zu ersticken, kam aber ins Straucheln, und fand sich einen Moment später in der Luft hängend wieder. Panik stieg auf - und verharrte kurz und verwirrt, als er feststellte, dass er auch mit den Füßen in der Luft nicht fiel. Er hing in einer Art ... klebrigem Netz an der Wand? Warum hatte er den Urheber nicht gespürt?! Er begann hektisch zu straucheln - und erstarrte, als er einen festen, feuchten Griff um sein linkes Handgelenk spürte, sodass an Fingerzeichen vorerst nicht zu denken war. Ein Doppelgänger ...
"Es sind mindestens drei! Ein Wasserklon!" Rief er hektisch nach unten. "Pass aummfh!" Die zweite klamme Hand verhinderte vorerst, dass er mehr von sich gab. Er war viel zu unvorsichtig gewesen- aber noch erhellte der Schein seiner Jutsu das Gestänge und hielt einen ihrer Gegner noch fest. Tamaki konnte das zum Angriff nutzen ...

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Hmhm. Das funktionierte also schonmal nicht. Aratas Worte waren zwar etwas ernüchternd (Tamaki hätte ihm durchaus zugetraut, die Halle im Alleingang aufzuräumen), aber dann musste eben ein anderer Plan geschmiedet werden. “Aufspüren ist gut – wir sollten wissen, wohin wir zielen müssen.“. Ob nun mit Fuuton, Katon oder handelsüblichen Steinen. Der kleine Suzuya lächelte grimmig, erinnerte dabei aber eher an das entschlossene Spatzenkind aus Tokoharu. Er nickte. “Lass uns gehen.“.

Die Turnierhalle empfing die beiden Shinobi genau so freundlich, wie Tamaki es vom Vortag in Erinnerung hatte. Gut möglich, dass sich hier drin eine gespannt-euphorische Atmosphäre entfaltete, wenn die Ränge gefüllt waren und die Lichter hell erstrahlten. Im trüben Dämmerlicht aber und mit dem Wissen, dass irgendwo hier drin ein paar Schläger auf ihre Opfer warteten, wirkte der Ort wenig einladend. Der Suzuya hielt sich ebenfalls nahe der Wand und spähte angestrengt ins Halbdunkel, während Arata die Kerle ausfindig machte. Und Tatsache – irgendwo in den Streben, die sich unter dem Dach durch die gesamte Halle zogen, sollten sie hocken. Leider sah Tamaki nur einen feuchten Dreck. Nein, noch nicht mal den, denn der wurde wunderbar vom anheimelnden Aschgrau des Interieurs kaschiert. “Okay.“, wisperte er zurück, als ankündigte, dass sie doch hinauf mussten. Keine tolle Aussicht, aber besser als hier unten entdeckt zu werden und eine wandelnde Zielscheibe zu sein. Aratas Plan, vorzugehen und etwas Licht ins Dunkel zu bringen, war gut und schien zu funktionieren. Tamakis Blick folgte dem leuchtenden Faden, der sich zwischen den Streben entlang schlängelte, bis er sein Ziel fand. ’Da bist du.‘. Gerade wollte der Suzuya sich im Schutz der Schatten näher an sein Ziel heranschleichen, als ihn ein leises Platschen und unterdrückte Unruhe direkt über seinem Kopf innehalten ließ. Arata ... schwebte hilflos in der Luft, dann ertönte sein Warnruf. ’Mist!‘. War also mindestens ein Chakrakundiger dabei ... na vielen Dank auch, Sonnenbrillentyp! Und mit der Warnung war auch der markierte Schläger informiert, dass Arata nicht allein war. Tamaki hätte erwartet, dass er viel aufgeregter wäre, aber seine kleinen Hände schlossen sich routiniert und ohne Zittern zu den Fingerzeichen für Kokuangyo No Jutsu. Wie Tinte floss sein Chakra in die Halle und tauchte sie in tiefschwarze Nacht. Arata und den Wachleuten ließ er freie Sicht, aber wer immer sich hier noch befand und nicht ein verdammt gutes Kai zustande brachte, sah nicht einmal mehr die berühmte Hand vor Augen. Mit grimmiger Zufriedenheit sah Tamaki, wie der gluthell markierte Arm Halt an einer der Stangen suchte. Gut, der war beschäftigt ... Arata sah auch noch aus, als könne er atmen ... Zeit, den Sichtvorteil noch ein bisschen auszubauen. Ein kurzes Umschauen später hatte der Suzuya gefunden, was er suchte. Unzeremoniell riss er den Sicherungskasten auf und schnippte die Hauptsicherung wieder an. Ein elektrisches Brummen erfüllte den Raum, als die Lichter wieder ansprangen. Puh. Wie gut, dass sich die Schlägertypen nicht mehr Gedanken gemacht hatten. Ein zweiter Blick nach oben versicherte Tamaki, dass Arata tatsächlich noch Luft bekam. Er nickte dem Yamanaka zu und machte sich selbst an den Aufstieg – leise, denn hören konnten die Kerle noch immer. Und wer weiß, ob nicht irgendeiner über Sensorfähigkeiten verfügte.

Das Licht hatte noch einen weiteren Vorteil. Tamaki hoffte, dass es den Schein seiner Augen kaschierte, als er sein Taragan aktivierte. Inzwischen war er zwar weit genug auf die Streben geklettert, dass Arata in seinem Rücken war, aber ... wohl war ihm dabei dennoch nicht. Und er musste sich mindestens einmal umschauen, wenn er alle Auren im Raum sehen wollte. In dem Farbenmeer, in dem sich Euphorie und Niedergeschlagenheit zu einem irrwitzigen Muster mischte, erkannte er die halb ärgerlich, halb irritierten Auren der beiden Mietfäuste sowie das Spiel von Aratas Gefühlen, die sich aus Sorge und Selbstvorwürfen in Richtung Erleichterung ... und Stolz ? vorkämpften. Rasch wandte Tamaki das Gesicht wieder ab und schlang den Arm um eine Strebe, um zwei weitere Siegel zu formen. Die waren für den Haudrauf vor ihm (Aura Ayatsuru: Anshin). Eine geballte Portion Chakra – die letzte, die Tamaki heute aufbringen konnte – überwältigte die Aura des armen Tropfs vor ihm und stürzte ihn in blindes Vertrauen für jemanden ... etwas, das er noch nicht einmal sehen konnte. „Hey ... Freund.“, hauchte der Suzuya und wagte sich näher an den nunmehr völlig irritierten Mann heran. Sacht griff seine schmale Hand die kräftige, die suchend in das vermeintliche Dunkel tastete. “Alles ist gut ... ich führ dich nach unten, okay?“. „Ja ... ja, klar. Was ist los hier? Ich seh nix...“, stammelte der Schläger, von dessen Gesicht nur die geweiteten Augen zu sehen waren. Der Rest war hinter einer klassischen Ninjamaske verborgen. Huh. Doch keine tumben Haudraufs, wie es aussah. “Der Typ, der euch bezahlt, hat euch reingelegt. Aber wenn ihr mit der Polizei zusammenarbeitet, wird alles gut.“, erklärte Tamaki, während er den Mann eine Treppe hinunter lotste, über die die Techniker sonst hinaufgelangten. Der Suzuya musste selbst aufpassen, nicht fehlzutreten. Nachdem er mal wieder binnen kürzester Zeit seine Chakrareserven geplündert hatte, war ihm inzwischen etwas schwummerig zumute und ein bekanntes Ziehen hinter den Schläfen kündigte an, dass er den restlichen Tag mit Kopfschmerzen verbringen durfte. Auf der Treppe kam ihm schon ein Wachmann entgegen, der den Mann in Gewahrsam nahm. Die anderen beiden hatten sich auf den Weg gemacht, den zweiten zu verhaften. Blieb noch Arata, der befreit werden musste ... Tamaki gestattete sich einen kurzen Atemzug und rannte die Treppe wieder hinauf. An seine noch leuchtenden Augen verschwendete er gerade keinen Gedanken.

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Yamanaka Arata

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Arata spürte es eher in seinen Knochen als sonst irgendwie, dass Tamaki da unten etwas Großes tat. Was genau konnte er nicht mal im Ansatz sagen - also vermutete er stark, dass es sich um Genjutsu handeln musste. Was für eins? Das konnte er nicht wirklich sagen ... aber die Gestalten, die er im Licht seiner Feuerfessel erkennen konnte, wirkten reichlich desorientiert. Hatte Tamaki etwas mit ihren Augen gemacht? "Mh-mmhf ..." Leider führte das nicht dazu, dass der wässrige Doppelgänger mal die Hand von seinem Mund nahm ... dem Yamanaka blieb also nur innerlich zu seufzen und zu versuchen, sich nicht allzu nutzlos zu fühlen. Immerhin hatte er dazu beigetragen, sie bis hier hin zu bringen ... jetzt musste er nur hoffen, dass Tamaki die Schlägergang alleine in die Tasche steckte. Und dem Klon nicht auch noch einfiel, ihm die Nase zuzuhalten ... nein, nein, daran wollte er jetzt nicht denken. Immerhin schien auch der nichts zu sehen ...? Nein, darüber konnte er nur spekulieren - er konnte den Kopf kaum genug bewegen, um nach oben zu blicken, geschweige denn in der Dunkelheit überhaupt etwas sehen ...
Bis sich das abrupt änderte und der Chuunin erst einmal heftig die Augen zukneifen musste - so heftig war das plötzliche Lichterspiel für seine im Dunkel weit aufgesprungenen Augen. So wie das aussah, musste Tamaki den Hauptschalter gefunden und wieder angemacht haben ... sehr gut. Dann konnten die Polizisten helfen! Hoffentlich ohne dass ihnen oder Tamaki viel zustieß ... verdammt warum war er so dämlich vorgeprescht?! Das war absolut nichts, was er sich mit seinen lausigen Selbstverteidigungsfähigkeiten leisten könnte, und jetzt musste sein Kamerad alleine kämpfen ... aber er hatte bisher alle Gegner mit einem einzigen Jutsu ausgeschaltet. Vermutlich brauchte Tamaki ihn gar nicht, zum Glück. Er sah ihn nicht, als er sich langsam blinzelnd an das neue Licht gewöhnte, aber statt Tamaki konnte man die desorientierten Gegner erkennen - eine durchaus erfreuliche Aussicht, mh?

Als der Wasserklon die Schritte auf den Metallstreben hörte, schien er recht unschlüssig, was nun zu tun sei - entschied sich aber für den Moment, mit seinem Gefangenen hier zu bleiben, immerhin hatte er keine anderslautende Instruktion bekommen und die Lage schien unsicher. Erst Tamakis tappende Schritte, die sich ihm fortlaufend näherten - die Polizisten hatten die ungewöhnliche Position der beiden Shinobi an der Wand entweder noch nicht registriert oder waren unsicher, wie sie damit umgehen sollten - brachte mehr Leben in das Duplikat des Mannes, der gerade sehr vorsichtig verhaftet wurde, und dagegen lautstark protestierte. Das lief alles überhaupt nicht nach Plan ... auch dass er so wenig hörte, war verdächtig. Gleichzeitig war kaum noch Chakra vorhanden. Rückzug für einen Bunshin allein ergab jedoch keinen Sinn - er musste Kämpfen! In einem letzten Aufbäumen drehte der Klon sich grob in die Richtung, aus der er zuletzt Tamakis Schritte gehört hatte, ließ dann unvermittelt Arata los, und löste sich nach zwei Fingerzeichen in einen Schauer aus kleinen, harten Wasserperlen auf, der Tamaki entgegenschoss. Oder ... jedenfalls so etwa dahin, wo Tamakis letzter Schritt über das Laufgitter gewesen war. Selbst wenn er etwas traf, sonderlich schädlich wären diese Projektile nicht (Suiton: Namida Seki Tenshi).

Nicht dass das Arata irgendwie weniger besorgt machte. "Pfwamaki!! Pass auf!" Rief er, während die Perlen schon längst flogen, und musste mit den ersten Silben einen kleinen Schwall Klonwasser ausspucken, der ihm in den letzten Minuten unbemerkt über die Lippen gelaufen war.


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Uff ... da hatten sie die Kurve gerade noch mal gekriegt. Tamaki schnaufte schon auf dem letzten Loch, als er die Treppenstufen erklomm, um Arata von der Wand zu befreien. In seinem vor Anstrengung pochenden Schädel wollte sich noch keine rechte Idee formen, wie er dem Wasserklon beikommen sollte. Obwohl der Suzuya sowohl den Klon als auch den gefangenen Chuunin im Blick hatte, registrierte er nur verzögert, was sich an der Wand abspielte. Als Aratas Warnruf an seine Ohren drang, war es bereits zu spät. Eine Reihe kleiner, verdammt harter Geschosse prallte gegen seine Stirn und es war wohl reines Glück, dass keins davon seine Augen traf. Scharfer Schmerz bohrte sich in Tamakis Schädel und brachte ihn ins Straucheln. Flackernd verlosch das Taragan, als die kleine Gestalt des Suzuya mit einem abgehackten Schrei rücklings die Stufen hinunter stürzte.

Rückblickend konnte Tamaki sich weder an den Aufprall noch an den Sturz erinnern. Als er im Krankenhaus wieder zu sich kam, blinzelte er sich erst einmal an einem dumpfen Kopfschmerz vorbei, eher die Umgebung bewusst wahrnahm. Hm. Definitiv ein Krankenzimmer. Die Sonne schien durch ein zur Seite gelegenes Fenster und es war warm und ruhig. Er war allein, was ihm für den Moment auch ganz recht war. Erst einmal die Gedanken sortieren und dann über weitere Schritte nachdenken. Blöd nur, dass das Denken gerade ziemlich schmerzhaft war. Behutsam fühlte Tamaki mit den Fingerspitzen über seinen Kopf und zuckte zusammen, als sie seitlich am Hinterkopf eine dicke Beule fanden. Autsch, wie war die denn da hingekommen? Und wie war er selbst hier hingekommen? Mh, vielleicht fand sich ja jemand, der ein paar erklärende Worte übrig hatte. Den Plan, sich aufzusetzen ließ der Suzuya jedoch aus zwei Gründen schnell bleiben. Zum einen bemerkte er schnell, dass er noch einige andere Blessuren am Körper davongetragen hatte, die ordentlich schmerzten. Zum anderen wurde ihm speiübel, als er sich aufsetzen wollte. Hmpf. Solange er nicht wusste, was da los war, blieb er also lieber liegen und fischte nach dem letzten Gedanken, dessen er habhaft werden konnte. Richtig ... das hier war Kurobu, wo er mit Kaya hingereist war, um Soras Schachmeister zu beschützen. Shiro hatte Arata und Yuichiro geschickt, um für deren Champion das Gleiche zu tun. Arata ... mit dem blonden Yamanaka war er unterwegs gewesen, um irgendwelche Drahtzieher zu stellen. Es hatte ein Komplott gegeben, das einen verschwundenen Vater und eine verzweifelte Frau beinhaltete ... und wenn er sich ein bisschen mehr anstrengte, kam er bestimmt noch auf den ganzen Rest.

In diesem Moment öffnete sich die Tür und eine Krankenpflegerin betrat das Zimmer. „Oh ... guten Morgen.“, grüßte sie und schenkte dem maladen Suzuya ein aufmunterndes Lächeln. „Wie geht’s dir?“. Vom Bett her kam ein gebrummeltes “G’morgen...“ zurück. „Kopf tut weh und mir’s schlecht.“. Die junge Frau nickte verständig. „Kein Wunder ... Ich sage Bescheid, dass du wach bist. Dann schaut auch gleich noch jemand nach dir. Weißt du, wo du bist und wie du heißt?“. Tamaki nickte und bereute es sogleich. “Kurobu, Reich des Tees. Suzuya Tamaki. Aus Soragakure.“. Hoffentlich wollte sie nicht auch noch, dass er das große Einmaleins aufzählte. Aber für den Moment war der Informationsbedarf gedeckt und die Krankenschwester verließ das Zimmer wieder mit der nochmaligen Versicherung, dass gleich jemand kommen würde.

Und es kam auch jemand. Laut der Uhr an der Wand gegenüber des Bettes waren zehn Minuten vergangen, als sich die Tür erneut öffnete und ein unverkennbar blonder Schopf die Ankunft Aratas ankündigte. “Hey ...“, grüßte Tamaki den Shiro-Shinobi mit schwachem Lächeln. “Sag mir, dass wir gewonnen haben.“.
 

Yamanaka Arata

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"Kann man so sagen ..." Erwiderte Arata mit einem kleinen Lächeln, während er näher an Tamakis Bett trat, und schaute zusehens erleichtert, als er einen besseren Blick auf den kleinen Suzuya bekam. Er hatte sich Sorgen gemacht ... und setzte sich letztlich ans Fußende des Krankenlagers. Tamaki wirkte soweit wach und erholt genug, auch wenn ihm die kleine Beule nicht entgangen war, wollte er ihm doch keine Antworten schuldig bleiben.

"Also - der Sportagent unseres Champions diese eine Sache richtig eingeschätzt ... erinnerst du dich an unser Gespräch mit ihm? Wir haben die Shinobi interviewt ... sie sind Autodidakten mit abgebrochener Akademieausbildung, die geplant hatten, groß auf das Ergebnis zu wetten und den Sora-Champion mit Gewaltandrohungen zum Verlieren zu bewegen - offenbar haben sie damit in kleinerem Rahmen durchaus Erfahrung. Wie genau die drei sich getroffen haben, ist noch ein bisschen unklar - sie schieben sich gerade gegenseitig die Initiative zu - aber unser Manager scheint auch schon länger dabei gewesen zu sein, Wetten zu manipulieren ..." Er räusperte sich. "Einen übergeordneten Kopf konnten wir für diese Gruppe bisher nicht finden." Und Arata fand es für den Moment plausibel, dass sich noch keiner manifestiert hatte - die drei, die sie gefunden hatten, schienen ihm alle Voraussetzungen für das Verbrechen mitzubringen. Aber es gab einen anderen Aspekt des Verbrechens, der größer war.
"Iwasaki-san, der Vater seiner Frau, ist tatsächlich während einer geschäftlichen Reise verschwunden - aber er ist in die Gewalt einer Gruppe Geiselnehmer geraten, nicht in .. naja, unsere." Arata machte ein etwas betretenes Gesicht. "Ich will nicht behaupten, dass seine Familie es mit Shiro leicht gehabt hat, aber ich glaube nicht, dass es eine tatsächliche Verfolgung durch unsere verborgenen Dörfer gegeben hat."

"Besagte Gang hat sich dann dagegen entschieden, für seine Freiheit Geld zu erpressen, weil seine Familie ihnen zu arm und zu weit weg erschien ... naja. Und seine Fähigkeiten als Buchhalter konnten sie wohl ganz gut für ihre eigenen Zwecke gebrauchen."
Die Situation entbehrte nicht einer gewissen Komik, auch wenn es überhaupt nicht schön war. "Es war wohl purer Dusel, dass unsere Wettschwindlergruppe Wind von dem verschwundenen Schwiegervater bekommen und ihre Unterweltkontakte angezapft hat, um ihn aufzuspüren und heranzuschaffen. Die Drohnachricht von Shiro, von der Tamako erzählt hat, hat tatsächlich einer der beiden Shinobi überbracht. Inzwischen sind unsere Kollegen gemeinsam mit den Polizisten hier zum Versteck gegangen und haben den Vater befreit. Er ist gerade bei seiner Tochter. Ich hab gehört, sie wollten sich auch bei dir bedanken."

Viel zu erzählen, mh? Arata hielt einen Moment inne und stand auf. "Da ist noch ein Problem, um das wir uns kümmern sollten, aber darf ich vorher nochmal die Beule sehen ...? Vielleichr kann ich was dagegen tun." Eine kurze Inspektion später war er tatsächlich beruhigt - das sah nicht schlimm aus. Aber er konnte noch etwas daran verbessern: Mit einer gemurmelten Bitte, noch einen Moment auszuhalten, formte er das nötige Chakra und produzierte einen blassgrünen Schimmer um seine Finger, mit denen er sachte um die Beule herum zu arbeiten begann (Shosen Jutsu). Mit einem zufriedenen Nicken setzte er sich nach ein paar Minuten wieder, nachdem er die Beule zum Verschwinden gebracht hatte.

"Das eine Thema, das mir persönlich Sorgen macht, ist diese Geiselnehmergang ... Toshiros Bande, wie er sie genannt hat. Normalerweise sind Gruppen wie diese an schnellem Geld interessiert, weil Erpressungen so ein riskantes Unterfangen sind. Mag sein, dass Iwasaki-san eine Ausnahme war, weil sie seine Fähigkeiten gut gebrauchen konnten, aber wenn nicht, ist diese Operation groß und organisiert genug, um nicht auf ständige große Lösegelder angewiesen zu sein ...und verkauft vielleicht die Entführten routinemäßig weiter, statt sie zur Erpressung zu nutzen." An wen? Erpresser wie hier dürften doch eher die Ausnahme sein, immerhin waren sie ja eigentlich selbst in dem Gewerbe. Sklavenhandel ...? Hässlicher Gedanke, aber doch naheliegend. "Ich werde diesen Aspekt gegenüber meinen Vorgesetzten hervorheben. Diese Gang ist vermutlich ein viel größeres Problem als das Vorhaben hier, das sie nur zufällig ermöglicht haben."

Arata räusperte sich noch einmal. "Entschuldige ... ich rede furchtbar viel und du liegst noch im Krankenbett. Lass dich von diesem Punkt nicht niederdrücken, in Ordnung?" Er stand vom Bett auf und - ach verdammt, er traute sich! - drückte Tamaki kurz, aber herzig an sich. "Du hast mich - uns - aus einem verdammt ernsten Kampf gerettet, ein Komplott aufgedeckt, und verhindert, dass unsere Dörfer sich an die Kehle springen. Das ist mehr als genug für eine Mission."

@Yagami Tamaki
 
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