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Straßen des Seiryuu-Bezirks

Yamanaka Arata

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"Hmm. Ich habe beschlossen, es als Ausgleich für meinen Diensteinstieg anzusehen und mich dafür einfach nur zu bedanken." hatte Arata versonnen erwidert, nachdem Yamato beobachtet hatte, dass es sie häufig zusammen irgendwohin verschlug - und das konnte erst seit kurzem daran liegen, dass es die Zustellwege einfacher machte. Nein, er wusste auch nicht, warum, aber er hatte beschlossen, sich einfach nur darüber zu freuen, dass sie oft zusammensein konnten ... auch wenn es für ihn keine leichte Übung war, positive Dinge einfach hinzunehmen statt tausendfach zu hinterfragen, es gelang doch ein wenig besser. Und er versuchte Yamato ganz vorsichtig in eine ähnliche Richtung zu stupsen.
"Takeo ist ..." Oh, was sollte man dazu sagen? "... fantastisch. Du musst ihn einfach kennenlernen." Fasste Arata das Dutzend höchst unterschiedlicher Worte, die ihm auf die Frage zunächst durch den Kopf gegeistert waren, pointiert zusammen, und lachte leise. "Ich wollte erst sagen, dass er ein kleiner Träumer sein kann, aber ... klein wäre hier falsch. Aber er ist sehr gut in dem, was er tut. Iryonin und ein sehr neugieriges Köpfchen, aber auch sehr freundlich und rücksichtsvoll. Wenn er nicht in unserem Beruf wäre, könnte er auch ein exzellenter Arzt sein." Als Sohn eines Diplomaten war Yamato mit den Clans im Shiro-Verbund ziemlich gut vertraut, sodass Arata nicht weiter erklärte, dass ein Dokuiki eine natürliche Auswahl für eine solche Aufgabe war. "Wir hatten auf einem Aushilfseinsatz im Krankenhaus tatsächlich schon einmal mit einer unbekannten Droge zu tun, die dem, was er in seinem Brief beschrieben hat, recht nahe kommen könnte ... ich bin sicher, er hat sich dazu mehr Gedanken gemacht, als er in den Brief geschrieben hat."
Und dann war da noch die wohl wichtigste Frage: Was brachte man Takeo am besten mit? Gar nicht so trivial! "Als wir das letzte Mal zusammen gegessen haben, hat er ein Tonkatsu ziemlich vernichtet ..." aber das passte in dieser Situation wohl weniger gut. Mal abgesehen davon, dass es das in der Bäckerei schlicht nicht geben würde. "Ich denke, bei ihm kann man nicht zu viel falsch machen ... hmm." Nach einigem Überlegen entschied er sich für ein herzhaftes, länglich geformtes Schnitzel-Salat-Brot mit Tomaten und Soße, winkte aber ab, als die Verkäuferin anbot, es noch schnell warm zu machen. "Das wird nicht nötig sein!" Für sich selbst nahm Arata die Version mit Mozarella und Tomate, und sobald auch Yamato versorgt war, ging es wieder in den Regen ... aber nicht einfach so. "Ich hatte auch eine kleine Bemutterung vor." Gestand der Yamanaka etwas verlegen, und machte dann flugs ein paar Fingerzeichen. Fast augenblicklich dehnte sich eine wohlige Wärme rings um den blonden Jungen aus, die sich einen Moment fast wie die Wüste von Kaze no Kuni anfühlte, ehe Arata die Hitze auf das genau richtige Maß eingestellt hatte (Katon: Kōsai). Die Tüte mit den Snacks drückte er fest an sich. "So bleiben wir schön warm - und unsere Mitbringsel auch." Natürlich hatte er auch brav eine warme Jacke und Schal angezogen, aber das war doch nochmal etwas anderes! Er kicherte, während er sich an seinen Freund schmuste, zufrieden mit seiner zeitsparenden und kuscheligen Lösung. Er lachte überhaupt oft, seit er mit Yamato zusammen war ...

Takeo hatte ihren Treffpunkt im Seiryuu-Bezirk ziemlich umsichtig ausgewählt: Es war eine wenig besuchte Ecke an einer Bronzeplastik aus ineinander verkeilten geometrischen Figuren, ganz dicht bei einem besonders langweiligen Gebäude der Stadtverwaltung - und zwar nicht die Sorte, wo Publikumsverkehr herrschte. Schon gar um diese Uhrzeit und bei strömendem Regen, und insofern gut geeignet für kleine Treffen jedweder Art - und das betraf sowohl sie als auch die Leute, die sie hoffentlich erwischen würden! Am Zielort eingetroffen stellte Arata fest, dass sich noch kein Takeo eingestellt hatte, aber ... "Ich hab das Gefühl, dass er gleich auftaucht ..." murmelte er, und spähte auf dem kleinen Platz ringsherum, ob Takeo eventuell einen dramatischen Auftritt irgendeiner Art plante? Zuzutrauen wäre es ihm!

@Dokuiki Takeo @Tsukigata Yamato
 
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Dokuiki Takeo

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Taro zog sich die Kapuze tiefer ins Gesicht. Bei so einem verdammten Scheißwetter hätte er seine Wohnung für gewöhnlich nicht verlassen, aber heute früh musste er mit erschrecken feststellen, dass sein Vorrat aufgebraucht war. Zunächst hatte er beschlossen, dass er warten würde bis das Wetter sich ein wenig beruhigt hatte, aber der Plan hatte sich schnell verändert. Warum sollte er bis morgen warten? Seit er seinen Job vor einigen Tagen verloren hatte, hatte er eh nichts Besseres zu tun. Er genoss die Zeit und würde sich einfach etwas neues suchen, wenn er sich dafür bereit fühlte. Gerade hatte er sich aber ganz gut eingerichtet. Bis zum Spiel am Abend, kriege ich die Zeit mit der Menge… Unsanft stieß er gegen eine andere Person. „Pass doch auf, du Arschloch. Steh doch nicht so blöd im Regen rum.“ Es gab echt Leute, die einfach nichts zu tun hatten. Taros Augen blitzten den Mann kurz wütend an, bevor er seinen Blick wieder auf den Boden richtete und davon schlurfte. Er fasste sich kurz an die Schulter. So ein Scheiß. Zum Glück würde der Schmerz schnell verschwinden, wenn er erstmal wieder in seiner Wohnung war.
____

Takeo ging gerade noch einmal alle Informationen in seinem Kopf durch als er fürchterlich zusammenschreckte. Ein junger Mann war ihm ungebremst in die Seite gelaufen. Wirklich böse sein konnte Takeo ihm nicht, denn er wusste nur allzu gut, wie tief man sich in seinen Gedanken vergraben konnte. Noch bevor Takeo sich nach dem Wohlergehen seines Gegenübers erkundigen konnte, wurde er unfreundlich abgewatscht. „Ganz ruhig, mein Lieber.“, entgegnete Takeo so freundlich wie möglich, denn er wollte keinen Streit und jeder konnte mal einen schlechten Tag haben. Eine Reaktion bekam Takeo darauf nicht, denn der Mann zog sofort wieder von dannen. Nun ja… Nicht ganz sofort, denn Takeo konnte einen kurzen Blick in sein Gesicht werfen und dieser war völlig ausreichend, um die Zahnräder in seinem Kopf zum Laufen zu bringen. Huh? Was für ein Zufall. Akaguchi Taro. Takeo hatte alle relevanten Missionsinfos verinnerlich und sich bereits mit den Profilen aller relevanten Personen beschäftigt. Besonders mit Akaguchi Taro, denn diesem war er bereits persönlich begegnet und diesem würden sie gleich einen Besuch abstatten, wenn er die Tür aufmachte. Jetzt war zumindest schonmal klar, dass die Infos aktuell waren und er tatsächlich in diesem Bezirk wohnte.

Als Taro um die nächste Ecke verschwunden war folgte Takeo ihm vorsichtig. Er hatte extra einen etwas abgelegeneren Treffpunkt gewählt, um für wenig Aufsehen zu sorgen. Dass Taro jetzt genau hier vorbeikam, war ein merkwürdiger Zufall, aber bei der Aufmerksamkeitsspanne, die dieser heute an den Tag legte, hätten sie sich wahrscheinlich auch direkt vor seiner Tür treffen können. Ein wenig Zeit ist noch… Es waren zwar nur wenige Minuten, aber Takeo beschloss diese sinnvoll zu nutzen, um herauszufinden, wohin Taro unterwegs war. Er ging zwar in Richtung seiner Wohnung, aber in dieser Richtung lag immerhin die halbe Stadt, also lieber auf Nummer sicher gehen. Unentdeckt zu bleiben war – wegen besagter Aufmerksamkeitsspanne Taros – nicht wirklich schwierig und so war es eine Leichtigkeit ihn bis zu seiner Wohnung zu verfolgen, die er dann auch tatsächlich betrat. „Sehr schön. Dann wissen wir schonmal, dass du keinen Ausflug machst, wenn du uns gleich nicht die Tür aufmachst.“, flüsterte Takeo und grinste zufrieden. Er hoffte natürlich, dass Taro die Tür aufmachte, aber… Knochenvorschlaghammer? Geht das? Er schüttelte den Kopf. Nein, die Coolness dieser Kraft durfte die Mission nicht beeinträchtigen. Taro würde sicher die Tür aufmachen, aber jetzt musste er erstmal sein Team begrüßen, denn er war nicht so früh aufgestanden, um jetzt doch zu spät zu kommen. Also hieß es: Beine in die Hand nehmen und zurück zum Treffpunkt!

Hm? Bevor Takeo sich erneut auf den Platz begab, bremste er ab und rümpfte die Nase. Er war nicht allein. In den letzten Tagen hatte er an vielen Giften geschnüffelt, um die feinen Unterschiede zu erkennen. Unicorn Powder hatte nur einen schwachen Geruch, aber mit ein wenig Übung konnte man ihn fehlerfrei identifizieren. Seine Nase war also geschult. Bereit am heutigen Tag zu glänzen. Den Tag auf den Agent Tako seit seiner Geburt gewartet hatte. Heute würde er ihn fassen! Seinen Rivalen. Seine Machenschaften konnten er meilenweit riechen. Sie rochen gut und er durfte sich von Ihnen nicht einlullen lassen. Er rümpfte erneut die Nase und war sich sicher, dass er um die nächste Ecke wartete. Es roch warm und sein Speichel begann zu fließen. Vorsichtig zog er also sein Schießeisen aus dem Holster und entsicherte es, um den Ganoven zu stellen, bevor er ihm verfiel. Dann drehte er sich blitzschnell um die Ecke und richtete den Lauf der Waffe auf ihn. „Keine Bewegung, Schnitzelmann!“ … Er schüttelte den Kopf und analysierte die Situation. Auf der einen Seite: Takeo mit festem Stand. Die Hände zu einer Pistole geformt. Teamleiter. Auf der anderen Seite: Arata und Yamato in entspannter Zweisamkeit. Die Arme umeinander gelegt. Sein Team. Verdammt. Heute musste doch alles glatt laufen und er hatte sich schon wieder seine Fantasie hingegeben. Warum musste die Mission auch so verdammt cool angehaucht sein? Und warum roch es hier verdammt nochmal so lecker nach warmem Schnitzel?!

Takeo entfaltete seine Hände wieder und versuchte ein möglichst charmantes Lächeln aufzusetzen. „Guten Morgen, ihr Zwei.“ Verlegen kratze er sich am Kopf. Alte Gewohnheiten. „Schön, dass ihr da seid.“ Offensichtlich kannten die beiden sich schon gut, weshalb ein langes Vorstellen wohl ausbleiben würde. „Das gerade war…“ Ja. Was war das gerade? Er konnte das wohl kaum richtig erklären. „…entschuldigt. Findet ihr nicht auch, dass es hier nach Schnitzel riecht?“ Er rümpfte die erneut die Nase. Takeo. Unprofessionell! „Naja. Also: Ich freu mich darauf, dass wir Josei heute ein wenig sicherer machen können! Wie ihr meinem Brief entnehmen konntet, hatte ich bereits die Möglichkeit mich intensiv mit dem Gegenstand der Mission zu beschäftigen. Wenn ihr Fragen habt: Nur raus damit, denn gleich werden wir uns mal mit einem Konsumenten der Droge unterhalten, um herauszufinden, wo er das Zeug denn so her bezieht.“ Hm. Jetzt war er doch reichlich schnell zur Sache gekommen. Dabei hatte er sich vorher alles so schön zurechtgelegt. Naja. So wichtig war es nun auch nicht, dass er heute befördert wurde. „Und übrigens: Echt schön dich mal wiederzusehen, Arata, und schön dich kennenzulernen Yamato“ Dann konnte Takeo nicht anders als in Lachen auszubrechen. Das war mal gar nicht so gelaufen wie geplant. Hoffentlich nahmen die anderen ihm das nicht übel.

@Tsukigata Yamato @Yamanaka Arata
 
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‚Fantastisch.‘. Ein eindeutiges Urteil, das Yamato nur umso neugieriger machte, ihren heutigen Einsatzleiter kennenzulernen. Dennoch versetzte es dem Tsukigata einen Stich. War er etwa neidisch auf den Dokuiki, für den Arata nur die lobendsten Worte fand? Nein, das war es nicht, überlegte er, während er seinem Freund zuhörte. Es war Unsicherheit, die aus dem Gefühl gesprochen hatte. Nun, bislang hatte er jede Mission auf diese Weise begonnen, aber heute war es doch noch einmal anders. Sie waren mit einem guten Bekannten – und vielleicht mehr als nur Bekannten – Aratas unterwegs. Was, wenn er im direkten Vergleich bemerkte, dass dieser Takeo die bessere Wahl für ihn wäre? Diese und andere Schreckensvisionen spielten sich hinter Yamatos interessiertem Lächeln ab, das kurz davor war, sich dem Innenleben des Genin anzugleichen und in ernsthafte Schieflage zu geraten. Glücklicherweise schwenkte das Gespräch rasch auf eine vorangegangene Mission, die im Zusammenhang mit ihrem heutigen Einsatz stand. Das war deutlich greifbarer und weniger besorgniserregend – zumindest, wenn man Yamato hieß. Der restliche Weg und das Intermezzo in der Bäckerei gestalteten sich erfreulich unspektakulär, sah man einmal von dem Gesicht der Bäckersfrau ab, als Yamato sich ein Käsebrot mit Spinat, Schafskäse und nochmal extra Käse bestellte. Aber vermutlich dachte sie sich nicht mehr dabei, als dass der hochgewachsene junge Mann zu den Fitness-Fanatikern gehörte, die hier neuerdings die Gegend unsicher machten, und kommentierte es nicht weiter. Die Überraschung, die Arata noch im Ärmel hatte, sollte indes nicht unbeantwortet bleiben. „Mir fallen gerade so viele Sprüche ein, die sich um einen heißen Typen drehen...“. Seinen Freund dicht bei sich zu spüren und die wohlige Wärme, die von ihm abstrahlte, ließen ein wenig der Anspannung von Yamato abfallen. „Aber die erspar ich dir und sage dir einfach, wie wunderbar du bist.“. Er legte seinerseits einen Arm um Arata und drückte ihm einen flüchtigen Kuss auf den Haaransatz.

Alles in allem war Yamato recht flauschig zumute, während er an der Seite seines Freundes auf den fantastischen Takeo wartete. Das Wetter war noch immer so mies, wie es nur sein konnte, aber sonst war die Welt wieder ein gutes Stück weit in Ordnung gekommen. Der Tsukigata seufzte leise und genoss die Wärme, die Arata abstrahlte (umso mehr, da ein leichter Duft nach leckerem Essen damit einherging). Tja, und dann sprang ihnen plötzlich ein Typ vor die Füße und bedrohte sie mit einer Fingerpistole. In einem unmittelbaren Reflex hatte Yamato sich vor Arata geschoben und seinerseits die Linke zur Pistole geformt. Sein Fingerknöchel war zum Abschuss bereit und knirschte leise. Und seine rechte Hand? Die hielt noch immer den Regenschirm, denn Bedrohungslage hin oder her – dass sein Freund nassgeregnet wurde, kam ja mal gar nicht in Frage. Leider gab es keinen zufällig anwesenden Fotografen, der die denkwürdige Szene für die Ewigkeit hätte festhalten können, und so löste sie sich gleich darauf in leichte Peinlichkeit auf.

„Oh, haha! Du bist Takeo-san?“, entfuhr es Yamato, der natürlich prompt die „Waffe“, nicht aber den Schirm senkte. „Ja, guten Morgen dann! Die Freude ist ganz meinerseits.“. Und die Verwirrung. Aber vor allem die Freude. Das war also Dokuiki Takeo – soweit wirkte er ziemlich normal und nett. Ob die kleine Episode von eben etwas zu bedeuten hatte, konnte Yamato noch nicht bewerten, auch wenn sie dem Attribut „fantastisch“ eine weitere Nuance hinzufügte. „Ich habe tatsächlich eine Frage ... Arata meinte, ihr wärt auf einer Mission schon einmal auf dieses Unicorn Powder gestoßen. Unter welchen Umständen war das denn und gibt es etwas, das wir besonders im Auge haben müssen?“. Davon ab gab es noch eine Sache, die der Aufmerksamkeit bedurfte. „Wir haben übrigens tatsächlich ein Schnitzelsandwich für dich im Gepäck.“, fügte der hochgewachsene Tsukigata mit einem verschmitzten Lächeln hinzu. „Also, eigentlich Arata. Er hat’s ausgesucht.“.

@Dokuiki Takeo @Yamanaka Arata
 

Yamanaka Arata

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Arata wurde ein wenig rot und lächelte warm. "Du bist zu lieb ..." murmelte er, und lehnte sich ein wenig enger an seinen Freund, während sie auf Takeo warteten. Er tauchte bestimmt gleich auf, oder ...? Das tat er dann auch - und zwar wie erwartet denkwürdig, mit vorgehaltenem Zeigefinger, und ... Schnitzelmann? Der Yamanaka registrierte, dass Yamato sich sofort beschützend vor ihn stellte (warum war er so galant?!) er konnte aber nicht anders, als das komische dieser ganzen Situation wahrzunehmen - und da er wusste, dass es "nur" Takeo war, konnte er auch nicht anders als laut zu lachen. "Hihihiii ... oh, Takeo, hihi ... guten Morgen." Arata grinste immer noch, und wischte sich mit den Fingern ein paar Lachtränchen aus den Augen, während der Dokuiki und sein Freund sich bekannt machen konnten - und trotz des, ähm, unorthodoxen Beginns der Begegnung schien das doch ganz erfolgreich zu laufen, oder? Die Waffen waren gesenkt, und Yamato ging stufenlos von der freundlichen Begrüßung zu einer sachlichen Nachfrage zum Verlauf ihrer bisherigen Begegnung mit dem Unicorn Powder. Und Schnitzelsandwich! Das durfte nicht vergessen werden. Und Takeo hatte es ebenfalls erwischt - der kam direkt nach seiner Einleitung in einen kleinen Lachanfall, und wer wenn nicht Arata sollte es ihm gönnen? "Also ... ich glaube, einen viel besseren Start könnten wir nicht haben." Nahm Arata den Faden auf, und packte natürlich erstmal das verheißene Schnitzelsandwich aus seiner Papiertüte und übergab es Takeo - das hatte er sich verdient, und außerdem lenkte es ihn bestimmt nur von der Mission ab, wenn es hier weiter so ostentativ herumduftete!

Und solange Takeo beschäftigt war, konnte er selbst ja schon einmal über die Umstände der damaligen Mission berichten - immerhin war er ebenso dabei gewesen, und es musste ja nicht alles dem Missionsleiter zufallen. "Wir hatten eigentlich nur einen kleinen Hilfseinsatz im städtischen Krankenhaus." Begann er die Beschreibung. "Ein paar normale Patienten angesehen, und dann kam dieser junge Mann rein ... er hat von Anfang an ziemlich sprunghaft geredet und war voller paranoider Ideen. Wir haben ihn lieber zusammen untersucht, und dann hatte er einen aggressiven Durchbruch und ich habe ihn ein bisschen übernehmen müssen. Ich glaube, damals hat Takeo das Gift erstmals untersucht." Er warf einen rückversichernden Blick zu Takeo und dem Schnitzelsandwich, ehe er fortfuhr. "Er ist dann in der Klinik geblieben und zumindest ich habe davon nicht mehr direkt etwas gehört. Danach ... wir hatten diese Begegnung bei dem Sicherheitsjob nach dem Spiel, weißt du noch? Ich muss gestehen, ich weiß nicht mehr genau, wer gespielt hat, aber auch da war ein junger Mann unterwegs der sehr unter Substanzeinfluss zu stehen schien. Und ... irgendwie hatten die bisher eine Vorliebe dafür, Takeo anzuspringen." Arata hielt sich ein bisschen entschuldigend eine Hand an den Kopf, als könnte er etwas dafür, dass er nicht als Ziel ausgesucht worden war. "Wir hatten ihn auch in die Klinik gebracht ... aber an dem Punkt hatte ich nicht mehr wirklich etwas mit den Angelegenheiten zu tun." Vielleicht zum Glück. Zu dem Zeitpunkt war er sich noch sehr unsicher gewesen, ob und inwiefern er medizinisch arbeiten wollte, und zudem war er absolut kein Experte für Vergiftungen - das war ja auch der Grund, warum Takeo hier die Leitungsaufgabe übernommen hatte? "Hast du inzwischen mehr erfahren?" Schob er Yamatos Frage nach den bisherigen Informationen zum Einsatz noch hinterher. Jetzt, wo der Schnitzelmann besiegt war, würde Takeo bestimmt etwas Wohlvorbereitetes zum Einsatz vortragen können. "Uh, und - hast du schon eine Vorgehensweise im Auge? Wollen wir erst einmal freundlich Anklopfen und Nachfragen?"

@Tsukigata Yamato @Dokuiki Takeo
 

Dokuiki Takeo

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Bevor Takeo sich der Frage Yamatos widmete, nahm er mit funkelnden Augen das Schnitzelbrötchen entgegen, dass seine beiden Kollegen ihm mitgebracht hatten. Er schloss die Augen und saugte eine ordentliche Nase des köstlichen Geruchs in sich auf. „Traumhaft. Das ist wirklich lieb von euch, danke! Ich liebe Schnitzelbrötchen!“ Da Arata so lieb war und erstmal sein eigenes Wissen über die Ereignisse zum Besten gab, widmete sich Takeo erstmal seiner Pflicht als Gerechtigkeitskämpfer und machte dem „Schnitzelmann“ nach und nach den gar aus. Aufmerksam lauschte er Arata damit er im Anschluss nichts doppelt erzählte und nur einige relevante Aspekte ergänzen konnte. Gleichzeitig beobachtete er jedoch seine beiden Kollegen, die offensichtlich nicht nur Freunde und Arbeitskollegen waren. Das zauberte Takeo ein kleines Lächeln aufs Gesicht, denn es freute ihn, Arata so glücklich zu sehen. Gleichzeitig war da aber noch ein anderes Gefühl. Etwas Negatives? Er war sich nicht sicher und es bereitete ihm ein wenig Unbehagen. Glücklicherweise schaffte er es sehr schnell, dieses seltsame Gefühl durch den intensiven Schnitzelgenuss zu verdrängen und als er das letzte Stück Schnitzelbrötchen einsaugte blieb nur das reine Gefühl der Glückseligkeit, welches er nach jeder guten Mahlzeit verspürte.

Aratas Ausführungen hatte er die ganze Zeit mit einem zustimmenden Nicken begleitet und die anfallenden Fragen abgespeichert. Jetzt, da der Fall „Schnitzelmann“ ad Acta gelegt wurde, konnte er die neue Akte „Unicorn Powder“ aufschlagen, um das Briefing zu einem Abschluss zu bringen. „Erstmal danke für die Einführung, Arata. Bis hierhin war alles völlig korrekt und dem Vorfall im Krankenhaus habe ich nicht viel hinzuzufügen. Der Junge bei dem Spiel wurde festgenommen und bei den anschließenden Ermittlungen wurde ziemlich schnell klar, dass er die gleiche Droge zu sich genommen hatte, wie der Mann im Krankenhaus. Die Droge kam dann nach und nach auf das Radar der Polizei und der Dorfverwaltung, auch wenn es sich bei weitem nicht um die ersten Konsumenten handelte, wie sich schnell herausstellte.“ Es waren zwar nicht viele Informationen, aber er baute trotzdem immer wieder kleine Pausen ein, damit es leichter war ihm zu folgen. „Die Droge war schon längst in der ganzen Stadt verbreitet. Da es immer mehr Vorfälle gab, war es schwer die Droge weiterhin zu ignorieren. Ich habe viele Berichte gelesen und in meinen Augen hätte man deutlich früher eingreifen sollen, aber es ist nicht mein Job das zu beurteilen und ändern kann man es jetzt natürlich auch nicht mehr. Irgendwelche Gründe wird es sicherlich gegeben haben… hoffe ich jedenfalls.“ Takeo konnte sich vorstellen, welche Gründe es gab, aber hoffte das er unrecht hatte. Wahrscheinlich waren die Opfer der Droge nicht wichtig genug gewesen, um etwas zu unternehmen, was über das normale Maß hinaus ging. Schließlich war Unicorn Powder nicht die erste und auch nicht die einzige Droge, die in der Stadt konsumiert wurde. „Aber nun zu der Droge.“ Takeo kramte in einer seiner Taschen und holte zwei kleine, transparente Tüten hervor, die er Yamato und Arata hinhielt. Eine enthielt zwei farbige Pillen, während das andere mit einem weißen Pulver gefüllt war. „Das ist die Droge, um die es geht. Die Farbe kann variieren. Nach vielen Stunden im Labor war es mir sogar möglich sie selbst herzustellen. Wenn alles glatt läuft, versetzt die Droge den Konsumenten in einen entspannten Zustand der ein bis zwei Stunden anhält. Danach verfällt er für wenige Minuten in einen vegetativen Zustand, der dann einer regelrechten Tobsucht weicht, die Arata und ich in abgeschwächter Form bei dem Fußballspiel erlebt haben. Der Konsum kann allerdings auch zu Angstzuständen, Halluzinationen und vielen weiteren Nebenwirkungen führen.“ Nachdem die beiden einen Moment Zeit hatten sich die Droge anzuschauen und sich einige Charakteristika einzuprägen, verstaute er sie wieder in seiner Tasche. „Der Konsument, den wir gleich besuchen werden, heißt Akaguchi Taro und ist tatsächlich der Junge, mit dem wir bei dem Fußballspiel zu tun hatten. Die Situation ist leider kein Einzelfall gewesen und er scheint die Droge nun regelmäßig zu konsumieren.“ Es stimmte Takeo ein wenig traurig, denn er wusste, dass Taro früher einfach ein ganz normaler Junge gewesen war, der lediglich unter ein paar sozialen Problemen litt. „Tatsächlich ist er mir eben schon über den Weg gelaufen und ich habe ihn bis nach Hause verfolgt. Deshalb die kleine Verspätung. Wenn er sich in den letzten Minuten nicht wieder nach draußen verzogen hat – wovon ich bei diesem traumhaften Wetter erstmal nicht ausgehe – ist er also zuhause. Tatsächlich sollte es kein Problem sein erstmal zu klopfen. Er konsumiert die Droge, aber sollte uns eigentlich nicht weiter gefährlich werden, wenn wir aufmerksam sind. Er wohnt im zweiten Stock, weshalb ich nicht damit rechne, dass er sich über das Fenster aus dem Staub macht. Zur Sicherheit sollte einer von uns trotzdem auf dem Dach Stellung beziehen, denn wir wissen nicht in welchem Zustand er sich befindet. Wenn er die Tür nicht von selbst öffnet, müssen wir mit Gewalt eindringen. Entweder finden wir in seiner Wohnung hinweise oder wir holen sie direkt aus ihm raus. Ich denke unser Team ist dafür gut ausgestattet. Mit den neuen Informationen kommen wir dann hoffentlich der Quelle der Drogen näher.“ Er zwinkerte Arata zu und kramte dann eine Flasche Wasser hervor. Vom ganzen Reden und dem Schnitzelbrötchen war sein Hals ganz trocken geworden. Nachdem er einen Schluck genommen hatte und die Flasche wieder verstaut, hatte war er bereit. „Wenn es keine Fragen oder Einwände gibt, würde ich sagen, dass wir uns auf den Weg machen.“

Takeo wählte den gleichen Weg wie zuletzt und da es diesmal niemanden zu beschatten gab, dauerte der Weg nur wenige Augenblicke. „Dort oben ist die Tür. Die Nummer 2.“ Der zweite Stock, der aus vier Wohnungen bestand, war über eine Außentreppe zu erreichen. Takeo deutete mit dem Finger auf Taros Tür und vergewisserte sich, dass Yamato und Arata die richtige Tür in den Blick nahmen. „Neben dem Fenster auf der Vorderseite, befinden sich noch zwei Fenster auf der Rückseite des Gebäudes. Dort ist allerdings kein Weg, weshalb der Sprung in die Tiefe für Taro hoffentlich keine Option ist, wenn er uns aus dem Weg gehen möchte. Ich würde vorschlagen, dass Arata vom Dach die Fenster in den Blick nimmt, während Yamato und ich schauen, was wir vorne erreichen können. Je nachdem wie die Situation sich entwickelt, stößt Arata dann dazu.“ Er hatte die Akten der beiden studiert und sich im Vorfeld bereits für diese Aufteilung entschieden. Arata war der erfahrenste Shinobi und könnte sicherlich am besten auf spontane Veränderungen reagieren. Falls Taro die Tür nicht öffnete, waren Yamato und Takeo vermutlich auch am besten ausgestattet, um die Tür mit einem leichten Klapps zu öffnen. Außerdem hatte Takeo die Hoffnung noch nicht aufgegeben einen Knochenvorschlaghammer zu Gesicht zu bekommen. Er konnte sich bei dem Gedanken ein Grinsen nicht verkneifen. „Apropos. Könntest du uns vielleicht wieder per Gedankenübertragung verbinden, Arata? Ich denke, dass uns das sehr helfen würde.“

Nachdem die letzten Vorbereitungen abgeschlossen waren und es keinen Einspruch gab, begaben die drei sich in Stellung und Takeo klopfte erwartungsvoll an der Tür. Keine Reaktion. Also versuchte Takeo es nochmal mit etwas mehr Kraft, sodass man es im Inneren der kleinen Wohnung wirklich nicht überhören konnte. „Hallo? Jemand zuhause?“ Wieder keine Reaktion. Das wäre auch zu einfach gewesen. Takeo klopfte ein letztes Mal an die Tür, um Taro wirklich jede Möglichkeit zu geben die Tür zu öffnen, aber entweder wollte er es nicht hören oder er war nicht in der Lage dazu. ‚Sieht nicht so aus als wolle er uns reinlassen. Wir haben ihm genug Zeit gegeben. Wir gehen rein. Kannst du die Tür öffnen, Yamato? Ich gebe dir Rückendeckung.‘ Jetzt ging es wohl richtig los.

@Tsukigata Yamato @Yamanaka Arata
 
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Allmählich verstand Yamato, was Arata gemeint hatte. Takeo war wirklich ein liebenswürdiger Zeitgenosse und wie er sich über das Schnitzelsandwich freute, hatte beinahe etwas von kindlicher Freude. Da seine Aufmerksamkeit aber im nächsten Moment auch wieder auf Arata lag, der einige Informationen zur Mission mitteilte, fiel dem Tsukigata nicht auf, dass Takeos Freude für einen kleinen Moment überschattet schien. Die kurze Zusammenfassung der beiden Einsätze nahm Yamato pflichtbewusst auf und nickte zur Bestätigung, dass er verstanden hatte. „Wenn dich heute wieder jemand anspringen will, schubs mich dazwischen.“. Die Worte waren augenzwinkernd gesprochen worden, aber durchaus ernst gemeint. Vielleicht hielt der Dokuiki auch wesentlich mehr aus, als es den Anschein hatte, aber im Ernstfall wollte Yamato keine Experimente machen. Mittlerweile war er nur noch schwer kaputt zu kriegen und diesen Vorteil konnte man ja nutzen. ’Wenigstens den ...‘, drängte sich schon wieder ein nagender Gedanke auf, so dass der Tsukigata um ein Haar den Fortlauf des Einsatzbriefings verpasst hätte. Aber spätestens als der Dokuiki die kleinen Plastikbeutel mit Pulver und Pillen hervorholte, war Yamato wieder ganz bei ihm. Sogar der niemals endende Regen war vorerst vergessen. Der Tsukigata nahm einen der Beutel behutsam an sich und rückte seine Brille zurecht, um den Inhalt zu begutachten. „Oh je...“. Ein ungutes Gefühl beschlich ihn, aber es war fern und diffus, so dass er es eher einem allgemeinen Widerwillen gegen Drogen zuschrieb. So ganz unbekannt sahen die Pillen allerdings nicht aus ... ’Wobei ... nein, egal. Das hat sicher nichts miteinander zu tun.. Was wusste er schon von Drogen und Pillen ... Er konnte ja froh sein, wenn er seine eigenen Tabletten erkannte und nicht aus Versehen Spülmaschinentabs schluckte. Er reichte den Plastikbeutel an Arata weiter, sah sich noch einen Moment lang das Pulver an, das ... eben wie Pulver aussah, und übergab es dann schnell wieder in Takeos Hände.

Wie der Zufall es wollte, war der Kontakt zur Zielperson des Tages schon hergestellt worden, was die Untersuchungen um einiges erleichterte. Hoffentlich ... Der Name Akaguchi Taro war Yamato nicht bekannt. Taros kannte er zwar einige, aber der Name war so häufig wie Suppe in einer Suppenküche und es war unwahrscheinlich, dass ausgerechnet dieser Taro ihm schon einmal über den Weg gelaufen war. „Alles klar.“, bestätigte Yamato also die Informationen wie auch den Plan und folgte Takeo durch die verregneten Straßenfluchten.

Lange mussten sie nicht durch das Mistwetter stapfen (auch wenn es in Aratas Nähe noch immer angenehm warm war), dann hatten sie die Wohnung des Akaguchi erreicht. Dem geplanten Vorgehen war nichts weiter hinzuzufügen und sobald die Lage erfasst und das Team gedanklich miteinander verbunden war, konnte es losgehen. Vor der Tür platzierte Yamato sich so, dass Takeo zwar als An- und Wortführer sichtbar war, er sich aber schnell dazwischen werfen konnte, falls der Erstkontakt kritisch verlief. Tat er aber nicht, weil er zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht stattfand. Es blieb also an ihnen, für Einlass zu sorgen. ’Geht klar.‘. Yamato nickte ernst und ballte die Faust, um sein Chakra hinein zu leiten. Dann hielt er unglamourös den Zeigefinger vors Schloss, wartete ein paar Sekunden und drehte ihn seitwärts. Mit leisem Klicken öffnete sich die Tür. ’Na bitte.‘, dachte er hörbar und erleichtert und zog den Finger zurück. Aus der Spitze ragte ein filigran gewachsener Knochenschlüssel. Mit einem letzten Chakrastoß ließ Yamato ihn abbrechen und reichte ihn Takeo weiter. Vielleicht wurde er noch einmal nützlich, andernfalls störte es den Tsukigata auch nicht, wenn er bis ans Ende aller Tage in einem Archiv vergammelte. Vorsichtig drückte Yamato die Tür weiter auf. Durch den Spalt ließ sich nur ein halbdunkler Flur erahnen, sonst war alles ruhig. ‚Lass mich vorgehen ... falls uns was entgegenkommt.‘.

Der erste Eindruck schien sich zu bestätigen. Der Korridor war relativ kurz und unaufgeräumt. Drei Türen führten davon ab, eine davon stand halboffen und ließ einen schmalen Lichtschein einfallen. Sonst regte sich nichts, abgesehen von einer Duftmischung aus abgestandener Luft und ungewaschenen Unterhosen mit einer feinen Note schimmliger Essensreste im Abgang. Yamato rümpfte die Nase, kommentierte die olfaktorische Grausamkeit aber nicht weiter. Gerade wollte der Tsukigata gedanklich fragen, wohin er seine Schritte wenden sollte, als es hinter der halboffenen Tür kurz rumpelte ... und der Lichtschein breiter wurde. Nun kam ihnen doch etwas entgegen. Nämlich Taro höchstselbst, der leicht benebelt in den Flur schlurfte. Er blieb stehen und glotzte die beiden Besucher erst einmal an, ohne sie wirklich wahrzunehmen. „Heeee ...?“, machte er schließlich und blinzelte die beiden Shinobi an wie eine Halluzination, für die er sie vermutlich gerade hielt. Yamato straffte sich, wartete aber erst einmal ab, wie Takeo dem Zusammentreffen begegnen wollte. Taro glotzte derweil noch einen Moment weiter und fing dann an zu glucksen. Unsicher fuchtelte er mit dem Finger in die Richtung des Tsukigata. „Ehehehe ... samma, du bist doch Keijis altes – mmmf!“. Der Rest der Worte verschwand unter Yamatos Hand, die sich über Taros Mund gelegt hatte. Erst zwei, drei, vier Augenblicke später ging dem Genin auf, was er gerade getan hatte, und er zog sich hastig zurück. Ein zutiefst peinliches ‚Pardon!‘, flutete seinen beiden Missionspartnern nebst einer übelkeiterregenden Portion Panik und einer Myriade entschuldigender Gedankenfetzen entgegen.

@Yamanaka Arata @Dokuiki Takeo
 

Yamanaka Arata

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Arata nickte periodisch, während Takeo den weiteren Stand der Sache berichtete, unterbrach aber nicht. Erstens aus Höflichkeit, aber vor allem gab es auch nicht wirklich etwas hinzuzufügen. Er wollte zwar gerne hoffen, dass es schlicht schwierig war, in einem großen Apparat jede Situation adäquat einzuschätzen und entsprechend zu reagieren (und dass es auch stimmte, wusste er spätestens seit er so viele Missionen hatte leiten müssen) aber mit der Vermutung, dass Drogenkranke wohl nicht die Menschen waren, um die Shirogakure sich am meisten sorgte, hatte der Dokuiki vermutlich ebenfalls recht. Was Arata ein bisschen überraschte war, dass Takeo die Droge nachsynthetisiert und sogar dabei hatte. Hoppala. Aber gleich darauf dämmerte ihm, dass es eventuell ganz nützlich sein würde, wenn sie sich in der Szene bewegen mussten, und er nickte wieder, als die Wirkung zusammengefasst wurde. Chemie (oder gar Toxikologie) war wirklich nicht seine Stärke, dort musste er sich auf Takeo verlassen. Dann ging es an die eigentliche Einsatzplanung. "Mhmh ... ich denke auch, das sollte gut funktionieren." Es ergab Sinn, den Giftexperten direkt beim Zugriff dabei zu haben. Yamato war am besten geeignet, Takeo zu verteidigen und gegebenfalls die Tür aufzubrechen, das ließ nur Arata für die Überwachungsposition über. Er fühlte sich damit zwar nicht hundertprozentig wohl - in diesem zauberhaften Wetter wären seine Möglichkeiten, einen fliehenden Mann auf Entfernung festzusetzen, ohne ihn zu verletzen, auch recht begrenzt - aber immerhin könnte er ein paar Dinge probieren. "Das klingt gut, aber hoffen wir, dass er nicht türmt. Und ja, kann ich." Ein paar Handsiegel später spürten alle drei Mitglieder des Teams wieder die leise Präsenz eines anderen Bewusstseins am Rande ihres eigenen Denkens - knapp links von dem Verschlag, in dem die Hintergedanken sich normalerweise versteckten, he he (Shinkon Shohen no Jutsu).

Während die anderen beiden an Taros Wohnhaus angekommen zunächst stehenblieben und warteten, ob er auf ein Klopfen reagierte, stieg Arata bereits die feuchten Wände hinauf, Yamatos geborgten (naja, fast aufgedrängten, aber er hatte natürlich Ja gesagt!) Schirm in einer Hand vor sich gehalten, während er sich streng wie selten auf den Wandlauf konzentrierte, auch als er die nassen Ziegel erklomm. Er war froh, dass er immerhin seine wasserfeste Jacke übergeworfen hatte, auch wenn die es an einer Kapuze vermissen ließ. Ein sorgenvoller Blick vom Dach glitt über die umliegenden Straßen, während der Yamanaka sich vergewisserte, dass auf das Klopfen nicht schon jemand die Biege machte, aber auf der Gasse, die von einem Fenster erreichbar wäre, war niemand unterwegs. 'Hier scheint niemand wegzurennen. Reagiert schon jemand?' Das war wohl nicht der Fall, und Yamato machte die Tür auf - Arata sah nicht, wie, und konzentrierte sich erstmal lieber auf sein Überwachungsfeld statt auf die Sinne seiner Begleiter. Daraus, dass er kein Krachen und Splittern hörte schloss er aber, dass Yamato die Tür geschickter aufbekam als mit der Faust, und lächelte - ein bisschen stolz auf die vielseitigen Fähigkeiten seines Freundes. Er war gerade zufrieden mit dem Stand der Umwelt und lenkte seine Aufmerksamkeit nach unten, um aus Yamatos Augen mitzubekommen, was unten passierte ... und bekam neben dem unschönen Geruch des Korridors und der abgerissenen Erscheinung des Konsumenten auch gleich eine ganze Menge mehr mit. Die gedankliche Verbindung der Yamanaka übertrug keine Gefühle - überhaupt keine Jutsu ihres Clans tat das, und warum das nicht so war, darüber rätselten die großen Theoretiker noch heute - aber die wirre, chaotische Natur aus unfertigen Gedankenschnipseln, die neben der Entschuldigung noch mitkam - und der Umstand, dass Yamato so hektisch auf den angefangenen Satz reagiert hatte - machten deutlich, dass dort irgendetwas ganz ungutes los war. Oder ... los gewesen war. Keiji? Arata zwang sich zu einem tiefen Atemzug aus regenfeuchter Luft, ehe er noch irgendetwas anderes dachte, was er gar nicht wissen konnte (auch wenn das Karussell sich im Hintergrund munter weiterdrehte, angefangen bei plausiblen Theorien wie einer alten Flamme bis hin zu komplett absurden Gedanken wie einer kriminellen Verschwörung mit Drogenhandel) und zwang sich, eine klare Botschaft zu senden. 'Er wirkt ziemlich verwirrt, aber vielleicht bekomme ich etwas aus ihm raus. Ich komme dann jetzt runter.' Nein, ausgedacht hatte der Satz jetzt nicht geklungen. Aber - aber das war eine Frage die sie später klären konnten. Etwas wichtiges würde Yamato ihnen niemals verschweigen, und etwas das einfach nur unangenehm war - und so wirkte es offen gestanden - konnten sie später, zuhause besprechen. Nur sein Herz klopfte heftig gegen seine Brust, als er die feuchte Hauswand wieder hinabstieg, und das hatte nichts mit dem Untergrund zu tun.

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Dokuiki Takeo

Chuunin
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Als Yamato die Faust ballte, verspürte Takeo ein leichtes Kribbeln in seiner Bauchgegend. Er konnte nicht verleugnen, dass er kurz dachte, nun wirklich einen Knochenvorschlaghammer zu sehen. Was Yamato tat war zwar weniger spektakulär, aber genauso beeindruckend: Kein Hammer, sondern ein Schlüssel. ‚Cool.‘ Als Takeo sich erinnerte, dass er diesen Gedanken gerade wahrscheinlich mit Yamato und Arata geteilt hatte, war es schon zu spät. In Anbetracht der Lage konnte jetzt aber auch keinen weiteren Gedanken daran verschwenden, was für einen Eindruck das machte. ‚Alles klar. Ich gebe dir Rückendeckung.‘ Takeo verstaute den Schlüssel in einer seiner zahlreichen Hosentaschen und machte sich bereit im Falle eines Hinterhalts schnell handeln zu können. Unter dem Einfluss der Droge konnte jeder zu einem gefährlichen Angreifer werden. Takeo durfte dies bereits am eigenen Leib erfahren.

Als Yamato und Takeo dann die Türschwelle übertraten, schien jedoch zunächst keine unmittelbare Gefahr im Inneren der Wohnung zu lauern. Dem Geruch nach zu urteilen, könnte es sich bei der Wohnung zwar auch um ein Labor der Dokuikifamilie handeln, aber Takeo machte sich wenig sorgen von irgendeinem Schimmelpilz von den Füßen gehauen zu werden. Yamato schien den unangenehmen Geruch zwar auch zu bemerken, aber beide schwiegen, um konzentriert zu bleiben. Hatte Taro die Wohnung in der kurzen Zeit tatsächlich schon wieder verlassen? Takeo Blick viel gerade auf die verschlossene Tür zu ihrer linken als ein Lautes rumsen seinen Kopf herumschnellen ließ. Instinktiv hatte Takeo seine Hand in seiner Tasche platziert, wo sie bereits den Griff seines Kunais umschloss, aber wenn es sich um einen Angriff handelte, dann um einen ziemlich schlechten. Ganz langsam schlurfte Taro aus der offenen Tür auf der anderen Seite und schien sichtlich verwirrt von seinen ungeladenen Gästen. Seinem leeren Blick nach zu urteilen, hatte er gerade Unicorn Powder konsumiert und befand sich in der ersten Phase. Es ging also noch kein unmittelbares Risiko von ihm aus, weshalb Takeo sich ein wenig entspannte. „Hallo Taro, wir hätten da-.“ Taro schien die Ansprache von Takeo gar nicht wahrzunehmen, denn dieser wartete nicht, bis Takeo seinen Satz beendet hatte und richtete sich – zu Takeos Verwunderung – direkt an Yamato. Dieser schien seiner hastigen Reaktion zufolge genauso verwundert. Takeo war nun umso beruhigter, dass Taro gerade die Droge konsumiert hatte. Er wollte sich gar nicht ausmalen wie dieser reagiert hätte, wenn er bereits tiefer in seinem Rausch gewesen wäre. „Hab schon gehört, dass du gerne auf Tuchfühlung gehst.“, stammelte Taro während er mit seinem Finger weiterhin in der Luft rumfuchtelte und seinen Mund zu einem Kussmund formte. Yamato schien von seiner eigenen Reaktion jedoch derart aus dem Konzept, dass Takeo sich nicht sicher war, ob er Taros Worte überhaupt wahrnahm. Was passierte hier gerade? Kannten die beiden sich etwa? Unter einem reibungslosen Ablauf hatte Takeo sich etwas anderes vorgestellt, aber immerhin gab es noch keine Verletzten. Takeo brauchte einen kurzen Moment, um sich an die neuen Umstände zu gewöhnen und antwortete deshalb etwas verzögert auf Aratas Gedankengang. ‚A-Alles klar. Taro scheint nicht gefährlich und nicht in der Lage zu einer Flucht zu sein, also wirst du auf dem Dach ohnehin nicht gebraucht.‘ Als Missionsleitung war es wohl seine Aufgabe, die Situation jetzt unter Kontrolle zu bringen und vor allem das Gespräch auf die Themen der Mission zu lenken. Yamato schien das Gerede nämlich nicht wirklich gut zu tun und als Chuunin hatte er nun gewisse Fürsorgepflichten.

„Taro.“ Takeo sprach langsam und versuchte erstmal lediglich die Aufmerksamkeit seines Gegenübers zu bekommen. Er wusste, dass der Verstand von Konsumenten deutlich länger brauchte, um externe Reize wahrzunehmen. „Taro.“, wiederholte Takeo noch etwas lauter und schien diesmal zu dem Jungen durchzudringen. „Hmmmm? Dich Vogel hab ich doch auch schonmal irgendwo gesehen? Seid ihr zum Feiern hier? Der ganze Spaß ist schon weg. Hehehe…“ Taro grinste und seine schiefen vergilbten Zähne kamen zum Vorschein. Wirklich traurig was mit dem Jungen passiert war. Takeo konnte sich gar nicht vorstellen, dass das der gleiche Junge war, den ihn eben auf der Straße noch beleidigt hatte. Er erinnert sich also doch noch an ihn, auch wenn er mich offensichtlich nicht zuordnen kann. Takeo antwortete wieder nicht sofort, um Taro etwas Zeit zu lassen. „Taro. Wir würden dir gerne ein paar Fragen stellen. Kannst du uns helfen?“ Taros Kopf schien zu rattern und die Informationen zu verarbeiten, die er gerade bekommen hatte. Er schien allerdings Minute um Minute immer weiter von der Realität wegzudriften. Takeo wusste das sie nicht viel Zeit hatten. So viel wie Taro schon konsumiert hatte, würde die erste Phase der Droge sicher nicht so lange anhalten wie bei Erstkonsumenten und danach wurde es gefährlich. ‚Alles in Ordnung bei dir, Yamato?‘ Takeo traute sich nicht den Blick von Taro abzuwenden, aber machte sich dennoch Sorgen um seinen neuen Kollegen. Dann schien Taro sich wieder zu ein paar Worten hinreißen zu lassen. „He! Was macht ihr zwei in meiner Wohnung? Dich kenn ich doch von Keiji.“ Wieder erhob er seinen Finger und fuchtelte damit in Richtung Yamato. Wer war dieser Keiji? Sie schienen sich hier im Kreis zu drehen, aber wenn Takeo ehrlich zu sich war, dann war es das wahrscheinlichste Szenario gewesen, dass sie ein wenig arbeiten mussten, um an die gewünschten Infos zu kommen.

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‚Estutmirsoleid ... wie unprofessionell ...‘, mischten sich Yamatos betretene Gedanken in das allgemeine Geschehen. Er war selbst noch wie betäubt und verstand nicht, was er eben getan hatte. Sonst war er doch auch nicht so unbeherrscht. Eher das genaue Gegenteil ... Es war reines Glück gewesen, dass Taro schon so zugedröhnt war, um seinen Übergriff nicht weiter ernstzunehmen. Durch sein hastiges Zurückweichen hätte er Takeo nun auch nicht mehr vor einem Angreifer abschirmen können. Also gleich doppelt und dreifach versagt ... Yamato konnte nur hoffen, dass seine Gedanken nicht übertragen wurden, während er sich gleichermaßen beschämt wie hilflos neu sortierte. ’Reiß dich zusammen. Mach es wenigstens nicht noch schlimmer.‘.

Vom Verlauf des Gesprächs seit seinem Fauxpas hatte der Tsukigata herzlich wenig mitbekommen und so schien es, als hätte Takeos Bemühen um Taros Aufmerksamkeit auch einen gewissen Effekt auf Yamato. Augenblicklich straffte er die schamvoll hängenden Schultern und brachte sich einen halben Schritt vor Takeo. Abseits dessen beschränkte er sich erst einmal aufs Atmen und wachsam Aussehen, was gerade Kraft genug kostete. Bis ihn die gedankliche Frage des Dokuiki zusammenzucken ließ und er direkt ein Stück seiner mühsam zusammengehaltenen Fassade einbüßte. ’Äh... ich ... erklär’s später.‘. Selbst seine Gedanken stockten. Es war nicht alles in Ordnung, aber das hier war der falsche Moment, um Schwäche zu zeigen (nicht, dass er davon nicht schon viel zu viel gezeigt hätte...). Und die Lüge, dass alles in bester Ordnung sei, wollte ihm nicht einmal gedanklich über die Lippen kommen.
Dafür aber vielleicht eine andere ... ‚Aber vielleicht hab ich eine Idee ...‘. Wie passend, dass der benebelte Taro sich gerade wieder an ihn richtete. „Hey, ja ... Keiji schickt uns, weißt du?“. Ob der Kerl ihn überhaupt verstand? Ihr kleines Zusammentreffen hatte er ja den Göttern sei Dank schon wieder vergessen, aber die Verbindung zu Keiji war eindrücklich genug, dass er sie gerade wiederholte. „Du ... äh, sollst mit ihm hier zusammenarbeiten.“. Mit dem Daumen wies Yamato auf seinen Begleiter. „Ist ein Experte für ... du weißt schon, was.“. Ein bisschen (arg) schlecht war ihm schon, vor allem als er seinen Worten noch ein verschwörerisches Augenzwinkern folgen ließ. Bah! Aber die Scham, Takeo mit seiner Unbedachtheit gefährdet zu haben, war größer als jene, die eigenen moralischen Standards zu verletzen. Das konnte – und musste – er später mit sich selbst ausmachen. „Oooooh!“. Taros verwässerte Augen wurden groß und ein dämliches, gelbzahniges Grinsen schnitt sich in sein Gesicht, das bis eben verwahrlost, aber noch ganz okay ausgesehen hatte. „Ehehe... geht’s ums Verticken?“. Irgendwie schaffte es ein Funken Gier durch die einhornfarbene Nebelwand zwischen Taros Geist und der Realität. Ob das genug war, um bei der Sache zu bleiben? Yamato bemerkte, wie das linke Auge des Kerls zu zucken begann. „Ja ... ja, genau! Er hat da was ganz Neues.“. Der Tsukigata beschleunigte seine Worte etwas. „Wir sollen mit dir reden und dann Keiji Meldung geben. Weißt du, wo wir ihn heute finden?“. Taros Starren blieb glasig, aber sein Auge zuckte schneller. ’Bitte lass es gutgehen...‘, dachte Yamato versehentlich laut und warf Takeo einen entschuldigenden Blick zu. „Ehhh... Keiji... der war im Fliegenden Fisch zuletzt...? So’n scheiß Loch.“. Gerade holte Yamato Luft für ein ehrliches Dankeschön, da machte Taro einen schnellen, aber ungezielten Schritt nach vorn. Seine Faust verfehlte den Tsukigata um etwa einen Meter. „So Scheiße wie du Pisser ...!“. ’Mist, er hat’s durchschaut ...‘. Damit war der Versuch seiner Ehrenrettung wohl vollends in die Hose gegangen. Das Gefühl des Versagens traf Yamato härter als der nächste Faustschlag, den Taro gegen seine Schulter landete. Den merkte er kaum, allerdings war der Kerl doch stärker, als er aussah. In dem Handgemenge, das sich entspann, war es gar nicht so leicht, ihn von Takeo fernzuhalten. Besonders, wenn man selbst nicht der Schnellste war und dazu noch von der eigenen Niedergeschlagenheit beschwert wurde. “Wer bissu überhaupt?! Und du mit deiner Kackfresse glotz nich so dämlich .... Eure Müdder werdich-!“. Der Satz endete erfreulicherweise, als Yamatos Hand zum zweiten Mal an diesem Tage in Taros Gesicht landete. Diesmal als Faust.

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Yamanaka Arata

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Aratas Gesichtsausdruck war seine übliche, wohlkontrollierte Maske, als er den Raum betrat - wie es aussähe, wenn das Chaos darunter sich direkt abzeichnen würde, wollte er sich auch lieber nicht vorstellen. Er konnte sehen, dass Taro unter Kontrolle war und ihnen nicht durch das Fenster davonlaufen würde - Sorgen machte ihm eher, was er über die Verbindung mit gehört hatte. Er bemühte sich, nicht zu denken, während er durch das leicht modernd riechende Treppenhaus lief, den nassen Fußspuren der anderen zwei hinterher, aber wie jeder, der sich daran versuchte, musste er feststellen, dass man mit dem Denken nicht so einfach aufhören konnte. Aber gut. Es gab offensichtlich irgendeine Art von Vergangenheit. Das war weder verboten noch überraschend, aber - der arme Yamato! Er wirkte so mitgenommen von dieser Erinnerung und der Geschichte, die zweifellos dahinterstand. Arata huschte durch die Türe, machte sie hinter sich sorgsam wieder zu, und warf einen Blick auf die Szene, die sich vor ihm ausbreitete. Die Wohnung selbst war nicht der Rede wert - sah etwa so aus, wie man denken würde - und da war Yamato, über den Jungen gebeugt, der für den Moment wieder ruhig geworden war. Er wirkte passiv, fast weggetreten, aber man sah, dass er nur betäubt war, nicht bewusstlos. Sorgen machte Arata sich um einen anderen ... "Yamato!" Der Name kam nur leise, abgedämpft, aber mit großer Dringlichkeit, und man konnte es nicht wirklich als gute operative Sicherheit bezeichnen, als der zierliche Yamanaka in großen Schritten zu Yamato und dem potentiell gewalttätigen Zeugen eilte, um erst einmal Yamato eine Hand auf die Schulter zu legen, ehe er irgendetwas anderes tat oder Taro auch nur eines Blickes würdigte. 'Wir wissen nicht sehr viel übereinander, oder ...?' Verdammt, nicht jetzt. Das war kein guter Moment für diese kritische innere Stimme. 'Wir sollten über die Vergangenheit reden, aber nicht jetzt.' Zischte er gedanklich zurück, dieses etwas eigenartige Selbstgespräch wohlweislich vor der gedanklichen Verbindung mit Yamato und Takeo abschirmend - das wäre wirklich zu viel des Guten gewesen bei all dem Chaos, das jetzt schon herrschte ... >'Was auch immer gewesen ist ... es ist okay. Ich bin da für dich.'< dachte er an ihn gerichtet, und hielt noch einen langen Moment inne, ehe er sich langsam räusperte und seinen Blick auf Taro richtete. Der starrte glasig zurück. "Also ... wir haben ja schon eine Adresse bekommen, wenn ich mich nicht irre. Soll ich noch nach mehr Einzelheiten suchen? Es wird nur einen Moment dauern ... hältst du ihn fest?" Bat er Yamato leise.

Arata legte Daumen und Zeigefinger so an die Stirn des jungen Mannes, dass sie ein großes Dreieck bildeten, und schaute ihm konzentriert in die Augen. Es war alles andere als leicht, das hier unter solchen Bedingungen zu machen, aber - gleichzeitig war es angenehm befreiend, dieses verwirrende und besorgniseregende Szenario einen Moment hinter sich lassen zu können. Taro schaute einen Moment ziemlich feindselig auf Aratas Finger - dann zog ein kurzer, heftiger Ruck durch seine Glieder, seine Lider flatterten ein paar Sekunden, und seine Augen fokussierten einen Punkt irgendwo in der Vergangenheit, während Arata mit hochkonzentriertem Ausdruck die Augen schloss und aus der gedanklichen Verbindung zu verschwinden schien.

Es dauerte nicht lange, vielleicht fünf oder zehn Minuten, ehe er sie wieder öffnete und die Hände von Taros Kopf nahm. "Okay ... ich hab eine Wegbeschreibung zu diesem Ort, wo er seine Waren kauft. Der Dealer ist nicht immer da, aber wir haben Glück, weil wir heute zumindest jemanden aus seinem Dunstkreis treffen müssten, der eine weitere Quelle sein könnte ... Er scheint sich Kuro zu nennen." Und nicht Keiji. Das war schon einmal eine Erleichterung, auch wenn das natürlich einer von tausend Decknamen sein könnte - egal. Emotional war er bereit, sich an alles zu klammern, was erst einmal Frieden vor der düsteren Vergangenheit versprach. "Ansonsten hat unser Freund nicht unmittelbar etwas mit der Ware zu tun, er konsumiert sie nur. Länger als ein paar Monate habe ich aber nicht zurückgeschaut, damit wir hier nicht zu viel Zeit verlieren ..." Arata stockte kurz, und warf einen fragenden Blick zu Takeo, der den Einsatz hier leitete. Während er gesprochen hatte, war er ganz ohne bewusst daran zu denken näher an Yamato gerückt, bis ihre Schultern sich berührten. Er wollte tausend Dinge mit ihm bereden, aber - er wusste nicht, ob es ihm vor Takeo nicht furchtbar unangenehm geworden wäre. Später ... so bald es ging. "Sollen wir Taro einfach hier lassen und dort hingehen ... ?" Nahm er seine Frage nach einem Moment wieder auf. Taro war vermutlich nur für sich selbst gefährlich, aber ihm schwirrte der Kopf gerade ein wenig zu sehr für klare Entscheidungen.

@Dokuiki Takeo @Tsukigata Yamato
 

Dokuiki Takeo

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Plötzlich brachte Yamato sich vor Takeo und dieser wusste aus den Unterlagen, dass das die geeignetste Position für den Tsukigata war. Yamato schien langsam in die Situation zurückzufinden und das erleichterte Takeo. Unglücklicherweise schien der Name Keiji etwas in ihm ausgelöst zu haben, doch was das war, schien jetzt erstmal nebensächlich. Yamato schien jedenfalls der Überzeugung zu sein, dass die Gemeinsame Verbindung zu Keiji nun zu ihrem Vorteil genutzt werden konnte, um an die gewünschten Informationen zu kommen. Tatsächlich schien sein Versuch von Erfolg gekrönt zu sein – zumindest vorerst. Sehr gut, Yamato. Weiter so. Die Freude kam jedoch zu früh, denn schon einige Momente später flogen die Fäuste, bis ein Faustschlag Yamatos Taro zunächst von den Füßen fegte und zumindest kurz die Situation unter Kontrolle brachte. Takeo hatte sich bewusst aus dem Handgemenge herausgehalten, denn er war der Überzeugung, dass Yamato einen Zivilisten trotz der Situation auch allein unter Kontrolle halten konnte. Er hatte sich auf ihn verlassen und bereits über die nächsten Schritte nachgedacht.

Wir brauchen jetzt… Bevor er den Gedanken fassen konnte, trat Arata auch schon zur Tür herein. Offensichtlich war dieser selbst zu dem Entschluss gekommen, dass er gebraucht wurde, aber aus einem Grund, denn seine erste Sorge galt dem angeschlagenen Yamato. Es gab einen merkwürdigen Moment der Stille und sogar Takeo konnte sich zusammenreimen, dass es wohl irgendeine Art der Kommunikation gab, die er nicht mitbekommen hatte, aber das war ein Thema für später. „Genau mein Gedanke. Leg los, Arata. Wir können nicht sicher sein, dass die letzte Information korrekt war.“ Als Arata zur Tat schritt bewegte Takeo sich zur Tür und schaute nach draußen, wo der Regen immer noch in Eimern vom Himmel herabstürzte. Wie sollte er weiter vorgehen, wenn sie die Informationen bekamen? Es war wichtig, der Sache nachzugehen und je schneller sie an die Hintermänner kamen, desto weniger Opfer wie Taro würde es geben. Trotzdem bereitet ihm der Zustand des Teams sorgen. Yamato schien plötzlich einen sehr persönlichen Bezug zu der Sache zu haben und durch die Verbindung zwischen ihm und Arata – wie auch immer diese aussah – hatte es auch einen Einfluss auf den Yamanaka. Früher hätten andere diese Entscheidung treffen müssen, doch jetzt trug er Verantwortung und musste sich erstmals Gedanken machen, wie er mit einer solchen Entwicklung umging, denn wenn sie auf diesen Keiji treffen würden, könnte das sein Team in mehr Gefahr bringen, als von der Mission ohnehin ausging.

Bevor Takeo einen Entschluss fasste, meldete sich Arata mit den besagten Informationen zu Wort. Der nächste Schritt wäre als ein Mittelsmann namens Kuro. „Taro lassen wir hier, aber setzen ihn fest damit er der Mission nicht in die Quere kommt. Ganz in der Nähe ist eine Außenstelle, die wir informieren werden.“ Takeo bewegte sich von der Tür wieder zu Taro, kniete sich nieder und legte ihm die Hand auf die Stirn. Er schien immer noch benommen von dem Schlag des Tsukigata und Takeo beschloss seine Schmerzen ein wenig zu lindern. Er formte einige Fingerzeichen und nutzte das Chiyu Ryoku no Jutsu. „Lasst uns ihn an den Stuhl binden.“ Für mehr war keine Zeit, denn sie mussten schnell sein, wenn ihnen die Chance nicht durch die Lappen gehen wollte.

Als sie fertig waren, die Wohnung von Taro gerade verlassen hatten und noch im trockenen standen, blieb Takeo dennoch erneut stehen. Auch wenn Zeit ein wichtiger Faktor war, gab es noch etwas, das wichtiger war: Die Sicherheit des Teams. „Yamato. Arata.“ Er drehte sich zu seinen beiden Kollegen um und in seinem Blick fand sich eine ungewohnte Ernsthaftigkeit an die er sich selbst noch gewöhnen musste. „Das mit Taro ist noch mal gut gegangen, aber ich will weder euch, noch die Mission unnötig in Gefahr bringen. Ich weiß nicht, welchen Bezug du zu diesem Keiji hast, Yamato, aber dieser Kuro wird es vielleicht nicht verzeihen, wenn man kurz nicht bei der Sache ist. Wir müssen einen kühlen Kopf bewahren. Das gilt auch für dich Arata. Kriegt ihr das hin? Ich brauche euch zu hundert Prozent und wenn es noch etwas dazu zu sagen gibt, dann ist wahrscheinlich jetzt der letzte Zeitpunkt.“ Es war ihm wichtig, dass niemandem etwas passierte. Er wusste aus eigener Erfahrung wie es sein konnte von seinen eigenen Emotionen überwältigt zu werden, aber so hart es klang: Im Ernstfall war das ein Risiko, dem sie sich nicht aussetzen sollten.

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