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Residenz "Weißer Sand"

Kushou Joudan

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Dass das kleine Kräftemessen zwischen Heis Sandtechniken und Joudans Taijutsu nun zu einer Art Fachsimplerei über Jutsu, Chakra und dergleichen entwickelte, passte Rin ganz und gar nicht. Sie verstand nämlich von den Dingen, über die Joudan und die beiden Shiro-Nin redeten, nicht so wirklich viel. Ihr wäre es lieber gewesen, wenn Hei noch ein paar Feuerdrachen durch die Gegend geschossen hätte.

Joudan hingegen war ganz in seinem Element. Der Vergleich zwischen dem Kampfstil der Hyuuga und seinen Taijutsu schien Hei und Mari besonders wichtig zu sein.
"Brachial? Das mag nicht so recht zu meinem Stil passen. Bis zu unserem nächsten Treffen werde ich die Technik verfeinern, sodass sie galant und elegant ist.", witzelte der Gentleman. Als die Braunhaarige dann ihr Jyuuken-Technik demonstrierte, musste Joudan den beiden Shiro-Nin zustimmen. Eine gewisse Ähnlichkeit war, sowohl in Ausführung als auch Ergebnis, deutlich zu sehen. Mari hatte ihre Technik ohne Vorwarnung benutzt, weshalb der Ame-Nin keine Gelegenheit gehabt hatte, sie mit seinem Dritten Auge zu untersuchen. Vermutlich war das von Mari so beabsichtigt gewesen, doch das nahm der Blondschopf ihr ganz und gar nicht übel.
Bei Maris Worten musste Joudan ein wenig schmunzeln - und das nicht nur, weil sie schmeichelnd waren. Dass die Hyuuga seine Gouwan Technik nicht kannte, hatte den Händlersspross ein wenig überrascht, stammte sie doch - sofern Joudans Nachforschungen richtig waren - aus dem Heimatdorf der Braunhaarigen, Konohagakure. Kurz spielte der Blondschopf mit dem Gedanken, den beiden Shiro-Nin unterschwellig unter die Nase zu reiben, dass er das Jutsu quasi von einem der ersten Hokagen gestohlen hatte, entschied sich aber dagegen.
Stattdessen antwortete er Mari mit einer - hoffentlich - etwas aufmunternden Aussage:
"Die Technik ist auch im Sora-Verbund, meines Wissens nach, nicht sonderlich häufig. Sie verlangt eine überdurchschnittliche Kontrolle des eigenen Chakras, gleichzeitig aber auch einen gewissen Fokus auf Taijutsu. Das ist eine unüblich Kombination." Mehr konnte Joudan nicht sagen, denn Hei schaltete sich ein. Mit Stift und Notizbüchlein wirkte er auf Joudan gleich nochmal sympathischer. Er stellte eine interessante Vermutung auf, der Joudan jedoch nicht ganz zustimmte.
"Gewagte These, Hei-san. Dass nur Mitglieder des Hyuuga-Clans Chakra außerhalb ihres Körpers schmieden können, halte ich für inkorrekt.", stellte er klar und deutlich fest. Und natürlich ließ er auf seine Worte auch Taten folgen. Mit einem einfachen Fingerzeichen beschwor er, das Bunshin no Jutsu nutzend, einen Klon seinerseits herbei. "Chakra, außerhalb meines Körpers, in Form gegossen und sogar noch handlungsfähig." Um seinen letzten Punkt zu untermalen nutze Joudan den Bunshin als Spiegel, um sich die Haare ein wenig zu richten. Der Doppelgänger imitierte seine Bewegungen dabei perfekt und so war es sicherlich auch lustig mit abzusehen, als die mühsam glatt gestrichenen Haare beider Joudans genau zum selben Zetpunkt wieder in ihren verwuschelten Zustand zurücksprangen. Joudan seufzte, gab den Kampf mit seiner Haarpracht auf und ließ den Bunshin verschwinden. "Spontan fallen mir noch ein paar andere Techniken ein, bei denen Chakra außerhalb des Körpers genutzt wird." Sakis Tintentiere zum Beispiel. Oder Maris Kage Bunshin. "Aber da das nicht meine Techniken sind, werde ich nicht ins Detail gehen. Dafür bitte ich um Verständnis." Er neigte kurz den Kopf. "Zudem schmiede ich das Chakra für meine Technik nicht außerhalb meines Körpers sondern innerhalb, lasse es dann nur nach außen treten. Ihr könnt es euch wie beim Kinobori vorstellen, nur mit mehr Chakra und dann sehr abrupt, nicht über einen längeren Zeitraum."

Dass die beiden Joudan indirekt verraten hatten, dass sich das Byakugan anscheinend mit großen Chakramassen blenden ließ, ließ der Ame-Nin besser unkommentiert und tat so als hätte er dementsprechend nichts bemerkt. Nicht, dass er vorhatte, dieses Wissen weiter zu geben, doch je mehr man wusste, desto besser war es.
Hei hing sich noch daran auf, dass Joudan kein Chakraelement besaß. Joudan war es ein wenig unangenehm, darüber zu reden, sah er doch schon fast als eine Art Behinderung an, dass ihm der Zugang zu Chakraelementen verwehrt blieb. Dennoch ließ er Heis Fragen über sich ergehen und antwortete wahrheitsgemäß, wenngleich auch ein wenig verdrussen.
"Nicht nur schlagen Test mit chakrasensitivem Papier bei mir fehl, mit meinem 'Schummeljutsu' kann ich auch erkennen, welche Chakranatur in einer Person vorhanden ist. Bei mir gibt es da nichts zu erkennen." Joudan zuckte mit den Schultern. In der Familie lag es nicht, Rin trug die Veranlagung für das Wind-Element in sich, das hatte der Blondschopf schon über seine kleine Schwester herausgefunden.
Vielleicht, um ein wenig das Thema zu wechseln, richtete Joudan sich erneut an Hei.
"Um zu demonstrieren, welche Fähigkeiten ich mittlerweile besitzen, zeige ich Euch noch die stärkste und komplexeste Technik meines Repertoires. Doch dieses Mal aber dürft Ihr angreifen. Oder Mari-san. Überrascht mich." Joudan nickte den beiden zu und trat dann von der kleinen Gruppe weg. Er lief weiter auf den See zu, sodass Heis Angriff in Richtung der Wassermassen, nicht des Strandes oder des Zierwaldes gehen würde. Joudan machte nicht Halt, als er am See angekommen war, sondern lief, auf den Wogen gehend, weiter in den See hinein - und brachte so ein wenig Distanz zwischen sich selbst und den Sand am Strand. Wohl bedacht, dass Hei vielleicht auch auf den Sand am Grunde des Gewässers zugreifen konnte, lief Joudan weiter, bis das Wasser unter ihm mindestens einen Meter tief war. Das würde hoffentlich Zeit genug zum reagieren geben, sollte Hei es sein, der ihn angreifen würde, und sollte er seine Sandtechnik nutzen.
Joudan schloss die Hände zu einem Fingerzeichen zusammen und konzentrierte sein Chakra. Er hatte die Technik des wahren Körpertausches schon erfolgreich angewendet, doch er wollte sich auch im Ernstfall darauf verlassen können. Seine unsichtbaren Fühler streckte der Blondschopf in Richtung seines langen Ledermantels aus, der noch immer an einem der Bäume hing. Dieser war mit dem nötigen Siegel versehen.
"Bin bereit, haltet Euch nicht zurück!", rief Joudan dem Wüstensohn und dem Weißauge zu. "Ähm. Aber bitte kein Katon.", fügte er dann noch hinzu, wohlwissend, dass das selbst sein Ledermantel nicht aushalten würde. Der würde nämlich in einigen Augenblicken Joudans Platz einnehmen.
 
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Hyuuga Mari

Chuunin
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Hei stellte sein Licht mal wieder gehörig unter den Scheffel. Ein paar Ninjutsu, mehr konnte er nicht - wie hörte sich das denn bitte an? Mari verzichtete darauf, den Schwarzhaarigen darauf aufmerksam zu machen, dass man seine Fähigkeiten mittlerweile kaum mehr als 'nur ein paar Ninjutsu' bezeichnen konnte. Ihr Blick sollte ausreichen, um genau das zu verstehen zu geben. Als der Suna-Nin seinen Notizblock herausholte und eifrig begann, einige Notizen niederzuschreiben, schmunzelte die Braunhaarige. Das war schon eher der Hei, den sie kannte – zu einem gewissen Teil war es immerhin auch diese Seite an ihm gewesen, der Forscher, in den sie sich damals verguckt hatte. Das Engagement und die Tiefe, mit der sich der Tatsumaki in die Beobachtung und Analyse von Ninjutsu knien konnte, war immerhin eine Sache, an die Mari niemals heranreichen könnte. Dazu war sie einfach zu praktisch veranlagt. „Das stimmt auch wieder“, antwortete sie dem Schwarzhaarigen auf seine Aussage hin, dass sie ihn genug kennen würde, um rechtzeitig wegzusehen, wenn er sein ganzes Chakra einsetzte. Natürlich war der Hyuuga bewusst, dass sie gerade in der Anwesenheit des Kushou darüber sprachen, wie man das Byakugan austricksen konnte – ehrlich gesagt machte sich Mari deshalb aber wenige Sorgen, was an mehreren Punkten lag. Der größte war wohl jener, dass sie den Kushou-Geschwistern immer noch zeigen wollte, dass sie ihnen eine gehörige Portion Vertrauen schenkte. Der zweite Punkt war jener, dass sie bezweifelte, dass Joudan im Ernstfall lange brauchen würde, um von alleine auf diese Idee zu kommen. Jeder der wusste, dass ein Byakugan Chakra sehen konnte, käme auch auf die Idee, es mit viel Chakra verwirren zu wollen. Zumindest war das auch der Ansatz gewesen, auf den der Tatsumaki damals ziemlich schnell in einem Übungskampf gekommen war. Der letzte Punkt war wohl jener, dass die Hyuuga davon ausging, dass der blonde Sora-Nin noch sehr weit davon entfernt war, an die Chakramassen heranzureichen, die notwendig waren, um das Byakugan tatsächlich auszuschalten. Und dieser enorme Chakrafluss musste konstant aufrechterhalten werden, wenn man sie denn wirklich durchgehend am Einsatz des Doujutsus hindern wollte. Abgesehen von Hei hatte Mari bisher noch niemanden kennengelernt, der das hatte leisten können, ohne dass ihm selbst sehr schnell die Puste ausging. Alle drei Punkte in Summe sorgten dafür, dass die Braunhaarige verhältnismäßig sorglos mit den Informationen umging und nur hoffen konnte, dass sie das nicht irgendwann in der Zukunft bereuen würde. Nachdem Hei und sie geendet hatten, schaltete auch der Sora-Nin sich nochmal in das Gespräch ein. Er erzeugte einen Bunshin, um ein Gegenbeispiel zu demonstrieren, warum nicht nur die Hyuuga Chakra außerhalb ihres Körpers schmieden könnten. Nur kurz sahen die hellen Augen der jungen Frau auf den Doppelgänger, der sich ebenso wie das Original die Haare glattstrich – beide damit allerdings wenig erfolgreich waren. Die 20-Jährige legte eine Hand ans Kinn und lächelte leicht. Das war vielleicht ein Thema und ein Gespräch, das sich zwischen Hei und Joudan entwickelt hatte, aber so ganz heraushalten wollte sie sich nicht. Es ging hier immerhin um ihre eigenen Techniken. „Ihr habt nicht Unrecht, Joudan-san“, stimmte sie dem Blonden daher zu, denn so, wie er es darstellte, war die These von Hei nicht präzise genug gewesen. Dennoch wusste sie, was ihr Freund eigentlich hatte aussagen wollen. „Ein Beispiel“, begann sie, öffnete die rechte Handfläche und konzentrierte ihr Chakra. Sogleich erschien in der Handfläche der Hyuuga ein aus purem Chakra geschmiedetes Karussell – kleine Pferdchen hüpften auf und ab, während sie sich passend zu einer stummen, nicht hörbaren Melodie im Kreis drehten. Dazu gesellten sich nach und nach noch ein paar Menschen, kleine Kinder, die rechts und links des Karussells standen. Das Besondere? Nun, die Formen bestanden aus purem Chakra, erstrahlten in einem dunkelblauen Farbton und man konnte die Bewegung des Chakras in den Formen selbst wiedererkennen. Als wäre es nicht mehr als die Erweiterung ihres eigenen Chakraflusses, nur eben außerhalb des Körpers. Es wurde nicht verändert, erhielt kein neues Aussehen, keine neue Funktion. Es materialisierte sich in seiner urtümlichen Form und konnte von Mari für ihre Techniken als eine Art verlängerter Arm eingesetzt werden. Mari betrachtete das Karussell, das sie vor einigen Jahren mit Sicherheit nicht so präzise und detailgetreu hätte erzeugen können. Das, was Hei an Chakramassen besaß, um riesige Drachenköpfe erzeugen zu können, hatte die Hyuuga an Chakrakontrolle in diesen kleinen Figuren. Schon ein interessanter Kontrast zueinander. „Das Chakra, das Ihr für Euren Bunshin einsetzt, hat seine Form, seine Gestalt und seine Funktion verändert. Man erkennt das Chakra an sich nicht mehr. Und wie Ihr gesagt habt, habt Ihr es bereits innerhalb Eures Körpers geschmiedet und gebt ihm sein Aussehen, sobald es nach außen tritt.“ Sie hob die Hand mit dem Karussell an. „Hier hingegen sieht man das Chakra in seiner ursprünglichen Form, das einem normalen Auge normalerweise vorenthalten bleibt. Und jeder neue Mensch, den ich in meiner Handfläche erzeuge, ist neu geschmiedet – allerdings erst außerhalb meines Körpers. Um es an einer simplen Technik zu veranschaulichen.“ Naja, so simpel sah die Technik jetzt zwar nicht aus, das lag aber nicht an der grundlegenden Jutsu, sondern vielmehr an der Präzision, mit der Mari sie einsetzte. Nach dem gleichen Prinzip gab es noch weitere Techniken, die ein wenig mehr konnten als nur eine Figur darzustellen – aber das würde für die Erklärung den Rahmen sprengen und war auch nicht notwendig. Sie wollte nicht ausschließen, dass es Menschen oder Familien gab, die diese besonderen Fähigkeiten ebenfalls besaßen, aber außer den Hyuuga hatte sie bisher noch niemanden mit derlei Fähigkeiten kennengelernt. Sie schloss die Handfläche wieder und das Karussell verschwand. „Die These müsste daher vielleicht angepasst werden“, fasste sie abschließend zusammen und sah zum Tatsumaki – das war sein Spezialgebiet. Mari hatte nicht mehr gewollt, als zu veranschaulichen.

Es waren noch ein paar weitere Worte ausgetauscht worden – darüber, dass Joudan tatsächlich keine Affinität zu einem Element besaß. Das war wirklich interessant, denn selbst Mari, die keine elementaren Techniken einsetzte, wusste, dass sie eine grundlegende Affinität besaß. Sie war einfach nur nicht begabt darin, sie einzusetzen, weshalb sie sich dagegen entschieden hatte, viel Zeit und Training in das Raiton zu investieren. Widersprechen wollte Mari allerdings nicht, denn ehrlich, sie hatte keine Ahnung davon, was alles möglich war. Und scheinbar hatte der Kushou ja bereits mehrere Tests probiert, die allesamt gescheitert waren. Auch der Sora-Nin schien das Thema lieber wechseln zu wollen und forderte Hei und Mari stattdessen auf, ihn anzugreifen, damit er ihnen seine stärkste Technik vorführen könnte. Der junge Mann ging hinaus aufs Wasser, immer weiter, bis er mittig auf dem See stand. Dann drehte er sich zu den Shiros um und gab ihnen das Startsignal. Er wollte überrascht werden? Das konnte er haben. Die Braunhaarige sah stumm zu ihrem Freund und lächelte mit angehobener Augenbraue. Das war der Vorteil, wenn man seit vielen, vielen Jahren schon unzählige Dinge miteinander erlebt hatte – sie verstanden sich blind. Die junge Frau trat einen Schritt zur Seite und deutete auffordernd zum Strand. „Du willst doch sowieso noch ein wenig Chakra loswerden.“

Asobi (Spiel)

Element: Keines
Typ: Sonstiges
Rang: E
Chakrakosten: E
Reichweite: Selbst

Voraussetzungen: Chakrakontrolle Stufe 3

Beschreibung: Dies ist oft die erste Technik, die einem Hyuuga gelehrt wird. Sie begleitet ihn meist ein ganzes Leben lang und spiegelt während dieser Zeit innerhalb des Clans die Fähigkeiten des Anwenders wider, so gibt es teilweise sogar Wettkämpfe, die nur aus der Anwendung dieser Kunst bestehen.
Dabei ist das Prinzip sehr simpel: Durch die präzise und äußerst geschulte Chakrakontrolle der Hyuuga, sind diese dazu imstande, ihrem Chakra außerhalb des Körpers Formen zu geben, sollte es sich in direkter Nähe befinden. Wie kompliziert, reich an Kontrast und animiert diese Formen und Figuren sind, hängt vom Können des Anwenders ab und bildet die Grundlage der Asobi-Wettkämpfe.
Beispielsweise wird mehr oder weniger erfolgreich versucht, Tiere oder Menschen darzustellen. Es geht hierbei eher um Präzision als um Größe, daher werden selten Gegenstände erschaffen, die sehr viel größer als ein Handball sind, obwohl da nach oben hin sowieso nur wenig Platz wäre.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Hm, er hatte sich offensichtlich nicht ganz deutlich ausgedrückt. Aber das war in Ordnung, denn es tat seiner These keinen Abbruch und das, was Joudan erklärte und erzählte, bestätigte ihn nur in seiner Vermutung, insofern legte er den Kopf nur ein wenig schief und beobachtete Joudan dabei, wie er einen klassischen Bunshin erschuf. Eine der einfachsten Techniken, die es wohl gab: Da die Bunshin quasi nur eine Art Pappaufsteller seiner selbst waren, galt diese Technik als eine der grundlegendensten Techniken des Ninja-Daseins und wurde in der Akademie gelehrt. Tatsächlich erinnerte Hei sich nicht daran, wann er die Technik das letzte Mal überhaupt eingesetzt hatte. Nachdenklich tippte er mit seinem Stift noch einmal gegen sein Kinn, schüttelte dann den Kopf. 'Handlungsfähig' stimmte nicht. Aber er musste ihm das nicht erklären, sicherlich war auch Joudans Wortwahl einfach ungenau gewesen. Ein wenig so wie Heis Aussage vorhin, die Mari jetzt mit einer einfachen Erklärung unterstrich oder richtigstellte. Wie man es halt sah. Im Prinzip aber sagte sie das, was er gemeint hatte. Hyuuga konnten das 'reine' Chakra nutzen, auch außerhalb des Körpers. Alles andere waren Techniken, die geschmiedet wurden, und dann außen Wirkung entfalteten. Genauso wie Joudans Taijutsu. Und, naja, im Prinzip war es damit einfach nur ein klassisches Taijutsu, vielleicht sogar eine Ecke brutaler als das. Es machte sich die reine Kraft von Chakra zu nutzen, setzte damit aber sicherlich auch etwas aufs Spiel. Hei tippte auf die körperliche Unversehrtheit, das war bei allen Taijutsuarten so. Prinzipiell, zumindest.​

Ihm fiel außerdem auf, dass Mari Joudan noch immer so höflich ansprach. Er fragte sich, seit wann das wieder in Mode war. Früher hatte er so geredet, weil er das Gefühl gehabt hatte, professioneller zu wirken. Aber ehrlich gesagt war es ihm über die Jahre absolut abhanden gekommen. Und ob Joudan nun darauf bestand oder nicht, es kam ihm mittlerweile unter Gleichaltrigen fast eher albern vor.... wann hatte sich das gedreht? Hm. Na, egal. Es war ja letztlich nicht sein Problem. Abwesend hatte er einen Moment lang Löcher in die Luft gestarrt, wurde dann 'geweckt'. Er war wohl angesprochen worden? "Was?", fragte er und sah kurz hin und her, räusperte sich dann. "Ähm", machte er und kratzte sich mit dem Bleistift am Kopf. "Nein, eigentlich nicht. Das war die Prämisse, nicht die These. Die These war, dass seine Technik einfach nur klassisches Taijutsu ist, nur halt auf den brachialen Grundsatz zurückgeführt.", erklärte er nachdenklich. "Und du hast das gesagt, was ich meinte, ich, ähm... hab' mich wahrscheinlich unklar ausgedrückt." Er sah zu Joudan. "Wenn es so einfach wäre, wie du sagst, könnte ich auch einfach den Kampfstil der Hyuuga erlernen. Geht aber nicht. Obwohl ich optimistisch bin, fast jedes erlernbare Ninjutsu lernen zu können, vorausgesetzt ich habe die Zeit und die Muße." Nachdenklich sah er in sein Notizbuch. Der Tatsumaki fand es persönlich viel interessanter über Joudans Anomalie zu sprechen, aber das war wohl nicht so das Thema des Blondschopfs. Na gut, aber Notizen machte er sich trotzdem. Keine Chakranatur. Wie irritierend. Hei legte den Kopf schief. Er wollte angegriffen werden? Seine stärkste, komplexeste Technik? Das hörte sich doch interessant an. Hei runzelte leicht die Stirn, als der Sora-nin auf das Wasser des Sees lief und sich damit auch noch Zeit ließ. "Er lässt sich ganz schön Zeit", meinte er amüsiert und sah zu Mari. "Der Kerl ist seltsam", lautete seine Ergänzung und ließ sein Notizbuch samt Stift in seiner Kleidung verschwinden. "Aber lass uns mal Detektiv spielen. Wenn er möchte, dass wir ihn angreifen, gibt es einige Möglichkeiten, warum das so sein soll. Seine tollste Technik, sagte er - sozusagen. Das kann also nur etwas sein, was entweder einen Angriff verpuffen lässt, zurückschlägt oder ihn in irgendeiner anderen Art davor bewahrt. Ich schätze ihn nicht so ein, dass er sie einfach fressen möchte, dafür sieht er..." Hei lockerte seine Arme. "... ehrlich gesagt nicht stark genug aus." Der Wüstensohn sah zu Joudan, der jetzt mitten auf dem Gewässer stand. Der Suna-nin horchte auf als Joudan etwas rief, aber der leichte Wind und das Rauschen der Bäume verschluckte ein paar seiner Worte. "Glaube, er ist bereit." Er sah zu Mari, fing ihren Blick auf und grinste dann leicht. "Ich hab nicht genau verstanden, was er gesagt hat, aber glaubst du es war wichtig?" Das Einzige, was ihm blieb, war mit der Schulter zu zucken und fein zu grinsen. "Alles klar, Hime, halt' dich bereit. Heizen wir dem Schnösel mal ein wenig ein."

Hei trat also bis an die Wasserkante vor, formte ein paar Fingerzeichen. Es gab zwei Dinge, die er erreichen wollte. Erstens: Ein wenig Ablenkung. Dann einen Angriff, der die Aufmerksamkeit auf sich zog. Sollte machbar sein, oder? "Katon: Hinokumo no Jutsu", stieß er halblaut aus, atmete tief ein und bließ dann vor sich eine verdammt große Wolke aus Rauch aus, die sich vor ihm ausbreitete und Joudan definitiv die Sicht auf den Strand nehmen sollte, zumindest auf den Abschnitt wo Mari und Hei standen. Hei hielt das Fingerzeichen einen Moment, während ein lachhaft kleiner Teil seines Chakras dafür aus ihm herausfloss, dann konzentrierte er sich auf seine nächste Technik. "Dai Sunadan!" Ein großer Sandball, Durchmesser wohl einen Meter, bildete sich - und flitzte durch den Rauch auf Joudan zu. Der Wüstensohn hörte ein kleines Geräusch, als Mari hinter ihm einfach... verschwand. Oder zu verschwinden schien. Der Rauch begann sich zu verflüchtigen, als Hei seine Technik löste, und das, was Joudan sah, war vermutlich in etwa folgendes: Ein Ball aus Sand, ziemlich schnell und groß, schälte sich aus dem langsam verfliegenden Rauch. Dahinter stand Hei am Strand, aber.... wo war Mari? Innerhalb des Bruchteils einer Sekunde fegte Mari über den See, so schnell, dass Hei sie kaum wahrnehmen konnte, tauchte innerhalb eines Augenblinzelns hinter Joudan auf, die Augen von den charakteristischen Adern umwoben, die Handfläche blau leuchtend, und einen konzentrierten Gesichtsausdruck. Hei grinste. Das war die Frau, in der er sich verliebt hatte. Sie war so stark, dass er dagegen verblasste. Er liebte es einfach, ihr zuzusehen. Sie war so schnell hinter Joudan aufgetaucht, dass sein Sandgeschoss gerade mal die Hälfte der Strecke zurückgelegt hatte. "Teufelsweib", brummte er und leckte sich grinsend über die Lippen.​

Katon: Hinokumo no Jutsu (Feurige Rauchwolke)

Element: Feuer
Typ: Ninjutsu
Rang: D
Chakrakosten: D pro 5 Minuten
Reichweite: Wolke mit 10m Durchmesser

Voraussetzung: Chakramenge Stufe 2, Chakrakontrolle Stufe 3

Beschreibung: Das Katon: Hinokumo ist das feurige Pendant zum Kirigakure no Jutsu, denn auch dieses Jutsu erzeugt einen dichte Wolke, welche in diesem Fall allerdings aus Rauch besteht. Dieser breitet sich rasch und weit aus und raubt so jedem die Sicht, der sich darin befindet. Außer einem unangenehmen Geschmack, bzw. Geruch hat der Rauch keine schädlichen Eigenschaften - er ist weder heiß noch dicht genug um die Atmung zu behindern. Außerdem wird der Rauch solange aufrecht erhalten, wie der Anwender Chakra in diesen investiert, wobei bei starken Windböen wird der Chakraverbrauch höher ist.

Dai Sunadan (Großes Sandgeschoss)

Element: Keines
Typ: Ninjutsu
Rang: C
Chakrakosten: C
Reichweite: 25m

Voraussetzung: Chakrakontrolle Stufe 4, Chakramenge Stufe 3, Sand, Rendan Suna Shigure (Sandgeschoss)

Beschreibung: Dieses Jutsu ist in seiner Ausführung sehr ähnlich dem normalen 'Sandgeschoss', allerdings werden statt maximal drei nur höchstens ein Geschoss aus vorhandenem Sand geformt und in eine Kugelform gebracht. Die Wucht - oder auch Kraft - dieses Geschosses wird mit der Stufe der Chakrakontrolle gleichgesetzt, während die Geschwindigkeit der Chakrakontrolle minus zwei entspricht.
 

Kushou Joudan

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Anhand eines äußerst beeindruckenden Jutsus konnte Mari Joudan erklären, was Hei denn mit seiner Aussage gemeint hatte. Joudan gab seinen Jutsus einen Form und einen Zweck, das Chakra, welches dafür verwendet wurde, folgte dieser "Anleitung". Die Hyuuga-Dame jedoch konnte ihr Chakra nach freiem Willen austreten lassen und auch im Nachhinein noch umformen. Das war etwas ganz anderes. Staunend betrachtete der Blondschopf das sich drehende Karusell aus Chakra und die kleinen Figuren, die sich darum scharten. "Mit Verlaub, Mari-san, Eure Technik scheint mir alles andere als "simpel" zu sein." Ob es wohl unhöflich wäre, die Technik der Hyuuga mit seinem Dritten Auge zu untersuchen? Noch ehe der Blondschopf sich Gedanken darüber machen konnte, ob er die Hyuuga um Erlaubnis bitten sollte oder nicht, beendete sie ihr Jutsu und das nahm Joudan damit diese Entscheidung ab.
Hei hatte auch noch etwas zu sagen. Prämisse, nicht These. Joudan lächelte und nickte der Berichtigung zu. Es war angenehm, sich mit jemandem zu unterhalten, der ebenfalls eine gewisse Eloquenz auffahren konnte. Laut Heis Worten schienen die Dreie einfach ein wenig aneinander vorbei geredet zu haben und meinte allesamt das selbe. Dem konnte Joudan ein kleines Stück weit zustimmen. Der Umgang mit Chakra war, soweit der Blondschopf das wusste, keine niedergeschriebene Wissenschaft, weshalb manchmal ähnliche Worte für Unterschiedliches verwendet wurden. Auf jeden Fall kam Hei zu dem Schluss, dass Joudans Gouwan sich von Maris Jyuuken unterschied. Der Ame-Nin hatte selbst nicht wirklich einen Schimmer, wie denn die genaue Funktionsweise von Maris Familien-Kampfstil war, entsprechend konnte er da nicht ganz zu einem eigenen Schluss kommen. Doch Hei schien von Chakra und Ninjutsu und dergleichen Ahnung zu haben, weshalb Joudan seine Schlussfolgerung erst einmal nicht anzweifelte. Maris Demonstration, was sie mit ihrem reinen Chakra alles tun konnte, hatte auch dazu beigetragen.
"Wir können, meines Erachtens, konkludieren, dass meine Technik sich in der Funktionsweise von Mari-sans Kampfstil unterscheidet, wenngleich die Auswirkungen teilweise ähnlich ausfallen.", schlug Joudan als Endergebnis der kleinen Diskussion vor.

Dann aber ging es wieder zum praktischen Teil des Treffens zurück und Joudan lud die beiden Shiro-Nin ein, ihn anzugreifen. Das Jutsu, dass er zum Ausweichen nutzen wollte, verlangte von ihm mehr Chakra ab, als das Gouwan - was wohl Joudans stärkste offensive Technik war - es tat. Um derart große Chakramengen zu konzentrieren und zu nutzen, musste der Chuunin noch immer ein wenig mehr Konzentration und - für ein Defensivjutsu sehr unvorteilhaft- eine längere Vorbereitungszeit aufbringen. Doch indem Joudan sich selbst mit seinem kurzen Spaziergang auf den See hinaus ein wenig Zeit verschaffte, konnte er das nötige Chakra schon vor dem eigentlichen Einsatz sammeln. Als er Hei und Mari das Startsignal gab, war Joudan also nur den allerletzten Schritt davon entfernt, den Platz mit seinem Mantel am Strand, der mit einem passenden Siegel versehen war, zu tauschen. Glücklicherweise.
Hei eröffnete den Angriff mit einem Rauchjutsu. Joudan grinste erfreut auf. Eine normale Rauchbombe konnte er mit seinem Dritten Auge durchsehen, doch ein Rauch-Jutsu nicht. Das Chakra in den dunklen Rauchwolken würde Joudans Chakrawellen blockieren. Unabhängig davon, dass Joudan ohnehin nicht vorhatte, sein Drittes Auge zu verwenden, fragte er sich, ob das von Hei wohl beabsichtigt gewesen war? Der Tatsumaki hatte auf Joudans Sensorik-Technik schon zuvor recht schnell einen Konter gefunden gehabt, entsprechend traute der Blondschopf dem Wüstensohn die gewisse Absicht hinter seinem Hinokumo no Jutsu zu. Alles schloss darauf, dass der Tatsumaki ein schlaues Kerlchen war - kein Wunder mochte Joudan ihn so sehr.
Der Rauch wich schnell und offenbarte eine Kugel aus Sand, die wuchtig auf Joudan zuflog. Der Angriff schien dem Blondschopf ein klein wenig zu simpel, da hatte er Hei etwas Raffinierteres zuge...


Wuush

Als Mari, schnell wie der Wind, an Joudan vorbeisegelte und hinter ihm zum Angriff ansetzte, weiteten die Augen des Blondschopfes sich. Wie in Zeitlupe schloss der Blondschopf seine Finger zum letzten Zeichen, während die bedrohlich blau leuchtende Handfläche Maris dem Rücken des Ame-Nins gefährlich nahe kam.
Etwas zerrte an Joudan. Es drehte ihm beinahe den Magen um, als sein
Shin Kawarimi no Jutsu den Blondschopf in einem Moment von der Wasseroberfläche raubte und ihn im selben Moment am Strand wieder ausspie. Die Füße Joudans landeten auf weichem Erdboden, direkt danach ging er in die Knie und musste husten. Irgendwas in ihm drin war kaputt und falsch. Er benötigte einen kurzen, röchelnden (ganz und gar stillosen) Moment, bevor Joudan begriff, was wohl geschehen war. Er hatte sein Jutsu nicht ganz rechtzeitig aktiviert gebracht, und auch wenn er Maris Handfläche wohl nur knapp entkommen war, hatte das Chakra ihres Jyuuken-Angriffes doch noch im letzten Augenblick seinen Zweck erfüllt und Joudans Chakrafluss unterbrochen. Das war es, was der Blondschopf gerade fühlte: Die Energien in seinem Inneren gehorchten ihm nicht mehr so, wie er es gewohnt hatte, und das ließ seinen Körper sich seltsam, fremdartig und durcheinnader anfühlen.
Nach Atem ringend richtete Joudan sich auf und blickte ungläubig zu Hei, der am Strand stand, und Mari, die noch auf der Wasseroberfläche war. Ihr Taijutsu-Angriff musste Joudans Mantel getroffen haben, mit dem der Blondschopf den Platz getauscht hatte. Der Wüstensohn hatte bereits im Voraus erwähnt gehabt, dass Mari deutlich stärker als er selbst sei, und für einen beängstigenden Herzschlag lang hatte Joudan ein klein wenig davon erahnen können, was Hei zu solchen Aussagen bringen musste.
Obwohl Joudan vorbereitet gewesen war, obwohl in seiner Technik nur noch der letzte Schritt auszuführen war, obwohl Joudan extra viel Distanz zwischen die Shiro-Nin und sich gebracht hatte, war Mari schneller als der Händlersspross gewesen. Eine ernsthafte Auseinandersetzung könnte die Braunhaarige sicherlich beenden, bevor Joudan auch nur ein Fingerzeichen hätte schließen können. Joudan hatte Shunsui gesehen, als er eines der Hachimon Tonko geöffnet hatte, doch Mari erschien Joudan noch ein ganzes Stück schneller. Und dass ihre Angriffe eine ähnlich-fatale Wucht wie Joudans Gouwan hatten, machte das noch gefährlicher. Herb schluckte der Blondschopf. Es war wie damals in Kurobu. Hei und Mari, sie waren auf einem ganz anderen Level als er selbst. Joudan hatte Fortschritte gemacht, doch es war eher der Topfen auf dem heißen Stein gewesen. Der Ame-Nin wischte sich mit dem Handrücken über die mit Angstschweiß bedeckte Stirn, bevor sich ein dickes Grinsen auf seine Lippen zauberte. Dass Hei und Mari ihm derart Voraus waren, das war nichts schlimmes oder schlechtes. Es bedeutete, ganz im Gegenteil, dass Joudan noch Raum nach oben hatte, dass er noch wachsen und sich weiter fortentwickeln konnte. Die beiden Shiro-Nin hatten nur einen Vorsprung.

Noch immer etwas unsicher auf den Beinen trat Joudan auf Rin zu, die den Austausch der drei Ninja eifrig mitverfolgt hatte, und setzte sich kuru zu ihr auf die Sonnenliege.
"Die beiden, die haben deinem Bruder noch einiges Voraus.", erklärte er Rin. "Aber sie sind ziemlich beeindruckend, oder?" Rin nickte zustimmend, denn sie schlürfte gerade durch einen Strohalm Apfelsaftschorle und da war reden nicht drin. Erheitert legte der große Bruder seiner kleinen Schwester die Hand auf den Kopf, strich ihr einmal kurz durch die Haare und richtete sich dann auf, um Hei und Mari zu begegnen. "Mari-san, Hei-san spricht in den allerhöchsten Tönen von Euren Fähigkeiten und ich bin gewillt zu glauben, dass er dabei nicht übertreibt.", sprach der Blondschopf der Braunhaarigen als Kompliment zu, als die Dreie sich wieder trafen. "Mehr Techniken habe ich momentan nicht zu präsentieren und nach Eurem Hieb in meine Rückengegend vermute ich, dass ich dazu ohnehin gerade nur sehr eingeschränkt in der Lage wäre." Dann wandte der Händlersspross sich dem Wüstensohn zu. "Habt Dank dafür, dass ihr diesem kleinen Kräftemessen zugestimmt habt. Ich hoffe, Ihr konntet daraus einigen Nutzen ziehen. Gerne stehe ich Euch natürlich Rede und Antwort, wenn Ihr noch Fragen zu meiner letzten Technik haben solltet. Zuvor jedoch..." Joudan zog die Lippen zu einem schmalen Schlitz zusammen und er grinste Hei spitzbübisch an. "...möchte ich Euch aber, ganz der Händler, ein Tauschangebot unterbreiten. Es gibt eine Technik, die ich lernen möchte. Man sagt, der Dritte Hokage hätte sie beherrscht. Ein Kage Bunshin no Jutsu für Shuriken." Joudan schloss ein Fingerzeichen und ließ das Kunai aus dem Siegel seiner zweiten Handfläche zur Seite schießen. Dann formte er ein weiteres Handzeichen und aus dem fliegenden Kunai wurden plötzlich 21. Doch als diese im Sand einschlugen, verflogen die mit dem Gen'ei Shuriken no Jutsu erstellten Kopien wieder, ließen keine Einschlaglöcher oder sonstige Spuren im Sand zurück. "Bisher beherrsche ich davon nur eine sehr vereinfachte Variante, die höchstens zur Ablenkung dient. Herömmliche Shuriken Bunshin, wenn man so möchte. Solltet Ihr an eine Erklärung, eine Schriftrolle oder dergleichen dieser Technik kommen und wärt ihr bereit, dieses Wissen mit mir zu teilen, so würde ich Euch im Austausch dafür mein "Schummeljutsu" beibringen. Das scheint mir eine Technik, die Euch gut gefallen könnte." Joudan ließ Hei einen kurzen Moment über sein Angebot nachdenken. "Ihr müsst mir heute nicht antworten und wenn Ihr Euch dagegen entscheidet, so nehme ich Euch das - selbstverständlich - nicht übel.", versicherte er dem Tatsumaki noch.

Fuuin: Shin Kawarimi no Jutsu (Technik des wahren Körpertausches)

Element:
keines
Typ: Ninjutsu
Rang: B
Chakrakosten: B - S
Reichweite: Berührung zur Markierung, mind. CK x 10 Meter für die Aktivierung.

Voraussetzung: Fuuin-Spezialwissen, Chakrakontrolle 7, Chakramenge 6, Shiru no Ato

Beschreibung:
Zwei Gegenstände werden mit einem kleinen Siegel markiert. Wird das Jutsu dann aktiviert, tauschen sie wie von Zauberhand ihren Platz. Alternativ kann auch der Anwender seinen Platz mit einem der Gegenstände tauschen. Beide Gegenstände müssen in der Reichweite des Anwenders sein und auch die Distanz zwischen beiden Gegenständen darf die Reichweite nicht überschreiten. Die beiden vertauschten Gegenstände (oder der Anwender) müssen etwa gleich groß sein, das Tauschen von Gegenständen, die irgendwo fest befestigt sind, ist nicht möglich. Nach dem Tausch haben beide Tauschobjekte keine Beschleunigung mehr. Wird ein drittes Siegel auf einem Gegenstand platziert, erlischt das erste der beiden anderen wieder.

B-Rang-Kosten: Die Reichweite des Jutsus beträgt CK x 10 Meter. Die Gegenstände dürfen maximal so schwer sein wie ein Werkzeugkasten.
A-Rang-Kosten: Die Reichweite des Jutsus beträgt CK x 25 Meter. Die Gegenstände dürfen so schwer sein wie ein Amboss.
S-Rang-Kosten: Die Reichweite des Jutsus beträgt CK x 50 Meter. Die Gegenstände dürfen maximal so schwer sein wie ein Pferdegespann.


Fuuin: Bakudan shīru (Versiegelungskunst: Bombensiegel)

Element: Keines
Typ: Ninjutsu
Rang: C
Chakrakosten: D pro Siegel
Reichweite: Direkt beim Anwender

Voraussetzung: Chakrakontrolle Stufe 4, Chakramenge Stufe 2, Shīru no āto

Beschreibung: Mit diesem Jutsu kann der Anwender mit einem Stück Papier eigene Bombensiegel erstellen. Nachdem die nötigen Siegel aufgezeichnet wurden, kann mit wenigen Fingerzeichen das Bombensiegel funktionstüchtig gemacht werden. Erfahrene Siegel-User kombinieren dieses Jutsu auch mit andere Effekten als einfache Explosionen. So könnte auch Rauch aus den Siegeln erscheinen oder ein Kunai hervorschießen. Da die Zeichnung des Siegels allerdings Konzentration und Zeit benötigt, ist das Jutsu direkt im Kampf unnütz. Außerdem können Fuuin-Nutzer, deren Chakrakontrolle drei Stufen über der des Anwenders liegt, die Siegel ebenfalls aktivieren.

Chakrakontrolle Stufe 5: Nun hat man die Möglichkeit, neben einfachen Explosionen auch Rauch aus den Siegeln entstehen zu lassen. Hierbei entsteht die Menge, die auch eine Rauchgranate erzeugen würde.

Chakrakontrolle Stufe 6: Die Chakrakontrolle ist soweit ausgereift, dass der Fuuin-Nutzer Waffen – beispielsweise Kunai – versiegeln kann, die bei Aktivierung in einer vorher bestimmten Richtung aus dem Siegel hervorschießen. Pro Siegel kann nur eine Waffe versiegelt werden.


Gen'ei Shuriken no Jutsu (Technik des Phantom-Shurikens)

Element: keines
Typ: Ninjutsu
Rang: D
Chakrakosten: E pro Shuriken Bunshin
Reichweite: Wurfweite

Voraussetzung: Chakrakontrolle 2, Geschick 2

Beschreibung: Noch während ein Shuriken in der Luft ist werden mit diesem Jutsu einfache Doppelgänger, ähnlich wie dem des Bunshin no Jutsus, des Wurfgeschosses erschaffen. Diese Phantom-Shuriken richten keinen Schaden an, können den Gegner aber verwirren, einschüchtern und - vor allem - verschleiern, welches Shuriken das richtige ist. Selbstverständlich lässt sich diese Technik nicht nur auf Shuriken sondern auf alle geworfenen Waffen verwenden.

Chakrakontrolle Stufe 4: Nun ist es möglich, das Jutsu deutlich kosteneffektiver zu verwenden. Die Anzahl der Shurikendoppelgänger verzehnfacht sicht, die Chakrakosten steigen jedoch nur auf D pro 10 Shuriken.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
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20 Jahre
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170 cm
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Shiro
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Shiro | Konoha
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Joudans tollste Technik? Mari nickte auf die Zusammenfassung ihres Freundes hin, welche Möglichkeiten zur Auswahl standen. Ob es den Angriff verpuffen ließ? Kontern? Oder ihm einfach entgehen? Die Braunhaarige lächelte fein und sah Hei hinterher, der seinerseits an die Wasserkante trat und Fingerzeichen für seine nächste Technik formte. Joudan hatte überrascht werden wollen und genau das sollte er jetzt bekommen. Und ganz egal, was er vorhatte, sie würde ihm einen Strich durch die Rechnung machen. Er konnte es ruhig versuchen, ihren Angriff zu kontern, gegen das Jyuuken würde er sich im Zweifel nicht durchsetzen können. Ob sie vorhatte, den Sora-Nin ernsthaft zu verletzen? Nein, natürlich nicht, sie wollte ja auch nicht seine inneren Organe angreifen. Nur den Chakrakreislauf. Im schlimmsten Fall lief es darauf hinaus, dass der Blonde einen ordentlichen Schlag kassierte und bis zum Ende des Tages keine Ninjutsu mehr einsetzen konnte. Das war ja wohl in Ordnung, oder? Doch, das war vertretbar. Mari schloss kurz die Augen, streckte die Finger und spürte das Chakra in ihrem Körper strömen. Sie spürte genau, welche Wege es nahm, wie es kreiste und sich in ihren Handflächen sammelte. Es fühlte sich warm und vertraut an. Nachdem Hei den Rauch heraufbeschworen hatte, öffneten sich die Augen der jungen Frau wieder und die Adern an ihren Schläfen verdickten sich – das Byakugan wurde aktiviert. Sie sah Hei, sie sah die sich formende Sandkugel und sie sah… Joudan, weit draußen mitten auf dem See. Auch er konzentrierte sein Chakra, das war eindeutig, diese Fingerzeichen – was hatte er vor? Und ob er damit fertig wurde, bevor Mari bei ihm ankam? Die 20-Jährige grinste, fixierte ihr Ziel und raste dann los. Das würden sie jetzt herausfinden.

Die Braunhaarige schoss an der Sandkugel vorbei, die sich im Vergleich zu der Kunoichi in Zeitlupe bewegte. Schnell flogen ihre Füße über die Wasseroberfläche, dann tauchte die junge Frau auf, direkt hinter Joudan, die blau leuchtende Schlaghand erhoben. Da waren sie, die Tenketsu, Mari erkannte jeden einzelnen Chakrapunkt am Körper des Händlers. Joudans Augen weiteten sich, als er sich erschrocken zu dem Überraschungsangriff umdrehte, damit hatte er offensichtlich nicht gerechnet. Die Hand der jungen Frau schnellte nach vorne, ihr Jyuuken berührte bereits den Chakrakreislauf des Kushou… doch plötzlich verschwand er! Die Braunhaarige hatte einen direkten Treffer auf einen menschlichen Körper spüren wollen, stattdessen schlug sie in einen… Ledermantel?! Sie umklammerte das Kleidungsstück, landete auf der Wasseroberfläche und ging sogleich tief in die Hocke. Die Sandkugel von Hei fegte knapp über ihren Kopf hinweg und das braune Haar wurde von der Wucht, die hinter dem Geschoss steckte, aufgewirbelt. Dann stand die Hyuuga wieder auf, sah kurz zu ihren Füßen und dann hinüber zum Strand – dorthin, wo Joudan sich gerade schwer atmend wieder aufrichtete. Durch das Byakugan hatte sie ihn natürlich sofort ausfindig machen können. Das waren mindestens hundert Meter! Oder noch mehr? Beeindruckend. Eine Tauschtechnik, die über eine solch weite Distanz eingesetzt werden konnte, hatte die Braunhaarige noch nie gesehen. Klar, der Sora-Nin hatte einige Zeit gehabt, um sich vorzubereiten, das war nicht unbedingt vergleichbar mit einem echten Kampf. Dennoch zweifelte die 20-Jährige nicht daran, dass diese Jutsu auch in einer echten Konfrontation enorm hilfreich sein konnte. Hm. Es kratzte an Maris Ehre, dass sie nicht schnell genug gewesen war, um den Kushou zu treffen, dass er ihrem Jyuuken so knapp doch noch hatte entkommen können. Dass sie seinen Chakrakreislauf bereits gespürt hatte, ihr eigenes Chakra bereits den Bruchteil einer Sekunde in ihn hatte leiten können, machte es nur noch schlimmer! Die junge Frau schloss die Augen, die dicken Adern um ihre Augen verschwanden und sie brummte genervt. Nächstes Mal wäre sie schnell genug, Joudan konnte sich darauf gefasst machen. Sie verschwand von der Stelle und erschien in kürzester Zeit wieder neben Hei, der das Spektakel von der Wasserkante aus hatte beobachten können. Ihrem Gesicht war anzusehen, dass sie nicht zufrieden mit dem Ergebnis war. Dabei war doch alles so schön nach Plan gelaufen! „Ich war zu langsam, sorry“, äußerte sie im missmutigen Tonfall und hob den Mantel an, den sie anstelle des Kushou in die Finger bekommen hatte. Zu langsam hörte sich für einen Außenstehenden vermutlich falsch an, immerhin war Mari förmlich geflogen. Und doch war es für die junge Frau eine Tatsache, dass sie noch einen Ticken schneller hätte sein müssen und das wurmte sie. Eine kurze Pause folgte, bevor die junge Frau tief ein- und ausatmete und dann entschlossen zum Schwarzhaarigen sah, ein kleines Lächeln auf den Lippen tragend. „Nächstes Mal kriegen wir ihn“, versprach sie und suchte den Blickkontakt mit dem ihr so bekannten, blauen Augenpaar.

Zusammen begaben sich die Chuunin schließlich zu Joudan und seiner Schwester. Noch ehe der Blonde etwas hatte sagen können, warf Mari ihm seinen Mantel entgegen und äußerte schon beinahe im vorwurfsvollen Tonfall, während gleichzeitig die Augenbraue nach oben wanderte: „Ihr habt da was vergessen“ Die Komplimente, die der Sora-Nin ihr machte, nahm die junge Frau natürlich gerne entgegen. Hei sprach also in den allerhöchsten Tönen von ihr? Die hellen Augen huschten kurz amüsiert hinüber zum Suna-Nin, bevor die Aufmerksamkeit wieder auf Joudan lag. „Dabei habe ich Euch mit meinem Hauptangriff leider nur streifen können. Ich hätte nicht gedacht, dass Ihr es schafft, mir auszuweichen.“ Hoffentlich nahm der Kushou das auch als das Kompliment wahr, als das es gemeint gewesen war. Die junge Frau verschränkte die Arme vor der Brust und musterte den Kushou erneut, bevor sie mit freundlichem Tonfall und einem kleinen Lächeln weitersprach. „Ihr mögt vielleicht kein Element beherrschen, aber Ihr habt heute ziemlich eindrucksvoll gezeigt, dass ihr das auch gar nicht müsst. Gerade eure Fähigkeiten in Siegeltechniken sind sehr beeindruckend“, gestand sie und nickte dem Kushou anerkennend zu. Dann wandte der Händlersspross sich wieder an den Tatsumaki, was Mari nutzte, um kurz gen Himmel zu blicken. Moment. War wirklich schon so viel Zeit vergangen, seit sie in der Residenz angekommen waren? Es fühlte sich gar nicht so an… wenn sie den Rückweg nach Ashikaga bei Tageslicht hinter sich bringen wollten, würden sie sich bald auf den Rückweg machen müssen. Aber bevor es dazu kam, offerierte der Sora-Nin noch ein sehr überraschendes Tauschangebot an Hei. Ein Kage Bunshin no Jutsu für Shuriken, das einst der dritte Hokage anwandte? Hei sollte ihm diese Technik beibringen oder ihm Aufzeichnungen über eine solche Technik liefern? Oha. Zwar wunderte es die Hyuuga, dass ausgerechnet Hei – der ja eigentlich aus Suna und nicht aus Konoha stammte – für dieses Tauschangebot angesprochen wurde, aber sie hatte auch nicht vor, das irgendwie zu korrigieren oder sich vorzudrängen. Denn das war ein ziemlich heikles Thema und tatsächlich hatte der Kushou mit seiner Vermutung, dass Hei mehr mit der „Schummeljutsu“ anfangen konnte als die Hyuuga, durchaus recht. Für sie selbst stand es außer Frage, dass sie geheime Techniken ihrer Heimat nicht für die Jutsu von Joudan eintauschen würde. Die hellen Augen sahen zur Seite, direkt zum Tatsumaki. Joudans Angebot war für ihn vielleicht attraktiver, aber der Blick der jungen Frau sagte doch recht deutlich, dass sie dringend davon abriet, hier eine spontane Zusage zu geben. Das konnte immerhin schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen, sollte die Dorfleitung dahinterkommen, dass geheime Techniken des Shiro-Verbundes an Sora-Ninja weitergegen wurden, so sympathisch diese Sora-Nin sich bisher auch gezeigt hatten. Das wollte zumindest Mari nicht riskieren. Nicht nur auf sie selbst würde das zurückfallen, sondern auf ihre gesamte Familie, das wollte sie sich gar nicht vorstllen. Aber die Entscheidung abnehmen konnte sie dem Tatsumaki natürlich nicht. Wie er wohl auf das Angebot reagieren würde?
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
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Mari zusehen zu wollen, wie sie ihr Taijutsu ausführte, war ein zweischneidiges Schwert. Wenn man es sehen konnte, war es eine Genugtuung. Problematisch daran war nur, dass - wenn sie aufdrehte - kaum jemand wirklich zusehen konnte. Hei zumindest fiel es sehr, sehr schwer ihrem Tempo zu folgen, auch wenn er sich redlich Mühe gab. Selbst die Tatsache, dass er ihr öfter beim Training zusah, wollte daran nichts ändern und erinnerte ihn regelmäßig daran, dass er ihr körperlich weit unterlegen war. Nicht, dass es ihn störte. Es war ihm nur sehr schmerzlich bewusst.​

Die Hyuuga flitzte also schneller als der Schall über den See, tauchte hinter Joudan auf, während seine Sandkugel vielleicht die Hälfte des Weges hinter sich gelassen hatte, und war kurz darauf ihn mit ihrer blau schillernden Hand am Rücken zu treffen... doch dann verschwand der Blondschopf einfach. Als wäre er in eine andere Dimension geschlüpft war er fort, und stattdessen flatterte irgendetwas anderes in der Luft. Hei erkannte auf Anhieb nicht genau, was es war, Überrascht hob er eine Augenbraue und brauchte ein, zwei Sekunden, bis er verstand was geschehen war - und, naja, er benötigte auch einen Blick um sich herum. Joudan war am Strand aufgetaucht, und Hei wusste natürlich nicht was genau er gemacht hatte - Fakt war aber, dass er offensichtlich mit etwas den Platz getauscht hatte. Das war schon sehr fortschrittlich und erinnerte den Tatsumaki ein wenig an andere Techniken, mit denen man Raum schnell überbrücken konnte. Was für Einschränkungen diese Technik wohl hatte? Der Wüstensohn schüttelte ungläubig den Kopf. Joudan hatte wirklich einige interessante Techniken auf Lager. So etwas konnte er nicht. Eine kurze Sekunde später tauchte Mari wieder an seiner Seite auf, und er konnte ein schiefes Grinsen nicht verhindern. "Das stört dich, hm?" Er kicherte leise und zuckte mit den Schultern. "Er hat gefühlt fünf Minuten Zeit gehabt sich vorzubereiten. Es wäre eine Beleidigung gewesen, hätte er dann nicht etwas vernünftiges aus dem Ärmel gezaubert." Sein Grinsen wurde zu einem kleinen Lächeln, und in seinen Augen glitzerte trotzdem die Anerkennung und der Respekt seiner Freundin gegenüber. "Sicherlich. Aber... weißt du, dass es echt gut aussieht, wenn du aufdrehst?" Ein Blinzeln folgte. "Glaube, das hat ihm ein wenig Angst gemacht. Und, naja... mir auch ein bisschen. Aber ein bisschen anziehend ist es auch." Wieder entfloh ihm ein leises Lachen. "Lass' mal schauen, was er zu sagen hat. Immerhin hättest du ihm um ein Haar dem Erdboden gleichgemacht."

Sie kamen wieder zu den Geschwistern, Mari händigte ihm seinen Mantel aus, und schaffte es auf unvergleichliche Mari-Art ihre ganze Stimmung in einem Satz auszudrücken. Er konnte so viel in ihrem 'Ihr habt da was vergessen' erkennen und heraushören, dass es schon beinahe kriminell war. Der Wüstensohn hatte die Hände wieder hinter dem Kopf verschränkt, wie er es seit seiner Jugend gerne tat, und hörte dem kurzen Wortwechsel zwischen Mari und Joudan zu. Dann wurde er angesprochen, und er lockerte seine Arme wieder ein wenig aus. "Guck nich' so", brummte er, als Mari ihm einen Blick zuwarf und grinste amüsiert. "Er drückt es so aus. Ich hab' nur gesagt, dass du stärker bist als ich." Hei legte den Kopf ein wenig schief, als Joudan weitersprach und winkte ab. "Hm. Ich kann mir schon in etwa denken, was die Wirkung der Technik war. Mach' dir keine Umstände." Der junge Mann war sich immer noch nicht so ganz sicher, was es Joudan gebracht hatte, aber es wäre eine Lüge gewesen wenn es nicht auch irgendwie interessant gewesen war... dieses ganze Treffen. Dann aber kam Joduan noch einmal mit einem weiteren Anliegen um die Ecke, welches Hei etwas unvorbereitet traf. Der Wüstensohn hob eine Augenbraue an und sah dem Blondschopf bei seiner kurzen Demonstration zu, kratzte sich dann am Kopf. Es war ein spannendes Angebot, was ihm da unterbreitet wurde. Hei konnte nicht leugnen, dass, wenn es einfach nach Interesse gegangen wäre, er sicherlich eingeschlagen hätte, aber da gab es ja noch so die eine oder andere Partei, die dazu etwas zu sagen hatte. Und damit war (ausnahmsweise) nicht unbedingt Mari gemeint. ​
"Dir ist schon klar, dass das - zumindest für mich - ziemlich strafbar ist, was du da vorschlägst, oder?" Hei seufzte leise und schüttelte den Kopf. "Und zwar nicht 'Böser Hei, mach das nicht wieder'-strafbar, mehr so 'Du hast dem Feind Techniken der Allianz verraten, das macht dich zum Verräter, wir zerstören deine Chakralaufbahn und du darfst nie wieder als Ninja arbeiten'-strafbar." Die blauen Seelenspiegel des Tatsumaki ruhten auf Joudan, als er noch einmal darüber nachdachte. "Ich denke, du verstehst es wenn ich sage: Manchmal geht es nicht nur um einen selbst, und man muss darauf achten was man tut, wenn man den Menschen in seiner Umgebung nicht schaden möchte." Der Wüstensohn hob die Schultern. "Mal abgesehen davon, dass ich an Konoha-Jutsu eh nicht wirklich rankomme. Ich kann also vorerst nur ablehnen. Falls mir da zufällig was in die Hände fällt und es nicht allzu brisant ist, überlege ich es mir. Wenn ich außerdem brutal ehrlich sein darf: So sehr reizt mich das Schummeln dann doch nicht." Hei lächelte leicht. Alles in allem musste er zugeben, dass er es gar nicht so schlimm fand. Joudans Technik war interessant und spannend, aber nichts, worauf Hei sich im Zweifel verlassen wollte und würde. Er konnte und wollte nicht alles können. Sensorik war nicht sein Ding. Dafür war Mari zuständig. Er vertraute der Hyuuga dahingehend komplett und brauchte nicht selbst noch spezielle Techniken dafür zu lernen. Sein Fokus lag (manchmal zu seinem Leidwesen) halt doch mehr im Kaputt-machen. Kurz hing der Tatsumaki diesen Gedanken nach - es hatte ihn ja durchaus schon einmal gewurmt. Damals hatte ihm ein junger Kollege lachend auf die Schulter geklopft. Hei warf einen Blick in den Himmel und wunderte sich ebenso wie Mari darüber, wo die Zeit geblieben war. Es wurde zwar noch nicht wirklich dunkel, aber die Sonne neigte sich definitiv in Richtung Horizont und die Wärme der Nachmittagssonne kitzelte ihn im Gesicht. Nachdenklich warf er Mari einen Blick zu. Eigentlich hätte er nichts dagegen gehabt, sich langsam zu entschuldigen - immerhin war das quasi auch für die beiden Chunin Urlaub, und den wollte er auch genießen. Mal ganz abgesehen davon, dass ja noch eventuell ein Gespräch ausstand. Auch, wenn er mittlerweile fast gar nicht mehr wusste, wieso er so hart reagiert hatte vorhin. ​

"Ohne unhöflich sein zu wollen, aber ich bin etwas erschöpft", ließ Hei im Anschluss an seine Gedanken hören. Das stimmte sogar. Der Tag hatte ihn ausgelaugt. Nicht Chakra-mäßig, aber emotional. "Wollen wir zurück? Ashigaka ist ein ganzes Stück entfernt, und ich habe keine Lust zu rennen." Der Tatsumaki warf Joudans Schwester einen amüsierten Blick zu. "Ich hoffe, du bist ein wenig auf den Geschmack gekommen. Vielleicht zeigst du ja irgendwann einmal, was du draufhast."
 

Kushou Joudan

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Sehr zu Joudans Freude hatte Mari seinen Mantel mitgebracht. Nach dem guten Stück tauchen zu gehen wäre arg lästig geworden, so nahm der Blondschopf dankbar hin, dass die Braunhaarige ihm sein Kleidungsstück, beinahe schon ein wenig angefressen, entgegenwarf. Der Kushou fing den Mantel auf und ließ ihn in derselben, fließenden Bewegung auf die freie Sonnenliege gleiten. "Habt vielen Dank, Mari-san.", war alles, was der Blondschopf dazu zu sagen hatte.
Die Hyuuga hatte ein wenig Lob für den Blondschopf übrig. Joudan hätte sich auch ohne Element gut geschlagen und er war besser im Ausweichen als dass sie das angenommen hätte. Was er darauf antworten sollte, wusste Joudan erst einmal nicht. Mari wirkte entweder ein wenig angespannter als noch zuvor, oder Joudan sah die Hyuuga jetzt in einem neuen Licht. Vermutlich letzteres. Ihr Lob wirkte auf den Blondschopf wie das einer Kindergärtnerin, die einem Jüngling dazu gratulierte, ein Puzzle gelöst zu haben. Es war nicht so, dass ihre Art etwas Herablassendes oder dergleichen hatte, sie sprach in einem freundlichen Ton mit dem Blondschopf. Dennoch konnte er ihr Lob nicht ganz guten Gewissens annehmen, denn die Gewissheit, in einer echten Auseinandersetzung keine Chance gegen die Braunhaarige und ihre Geschwindigkeit zu haben, wiegte im Moment doch ein wenig schwerer auf Joudans Gewissen als dass ein paar nette Worte das beheben konnten.
"Das sind aufmunternde Worte, Mari-san.", brachte Joudan schließlich, nach einigen Augenblicken des Überlegens und Grübelns hervor. Sicherlich war das keine rethorische Meisterleistung, doch dem Blondschopf fehlten Momentan einfach die Worte.
Seine Gedanken wiederum überschlugen sich beinahe. Maris Kampfstil war dem seinen anscheinend recht ähnlich, zumindest hatte sie für eine Taijutsuka eine beachtliche Chakrakontrolle, also konnte Joudan noch viel von ihr lernen. Das wichtigste, was der Händlersspross aus der heutigen Begegnung mitnahm war, dass er schneller werden musste.

Hei nahm Joudans Angebot nicht direkt an. Das hätte den Chuunin aus Soragakure auch ein wenig überrascht. Nicht nur hatten Hei und Joudan sich erst zwei mal gesehen und das Vertrauen zwischen den beiden war noch brüchig wie dünnes Eis nach der ersten Winternacht, doch war es dem Blondschopf wichtig gewesen, Hei immerhin etwas mitzugeben. Ein Angebot, ein Vorschlag, etwas, über das er Nachdenken konnte.
"Dass dies keine Handlung wäre, die von Euren Vorgesetzten geduldet wird, ist mir durchaus bewusst, Hei-san. Und auch, wenn es keine Frage des 'Preises' ist, bin ich, gegebenenfalls, bereit, auch eine andere Gegenleistung zu bringen - vollkommenes Stillschweigen natürlich eingeschlossen." Bei derartigen Gesprächen fühlte Joudan sich schon gleich wohler. Er hatte ein Ziel und wollte ein wenig mehr über Hei herausfinden. Dennoch wollte er dem Wüstensohn gegenüber natürlich nicht als zu aufdringlich erscheinen. "Doch, wie Ihr sagt, ist das Gesprächsthema für entweder ein ander Mal oder gar nicht."
Sowohl Hei als auch Mari hatten bemerkt, dass es langsam auf den Nachmittag zuging. Hei sprach aus, was wohl die allermeisten Anwesenden dachten: So langsam war es Zeit, dass sie die Wege wieder trennten. "Was?! Keine Übernachtungs-Party?", stieb Rin überrascht und enttäuscht zugleich aus und richtete sich auf ihrer Sonnenliege ruckartig auf. Joudan selbst nickte Hei zu und war froh, dass der Schwarzhaarige die Abreise angesprochen hatte. Als ordentlicher Gastgeber hätte der Kushou die beiden natürlich nicht vor die Türe gesetzt, zudem in seiner Einladung keinerlei Zeitraum angegeben war, wie lange die beiden Shiro-Nin ihn den hätten besuchen sollen. "Dann wollen wir Euch natürlich nicht länger aufhalten.", gab Joudan zu verlauten und verneigte sich dann vor Hei und Mari. "Für Euren Besuch und Euer Vertrauen will ich mich noch einmal bedanken. Solltet Ihr je etwas benötigen oder uns aus einem anderen Grund kontaktieren wollen, sendet einen Brief hier her. Er wird an mich weitergeleitet werden."
Auch Rin stand von ihrer Sonnenliege auf und verneigte sich höflich - auch wenn Joudan seiner Schwester ansah, dass sie die beiden am liebsten wohl umarmt hätte - und antwortete auf Heis "Herausforderung." "Das nächste mal bin ich total stark und dann Kämpfen wir zwei gegen zwei.", schlug sie vor. "Kushous gegen den Rest?", wollte Joudan wissen. "Mädchen gegen Jungs."

- Off Ende -​
 
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