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Osten des Feuerreichs - S-Rang-Mission - Shiro

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Mameha Junko

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Niyaze erntete eine gewölbte Augenbraue, als sie von der verlorenen Katze und der Verfolgung des Bunshins berichtete. Was zum …? Es war ja in Ordnung, vor versammelter Mannschaft die eigene Autorität zu untergraben – das konnte man im Gespräch ausbügeln. Aber musste die Nekoyami in Eigenregie handeln? Diese verdammten Hirus von Kibo spürten doch so ein armes Kätzchen auf und fraßen es wohlmöglich auf! Die Wichtigkeit, diese Katze wiederzubeschaffen, leuchtete der Mameha selbstverständlich ein – wie auch ihr Kage Bunshin zu einer anderen Zeit an einem anderen Ort kam sie auf die Idee, dass diese Katzen möglicherweise essentiell wichtig für die Künste der Nekoyami waren, und niemand wollte Niyaze geschwächt in den Kampf gehen sehen. Es stand zu hoffen, dass der Kage Bunshin sich an den Plan hielt und nebenbei auch noch irgendwie die Katze retten konnte. Wenn nicht, musste die Kavallerie ran. Und aus wem bestand die Kavallerie gerade? Aus einer Haupthaus-Hyuuga, Lieblings-Vertrauter-Feind Ogawa Hiroshi, Blauauge Kayros und natürlich ihr selbst. Ob man damit eine Welt retten konnte? Keine Ahnung, wirklich nicht.
„Viel Glück.“ Mit diesem Kommentar wurden Niyaze und ihre Gruppe entlassen, nachdem sie die Wiederbeschaffung der Katze abgenickt hatte. Junko würde zumindest ihr Bestes versuchen, um Katzendame und Partner wieder zusammenzuführen.
Als sie allerdings ihr Headset aus dem Rucksack fischte und anlegte, während sie sich in Richtung der Gefahr oder eher der von Itoe genannten Richtung aufmachte, stutzte sie noch einmal. Irgend etwas fehlte. Checkliste durchgehen: Informationen von Itoe aufgenommen und ausgewertet? Erledigt. Die Gruppen gemäß ihrer Fähigkeiten aufgeteilt. Nichts dagegen. Köder auf dem Weg? Schon längst. Catfight mit der zweiten Teamleiterin. Oh ja, wenigstens war der jetzt vorbei. Kommunikation gesichert? Sie war gerade dabei. Was fehlte also? Es dauerte nur einen Bruchteil einer Sekunde, ehe sie realisierte, dass ihr die obligatorische Kritik von Hiroshi fehlte. War er krank? Hohes Fieber? Ein Zombie? Was zur Hölle war mit dem Knaben los, dass er plötzlich die Gelegenheit für eine kleine Zankerei sausen ließ? Junko beschloss, die Lösung dieses Geheimnisses auf später zu verschieben … auf sehr bald später. War ja kaum auszuhalten, diese Ruhe und Harmonie …
„Der feindliche Spähtrupp besteht aus Iwamoto Yuto, Hinketsu Kibo und einer unbekannten Kunoichi, vermutlich Medic-Nin, Genjutsunutzer oder Aufklärer. Hinketsu Kibo, ein blasser Junge mit langem schwarzen Haar und roter Kleidung, besitzt ein Kekkai, welches es ihm ermöglicht, Blut für Techniken einzusetzen. Er kann Blutwürmer erschaffen, diese Blut wittern lassen und uns somit aufspüren. Der Kontakt mit seinem Blut führt zu ernsthaften, gesundheitlichen Beschwerden; es ist daher sehr ratsam, gar nicht erst damit in Kontakt zu kommen. Meiner Ansicht nach muss er dieses Blut ausspeien und besitzt damit eine höchstens mittlere Reichweite. Ferner besitzt er ein etwas unberechenbares Temperament und hat ein ungesundes Interesse an Itoes Blut gezeigt“ Ein kurzer Seitenblick galt Itoe, und sie fragte sich, ob sie noch irgend etwas vergessen hatte. Vielleicht war es auch nicht in ihrem Sinne, diese Spannungen zwischen dem Blutjungen und der Hyuuga zu erwähnen, aber andererseits war es nie verkehrt, über den Gegner Bescheid zu wissen. Je mehr Informationen, desto besser … auch wenn Junko hierbei vermutlich in ein Fettnäpfchen trat. Nebenbei befestigte sie das Headset so, dass es sie beim Laufen nicht stören würde.
„Iwamoto Yuto, leicht an den roten Haaren zu erkennen, ist ein erfahrener Suitonnutzer. Er scheint etwas wechselhaft zu sein, mal naiv und gutgläubig, mal manipulierend und verspielt. Vorsicht, er ist sehr schnell.“ Das war alles, was sie zu diesem Rotschopf sagen wollte und konnte. Das war durchaus angemessen für eine Beobachtung, die man während eines Mau-Mau-Spielens auf einem See machen konnte, und zugleich war das auch alles, was sie bisher an Fähigkeiten von ihm gesehen hatte. Den Kommentar, dass sie über die unbekannte Kunoichi nichts wusste, sparte sie sich lieber und sah noch einmal in die Runde.
„Es befinden sich einige der Blutwürmer auf dem Gelände, ebenso wie ein Bunshin von Kibo. Gehen wir vorsichtig vor und beobachten erstmal die Situation. Wir werden sehen, was sich ergibt. Falls ihr Fragen habt, stellt sie unterwegs. Keilformation, Itoe Front, Kayros rechts, ich links, Hiroshi sichert nach hinten ab.“
Dann konnte es ja losgehen. Aber bestimmt hatte zumindest die Hyuuga noch einiges zu sagen. Oder nicht?
 
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Hyuuga Saki

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„Die Teams aufteilen? Na super!“ Einerseits war nun die Sache ‚Sterben für Itoe‘ abgehackt, andererseits konnte sie sich so nicht mehr an der erfahreneren Hyuuga orientieren, zumal sie glaubte es sei wichtig, denn wie man vielleicht schon bemerkt hatte, war nicht Saki es die hier große Erfolge in Sachen Spähen erzielt hatte. Scheinbar wurde ihr nun ein Bodyguard zur Seite gestellt, der ihr mehr Sicherheit geben sollte und wohlmöglich für eine Steigerung ihrer Leistungen verantwortlich sein könnte. Im Großen und Ganzen würde ihr das das Spähen um einiges erleichtern, doch ließ ihr Stolz das wirklich zu? Ja, tat er. Saki war sich sicher, dass sie hier NICHT draufgehen wollte und auch nicht zu dem Tod der kleinen Gruppe etwas beitragen wollte.
Fix schob sie sich die eine oder andere Leckerei in den Mund, trank etwas. Lauschte den kleinen Machtstreitereien und dem weiteren Vorgehen. Damit war die Sache dann geritzt. Kommentarlos erhob sie sich, packte alles was sie jetzt noch behindern könnte möglichst weit weg und wartete nur noch auf das Startsignal. Während sie Niyaze so anschaute und die Illusion auf ihrer Schulter begutachtete, fragte sie sich was es bezwecken sollte, dass sie ihre Katze fortschickte. Sie wusste nicht viel über diesen Clan, aber definitiv wäre sie doch besser bei der Chuunin aufgehoben gewesen, statt bei dem Bunshin, oder? Die Hyuuga schüttelte leicht den Kopf und sah ein, dass sie das nichts anzugehen hatte. Stattdessen konzentrierte sie sich nun wieder auf das was sie am besten konnte. Doch Itoe unterbrach sie. Schnell wurden noch eins, zwei Informationen ausgetauscht und letztendlich mit einem knappen, aber freundlichen Lächeln abgesegnet. „Rote Würmer…dürfte ja nicht allzu schwer sein.“
Ihre Position war ebenfalls schon festgelegt. Die Leiterin nach vorn und das ‚allsehende‘ Auge dahinter. Wie gehabt wartete sie nur auf das Startsignal, während sie sich wieder begann in der Umgebung zu orientieren. Die Fährte wurde wieder aufgenommen.

Die andere Gruppe setzte sich bereits in Bewegung. In diesem Moment überkam sie das dumme Gefühl so vielleicht das Letzte mal zusammen gewesen zu sein und innerlich betete sie, dass es nicht Itoe sein würde, die vielleicht beim nächsten Mal fehlte. Diesmal sogar ganz ohne Zwang und Hintergedanken an das was auch nur das Geringste mit dem Clan an sich zu tun hatte. Itoe als Mensch sollte nicht drauf gehen…
Ein kurzer Blick ihr nach. „Pass auf dich auf Itoe-san.“
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Auch Itoe zog Knopf und Mikrophon aus der Tasche und legte sich die Gerätschaft an. Ein kurzes Testen, das Teil funktionierte. Niyaze mit Gefolge war bereits abgezogen, nun befanden sich also noch Junko, Hiroshi, Kayros und die Hyuuga selbst an Ort und Stelle, wo erst einmal eine kleine Einleitung in die Fähigkeiten ihrer Gegner folgte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ungesundes Interesse an ihrem Blut? Ja, das kam etwa hin. Ob es Itoe unangenehm war? Ein wenig, vielleicht. Gleichzeitig hingen ihre Gedanken schon einige Zeit wieder bei diesem Jungen, seinen Fähigkeiten und vor allem seinem Verstand. Genie und Wahnsinn lagen eng beieinander, sagte man – Kibo war ein gutes Beispiel, fand Itoe. Dennoch, sie hatte mehr Zeit mit ihm verbracht als Junko, weshalb noch etwas hinzugefügt werden musste.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Verlasst euch nicht auf seine Reichweite. Die von ihm erschaffenen Würmer sind nicht nur Späher, sie infizieren ihre Gegner bei Berührung auch mit Kibos Blut – hat euch eines dieser Tiere also gebissen, hat er beinahe volle Kontrolle über euch und das wollt ihr nicht, glaubt mir.“ Sprach da jemand aus Erfahrung? Oh ja. Itoe erinnerte sich noch zu gut an den kurzen Kampf am Strand, an die Übelkeit und ein klein wenig alter Hass brodelte für eine Sekunde durch Itoes Adern. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Was seine... Obsession für mich angeht, vielleicht finde ich noch einen Weg das auszunutzen.“, sagte die Hyuuga mehr zu sich selbst als zum Rest der Gruppe. Hatte sie schon eine grobe Idee? Ja, eine grobe. Sie hatte im Examen erfahren, was Blut für den Jungen bedeutete (obwohl sie das komplette Ausmaß nur erahnen konnte) und da er dieses auch spüren, riechen und fühlen konnte... würde man Itoes Blut im gesamten Wald verteilen, wäre Kibo vermutlich gedanklich für nichts mehr zu gebrauchen. Wäre da nicht das Problem, dass Itoe sich so offenbaren würde – nun, vielleicht fand dieser oder ein ähnlicher Plan später Anwendung. Noch war er zu unausgereift.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun kam Yuto an die Reihe und Itoe musste nicht mehr hinzufügen als: „Und hat eine Vorliebe für Mizubunshins.“ Ja, daran erinnerte sich das Mädchen noch. Nicht gerade wenige Gesichter Yutos hatten sie damals angeblickt.[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Als das Quartett durch den Wald preschte, Itoe an vorderster Front, gingen einige Gedanken durch den Kopf des Mädchens. Erst einmal, dass sie hier eine gewaltige Last und Verwantwortung zu tragen hatte. Sie konnte alles richtig machen, Gefahren umgehen und ihren Trupp zügig und sicher in Schlagreichweite bringen. Andererseits konnte sie die gesamte Operation auch mit nur einem Fehler gehörig vor die Wand setzen. Da letzteres nicht akzeptabel war, brachte Itoe ihre gesamte Konzentration auf, während sie ihre Gegner beobachtete und nach wenigen Momenten umschwenkte um den herannahenden Bunshin von Junko zu beobachten – da fiel ihr die Katze wieder auf. Junko wusste mit Sicherheit nichts davon, war jetzt die Gelegenheit ihr das mitzuteilen? Und womöglich den Fehler einzugestehen, Niya nichts von den Würmern erzählt zu haben? Itoe biss sich auf die Lippe. Besser spät als nie.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Junko-san, dein Bunshin hat ein Anhängsel – Niyaze-sans Katze. Wenn das Tier nicht aufpasst, ist es sehr bald Futter für die Würmer.“ Knappe Information, vollkommen wahrheitsgetreu und mehr nicht. Wie Junko darauf wohl reagierte? Egal, Itoe hatte im Moment alles in der Hand, also musste sie sich absichern, auch wenn das hieß, sich zum Teil auf Kayros zu verlassen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Kayros. Wirf gelegentlich einen Blick nach hinten, ich kann nicht überall zugleich sein.“, sagte sie in dem Wissen, gar nichts über Kayros Kekkei Genkai zu wissen. Nur klar war, dass er ihr sicherlich nicht das Wasser reichen konnte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Der Kagebunshin, wie Itoe herausfand, da sie keinen Unterschied zwischen Doppelgänger und Orginal entdecken konnte, näherte sich dem Trupp der Soras immer mehr, bis er sich schließlich hinter einem Baum passierte und die nächste Täuschung vorbereitete. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Hyuuga hatte das Tempo etwas gedrosselt, da sie bereits ein gutes Stück vorangekommen waren und sich außerhalb der Reichweite von Kibos Hirus mit Sicherheit noch einmal absprechen wollten. Da Junko ihre taktische Raffinesse derweil per Bunshin unter Beweis stellen wollte, hatten sie beinahe alle Zeit der Welt – genug jedenfalls um ein erholsameres Tempo zu rechtfertigen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun, was konnte Itoe in einigen Kilometern Entfernung beobachten? Ein erstaunlich friedfertiges Bild, bot sich ihr. Junko saß da auf ihrem Ast und es wurde geredet. Soweit, so erstaunlich, ein wenig verwunderlich. Doch nichts im Vergleich dazu, was in einigen Minuten noch auf Itoes Gehirn einprasseln würde.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das Mädchen erwischte sich dabei, wie sie schon wieder diese verdammte Katze aus ihren Gedanken gelassen hatte und als sie nachsehen wollte, wo das Fellknäuel abgeblieben war, entdeckte sie viel zu viele Hirus und wusste bereits, was geschehen würde. Einige Augenblicke später befand sich das Tier in Händen Yutos und Itoe schlug sich gedanklich die Hand vor den Kopf. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Was nun? Zu gerne hätte die Hyuuga erfahren, was dort besprochen wurde. Nicht zu erwähnen notwendig, dass sie dennoch im Moment mehr über die Situation an der Küste wusste als sonst jemand in der Gruppe, sogar mehr als Junko, die nur stumpf auf Informationen warten konnte, bis sich ihr Doppelgänger auflöste – was im folgenden Verlauf vielleicht noch einmal unangenehm werden konnte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Es gab nun in der Beobachtung von Junkos und Yutos Unterredung einige Punkte, an denen sich Itoes gedankliche Welt einmal im Kreis drehte, an denen die Fragen in ihrem Kopf ins Quadrat genommen und die Bilder immer bizarrer wurden.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Punkt eins war das Abkapseln von der restlichen Gruppe. Welcher vernünftige Ninja ließ so etwas auf Feindesgebiet mit sich machen? Wer begab sich in solch eine Gefahr? Mit Sicherheit nur ein vollkommener Idiot, was jedoch nicht in Itoes bisheriges Bild von Yuto passte. Nun erinnerte sie sich daran, dass sich die beiden Chuunin flüchtig aus dem Examen kannten, sie hatten sogar für kurze Zeit zusammengearbeitet. Aber rechtfertigte das ein solch großes Vertrauen, dass man Vorschriften und eigene Sicherheit hinten anstellen konnte? Mit Sicherheit nicht, zumindest nicht in den milchig weißen Augen der Hyuuga, zwischen welchen sich langsam aber sicher eine kleine Falte bildete. Am Rande ihres Blickfeldes kam etwas neues, ebenfalls sehr interessantes angerannt – Kibo. Genauer gesagt sein Bunshin. Und der verfolgte das ungleiche Pärchen gerade in den Wald.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Hier muss erwähnt werden, dass Itoe natürlich keine Ahnung von den Abmachungen hatte und somit dachte, dass dies eine Falle für Junko war – womit Yutos Verstand wieder ein paar Punkte gut machte. Diese Auffassung der momentanen Situation beeinflusste die Aufnahme des Folgenden jedoch nicht im geringsten.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Da sprachen die Beiden, die Katze wurde freigelassen (Wie zum Henker hatte Junko denn das geschafft?) und dann? Dann folgte Punkt Zwei. Junko umarmte Yuto. Nochmal, Itoe blinzelte kurz. Junko umarmte Yuto? Sie umarmte ihn! Verwirrt und vollkommen perplex schaffte es Itoe nicht, klar zu denken. Ehe sie sich versah hielten die beiden sich im Arm und drückten sich Kunais in den Rücken. Nun konnte man Itoes Gedanken ganz einfach formulieren, in einem einfachen, sehr präzisen Wort: „Hä?!“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Was zum Henker lief da ab? Itoe fand auf Anhieb keine Antwort darauf, doch beunruhigend war das alle Mal. Ihr Gesichtsausdruck war vermutlich mit dem Kibos zu vergleichen. Welch ein Glück, dass dieser von niemandem gesehen werden konnte, schließlich durfte der Rest der Gruppe Itoes Hintern bewundern, mehr nicht.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Hyuuga stoppte mit erhobener Hand – das Zeichen für „Halt“. Grund dafür? Nicht das, was Itoe gerade sah, sondern eher die Entfernung zu Kibos Würmern. Sie befanden sich ausreichender Entfernung, dazu noch ein kleiner Puffer, den Itoe zur Sicherheit eingeplant hatte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wir warten hier erst einmal.“, sagte Itoe und nutzte die Warterei um sich einen Energieriegel zwischen die Zähne zu schieben, während sie weiterhin Yuto und Junko bei dem beobachtete, was die da gerade abzogen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nicht, dass eine Umarmung nicht schon schlimm genug wäre und genug Fragen aufwarf, nein, Junko musste ja noch einen draufsetzen indem sie Yutos Hals mit ihren Lippen berührte. So langsam blickte Itoe nicht mehr durch und schob sogar ein wenig Panik. Sie selbst hatte mit romantischen Gefühlen im allgemeinen und mit Beziehungen im ganz besonderen noch keinerlei Erfahrung – aber mal ernsthaft, wer ließ sich einfach so vom Feind befingern? Niemand. In diesem Moment wurde der Hyuuga klar, dass es irgend eine Vorgeschichte zwischen den beiden Chuunin geben musste. Sie hatte keine Ahnung wie diese aussah, was für Auswirkungen sie hatte, aber irgend etwas musste geschehen sein. Die Begegnung im Chuuninexamen konnte dafür kaum ausreichend gewesen sein – oder? Selbstverständlich redete sich Itoe ein, dass Junko hier einen extrem klugen taktischen Zug vollführte, aber sie wusste eben auch, dass diese Art der Ausführung ohne Vorarbeit nicht möglich war. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Vor lauter gedanklicher Arbeit entfielen Itoe die emotionalen Gesichtsausdrücke, das zärtliche Geflüster und die niedergeschlagenen Augen. Aber brauchte sie das alles um sich ein womöglich komplett falsches Bild zu machen? Sie wollte nicht an einen Verrat Junkos denken, wollte einfach nicht, konnte nicht. Aber die Chuunin machte es dem Mädchen nicht sonderlich einfach, hm? Nein, wirklich nicht. Und jetzt denken wir uns alle genau eine einzige Handlung aus, die für diese Vorstellung die Krönung sein würde – genau, ein Kuss.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Punkt Nummer Drei.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe fiel beinahe aus allen Wolken, ihre Gedanken überschlugen sich. Sie konnte sich nicht von dem Kuss loseisen, brachte es dann jedoch mit Gewalt fertig einen Blick auf Kibo zu erhaschen. Nein, der war nicht eingeweiht, ganz sicher nicht. Er schien mindestens genauso geschockt zu sein wie Itoe. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Hyuuga hatte Angst, in diesem Augenblick in Junkos Gesicht zu sehen, obwohl diese vermutlich noch keine Ahnung hatte, was Itoe da beobachtete. Nun folgte der Stoß mit dem Kunai, das vorläufige Verschwinden des Bunshins. Die Verwirrung war komplett.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe schwieg still, senkte den Kopf und verlor sich in Gedanken. Bevor sie irgendwie handelte, bevor sie etwas sagte, musste sie wissen, wie sie zu dieser Aktion stand.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Fakt für das Mädchen war, dass zwischen den Chuunin ein Band irgend einer Form bestand, sonst wäre das alles – egal ob Täuschung oder romantisches Wiedersehen – nicht möglich gewesen. Diese These wurde von Junkos Angriff sogar noch untermauert. Sie hatte mit Yuto nicht vollkommen gespielt. Die Chuunin war ein Profi und hätte sie Yuto töten wollen, hätte sie das geschafft – keine einfache Fleischwunde, die schnell versorgt werden konnte wäre dabei das Ergebnis gewesen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Aber lag Itoe damit richtig? Sie wusste nicht viel, doch das wusste sie: Wissen war Macht, falsches Wissen und falsche Vermutungen laut kund zu tun war niemals gut. Menschen waren dumm, glaubten sofort das was sie sahen oder hörten. Das Gesehene also jetzt vor Kayros und Hiroshi auszusprechen wäre vollkommen unklug, es würde Junko vielleicht in ein falsches Bild rücken, aus dem diese nicht mehr so leicht heraus kam. Wollte Itoe das? Huch, sie wollte das in einem Teil ihrer selbst sogar wirklich. Sie war sauer auf Junko! Weshalb? Bisher hatte sie großen Respekt vor dem Mädchen gehabt, dass selbst schwierige Befehle konsequent ausführte – man sehe sich ihre Handlungen im Examen an. Doch nun, in diesem Moment, hatte Junko so viel von Itoes Vertrauen verloren, dass es schwer würde, das wieder herzustellen. Itoe war in ihrer Sicht eingefahren, das wusste sie. Sie akzeptierte oder ließ sich nur selten auf die Sicht anderer ein. Wie würde das hier laufen? Fakt war, dass sie nicht einfach so weiter machen konnte. Junkos Befehlen ohne Erklärung blind folgen? Nein, das ging nicht mehr – nicht im Moment. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Für die Hyuuga war klar, dass sie eine Erklärung brauchte. Mit der letzten Vernunft die Itoe im Moment also aufbringen konnte, fasste sie den Entschluss, Junko nicht ungerechtfertigt in Missgunst zu bringen, daher war ein Gespräch unter vier Augen notwendig. Aber wie das anstellen? War für so etwas überhaupt Zeit? Nun, Itoe war der Meinung: Sie mussten sie sich nehmen. Mit einem ekligen Gefühl im Magen, zu viel pochendem Blut im Körper und der Unsicherheit und Wut über verlorenes Vertrauen in den Augen, blickte sie auf den Waldboden vor ihr.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ich muss mich konzentrieren. Kayros, kannst du dich etwa 200 Meter vor mir positionieren und darauf achten, dass sich uns nichts nähert? Hiroshi, bitte das gleiche hinter mir. Danke.“ Nun, dieser „Befehl“ war natürlich sehr dürftig, aber keiner von den beiden kannte sich mit dem Byakugan aus und somit würden sie Itoes Anweisungen Folge leisten, das war sicher. Außerdem war nicht die Zeit um große Fragen zu stellen oder die Vorgehensweise mit einem Kekkei Genkai zu erklären.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ob Junko ahnte, was jetzt kam? Mit Sicherheit, auch wenn sie soeben womöglich das Dorf verraten hatte, so war sie nicht dumm. Aber war es von Itoe dumm, die überlegene Kunoichi in trauter Zweisamkeit, ohne Schutz auf dieses Thema anzusprechen? Nein, so pessimistisch und paranoid war die Hyuuga dann auch wieder nicht.[/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Nachdem sich Hiroshi und Kayros positioniert hatten, somit außerhalb der Hörreichweite waren, blickte Itoe endlich zu Junko hoch. Diese konnte Fragen, Zorn und eine Spur Verachtung in den Augen es Mädchens entdecken. Es war klar, dass Itoe eine Erklärung verlangen würde, weshalb die folgenden Worte vielleicht vollkommen unnötig waren.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Erklär dich und lüg mich nicht an.“, sagte Itoe in einem sehr ernsten, aber auch bitteren Tonfall. Bemerkte Junko, dass viel Enttäuschung in ihren Worten lag? Vielleicht realisierte die Chuunin ja auch, dass Itoe sich Junko als kleines, temporäres Vorbild genommen hatte, von dem sie nun enttäuscht, verletzt worden war? Es war nicht sehr tiefschürfend, aber doch vernehmbar, sollte Junko nicht vollkommen damit beschäftigt sein, sich eine Ausrede parat zu legen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Und Itoe hatte sich eins vorgenommen: Sie würde Junko nicht nur zuhören, sie würde sie beobachten, mit Blicken durchbohren. Würde auf jede Bewegung achten. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Im Moment gab es nichts anderes im Kopf der Hyuuga, als die Antwort Mameha Junkos, die merken sollte, dass Itoe eine einfache Erklärung, ob sie wahr oder falsch war, vermutlich gar nicht akzeptieren würde.
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Minakawa Hideki

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"Manmanmanman..." fluchte Hideki leise vor sich hin. "Manmanmanmanman... endlich mal wieder eine schöne S-Rang Mission und was passiert? Der nächste Speicherpunkt muss natürlich auf sich warten lassen und ich darf noch eine gute Stunde länger vor mich hindaddeln und kommt erst spät los. Und einholen muss ich die auch noch. Hach... Hideki, was soll nur mal aus dir werden... naja, viel höher geht's in meinem Job ja eh nicht mehr. Ehehehe..." *kurzes Grillenzirpen mitten im Wald* "Ohne Publikum kann man mich echt vergessen..." Einige kräftige Sprünge brachten Hideki tiefer in den Wald. Er musste die Leute ja noch auftreiben, denen er sich anschließen sollte. Einige Mizu-Bunshin unterstützen ihn beim Absuchen der Gegend, natürlich unter massivem Einsatz von Kanjíru Sui. Er war bereits ziemlich gut auf der Spur der kleineren Gruppe. Vier Mann, ganz eindeutig, Hideki war tatsächlich schon ziemlich nah dran. Gefunden hatte er sie also. Jetzt kam der wichtige Teil... der Hidekiteil...

Mit einem Feingefühl, das man sonst nur von Dampfhammern kennt landete Hideki krachend neben Mahema Junko, schließlich meldete man sich bei Verspätung beim Leiter. Nicht das Hideki damit ein Problem hatte unter jemandem zu arbeiten, auch wenn diese Person eigentlich ihm unterstehen müsste. Wenn sie ihren Job gut machte, dann war alles in Butter. Wenn nicht dann würde er entsprechend handeln. Aber erstmal vorstellen, wer weiß, ob sie wusste, dass er kam. War schließlich nicht ganz so geplant gewesen.
Auf jeden Fall war er jetzt bei ihr und richtete erstmal seine Kleidung wieder her. Er hatte ein knallenges Top an, das tiefen Einblick in seinen Ausschnitt verlieh, dazu einen wirklichen knappen Rock, quasi nicht existent. Seine lange Haare waren der Henge zum Opfer gefallen und statt braun jetzt blond. Sein Gesicht sah zwar immer noch stark nach Hideki aus, aber größtenteils weiblich genug. Alles in allem stand also eine klasse Frau vor dem Gruppenleiter. Natürlich musste das so sein, schließlich wollte Hideki ja einen ansprechenden Eindruck machen. Ohne große Umschweife wandte er sich ihr zu und warf ihr einen Kuss zu mit den Worten: "Hideki-sama at your service, mein Liebchen. Verzeih die Verpätung, der Berufsverkehr hier ist höllisch... eng..."
 
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Mameha Junko

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Die Aktionen, die von dem Schattendoppelgänger durchgeführt wurden, waren offenbar fragwürdig. Dass Itoe irgendwann im Laufe der Mission das Gespräch suchen würde, war Junko klar gewesen. Aber sie verfügte nicht über das Wissen ihres Kage Bunshins und wusste daher in diesem Moment nicht so ganz genau, was ihre Späheinheit angestellt hatte und von was genau die Hyuuga da redete. Sie wusste nur eins: Es gab Plan A – M, und nicht jeder davon war schön, aber jeder einzelne von ihnen hatte zum Inhalt, dass Itoe mit ihren weißen Äuglein zusah. Es gab nur eine Sache, die Junko nicht bedacht hatte: Ihre eigenen Emotionen. Doch dazu später mehr.
Itoes Reaktion ließ auf Entsetzen und Abscheu schließen. Das bedeutete wiederum, dass der Plan mit dem Isolieren geklappt hatte – Hyuuga mochten keine hinterhältigen Attacken, soviel war deutlich. Junko hatte zwar nicht geahnt, dass das Ehrgefühl ihrer Zimmernachbarin so dermaßen hochgestochen war, aber ganz offensichtlich gab es da ein Problem. Dieses Problem musste aus der Welt geschafft werden, sonst konnte man vermutlich nicht vernünftig arbeiten. Darum folgte die Kunoichi ihrer Kollegin mit den weißen Augen auch recht gleichmütig und vor allem widerstandslos.
Die Bitterkeit, mit welcher die Hyuuga eine Erklärung verlangte, war allerdings dann doch überraschend. Junko stutzte merklich, während sie nachdenklich die Stirn runzelte und beschloss, hier mit der Teilwahrheit am besten zu fahren. Auch wenn das Byakugan ein berühmtes Bluterbe ihres Heimatdorfes war, so blieben ihr die Geheimnisse dieses Bluterbes immer noch verborgen. Vielleicht hatten die Hyuuga ja einen eingebauten Lügendetektor? Wer wusste das schon? Ein Grund mehr, vollkommen rational und vernünftig den eigenen Plan zu offenbaren.
„Iwamoto Yuto war ganz offensichtlich der Leiter dieses Spähtrupps. Ich habe ihn dir bereits als wechselhaft, naiv und gutgläubig beschrieben, was auf einen schwachen Willen hindeutet. Das wiederum macht ihn sehr anfällig für Genjutsu.“ Als erkläre sie gerade die Wichtigkeit von Tonmineralien für die Fruchtbarkeit des Ackerbodens, so erklärte sie gerade, warum man welche Attacke gegen welchen Gegner einsetzte. Ein derart manipulierendes Genjutsu befand sich tatsächlich in Junkos Repertoire und hätte theoretisch Yutos Reaktion (so wie sie sie vermutete) auslösen oder zumindest provozieren können. Sie log noch nicht einmal, wenn sie die Effektivität dieser Vorgehensweise schilderte – sie ließ nur den wichtigen Fakt aus, dass diese Form der gewaltsamen Manipulation bei Yuto nicht notwendig war.
„Ich nehme mal an, dass der Kage Bunshin zu drastischen Maßnahmen gegriffen hat, um die Katze rauszuhandeln.“ Drastische Maßnahme bedeutete in Junkos Kopf gerade: Vielleicht hatte der Bunshin sich an irgendeinen Arm gehängt und bezaubernd gelächelt. Wie gesagt, der Plan hatte wirklich so ausgesehen und Kopfmensch Junko hatte niemals nie nicht in Betracht gezogen, was wirklich geschehen war, ganz einfach, weil sie einen wichtigen Faktor nicht einkalkuliert hatte, nämlich ihre eigenen Gefühle. Aber kommen wir lieber zu dem Punkt, von dem Junko tatsächlich glaubte, dass die Hyuuga ihn anstößig finden würde.
„Ich nehme an, dass es nach Misserfolg von einigen Szenarien zur etwas blutigeren Variante gekommen ist. Zugegeben, das war nicht nett. Der Plan war, den Anführer zu isolieren, ihn auszuschalten und dann nach den verbleibenden Teammitgliedern zu suchen. Ich weiß, es ist wirklich nicht ehrenhaft, einem Gegner ein Messer in den Rücken zu rammen, wenn man die Information aus ihm herausgekitzelt hat. Natürlich, Ehre ist sehr wichtig für dich, aber du musst das Ganze von einem etwas praktischeren Standpunkt aus betrachten …“ Und jetzt durfte Itoe sich veräppelt vorkommen oder stutzen, weil Junko anscheinend wirklich an das glaubte, was sie sagte.

Wenigstens etwas, Junko versuchte sich zu erklären. Doch wie sie das tat, war nicht die beste Art und Weise. Erählte sie Itoe gerade wirklich, oder deutete sie zumindest an, Yuto mit einem Genjutsu manipuliert zu haben? Schwachsinn, würde die Hyuuga sagen, wenn sie sich festlegen musste. Wenn Junko es geschafft hatte, Yuto unter den Einfluss eines Genjutsus zu stecken, weshalb sollte sie ihn anschließend küssen, wieso sollte sie zärtlich sein? Itoe hatte keine Fingerzeichen gesehen. War es möglich, dass sie einen Moment unachtsam gewesen war? Aber das alles würde die Handlungen von Junko nicht erklären – versuchte sich die Chuunin etwa so zu rechtfertigen? Oder war das...
Itoe überprüfte die Lichtung des Geschehens ein weiteres Mal, nur um den Bunshin heil und unversehrt wiederzufinden. Besser noch, er hatte den falschen Kibo ins Ziel genommen und hämmerte mit Wasserkugeln nur so drauf. Die Elementaffinität, die dahinter jedoch steckte, zog uninterpretiert an Itoe vorüber.
Ergo: Junko wusste noch gar nicht, was dort geschehen war. Das war ein Problem, ein großes Problem. Denn zum einen warf es die Frage auf, warum zum Teufel sich Itoe so merkwürdig benahm. Zweitens verhinderte es jegliche wahrheitsgetreue und logische Erklärung seitens Junko. Die beiden Doppelgänger lieferten sich in den nächsten Momenten noch einen kleinen Kampf, eher der Blutbunshin in seine Einzelteile zerlegt wurde.
Drastische Maßnahmen, ja, das stimmte. Aber um die Katze herauszuholen? Die war doch schon längst frei, noch vor der ersten Berührung. Nein, Itoe war mit diesen halbherzigen, vorweg gegriffenen Plänen in keinster Weise zufrieden. Nur mit einem hatte Junko Recht, und das war das Ende. Aber dachte die Chuunin wirklich, das wäre Itoes Problem? Tickte die noch ganz richtig? Innerlich schüttelte das Mädchen heftig den Kopf – nur um zu merken, dass sie dies wirklich tat.
Lös deinen Bunshin auf, er hat seine Arbeit offenbar getan.“ Und nun waren wir... wo? Genau, wieder am Anfang, bei Itoes erster Frage. Fast hätte sie sogar bei Junkos letzten Worten losgelacht.

Gute Güte, was immer Itoe auch gesehen hatte, es musste sie arg mitnehmen. Junko stand ein wenig auf dem Schlauch, was das sein könnte – denn sie traute ihrem eigenen Schattendoppelgänger nicht wirklich zu, vom Plan abgewichen zu sein. Also was war geschehen, was Itoe so wütend machte? Hatte der Kagebunshin etwa Kibo ernsthaft verletzt oder gar zerlegt, und die Hyuuga war wütend, nunmehr eines würdigen Gegners beraubt worden zu sein? Möglich wars.
Für einen Augenblick hob die Konoha-Chuunin zweifelnd eine Augenbraue. Sie hatte noch vor, diesen Kage Bunshin zu benutzen, um die Gegend von Blutwürmern zu säubern, mal ganz davon abgesehen, dass es tierisch lästig war, dass die Dinger dermaßen viel Chakra verbrauchten und wenig zurückgaben. Insofern konnte man das Zögern der Kunoichi schon verstehen, jedoch war ihr der Umgang mit Itoe auch wichtig. Ihre Nachbarin wirkte viel zu ernst, als dass die Angelegenheit mit einem einfachen „Nein, ich löse ihn später auf“ beendet werden konnte. Gleichwohl schien Itoe nicht wirklich gewillt oder in der Lage, die Angelegenheit in Worte zu fassen. Somit musste Junko auf das Wort ihrer favorisierten Späherin vertrauen und annehmen, dass der Schattendoppelgänger wirklich mit seiner Arbeit fertig war.
Die Tatsache, dass Junko dieser Verlauf und die Aufgabe eines geringfügigen taktischen Vorteils nicht gefiel, wurde durch ein leicht abfälliges Schnauben deutlich – und dennoch tat sie Itoe den Gefallen. Kurz schloss die Kunoichi die Augen und konzentrierte sich auf die Auflösung.
Sie war nicht vorbereitet auf das, was sie zurückerhielt.
Es sei noch einmal betont, dass die Chuunin grundsätzlich Emotionen unterdrückte und mal ganz davon abgesehen sowieso dazu neigte, diese beiseite zu schieben und für alles nur eine bestimmtes Maß am Tag zur Verfügung zu haben. Von daher war dieser ganze Schwall, dieses Meer von Gefühl und Zweifel, ebenso wie die Informationen, die sie enthielt, einfach ein wenig viel auf einmal, und mit anderen Worten genug, um mit schreckgeweiteten Augen ein paar Schritte zurückzutaumeln. Fast wäre sie hingefallen, fing sich aber im letzten Moment und stützte sich an einem Baum ab, während sie versuchte, diese Emotionsflut unter Kontrolle zu bekommen. Kein Wunder, dass Itoe nach einer Erklärung verlangte, das hätte sie auch getan. Sie hasste es, wenn Pläne schiefgingen. Was zur Hölle war in diesen Kagebunshin gefahren?!?
„Ewww …“ Die Igitt-Reaktion bezog sich von Junkos Aussage aus ehrlich gesagt eher auf die Tatsache, dass sie mit der gesamten Situation für den Moment nicht zurechtkam … Itoe konnte dies aber durchaus als „Igitt, Sora-Nin“ auffassen. Vielleicht wäre ein Pfefferminzbonbon angebracht, hm? Scheinbar brauchte die Chuunin immer noch einen Moment, um sich zu sammeln.

Itoe ignorierte Junkos Schnauben. Sie würde den Bunshin auflösen und Beweggründe oder Kontrapunkte interessierten die Hyuuga gerade herzlich wenig. Sie wollte Antworten, davor ging es erst einmal nicht weiter und das wusste Junko mit Sicherheit. Itoe führte diese Gruppe und ohne das Mädchen mit den weißen Augen wäre die Kacke mit Sicherheit bald am Dampfen.
Auf die Reaktion, die auf das kurze Schließen der Augen folgte, war Itoe jedoch nicht vorbereitet. Junko war ganz offensichtlich sprachlos, erstaunt und allgemein vollkommen perplex. Man musste kein Genie sein um zu erkennen, dass dort drüben gar nichts nach Plan gelaufen war. Aufgerissene Augen, torkelnde Schritte. Die Furche auf Itoes Stirn wurde größer. Normalerweise wäre das der Moment gewesen, an dem eine helfende Hand Junko gestützt hätte. Aber hier und jetzt? Nichts da. Mit unterbewusster Genugtuung besah sie das Entsetzen auf dem Gesicht der Chuunin. Erst ein wenig spät dachte sie daran, diese Mimik zu deuten um einer Antwort etwas näher zu kommen.
Klar war, dass das, was der Doppelgänger angestellt hatte, nicht im geringsten irgend einem Plan entsprach. Die Panik – so deutete Itoe nämlich Junkos Gestik – lies auf viele Dinge schließen, wäre da nicht ein Problem: Bei einem Kagebunshin schuf man nichts neues im eigentlichen Sinne. Keine neue Persönlichkeit, keine neue Seele sonder ein Abbild seiner selbst. Das würde dann bedeuten, dass sich die echte Junko in dieser Situation genauso verhalten hätte, wie ihr Doppelgänger – war das letztendlich der Grund für Junkos Panik? Dass sie zu so etwas fähig war? Oder war es dann doch der Schrecken eines Mädchens, die bei etwas verbotenem überrascht und erwischt worden war?
Egal wie man es drehte und wendete, Mameha Junko saß in irgend einer Form in der Patsche, vor allem emotional, hatte es den Anschein. Da war der kalte, zornige Blick Itoes nicht sonderlich hilfreich. Die Hyuuga wartete nämlich nach wie vor auf eine Erklärung und ein wenig Scham und Zweifel seitens Junko würde daran rein gar nichts ändern.
Gibt es überhaupt eine Erklärung?“, fragte Itoe und sprach damit eine Angst aus, die sie bisher selbst nicht wahrgenommen hatte. Was war, wenn Junko zu ihren Taten stand, wenn es keine Erklärung gab? Was musste Itoe dann tun? Sie dachte besser gar nicht darüber nach, denn daran würde ihr Kopf zerbrechen.

„Einen Augenblick …“ Noch einmal tief durchatmen, und dann musste sie sich aufrichten und der Situation und vor allem einer Hyuuga im Ave-Justitia-Modus stellen. Schöne und unschöne Erfahrungen, die da wiederkamen, mussten erst einmal verarbeitet werden. Aber dafür hatte sie Himmel noch eins keine Zeit! Sie musste die Verarbeitung auf später verschieben, viel später, wenn sie eine Badewanne und ganz viel Seife für sich hatte, um sich selbst sauber zu schrubben. Zuletzt sammelte sich die Kunoichi wieder, straffte die Schultern und versuchte, dem wütenden Blick der Hyuuga stand zu halten. Der Ausdruck Junkos war am besten mit verwirrt zu beschreiben – besorgt war sie auch, aber das nur nebenbei. Sie fragte sie in diesem Moment auch ernsthaft, ob Yuto auch in Ordnung war – die von ihr zugefügte Wunde war tief gewesen und hatte ziemlich stark geblutet, andererseits war sie kein Medic und kannte sich mit so etwas nicht aus. Wiederum andererseits hatte sie Kibos Blutbunshin an dem Kiri-Nin herumhantieren sehen, also standen die Chancen gut. Jetzt brauchte sie nur noch eine passende Erklärung für Itoe und nicht zu vergessen für sich selbst.
„Eines muss ich von Anfang an festhalten: Ich wusste, dass du zuschaust. Wenn es jemals eine Wahrheit gab, die ich ausgesprochen habe, dann ist es diese: Ich wusste, dass du zuschaust.“ Trotz Verwirrung auf jeder Ebene, die sich Junko nur vorstellen konnte war es ihr wichtig, diesen Fakt noch einmal zu betonen. Was auch immer sich für eine Erklärung ergeben würde, dieses eine veränderte sich nicht. Sie wusste, dass Itoe mitspähte, ganz einfach, weil sie die Hyuuga höchstpersönlich dahingehend angewiesen hatte. Das leuchtete vielleicht sogar einer wütenden Itoe ein, dass es sich hierbei um die Wahrheit handeln musste. Dann war aber die Tatsache, dass ein Kage Bunshin wirklich nur ein Teil des Originals darstellte. Junko hätte nie gedacht, dass ihre „Gäste“, wie sie sie nannte, jemals zu einem solchen Problem werden würden, aber wer hätte gedacht, dass ausgerechnet der vergnügungssüchtige, emotionale Psychopath in Gestalt eines Schattendoppelgängers Probleme bereiten würde. Diesem kleinen inneren Psychopathen waren äußere Einflüsse häufig egal, insofern machte das Sinn. Die Chuunin fragte sich einen Augenblick, ob sie, falls sie persönlich dort gewesen wäre, nicht ebenso reagiert hätte. Die Antwort war ein klares und deutliches Nein. Sie hätte sich niemals so gehen lassen, nicht, wenn sie wusste, dass es möglicherweise Zeugen geben konnte. Aber wie erklärte sie Itoe jetzt, dass sie glaubte, dass ihr inneres Zerwürfnis daran Schuld war, dass ein Teil ihrer Persönlichkeit so agierte, wie er eben agiert hatte? Dann war da auch die Tatsache, dass es ein Aspekt der Persönlichkeit war, also möglicherweise der Teil, der das tat, was er wollte. Verwirrend. Höchst verwirrend. War sie denn verrückt? Ab heute war das amtlich, nicht wahr?
„Ich … ich glaube, ich wollte ihn einfach … zappeln lassen. Ködern, versprechen und dann doch …“ Abmurksen, wollte sie sagen, aber selbst das hatte sie ja nicht getan. Wenn Junko ehrlich mit sich selbst war, dann war sie einfach nicht in der Lage gewesen, Yuto die Kehle durchzuschneiden, ganz egal, ob sie nun höchstpersönlich oder in Form eines Schattendoppelgängers da gewesen wäre.
Das musste sich dringend ändern. So konnte das nicht weitergehen. So lange Yuto lebte, lebte diese Schande und diese Schwäche, diese Verwirrung und vor allem die Problematik mit der wütenden Hyuuga.
„Ich wusste gar nicht, dass so was in mir steckt.“ Der Kommentar war eher für sie selbst und wurde auch eher mit nachdenklicher Miene ausgesprochen. Die Wahrheit war, dass Junko sich selbst negativ überrascht hatte.
„Böses Sicherheitsrisiko.“, merkte sie weiterhin mehr für sich selbst an und suchte nach einer Erklärung für den Faux-pas. „Ich bin seit meiner Geninprüfung beinahe dauerhaft im Einsatz. Kaum Freizeit. Viel Stress.“ Ja, das konnten durchaus Faktoren sein, die zu einem Bruch oder zu solch einem Fehlverhalten führen konnten. Hyuuga Itoe durfte gerade zusehen, wie Junko rational nach einer Erklärung suchte, aber immer wieder verwirrt den Kopf schüttelte. Allerdings war gerade die Angelegenheit mit dem Dauerstress, unter den sich Junko in erster Linie selbst setzte, durchaus nicht zu verachten. Vielleicht brach sie ja langsam zusammen? Das wäre irgendwie … ungut. Und es erklärte nicht wirklich, warum sie einen erklärten Feind der eigenen Fraktion küsste.

Einen Augenblick? Das war Itoe egal, sollte es für die Warterei dann auch eine Erklärung geben. Dies war nach wie vor der Punkt: Itoe hoffte insgeheim auf eine Erklärung, die sie auch glauben konnte. Sie wollte einfach nicht mitten im nirgendwo entscheiden müssen, was sie mit einer Verräterin anstellen würde, einer Bekannten, Nachbarin, womöglich entfernten Freundin. Konnte man das verstehen? Mit Sicherheit, denn so wütend und aufgebracht Itoe auch war, sie war nach wie vor ein Mädchen von vierzehn Jahren, ein Mensch, der sich nach Harmonie sehnte – irgendwo, ganz tief unten. Primär zu spüren und zu sehen war jedoch nach wie vor das mangelnde Verständnis für Junko, die Fragen, die sie sich stellte. So verwirrt die Chuunin auch war, Itoe stand ihr in dieser Hinsicht vermutlich nicht (um großes Maß) nach, auch wenn die beiden Fälle vollkommen verschieden waren.
Die Hyuuga spürte, dass Junko immer mehr in der Klemme steckte. Wieso legte diese solch einen Wert darauf, dass Itoe glaubte, die ganze Zeit mit eingeplant gewesen zu sein? Genauer betrachtet verriet Junko sogar, dass sie zuvor gelogen hatte. Oder? Und weshalb tat sie so etwas, wenn sie wusste, dass Itoe zusah? Ergab das auch nur den Hauch von Logik? Itoe suchte vergeblich. Was konnte Junko für einen Anreiz haben, beim Küssen des Feindes beobachtet zu werden? Ein Blick auf die Chuunin beantwortete zumindest diese Frage: Gar keinen. Aber warum... es machte keinen Sinn. Die Unsicherheit, die in Junko herrschte, breitete sich auf das Bild der gesamten Situation aus.
Doch es muss erneut betont werden, dass für Itoe gerade Antworten zählten. Diese würde sie vielleicht eher bekommen, wenn sie Verständnis zeigte und auf Junko einging, aber soweit war Itoe nicht. Sie war zornig und enttäuscht.
Verdammt nochmal, Junko hatte Yuto geküsst, von sich aus! Man muss bedenken, dass Itoe ihr ganzes Leben lang eingeredet wurde, welche Verbrechen Soragakure begangen hatte, dass sie böse und verachtenswert waren. Deshalb konnte sich das Mädchen auch keinerlei Reim auf Junkos Verhalten machen. Vielleicht wäre es einfacher gewesen, wenn Itoe selbst schon einmal verliebt gewesen wäre, was jedoch nicht der Fall war.
Es stellte sich die Frage: Wie würde dieses Gespräch enden?
Die gestammelten Versuche Junkos, eine Rechtfertigung zu finden, sie waren beinahe bemitleidenswert. Dass diese es tatsächlich wagte, solch ein Verhalten auf Stress zurückzuführen – in einer anderen Situation hätte Itoe gelacht.
Die Hyuuga blickte das Mädchen vor ihr durchdringend an. Bisher hatte sie genau das gefragt, was ihr in den Kopf kam – und so wurde auch weiter gemacht.
Du wusstest, dass ich zusehe und hast ihn trotzdem geküsst.“ War Junko komplett masochistisch veranlagt? Es wurde übrigens mit Absicht keine Unterscheidung zwischen dem Mädchen selbst und seinem Doppelgänger gemacht, da dies für Itoe ein und derselbe Verstand war. Die folgende Frage war, da nahm sich die Hyuuga mal ein Beispiel an Junko, eher für sich selbst, beziehungsweise für den Raum an sich gestellt.
Was hast du getan?“

Was sie getan hatte? Was konnte man tun? War die Beschreibung einer Handlung durch das Wort „tun“ nicht ein wenig unelegant und entweihte selbst die bravsten Handlungen? Himmel, was geschah hier gerade und warum hatte Junko keine Erklärung? Sie hatte immer Erklärungen, sie blieb immer ruhig, sie hatte immer den Überblick. Sie manipulierte andere Menschen dazu, sich gegenseitig anzugreifen und wartete, bis andere Leute die Arbeiten für sie erledigten. Sie schob Menschen auf einem Schachbrett herum und verfügte über einen kühlen, scharfen Verstand. Wieso war sie jetzt nicht in der Lage, eine vernünftige und glaubwürdige Lüge auszuspucken? In diesem Moment bröckelte die Maske der Kunoichi und es kam das zum Vorschein, was die Chuunin unter all dem Pflichtbewusstsein, der Professionalität, dem Intellekt und der Disziplin auch war, auch wenn sie es nicht zugeben wollte: Ein sechszehnjähriges Mädchen ohne nennenswerte romantische Erfahrung. Naja, bis auf die Katastrophe, die sie gerade arg in Bedrängnis brachte.
„I-i-ich … ich weiß es nicht!“ Moment mal, hatte sie gerade gestottert? Jetzt war die Kunoichi wirklich mit ihrem Latein am Ende, was?
Nicht weinen.
Aber …
Nicht weinen.
Mach ich nicht, aber …
Nicht weinen.
Manchmal war das Leben doch ungerecht, oder?

Was zum...“Itoe traute so langsam ihren Augen nicht mehr.
Junko. Taktikerin, Teamleiterin. Während dem Examen hatte sie ohne mit der Wimper zu zucken ihre Freunde niedergeschlagen. Sie hatte vollkommen pflichtbewusst und kaltherzig Befehle ausgeführt. War dies hier dieselbe Person? Ein zerrüttetes Mädchen, den Tränen nahe und um Fassung ringend? Verdammt, sogar ihre Schultern hatten angefangen zu beben. Wo war die Junko aus dem Examen geblieben? Die, die man in solch einer Situation brauchte!
Und was machte Itoe? Diese kniete, so langsam selbst ziemlich aufgelöst, auf ihrer Position und stierte ins Leere.
Manch einer mochte dieses Gefühl kennen, wenn sich plötzlich ein Schalter umlegte und man die Welt in einem anderen Licht sah. Teilweise wurde so etwas eine kleine Form der Erleuchtung genannt. Itoe sah das anders. Alles was sie plötzlich sah, waren zwei junge Mädchen, beide aus verschiedenen Gründen am Zweifeln. Junko hatte es doch tatsächlich geschafft, dass Itoe für kurze Zeit über sich selbst nachdachte. Waren Fehler erlaubt? Glich Junkos Verhalten einer Todsünde?
In Itoes Kopf gab vieles keinen Sinn mehr und auch sie bemühte sich um Fassung – jedoch in anderer Form. Die Hyuuga versuchte ihre Ansichten in einer Fassung zu halten. Ansichten, mit denen sie bisher immer erfolgreich, vernünftig und verlässlich war. Was schrieb das Lehrbuch? Junko war eine Verräterin des Dorfes, wenn Itoe mit ihren Vermutungen Recht hatte.
Itoe sah die Chuunin an. Was sah sie? Eine Verräterin, die mit dem Tode bestraft werden sollte? Oder ein aufgelöstes Mädchen, dass von sich selbst überrascht nicht mehr weiter wusste?
Woher zum Teufel sollte die Hyuuga wissen, wie man sich in solch einer Situation verhielt, wer bitte erzählte einem so etwas, wer bereitete einen darauf vor?!
Überrascht stockte das Mädchen. Wo war ihr Zorn, ihre Wut? Itoe erinnerte sich an das Bild, wie sich die Lippen der beiden trafen. Sie versuchte sich wieder ins Gedächtnis zu rufen, wie sie gefühlt hatte. Ein Blick zu Junko machte alles zunichte. Itoe brauchte diese Wut gerade, sie musste sich aufregen! Ein aufgelöstest Stottern und sie wurde Weich? Nein, das konnte einfach nicht wahr sein. Die Hyuuga biss sich kräftig auf die Lippe, ein wenig zu kräftig, denn sie schmeckte Blut.
Jetzt musste sie selbst sich dazu zwingen, ruhiger zu atmen. Für Junko war es zu viel? Für Itoe gerade auch. Pflichtbewusstsein biss sich mit dem Wunsch nach Treue und Freundschaft, Weltanschauungen traten die Realität mit Füßen. War sie etwa genauso hilflos wie die Chuunin, nur in anderer Art und Weise? Für genau solche Gedanken hasste sich Itoe manchmal. Sie musste, wollte stark sein. Aber wie konnte sie das schaffen, wenn sie schon hier kurz vor dem Aufgeben war?
Es half nichts, das wusste Itoe. Sich noch weiter mit den eigenen Gedanken rumzuschlagen würde alles nur noch schlimmer machen.
Aber eines hatte sich nach wie vor nicht geändert – Itoe wollte verstehen. Sie würde nicht einfach weitermachen können als sei nichts geschehen, auch wenn dies hier ganz bestimmt nicht der passende Ort samt Zeit war. Was für ein Glück, dass Hiroshi und Kayros, welcher durch Windlinien glücklicherweise nichts erfahren konnte, in Genügend Entfernung waren.
Es war doch merkwürdig was so geschah, wenn man einfach nur ein paar Shinobi des Feindes jagte.
Was konnte Itoe tun um ihre Antworten zu erhalten, die sie so dringend brauchte um weitermachen zu können? Was konnte sie fragen? Sie wusste, dass Junko auf etwas wie „Warum hast du ihn geküsst?“ nur wieder mit einem gestotterten „Ich weiß es nicht“ antworten würde.
Als die Hyuuga sprach war ihre Stimme etwas ruhiger und friedvoller als zuvor. Man musste schon ein echt kaltes Miststück sein, um in dieser Situation nicht den Hauch von Gefühl zu zeigen.
Erzähl es mir einfach.“, sagte das Mädchen – vielleicht sogar etwas resigniert? Hatte sie sich damit abgefunden, dass dies hier in jeder Hinsicht für den Arsch war und kaum mehr besser werden konnte? Womöglich. Wie würde sie damit umgehen? Keine Ahnung. Und was waren ihre Befürchtungen? Die Wahrheit.

Die Wahrheit? Was für eine Wahrheit? Junko lebte von Illusionen und Disziplin, lebte davon, die Wahrheit von anderen Leuten zu definieren, und jetzt wollte Itoe noch eine? Es gab manchmal Punkte im Leben, da half nichts mehr weiter, und diesen Punkt hatte die Chuunin gerade erreicht. Der Punkt, in dem alles, was an Mist im Leben passierte ungebremst auf einen hinabplätscherte und sich auch durch nichts und niemanden aufhalten ließ. Und wer hatte das alles in die Wege geleitet? Glückwunsch, Itoe, du hast Junko kaputtgemacht … und von der hieß es, sie sei unkaputtbar.
Es war lange her, dass Junko geweint hatte, so lange, dass sie sich ehrlich gesagt spontan nicht daran erinnern konnte. Umso überraschter war sie, als sie spürte, wie sich Tränen in ihren Augen sammelten, ihre Schultern bebten und sie sich selbst schniefen hörte, während sie spürte, wie sie wie von einer unsichtbaren Last erdrückt auf die Knie sank. Und warum? Sie konnte es sich selbst nicht erklären, sie wusste nur, dass sie diesen verflixt schmerzhaften Kloß im Hals schnell loswerden musste, bevor sie noch endgültig anfing, zu weinen.
Und was wollte Itoe? Wahrheit? Es gab keine Wahrheit! Wahre Kriegskunst war Täuschung. Kein Wunder, dass Junko mittlerweile mittelmäßig verzweifelt wirkte.
„A-a-aber das ist nicht r-r-richtig. Ich kann das nicht machen, verstehst du das denn nicht?“ Da war er, der komplette Bruch. Nun zufrieden, Itoe? Und dann folgte auch noch ein wahrer Redeschwall.
„Wenn ich die alles erzähle, verliere ich die Kontrolle, und weißt du, was passiert, wenn ich die Kontrolle verliere? An Ryoichi ist ein hervorragender Samurai verloren gegangen, so furchtbar moralisch und anständig, wie er ist, Kayros läuft mit großen blauen Hundeaugen durch die Welt und glaubt, er müsse niemals irgendwem auch nur ansatzweise Schaden zufügen und Hiroshi, Hiroshi ist der allerschlimmste von allen! Er ist nicht glücklich, wenn er nicht sportkritisieren kann, während Karura nur ihre Kräfte messen will, Kin Käfer auf alles feuert, was farblich nicht zu ihrem Lippenstift passt und der Suna, dessen Name mir gerade nicht einfällt nur Kekse haben will. Und du, du mit deinen kostbaren Hyuuga-Moralvorstellungen … du klimperst ein paar Mal mit den Wimpern und schaust den gefährlichen Blutsauger mit großen weißen Augen an, ohne dir darüber Gedanken zu machen, was genau er dir antun kann. Wenn ich nicht den Überblick und die Kontrolle behalte und euch nicht vor euch selbst beschütze, sterben Menschen. Himmel, es sterben Menschen, hörst du mich?“ Der Zusammenhang war nicht klar erkenntlich, aber gerade in einem solchen Moment sollte man keine strukturierten Antworten erwarten, nicht wahr? Das war der Preis dafür, wenn man sich nicht die Zeit nahm, das Trauma von toten Teamkameraden aus der ersten Mission zu verarbeiten. Junko versuchte noch einmal, durch vorsichtiges Augenreiben Tränen vom Fließen abzuhalten, was sie aber nicht in ihrem Redeschwall unterbrach.
„Sie erscheinen verletzt zur Mission, sie laufen mit offenen Augen in Fallen und sie schwören dem Feind ewige Freundschaft und wundern sich, wenn sie einen Feuerball um die Ohren bekommen. Ich übernehme das Denken, sie übernehmen das Handeln und alles kehrt einigermaßen unversehrt wieder nach Hause zurück, so einfach ist das. Ich leiste gute Arbeit. Ich habe jede Mission unter meiner Leitung abgeschlossen, und gut abgeschlossen. Ich opfere meine Zeit, mein Leben, ja sogar den letzten Rest meiner Moral für den Dienst, selbst wenn ich dabei …“ Ein kurzes Stocken, und schon ging es weiter. „Ich diene Shirogakure gut … und wie belohnt es Shirogakure? Sie senden mir eine misstrauische Halbzeit-mehr-Sängerin-als-Chuunin, die nichts Besseres zu tun hat, als mich zu bespitzeln! Was soll ich denn davon halten?“
Naja, so konnte man das durchaus sehen, obwohl Junko zuvor rationalisiert hatte, dass Niyaze nur in Eigenregie aus Neugier gehandelt hatte. Aber jetzt gerade war nichts mit Wegrationalisieren. Vielleicht, so konnte man aus diesem Artikulationsschwall schließen, war die Kussaktion ja auf eine Trotzreaktion zurückzuführen, denn immerhin war die Katze noch in Hörreichweite gewesen.
„Man misstraut mir trotz guter Ergebnisse, mir gefriert das Spülwasser und ich weiß nicht wieso und dann sind da auch noch irgendwelche Sora-Nin. Ich vermute, dass man uns alle manipuliert, was aber nichts an der Tatsache ändert, dass er der Todfeind ist. Jungs sind Luxusprobleme, also Probleme, die ich nicht habe. Mein größtes Problem ist, euch am Leben zu erhalten, und das habe ich auch vor. Aber das kann ich nur, wenn ich nicht gerade so ein elendes Häuflein Elend bin.“ Wie jetzt zum Beispiel. Sie sah wirklich ein bisschen elend aus und war noch nicht einmal auf den richtigen, wahren Kern des Problems gestoßen. Sie hatte nur die Problematik allgemein angekratzt … und davon hatte sie schon zuviel gesagt. Das war übrigens auch ein Moment der Klarheit, in dem Junko ihren Kopf hob und der Hyuuga ernst und direkt in die weißen Augen blickte.
„Du … du weißt überhaupt nicht, wovon ich spreche, oder?“

Es war nicht richtig? Itoe sah das zerbröckelnde Mädchen vor ihr an. Was hatte sie selbst getan? Aus einer fähigen Teamleiterin ein Häufchen Elend gemacht. Halt, fühlte sich Itoe schuldig? Junko war diejenige, die sich falsch verhalten hatte!, redete sich Itoe ein. Immer und immer wieder.
Diese Situation war... merkwürdig. Wie sich die Gefühle von Junko und Itoe gewandelt hatten, so schnell, so drastisch – die eine zog die andere runter und stieß sich selbst ins Loch. Grauenhaft, oder? Wer kam überhaupt auf die Idee, Kinder mit Leben spielen zu lassen. Das war einfach nicht richtig.
Nun, die Hyuuga hörte zu. Sie schwieg still, schaute zu Boden und fühlte wie ihr Mund immer trockener und ihr Kopf wärmer wurde. Man musste kein Genie sein um aus den Worten Junkos die richtigen Schlüsse zu ziehen. Sie wollte für alles die Kontrolle übernehmen, häufte sich viel zu viel an und wurde von der Last erdrückt, auch wenn man es ihr nicht ansah. Meine Damen und Herren, dieses hilflose Mädchen wurde vor einiger Zeit von Itoe zu einem Vorbild erklärt.
Aber war hier überhaupt irgend etwas … falsch? Junko brach zusammen und versuchte ganz offensichtlich durch ihre Worte genau diese Kontrolle wiederzugewinnen, die sie zu verlieren drohte. Sie musste wohl selbst hören, was sie sagte, damit sie es auch glauben konnte. Gleichzeitig redete sie sich allen Frust von der Seele – ein klassischer Fall von „zu viel“. Itoe selbst hatte schon so Momente gehabt, vermutlich jeder.
Zwischen den Erzählungen Junkos waren immer kleine Pausen, die Itoe nutzte um das Gehörte irgendwie in ein Bild zu setzen. Am Anfang war sie nur wütend gewesen, jetzt versuchte sie die Probleme Junkos zu verstehen, wie konnte es nur dazu kommen?
Das Gehörte löste so viele Gedanken aus, aber keiner davon konnte zuende gebracht werden, da bereits der nächste seinen Platz einnahm. Ob Itoe wusste, dass Junko gerade Ängste und Erfahrungen in Form von Worten versuchte zu verarbeiten? Ja, tat sie. Aber wusste sie auch, wovon genau Junko sprach? Nun, sie konnte es nur erahnen. Als sich seit langem die Augen der beiden Mädchen wieder trafen wusste Itoe erst einmal nicht, was sie sagen sollte.
Ich weiß es nicht.“ Klang Itoe etwa... traurig? Nein, das konnte unmöglich sein. „Ich denke...“ Seufzend versiegte die Stimme.
Du bist eine von uns, weißt du das? Ryo ist zu nett für diese Welt und ich schaue der Gefahr interessiert ins Gesicht, während du mit ihr intim wirst. Du bist eine von uns, Junko.“Ein kurzes Schweigen. „Du musst nicht auf uns aufpassen, du gehst doch daran kaputt. Sieh dich nur einmal an.“
Nun, Itoe wusste nicht, was sie sagen sollte. Alles was sie gerade empfand waren unausdrückbare Gefühle. Sie musste sich einen Moment sammeln und konzentrieren. Wohin führte das? Wohin sollte es führen? Was sollte sie tun? Wie waren ihre Gefühle bezüglich Junko im Moment? Was dachte sie über die Mission? Hatte sie selbst womöglich alles versaut? Es waren mal wieder viel zu viele Fragen. Hatte sie Junko verziehen? Komischerweise war die Ratlosigkeit, die auf die letzte Frage folgte, von anderer Natur als sonst. Vermutlich war die Antwort ein klares „Nein“, aber trotzdem, wenn Itoe an dieses „Nein“ dachte, da war etwas anders. Allerdings konnte sie es nicht definieren.
Itoe besah sich die Baumkronen. Auch wenn sie nicht sonderlich viel über Junko erfahren hatte, so wusste sie nun doch einiges über die Chuunin, zumindest hatte die Hyuuga das Gefühl, sie ein wenig besser zu kennen. Auf eine sehr komplizierte Art und Weise, die noch sehr viel Aussprache benötigen würde, ehe da auch nur ansatzweise etwas geklärt wäre. Aber im Moment hatte Itoe ein Gefühl, mit dem sie leben konnte – warum? Weil Itoe glaubte, dass Junko ehrlich zu ihr war.
Keine Frage, Itoe würde die arme Chuunin nicht einfach so in Ruhe lassen. Die Sache mit dem Kuss war noch nicht aus der Welt, aber vorerst... waren sie an einem Punkt angekommen, der akzeptabel war – für den Moment. Wäre da nicht eine Charaktereigenschaft namens „Neugierde“ gewesen...
Die Hyuuga erhob sich plötzlich und... streckte Junko eine Hand hin?
Du bürdest dir viel zu viel Last auf. Hin und wieder darfst du ruhig eine helfende Hand annehmen.“ Da stand Itoe also und hielt der Person, die sie vor einigen Minuten am liebsten attackiert hatte, eine Hand hin. Verkehrte, komische Welt, hm?
Nur weil du jemandem etwas anvertraust, heißt das noch lange nicht, dass du die Kontrolle verlierst.“ Eine letzte Aufforderung, doch noch zu reden? Der Wunsch nach einer Antwort auf die erste Frage, die im Verlauf dieses Gesprächs gestellt wurde? Ja, genau das.
„Ich finde nach wie vor, dass du mir diese Antwort schuldest. Was läuft da zwischen dir und Yuto?“

Itoe hatte ja Recht. Mit jedem einzelnen Wort hatte sie Recht, auch wenn Junko Schwierigkeiten hatte, diesen Fakt in seiner ganzen grässlichen Herrlichkeit zu akzeptieren. Aber machte das die Situation gerade besser? Nun, geringfügig. Es spendete zumindest Trost und entlastete kurzzeitig, wenn man mal ganz davon absah, dass das gesamte Gespräch gerade eine Wendung genommen hatte, die von einer wütenden Itoe befreite – zumindest vorerst. Somit ließ sich die Chuunin aufhelfen und straffte erneut die Schultern, während sie mit Erleichterung feststellte, dass sich der schmerzhafte Kloß im Hals langsam löste. Sie versuchte sich probeweise an einem Lächeln, scheiterte aber kläglich, was nicht zuletzt an der letzten, ziemlich direkten Nachfrage lag. Ob sie eine Antwort schuldig war? Oh ja. Aber jetzt hatte sie sich wieder so weit gefangen, dass nicht einfach die ganze, grausame Wahrheit hervorsprudelte. Jetzt konnte sie wieder vorsichtiger sein und die Wahrheit ein wenig dehnen.
„Was da läuft? Keine Ahnung. Schwer zu sagen.“ Keine Einwände hier, diese Beziehung zu definieren war ein Ding der Unmöglichkeit. Gab es eine kurze Version?
„Erst wollte ich ihn töten, dann wollte ich nur beobachten und lernen, dann wollte ich ihn wieder töten und plötzlich schaut er mich mit diesen großen Augen voller bedingungsloser Bewunderung an und dann … ehrlich, ich weiß nicht, was passiert ist oder was über mich gekommen ist.“ Die Stimme gewann wieder an alter Stärke, an alter Trockenheit zurück, während sie grob umriss, was sie zu offenbaren bereit war. Dass klang nach einer einmaligen Schwäche (wie Junko für sich selbst immer wieder rationalisierte), und redete damit effektiv Yuto aus dem Schneider, wenn man der vorangegangenen Genjutsuaussage Glauben schenken durfte, was nicht allzu unwahrscheinlich war. Auch gab sie nicht preis, ob sie mehr als hinsichtlich des Chuuninexamens mit ihm zusammengearbeitet hatte, sie schilderte lediglich eine gewisse Grundfaszination, die einmalig über die Stränge geschlagen war. Auf einer S-Rang-Mission. Niemand war perfekt, nicht einmal Junko, nicht wahr?
„Naja … wenigstens sind ich und mein Kunai echte Herzensbrecher, was?“ Galgenhumor der tiefschwarzen Sorte, wenn man bedachte, dass sie dem armen Jungen ihr Kunai mit Schmackes in den Rücken gerammt hatte.

Das gute an der Geschichte war: Sie war vorerst gelaufen. Vorerst, dieses Wort war wichtig, also merken. Itoes Anfall von Zorn und Wut war ebenfalls für den Moment vorüber und würde ganz so bald vermutlich nicht mehr kommen. Geklärt war hier aber nichts und Itoe hatte schon längst ein Memo aufgesetzt, das besagte, Junko bei nächster entspannter Gelegenheit im Dorf gehörig unter die Lupe zu nehmen. Einfach so das Pflichtbewusstsein ausschalten ging nun einmal nicht, die Mission hatte jedoch Vorrang, das hatte die Hyuuga nun realisiert.
Also blickte sie Junko in die Augen und sagte:„Ja, echte Herzensbrecher.“ Ein Lächeln war nicht dabei und Itoe verwettete ihren Knackarsch darauf, dass die Chuunin sah, dass Itoe sie nicht einfach so ziehen lassen würde. Ja, soviel konnte man der Chuunin noch zutrauen.
Was Itoe zu ihrer Erklärung bezüglich Yuto dachte? Nun, das Mädchen hielt es zumindest für eine Halbwahrheit. Denn nach wie vor war sie der Meinung: Niemand ist einfach so mal eben so zärtlich. Itoe erwischte sich dabei wie sie wieder diesen Gedanken durchspielte und verbannte ihn ganz weit nach hinten. Später. Einfach nur später.
Etwas erleichtert, etwas … ausgesprochener, ließ Itoe ihren Blick (endlich) mal wieder durch die Umgebung fliegen. Was sah sie? Einen langhaarigen Kerl der in Henge und Frauenkleidern samt Shiroprotektor auf sie zusauste. War das ein Scherz? Wohl kaum. Nun, vielleicht gab es ja Verstärkung. Oder aber eine Falle? Itoe besah sich besagten Kerl näher und hatte das Gefühl, dieses Gesicht schon einmal gesehen zu haben. Dennoch, kein Risiko eingehen.
Es nähert sich jemand, trägt einen Stirnschutz aus Shirogakure.“Ach, da war doch noch etwas. Eine einzige Frage. Beinahe rhetorisch, aber dennoch wichtig und jetzt plötzlich doch fast noch überraschend.
Ich kann dir vertrauen?“ Allein der Satzbau, der einer Aussage glich und sich lediglich durch die Tonlage zu einer Frage entwickelte, ließ auf die rhetorische Natur schließen. Dennoch, wie gesagt, wichtig.

Hey! Wir kriegen Besuch!“, rief Itoe anschließend noch in den Wald hinein – der Befehl für Hiroshi und Kayros wieder auf der Bildfläche zu erscheinen. Die Begrüßung durfte Junko nun übernehmen, auch wenn sich Itoe einen kleinen Kommentar nicht verkneifen konnte – hey, sie warauch noch etwas durch den Wind.
Ernsthaft?“ Tja, wenn unser Hideki bisher nicht wusste, dass eine Hyuuga im Team war, dann erkannte er das Mädchen spätestens jetzt am leicht verächtlichen Kopfschütteln.

Ja. Haha, guter Witz. Junko war schon immer ein Witzbold gewesen, nicht wahr? Tun wir den Spruch mal dahin und hoffen einfach, dass die Hyuuga in Zukunft anderweitig beschäftigt war, als diese Angelegenheit noch einmal aufzukochen. Unwahrscheinlich, aber die Hoffnung starb bekanntlich zuletzt. Für Junko war die Angelegenheit erstmal erledigt – bis sie das nächste Mal auf dem Schlachtfeld wieder einem Kiri-Nin gegenüberstand und diesen dann mit etwas mehr Passion töten oder eben leben lassen wollte, als es gesund war. Aber ob sie sich dadurch von ihren Pflichten abhalten lassen würde? Sie hatte es nicht vor. Somit war die Vertrauensfrage recht einfach zu beantworten.
„Du? Immer.“ Dazu war die Kunoichi viel zu sehr Lokalpatriot, als dass sie sich dazu hinreißen lassen würde, aktiv gegen ihre eigenen Leute vorzugehen. Das war etwas, was Yuto nicht von sich behaupten konnte. Wollte jemand noch weitere Beweise?
Langsam kehrten die beiden Damen wieder zum Rest des Teams zurück, während Itoe anmerkte, dass ein weiterer Shiro-Nin auf dem Weg hierher sei.
„Ja, auf den warte ich schon eine Weile. Das ist der zweite Jounin, der dieser Mission zugeteilt wurde … ich frage mich, was ihn aufgehalten hat.“ Hideki war ein Jounin, das hieß automatisch in Junkos kleiner Welt, dass er mindestens ein kleines Kind vor dem Ertrinken, ein Haus vor dem Abbrennen und eine Katze vor ewiger Höhenangst gerettet hatte, bevor er zu einer S-Rang-Mission zu spät aufkreuzte. Demzufolge sah sie seiner Ankunft mit Gelassenheit entgegen …
… bis er dann auftauchte. In Frauenklamotten. Das war zuviel für das arme Nervenkostüm der Konoha-Chuunin. Sie sah sich Hideki an, sah sein Auftreten, erinnerte sich an die Informationen, die sie über ihn erhalten hatte, verbarg dann das Gesicht in den Händen und fing an, herzzerreißend zu schluchzen. Sie hatte im vorangegangenen Gespräch nah am Wasser gebaut gewesen, hatte jedoch nicht geweint. Aber dieser Auftritt gab ihr gerade den Rest … alles an Traurigkeit schwappte hoch und entlud sich in Tränen, die über das Gesicht rannen. Itoe hatte Junko kaputtgemacht, Hideki hatte sie zum Weinen gebracht … letzteres auch noch vor Publikum, namentlich Hiroshi und Kayros. Denkwürdiger Tag.
 
M

Matsuo Ryoichi

Guest
Nun würden sich die beiden Gruppen also trennen, eigentlich keine schlechte Sache wenn man die anfängliche Größe betrachtete aber die Tatsache dass eben auch Soras auf dem Spielfeld aufgetaucht waren beunruhigte Ryoichi dennoch. Er wusste nicht warum ihm Shinobi aus Soragakure mehr Angst einjagten als die Diebe die sie verfolgten aber es war so. Immer wenn er an die feindlichen Ninjas dachte, dachte er auch an das Versprechen von Krieg dass sie wie ein Leichentuch hinter sich herzogen. Er wünschte Junko, Itoe und Kayros viel Glück und verabschiedete sich von seinen Freunden um mit dem Jagdtrupp die Verfolgung wiederaufzunehmen.

„....hoffentlich sehen wir uns Alle wieder....“

Während er knapp neben Saki über die Äste des Waldes huschte musste er noch einmal an Itoes Bemerkung denken die sie der kleinen Hyuuga neben ihm mit einem vielsagendem Blick in seine Richtung zugeraunt hatte.

„Kibo....es kommt mir vor als würden die Examen schon Jahre zurückliegen“

Nur zu gut erinnerte er sich an das totale Gefühl der Schwäche als ihn der Blutjunge mit einem Schwall seines blutigen Erbrochenem infiziert hatte. Kurz schüttelte es ihn bei dem Gedanken daran, wie kanpp es damals gewesen war.


„Brrr....hätte Junko uns nicht verraten wäre ich wohl tot...“

Nun es war zu erwarten gewesen dass Soragakure ihre Besten schicken würde und Ryo wusste wie fähig der blassheutige Junge war. Kurz wanderte sein Blick zu Saki, die neben ihm hersprang und mit angespannter Miene Blicke in alle Richtungen zugleich zu werfen schien. Sie erschien ihm so klein und jung dass er das Gefühl hatte ihr irgendwie Mut zusprechen zu müssen. Also sammelte er sich für einen Moment und richtete dann ein paar holprige Worte an die kleine Hyuuga.

„Keine Angst, du schaffst das schon! Ich werde dafür sorgen dass dir nicht passiert ok?“

Nachdem das gesagt war richtete er seine Augen wieder nach Vorne und blickte auf den Rücken der sie anführenden Nekoyami, hoffentlich holten sie die Sora-Diebin ein ebvor sie sich mit ihren Kumpanen treffen konnte.....
 
M

Minakawa Hideki

Guest
Wenn dies ein Videospiel gewesen wäre, dann wäre jetzt ein großes "?" über Hidekis Kopf aufgetaucht und ein eletkronisches Geräusch wäre durch den Wald geschallt. Ein unkoordiniertes Stammeln kam ihm über die Lippen und er trat langsam an Junko heran. "Irgendwas ist gerade schief gegangen... warum weint sie? Ich meine, sie weint sicherlich nicht weil sie zu sehr lachen muss. Dann hat sie nämlich den nicht ganz unwesentlichen Teil des Lachens vergessen. Warum weint sie dann? So traurig ist mein Anblick jetzt auch nicht und sie selbts sah gut genug aus um nicht vor Trauer ob meiner Grazie zu weinen. Warum dann?"
"Ähem, Mahema Junko-san nehme ich an, richtig? Ich weiß ja nicht recht was los ist, aber weinen ist sicherlich gerade eine schlechte Id..." RUMMS! Hideki wurde zu Boden geschlagen. Dabei löste sich seine Henge auf und er rollte die letzten Meter gegen den nächsten Baum als er selbst. Mit einer Rauchwolke und einem Krachn brach die äußerste Schicht des Stammes und verdeckte Hideki kurz. Doch schon im nächsten Moment sprang er mit hochrotem Kopf wieder hervor und packte den Übeltäter am Kragen.
"Wofür war das, he?" schnauzte er seinen Mizu-Bunshin an.
"Das war die Einleitung." erwiderte der trocken. Bevor Hideki reagieren konnte hatten seine anderen Doppelgänger ihn bereits erreicht. Die Überraschung ließ in die Kunst nicht lösen, sodass auch der Rest Hideki einen Schlag um den anderen verpasste. Einer jedoch schloß sich nicht dem Treiben an, sondern half dem "Opfer" seines Herrn. Der Bunshin griff in die Tasche und holte ein Taschentuch mit aufgesticktem Hidekigesicht heraus. Einmal mehr schüttelte er den Kopf darüber, wie jemand auf die Idee kommen konnte in sein eigenes Gesicht zu rotzen... naja, wenn Hideki irgendwann mal seine Hidekiactionfiguren rausbrachte gab es sicherlich auch bald Hidekiklopapier. Ein kurzer Werbespot spielte sich vor seinen Augen ab: "Hidekiklopapier - so weich, das muss man einfach beidseitig benutzen, denn dann liegt der Erfolg auf der Hand." Wahrscheinlich wäre es genau das, was auch geschehen würde. "Naja..." murmelte der Doppelgänger leise und reichte das Taschentuch der weinenden Dame. "Hier, Mahema-san. Trockne deine Tränen, ist kein Anblick den ein Teamleiter seinen Untergebenen zeigen sollte. Und..." er blickte sich um und betrachtete den mittlerweile aufgerichteten Hideki, der sich die Sachen abklopfte und die Mizus bereits gelöst hatte. "... der erste Eindruck täuscht manchmal. Und bei dem da fast immer. Ich würd nicht unbedingt mit jedem Problem zu ihm kommen, aber weißt du, wenn es hart auf hart kommt, dann kann man ihm mehr vertrauen als dem eigenen Vater. Ich muss es wissen." Der Bunshin lächelte sie an und zerfiel dann mit den Worten: "Ich bin schließlich er."


"Ahahahahah... da haben meine Doppelgänger mal wieder einen cooleren Auftritt hingelegt als ich, was?" Hideki wandte sich wieder um und schaute sich nacheinander die Gesichter der Anwesenden an. Bei jedem schossen ihm die wichtigsten Daten aus dem Dossier durch den Kopf, doch seine Aufmerksamkeit richtete er sehr schnell auf die Frau vor ihm. Laut ließ Hideki die Luft aus seinen Lungen entweichen. "Es tut mir leid, wenn mein Verhalten dir irgendwie weh getan hat, Mahema-san." sehr förmlich verbeugte sich Hideki vor ihr. Ihm war die Entschuldigung ernst gemeint. Normalerweise war die Stimmung bei solchen Missionen immer so angespannt und er hatte nur vor gehabt sie aufzulockern. War wohl nach hinten losgegangen. "Jetzt noch einmal richtig: Hideki Minakawa, Shiro Jonin meldet sich verspätet für die S-Rang Mission unter Chunin Mahema Junko. Ich bin vollständig instruiert und bereit Befehle zu erhalten." Der Jonin ließ sein Charisma spielen. Seine Stimme war ernst und klan ehrlich. Sie vermittelte den Eindruck eines erwachsenen Mannes, der die Lage verstand und bereit war sich unterzuordnen. Dazu schaute er sie an, und auch sein Blick war gekonnt abgesteckt. Er vermittelte Proffesionalität und Entschlossenheit, aber Hideki ließ etwas Reue und auch Wärme einfließen. Als der erfahrenere Gruppenleiter sah er es als seine Aufgabe die Chunin bei dieser schweren Aufgabe nach besten Möglichkeiten zu unterstützen ohne dabei die Gruppe zu übernehmen. Und dazu gehörte auch, sie aufzubauen. Natürlich hatte sein Bunshin perfekt dazu passend bereits einige Worte an sie gerichtet. War ja schließlich seiner, auch wenn sie seine Persönlichkeit und damit seine Laune hatten.
 
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Mameha Junko

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Manchmal waren die Dinge einfach zuviel – und in diesem Fall war Humor einfach zuviel für die armen Nerven gewesen, insbesondere, was das Gespräch kurz vor Hidekibunshins Auftritt anging. Junko weinte sonst nicht, weinte nie, wenn es nach ihrer Empfindung ging … kein Wunder, immerhin konnte sie sich immer noch nicht erinnern, wann sie das letzte Mal geweint hatte. Ungläubig blinzelnd beobachtete sie sodann die Schlacht um Mizubunshin und Original und hätte sich an den Kopf gefasst, wenn ihr die ganze Angelegenheit nicht so furchtbar traurig vorgekommen war. Erst wurde ihre Autorität von einem Popsternchen untergraben und dann durfte sie mit einem aufmerksamkeitssüchtigen Transvestiten arbeiten … das war zumindest der erste Eindruck, der allerdings wie der Mizubunshin so richtig anmerkte, durchaus täuschen konnte.
Kurzum, Hideki schlug sich selbst einmal kräftig, reichte ihr ein Taschentuch, welches widerstandslos angenommen wurde und schaffte es tatsächlich doch noch, einen seriösen Eindruck zu machen, indem er sie richtigerweise und vor allem nicht unfreundlich darauf hinwies, dass man vor dem eigenen Team gefälligst nicht weinte. Das konnte nur unter die Rubrik „Schlechte Idee“, fallen. Auf rationale Argumente war sie schon immer gut angesprungen. Vernunft konnte ja so tröstlich sein, da verging sogar langsam dieser kurzweilige Anflug von Verzweiflung.
Man sollte es nicht glauben, aber der etwas alberne Jounin schaffte es trotz seines recht eigenwilligen Auftritts, die Sache wieder auszubügeln und genau die richtigen Worte zur richtigen Zeit an die richtige Person im richtigen Tonfall zu sagen, was dem Satz soviel „richtig“ andichtete, dass es schon eine kleine Rettung des Tages war. Oder eher, die Rettung der aktuellen Minute, denn dieser ungleiche Trupp hier hat immer noch eine nicht ganz unwichtige Aufgabe zu erfüllen, nicht wahr? Also tupfte sich die Chuunin mit dem Taschentuch die Tränen ab, übersah einfach mal das wohl … einzigartige Design, faltete das es fein säuberlich zusammen und hätte es wohl am liebsten in irgendeinen Wäschekorb gepfeffert (ja, zusammengelegt, wie es war. Ordnung musste sein). Der Gedanke an Ordnung wiederum aktivierte den Missionsmodus, indem sie nur zur Sicherheit noch einmal die Teammitglieder vorstellte … nur für den Fall, dass Hideki nicht alle Akten ganz auf der Platte hatte, oder er nicht ganz so gut informiert war, wie behauptet.
„Hyuuga Itoe, Späher. Hiragana Kayros, Medic, verfügt ebenfalls über ein Aufklärungsdoujutsu. Ogawa Hiroshi, Sandbluterbe.“ Tja, Hiroshi … Ryoichi hatte gepetzt. Das man eine Gruppe auf derartig wenige Worte reduzieren konnte, war schon erstaunlich, nicht wahr? Die Stimme der Kunoichi gewann auch deutlich wieder an Sicherheit, während sie sich immer noch fragte, warum jemand sein Gesicht auf ein Taschentuch sticken musste.
„Die Gruppe wurde aufgrund der Sichtung eines Sora-Spähtrupps getrennt. Der Rest der Gruppe unter Nekoyami Niyaze verfolgt weiterhin die Diebin, während wir die feindlichen Shinobi aufhalten sollen“ „Aufhalten“ war so ein dehnbarer Begriff. Was man alles damit meinen konnte … die Möglichkeiten waren schier unbegrenzt. Und da Hideki die Missionsberichte sorgfältig studiert hatte, wusste er auch, wer mit „Die Diebin“ gemeint war. Vor wenigen Monaten war es einer ominösen Gruppe gelungen, Shirogakure zu infiltrieren und einen Gegenstand zu stehlen, dessen Natur selbstredend bis heute unter die Kategorie „Top Secret“ fiel. Unnötig zu sagen, dass die Diebstahlgruppe sich als ein Trupp Sora-Shinobi herausgestellt hatte … und dass sie, bis sie den mysteriösen Gegenstand aus Shirogakure herausgeschafft hatten, Blut, Tod und Verderben verursachten(unter anderem unter den eigenen Leuten). Die Angelegenheit war geheimnisvoll geblieben; niemand wurde eingeweiht, niemand wusste etwas Genaueres und es schien nur allzu deutlich: Der Erzfeind ist Schuld.
Nun hatten ANBU-Einheiten die Spur der Diebe von damals zurückverfolgt und merkwürdigerweise auf eine einzelne Diebin eingekreist, die natürlich davonlief, was das Zeug hielt. Mehrere Gruppen wurden ausgeschickt, unter anderem diese, die aus nicht weniger als neun Shinobi (zehn, wäre Hideki pünktlich gewesen) bestand. Von allen Gruppen hatte ausgerechnet diese tatsächlich eine reelle Spur aufgenommen. Die Crux daran? Böse Sora-Shinobi waren auf dem Weg hierher, aus welchen Gründen auch immer. Und das war der Grund, warum man die Gruppe offenbar geteilt hatte – die Verfolgung der Diebin, in welche Falle sie auch immer ihre Verfolger führen mochte, hatte Priorität und benötigte Konzentration, die man einfach nicht aufbringen konnte, wenn man irgendwelche feindlichen Shinobi am Kittel hatte. Deswegen war diese Gruppe hier auf Abfangkurs, seit es das erste Anzeichen von feindlichen Spähern gegeben hatte.
„Spähtrupp aus Soragakure wurde abgefangen und von weiteren Erkundungen des Gebiets abgehalten. Anführer wurde isoliert und ernsthaft verwundet. Falls der wieder aufgestanden ist, dürfte er sich jetzt schwer verletzt wieder zu seiner Gruppe schleppen.“ Ein kurzer, fragender Blick wurde in Richtung Itoe geworfen. Junko wusste ehrlich gesagt nicht so genau, ob sich Yuto überhaupt wieder erhoben hatte – wenn nicht, konnte man ihn ja noch einsammeln. Ansonsten klang die Bilanz eines einzigen Kagebunshins auf Achse im Nachhinein betrachtet eigentlich gar nicht so schlecht, insbesondere wenn man bedachte, dass so ein Kunai im Rücken *wirklich* eine ernstzunehmende Verletzung war. Mal ganz davon abgesehen war der moralische Schaden, den man der feindlichen Gruppe zufügte, auch nicht zu verachten – da schickte man einen Spähtrupp los, und schon wenige Minuten später wurde dieser abfangen, der Anführer mittels schmutziger Tricks (ein Gruppenführer würde eher ein Genjutsu als einen extrem gutgläubigen Shinobi vermuten) ernsthaft verwundet und die Spähbemühungen verhindert. Wäre Junko an der Stelle eines Soras, sie hätte jetzt ernsthafte Bedenken. Insofern war die Mission und auch der anfängliche Zweck des Kagebunshins erfüllt. In diesem Moment fiel der Kunoichi, die sich mittlerweile Arbeit sei Dank vollkommen wieder beruhigt hatte, auch ein, was sie noch dringend weiterzugeben hatte. Somit wendete sie sich erst Itoe, dann Hiroshi zu.
„Du behältst weiter das Gebiet im Auge? Gut. Hiroshi, könntest du bitte Niyaze darüber informieren, dass ihre Katze wieder auf dem Weg ist. Das, was ich dafür tun musste, war ekelig.“ Jep. Der Schattendoppelgänger hatte sich richtig eingesaut, soviel war sicher. An dieser Stelle klang die Chuunin eher leicht genervt und frustriert als traurig – das war ein gutes Zeichen für den Rest der Gruppe, nicht wahr?
„Außerdem sind die Sora-Shinobi ebenfalls auf der Jagd nach einer Diebin, die ihnen einen wichtigen und darüber hinaus ominösen Gegenstand gestohlen hat.“ Woher sie diese Information hatte, wollte nun wirklich niemand wissen. Fest stand, dass Junko sie besaß und dass das der Grund war, warum sie diese Infos nicht selbst an Niyaze weitergab – sie wollte sich zunächst mit dem Jounin darüber beraten. Warum man ihr die Leitung der Mission anvertraut hatte, war ihr ohnehin schleierhaft, da es mindestens zwei Jounin gab, die dies viel besser hätten machen können. Aber gut, Anweisung war Anweisung und der Kage musste sich irgend etwas dabei gedacht haben.
„Wir haben vermutlich nicht viel Zeit, Minakawa-sama. Ich bin aber dennoch verwirrt, was diesen Verlauf und diese Wendung angeht. Was halten Sie von der Angelegenheit?“ Ja, Hideki wurde gesiezt, vollkommen richtig gelesen. Wo kämen wir denn hin, wenn man die älteren und erfahreneren Herren der Schöpfung nicht mit Respekt behandeln würde? Junko wirkte hierbei nicht, als wolle sie sich anbiedern; es war für sie eher eine Selbstverständlichkeit, wie das lässige Zusammenfalten und das Platzieren einer Serviette auf der linken Seite des Tellers, wenn man aufstand. A propos Serviette, was sie mit benutzten Taschentuch machen sollte, wusste sie immer noch nicht so recht.
 
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Minakawa Hideki

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"Gutes Mädchen..." Hideki hatte mittlerweile wieder einen fröhlichen Gesichtsausdruck aufgesetzt, als offensichtlich wurde, dass Mahema sich beruhigt hatte. Tatsächlich ging es seiner Meinung nach fast schon zu schnell, was natürlich an seinen überragenden Künsten in der Beeinflußung Anderer liegen musste. Aber natürlich, und das gestand er ihr zu, war die Chunin auch charakterstark genug, um sich zu fangen, wenn man ihr kurz vor Augen führte, um was es ging. "Wenn die mal nicht früh Jonin wird, dann fress ich einen ganzen Satz meiner Visitenkarten. Apropos..." Freundlich lächelnmd schüttelte Hideki seinen Kopf und griff in einer andere Tasche. "Behalt das Taschentuch, Mahema-san. Geschenk. Hier ist noch eine meiner Visitenkarten." er reichte ihr mit einer natürlichen Selbstverständlichkeit eine seiner geliebten Visitenkarten. Wenn er auf die Taschentücher stolz war, dann waren diese Karten sowas wie seine Kinder. Sie zeigten je nach Karte verschiedene Gesichtsausdrücke bei Hideki. Smart grinsende, ausdruckslose, wütende oder... angeregte. Mahema bekam von ihm ein breites Grinsen mit einem V-Fingerzeichen neben seinem Gesicht in die Hand gedrückt. Die anderen bekamen auch noch welche, das würde er nicht versäumen.

Dann wurde Hideki wieder ernst, aber nur innerlich. Äußerlich änderte sich nur der Ausdruck in seinen Augen, sie wechselten von kindlicher Begeisterung auf Jonin. "Interessante Situation. Wie in jeder Situation ist es also anders, als es zuerst schien. Die wahren Übeltäter sind also nicht die Soras, oh welch Überraschung, sondern eine dritte Partei, die eventuell die Diebin angeheuert hat. Aber wozu? Hmm... naja, darum kümmere ich mich bei Zeiten. Aber erstmal zu dieser hübschen Dame zurück."
"Also, erstmal nicht so förmlich. Ich bin dein Untergebener, nicht du meiner. Hideki-san reicht und ein "Du" ist auch ok. Nenn dich ja auch Mahema-san, nicht Mahema-san? Aber zurück zum Thema: Diese Wendung war meiner Meinung nach abzusehen. Es ist selten alles so, wie es sich auf den ersten Blick präsentiert und Sora ist bei weitem nicht so sehr der Feind, das sie an allem Schuld tragen. Das da jemand Drittes oder Viertes mitspielt wundert mich nicht. Was wir weiterhin tun ist natürlich deine Entscheidung und ich will mich auch nicht in die Führungsposition drängen. Tatsächlich würde ich aber jetzt weiterhin an den Informationen arbeiten, die wir brauchen. Dazu wäre natürlich der vermeintliche Täter ein ideales Ziel und wenn Sora auch hinter denen her ist, dann wissen die auch was. Und wenn nicht, dann wollen sie es wissen, was wiederum eine gemeinsame Basis verschafft. Das ist nämlich das einzige was ich dir jetzt hier von Jonin zu Chunin sage: Es wird keine Toten geben. Weder bei uns, noch bei Sora, noch bei wem anders. Was nicht heißt, das wir nicht kämpfen, sollte es nötig sein. Apropos: Ich glaube nicht, dass sie allzuviel über mich rausgerückt haben, aber ich kann dir ja mal was verraten. Ich komme zwar generell mit allem klar, was du mir aufträgst, aber meine Stärken liegen im Kampf gegen Suiton, Katon, Raiton und Nahkämpfer. Gegen Genjutsu bin ich etwas überempfindlich, aber notfalls komme ich auch damit klar." "Mein Gott, Hideki. Das ganze ohne Luft zu holen. Erstmal was trinken." Unmerklich lehnte sich Hideki zurück und stützte sich mit der Hand an einem Ast ab. Sorgsam sog er Wasser heraus ohne das Äußere des Baumes zu beschädigen. Die Hyuuga mag es vielleicht sehen, aber was soll's. In der Form ist das eh nur ein Zirkustrick.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Lachen? Heulen? Egal welche Reaktion man wählte, irgendwie wäre es schon richtig so gewesen. Zumindest im rhetorischen Sinne. Dass Junko aufgewühlt war, das hatte Itoe gewusst, allerdings hatte sie auch angenommen, mit dem Ende ihres Gesprächs und der Ablenkung durch den Jounin (über dessen Anwesenheit sich die Hyuuga übrigens freute, auch wenn man aus ihrem Blick, den sie Hideki zuwarf, vielleicht etwas anderes deuten mochte) das Schlimmste überstanden zu haben. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Problem: Itoe fühlte sich sogar etwas schuldig. Verdammt, dieses Miststück war gut![/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Lösung: Ablenkung. Und wie? Durch nachzuholende Blicke, die den Soras zugeworfen werden sollten. Nun, das war zumindest der Plan – dieser wurde aber ohne ein Haufen wütender (weshalb eigentlich?) Mizu-Bunshins gemacht. Diese widerlegten und bestätigten gerade übrigens in erstaunlichem Maße Itoes These, dass Doppelgänger ihren Ursprüngen eins zu eins glichen. Ein Blick auf den Jounin und man hatte sich seine Meinung zu dem Kerl gebildet – oder? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Denn so gerne die Hyuuga sich unauffällig per Henge unter die prügelnden Bunshins gemischt hätte, so vernünftig schien der Mann plötzlich wieder zu sein, womit die letzten Worte des zuletzt übrig gebliebenen Bunshins an Glaubwürdigkeit gewannen: Im Ernstfall war Verlass auf den Mann. Einfach nicht über Henges und Visitenkarten nachdenken, einfach nicht nachdenken. Weg damit.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun folgte eine kleine Erklärung für den Neuankömmling – die Zeit wurde genutzt um den Spähtrupp erneut unter die Lupe zu nehmen, Itoe kannte die Geschichte ja bereits. Sie war folglich auch so von ihrer Aufgabe eingenommen, dass das Gespräch der beiden fast vollkommen an ihr vorüber zog.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Allerdings gab es da plötzlich... Komplikationen. Dieser verdammte Spähtrupp war nicht mehr da! Es überkam die Hyuuga plötzlich sehr, sehr heiß, gefolgt von einem eiskalten Schauer, der ihren Körper mit einem Kribbeln zurückließ. Hatte sie etwa ihre Gruppe in die Scheiße geritten? Das konnte doch nicht wahr sein. Itoe suchte die gesamte Lichtung und Umgebung nach den Soras ab, anschließend nach Hinweisen, weitete ihr Suchgebiet aus, ehe sie ihren Kopf am liebsten gegen die nächstbeste Wand geschlagen hätte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Woran dachte man, wenn man an Soragakure dachte, hm? Wasser in irgend einer Form – zumindest war es bei dem Mädchen mit den weißen Augen so. Mit neuer Hoffnung begann Itoe also die Küste abzusuchen und zwar in größerem Radius, bis sie auf eine winzige Kleinigkeit stieß. Schon lustig, was man alles so fand – zum Beispiel die Reste einer Zigarette. Vollkommen durchweicht und an Land gespült. Da dämmerte es dann auch der Hyuuga so langsam. Die Wand bekam übrigens langsam Risse.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]In rasender Geschwindigkeit preschte Itoes Sicht vor, hinaus auf das Meer und wurde schon bald fündig – ein Schiff voller Soras, ein Wespennest. Und so gesehen „kam“ Itoe im genau richtigen Moment, denn sie nahmen Kurs auf das Festland. Sogar ziemlich schnell und es war klar, dass sie landen würden. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ich unterbreche euch ja nur ungern, aber-“ Itoe widmete sich endlich wieder ihren Teamkollegen und sah gerade noch so wie Hideki etwas aus dem Baum schlürfte. Komisches Kekkei hatte der Kerl, aber darüber konnte sich das Mädchen gerade keine Gedanken machen. „-es gibt Neuigkeiten.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Soragakure hat von einem Schiff aus operiert, sie laufen gerade die Küste an. Ich zähle... zehn Shinobi, die drei aus dem Spähtrupp sind auch unter ihnen. Anscheinend scheren die sich nicht länger um Geheimhaltung.“ Moment mal... hatte Junkos Verzögerung im Endeffekt das Gegenteil bewirkt? Dass der Feind nun umso schneller agierte? Yuto schien übrigens fit wie ein Turnschuh. Ein ausgelatschter, rissiger Turnschuh.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Ich denke nicht, dass wir noch viel Zeit zum Herumsitzen haben werden – wie gehen wir vor?“[/FONT]

 
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Kawazoe Sakamoto

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[FONT=Verdana, sans-serif]Seit wann dürfen Genin auf besonders heiklen Missionen ihre Position fast selbst wählen? Leicht irritiert hörte Sako auf seinen Bauch und begab sich einfach mal an die rechte Flanke, während er sein Pokerface aufrecht hielt und seine Verwirrung damit nicht zur Schau stellte. Ob die Katzenlady vielleicht ein Dreieck anstatt einer Raute um Saki und Ryo für sinnvoller hielt? Wenn ja, dann kam die Anweisung zu spät. Der Kawazoe jedenfalls ging davon aus, dass er auch links decken sollte und erschuf deswegen mit etwas Konzentration einen Fuutonbunshin, welcher etwas mehr als B-Rang Chakra auf den Weg bekam. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Besonders auffällig am Doppelgänger waren dessen schwarzen Haare die wie von verborgenen Stürmen getrieben umher peitschten, während seine Kleidung genauso wild umher flatterte. [/FONT] [FONT=Verdana, sans-serif]Die Kopie schien wahrlich von einem heftigen Orkan gepeinigt zu werden, obwohl es eigentlich fast Windstil war. Mehr als eine leichte, erfrische Brise war immerhin nicht zu verspüren. Die Freude des neuen Keksvernichters schien äquivalent zur ihn treffenden Windstärke – zumindest zog sich ein breites Grinsen, über das sonst so emotionslose Gesicht. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Auf seinem Weg durch die Gruppe schien das Navigationssystem des Bunshins Mittagspause zu machen. Dieser rauschte nämlich auf direkten Wege zu seinem Ziel fast direkt auf die junge Späherin samt Bodyguard zu und machte keine Anstalten seinen Kurs zu korrigieren. Ob die zwei schnell genug reagierten? Wenn nicht, würden sie wohl an irgendeiner Stelle durch den scheinbar Blinden schlagen und feststellen, dass er nur aus Luft bestand und folge dessen weder physischen Schaden austeilen noch erleiden konnte. Damit hätte sich das Jutsu wohl selbst erklärt.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sako selbst blickte unschuldig vor sich her und schielte möglichst unauffällig zu Ryo, um zu sehen, ob er auswich und wie schnell er reagiert. Hoffentlich trifft mein kleiner Amokläufer, dann muss ich nichts erklären. Tja, die altbekannte Faulheit hatte wieder zugeschlagen. Natürlich würde dies der Fuutonnin niemals zugeben. Immerhin sagte ein Bild mehr als 1.000 Worte und damit stand seine Ausrede für den Fall von eventuellen Beschwerden. [/FONT]
 
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Matsuo Ryoichi

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Kaum waren die fünf Shinobi unterwegs musste Ryoichi auch schon seine Leibwächterqualitäten unter Beweis stellen. Entgegen seiner Erwartungen waren aber weder Diebe noch Ninja aus Soragakure der Grund der plötzlichen Aufregung sondern einer seiner eigenen Gefährten. Sakamoto, von dem er eigentlich gedacht hatte er würde die rechte Flanke übernehmen, entschied sich dafür einen Doppelgänger von sich selbst zu erschaffen und diesen quer durch den Kern der Gruppe, also Saki nebst Ryo, zu schicken um auf die andere Seite zu kommen.

„???“

Zuerst schenkte der blauhaarige Matsuo der neuerschaffenen Unterstützung mit der wild wehenden Mähne kaum einen Blick Beachtung aber als der Bunshin keine Anstalten machte die Richtung zu wechseln nahm er ihn genauer in Augenschein. Ein breites Grinsen auf den Backen und mit in allen Richtungen flatternden Klamotten sprang er einfach weiterhin auf sie zu als den deutlich einfacheren Weg hintenrum zu nehmen. Würde sich die Gruppe nicht gleichzeitige fortbewegen hätte Ryo wohl nicht soviel Zeit gehabt aber so wandte er den Kopf mit einem genervt fragendem Blick zur rechten Flanke und schnauzte Sakamoto aus Suna über Sakis Kopf hinweg an.

„Eh Mann was soll der Unsinn?!“

Dieser reagierte bis auf ein `unauffälliges` Schielen in seine Richtung überhaupt nicht auf Ryoichi und dieser schüttelte entnervt den Kopf, bevor er die kleine Hyuuga antippte und auf den Kollisionsbunshin aufmerksam machte.

„Ausweichen!“

Zu mehr Worten lies er sich nicht hinreißen, Ryo wusste durch sein Training mit Itoe wie viel Hyuuga mitbekamen wenn sie wollten und hatte wenig Zweifel daran dass Saki die ganze Sache schon von Anfang an mitbekommen hatte. Darüber hinaus nahm er mal stark dass das Mädchen nicht jedem Morgen fünfzig mal gegen die Tür rannte um wach zu werden also war sie durchaus in der Lage einen Schritt zur Seite zu unternehmen.
So sprangen die Beiden jeweils auseinander, was den Bunshin stur zwischen ihnen durchspringen ließ. In unmittelbarer Nähe war etwas von dem Zerren des Windes, dass diesen Doppelgänger wohl ständig umgab, zu spüren und Ryo schaute dem zweiten Sakamoto etwas wütend hinterher wie er seine Position auf der linken Flanke einnahm.
Ohne den Blick von dem Bunshin zu nehmen oder im Tempo langsamer zu werden sprach er wieder zu Sakamoto.

„Heut wohl nen Clown gefrühstückt?“

Saki und Ryo waren nun wieder in der Mitte der Formation und Ryo konzentrierte sich wieder auf die Äste, die noch vor Ihnen lagen.

„Maaaann, hoffentlich hat der Rest von Denen nicht auch noch so Scherze auf Lager....“


 

Ogawa Hiroshi

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Es fehlte eigentlich nur noch eins um wirklich aufbrechen zu können. Genau wie seine Kameraden zog der Chuunin Mikro und Knopf aus seiner Tasche, legte sie passgerecht an und war nun bereit wirklich loszulegen. Alle waren demnach bereit für die kommende Aufgabe, ein kleines Manko hatte dieses ganze Gerede dann doch. Junko und Hiroshi hatten sich nicht einmal gezankt, hatten keine Diskussionen wegen dem was die Mameha von sich gegeben hatte und versuchten sich nicht gegenseitig durch irgendwelche Worte eins reinzuwürgen. Schon komisch, doch vielleicht war es auch der erste Schritt zu einer zukünftigen Freundschaft, wer konnte das schon sagen. Naja wie dem auch sei, die Chuunin hatte noch etwas zu sagen und solange musste der Aufbruch noch auf sich warten lassen, obwohl sich jetzt vielleicht sogar eine Gelegenheit bot für eine kleine Streiterei. Doch nichts kein Wort kam über die Lippen des Chuunin, keine Kritik nichts er lauschte einfach den Worten seiner Teamführerin und das war alles. Na gut es war nicht alles, doch wer von den Anwesenden machte sich nicht schon seine eigenen Gedanken zu dem was Junko ihnen dort erzählte. „…sieht nach einer fast so lustigen Gruppe wie unserer aus. Allerdings verstehe ich nicht warum Junko so wenig über Yuto weiß. Es ist merkwürdig für jemand wie sie nicht alles über seinen Gegenspieler zu wissen, zumal sie über Kibo deutlich mehr zu wissen scheint.“ An dieser Stelle brechen wir mal ab. Denn der Blick den Hiroshi seiner Kameradin gerade zu warf, war von deutlicher Skepsis gekennzeichnet. Er kannte sie nun schon eine ganze Weile vielleicht sogar länger als Kayros oder auch nicht, da wollte sich der Ogawa nun wirklich nicht festlegen. Eines wusste Hiroshi allerdings mit Sicherheit, er kannte die Mameha gut genug um sagen zu können das hier etwas nicht stimmte, was es war konnte er nicht sagen, aber irgendetwas war definitiv faul. Die Alarmglocken läuteten noch nicht, aber seine Hand ruhte bereits am Knopf um diese auszulösen. Itoe gab noch einige Informationen über Yuto preis, was den Chuunin noch mehr beunruhigte und ihn misstrauischer werden ließ. Ein Misstrauen, das nicht nötig war schließlich gehörte Junko zu ihnen und würde ihre Heimat niemals verraten, dennoch überkam den Ogawa ein mulmiges Gefühl was sich wohl nicht so leicht abstellen ließ. Wie dem auch sein, nach den letzten Worten der Hyuuga brachen sie endlich auf und setzten zur Verfolgung der Sora-Shinobi an.

Sie waren endlich aufgebrochen und wieder dauerte es nicht lang bis sich die Stimme der jungen Hyuuga erhob. Sie sollten abermals eine Pause einlegen, vielleicht gab es dafür Gründe vielleicht auch nicht, eines wusste Hiroshi aber dennoch etwas passte ihm an dieser Vorgehensweise nicht. Sie pausierten also abermals und jetzt kam erst das Beste an dieser Warterei Itoe gab Befehle. Solange wie der Chuunin die Hyuuga schon kannte, war es das erste Mal das sie in einem so ernsten Ton sprach, was schon einmal wieder nichts Gutes heißen konnte. Dennoch wollte sie sich konzentrieren, auch so eine Sache die der Ogawa nicht nachvollziehen konnte. An sich hatte er damit kein Problem, wenn da nicht die eine klitzekleine Kleinigkeit gewesen wäre, dass er genau wusste das Itoe nicht wirklich viel Konzentration benötigte um mit ihrem Kekkei umgehen zu können. Schon dumm wenn man mit jemanden auf einer Mission war, der über die Fähigkeiten des anderen im Bilde war. Nichts desto trotz wollte Hiroshi keinen Streit vom Zaun brechen. Noch weniger aber wollte er, dass Itoe merkte in wieweit sein Misstrauen bereits gewachsen war. Wirkliches Misstrauen konnte man es eigentlich gar nicht nennen, es war viel mehr dieses Gefühl in seiner Magengegend was ihn beunruhigte. Etwas war nicht in Ordnung was es war wusste der Chuunin nicht und vielleicht wollte er es auch gar nicht so genau wissen, dennoch sollte Klarheit herrschen schließlich waren sie ein Team und keine Fremden denen man nicht trauen konnte. Dennoch dauerte es nicht lang bis die beiden Kunoichi wieder zum Rest des Teams stießen mit der Ankündigung eines Besuchers. Hiroshis Augen weilten fast die gesamte Zeit auf Junko, die nicht gut aussah fast schon krank. Und plötzlich fing sie auch noch an zu weinen. Damit stand auch fest, dass hier irgendwas ganz und gar nicht stimmte. Mameha Junko und ein Heulkrampf ein Ding der Unmöglichkeit, einen Eisblock wie sie einer war konnte so schnell nichts aus der Fassung bringen. Dass sollte man zu mindestens denken, doch etwas war geschehen ob es nun mit Minakawa Hideki zu tun hatte, der zu ihrer Unterstützung eingetroffen war oder ob es mit dem seltsamen Gefühl in der Magengrube des Ogawas zu tun hatte, wer konnte das schon sagen eines war aber klar, es musste etwas wirklich schlimmes sein oder Gutes wie man es den gern hätte. Für einen Moment wusste man gar nicht wie man mit Junko umgehen sollte, doch dies legte sich zum Glück recht schnell und sie wirkte nach wenigen Minuten wieder Sicherer was deutlich an ihrer Stimme zu erkennen war. Die Anweisungen die sie gab wurden natürlich und wieder ohne Widerworte erledigt, selbst von Hiroshi. Dennoch war er ziemlich verdutzt, als seine Kameradin die Katze Niyazes erwähnte schließlich hatte sie doch die ganze Zeit auf deren Schulter gesessen oder etwa nicht? Moment die Nekoyami war die Genjutsu-Spezialistin auf dieser Mission, vielleicht war es eine gekonnte Täuschung möglich und gar nicht einmal so abwegig wie es vielleicht klang. Aber selbst wenn es so gewesen sein sollte, für den Ogawa änderte sich nicht viel und es störte ihn noch nicht einmal wirklich, obwohl es das eigentlich sollte schließlich war er in Sachen Genjutsus nicht gerade unbegabt. Nichts desto trotz, war die Sache schnell erledigt und Hiroshi meinte aus der Stimme Niyaze leichte Freude herauszuhören als er mit ihr kommunizierte. Aber gut, Arbeit erledigt zurück zum eigentlich Geschehen. Hideki, seines Zeichens Jounin aus Shirogakure gab kurz einen kleinen Überblick dessen was er konnte und was nicht, was schon einmal gut zu wissen war. Allerdings stießen einige Worte bei Hiroshi auf Missfallen. „Sora-Nins und sie sollen nicht feindlich gesinnt sein? Das muss ein Witz sein, dieser Kerl kann das unmöglich ernst meinen. Schließlich sind sie einfach so in unser Gebiet eingedrungen, ob nun feindlich gesonnen oder nicht Hideki wird meine Meinung deshalb nicht umwerfen. Sie sind der Feind und wenn sie sich so verhalten, werde ich sie so bekämpfen wie sie es verdient haben.“ Natürlich waren dies nur Gedanken, doch was sie wiedergaben war genau das, was Ogawa Hiroshi wirklich über den Feind dachte. Es war ihm egal, ob sie sich zurückhalten sollten oder nicht. Eines war klar, wenn diese Sora-Nins irgendwelche Anstalten machten, würden sie es bereuen ins Feuerreich eingedrungen zu sein.

Hideki wurde nicht mehr wirklich beachtet und auch die Gedanken an Soragakure wurden vom Chuunin so gut es ging bei Seite geschoben. Langsam kam er auf Junko zu, stellte sich neben sie und flüsterte ihr einige Worte zu, die für sie allein bestimmt waren schließlich hatte sie auch irgendetwas zu verbergen und wollte nicht, dass die anderen es mitbekamen. „Ich weiß nicht was los ist, aber ich kenne dich lange genug um sagen zu können das etwas nicht in Ordnung ist. Und sag nicht es ist nichts, Itoe wollte mit dir allein reden anders sind ihre Befehle von vorhin nicht zu interpretieren. Sie braucht für ihr Byakugan nicht solche Konzentration. Demzufolge hat unsere kleine Hyuuga irgendetwas gesehen, was sie entweder misstrauisch gemacht hat oder einfach nur sehr verunsichert hat. Was wiederum heißt, dass sie deinen Doppelgänger beobachtet hat…“ Aus den Augenwinkeln sah Hiroshi zu Junko hinüber, allerdings erwartete er keine Reaktion von ihr oder vielleicht doch? „…wie dem auch sei, eigentlich sollte es mir egal sein oder wie siehst du das? Allerdings kannst du dir vorstellen das es das nicht ist hab ich recht? Ich könnte dich jetzt fragen was passiert ist, aber will ich das wirklich wissen? Will ich wissen, warum Yuto verletzt ist obwohl er nur mit seinen Kameraden zusammen war? Will ich wissen, ob du daran schuld bist obwohl du meintest wir sollen die Füße still halten und nur beobachten? Ich weiß es nicht, aber vielleicht kannst du es mir ja sagen. Doch die wichtigste Frage, die ich mir vielleicht stellen sollte ist wohl die, ob ich an deiner Loyalität zu Shirogakure zweifeln muss oder nicht?“ Es war fraglich wie Junko auf all diese Worte reagieren würde, aber zweifellos würde sie es tun.

Was bei diesem Gespräch herauskam, bleibt erst einmal im Verborgenen. Itoe hatte neue Informationen für die Gruppe, die schnellstmöglich analysiert werden musste. Nach Itoes Angaben waren es zehn Shinobi, was klar für Soragakure sprach, schließlich waren sie selbst mit Hideki nur zu fünft. Ein klarer Nachteil wenn es zum Kampf kommen sollte. Doch die Frage der Hyuuga stand noch immer im Raum, wie sie vorgehen sollten. Was war die richtige Entscheidung und wie sollte man sie aufhalten, wenn es wirklich zu Kampfhandlungen kommen sollte? Eine schwierige Frage zweifellos, doch etwas musste getan werden und das sofort. „Tja…wir stehen wohl vor einem Problem. Zahlenmäßig sind die Sora-Nins uns klar überlegen, demzufolge sollten wir uns auf keinen unnötigen Kampf einlassen. Allerdings können wir sie auch nicht einfach so frei rumlaufen lassen, schließlich befinden sie sich immer noch in unserem Territorium. Wenn wir allerdings von dem Ausgehen was dein Kage-Bunshin an Informationen gesammelt hat Junko und dem was Hideki gesagt hat, sollten wir vielleicht aber auch nur vielleicht riskieren mit den Sora-Nins zu kooperieren. Wenn sie wirklich auf einer ähnlichen Mission sind wie der unserer könnte eine solche Koexistenz vom großen Nutzen sein.“ Unfassbar aber hatte Hiroshi wirklich gerade so etwas wie einen Waffenstillstand mit den Shinobi aus Soragakure vorgeschlagen? Indirekt tat er das wohl auch, weil es vielleicht die einzig logische Schlussfolgerung in seinen Augen war. Sie waren ihnen Momentan nun einmal unterlegen und schließlich wollte unter ihnen ja wohl niemand Blind in den Tod laufen. Man durfte gespannt sein was Junko und die anderen dazu sagten, selbst wenn sie es verneinen sollten war das dem Chuunin auch recht. Da es ihn wohl große Überwindung kosten würde mit feindlichen Shinobi zusammen zu arbeiten.
 
M

Minakawa Hideki

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"Naninaninani... das geht ja schnell. Hyuugsa sind eben doch praktisch... ob ich mir einen zulegen darf als Haustier? Hehehe... nene, passt schon. Auf jeden Fall its das eine interessante Info... Zehn Soranin. Recht viel, prinzipiell nichts, womit ich nicht fertig werde, sollten wir sie noch am Meer erwischen. Aber Kampf muss ja nicht sein. Mal gucken was Mahema vorschlägt... ich würde ja... sag ich es ihr? Ist ja eigentlich ihr Job... aber meiner ist es sie zu beraten... hmm... achja, und natürlich in Notlagen helfen, die Welt retten, Jungsfrauen töten und Drachen entjungfern und so... oder oder so? Ach, egal, genug der hochkomplizierten Gedankengänge. Ich sag einfach..." in diesem Moment fiel Hideki zum ersten Mal richtig der andere Chunin vor Ort auf. Hiroshi, der Oschi. Sah wie ein nettes Bürschchen aus. Laut Profil zurückhaltend, eher der professionelle Typ. Ein Blick offenbarte Hideki aber auch die ein oder andere Sache über ihn. Augen verrieten viel und Hideki las in jenem ja für sein Leben gern. Während er den sinnvollen Sätzen des Chunin lauschte erkannte er Abneigung gegenüber Sora, was seine Sätze für Hideki etwas überraschend machte, auf einen zweiten Gedanken hin aber auf einen reiferen Mann deutete, als Hideki zuerst angenommen hatte. Außerdem schien sowas wie... ganz grob wie Rivalität zwischen ihm und Junko zu sein. Eine Art Hass-Liebe, auch wenn Hideki das jetzt nicht genauer bezeichnen kann.

Er wandte seinen Blick von dem Mann ab und löste seine leicht feucht Hand vom angesaugten Ast. "Ich mag das, was der Junge vorschlägt. Kooperation heißt normalerweise weniger Streß und höhere Erfolgsquote. Außerdem muss ich dann nicht wieder ballistisch werden. Tatsache ist aber, dass wir sie schnell angehen sollten. Auf dem Meer können sie auch zu hundert sein, sie sind mir trotzdem unterlegen. Vielleicht erkennt ja auch der ein oder andere mich, das dürfte bei Verhandlungen zusätzlich helfen. Aber wie wir genau vorgehen überlass ich dir Mahema-san. Kampf, Verhandlung, Flucht, nackt durch die Pampa rennen und "I'm alive" singen... ist deine Entscheidung. Beim zweiten würd ich die Sache übrigens gern in die Hand nehmen." Tatsächlich traute sich Hideki alles zu, was er eben gesagt hatte (ja, auch das letzet auf de Liste), jedes hatte seine Vorzüge aber natürlich würde er gern genau wissen, was bis jetzt alles geschehn war, ehe er in eine etwaige Verhandlung geht. Da brauchte er dann jeden Trumpf... im Falle eines Kampfes wäre da nicht viel nötig. Wasser hoch, Wasser runter, alles tot. Beim nacktrumrennen musste er dann den Bauch ein wenig einziehen, die letzten Tage waren sehr Süßigkeiten intensiv und Hideki tendiert ja schnell zu einem Bauch. "Fette Wampe, das..." dachte er und klopfte sich auf besagtes Körperteil.
 
H

Hyuuga Saki

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Saki ließ ihren Blick schweifen, sie konnte bei weitem nicht das erfassen was Itoe möglicherweise entdeckte, dementsprechend sahen auch ihre Informationen aus. Es war wie nach der Nadel im Heuhaufen zu suchen, wenn man etwas fand dann war das keine Leistung sondern sprach viel mehr für Glück und Glück hatte sie bisher nicht gehabt. Es gab Hinweise darauf, dass hier und da bereits jemand vorbeigekommen war, doch konnte dies doch genauso gut eine falsche Fährte sein. Die kleine Hyuuga spürte den Druck der auf ihren Schultern lastete. Entweder wuchs er stätig mit jedem neuem Irrtum, oder Saki machte sich hier tatsächlich nur etwas vor. Letzteres war dann doch eher so etwas wie Wunschdenken, natürlich wuchs der Druck. Sie verspielte kostbare Zeit. Zu dem was sie so wie so schon belastete, machte sie sich noch zusätzlich das Leben schwer. Ein Fehler wie sich bald herausstellen sollte. Ehrgeiz, Wille, Selbstkritik oder Anstrengung halfen hier nicht, wie die nun mehr stechenden Kopfschmerzen deutlich machten. Sie war gefrustet, ja sogar verärgert. Sakamotos Bunshin wich sie aus. Natürlich hatte sie dies schon vor Ryos Ansage bemerkt, doch sie war ihm dennoch dankbar. „Danke Ryo-san“ Der Keksjunkie erntete dafür nur einen giftigen Blick der Hyuuga. Ebenfalls nur ein Zufall. Das Mädchen war mit ihren Gedanken gerade soooo weit draußen in der Welt. Der Blick zu war eher eine unbewusste Reaktion über die sie nicht weiter nachdachte, aber er hatte das vermutlich schon verstanden.
Knallharte Logik und den Gemütszustand eines Eisbeutels, genau das war das was gerade gefragt war. Hätte die Kleine auch nur im Ansatz daran gedacht ruhig zu bleiben, hätte sie vielleicht mal einen Blick nach hinten geworfen und eventuell das gesehen was sich gerade in der Gruppe unter Junko abspielte. Vielleicht hätte sie auch die Diebin entdeckt, wenn sie den einen oder anderen Hinweis besser mit ihren Augen gefolgt wäre und diese Angst zu versagen die schon immer mehr zur Panik wurde beiseitegeschoben hätte.

Doch dann entdeckte sie doch etwas, weit weit entfernt. Es war Zufall, aber sie hatte die Soranins nun endlich im Blick. Ein großes Schiff, viele Menschen, Sora-Stirnbänder und 2 Personen die auf das Schiff zuliefen. Wollten sie abreisen? Unmöglich. Hatte das Treffen mit der Diebin schon stattgefunden? Die Augen der Hyuuga verengten sich, die Zahnräder in ihrem Kopf rotierten schneller denn je. Sie war glücklich etwas entdeckt zu haben, doch wurde dieser mickrige Erfolg von dem was sie entdeckte bei weitem überschattet. Ja, diese Information musste an den Teamleiter gehen. Dies war nur eine Vermutung, aber Saki musste sie um jeden Preis loswerden.
3 kräftige Sprünge und sie war mit dem Katzenmädchen auf einer Höhe. Ihr Tempo haltend erzählte sie von ihrer Entdeckung und ihren Vermutungen in einer Lautstärke die der Rest wohl kaum mitbekommen dürfte. „Soranins an der Küste. Ich weiß nicht wie viele es sind. Gesehen habe ich 7. 2 Von ihnen sind an Bord eines Schiffes gegangen. Könnte es sein das bereits ein treffen stattgefunden hat und sie nun abreisen wollen?“
 
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M

Mameha Junko

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Schon erstaunlich, für was man heutzutage Misstrauen erntete. Sie hatte nicht genug Informationen über Yuto und seine Fähigkeiten herausgegeben? Kunststück, denn dem geneigten Leser sei verraten: Mehr wusste sie nicht. Nun ist es raus. Im Gegensatz zu Kibo, der im Chuuninexamen wirklich alle Register seines Könnens gezogen hatte, hielt sich Yuto nämlich vornehm zurück, erschuf Mizubunshins und hielt sich aus Konfrontationen heraus. Junko hatte ihn ja wirklich genau beobachtet, aber nicht mehr feststellen können als seine Suitonaffinität und die Tatsache, dass er sich außerordentlich flink bewegte. Das war es. Bei Kibo hingegen musste man sich fragen, welche Kunst in seinem Repertoire er in diesem Chuuninexamen NICHT verwendet hatte. Deswegen war Junkos Wissen über Kibos Fähigkeiten umfangreicher.
Junko hörte sich also an, was Hiroshi zu sagen hatte. Itoe brauchte keine Konzentration für ihr Byakugan, demzufolge müsse sie den eigenen Schattendoppelgänger bei einer beunruhigenden Tätigkeit beobachtet haben, die dann ein persönliches Gespräch erforderte – aus dem Junko zugegebenermaßen emotional aufgewühlt hinausgegangen war. Danach monierte Hiroshi auch noch, dass sie einen Sora-Nin verwundet hatte und fasste das als unloyalen Akt auf … irgendwie war die Kunoichi ob dieses Schlusses verwirrt.
„Die Frage ist eher: Wenn du schon die Namen von irgendwelchen Späherführern errätst, die weit kann ich dir dann vertrauen?“, flüsterte sie zurück und meinte das nicht wirklich ernst. Wie auch immer Hiroshi diesen Schluss gezogen hatte, obwohl Junko stets den Anführer des feindlichen Trupps unbenannt gelassen und bei der Weitergabe von Informationen Kibo stets zuerst genannt hatte, war schleierhaft. Wie gesagt, er musste gut geraten haben. Aber warum zweifelte auf einmal jeder an ihrer Loyalität? Sie erledigte prinzipiell gute Arbeit, Niyaze bespitzelte sie mit einer Katze. Sie fing einen feindlichen Spähtrupp ab, knüppelte den Anführer nieder und quetschte Informationen aus ihm heraus (wenn auch auf sehr charmante Weise, aber das wusste mal abgesehen von Itoe nach der Zerstörung von Kibos Blutbunshin niemand) und Hiroshi glaubte, sie würde demnächst überlaufen. War die ganze Welt verrückt geworden? Kein Wunder also, dass die Chuunin ein wenig gereizt reagierte, insbesondere, dass sie die kleine Rede des Ogawas als obligatorische Spitze sah, die eigentlich nur dazu erdacht war, sie zu ärgern und zu verunsichern.
„Jetzt ist Schluss, ja? Noch mehr Zankereien und du lernst mich von einer anderen Seite kennen. Reiß dich gefälligst zusammen.“ Tsk, unfassbar. Selbst auf einer S-Rang-Mission hatte Hiroshi nichts Besseres zu tun, als sich zu streiten. Und dabei hatte sie sich schon in Sicherheit gewiegt, dass er es diesmal lassen würde … aber wenigstens war das Thema erstmal erledigt und sie konnte sich wieder der eigentlich wichtigen Angelegenheit widmen.
Unschlüssig, was nun mit diesem durchgeknallten Taschentuch zu machen sei, ließ Junko dieses erstmal unauffällig in ihrer Tasche verschwinden und beschloss, sich dieses als Beweis, dass das Leben prinzipiell eine Sitcom war, an die Wand zu hängen, sobald sie zuhause war, während sie ihren Teamkameraden lauschte. Hideki plädierte angesichts der neuen Informationen für Diplomatie und ließ nebenbei seine Spezialisierungen und Schwächen durchblicken. Itoe informierte die Gruppe über das Landen der Soras – nun doch eine größere Gruppe, wahrscheinlich auch noch schlagkräftig. Hiroshi selbst wollte sich prügeln – richtigerweise, wie Junko das sah, immerhin drangen die Sora-Shinobi ungefragt in feindliches Territorium ein. Das war nicht nur ein diplomatischer Faux-pas, das war ein klassischer Fall von „selbst Schuld“. Demzufolge war nicht davon auszugehen, dass die Sora-Fraktion Akademie-Frischlinge wie Saki in Feindesgebiet ausschickte, demzufolge war bei diesen zehn Shinobi mit gehobenem Niveau zu rechnen.
„Ich glaube, die Diplomatie haben wir bereits hinter uns.“, bemerkte die Kunoichi trocken, während sie an die kleine Tour ihres Kagebunshins zurückdachte – dieser hatte das Gespräch gesucht, die gewünschten Informationen erhalten und den Unterhändler angestochen. Damit waren alle weiteren Versuche der Verhandlung entweder sauber unterbunden oder zumindest maßgeblich erschwert.
„Die Informationen, die ich erhalten habe, waren ziemlich deutlich. Die Sora-Shinobi suchen ebenfalls eine Diebin – vermutlich unsere Diebin – die ihnen ebenfalls einen geheimnisvollen Gegenstand von äußerster Wichtigkeit in einem ähnlichen Szenario wie in Shirogakure gestohlen hat. Ich habe keinen Grund, diese Information anzuzweifeln … entweder ist das ein unglaublicher Zufall, eine organisierte dritte Partei oder ein sehr geschickter Bluff auf Sora-Seite.“
Kurzum: Die gegnerische Gruppe suchte hier etwas, uns die konnten es nur finden, wenn sie das Gebiet vernünftig ausspähten. Da es nichts wünschenswert erschien, dass Niyazes Team mit feindlichen Sora-Shinobi konfrontiert wurde, wo sie doch vermutlich alle Kräfte für was immer hinter den Dieben steckte benötigte, lag es nun an diesen fünf Shinobi, zehn gegnerische und möglicherweise überlegene Ninja effektiv aufzuhalten. Die Shiro-Brigade hatte hier einen Heimvorteil: Zwei Spähdoujutsus und nicht zu vergessen bekannten Terrain, was die Delegation aus Sora nicht von sich behaupten konnte.
Was würde Junko also tun, wäre sie der feindliche Kommandant?
„Höchstwahrscheinlich wird er nun Spähtrupps zusammenstellen. Er hat es eilig, aber er weiß nicht, wo er suchen muss.“ Nachdenklich strich sich die Chuunin übers Kinn und wog noch einmal die Möglichkeiten ab. Und auf einmal war es doppelt tröstlich, Hideki dabei zu haben … auch wenn dieser etwas gewöhnungsbedürftig erschien. Nicht nur, dass sie plötzlich einen Jounin an ihrer Seite hatte, er schien auch sehr optimistisch und wenig blutrünstig. Das war gut, denn Junko hatte bereits zu diesem Zeitpunkt entschieden, dass es keinesfalls darum ging, diese Sora-Nins zu besiegen – es ging nur darum, sie von ihrem eigentlichen Ziel und somit von Niyaze abzulenken. Auf der anderen Seite war Hideki wieder … merkwürdig. Exzentrisch, optimistisch, benutzte Jugendsprache, schien erstaunlich vital und aufgedreht für einen Erwachsenen. Aus dem Augwinkel wurde der Jounin von oben bis unten gemustert – die üblichen Spuren von Waffennutzung an den Händen, Hornhautbildung an den Fingerkuppen, was auf irgendwelche Spiele hinwies, schnelles Mundwerk, positive Ausstrahlung – offenbar empathisch nicht unbegabt, denn er hatte die Situation trotz Transenauftritt mit einem Blick erfasst und war sogleich stabilisierend vorgegangen, was die Gruppenmoral anging.
„Itoe, ich muss wissen, was genau sie machen, ob und wie sie sich aufteilen und in welche Richtung sie sich bewegen. Auf diplomatische Lösungen können wir noch zurückgreifen, aber ich will sie vorher von Niyazes Team und ihrer Aufgabe ablenken. Idealerweise hätte ich auch gerne etwas mehr als die Androhung von Gewalt in der Hand.“
Schon klar, auf was das hinauslief, oder? Blieb nur noch ein letzter, trockener Kommentar angesichts der Alternativvorschläge Hidekis.
„Be ... zaubernd.“ Als hätte man sie gezwungen, einen Partyhut mit Miesmuscheln zu tragen. Offenbar war heute wieder einer der humorlosen Tage.
 
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Kawazoe Sakamoto

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[FONT=Verdana, sans-serif]Wie von selbst antworte Sako mit einem trockenem „Klaro, war sehr delikat.“ Doch schon Bruchteile einer Sekunde später wurde er wieder völlig ernst. Zumindest waren mit einem mal die Höhenflüge der Mundwinkel des Klons beendet. Außerdem folgte flott ein „Entschuldigung!“ mit glaubhafter Betonung, auch wenn man kaum Reue heraushören konnte. Abermals setzte sich das selbständige Fuutonchakra in Richtung Ryo in Bewegung. Doch dieses mal war offensichtlich, dass kein Crash geplant war. Mit entgegen gestrecktem Arm blieb er vor dem muskulösen Chuunin stehen und wollte ihm wohl mit einem Händedruck seine Entschuldigung untermauern. Dadurch bestand also immer noch die Hoffnung, dass eine Erklärung der Fähigkeiten und vielleicht auch der letzten Aktion unnötig war. [/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]Mit einem leichten heben der Augenbraue verriet sich die die Neugierde des Kawazoe, als die Hyuuga zur prominenten Teamleiterin vorpreschte und dabei wohl irgendwelche Entdeckungen, Befürchtungen oder Beschwerden über ihn vortrug. Was die wohl entdeckt hat, dass es der Rest nicht hören darf? Oder werde ich jetzt schon angeschwärzt? Hoffentlich nicht letzteres. Die kleine wird doch nicht überempfindlich sein, oder doch? Selbst der musternde Blick, der nun auf Saki lag konnte ihm keine Antworten geben. Aber das war egal. Immerhin würde man ihn schon nicht gleich in eine enge, ungemütlich und obendrein Süßigkeitenlose Zelle sperren, oder? [/FONT]

[FONT=Verdana, sans-serif]Man sollte seine Zeit wohl lieber mit zumindest etwas sinnvolleren Gedankengängen vergeuden. Zum Beispiel was man gegen eventuell entdeckte Feine unternehmen könnte. Wie wäre es Sako Nummer 2 als Kanonenfutter los zu jagen? Zumindest könnte sich dieser am schnellsten unbemerkt nähren, da er wohl kaum irgendwelche ungewollten Geräusche erzeugen konnte. Immerhin war es für Konsistenzlose Wesen relativ schwierig irgendwelche Objekte so zu manipulieren, dass diese Schallwellen aussenden konnten. Aber eigentlich war die Idee vollkommener Humbug. Er war nicht wegen seinem Spaß an der Massenvernichtung hier, sondern um eine Diebin zu verhaften. Wobei es auch in Ordnung wäre, wenn die Gegner ihnen die Aufgabe abnahmen und danach den gesuchten Häftling mehr oder weniger freiwillig wieder übergaben. [/FONT]
 
M

Matsuo Ryoichi

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Ein leises Schnalzen seiner Zunge quittierte Sakamotos Retorte auf Ryo`s Worte. Kaum waren so losgezogen schon spannte sich die Stimmung unter den Shinobi an...und dabei sollten sie als Team zusammenarbeiten um die Diebin einzufangen!

„Wenigstens hört sich seine Entschuldigung ehrlich an....“

Eigentlich hatte er gar nicht vor gehabt sich zu Streiten aber die Aktion mit seinem Bunshin hatte ihn einfach verärgert, immerhin hatten sie wirklich keine Zeit für solche Spinnereien.
Als mal wieder kurz anhielten um Saki Gelegenheit zum Sondieren ihrer Umgebung zu geben landete Sakamoto`s luftiges Ebenbild vor Ryoichis Füßen und streckte ihm seine Hand hin. Während ihm der Luftstrom, der den Bunshin wie einen Mantel zu umgeben schien, die Haare ein wenig in Aufruhr versetzte schaute der einäugige Chuunin einen Moment auf dass nun ernste Gesicht des Doppelgängers.
Im Prinzip hatte er keine Lust sich weiter mit der ganzen Sache auseinander zusetzen. Für ihn waren das Ganze einfach Scherereien, ähnlich unnütz wie der kleine sowie kurze Streit zwischen Nyaze und Junko... Doch der Suna wollte sich entschuldigen und das konnte Ryoichi ihm schließlich nicht abschlagen, immerhin diese ganze Sache eben nicht wert überhaupt irgendein Aufhebens darum zu machen.
Mit einem stillen Seufzen wollte er in die ihm dargebotene Hand einschlagen und so diesen Zwischenfall begraben als er zu seiner Überraschung feststellte dass seine Finger einfach so durch die Gestalt des Bunshin glitten ohne überhaupt auf Widerstand zu schossen. Für den ersten Moment kochte wieder Ärger in dem Jungen hoch, war das jetzt der nächste Spaß des Jungen aus Suna? Sollte das lustig sein? Doch dann verstand er, wäre das Abbild Sakas durch sie hindurchgelaufen wäre eben nichts passiert, da dieses keinen eigenen Körper besaß. Der Bunshin grinste ihn inzwischen wieder an und zog sich auf seine Position an der linken Flanke zurück während Ryo sich etwas missmutig über den Nacken strich. Der Matsuo wandte sich langsam zu seiner rechten Seite und blickte Sakamoto mit so etwas wie Reue an bevor er kurz auf den Boden unter Ihnen schaute.

„Tut mir Leid wegen dem Gezeter, hättest uns aber vorwarnen können....“

Einer Eingebung folgend sprang er nun seinerseits rüber zu Sakamoto, ihm nun seine Hand, die deutlich stofflicher war als die des Fuutonbunshins, entgegenstreckend. Sie waren in einer Gruppe und von Feinden umgeben, Streit war Gift für sie.

„Vergessen wir das, ok?“

Als er sich wieder auf seine Umgebung konzentrieren konnte bemerkte er das Saki bei Niyaze stand und ihr etwas zuraunte. Ebenso wie Sakamoto kochen beinahe sofort wilde Vermutungen in dem Konoha-nin hoch. Hatte das kleine Hyuuga-Mädchen etwa endlich die Diebin festgesetzt, oder gab es etwa schlechte Neuigkeiten....war gar etwas mit der anderen Gruppe? Hoffentlich würde Niyaze diese Informationen auch an den Rest der Gruppe weitergeben....
 

Hiragana Kayros

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Vertrauen. Es war ein so starkes Wort für die Bindung von Menschen, die vielleicht dadurch Freunde werden konnten. Oder dadurch könnte man sterben. Es ist hart, den Tatsachen so ins Auge zu blicken. Aber letztlich würde auch die Erkenntnis nicht weiter helfen können, geschweige denn zum Sieg der Shiros beitragen. Hiroshi hatte recht, und zum ersten Mal spürte Kayros ihm gegenüber etwas anderes als das bloße Zusammenheitsgefühl, weil beide aus Suna kamen: Der Hiragana bewunderte den Ogawa, er bewunderte ihn nicht als Kämpfer, denn viel hatte er von ihm nicht gesehen, nein, er bewunderte ihn als Menschen, und das war die höchste Form der Bewunderung, die sich zumindest der Iryonin vorstellen konnte. Hiroshi... vielleicht kann ich dank dir nun verstehen, was Junko mir immer sagen möchte... Dann sagte der Chuunin etwas, was dem Genin wirkliche Seelenruhe finden ließ: Kayros…versuch einfach deinen Fähigkeiten entsprechend zu handeln, dann läuft es erstens für dich wie am Schnürchen und zweitens tust du uns auch einen Gefallen, da wir auf dich zählen können.“ Natürlich hörte Kayros dies in nicht zum ersten Mal, aber Hiroshi sagte es in einer Art, sodass es bei dem Jungen einfach "Klick" machte. Er senkte den Kopf. Danke...
Sakamoto seinerseits zeigte sich zuversichtlich, dass der Feind nicht mit Gift hantieren würde. Und letztlich gab der Hiragana ihm recht. Der Wald, durch den sie sich bewegten, war groß. Und von anderen Tieren belebt. Tote Vögel würden sofort auffallen, und vergiftete Projektile sowie die ohne Gift würden durch das Geäst schwer zu werfen sein – wenn man nicht wusste, wie der Wind durch die Bäume fegte. „Natürlich habt ihr beiden recht. Und ich danke euch. Ich verspreche, mein Bestes zu geben...“ Kayros sprach die Worte so leise aus, dass die beiden sie wohl kaum verstanden haben mögen – geschweige denn Junko, die gerade zur Rast aufforderte. Schnell war die Gruppe versammelt: Itoe, Niyaze mitsamt Kei-neko, Junko und Ryoichi befanden sich am vorderen Ende, im Mittelfeld, dicht hinter der Hyuuga, war das andere Hyuuga-Mädchen, und die Jounin, den Schluss bildeten die drei Ninja aus Suna. Die Leiterin der Mission schien ihren Plan gefasst zu haben. Sie entsendete eine Kage-Bunshin, den Kayros das erste Mal von ihr sah, in die Richtung, in der sie alle hin unterwegs waren. Er war beeindruckt von der neuen Kunst, und dass sie es gelernt hatte, ohne dass er es bemerkt hatte. Nun letzteres beeindruckte ihn weniger, weil er nicht schnüffelte und sie nicht gerne angab.
Itoe hat also den Feind ausfindig gemacht... Scheiße! Ein Trupp?! Nun, scheinbar begann die erste Konfrontation. Die Gruppe hörte aufmerksam den Anweisungen der Mameha zu, die nun zwei Teams generierte: Niyaze, die Jounin Itô, Sakamoto, Ryoichi und Saki bildeten den Jagdtrupp, während Hiroshi, Junko selbst, Kayros und Itoe einen Saboteurstrupp stellte. Nach den allgemeinen Erklärungen wandte sich die Kunoichi noch einmal persönlich an ihre Zimmerkollegen. „Kayros, ich möchte gerne, dass du dir Hiroshis Worte zu Herzen nimmst. Falls du es vergessen hast, so möchte ich dich daran erinnern, dass auch du über ein beachtliches Aufklärungs-Doujutsu verfügst. Du wirst Itoe beim Spähen gelegentlich entlasten.“
Der Angesprochene lächelte. Junko zeigte eine weiche, warmherzige Seite, die ihr sehr gut stand. Und trotz allem blieb ein ganzer Kopfmensch. Erstklassige Arbeit der drei Persönlichkeiten (Anmerkung des Autors). „Verstanden. Ich werde alles im Blick behalten, so gut es geht.“ Der Hiragana war so angetan von der Freundlichkeit, die beide Chuunin ihm entgegenbrachten, und dass völlig grundlos, dass er seinen Konflikt mit Itoe von nun an bis zum Ende der Mission vergessen wollte. Leider bahnte sich ein anderer Konflikt an, zwischen den beiden Leiterinnen. Irritiert betrachtete der Hiragana das Schauspiel. Nur als Junko die Headsets erwähnte, mischte er sich ein: „Lasst uns mehrere Kanäle nehmen, wenn wir den Spähtrupp entdeckt haben, wird uns der Spähtrupp auch bald entdecken. Wenn man weiß, wen man sucht, findet man leichter Möglichkeiten, uns abzuhören, wenn sie nur einzelne Brocken mitkriegen, könnte sie das verwirren. Wir sind hier im offenen Gebiet, eine Verschlüsselung des Senders muss nicht unbedingt lange verschlüsselt bleiben. Ich schlage vor, Niyaze und Junko, ihr nehmt Kanal 62, Itoe und Saki Kanal 107, Itô-sama und Hiroshi Kanal 3, Ryoichi, Sakamoto und ich Kanal 29. Schön weit gefächert, aber merkt euch im zweifelsfall noch eine andere Nummer, am besten den der Leiterinnen. Und die Dauersendung nicht vergessen.“ Anschließend achtete der Junge nur auf Reaktionen und das weitere Geplänkel.

Itoe warnte die beiden Kleingruppen vor den Egeln, die Kibo ausgesandt hatte mitsamt einem Klon. Beide Teams brachen schließlich auf. Das Quartett, bestehend aus Mediziner, Genjutsuka, Aufklärer und Anführer, erhielt Informationen über die Späheinheit. Bei den Namen Yutos und Kibos zog es sich bei dem Hiragana zusammen. Itoe würde Yuto nicht schlagen können, Hiroshi aber womöglich doch. Kayros zauderte für einen Moment, er würde gerne die Gruppe spalten, dass er Yuto aus dem Geschehen heraushalten könnte. Aber Itoes Augen würden seine Absicht bestimmt zu schnell durchschauen. So also setzte er eine neutrale Miene auf. Als Junko vom Wesen des Kiri-Nin sprach, strafte Kayros sie einen Moment lang mit einem Blick, ohne dabei den Kopf zu bewegen. Junko, woher weißt du von seinem Charakter, wenn Yuto nur von der Chuunin-Prüfung her bekannt ist?! Im Stillen beschwor Kayros die beiden anderen, dass sie den Fehler nicht bemerken würden. Itoe schien das nicht zu kümmern, sie plapperte munter drauflos und befahl dem Genin, ein Auge nach hinten zu haben. Eine Weile also eilten die Vier durch den Wald, bis endlich die Geschwindigkeit abnahm. Irgendetwas schien Itoe entdeckt zu haben. Auf jeden Fall veranlasste sie die beiden Shinobi dazu, sich aufzuteilen und die Umgebung zu bewachen. Kayros schauderte der Gedanke, dass diese Blutwürmer überall herumlagen. Er griff nach einem Kunai, stellte den Kanal vorsichtshalber auf 62, damit Junko gewarnt werden konnte, und musste feststellen, dass von den beiden Leiterinnen keine Funkverbindung ihn erreichte. Junko hatte also ihr Headset gemutet, Niyaze womöglich auch. Tolle Teamleitung der beiden Damen. Hoffentlich hatten sie wenigstens ihre Ohrstecker eingesteckt an den richtigen Platz. Der Junge eilte einen Baum hinauf, während er an eben diesem nach Egeln Ausschau hielt. An der Spitze angekommen, ein wenig vom Geäst der Krone verdeckt, aktivierte er sein Doujutsu. Okazegan! Kayros ließ seinen Blick in alle Richtungen schweifen. Nichts. Nirgends. Die Würmer, die Kibo erschuf, waren zu klein, um im Wald ernsthaft den Wind zu verändern. Hoffentlich traute der Ninja aus Ame seiner Kunst nicht zu viel Kampfkraft zu und würde persönlich oder mithilfe eines Doppelgängers angreifen. Bald ist es soweit... Yuto, Kibo und dieses Mädchen sind nicht weit entfernt. Auf dass das alles gut ausgehen möge! Kayros lauschte der Stille, unmittelbar bevor Itoe sie wieder zunichte machte. [FONT=Times New Roman, serif]Hey! Wir kriegen Besuch!“[/FONT]

Feinkontakt kündigt man doch anders an, oder etwa nicht? Misstrauisch begab sich Kayros zurück zur Gruppe, hielt jedoch kurz vorher an, um sich zu vergewissern, dass es sich bei Sensei Hideki nicht um einen Feind handelte – aber vielleicht auch nicht um die beliebteste Person in Kayros' Ranking. Aber vielleicht lag es einfach nur an der Kleidung. Der Suna-Nin betrachtete das Schauspiel, welche das Original und der Mizu-Bunshin den Zuschauern darbot. Nach einer Slapstick-Szene folgte ein Monolog, den Kayros weitesgehend überging und erst wieder mit Leben erfüllt schien, als Hiroshi Junko etwas ins Ohr flüsterte. Beginnen sie etwa, sich gegenseitig wieder anzusticheln?! Kayros hielt große Stücke auf alle beide, aber dass sie sich zanken konnten wie ein altes Ehepaar war enorm anstrengend, wenn man den ganzen Tag beide an den Backen hatte – oder diese einen selbst. Wie man es sehen wollte. Als Hideki jedoch vorschlug, nackt durch den Wald zu rennen, konnte der Hiragana einfach nicht mehr säuerlich gucken.[FONT=Times New Roman, serif] [/FONT]„Tu das, Sensei“, lachte Kayros, der nicht wusste, ob das Du auch für die Nichtleiter galt. Eine aufgelockerte Stimmung machte sich fast breit, und Kayros rechnete die Chancen für die Gruppe aus. Schließlich kam Hideki hinzu, Yuto schied aus, und die Summe war auf zehn Shiros und mit Yuto zehn Soras bestimmt. Plus X Banditen, wobei X für eine positive ganzzahlige Zahl stand. Lief doch soweit gut! Aber dann wurde es noch besser: Sora suchte auch nach einem Gegenstand, den womöglich unsere Diebin hatte. Hiroshi und Hideki setzten sich für eine Kooperation ein, Itoe und Junko sagten dazu noch nicht wirklich etwas.

„Moment, so können wir noch nicht den Kontakt suchen“, fing Kayros an. „Junko hat den Anführer angegriffen, und Kibo kennt Itoe von der Chuuninprüfung her, mich nur flüchtig. Mit etwas Glück hat er mich vergessen. Junko, ich schlage eine Spiel DSL vor.“ Junko, die mit Kayros oft Schach spielte, dürfte erraten haben, dass DSL für Dame-Springer-Läufer stand und damit die Figuren meinte, die hauptsächlich an einem Matt beteiligt waren. Diese Figuren hoben in der Spielvariante, sofern es der Gegner zuließ, die Stellung des Gegners aus und setzten schließlich matt. „Niyazes Team ist die Dame, die möglichst lange unbeachtet bleiben soll. Junko, Itoe und Hideki-Sensei sollten vielleicht der Läufer sein, der offen agiert, sprich den Kontakt aufsucht. Hiroshi und ich werden wie ein Springer euch decken. Dazu passen die Sand- und medizinischen Künste am besten. Wir würden in Funkreichweite agieren, notfalls also euch da heraus holen. Wenn die wirklich auch eine Diebin suchen, werden sie eure Kenntnis über den Ort auf jeden Fall haben wollen und euch nichts tun.“


Während Kayros nun seinen Vorschlag erteilte, hieß es für einen Rotschopf aus Kiri: Sie haben Post!
Daisuke fängt an, Geheimnisse vor dir zu haben? Das passt nicht zu dem, was ich von ihm zu kennen glaubte, daher verstehe ich deinen Schmerz. Vielleicht liegt das Geheimnis mit einer neuen Flamme zusammen, für die er sich vielleicht ein wenig schämt vor dir? Auf jedenfall Nerven bewahren, mein Guter, und ihn mal schön etwas kochen und während des Abendessens ihn unverblümt darauf ansprechen. Vielleicht hast du selbst eine Ahnung, was in ihm vorgeht, also zeige ihm, dass du etwas ahnst, und zeige Verständis. Aber vielleicht liegt es auch daran, dass er zurzeit keine Freundin hat, und sich deshalb Intimität wünscht, wenn du verstehst. Es ist irgendwie bescheuert, darüber zu schreiben, zumindest in dieser Form der Sprache. Nur Mut, Yuto, dann wird das schon klappen!
Ich muss Schluss machen, ich bin noch mit Ryoichi zu einem Abend eingeladen. Junko will nicht mit, aber es schein wieder alles im Lot zu sein. Zumindest in meiner kleinen Wohngemeinschaft...
Liebe Grüße
Kayros
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Soviel Itoe von Hiroshi wusste, und nicht wusste, war es doch erstaunlich, dass er Diplomatie vorschlug. Nicht, dass die Hyuuga Expertin in Sachen Hiroshi war, ganz und gar nicht, aber bisher hatte er keinen sonderlich... nunja, das stimmte nun auch nicht. Sagen wir einfach, sie hatte etwas anderes von ihm erwartet. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Vorschläge Hidekis? Nun, sie zauberten zumindest Itoes Mundwinkel einen Hauch nach oben. Dieser Jounin war wirklich eine Marke für sich, soviel stand fest. Ob dieses Verhalten ein Dauerzustand war? Höchstwahrscheinlich. Sofern er sich, wie vorhin erwähnt, zusammenreißen konnte, wenn es nötig war, sah die Hyuuga jedoch kein Problem.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Apropos sehen... wie Junko von Junko verlangt, hatte Itoe die Soras keine Sekunde aus den Augen gelassen und wartete Sekunde für Sekunde darauf, endlich ein Gesamtpaket abliefern zu können. Keine sinnlosen, wirren Stränge eines Bildes, nein – es musste klar und deutlich sein damit man damit arbeiten konnte. Die meisten Teamleiter warteten lieber einige Momente länger und hatten dafür etwas verlässliches, als sich mit dem Zusammensetzen von Wortfetzen beschäftigen zu müssen. Eine kleine Erfahrung, die Itoe selbst gemacht hatte. Hässliche Standpauke war das gewesen, das kann ich euch verraten.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Also, was machten unsere Nachbarn denn gerade? Sie verließen das Schiff und schienen sich verschiedenen Aufgaben zu widmen. Das war noch etwas mehr an Beobachtung notwendig. Währenddessen durfte man logisch durchdachtem Schwachsinn von Kayros lauschen. Oh, halt – Itoe hatte sich ja vorgenommen, nicht alles was aus dem Mund des Jungen kam, im Vorfeld schon abzulehnen. Also, erst einmal anhören was dieser zu sagen hatte, während man kleinen Genin zusah wie sie Grimassen schnitten und sich an schweren Kisten einen Hexenschuss zuzogen. Lachhaft.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun, mit einem hatte der Suna auf jeden Fall Recht: Kibo kannte Itoe. Verdammt, Kibo wusste sogar wie Itoe schmeckte. Bei dem Gedanken lief ein leichter Schauer über den Rücken des Mädchens – lieber an etwas anderes Denken. War ja klar, dass ausgerechnet dann der Hinketsu durch Itoes Bild latschte, oder?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Wirklich stutzig wurde sie erst als der Begriff „DSL“ fiel. Hä?! Itoe als nicht-Schachspielerin musste auf die Erklärung ein wenig warten, ehe sie verstand und sich langsam ein Bild davon machen konnte, was Kayros meinte. Da wären wir wieder beim klaren Gesamtpaket oder den verwirrenden Einzelsträngen oder -Begriffen. Er sagte eigentlich nichts anderes als: Niyazes Team wurde Zeit erkauft indem Hideki, Junko und Itoe den Kontakt suchten, während diese von Hiroshi und Kayros gedeckt wurden. Ging das nicht gleich so einfach? Jetzt hatte Itoe nachgedacht und konnte wieder mit ruhigem Gewissen sagen: Nerviger Kerl, Idiot, sie mochte ihn nicht.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Inzwischen hatte sich vor Itoes innerem Auge jedoch soviel getan, dass diese endlich Bericht erstatten konnte.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sie sind inzwischen auf dem Festland angekommen und haben sich mit einigen Kisten in Bewegung gesetzt. Yuto und ein kleinerer Kerl sind beim Schiff zurückgeblieben, noch unterhalten sie sich.“ Wie man merkt, hatte Itoe Daisuke nicht auf Anhieb erkannt, trotz der Begegnung beim Examen. Nunja, diese war jedoch auch sehr kurz gewesen, vielleicht kam das ja später. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Kibo, das Mädchen aus dem Spähtrupp und ein mir unbekannter Mann haben sich etwas abgesetzt. Die Soras haben sich also in zwei – fünf – drei aufgeteilt. Die Entfernung zwischen den Gruppen ist noch nicht allzu groß.“ Und die Soras wären dumm, diese größer werden zu lassen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ich mag mich irren, aber ich glaube der Mann, der sich zu Kibo und dem Mädchen gesellt hat, leitet diese Mission. Er ist mit Abstand der Älteste.“ Nun, wieso diese Aufteilung? Was Yuto und Daisuke beim Schiff machten war der Hyuuga nicht ganz klar, vielleicht sicherten sie den Rückzug? Die drei Shinobi an vorderster Front machten schon mehr Sinn. Sie wusste, wie stark Kibo war und wenn der Mann im weißen Kittel tatsächlich der Missionsleiter war, durfte sich dieser bestimmt Jounin schimpfen und über einiges an Können verfügen. Das Mädchen? Nach wie vor schätzte Itoe sie als Medic ein, passte also auch ins Bild. Der Hauptteil der Gruppe transportierte die Ausrüstung während die drei den Weg frei räumten und nach der richtigen Fährte suchten? Ja, das war wahrscheinlich und einigermaßen einleuchtend.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Jetzt war alles grob geschildert, es konnte zu konkreten Plänen kommen. Itoe erinnerte sich an einige Worte Junkos... „...aber er weiß nicht, wo er suchen muss.“ [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Seit Hidekis Ankunft war Itoe nicht mehr als ein paar sprechende Augen gewesen, jetzt durfte der Jounin mit ansehen, wie ein denkender Kopf dazu kam. Ob ihr Plan was taugte, das durfte Junko beurteilen, aber zumindest legte sich Itoe nicht weniger ins Zeug als der Rest des Teams.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Der Kontakt zu den Soras birgt viele Risiken, außerdem sind sie kein Teil unserer Mission – wir sollten ihn also solange wie nur möglich aufschieben, wobei Diplomatie und Kooperation unsere vorletzte Möglichkeit sein sollte.“ Was die letzte war, durfte jedem klar sein: der Kampf. Ein erhobener Finger Itoes ließ auf folgendes schließen: Ruhe. Ein klicken erfolgte in Itoes Ohr, als sie ihr Mikrophon aktivierte. Sie dürften noch in Reichweite sein.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Saki-Kouhei, hörst du mich? Gut. Es sind insgesamt zehn Sora Nins an der Küste gelandet und haben sich in Bewegung gesetzt – wie sieht es bei euch aus?“ Itoe nickte stumm. „In Ordnung.“ Da jeder der Anwesenden selbst einen Knopf im Ohr trug, müsste er die Worte Sakis vernommen haben und somit wissen, dass sich diese kurz vor dem Versteck der Diebin befanden – es wurde also ernst. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Mein Vorschlag: wie Junko gesagt hat, sie wissen nicht, wo sie suchen sollen. Sie dürften sich noch auf der Suche nach einer Spur befinden, also wieso legen wir nicht eine falsche Fährte? Da sie jedoch wissen, dass wir hier sind und sie beobachten, sollten wir diese sehr unauffällig gestalten. Wir könnten sie später noch zweiteilen – eine auffällig, eine offensichtliche Falle, eine nicht. Da beide in falsche Richtungen führen würden, wäre es egal, welcher sie folgen. Damit würde man Niyaze-san einiges an Zeit erkaufen. Sollte das nicht funktionieren, können wir immer noch den Kontakt suchen. Zuerst sollten wir sie allerdings versuchen zu täuschen.“ Kontakt – das bedeutete, sie würde Kibo von Angesicht zu Angesicht sehen. Ob das etwas gutes war?[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Aber was wir auch tun, wir sollten uns damit beeilen.“[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Entscheidung lag im Endeffekt bei Junko und auch nur bei dieser allein.[/FONT]
 
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