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Mission: Das Wasser der Helden

Hyuuga Mari

Chuunin
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Mari konnte sich den Kampf zwischen Keita und Hei nicht ansehen, denn die kleinen Gestalten, von denen sie angegriffen wurde, forderten einen großen Teil ihrer Aufmerksamkeit. Nicht, dass sie allzu stark waren - dafür waren die Kinder des Waldes nicht geschult genug im Kampf. Doch ihre große Anzahl war ein Vorteil, der nur schwer auszugleichen war, vor allen Dingen, wenn die Hyuuga sich darauf konzentrierte, keine schlimmen Verletzungen zu verursachen. Noch ging es - aber auch der 17-Jährigen war klar, dass sie - wenn es nicht mehr anders ging - auf härtere Maßnahmen umsteigen musste. Denn ganz egal, ob die Kinder des Waldes für ihr degeneriertes Wesen nur in begrenztem Maße verantwortlich waren, so musste sich die Kunoichi im Fall der Fälle selbst schützen. Schließlich war sie es, die zuerst angegriffen worden war und nicht umgekehrt. Zumindest Keita gegenüber mussten sich die Genin nicht zurückhalten, denn er war vieles, aber nicht unschuldig.

Die Minuten verstrichen - es kam Mari verdammt lange vor - bevor der Ausruf ihres Namens sie aus ihrer vollen Konzentration gegenüber ihren Angreifern riss. Shino! Der Kunoichi blieb nicht viel Zeit, um die gesamte Situation zu analysieren, klar war nur, dass sie handeln musste. Denn Hei würde zu lange brauchen, um eine Technik einzusetzen und Shino zu schützen. Da die 17-Jährige sich nun anderen Angelegenheiten widmen musste, verschwand sie von der Stelle und die Kinder des Waldes, die wieder auf sie zugesprungen waren, fielen mit dem Gesicht voran auf den Boden. Eine Chakrawelle konnte die Hyuuga nicht einsetzen, diese wäre zu unpräzise und hätte unter Umständen auch Shino geschadet, die zurzeit ohnmächtig und wehrlos auf dem Boden lag. Daher beeilte sich Mari, konzentrierte all ihr Chakra in der rechten Handfläche und erschien plötzlich direkt neben Keita, der seine Formel gerade zu Ende zu sprechen schien. Er wandte sein Gesicht noch in die Richtung der Braunhaarigen, doch schon rammte diese ihre Hand in seinen Magen und feuerte ihm ein starkes Hakke Hasangeki entgegen. Die Haut von Keita zerfetzte förmlich an der getroffenen Stelle, er wurde ein Stück zurückgeschleudert und landete auf dem Boden. Die Kinder des Waldes hielten in ihren Bewegungen inne - wie erstarrt. Nur Mika verdrehte vor Zorn die Augen, sprang plötzlich auf Mari zu und verbiss sich mit ihren scharfen Zähnen in ihrer Seite. Die Hyuuga kniff die Augen zusammen, versuchte das irre Kind von sich zu lösen, doch dieses verbiss sich immer weiter und riss schlussendlich die Zähne zusammen mit einem Stück Fleisch aus dem Körper der 17-Jährigen, sodass sich das zerrissene Oberteil blutig verfärbte. Eher aus Reflex packte Mari Mika in diesem kurzen Moment und schleuderte sie auf den Boden, wo das kleine Wesen genauso benommen liegenblieb wie Keita. Ein Schnaufen ertönte, doch gerade konnte sich die junge Frau nicht um ihre eigene Verletzung kümmern - zuerst musste sichergegangen werden, dass Keita keine Gefahr mehr darstellte.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Glücklicherweise hatte er Mari, eine schnelle und reflexstarke Taijutsukämpferin, an seiner Seite - ansonsten wäre das hier vielleicht hässlicher geendet als es ihm lieb gewesen wäre. Der Tatsumaki konnte für den Moment nur zusehen, während er tief durchatmete und die Kinder beobachtete - wenn Sie Mari von hinten anfallen sollten, würde er sie wegballern, wenn es sein musste. Er hatte momentan nicht so viele Skrupel. Die gefährliche Situation, in der sie sich hier befanden, sprach schon für sich und ließen ihn darüber im Klaren, dass solch intensive Situationen noch nicht oft da gewesen waren. Das Schlimmste war der Kampf mit dem Augenräuber gewesen, und schon damals hatte ihm die Tatsache, dass Mari in Gefahr war, mehr Kraft gegeben als alles andere. Hei sah, wie sie schnell wie ein Blitz zu Keita flitzte und ihm mit einer starken Technik den Garaus machte - oder zumindest außer Gefecht setzte. Es war kein schöner, aber ein notwendiger Anblick, wie der junge Kerl von der Hand der Hyuuga getroffen durch die Luft geschleudert wurde, die Haut zerfetzt. Hei schauderte, war kurz unachtsam - und war auch ein wenig abgelenkt gewesen - und verpasste seine Möglichkeit, Mari zu schützen. Die Kinder verloren in dem Moment ihre Aggression, als Keita auf den Boden aufschlug - nur eines der Kinder nicht. Die sogenannte 'Mika' schäumte vor Wut und einen Moment lang meinte Hei, in den gelben Augen des Wesens Menschlichkeit aufblitzen zu sehen, welche aber sofort von Zorn verschlungen wurde. Das Wesen fauchte, stürzte sich auf Mari, verbiss sich in ihr und nach kurzem Gerangel riss sie ein Stück aus der Hyuuga heraus. Hei wurde beinahe schlecht, als er sah, wie ein paar Blutspritzer auf dem Boden landeten und die Kleidung der Hyuuga schnell rot färbten. Aber nach dem kurzen Anfall von Ohnmachts- und Schuldgefühlen bahnte sich ihn ihm selbst widerum eine große Wut - und wenn er gerade klar denken konnte, wäre ihm klar gewesen, dass es die gleiche Wut wie die von dem Kind gewesen war. Aber das war ihm egal. Die Sandwand fiel in sich zusammen und die geweiteten, hellen Augen des Tatsumaki sprühten vor Zorn. Dabei hatte Mari sogar versucht, die Kinder zu schützen.

Es reichte endgültig! Diese verrückte Geschichte würde jetzt in diesem Moment enden und er, Hei, würde dafür sorgen. Mit einer schnellen Bewegung seines Armes ließ er seinen Sand auffächern. Die Körner flogen durch die Luft, alle, die sich irgendwo irgendwie in seinem Umwelt befanden, gesellten sich dazu, und mit einer wischenden Bewegung befahl er seinem Sand, die Beine aller wnwesenden Feine einzufangen - bei Keita inklusive der Arme. Aus ihm strömte Chakra wie aus einer Gießkanne das Wasser, weil er sich nicht zurückhielt: mit großer Wucht packte sein Sand die kleinen Geschöpfe und auch den Mann, der für dieses Ganze hier verantwortlich war. Die Kinder und er, in einem Halbkreis vor Mari herum liegend (und auch ein paar etwas entfernt) waren jetzt alle unbeweglich, wehrten sich aber auch größtenteils nicht. Mari hatte einige ausgeknockt. Die anderen fiepten und kreischten und versuchten sich zu befreien, aber Mitleid hatte Hei nicht mehr. Der Suna-nin formte das Katon-Fingerzeichen, konzentrierte noch viel mehr Chakra und rammte seine Hände dann auf den Boden - dort, wo noch Ausläufer seines Sandes lagen. Sofort verwandelte sich der Sand in glühendes Glas, und wie bei einer Zündschnur zog sich das Glas an dem Sand entlang und ein Schrei nach dem anderen war zu hören, als die glühende Masse ein Kind daran hinterte, seine Beine zu bewegen. Der Geruch von verbranntem Fleisch mischte sich mit den Schreien und kurze Zeit später wimmerten die Kinder nur noch, die Beine gefangen in ausgekühltem, dicken Glas, nicht in der Lage, sich zu bewegen. Hei keuchte - es war eine gewaltige Anstrengung gewesen - und ging zu Mari, auf etwas wackeligen Beinen. Dabei riss er sich den Ärmel seines Oberteils ab, trat an die Hyuuga heran und knurrte, als er die Wunde betrachtete. "Achtung", murmelte er, "das wird sicherlich wehtun..." Naja, jedenfalls wusste er, dass es ihm wehgetan hätte. Mit diesen Worten drückte er seiner Freundin den zusammengelegten Ärmel auf die Wunde, so dass sie wenigstens nicht mehr so stark blutete. "Ich muss es verbinden. Du blutest zu stark", murmelte er mit etwas bleichem Gesicht, und seine Finger, übersäht mit schwarzen Sprenkeln, nestelten an seiner Hüfte herum, wo er aus einer Tasche eine kleine Schriftrolle holte. Allerdings war die Wunde nicht so martialisch, wie es erst gewirkt hatte. Aber sie war gebissen worden. Die Wunde war nicht sauber. "Notfallzeugs", murmelte er und sah zu dem irren Kind, welches Mari das angetan hatte. "Ich hätte nicht übel Lust... naja, egal." Seine Wut war ihm noch anzumerken, aber die Sorge überwog. Schnell fertigte er einen einfachen, aber festen Druckverband an. "Wir wecken Shino, wir müssen das hier jetzt zuende bringen, so oder so. Und dann fliegen wir zurück nach Shiro. Ich kann das nicht heilen." Immerhin hatte Hei nur eine extrem rudimentäre Grundausbildung in Medizin erhalten. Seine blauen Augen suchten die Weißen von Mari, er seufzte, strich sich durch die schwarzen Haare und leckte sich über die trockenen Lippen. Kurz sah der Tatsumaki so aus, als wolle er noch etwas sagen, dann lächelte er nur dünn und ging, um Shino aufzuwecken - notfalls mit ein paar Ohrfeigen.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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Mari musste ihre Augen hinter ihrem Arm in Schutz bringen - die Hitze war unerträglich. Das Ganze war unglaublich schnell gegangen und sorgte dafür, dass die Hyuuga für den Augenblick jeden Schmerz vergaß. Zuerst hatte Hei die Kinder und auch Keita mit seinem Sand gefangen, dann hatte er… was eigentlich getan? Der Sand war zu purem Glas geworden und die Schmerzensschreie, die die Kinder ausstießen, waren schrill und kaum zu ertragen. Ihre Haut verbrannte bei lebendigem Leib! Wäre Keita nicht ohnmächtig, hätte auch er in die Schreie eingestimmt. Nachdem die Hitze abgeebbt war, öffnete Mari ihre Augen wieder vollends und sah sich das Ausmaß der Zerstörung, die Hei verursacht hatte, genauer an. In diesem Moment kam der Kollege auch schon auf wackeligen Beinen zu ihr herüber und verarztete mit wenigen Worten die blutige Wunde an ihrer Seite. Sie spürte die Wut, die von dem Suna-Nin ausging, der Zorn, der seinen Verstand übermannt hatte. Zwar konnte die Braunhaarige sich vorstellen, dass es schlimm für ihn gewesen war, zu sehen, wie sie verletzt wurde - doch wenn dadurch so etwas geschah, war es gefährlich. Dass Ninja gar keine Gefühle haben sollten, war übertrieben. Aber sich von ihnen beherrschen lassen, war keinesfalls besser. Vielleicht hatte die Verletzung, die Mari erlitten hatte, auch schlimmer ausgesehen, als sie war.. sie schüttelte leicht den Kopf, nachdem Hei seine Erste Hilfe beendet hatte. „Alles gut“, versuchte sie, ihm ein wenig die Sorge zu nehmen. Es tat weh, aber der Schmerz war auszuhalten. Sie nahm sich vor, später noch mit ihm über die Sache zu sprechen - jetzt gab es wichtigere Dinge zu erledigen.

Nachdem Shino benommen aufgewacht war - Ohrfeigen waren nicht nötig gewesen, nur ein Schütteln des Körpers - hatte sie ein paar Sekunden benötigt, um zu begreifen, was mit ihr geschehen war. Dann allerdings waren die Erinnerungen innerhalb weniger Momente zurückgekommen und scharf sog sie die Luft ein, als sie ihr Umfeld erkannte. All die bewegungslosen, teilweise ohnmächtigen, teilweise wimmernden Kinder des Waldes. Und dann war da noch Keita, der regungslos in seinem Gefängnis aus festem Glas hing. Tränen rannen über die Wangen von Shino, als sie aufsprang und vorsichtig auf Keita zuging. Schließlich brach sie vor ihm auf die Knie. „W-warum? Ich dachte, wir…“ Shino brach in ihrer Aussage ab, schluchzte und senkte den Kopf. Es war nicht wirklich das, was Mari als ein Happy End bezeichnet hätte - doch sie war überzeugt, dass Hei und sie das Schlimmste verhindert hatten. Und all dies hatte angefangen mit der Suche nach dem Wasser der Helden - einem Mythos, der nicht existierte.

Mehrere Stunden später fanden sich die Genin in einem Wartezimmer wieder. Wie sie dorthin kamen? Plötzlich war der Heilige Schrein, an dem sie gewesen waren, von mehreren Ninja gestürmt worden, die allesamt ein Taki-Abzeichen getragen hatten. Diese sahen nur die gefangenen und halb verbrannten Kinder, den scheintoten Keita, eine aufgewühlte und sprachlose Shino und… nunja, zwei Fremde, namentlich Hei und Mari. Natürlich hatten die Genin aus Shiro versucht, die Situation zu klären, doch so richtig zu Wort kamen sie nicht. Es sah schon danach aus, dass die Situation eskalierte, aber dann kam ihnen Shino zu Hilfe. Der Einheimischen glaubten die Ninja schon eher, sodass der Tatsumaki und seine Freundin nach einem kurzen Besuch im Krankenhaus (um Wunden musste sich gekümmert werden) zum Dorfoberhaupt von Taki gebracht worden waren. Und genau deshalb saßen sie nun hier - trotz allem verwundet, erschöpft und müde aufgrund Schlafmangels. Und in diesem Zustand mussten sie auch noch mit einem Dorfoberhaupt sprechen, um eine Situation aufzuklären und dafür zu sorgen, dass sich die Beziehung zwischen den Dörfern nicht negativ veränderte? Tolle Voraussetzungen.
 

Tatsumaki Hei

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Es lief alles irgendwie überhaupt nicht mehr ein Plan - wenngleich das vorausgesetzt hätte, dass es einen gegeben hätte - und als Hei sich in einem Raum vor dem Raum des Dorfoberhaupts wiederfand, konnte er nichts weiter tun als in sich hinein zu fluchen und zu hoffen, dass er (und Mari) nicht alles in den Sand gesetzt hatten. Die Geschichte hatte eine denkbar schlechte Wendung genommen, als die Ninja des Dorfes den Kampfplatz gestürmt hatten und - nun, wer konnte es ihnen verübeln - erst einmal einen... falschen Eindruck von der Situation bekommen hatten. Nachdem ein Abstecher ins Krankenhaus gemacht wurde, konnten sie nur aufgrund der Fürsprache von Shino überhaupt mit dem Oberhaupt sprechen, wer weiß, wo sie jetzt sonst wären. Der Tatsumaki seufzte und legte die Stirn in Falten, wand sich dann an Mari. "Dumm gelaufen", brummte er. "Woher wussten die, dass da unten etwas vor sich ging? Haben wir irgendwelche Wachen übersehen?", fragte er mehr sich selbst als die Hyuuga und seufzte noch einmal. "Das wird nicht einfach zu erklären sein", murrte er und lehnte sich in seinem Stuhl zurück. Mari schien es aber so weit gut zu gehen - was ihn erleichterte, wenngleich er nicht glaubte, dass es ihr schon wieder 'richtig gut' ging - das konnte nach so einer Verletzung ja eigentlich nicht so schnell passieren. Jetzt aber - ein 'Ruf' erschallte - wurden die Ninja erst einmal zum Dorfoberhaupt gerufen. In dem einfachen Arbeitszimmer - hochwertig, aber funktional eingerichtet - standen zwei Ninja Wache, an dem Tisch davor lehnte eine jung anmutende Frau, deren Falten um den Mund und Augen herum aber verrieten, dass sie keine Dreißig mehr war. Sie strahlte Kraft und Ruhe aus. Ihre dunklen, langen Haare erinnerten ihn an jemanden, aber es war nicht er selbst. Nachdenklich verschränkte er die Arme, und die Frau nahm einen Schluck von dem dampfenden Becher, der sich auf dem Schreibtisch befand.

"Ninja aus... Shirogakure, richtig?", fragte sie und ihre Stimme, trotz befehlsgewohnter Härte, klang eher müde als vorwurfsvoll. Noch. "Mein Name ist Sakai Umiko. Ihr habt viel Ärger veranstaltet. Shino hat mir erzählt, woran sie sich erinnert, aber das ist nur mehr oder weniger brauchbar; Keita ist noch nicht wieder aufgewacht." Ihre Lippen verzogen sich zu einem spitzen, schmalen Lächeln, welches von ein wenig Unwohlsein zeugte. "Eine sehr beeindruckende Vorstellung von euch beiden. Allerdings habt ihr etwas getan, was in diesem Dorf schwerwiegende Folgen haben kann: Ihr habt die Kinder des Waldes angegriffen und damit den Baum an sich, außerdem habt ihr ein Mitglied unserer Gemeinschaft beinahe umgebracht. Ich hoffe, eure Erklärung ist so gut, dass ich in keinen diplomatischen Konflikt mit eurem Dorf treten muss, Shinobi und Kunoichi. Diese Erklärung sollte auch beinhalten, warum das Dorf nichts von euren Ermittlungen weiß..." Ihre violetten Augen fokussierten sich erst auf die braunhaarige Hyuuga, dann auf den Suna-nin; dann lehnte sie sich beinahe zu entspannt an den Tisch und nippte an ihrem Tee. Offensichtlich wartete sie darauf, dass sie sich erklärten. Hei und Mari wechselten einen Blick, und Hei räusperte sich. Er hatte sich einiges zurechtgelegt aber all das war nichts mehr als eine Darstellung der Tatsachen, wie sie passiert waren; das, was das Dorfoberhaupt wusste, stammte bisher nur aus den Beobachtungen ihrer Eingreiftruppe. Er fing an bei ihrer Ankunft, über ihre 'Verbrüderung' mit Shino und das, was sie von dem Geschichtenerzähler gehört hatten. Er ging über zu den Dingen, die sie in den Höhlen herausgefunden hatten und wie Keita Shino entführte. Hei holte den Zettel, den er unter Keitas Unterlagen gefunden hatte, heraus und beschrieb dann, wie sie Keita gefolgt und von ihm angegriffen worden waren. Zwar nahm das einige Minuten in Anspruch, aber Hei hatte das Gefühl, dass er das dem Dorfoberhaupt schuldig war. Ihre Augen lagen auf ihm, huschten manchmal aber zu Mari hinüber, als ob sie erwartete, dass sie auch etwas sagte. Hei hatte aber Vertrauen in seine Fähigkeit, Dinge zusammenzufassen, und so kam er schließlich zu einem Ende. "Zugegeben sind wir am Ende vielleicht nicht... subtil vorgegangen, aber Ihr seht, die Zeit lief uns davon. Shino war in akuter Gefahr", beendete der Suna-nin seinen Vortrag und verschränkte die Arme. Umiko nickte knapp. "Zumindest deckt sich das mit der Version von Shino - das erleichtert mich. Sie sagte, sie hätte in Eigenregie versucht, mit Gerüchten die Aufmerksamkeit von anderen Dörfern auf das 'Problem' hier zu lenken. Dass sie versucht hat, euch den Weg zu weisen, ohne, dass es jemand mitbekommt. Sie hatte wohl gehofft, Keita noch auf den 'richtigen Weg' bringen zu können. " Die Frau schüttelte den Kopf. Dann fasste sie wieder die Genin aus Shiro ins Auge und ein feines Lächeln huschte über ihre Züge. "Was schlagt ihr also vor - was tun wir, um diesen Vorfall für und alle zufriedenstellend abzuschließen?"
 

Hyuuga Mari

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Es war wirklich vieles aus dem Ruder gelaufen - sogar so sehr, dass ausgerechnet zwei Genin nun mit dem Dorfoberhaupt von Taki sprechen mussten und dafür Sorge zu tragen hatten, dass kein größerer Konflikt zwischen zwei Ninjareichen entstand. Hörte sich ziemlich dramatisch an? Na, das war es eben auch! Zumindest für den Augenblick ignorierte Mari jeden Schmerz, den ihre Wunde noch verursachte, denn das Hier und Jetzt war deutlich wichtiger als so eine blutende Schramme. Zusammen mit dem Tatsumaki trat die Braunhaarige schlussendlich in das Büro des Dorfoberhauptes ein und wie sich herausstellte, handelte es sich bei dieser Person um eine Frau, die von zwei Ninja beschützt wurde. Als Dorfoberhaupt hatte diese Dame sicherlich einiges auf dem Kasten, sodass die Hyuuga bezweifelte, dass die Wachen - vor allem, wenn die Gegner zwei Genin aus Shiro wären - überhaupt nötig gewesen wären. Aber gut, das musste wohl einfach so sein. In gewohnter Manier überließ Mari dem Schwarzhaarigen die diplomatischen Gespräche, denn dort war Hei eindeutig talentierter als sie. Hei erklärte, was passiert war - in aller Ausführlichkeit - und Sakai Umiko nickte, unterbrach die Ausführungen allerdings nicht. Am Ende fasste das Dorfoberhaupt noch einmal zusammen und gab fast ein wenig zufrieden bekannt, dass die Geschichte sich mit jener von Shino deckte… sehr gut. Scheinbar hatten die Shiro-Nin damit genug Vertrauen erhalten, um zumindest nicht mehr bereits mit einem Fuß in Gefangenschaft zu sein.

Hei hatte den ersten Schritt getan, nun war Mari an der Reihe, ihren Beitrag zu leisten. Die zuvor schweigsame Hyuuga - die durchaus den einen oder anderen Blick der Sakai gespürt hatte - öffnete den Mund, um auf die zuletzt gestellte Frage zu antworten. „Wir hatten den Auftrag, den Gerüchten des Heldenwassers nachzugehen und Shirogakure wird von uns einen Bericht über den Verlauf und den Erfolg der Mission verlangen“, stellte die Braunhaarige kurz klar, auch um die Aufmerksamkeit des Dorfoberhauptes zu gewinnen. Diese hob eine Augenbraue an, verschränkte die Arme vor der Brust und wartete ab, was die Genin noch zu sagen hatte. „Die Verwaltung von Shirogakure weiß Nichts von den Vorfällen, die es hier gegeben hat und auch nicht, dass die Gerüchte um das Heldenwasser aus inneren Konflikten Takis entstanden sind. Würden wir diese Informationen übermitteln, würde Shirogakure Einblicke in das Dorfleben Takis erhalten, die Ihr so sicherlich nicht weitergeben möchtet.“ Die Sakai brummte, unterbrach Mari allerdings immer noch nicht in ihren Ausführungen. „Umgekehrt haben mein Kollege und ich bei der Erfüllung unserer Mission Regeln Eures Dorfes gebrochen. Und dafür sind wir Euch etwas schuldig.“ Kurz stoppte Mari, bevor sie einen Vorschlag unterbreitete. „Ich schlage vor, dass Ihr uns zurück nach Shiro kehren lasst, damit wir den Auftrag als beendet melden können und wir Konflikte zwischen unseren Dörfern vermeiden. Dafür werden wir in unserem Bericht kein Wort über die genauen Geschehnisse verlieren, die hier stattgefunden haben. Unser Auftrag bestand darin, den Gerüchten über das Heldenwasser nachzukommen. Wir werden der Verwaltung mitteilen, dass kein Heldenwasser in Taki gefunden werden konnte und das Gerücht nicht der Wahrheit entspricht. Wir werden einen kleinen Konflikt mit einem Händler einbauen, der für das Gerücht verantwortlich war und seinen Verdienst damit erhöht hatte, um meine Wunde zu erklären. Nicht mehr und nicht weniger.“ Das Dorfoberhaupt dachte ein wenig über das Angebot nach und tauschte schlussendlich einen Blick mit den Wachen im Büro aus. Nach mehreren Minuten des Wartens wurden die Genin erlöst. Umiko nickte und stimmte zu, stellte allerdings auch klar, dass - falls die Genin ihrem Teil der Abmachung nicht nachkämen - sie persönlich nach Shiro reisen würde und der Konflikt zwischen den Dörfern in diesem Fall das kleinste Problem der beiden Ninja wäre. Hm.. gut, die Drohung konnte Mari aushalten, sofern sie nun endlich verschwinden durften.

Und so, nach einem Haufen Geschehnissen und neuen Erfahrungen, neigte sich auch diese Mission von Mari und Hei dem Ende zu. Sie verabschiedeten sich angemessen vom Dorfoberhaupt, besuchten zumindest für einen kurzen Abschied noch Shino (die tatsächlich eine Träne herausdrückte, sich für all die Hilfe bedankte und verlangte, dass die Genin irgendwann noch einmal auf einen Besuch vorbeikämen) und machten sich dann auf den Heimweg. Hei durch den Unterwassertunnel zu bringen, war zwar eine Herausforderung (eine letzte Hürde musste eben doch noch genommen werden) aber die restliche Reise auf der Sandwolke des Suna-Nin war dafür umso entspannter. In Shirogakure angekommen, fertigte die Hyuuga einen Bericht an, wie sie es dem Dorfoberhaupt von Taki versprochen hatte und war heilfroh, als sie am Ende zusammen mit dem Tatsumaki in ihrem Bett lag und endlich wieder in einen entspannten Schlaf fallen konnte.



Missionsende.
 
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