M
Mameha Junko
Guest
Zugegeben, dass Kayros so weit ging und Tränen vergoss, während er sein Blut anbot, überraschte Junko dann doch. Sie fragte sich auch ernsthaft, wie Kayros das Kunststück zustande brachte, eine einzelne Träne und nicht mehr zu weinen. Die Kunoichi hatte zugegebenermaßen nicht besonders viel Ahnung von Tränen, da sie diese, wie bereits zuvor angemerkt, recht selten vergoss, aber wenn sie schon einmal weinte, dann hatte sie nicht die Disziplin, diesen Tränenfluss irgendwie einzudämmen. Weinen war eine sehr emotionale Angelegenheit, und wenn man diesen Punkt erreicht hatte, war die Disziplin meistens schon Stunden vorher über Bord gegangen. Das hieß nicht, dass Junko noch nie eine einzelne Träne und nicht mehr geweint hatte – damals hatte die Mutter versucht, sie zu schminken und war mit irgendeinem Stift ins Auge gekommen. Und so, meine Damen und Herren, entstanden einzelne Tränen, weswegen die Chuunin rasiermesserscharf schloss, dass Kayros irgend etwas ins Auge geflogen sein musste.
Was allerdings die Blutampulle anging, so war das erstaunlich clever. Damit konnte man diese Blutwürmer tatsächlich in eine falsche Richtung lenken, sollte Itoe Mist bauen und es irgendwie versäumen, die Gruppe oder auch nur einen Teil der Gruppe eben nicht an den Hirus vorbeizulotsen. Vorsichtig nahm die Konoha-Chuunin das makabere Utensil an sich und verstaute es sicher.
„Danke … glaub ich.“ Erwähnte ich schon, dass dieses Werkzeug schon etwas makaber war? Ja? Gut. „Euch viel Glück, wir schließen uns so bald wie möglich zusammen.“
Und damit verschwanden Hiroshi und Junko im Wald und ließen den Rest des Teams schalten und walten.
Die salzige Luft des Meeres war nicht unangenehm, kein Wunder also, dass Junko die Nase in den Wind reckte, ehe sie nachdenklich die Stirn verzog. Sie hatte keinen wirklichen Plan, was die beiden Herren anging, die wohl gerade ihr Männergespräch hinter sich gelassen hatten. Sie wusste, dass Yuto ein sehr patenter Wassernutzer war, was schlecht war, bedachte man die Tatsache, dass man sich gerade am Meer befand. Daisuke hingegen war ein Taijutsunutzer, was ihn, wenn man ganz nach Klischee ging, für Genjutsu anfällig machte. Einen Versuch war es wert, nicht wahr. Über Yutos Fertigkeiten wusste Hiroshi so weit es ging Bescheid, jedoch fragte sich Junko in diesem Moment, ob das Sandbluterbe des Suna-Nins hier wirklich griff. Der Sand, der direkt an einen Laubwald grenzte, war nicht etwa weiß oder hellbräunlich, sonder eher grau und gröber, als Hiroshi vom Sand es vermutlich gewohnt war. Ein skeptischer Seitenblick wurde in Richtung des Kollegen geworfen, allerdings schien der Suna-Nin zuversichtlich, sodass Junko keine andere Möglichkeit sah, als ihm in dieser Hinsicht zu vertrauen. Vertrauen – das tat sie viel zu häufig in dieser Mission. Sie vertraute Niyaze, dass diese es irgendwie schaffte, die Diebin zu fangen, auch wenn die Nekoyami sich bei aller Liebe wirklich kein Vertrauen verdiente. Sie vertraute Itoes und Sakis Sicht und deren Disziplin, obwohl Junko selbst arge Zweifel hatte, was die Haupthaus-Hyuuga anging – die milde Besessenheit Kibos schien ihrem Ego zu schmeicheln. Ob das gefährlich sein konnte? Junko vertraute darauf, dass es das nicht wahr. Und was Hideki anging, so vertraute sie darauf, dass sich der exzentrische Jounin zusammenreißen konnte … aber konnte er das? Konnte er das wirklich? Und was wenn nicht?
Keine Zeit für weitere Spielchen, keine Zeit für weitere Zweifel. Momentan galt es, zwei Sora-Nin zu beschäftigen und ihnen zumindest einen gehörigen Schrecken einzujagen. Sie hatte Hiroshi im Vorfeld angewiesen, diese beiden vor allem zu verunsichern und sich dann zurückzuziehen. Falls er es schaffte, einen von ihnen auszuschalten, war das gut, wenn nicht, war das auch in Ordnung. Von tödlichen Attacken war wie immer zunächst abzusehen, da Geiseln einfach mal wertvoller waren als Leichen, ansonsten konnte man den groben Plan auch als „Hit and Run“-Taktik bezeichnen. Zumindest die ersten Züge waren grob umrissen, also konnte es losgehen. Mit einem Kopfnicken deutete die Chuunin auf den Rotschopf, nur um dem einige Meter und somit gerade so außer Reichweite entfernt sitzenden Suna-Nin noch einmal zu verdeutlichen, dass man nicht vom Plan abzuweichen gedachte - Hiroshi hatte sich um Yuto zu kümmern, sie um Daisuke. Im dichten Blätterwerk des Laubwaldes waren die beiden Shiro-Nin so gut wie gar nicht auszumachen und nebenbei schienen die beiden Soras auch recht arglos. Perfekte Bedingungen, oder?
Lautlos und geschmeidig hatte sich die Kunoichi auf einen etwas höher gelegenen Ast postiert, und ebenso leise ihren Fächer ausgeklappt, darauf lauernd und wartend, dass die beiden nichtsahnenden Soras endlich in Reichweite kamen, während sie sich langsam in Richtung Wald bewegten. Es brauchte nicht viel, nur einen kräftigen Fächerschlag und ein wenig Chakra, und schon hatten die beiden Herren ein Problem.
„Fuusajin“ Auch Staubwind genannt. Fiese Technik, die nicht nur die Blätter am Waldesrand, sondern auch den Sand und Dreck auf dem Boden – bequemerweise gab es davon hier mehr als genug – aufwirbelte, in die Augen drang, die Sicht und auch noch die Fortbewegung verhinderte … und das gemeinerweise auch noch flächendeckend, sodass nicht wirklich auszumachen war, woher dieser örtlich begrenzte Wind auf einmal herkam. Wenn man genau hinschaute und Glück hatte, so konnte man den weißen Haarschopf der Konoha-Chuunin unter all dem Sandgewirr vielleicht ausmachen, wenn man es nicht für ein Spiel oder für irgend etwas Weißes in den Augen hielt.
Falls die Herren ihr Zeit ließen, noch eine rasche Kunst hinterherzuschicken, so durfte Daisuke sich über eine weitere Überraschung freuen – oh, wie schwer ihm auf einmal zumute wurde, es war kaum auszuhalten. Ihm wurde auf einmal schmerzlich bewusst, wie sinnlos jeder Widerstand doch sein würde, wie hoffnungslos seine Situation war. Das hier war erst der Anfang … sie waren bestimmt hoffnungslos unterlegen und umzingelt. Die Hyuuga hatten sie gefunden, die Shiros würden sie jetzt zusammenprügeln. Am besten ergab er sich gleich, dann würde er wenigstens dem körperlichen Schmerz entgehen. Nicht wahr? Oder … wo kamen diese Zweifel her? Sein Können würde nicht genügen, um die Katastrophe abzuwenden … sie hatten versagt. Oder?
Was allerdings die Blutampulle anging, so war das erstaunlich clever. Damit konnte man diese Blutwürmer tatsächlich in eine falsche Richtung lenken, sollte Itoe Mist bauen und es irgendwie versäumen, die Gruppe oder auch nur einen Teil der Gruppe eben nicht an den Hirus vorbeizulotsen. Vorsichtig nahm die Konoha-Chuunin das makabere Utensil an sich und verstaute es sicher.
„Danke … glaub ich.“ Erwähnte ich schon, dass dieses Werkzeug schon etwas makaber war? Ja? Gut. „Euch viel Glück, wir schließen uns so bald wie möglich zusammen.“
Und damit verschwanden Hiroshi und Junko im Wald und ließen den Rest des Teams schalten und walten.
Die salzige Luft des Meeres war nicht unangenehm, kein Wunder also, dass Junko die Nase in den Wind reckte, ehe sie nachdenklich die Stirn verzog. Sie hatte keinen wirklichen Plan, was die beiden Herren anging, die wohl gerade ihr Männergespräch hinter sich gelassen hatten. Sie wusste, dass Yuto ein sehr patenter Wassernutzer war, was schlecht war, bedachte man die Tatsache, dass man sich gerade am Meer befand. Daisuke hingegen war ein Taijutsunutzer, was ihn, wenn man ganz nach Klischee ging, für Genjutsu anfällig machte. Einen Versuch war es wert, nicht wahr. Über Yutos Fertigkeiten wusste Hiroshi so weit es ging Bescheid, jedoch fragte sich Junko in diesem Moment, ob das Sandbluterbe des Suna-Nins hier wirklich griff. Der Sand, der direkt an einen Laubwald grenzte, war nicht etwa weiß oder hellbräunlich, sonder eher grau und gröber, als Hiroshi vom Sand es vermutlich gewohnt war. Ein skeptischer Seitenblick wurde in Richtung des Kollegen geworfen, allerdings schien der Suna-Nin zuversichtlich, sodass Junko keine andere Möglichkeit sah, als ihm in dieser Hinsicht zu vertrauen. Vertrauen – das tat sie viel zu häufig in dieser Mission. Sie vertraute Niyaze, dass diese es irgendwie schaffte, die Diebin zu fangen, auch wenn die Nekoyami sich bei aller Liebe wirklich kein Vertrauen verdiente. Sie vertraute Itoes und Sakis Sicht und deren Disziplin, obwohl Junko selbst arge Zweifel hatte, was die Haupthaus-Hyuuga anging – die milde Besessenheit Kibos schien ihrem Ego zu schmeicheln. Ob das gefährlich sein konnte? Junko vertraute darauf, dass es das nicht wahr. Und was Hideki anging, so vertraute sie darauf, dass sich der exzentrische Jounin zusammenreißen konnte … aber konnte er das? Konnte er das wirklich? Und was wenn nicht?
Keine Zeit für weitere Spielchen, keine Zeit für weitere Zweifel. Momentan galt es, zwei Sora-Nin zu beschäftigen und ihnen zumindest einen gehörigen Schrecken einzujagen. Sie hatte Hiroshi im Vorfeld angewiesen, diese beiden vor allem zu verunsichern und sich dann zurückzuziehen. Falls er es schaffte, einen von ihnen auszuschalten, war das gut, wenn nicht, war das auch in Ordnung. Von tödlichen Attacken war wie immer zunächst abzusehen, da Geiseln einfach mal wertvoller waren als Leichen, ansonsten konnte man den groben Plan auch als „Hit and Run“-Taktik bezeichnen. Zumindest die ersten Züge waren grob umrissen, also konnte es losgehen. Mit einem Kopfnicken deutete die Chuunin auf den Rotschopf, nur um dem einige Meter und somit gerade so außer Reichweite entfernt sitzenden Suna-Nin noch einmal zu verdeutlichen, dass man nicht vom Plan abzuweichen gedachte - Hiroshi hatte sich um Yuto zu kümmern, sie um Daisuke. Im dichten Blätterwerk des Laubwaldes waren die beiden Shiro-Nin so gut wie gar nicht auszumachen und nebenbei schienen die beiden Soras auch recht arglos. Perfekte Bedingungen, oder?
Lautlos und geschmeidig hatte sich die Kunoichi auf einen etwas höher gelegenen Ast postiert, und ebenso leise ihren Fächer ausgeklappt, darauf lauernd und wartend, dass die beiden nichtsahnenden Soras endlich in Reichweite kamen, während sie sich langsam in Richtung Wald bewegten. Es brauchte nicht viel, nur einen kräftigen Fächerschlag und ein wenig Chakra, und schon hatten die beiden Herren ein Problem.
„Fuusajin“ Auch Staubwind genannt. Fiese Technik, die nicht nur die Blätter am Waldesrand, sondern auch den Sand und Dreck auf dem Boden – bequemerweise gab es davon hier mehr als genug – aufwirbelte, in die Augen drang, die Sicht und auch noch die Fortbewegung verhinderte … und das gemeinerweise auch noch flächendeckend, sodass nicht wirklich auszumachen war, woher dieser örtlich begrenzte Wind auf einmal herkam. Wenn man genau hinschaute und Glück hatte, so konnte man den weißen Haarschopf der Konoha-Chuunin unter all dem Sandgewirr vielleicht ausmachen, wenn man es nicht für ein Spiel oder für irgend etwas Weißes in den Augen hielt.
Falls die Herren ihr Zeit ließen, noch eine rasche Kunst hinterherzuschicken, so durfte Daisuke sich über eine weitere Überraschung freuen – oh, wie schwer ihm auf einmal zumute wurde, es war kaum auszuhalten. Ihm wurde auf einmal schmerzlich bewusst, wie sinnlos jeder Widerstand doch sein würde, wie hoffnungslos seine Situation war. Das hier war erst der Anfang … sie waren bestimmt hoffnungslos unterlegen und umzingelt. Die Hyuuga hatten sie gefunden, die Shiros würden sie jetzt zusammenprügeln. Am besten ergab er sich gleich, dann würde er wenigstens dem körperlichen Schmerz entgehen. Nicht wahr? Oder … wo kamen diese Zweifel her? Sein Können würde nicht genügen, um die Katastrophe abzuwenden … sie hatten versagt. Oder?