Hyuuga Mari
Chuunin
Mari hatte nichts gesagt. Weder beim Anblick des ungewöhnlichen Hauses, noch beim Betreten des Innenraumes. Es passte wie die Faust aufs Auge - als wolle dieser Geschichtenerzähler seinem Ruf als mysteriöse Person unbedingt nachkommen. Ob das wirklich der Sinn hinter der ganzen Sache war? Eigentlich bezweifelte die Hyuuga, dass in Takigakure oft Besucher oder Touristen unterwegs waren, die zu dem Geschichtenerzähler kamen, um diverse Geschichten und Mythen rund um seine Heimat zu hören. Und wirklich mysteriös wirkte er auf die normalen Einwohner Takis wohl schon an sich nicht. War man ja mit groß geworden und so. Da Hei die Vorstellung übernahm, musste die Kunoichi auch weiterhin den Mund nicht öffnen, sondern verbeugte sich kurz aus Höflichkeit, bevor sie sich wieder in eine gerade Position brachte. Als Shino die Flucht ergreifen wollte, wurde sie abrupt vom Geschichtenerzähler daran gehindert. Shino hatte tatsächlich fliehen wollen? Dann wurde das hier mit Sicherheit noch anstrengender, als am Anfang angenommen. Oder hatte sie die Geschichte vom Heldenwasser schon etliche Male gehört und brauchte kein weiteres Mal? Na schön, egal. Die Gruppe setzte sich, der Geschichtenerzähler räusperte sich und dann ging es los.
Plötzlich verstand Mari, was es bedeutete, wenn Leute nicht zum Punkt kamen. Die 17-Jährige hatte es nie leiden können, vollgequatscht zu werden. Aber ehrlich? Alles, was sie in ihrem bisherigen Leben erlebt hatte, war Nichts im Vergleich zu den Erzählungen dieses Mannes. Er war wirklich talentiert darin, seine Geschichte zu erzählen und Mari wollte auch nicht abstreiten, dass Personen, die eine Geschichte hören wollten, hier voll auf ihre Kosten kommen konnten. Aber an diesen ganzen Vorerzählungen, dem ganzen drum herum.. hatte sie kein Interesse. Gerne hätte die Braunhaarige den Alten unterbrochen und ihn gebeten, gleich auf die Sache mit dem Heldenwasser zu sprechen zu kommen - aber was hatte Shino gesagt? Sie sollten ihn nicht unterbrechen. Wenn es dumm lief, würde der Geschichtenerzähler sonst komplett abbrechen und das wollte Mari auf keinen Fall provozieren. Es war die einzige Möglichkeit, an weitere Informationen zu kommen, demnach hieß es durchatmen, die Zähne zusammenbeißen und aufmerksam zuhören. Ein Seitenblick flog zu Hei und zumindest glaubte die Kunoichi zu erkennen, dass es ihren Freund ähnlich anstrengte. Shino hingegen wirkte entspannter, was überraschend war. Brav wartete sie ab und ließ sich zumindest äußerlich nicht anmerken, dass ihre Beine einschliefen oder die Erzählungen zu weit ausarteten. Vielleicht waren die Leute in Taki von Geburt an geduldiger? Weniger hektisch? Schwer zu sagen. Während diesen Beobachtungen war der Geschichtenerzähler an dem Punkt angekommen, an dem er von der Entstehung Takis berichtete. Von eine Vulkanausbruch, der das gesamte Land zerstörte, dem sämtliche Lebewesen zum Opfer fielen. Eine Strafe der Naturgeister, die ein komplett neues Land erschaffen wollten, in dem die Nähe zur Natur im Mittelpunkt stand. Und so kam der Geschichtenerzähler dazu, zu behaupten, dass alle Einwohner dieses Landes ursprünglich von den Naturgeistern abstammten, die sich manifestierten und Taki aufbauten. Und der gigantische Baum, der inmitten des Dorfes entwuchs, sollte die Mauer zur Außenwelt darstellen, um das gute vom bösen Land zu trennen. Hm. So wie Mari das deutete, hatten die Menschen hier nicht die beste Meinung über die Außenwelt. Wenn diese Geschichten hoch gehalten wurden, bestand sogar überhaupt kein Interesse daran, mit der Außenwelt wirklich in Kontakt zu treten. Denn die Außenwelt war die von der Natur entfremdete Welt. Warum hatte Shino ihnen dann sofort geholfen? Die junge Frau blieb an diesen Überlegungen noch eine Weile hängen, während der Geschichtenerzähler fortfuhr. Es war bereits stockdunkel geworden, als er - ohne in der Zwischenzeit auch nur einen Schluck Wasser getrunken zu haben - durch die Jahrhunderte wanderte, allerdings noch immer mit keinem Wort des eigentlichen Heldenwassers erwähnt hatte. Irgendwann erzählte er von Morden, von Kriegen - und dann kam er dazu, von der bösen Außenwelt zu sprechen, die nach Taki kam, um das Naturvolk auszulöschen. Ob er von Ninjakriegen sprach? Oder von Kämpfen, die noch deutlich weiter in der Vergangenheit lagen? Das konnte Mari nicht einschätzen, denn dazu waren die Angaben viel zu ungenau. „Mit Waffen kamen sie, zerstörten das umliegende Land, unterwarfen die Unschuldigen und kamen näher, um Taki-Gakure zu übernehmen. Doch die Naturgeister schritten ein, um ihrem Volk, das all die Jahrhunderte der Natur treu gedient hatte, zu helfen.“ Ungebrochen hallte die tiefe Stimme des Mannes durch den kleinen Raum, offenbar gewohnt, lange zu sprechen. Immer noch so, als hätte er gerade erst angefangen, wobei Mari bereits ihr Zeitgefühl verloren hatte - es mussten bereits mehrere Stunden vergangen sein, seit sie das Haus betreten hatten. „Der Taki-Baum weinte, aufgrund der Zerstörung und des Leids, das dem Land bereits widerfahren war. Aber auch aufgrund des Hasses, der Wut und des Unglaubes der Fremden. Die Naturgeister sprachen zu unserem Volk. Sie sagten, dass wir die Tränen des Taki-Baumes fangen sollten. Dass wir sie in uns aufnehmen, uns mit ihnen vereinigen sollten, um gemeinsam das Land vor dem Unheil zu schützen, das ihm bevorstand. Zusammen mit den Naturgeistern sollte neue Kraft entstehen, der sich niemand entgegen stellten konnte.“ Mari lauschte - war damit das Heldenwasser gemeint? Die Geschichte schien endlich an dem Punkt anzukommen, für den Hei und sie gekommen waren. Wurde auch Zeit.
Plötzlich verstand Mari, was es bedeutete, wenn Leute nicht zum Punkt kamen. Die 17-Jährige hatte es nie leiden können, vollgequatscht zu werden. Aber ehrlich? Alles, was sie in ihrem bisherigen Leben erlebt hatte, war Nichts im Vergleich zu den Erzählungen dieses Mannes. Er war wirklich talentiert darin, seine Geschichte zu erzählen und Mari wollte auch nicht abstreiten, dass Personen, die eine Geschichte hören wollten, hier voll auf ihre Kosten kommen konnten. Aber an diesen ganzen Vorerzählungen, dem ganzen drum herum.. hatte sie kein Interesse. Gerne hätte die Braunhaarige den Alten unterbrochen und ihn gebeten, gleich auf die Sache mit dem Heldenwasser zu sprechen zu kommen - aber was hatte Shino gesagt? Sie sollten ihn nicht unterbrechen. Wenn es dumm lief, würde der Geschichtenerzähler sonst komplett abbrechen und das wollte Mari auf keinen Fall provozieren. Es war die einzige Möglichkeit, an weitere Informationen zu kommen, demnach hieß es durchatmen, die Zähne zusammenbeißen und aufmerksam zuhören. Ein Seitenblick flog zu Hei und zumindest glaubte die Kunoichi zu erkennen, dass es ihren Freund ähnlich anstrengte. Shino hingegen wirkte entspannter, was überraschend war. Brav wartete sie ab und ließ sich zumindest äußerlich nicht anmerken, dass ihre Beine einschliefen oder die Erzählungen zu weit ausarteten. Vielleicht waren die Leute in Taki von Geburt an geduldiger? Weniger hektisch? Schwer zu sagen. Während diesen Beobachtungen war der Geschichtenerzähler an dem Punkt angekommen, an dem er von der Entstehung Takis berichtete. Von eine Vulkanausbruch, der das gesamte Land zerstörte, dem sämtliche Lebewesen zum Opfer fielen. Eine Strafe der Naturgeister, die ein komplett neues Land erschaffen wollten, in dem die Nähe zur Natur im Mittelpunkt stand. Und so kam der Geschichtenerzähler dazu, zu behaupten, dass alle Einwohner dieses Landes ursprünglich von den Naturgeistern abstammten, die sich manifestierten und Taki aufbauten. Und der gigantische Baum, der inmitten des Dorfes entwuchs, sollte die Mauer zur Außenwelt darstellen, um das gute vom bösen Land zu trennen. Hm. So wie Mari das deutete, hatten die Menschen hier nicht die beste Meinung über die Außenwelt. Wenn diese Geschichten hoch gehalten wurden, bestand sogar überhaupt kein Interesse daran, mit der Außenwelt wirklich in Kontakt zu treten. Denn die Außenwelt war die von der Natur entfremdete Welt. Warum hatte Shino ihnen dann sofort geholfen? Die junge Frau blieb an diesen Überlegungen noch eine Weile hängen, während der Geschichtenerzähler fortfuhr. Es war bereits stockdunkel geworden, als er - ohne in der Zwischenzeit auch nur einen Schluck Wasser getrunken zu haben - durch die Jahrhunderte wanderte, allerdings noch immer mit keinem Wort des eigentlichen Heldenwassers erwähnt hatte. Irgendwann erzählte er von Morden, von Kriegen - und dann kam er dazu, von der bösen Außenwelt zu sprechen, die nach Taki kam, um das Naturvolk auszulöschen. Ob er von Ninjakriegen sprach? Oder von Kämpfen, die noch deutlich weiter in der Vergangenheit lagen? Das konnte Mari nicht einschätzen, denn dazu waren die Angaben viel zu ungenau. „Mit Waffen kamen sie, zerstörten das umliegende Land, unterwarfen die Unschuldigen und kamen näher, um Taki-Gakure zu übernehmen. Doch die Naturgeister schritten ein, um ihrem Volk, das all die Jahrhunderte der Natur treu gedient hatte, zu helfen.“ Ungebrochen hallte die tiefe Stimme des Mannes durch den kleinen Raum, offenbar gewohnt, lange zu sprechen. Immer noch so, als hätte er gerade erst angefangen, wobei Mari bereits ihr Zeitgefühl verloren hatte - es mussten bereits mehrere Stunden vergangen sein, seit sie das Haus betreten hatten. „Der Taki-Baum weinte, aufgrund der Zerstörung und des Leids, das dem Land bereits widerfahren war. Aber auch aufgrund des Hasses, der Wut und des Unglaubes der Fremden. Die Naturgeister sprachen zu unserem Volk. Sie sagten, dass wir die Tränen des Taki-Baumes fangen sollten. Dass wir sie in uns aufnehmen, uns mit ihnen vereinigen sollten, um gemeinsam das Land vor dem Unheil zu schützen, das ihm bevorstand. Zusammen mit den Naturgeistern sollte neue Kraft entstehen, der sich niemand entgegen stellten konnte.“ Mari lauschte - war damit das Heldenwasser gemeint? Die Geschichte schien endlich an dem Punkt anzukommen, für den Hei und sie gekommen waren. Wurde auch Zeit.