Aktuelles

Wohnung: Tatsumaki Hei

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Smalltalk war also nicht Maris Paradedisziplin? Naja, um ehrlich zu sein, war Hei jetzt auch nicht unbedingt ein begnadeter 'Smalltalker' - normalerweise versuchte er in seinen Gesprächen immer ein Ziel zu erreichen. Beispielsweise irgendwelche Cowboys davon abhalten, zu versuchen, Mari zu massakrieren. Oder Informationen aus Leuten zu bekommen, aber... das hier war ja nicht das gleiche. Es ging um einfaches Reden, gegenseitig und hin und her, ohne, dass ein gesetztes Ziel da war. Hm. Naja. Nicht schlimm, mit Mari war das für ihn ja kein Problem. Oder doch? Eigentlich hatte er ja nichts zu verbergen. Nachdenklich hörte er ihr zu, lehnte sich ein wenig zurück und verschränkte die Arme hinter dem Kopf - nur um gleich darauf zu lachen und sich wieder hoch zu hieven. "Aha, die Hyuuga-Prinzessin ist also nachtischbegierig. Ich kann mal sehen, ob ich noch etwas finde. Es ist ja auch angenehm warm, vielleicht habe ich noch etwas Eis da... oder so." Normalerweise hatte er sowas eher weniger, weil er, wenn er hier alleine war, sich nichts gönnte. Aber wenn hier der Sommer anfing - der richtige Sommer - gönnte er sich manchmal so etwas. Das hatte einen einfachen Grund: Eis oder etwas in der Art gab es in Suna so nicht. Lohnte sich nicht - es schmolz zu schnell. Süßigkeiten waren allgemein ein wenig eingeschränkt... anders gesagt: hier war er auf den Geschmack gekommen. Gewohnheit. Der Wüstensohn, der die Annehmlichkeiten des in-Shiro-lebens offensichtlich wenigstens zum Teil schon angenommen hatte, verschwand kurz in der Küche und kam nach einigem Rumoren wieder heraus. Eine Glasschüssel voll mit Eis, bedeckt mit Sahne und ein wenig Kakaopulver. Mehr konnte er gerade nicht bieten - kein Bananasplit oder irgendetwas kostspieliges wie das. "Bittesehr", meinte er, stellte es vor Mari ab und holte sich selbst noch zwei Kugeln. Nachdem er sich wieder gesetzt hatte, merkte man einen Moment, wie ruhig es auch in dieser Wohnung sein konnte. Dann begannen die Löffel, ihre Musik zu spielen. "Himitsu, was? Ein komischer Kauz. Manchmal frage ich mich, was die Auswahlkriterien sind... aber die Verwaltung lässt sich da ja nicht gerne in die Karten gucken. Irgendwie kann ich das verstehen - sonst gibt jeder seinen Senf dazu. Aber Neue mit einzubinden ist ja auch die einzige Möglichkeit, sie der 'harten Realität' näher zu bringen. Das die im Zweifel nicht so hart ist, bemerken die dann aber auch." Hei nickte zufrieden und lächelte. Ein bisschen erleichtert, sonst entspannt. Das es Aiko gut ging, freute ihn nicht nur für Mari, sondern auch ganz persönlich. Das kleine Mädchen war ihm auch schon ans Herz gewachsen.

"Ich habe nicht viel anderes zu erzählen. Zwischendurch hatte ich einen Job mit zwei Grünschnäbeln - ich glaube, ich habe dir das erzählt. Einer war ein kleiner, rothaariger Bengel; meiner Meinung nach verzogen und mit einigen falschen Werten ausgestattet, aber durchaus mit Potential. Der andere war ein Suna-nin wie ich, aber mit einem Aufmerksamkeitsdefizit, glaube ich. Ein wenig hibbelig, um es sanft auszudrücken, aber ich glaube, das liegt in seinem Blut verankert. Es ist eine bekannte Familie bei uns, berühmt durch ihre Kunst, berüchtigt wegen ihrem Drang nach Tratsch.", führte der Schwarzhaarige aus. "... ich habe bei dem Job eine alte Bekannte aus Suna wiedergesehen, auch wenn wir uns nicht persönlich austauschen konnten. Das war interessant." Kurz schwieg er, strich sich die Haare aus dem Gesicht und lachte dann. "Ich will immer wissen, aber das wird wohl nie aufhören. Ich habe weiter an mir gefeilt, aber nur eingeschränkt den Körper, wie du wohl schon vermutest. Dafür nimmt das Glas-Ding weiter Gestalt an und ich nähere mich, glaube ich, einem für meinen Körper Limit. Jedenfalls, was das Chakra angeht." Nachdenklich tippte er sich an das Kinn. "Und ich habe versucht, etwas über den weißhaarigen Mann mit den schwarzen Augen herauszufinden, aber es gibt ihn nicht in den Aufzeichnungen, die mir zugänglich sind. Egal, wo ich geschaut habe. Er ist sicherlich kein Shinobi, soviel ist klar." Noch etwas? Eigentlich nicht. Er nahm sich ein paar Löffel Eis und sah etwas nachdenklich aus. "Ah!", machte er und sein Gesicht hellte sich auf. Kurz sah er aus wie der kleine Junge, der das erste Mal die große Stadt sah. Nur ein kurzer Moment, dann war er wieder Hei und lächelte leicht. Er stand auf, huschte in die Küche und als er wieder kam, hatte er einen Brief in der Hand, den er vor Mari auf den Tisch lag. "Stimmt, das wollte ich noch mit dir besprechen. Die Verwaltung ist offenbar der Meinung, ich solle an dem kommenden Chuunin-Examen teilnehmen. Ich halte das eigentlich für übertrieben..."
 

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Eis, ja, das würde sich die Prinzessin doch glatt zufrieden zu Gemüte führen. Weiterhin brav wartete die Hyuuga, als Hei in die Küche verschwand, um nach dem ersehnten Nachtisch zu suchen. Kurz hatte sie befürchtet, dass der junge Mann diesen Wunsch sofort abschlagen würde. Die nötigen Mittel einfach nicht vorhanden. Doch so, wie es jetzt war, konnte sie sich nicht beschweren. Es dauerte noch ein Bisschen, dann kam der Suna-Nin mit einer vollen Schüssel Eis zurück, oben drauf Sahne und Kakaopulver. Argwöhnisch beäugten die weißen Seelenspiegel die Nascherei und kamen zu einem Ersten Schluss, dass ihr dies schmecken könnte. Diese Vermutung bestätigte sich, als sie sich mit dem Löffel einen Happen schnappte und das Eis langsam auf der Zunge zergehen ließ. Sehr lecker! So aß sie also zusammen mit dem Tatsumaki nun auch noch in ebenfalls gefräßiger Stille den Nachtisch, verkniff sich das Verlangen, danach erneut ihren gefüllten Bauch zu tätscheln und hörte dem 17-Jährigen zum Abschluss in seinen Ausführungen über den von ihm abgeschlossenen Job zu. Zwei Grünschnäbel, hörte sich nicht so viel anders an als das, was Himitsu zum damaligen Zeitpunkt gewesen war. Natürlich musste sie betonen, dass dies einmal gewesen war – der Kajiya war mittlerweile eine Zeit im Geschäft und egal, ob er sich nun in eine gute oder schlechte Richtung entwickelt hatte, so war er nicht mehr so ein unbeschriebenes Blatt, wie er es als Frischling von der Akademie gewesen war. „Hm. 'Der weißhaarige Mann', das ist wohl sein neuer Spitzname?“ Mari lächelte leicht, sie wusste, dass dieses Thema nicht unbedingt lustig war, im Gegenteil sogar ziemlich ernst, doch leider konnte sie nicht viel mehr beisteuern. Er war ein Rätsel und wenn Hei mit seiner unglaublichen Spürnase keine weiteren Informationen hatte bekommen können, dann würde dieser Fremde dies wohl auch vorerst bleiben. Man konnte nur hoffen, dass es zu keinen weiteren Komplikationen mit ihm kommen würde – auch wenn es sehr unwahrscheinlich war. Die Hyuuga hatte nie Glück damit, irgendwelchen Problemen aus dem Weg zu gehen. Viel eher zog sie sie noch an.

Dann verschwand Hei plötzlich, nachdem er für einen Augenblick glatt wie der kleine Junge ausgesehen hatte, als den die Braunhaarige ihn damals kennengelernt hatte. Was war denn nun los? Als er wiederkam, legte er ihr einen Brief vor die Nase, der mit den weißen Äuglein zuerst rein äußerlich inspiziert wurde. Als der Tatsumaki erklärte, worum es ging, erhellte sich auch ein Lichtlein im Oberstübchen der Hyuuga, die daraufhin den Zettel in die Hand nahm und die darauf befindlichen Zeilen überflog. Eine kurze Zeit der Stille entstand, bevor sie vom Brief aufsah und die blauen Augen des männlichen Kollegen suchte. „Warum übertrieben? Du kombinierst verschiedene Elemente außerhalb deines Körpers, musst daher im Ninjutsu bereits einen gewaltigen Schritt vor dem Durchschnitt sein. Und durch mein Byakugan betrachtet habe ich schon oft genug gesehen, was für eine Chakramaschine du darstellst. Du beherrscht Techniken, die eine ganze Wüste entstehen lassen. Ich verstehe nicht, was daran übertrieben ist, einen solchen Shinobi zu einem Examen einzuladen, das ihm die Möglichkeit gibt, offiziell nicht mehr als 'Anfänger' zu gelten.“ Sie zuckte mit den Schultern und legte das Schreiben zurück auf den Tisch. Dorthin, wo es Hei zu Anfang abgelegt hatte – sie wusste nun, was genau darin stand. Länger behalten musste sie es nicht mehr. Sie lächelte und legte den Kopf zur Seite. „Und kommt dir das nicht gelegen? Ich meine, als Chuunin hast du Zugang zu ganz neuer Lektüre in den öffentlichen Bibliotheken. Das könnte deiner endlos erscheinenden Suche nach 'Wissen' sicherlich sehr nützlich sein. Mit Sicherheit gibt es dort auch noch mehr Informationen über deine eigenen Fähigkeiten, über dein Bluterbe.“ Doch, Mari war sich sicher, dass den jungen Mann diese Erkenntnisse nicht vollkommen kalt lassen konnten. Der Suna-Nin hatte noch nicht gesagt, ob er die Einladung zum Examen annehmen oder ablehnen wollte, doch die Hyuuga hoffte, dass er sich dafür entschied, teilzunehmen. Sie hatte es ihm noch nicht erzählt, doch sie kannte den Brief, den er erhalten hatte. Woher? Nun, sie hatte ebenfalls eine Einladung von der Verwaltung bekommen und hatte nicht lange gezögert und sofort zugesagt. Außerdem hätte ihre Familie wohl auch kaum eine andere Wahl zugelassen – beziehungsweise Shirou hätte darauf bestanden, dass seine Tochter diese Chance wahrnahm. Natürlich wusste sie nicht, wie dieser Auswahltest genau ablaufen würde und was sie vielleicht machen sollten, doch irgendwie würde es sie doch erleichtern, mindestens ein bekanntes Gesicht unter den Teilnehmern zu haben. Vor allen Dingen dann auch noch den Tatsumaki – es würde die Aufregung ein wenig lindern.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
„Ist es“, bestätigte der junge Mann lächelnd, auch wenn – wie gesagt – das Thema nicht witzig war. Nachträglich gesehen war es sogar relativ erschreckend, dass es da offenbar einen Mann gab, der überhaupt in nirgendeiner Kartei auftauchte. Gut, aber das würde sich wohl noch ergeben. Viel wichtiger war ihm momentan Maris Meinung über die Sache mit dem Chuunin-Examen. Um ehrlich zu sein… fand er es trotzdem ein wenig übertrieben. Ja, Mari lobte ihn hinterrücks ein wenig, aber das half ihm in diesem Falle leider auch nicht weiter. Es war eher so, dass es sich nicht wie ein Chuunin fühlte – Genin schien ihm noch irgendwie die passendere Bezeichnung zu sein. Nachdenklich verschränkte er die Arme, legte die Ellenbogen auf dem Tisch ab und lehnte sich so ein Stück in Richtung der Hyuuga. „Hm“, machte er leise, schien ein wenig in Gedanken zu sein. Tatsächlich sprach sie Dinge an, über die er auch schon nachgedacht hatte. Ja, als fortgeschrittener Ninja hatte man Zugang zu mehr Schriften, mehr Wissen, mehr Macht. Und das reizte Hei. Was schlummerte noch in den verborgenen Bibliotheken, zu denen rangniedrige Ninja überhaupt keinen Zugriff hatten. Was gab es da noch alles zu finden? Seiner Vermutung nach konnte da irgendwo das Geheimnis seiner Herkunft schlummern… und damit auch der Schlüssel zu seinem Erbe, welches ja daraus erwuchs. Aber war es das wirklich wert? So ein Examen war nicht nur anstrengend, das war bekannt, sondern auch gefährlich. Ehrlich, Hei konnte sich nicht leisten, wochen- oder gar monatelang auszufallen. Er war so schon immer knapp bei Kasse. Ja, das hatte sich vielleicht ein wenig geändert, aber… so etwas konnte er nicht kompensieren. Und ein wenig Stolz hatte er noch übrig, er würde nicht betteln wollen. Und das so ein Examen letztlich auch sein Karriereende bedeuten konnte… darüber dachte er in diesem Moment überhaupt erst nach. Was für Leute würden zusätzlich daran teilnehmen? Wen gab es da noch, der in das Schema passte? Seufz. Der Tatsumaki war sich immer noch uneinig, und das sah man. Eindeutig.

„Weißt du…“, fing er an und massierte sich die Schläfen und breitete ihr seine Sorgen, über die er eben noch nachgedacht hatte, aus. Weniger ausführlich, aber trotzdem wurde sicherlich klar, was seine Problematik war. „Ich bin vielleicht eine ‚Chakramaschine‘, wie du sagst, aber das qualifiziert mich ja nicht automatisch zum Führen einer Gruppe. Ein Chuunin ist ja irgendwie auch dafür da, wenn ich das richtig weiß… es ist nicht nur machen, sondern auch übergeordnet denken, handeln und tun. Ich weiß nicht, ob ich dafür geeignet bin. Führungsqualitäten habe ich an mir bisher nur eingeschränkt entdecken können“, meinte er und strich sich durch die schwarzen Haare. Man sah, dass es schon ein wenig an ihm knabberte. „… Aber natürlich ist es reizend. Ich weiß, dass ich als Chuunin wieder schneller vorankommen könnte, was… alles angeht.“ Kurz schielte er zu Mari. Vielleicht hätte er dann auch weniger Angst, von Shirou einfach nur belächelt zu werden, aber das sagte er nicht. Kurz schwieg er. „So, wie ich momentan hier sitze, bin ich eine reine Glaskanone“, meinte er und kratzte sich am Kopf. „Eigentlich brauche ich jemanden wie dich, der mir den Rücken freihält, und das weißt du besser als jeder andere“, meinte der Tatsumaki und verschränkte die Arme. Einen Moment legte er den Kopf schief, schien nachzudenken. „Eigentlich fällt mir dabei wieder mal auf, dass mir da jemand einfällt, der sehr viel eher dafür geeignet wäre, Chuunin zu werden. Nicht wahr, Prinzessin?“, meinte er schmunzelnd und sah ihr kurz in die weißen Augen. Hm. „Eigentlich kannst du mir nicht erzählen, dass sie mich eingeladen haben und dich nicht – du hast viel mehr Missionen geleitet, als ich. Eigentlich warst immer du der, der offiziell an der Spitze gestanden hat. Wieso sollte also jemand aus der Verwaltung darauf kommen, dass ich da richtig bin?“, fragte er mehr sich selbst als Mari. Seine Schlussfolgerung war, dass Mari sicherlich auch eingeladen worden war. Anders ging es garnicht, außer, jemand in der Verwaltung hatte einen gehörigen Knacks. Dann aber sah er sie noch einmal an, offener diesmal. „Was denkst du? Sollte ich mitmachen? Und jetzt sag schon – hast du auch eine Einladung bekommen?“ Das interessierte den Suna-nin schon. Irgendwie hieß es nämlich, dass er im Falle der Fälle auch mit Mari konkurrierte. Und das wollte er nur beschränkt. Zwar hatte er nichts gegen einen freundlichen Wettstreit, doch was diesen Ehrgeiz Maris anging… das war die einzige Sache an ihr, die er nicht einschätzen konnte. Nicht richtig. Er mochte das an ihr, aber könnte ihm ja auch zum Verhängnis werden. Und er hatte nicht vor, sich einer chakrageladenen Faust gegenüberzustellen…
 

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Es bereitete dem Tatsumaki ein ordentliches Kopfzerbrechen, das konnte man ihm ansehen. Die weißen Seelenspiegel sahen dem jungen Mann entgegen, hörten ihm aufmerksam zu und sie dachte darüber nach, wie sie ihn aufbauen könnte. Mari hatte keinen Zweifel daran, dass er die richtigen Qualitäten besaß, um ein Team zu leiten. Um das zu beweisen, hatte nicht nur die Mission gereicht, die sie unter ihm als Leiter ausgeführt, sondern auch die vielen Eindrücke, die sie über die Jahre von ihm gesammelt hatte. Wenn es wirklich darauf ankam, war die Hyuuga stets darauf übergangen, Hei das Wort zu überlassen – weil er es besser konnte als sie. Er konnte Situationen durch seine Art Regeln, an denen andere Leute scheiterten. Er wusste immer, wie er sich richtig ausdrücken konnte, ohne, dass ihm eine Lüge angehaftet werden konnte. Der Suna-Nin ging nicht sofort auf Konfrontation über, sondern versuchte stets den unkompliziertesten Weg für alle Beteiligten zu finden. Es war eine gute Eigenschaft und eindeutig wichtig, wenn man ein Team anführen wollte. Da ging es nicht darum, zu zeigen, wie toll man Leute vermöbelte. Es ging darum, eine schlaue Lösung zu finden, im Optimalfall, ohne größere Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Das war es, was einen guten Ninja ausmachte. Und das war Etwas, das der Tatsumaki konnte. Doch wie sollte sie ihm das genau sagen? Genau so, wie sie es sich gedacht hatte? Im Prinzip schon. Allerdings war die Braunhaarige nicht so gut darin, all ihre Gedanken 1:1 in wörtliche Aussagen zu verwandeln. Sie wiegte ihren Kopf zur einen, dann zur anderen Seite, ließ die Unsicherheit des männlichen Kollegen vorerst offen im Raum stehen. Jetzt kam es darauf an – Mari war in der Vergangenheit noch nie besonders gut darin gewesen, andere Personen aufzubauen. Was daraus resultierte, dass sie sich früher nicht besonders für ihre Mitmenschen interessiert hatte. Das hatte sich mittlerweile geändert, vor allen Dingen, wenn es um Hei ging. Die Probe, so im Prinzip.

Sie entschied sich, mit der Antwort auf eine bestimmte Frage zu beginnen. Daher nickte sie einmal. „Stimmt, ich bin auch eingeladen worden.“ Damit wäre diese Unsicherheit aus der Welt geschafft – aber so, wie der Suna-Nin schon recht gut geschlossen hatte, war es äußerst unwahrscheinlich gewesen, dass die Hyuuga im Gegensatz zu ihm kein Angebot zum Chuunin-Examen bekommen hatte. Nicht, weil sie mehr Missionen als er geleitet hatte. Eher, weil sie beide auf circa dem gleichen Stand waren, wenn es darum ging, wie lange sie aus der Akademie ausgetreten waren und was sie in der Zwischenzeit so erlebt hatten. Auch ihre Akten waren vermutlich fast identisch – sie hatten genug Aufträge zusammen abgeschlossen. „Und ich denke, dass du auch teilnehmen solltest.“ Damit konnte der Kern des Gespräches beginnen, denn natürlich wartete man jetzt gespannt auf die Begründung, WARUM der Tatsumaki laut Mari an diesem Examen teilnehmen sollte. Eine Meinung war ja immer schön und gut, aber einen Grund sollte das auch haben. „Du hast es schon ganz gut ausgedrückt, als Chuunin geht es nicht nur darum, zu machen. Man muss auch denken können, handeln, dass es zum Besten deines Teams ist. Die Menschen, die mit dir unterwegs sind, müssen darauf vertrauen können, dass der Teamleiter einen Plan hat. Dass er weiß, was er macht.“ Sie zuckte mit den Schultern, verstand nicht, wie Hei nicht von alleine auf diesen Schluss kommen konnte. Er hatte bereits alles gesagt, was dafür nötig war. Eine Blockade in seinem Hirn? Vielleicht wollte er sich selbst nicht eingestehen, dass er Verantwortung übernehmen konnte? Gut, als Genin lebte es sich insgesamt entspannter, das stimmte schon. „Ich habe vielleicht offiziell mehr Missionen als du geleitet, aber das sagt Nichts darüber aus, dass du nicht auch das Zeug zum Leiter hast. Das hat allein der letzte Auftrag gezeigt, zu dem wir zusammen aufgebrochen sind. Du bist klug, kannst dir Strategien ausdenken und denkst erst, bevor du handelst. Du behältst den Überblick, eine Sache, die als Leiter essenziell wichtig ist. Du hast ein Gefühl für deine Mitmenschen und weißt, wie du mit ihnen umgehen musst. Ich habe die Missionen, die ich geleitet habe, stets zum Erfolg geführt – aber die Tatsache, dass du hinter mir standest, hat dazu Einiges beigetragen. Wer hat damals die Cowboys davon abgehalten, mich bei der Verwaltung zu verpfeifen? Wer hat mich durch die Wüste getragen, weil ich meinen Chakrahaushalt nicht richtig eingeschätzt habe? Wer hat mich vor Shinji gerettet?“ Nochmal musste Mari mit den Schultern zucken, suchte den direkten Blickkontakt mit den blauen Seelenspiegeln des jungen Mannes. Wäre Hei nicht gewesen, würde die Hyuuga jetzt vermutlich nicht einmal mehr leben. Ihre Augen wären gestohlen worden und ihre Leiche läge in irgendeiner Höhle und würde allmählich zersetzt werden. Schlussendlich hob Mari ihre Mundwinkel an. „Natürlich ist das Leben als Genin bequemer und das passt auch zu deiner Art, die du oft zeigst. Aber dass du das Zeug zum Chuunin hast, kannst du deshalb nicht leugnen. Außerdem... würde ich mich auch wohler fühlen, wenn ich wüsste, dass du ebenfalls beim Examen anwesend bist.“
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Hm. Hatte er also doch Recht gehabt. Der Tatsumaki seufzte lautlos, hatte er das doch erwartet und gehofft. Das Mari auch eingeladen war, war eigentlich eine Selbstverständlichkeit – aber ernsthaft, man wusste nie, was in der Black Box der Verwaltung so abging. Also hätte es auch hier sein können, dass unverständlicherweise ein Fehler geschehen war. Aber egal – war ja nicht. Immerhin. Nachdenklich lehnte sich Hei ein wenig auf die Seite, stützte sich auf seinen Ellenbogen und sah Mari abwesend an, hörte aber jedes einzelne Wort laut und deutlich. Sie wollte also, dass er sich auf dieses Examen einließ, hm? Naja, die Meinung war ja schon einmal etwas, aber konnte sie das auch ein wenig untermauern? Eigentlich waren seine Einwände ja nicht ganz so doof gewesen… oder? Allerdings stimmt das meiste, was sie sagte, wirklich. Im Grunde war er ja ein Stratege, jedenfalls wurde ihm das immer soweit gesagt. Es war nicht so, dass er der Stürmer war, der nach vorne preschte und alles in Schutt und Asche aufgehen ließ. Aber konnte er das alles auch immer und jederzeit abrufen? Das war die Frage, die er sich stellte. Es war ja nicht so, dass er prinzipiell der Meinung war, ungeeignet zu sein. Nur hatte er das Gefühl, dass seine ab und zu durchbrechende Bequemlichkeit ihn nicht unbedingt zu einem Wunschkandidaten machte. Trotzdem; er konnte sich Maris Logik (und natürlich auch ihrem Wunsch) nicht so wirklich entziehen. Wenn sie den schon so deutlich äußerte – Hyuuga-Stil-deutlich – dann konnte er ihr diesen Wunsch beileibe nicht abschlagen. Ein leiser Seufzer, diesmal hörbar, dann lächelte er leicht, sah auf die leere Eisschüssel, die vor ihm stand, immer noch ein wenig abwesend. „Hm“, machte er und strich sich durch das dunkle Haar. „Ich habe es eigentlich immer genossen, nicht so im Vordergrund zu stehen“, meinte er verhältnismäßig leise. „Wenn ich das jetzt mache und es auch noch bestehen sollte, hat es sich damit. Das ist wieder diese Sache mit der Verantwortung und damit, was man aus den Kräften macht, die einem gegeben sind. Oder aus dem Talent, wie auch immer.“ Der junge Mann mit der dunklen Haut schien sich zwar immer noch nicht so ganz einig zu sein, nickte dann aber. „Gut, ich denke, ich werde mich dann auch zurückmelden und ihnen sagen, dass ich dabei bin“, entschloss er schließlich und lächelte. „Außerdem kann ich ja schlecht nein sagen, wenn Hyuuga Mari-sama mich bittet, dass ich doch dabei sein könnte“, meinte er mit einem leichten Zwinkern, lehnte sich dann zurück und stützte sich auf seine Hände.

„Es ist trotzdem ein seltsames Gefühl. Es kommt mir nicht so vor, als wäre ich schon so lange dabei, dass ich ein Chuunin sein könnte – abgesehen davon, dass es ja auch nur eine kleine Möglichkeit ist. Trotzdem scheine ich ja in einen gewissen Rahmen zu fallen. Aber die Jahre sind auch schnell vorbeigeflogen. Ich werde ja schon relativ bald Achtzehn…“ Schmunzelnd ließ er sich zurückfallen, verschränkte die Arme hinter dem Kopf und sah an die Decke. Die Tatami-Matten waren ja nicht so hart, da ging das schon einmal. „Das ist ganz schön alt, irgendwie“, fand er und schielte zu seiner Kollegin. „Du hast ja kurz nach mir Geburtstag. Manchmal kommt es mir so vor, als würden wir schneller altern als andere… aber das kann ja eigentlich nicht sein, oder?“ Amüsiert kam er wieder hoch, stand auf und legte den Brief wieder zurück in die Küche. Nicht, dass er noch vergaß, wo er lag. So etwas war wichtig für den Tatsumaki, der als Genie das Chaos beherrschte. Sozusagen. Als er zurückkam, stellte er sich vor Mari, hielt ihr schmunzelnd die Hand hin. „Vielen Dank, dass du mir manchmal den Kopf ein wenig wäschst. Ich bin der Meinung, dass das jeder Kerl ab und zu mal gebrauchen kann, nur bisher hatte ich niemanden, den das bei mir groß interessiert hat. Wahrscheinlich hast du Recht; Ich kann mich nicht ewig davor verstecken, dass ich irgendwann den Weg eines Shinobi weitergehen muss. Also kann ich auch genauso gut jetzt damit anfangen. Und du kannst deinem Vater erzählen, dass dieser komische Kauz, der seine Füße schon einmal unter seinen Tisch gestellt hat, keine so schlimme Pfeife ist, wie er vielleicht gedacht hat.“ Hei lachte leise. Jetzt musste sie nur noch einschlagen und sich aufhelfen lassen. Und dann würde Hei sie wohl, wie ein Gentleman eben, noch nach Hause bringen. Soviel musste sein!
 

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Mari musste unweigerlich lächeln – sie hatte es geschafft, ihm Mut zuzusprechen. Eine großartige Leistung, wenn man bedachte, dass dies in der Vergangenheit wirklich nicht ihre Paradedisziplin gewesen war. Irgendwie erinnerte sie das an ihre damalige Begegnung mit dem anderen Suna-Nin. Wie hieß er noch? Yurei... auch er hatte einen Haufen Zweifel an sich selbst gehabt, mit denen die Hyuuga konfrontiert worden war. Schon damals war es eine Feuerprobe gewesen, die allem Anschein nach geglückt war. Zumindest, wenn man nach den Worten schloss, die der Yagami der Braunhaarigen mit auf den Weg gegeben hatte. Ja, das Mädchen hatte sich weiterentwickelt und auch, wenn es in eine andere Richtung ging als jene von Shirou – es machte sie stolz, dies an sich selbst zu bemerken. Hei entschied sich also, an dem Examen teilzunehmen und damit auch indirekt dem Wunsch der Hyuuga nachzukommen. Sie nickte – es war eine gute Entscheidung, davon ging sie aus. Selbst wenn der Tatsumaki sich selbst noch nicht vollends sicher war, so waren es Erfahrungen, die er sammeln würde und die ihm auf seinem weiteren Weg fortbringen würden. Und soweit es ihr möglich war, würde sie alles in ihrer Macht stehende tun, damit der Suna-Nin keine ernsthaften Verletzungen davonzog. Das sprach sie sich selbst gedanklich zu. Schlussendlich ließ sich der Schwarzhaarige auf den Rücken fallen, sah zur Decke und was er so ansprach, brachte auch die Kunoichi zum Nachdenken. Er wurde bald Achtzehn... und sie war nur ein Jahr jünger. Er hatte Recht, die Zeit war schneller verflogen, als man es wirklich hatte wahrnehmen können. Die Erinnerungen an ihre erste Mission... es fühlte sich nicht so an, als wäre das alles schon drei Jahre her. Andererseits – bei der Erinnerung merkte Mari, wie jung sie damals gewesen war. Natürlich, sie war noch nicht erwachsen, mit Sicherheit stand noch eine Menge Entwicklungspotenzial vor ihr. Aber die letzten drei Jahre hatten schon gereicht, um einen Haufen an Veränderungen zu erleben. Sowohl im positiven, wie auch eventuell im negativen Sinne. Im Großen und Ganzen war die Braunhaarige allerdings zufrieden, sowohl mit sich selbst als auch den Umständen. Und damit, wie sie an den vielen Aufgaben gereift war. Es war eigentlich so, wie Yurei es damals recht passend ausgedrückt hatte – die Hyuuga war mit sich selbst im Reinen.

Auch wenn sie dem Schwarzhaarigen aufmerksam zuhörte, machte sich Mari so ihre eigenen Gedanken zu der gesamten Thematik. Erst als er zu ihr kam, ihr die Hand entgegen hielt und ihr aufhelfen wollte, sahen die weißen Seelenspiegel den blauen Augen des jungen Mannes direkt entgegen. Wieder hoben sich die Mundwinkel der 16-Jährigen leicht an, als sie dem Angebot nachkam und sich auf die Beine helfen ließ. „Dir scheint die Meinung meines Vaters wirklich sehr wichtig zu sein, hm?“ Na, er hatte gleich zu Beginn dieses Treffens auf Shirou angesprochen und nun – als es dem Ende zuging – direkt wieder. Da konnte man auf den Schluss kommen, oder? Aber Mari hatte Nichts dagegen, war irgendwie ein positives Zeichen. Glaubte sie zumindest, interpretieren zu können. „Ich bin jedenfalls zufrieden, wenn ich dir helfen konnte. Und ich bin mir sicher, dass wir dieses Examen schon ganz gut durchstehen werden.“ Wenn das nicht von Selbstbewusstsein sprach. Selbstverständlich hatte die junge Hyuuga genauso wenig eine Ahnung, ob sie diesen Auswahltest bestehen würde. Genauso wenig, ob es dort zu ernsthaften Kämpfen mit Verletzungspotenzial kam – auch wenn man hiervon eigentlich ausgehen konnte. So von dem, was man über Chuuninexamen gehört hatte. Doch sie hatte sich vorgenommen, mit einer einigermaßen positiven Einstellung an die Sache heranzugehen. Vermutlich die beste Ausgangslage, die man sich machen konnte. Anstatt noch länger drumherum zu reden, begleitete der Tatsumaki die 16-Jährige zurück in den Genbu-Bezirk, um sie dort vor ihrem Zuhause abzusetzen. Die Verabschiedung war recht locker, die Atmosphäre hatte sich gebessert. Zu Beginn des Jobs war die allgemeine Stimmung der Jugendlichen angespannt gewesen – nach der Sache, die in Maris Zimmer geschehen war, kein Wunder. Doch die Wogen hatten sich geglättet und auch, wenn die Hyuuga immer noch nicht so recht wusste, wie sie zu dem Tatsumaki stand – und umgekehrt – war sie glücklich darüber, wie es nun war. Es hatte eine Basis, mit der man arbeiten konnte. Und es gab ihnen Zeit, über die Geschehnisse nachzudenken und zu sehen, wie es sich entwickelte. Als Hei sich schlussendlich umdrehte und allmählich mit der Dunkelheit verschmolz, seufzte Mari lautlos. Das nächste Treffen würde vermutlich beim Examen stattfinden – ungewiss, in welchem Zusammenhang.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Job: Rettungsschwimmer wider Willen


Die liebe Urlaubszeit - wer kannte sie nicht? Jeder musste unbedingt und spontan irgendwohin reisen, gerne in den Süden, um die Sonne zu genießen. Die Einen wollten einen entspannten Urlaub mit der Familie, die Kinder sollten am Strand spielen, Sandburgen bauen, schwimmen lernen. Dann gab es Jene, die in den Urlaub zogen, um zu trinken, zu feiern und um jede Nacht auf einer neuen Beachparty aufzutauchen. Natürlich gab es auch diese Personen, die den Urlaub antraten, um zu entspannen, sich faul in den Strandkorb zu legen, ein kühles Getränk zu genießen und dem Rauschen des Meeres zu lauschen. Natürlich gab es auch Vertreter, die verschiedenen Dingen nachkommen wollten und in keine exakte Gruppe eingeordnet werden konnten. Hach ja. Mari erinnerte sich zu gut daran, wie auch sie als Kind einmal mit ihrer Familie zusammen in den Süden des Feuerreiches gereist war, um am Strand Urlaub zu machen. An sich eine schöne Zeit, wenn man sie für sich selbst und seine Liebsten nutzen konnte. Dort arbeiten? Nein, das war der Grauen und das wusste die Hyuuga. Es gab so viele verschiedene Leute, so viele verschiedene Interessen, so viel Chaos und kaum einen Überblick - in der Sommerzeit an den Stränden zu arbeiten, war so ziemlich das Schlimmste, was man machen konnte - fand Mari. Umso entsetzter war die junge Dame gewesen, als ihr in einem Brief der Verwaltung mitgeteilt worden war, dass sie als Shinobi dorthin geschickt wurde, um die Zivilisten vor Badeunfällen zu bewahren. Musste das sein? Es gab doch genug Trottel, die mit Nebenjobs ihr Geld verdienen wollten, sicherlich waren dort auch Leute dabei, die sich auf einen Job am Ferienstrand eingelassen hätten. Aber nein - die Verwaltung wollte nicht nur Zivilisten als Aufpasser einstellen - nachdem die Unfälle sich gehäuft hatten, sah man sich gezwungen, härtere Geschütze in Form von waschechten Ninja auszufahren. Und das Los hatte dabei Mari getroffen, die zusammen mit ihrem besten Freund Tatsumaki Hei einen Tag lang für Ordnung sorgen sollte. Was in den kommenden Tagen geschah, lag nicht mehr in Hand der Genin - dann würden vermutlich irgendwelche anderen Ninja losgeschickt werden, die gerade Nichts besseres zu tun hatten, als Bademeister zu spielen.

Die Braunhaarige hatte sich dazu entschlossen, den Kollegen direkt von seiner Wohnung abzuholen. Dann konnte er sich zumindest nicht verlaufen und kam entsprechend nicht zu spät. Da auch am heutigen Tage der Sommer zeigte, was er so konnte, hatte Mari sich so kurz wie möglich angezogen. Kurze Hotpants, einfaches, schulterfreies Top. Das Abzeichen wie immer an der Hüfte, offene Sandalen an den Füßen, die Haare zu einem Zopf über die Schulter geflochten. Außerdem trug Mari eine Tasche an ihrer Hüfte, in der - mit kleinen Schriftrollen versiegelt - die Badeutensilien zu finden waren, die sie für den kommenden Tag brauchen würde. Wenn was passierte, wollte die Hyuuga sicherlich nicht in ihrer normalen Kleidung ins Wasser hüpfen - behinderte sie nachher noch im Rettungsversuch. Dass ihre Haut wie jedes Jahr wieder eine gesunde Bräunung angenommen hatte, musste nicht extra erwähnt werden. Vor dem Gebäude, in dem der Tatsumaki lebte, angekommen, spähten die weißen Äuglein nach oben, zu der Etage, in der sich Hei eigentlich befinden müsste. Es war zwar noch relativ früh, doch die Kunoichi hoffte, dass der Schwarzhaarige sich - in weiser Vorbereitung auf den Job - bereits aus den Federn begeben und fertig gemacht hatte. Ohne weitere Umschweife suchte Mari also die außen befindliche Treppe auf, um vor die Wohnungstür des Shinobi zu gelangen, blieb direkt vor dieser stehen und klopfte an. Es gab eine Klingel? War doch im Endeffekt egal, wie Mari auf sich aufmerksam machte. „Tatsumaki-kun, ich bin’s.“ Und damit konnte er auch noch die Stimme der Hyuuga erkennen, um alle eventuellen Zweifel aus der Welt zu räumen. Ob er schon fertig war, um direkt aufzubrechen? Würde sich in der nächsten Minute sicherlich herausstellen.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Zu dem Zeitpunkt, an dem Mari losging, um ihn abzuholen, wusste Hei noch nicht einmal etwas von seinem Glück. Jedenfalls nur eingeschränkt, wenn man davon ausging, dass er den Brief, der den Job ankündigte, schon bekommen hatte. Trotzdem lag er gerade in seinem Bett und schlummerte entspannt vor sich hin. Er war nicht richtig wach, nicht richtig im Tiefschlaf – es war eine Art Zwischenstadium. Und sein schlaftrunkener Verstand versuchte noch den ‚Alptraum‘ zu verarbeiten, den er wohl gehabt hatte. Zwar verblasste die Erinnerung schneller, als man gucken konnte, aber momentan wusste er noch, was ihm sein Verstand da reingedrückt hatte. Die ‚Handlung‘ in dem Traum handelte von ihm, von Mari und von einem unbekannten Hyuuga, mit dem die Hyuuga schon eine Weile, nun ja, wohl zusammen war, ohne, dass er es wusste. Der Tatsumaki fragte sich, ob er vielleicht einfach nur blind gewesen war… in diesem Zustand kam einem selbst der wildeste Traum nahezu logisch vor und vielleicht war das ja gar kein so wilder Traum, hm? Seufzend wälzte sich der Wüstensohn auf den Bauch, vergrub sein Gesicht im Kissen und bewegte sich erst wieder, als er merkte, dass er leicht sabberte. Ächzend hievte er sich in eine halb sitzende Position, sah zu den dunklen Vorhängen, die das Sonnenlicht noch einigermaßen verlässlich draußen hielten. Sein Schlafzimmer war in der letzten Zeit ein wenig… ‚gesellschaftsfähiger‘ geworden, was aber nicht hieß, dass es dort besonders hell war. Im Gegenteil. Aber für seine empfindlichen Augen waren selbst diese Sonnenstrahlen schon zu viel und ein Blick auf seinen Wecker zeigte ihm, dass es noch gar nicht so spät war. Eigentlich schlief er bis Mittag, wenn es ging, einfach nur, weil er es konnte. Der Tatsumaki gähnte leise, streckte sich ein wenig und spürte, wie sich das vernarbte Gewebe an seiner Brust streckte. Fühlte sich seltsam an, tat aber nicht weh. Was stand heute eigentlich an? Hm… Ein Job oder so. Seine langen Haare waren relativ wirr im Moment; sie in einem Zopf zu bändigen, hatte er vor dem Schlafengehen dieses Mal vergessen. Mist. Plötzlich zuckte der Wüstensohn zusammen und bekam fast einen Herzstillstand, als die klare Stimme von Hyuuga Mari auf sich aufmerksam machte und ankündigte, dass es losgehen sollte. Moment, jetzt schon? Das war zu früh! Oh man… er kämpfte sich aus seiner leichten Decke, schüttelte den Kopf, huschte kurz ins Bad, um sich Wasser ins Gesicht zu schütten. Was für ein bescheuerter Traum… er kannte Mari gut genug, um zu wissen, dass sie so etwas nicht abziehen würde. Na, egal. Momentan war er zwar nur mit einer Boxershorts und einem leichtem Shirt bewaffnet, aber da die junge Frau schon einmal geklopft hatte, konnte er sie ja nicht stehen lassen, nicht? „Gut’n Morg’n, Hime“, nuschelte er, als er die Tür öffnete und scheuchte die Dame in seine Wohnung, schloss die Tür hinter ihr, um die böse Sonne noch einen Moment draußen zu halten. „Wie du siehst, bin ich noch nicht so wirklich fertig… entschuldige den Aufzug“, meinte er und rang seinen müden Zügen ein Lächeln ab. „Ich beeile mich, warte ein paar Minuten, bitte.“

Mit diesen Worten verschwand er erst wieder in seinem Schlafzimmer, suchte sich ein paar Klamotten zusammen (was? Sets? Zusammenpassende Teile? Was war das für eine Magie?) und huschte danach ins Bad, um sich mit einer kurzen Dusche frisch für den Tag zu machen. Würde ja anstrengend werden… die Strände waren zu dieser Zeit voller als irgendetwas anderes auf dieser Welt (wahrscheinlich) und da passierten täglich viele, viele Dinge. Und… viele dieser Dinge hatte mit Wasser zu tun. Da gab es ein Problem: Eines, was niemand wusste und er ja auch so noch niemandem erzählt hatte… hoffentlich würde der Wasserlauf bei dieser Angelegenheit genügen. Der Wüstensohn strich sich die nassen Haare aus dem Gesicht, als er aus der Dusche stieg, rubbelte sie und sich kurz trocken und schlüpfte so gesäubert in seine Kleidung. Na gut, die Haare würden natürlich erst auf dem Weg trocknen, aber er hatte keine Zeit, sie richtig trocknen zu lassen. Lästig, lästig. „So, jetzt geht es mir besser…“, murmelte er, als er aus dem Bad kam, gähnte noch einmal leise. „Du bist früh dran, Prinzessin. Du stehst gerne früh auf, oder?“ Ein kurzer Blick auf ihr Outfit… hm. Mochte er. Hotpants waren ja sowieso sein Ding, aber naja – was ihn sogar mehr freute war, dass er Mari vielleicht heute in Badekleidung sehen würde. Wenn das mal kein Highlight war. Das ließ sogar ein wenig Freude auf die Aufgabe aufkommen. Er packte geschwind seine eigenen Sachen, legte den Beutel schon einmal auf den Tisch und machte sich noch ein schnelles Toast zum Frühstück. Irgendwas würde er da am Strand schon stibitzen können. „‘ut, lass ‚ns geh’n“, nuschelte er zwischen zwei Bissen und warf sich seinen Beutel über. „Übrigens, sag mal… kennst du viele männliche Hyuuga in deinem Alter? Oh, und... hast du auch angemessene Badekleidung dabei?“
 
Zuletzt bearbeitet:

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Huch? Was waren das für Geräusche, die Mari aus dem Inneren der Wohnung ausmachen konnte? Die 16-Jährige legte den Kopf ein wenig schief, wartete allerdings weiterhin schweigend darauf, dass ihr geöffnet werden würde. Die Tatsache, dass Hei eine Weile brauchte, bis er sich blicken ließ, bestätigte die Hyuuga in ihrer Annahme, dass der Kollege noch nicht fertig war. Dass er aber tatsächlich gerade erst aus dem Bett aufgestanden war, damit hatte sie nicht gerechnet. Als der Suna-Nin an die Haustür trat und diese nuschelnd öffnete, präsentierte er sich der Braunhaarigen im besten Schlafoutfit. Boxershorts und Shirt? „Morgen.“ Mari unterdrückte den Drang, einen zu auffälligen Blick aufzusetzen, hob eine Augenbraue an und konzentrierte sich darauf, möglichst neutral in das Gesicht des jungen Mannes zu sehen. Aber nicht einmal das war möglich, denn schon scheuchte er die Hyuuga in die Wohnung, stellte sie irgendwo in seinem Wohnraum ab und verschwand seinerseits im Bad, um sich weiter fertig zu machen. Na, wenn es sein musste. Mari machte es sich auf einem der Sitzkissen gemütlich und sah sich in Ruhe um - nein, sonderlich viel hatte sich an diesem Zimmer seit ihrem letzten Besuch nicht verändert. Alles stand noch genau dort, wo Mari es in Erinnerung gehabt hatte. Sie atmete tief durch, dann hörte sie, wie die Dusche angestellt wurde. Wie, Hei hatte bisher nicht einmal geduscht? Meine Güte, das konnte wirklich noch ein Weilchen dauern.

Die nächsten Minuten verbrachte die 16-Jährige zwar wie erwartet mit einer Engelsgeduld still im Wohnraum, doch der Tatsumaki beeilte sich, weshalb die zu wartende Zeit verkürzt wurde. Als er wieder zu seiner Kollegin kam, hatte er etwas mehr Kleidung an und sein noch nasser Haarschopf war zu einem kurzen Zopf gebunden worden, in dem dieser in der Hitze trocknen könnte. Tja, bei der Länge der Haare war es eben nicht damit getan, die Haare schnell mit einem Handtuch abzutrocknen. Während der Kollege sich noch einen Toast zum Frühstück in den Mund stopfte, stand Mari auf, lächelte leicht und wollte sich gerade in Richtung Tür aufmachen. Die Frage, die hinterhergeschoben kam, hielt das Mädchen dann aber noch einmal in diesem Vorhaben auf. Häh? Männliche Hyuuga in ihrem Alter? „Hm.“ Ihre Augenbraue hob sich ein Stück an, war sich die Hyuuga nicht sicher, was sie davon jetzt halten sollte. Am Ende zuckte sie mit den Schultern. „Ein paar, natürlich. Ich bin ja nicht der Einzige Nachwuchs meines Clans und auf den Clantreffen sieht man so manches Gesicht regelmäßig wieder. Wie kommst du darauf?“ Dann senkte sich die Augenbraue wieder, sie trat zur Haustür und öffnete diese. „Ach ja. Badekleidung habe ich natürlich dabei. Man will ja nicht in seinen Klamotten ins Wasser hüpfen. Freust du dich auch schon darauf, die kleinen Kinder zu retten, die ihre Schwimmflügel vergessen haben?“


=> Job: Rettungsschwimmer wider Willen
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
» Stadthalle

In der Wohnung angekommen, öffnete Hei die Tür und Nana und Nina schnappten sich die kleine Aiko sofort und schleppten sie in das Schlafzimmer, wo sie ihr Lager aufgeschlagen hatten, wohl, um Aiko zu zeigen, wie gemütlich sie es hatten. Oder so. Jedenfalls konnte Hei sein mildes Lächeln nicht unterdrücken und erinnerte sich kurz an den Weg zurück, den sie hierhin zurückgelegt hatten. Während Mari und er die Straßen gerade entlanggegangen waren, hatten Aiko und die Zwillinge sich nahezu verausgabt. Offensichtlich hatten die blonden Mädchen in der kleinen Hyuuga einen Lebensgeist geweckt - oder wie Mari es genannt hatte: Pubertät - und das schlug sich in ihrer Aktivität nieder. Hm. Die ältere Hyuuga und der Wüstensohn hatten ein wenig über dies und das gesprochen, vor allen Dingen noch einmal über die Sache mit der 'Rebellin' - was Hei witzig fand, weil Aiko nun wirklich noch kein Rebell war. Wohl aber zeigte sie gute Ansätze. "Mach' es dir gemütlich", meinte Hei und lächelte Mari leicht an. "Willst du das Cowgirl-Kostüm noch anbehalten? Ich würde sicherlich sonst noch irgendetwas finden, was du anziehen kannst, während ihr hier seid", bot er ihr an und ging sich erst einmal das Gesicht waschen. Die Kriegsbemalung auf dem Rest seines Körpers ließ er erst einmal an Ort und Stelle, ließ es sich aber nicht nehmen, ein helles Shirt überzuziehen. Beim Kochen war es idiotisch, ohne Oberteil vor dem Herd zu stehen, oder? Auch wenn Frau das vielleicht gut fand. Aus dem Schlafzimmer war aufgeregtes Geschnatter zu hören, die Tür war aber geschlossen, weshalb Mari und Hei nichts hören konnten. Jedenfalls nichts genaues. "Was die wohl aushecken?", fragte er sich. Er bedeutete Mari, sich auf den Tisch in der Küche zu setzen, damit sie sich unterhalten konnten, während er kochte. "Tut mir Leid, dass ihr ausgerechnet auf uns getroffen seid." Ein leichtes Lächeln huschte über das Gesicht des Tatsumaki. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass ich überhaupt jemanden treffe, den ich kenne, wenn ich ehrlich bin. Und du bist auch die einzige Person, bei der mir das nur ein kleines bisschen unangenehm ist." Mit flinken Fingern holte er sich die Zutaten aus den Schränken und aus dem Kühlschrank. War recht frisch alles, immerhin wollte er nicht, dass seine Schwestern Hunger litten. "Die Wohnung ist fast schon ein wenig zu klein, wenn mal jemand zu Besuch ist", fuhr er fort. "Und übrigens... was meintest du vorhin mit 'Wenn es schmeckt', hm? Vertraust du mir etwa nicht?" Er fuchtelte mit einem Messer herum und lachte. "Magst du 'n Chili? Es ist etwas scharfes Essen, aber es hat alles, was man so braucht." Er schnippelte erst eine, dann eine zweite Zwiebel, blinzelte ein paar Mal, um nicht vor Mari zu weinen, und fing an, sie ein wenig anzubraten.

Während das Essen vor sich hinköchelte - es folgten zwischendurch noch Knoblauch, Tomaten und die obligatorischen roten Bohnen - öffnete sich hinten in der Wohnung eine Tür und die Zwillinge und Aiko kamen in die Küche. Die drei stemmten eine Hand in die Hüfte und warfen sich gleichzeitig in eine Pose - offenbar hatten sie alle die gleichen Klamotten an. "Ai-chan passen unsere Sachen wie angegossen!", verkündete einer der Zwillinge stolz. Eigentlich waren es jetzt nicht so besonders besondere Sachen. Dunkelblaue Kleidchen, mit unten ein paar weißen Streifen. Oh, und ein kleines Matrosenhütchen. Aber da sie alle gleich aussahen, bekam das irgendwie Charme. Hei schielte dorthin und grinste leicht. "Wollt ihr irgendwo auftreten?", fragte er und lachte leise. "Nein, nein, wir haben nur sehen wollen, wie Ai-chan das steht!", bekräftigten die Zwillinge und nickten. "Sie sah so niedlich aus in dem Froschkostüm, deshalb." Der Wüstensohn verstand kein Wort und schüttelte nur den Kopf, sah zu Mari. Verstand sie das mehr? "Ihr könntet aber den Tisch decken, wenn ihr nichts anderes zu tun habt", meinte er dann trocken, was darin resultierte, dass die drei Mädchen davonflitzten und wieder im Zimmer verschwanden. "... Soviel dazu." Hei rührte nachdenklich um und rümpfte die Nase. "So müssen sich Eltern fühlen", meinte er düster, lächelte dann aber leicht. "Aber ich war auch ein wenig erstaunt", fuhr er dann an Mari gewand fort. "Ich hatte sie jetzt ja schon einige Zeit nicht gesehen und in meinem Kopf waren sie noch die wirklichen kleinen Rotzlöffel, Bälger halt. Aber sie sind jetzt schon zwölf und werden bald dreizehn... zu der Zeit bin ich aus der Akademie raus, ungefähr. Und damit sozusagen schon bereit für die Ninja-Welt. Nicht mehr lange, und sie werden vermutlich genauso selbstständig sein wie ich es jetzt bin. Ich hoffe eigentlich, dass sie nicht zu schnell erwachsen werden müssen." Er warf noch die letzten Zutaten in den Topf und verschloss ihn, damit das Essen zu Ende kochen konnte. "Also... kann ich noch etwas für dich tun?" Den Kopf leicht schief gelegt, lehnte er sich an die Fensterbank. "Nach dem Essen schäle ich mich mal aus diesem Outfit...", murmelte er noch leise im Nachhinein.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
So aufgeweckt hatte Mari ihre kleine Schwester schon lange nicht mehr gesehen. Wie aufgeregt sie zusammen mit den Zwillingen die Straße entlang geflitzt war - erstaunlich. Aiko war nie eine missmutige oder traurige Persönlichkeit gewesen, dennoch war die Freude, die in diesem Augenblick von der kleineren Hyuuga ausgestrahlt wurde, besonders. Vielleicht waren Nina und Nana kleine Rotzlöffel - in irgendeiner Art und Weise - und gut möglich, dass sie Aiko einige Flausen in den Kopf setzten. Aber irgendwie.. war Mari den Zwillingen insgeheim dankbar dafür. Sie halfen der 11-Jährigen dabei, endlich einen eigenen Kopf zu entwickeln. Und sie zeigten ihr, dass man kein Ninja sein musste, um glücklich zu sein. Inmitten des Hyuuga-Clans war es schwer, Personen zu treffen, die diese Einstellung teilten. In der Wohnung des schwarzhaarigen Suna-Nin angekommen, sausten die drei Mädchen ins Schlafzimmer und schlugen die Tür hinter sich zu. Einen kleinen Moment lang hatte Mari das Bedürfnis, hinterherzugehen.. dann entschied sie sich dagegen. Aiko sollte ja nicht ständig kontrolliert werden. Hei bot der 16-Jährigen an, es sich auf dem Tisch in der Küche bequem zu machen. Sollte man sich nicht eigentlich auf einen Stuhl setzen? Naja, die Wohnung war klein.. die Hyuuga zuckte die Schultern und ließ sich auf den Tisch gestützt nieder. „Das geht schon.“ Zuerst setzte die Kunoichi ihren überdimensionalen Hut ab, stülpte die Handschuhe von den Armen, löste den Gürtel - der ohnehin nur Dekoration war - und legte die Lederweste ab. Was übrig blieb, war das grüne Hemd, die braune Hotpants und die Stiefel. Unterschied sich nicht allzu sehr von der üblichen Kleidung des Mädchens, oder? Während die ausgezogenen Kleidungsstücke in eine Ecke der Wohnung gelegt wurden, in der sie hoffentlich vorerst nicht stören würde, sah die 16-Jährige Hei beim Kochen zu. So schlecht stellte er sich gar nicht an. Ob er dafür lange hatte üben müssen? „Im Nachhinein betrachtet war es ganz gut, dass wir dich und deine Schwestern getroffen haben. Es tut Aiko wahrscheinlich ganz gut, einen eigenen Kopf zu entwickeln. In ihrem Alter habe ich diese Möglichkeit nicht genutzt - selbst wenn ich als Kunoichi ganz passabel sein sollte, so fehlen mir dadurch einige Fähigkeiten in anderen Bereichen, befürchte ich.“ Soziale Kompetenzen, zum Beispiel. Einfühlungsvermögen und Ähnliches. Leider kam man auch als Ninja nicht drum herum, mit Menschen zusammenarbeiten zu müssen. Auf die Frage mit dem Chili musste Mari milde grinsen und legte den Kopf leicht schief. „Je schärfer, desto besser.“ Yue hatte sich schon vor Jahren darüber beschwert, dass ihre älteste Tochter ständig scharfes Essen verlangte. Um die 16-Jährige musste sich Hei also keine Gedanken machen - höchstens um Aiko. Die hatte es nicht so sehr mit allzu scharfen Gerichten. Kurze Zeit später kam besagte Hyuuga mit den blonden Zwillingen aus dem Schlafzimmer gestürmt. Stolz posierten die drei Winzlinge in gleichen Outfits. Nana und Nina konnte Mari so überhaupt nicht mehr auseinanderhalten - zum Glück konnte man Aiko trotz allem leicht an ihren Haaren und Augen erkennen. Interessant, dass sich die Staturen der Mädchen jedoch ähnelten. Würde sich in den kommenden Jahren vermutlich erst ändern. Wirklich verstehen tat die 16-Jährige auch nicht, wovon die Zwillinge da sprachen, aber das musste sie auch nicht, um zu erkennen, was Aiko für einen Spaß hatte. Und kaum erklärte Hei, dass noch Arbeit erledigt werden musste, verschwanden die Mädchen wieder ins Schlafzimmer. „Ich erledige das schon.“ Mari war nicht das erste Mal in der Wohnung des Tatsumaki, deshalb wusste sie zumindest grob, wo sie die nötigen Teller, das Besteck und die Gläser fand. Während sie sich daran machte, den Tisch für die Abendmahlzeit vorzubereiten, hörte sie den Worten des Suna-Nin zu. Es stimmte - auch Aiko kam allmählich in ein Alter, in dem viele Leute die Akademie verließen. So selbstständig wie Hei war Mari zwar nie gewesen - sie wohnte noch immer bei ihren Eltern - doch wenn sie darüber nachdachte, musste auch sie darüber staunen, wie schnell die Zeit verging. Und plötzlich wurde es der Braunhaarigen noch klarer, warum ihre kleine Schwester begann, sich so zu benehmen, wie sie sich benahm. Sie war nicht mehr das kleine Mädchen von damals.. sie wurde erwachsen. Und musste bald lernen, auch alleine etwas auf die Beine stellen zu können. Ob sie es schaffen würde, sich von den schweren Fesseln der Hyuuga zu befreien? Bildlich gesprochen.

Nachdem Mari den Tisch fertig vorbereitet hatte, kehrte sie zurück in die Küche. Dort lehnte Hei am Fenster und wartete darauf, dass sein Essen fertig gekocht war. „Hoffentlich färben deine beiden Schwestern noch ein wenig auf Aiko ab“, begann die Hyuuga dann nachdenklich und mit ruhiger Stimme zu sprechen. Ihre weißen Augen sahen zuerst an Hei vorbei. „Ich habe die Tatsache, dass Aiko älter wird, die ganze Zeit vor mir hergeschoben. Meine Eltern auch, denke ich. Als es hieß, dass Aiko keine Kunoichi werden könnte, hat die Familie das so hingenommen. Andererseits hat sich aber niemand mit Aiko zusammengesetzt, um mit ihr über Alternativen zu sprechen. Bis heute, dabei wird sie in ein paar Tagen zwölf Jahre alt. Deine Schwestern hingegen scheinen bereits jetzt genau zu wissen, was sie wollen. Wohin sie kommen möchten. Als Hyuuga ist das immer so eine Sache, aber man kann nicht von Aiko erwarten, dass sie ihr ganzes Leben einfach Nichts macht. Vielleicht irgendwann Hausfrau werden, wenn es gut läuft. Das passt nicht zu ihr.“ Was jedoch zu ihr passen würde, wusste Mari auch nicht so recht. Die 16-Jährige hatte sich auch noch nie mit dem breiten Spektrum der Berufe auseinandergesetzt, für sie hatte immer festgestanden, dass sie Ninja werden würde. Vielleicht ein Handwerk? Der Clan würde es nicht gutheißen, wenn ein Mitglied der Hauptfamilie sich mit einem einfachen Handwerk schmutzig machen würde. Aber wenn das Aikos Wunsch wäre, müsste der Clan es eben akzeptieren. Hauptsache, die Kleine würde glücklich werden. Dass die Zwillinge der 11-Jährigen etwas vom Händlerleben in den Kopf gesetzt hatten, konnte Mari zu diesem Zeitpunkt noch nicht wissen. Ob das noch schlimmer war als ein Handwerk? Hm. „Jedenfalls denke ich, dass du dir um deine Schwestern keine Gedanken machen musst. Sie scheinen mir äußerst aufgeweckt zu sein. Vielleicht werden sie älter, müssen ein wenig Verantwortung übernehmen, aber das heißt nicht gleich, dass sie den Spaß verlieren müssen, den sie sonst haben. Ich glaube sogar, dass ich jetzt um einiges mehr Spaß habe, als es mit zwölf Jahren der Fall war. Wahrscheinlich kommt es immer darauf an, was man daraus macht. Oder nicht?“ Sie sah in die blauen Augen des Tatsumakis und lächelte. Und wieder merkte sie, wie gut es ihr tat, mit Hei reden zu können. Und dass sie es genoss, in seiner Nähe zu sein. Eine Sekunde zu lange sahen sich die Jugendlichen gegenseitig an, dann wurde die Situation durch den kochenden Topf unterbrochen. Als wäre Nichts gewesen, wandte sich die Hyuuga vom Kollegen ab, sah zuerst zurück zum Tisch. „Meinst du, wir können allmählich zum Essen rufen?“
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Dankbar bekam er mit, wie Mari sich bereit erklärte, den Tisch zu decken. Wäre ja auch doof gewesen, wenn er das auch noch hätte machen müssen... Gastgeber zu sein war wirklich nur bedingt einfach. Trotzdem hatte es ihn gefreut zu hören, dass Mari es scharf mochte... allerdings würde er sich ein wenig zurückhalten, der Kinder wegen. Nicht, dass die sich ihre kleinen Münder verbrannten und nachher mit einer ganzen Menge Milch gelöscht werden mussten. Während sie kurze Zeit später darauf warteten, dass das Chili noch einmal richtig durchkochte, ging Mari noch einmal auf die Sache mit seinen Schwestern ein, und Hei musste leise kichern. Das war vermutlich das erste und einzige Mal, dass er von jemandem hören würde, dass seine Schwestern 'ruhig noch ein bisschen' auf jemanden abfärben sollten. Normalerweise wünschte man sich eher das Gegenteil, aber Mari hatte in diesem Falle wohl Recht. Das sagte er zwar nicht, aber im Grunde wusste er ja, was das übergeordnete Problem war. Also freute es ihn einfach, dass die Zwillinge mit Aiko auskamen und ihr eine Welt zeigten, die sie so vielleicht noch überhaupt nicht gekannt hatte. Und wenn er genauer darüber nachdachte, dämmerte ihm, dass Nana und Nina vielleicht sogar die Besten für diesen Job waren... einfach, weil sie sich im Grunde von sich aus gegen ein Leben als Shinobi entschieden hatten. Er nickte zustimmend. "Das ist ähnlich absurd, wie der Gedanke, wie du mit einer Schürze vor dem Herd stehst", gab er zu und warf der Hyuuga einen amüsierten Blick zu, während er ihren Ausführungen weiter lauschte. Als sie endete, fühlte er sich angehalten, sie anzusehen und merkte erst dann, dass sie ihn so direkt ansah, wie sie es selten tat. Und das Lächeln der Braunhaarigen entlockte auch ihm ein Lächeln, und er nickte. "So ist es. Ich glaube sowieso, dass sie mit mehr Möglichkeiten ihren Horizont einfach nur erweitern werden. Wie gesagt, sie spüren den Wunsch nach Freiheit im Herzen, wie ich es noch nie bei einer anderen Person gemerkt habe. Es ist schwer zu erklären, aber man kann sie einfach nicht festhalten." Ein Schmunzeln huschte über das Gesicht des Wüstensohns. "Und diese schönen Abschlussworte gelten natürlich nicht nur für Nana und Nina, nicht?" Ein feines Grinsen auf den Lippen tragend nickte der Tatsumaki. "Es ist soweit fertig, ich denke, wir sollten essen, solange es noch heiß ist; Das schmeckt einfach am Besten. Hol' die Drei mal aus ihrer Höhle, ich schneide noch ein Baguette...", meinte er und nickte in Richtung seines Zimmers.

Kurz darauf saßen sie alle mit dampfenden Tellern vor sich stehend an dem Tisch im Esszimmer. Aiko, Nana und Nina hatten bereits wieder etwas anderes an, was lustigerweise ganz ähnlich zu dem Outfit war, was Mari immer trug. Helles Oberteil und sehr kurze Hosen. Zwar fand Hei es etwas ungünstig, am Tisch gerade mit einer weißen Bluse (oder wie man das nannte) zu sitzen, aber ihm war das im Grunde egal. Mari saß ja auch mit blankem Bauch da... Shirou hatte in dieser Familie wirklich ein wenig versagt, was die Erziehung anging. Klar, Mari war etwas verklemmt und sozial leicht inkompetent (ein klein wenig), aber alleine ihr Kleiderstil zeigte den Einfluss ihrer Mutter schon zur Genüge. Eigentlich sah das Kostüm eher nach einem Kostüm für eine Erwachsenenparty aus. Vor allem dieses grüne Hemd... Nicht, dass er sich beschweren wollte. "Guten Appetit", meinte er und lächelte leicht. Die nächsten Minuten waren von schweigendem Schmatzen erfüllt. Die Zwillinge verschlangen für ihre Größe Unmengen; Anscheinend holten sie so die verpuffte Kraft von vorhin wieder rein. "Schmeckt nicht so gut wie das von Mama!" "Aber es ist akzeptabel!" Ein schiefes Grinsen trat auf das Gesicht des Tatsumakis, während er in aller Seelenruhe weiter aß. Das war ein großes Kompliment, das freute ihn. Hana war eine begnadete Köchin, die im Reich des Windes - in den entsprechenden Kreisen - durchaus einen Ruf genoss. Nachdem er von allen Seiten genug Feedback bekommen hatte und alle fertig waren, folgte noch ein Durchgang Eis, von dem alle außer Hei aßen. Der mit seinem kleinen Magen war schon von der großen Portion Chili ziemlich satt und sah zufrieden zu wie seine Gäste und die Zwillinge sich gütlich taten. "Schön... Hime, hilfst du mir kurz, abzuwaschen?", fragte er die Hyuuga - und es fühlte sich irgendwie seltsam an. Aber auch... gut.
Ein paar Minuten später, nachdem alles wieder an seinem ursprünglichen Platz war, sauber und ordentlich, kehrten die junge Frau und der entsprechend junge Mann wieder in das Wohnzimmer zurück. Dort aber waren keine Kinder mehr zu finden und es war auch verdächtig ruhig. "Ich hab' nicht mitbekommen, dass jemand raus ist", meinte er und zuckte mit den Schultern. "Moment." Er huschte zu der Tür des Schlafzimmers, öffnete sie einen Spalt breit und linste hinein. Die Drei waren anscheinend eingeschlafen, lagen seelenruhig zu dritt auf dem großen Bett von Hei, auf dem Momentan die Zwillinge nächtigten, und sabberten vor sich hin. Er seufzte leise, ging zu Mari, nickte in Richtung Tür. "Sie scheinen zu schlafen. Ich würd' sie ungern aufwecken... denkst du, deine Eltern machen sich Sorgen? Ansonsten lass uns doch noch einen Moment raus gehen, frische Luft schnappen - dann stören wir sie nicht." Ein vergnügtes Lächeln huschte über sein Gesicht. "Nana und Nina so friedlich zu sehen geht nur, wenn sie schlafen." Er ging zu einem Schrank, kramte ein wenig und reichte Mari schließlich einen schwarzen Hoodie, den er vor ein paar Jahren getragen hatte. "Den hab' ich getragen, als ich Genin geworden bin. Er sollte dir gut passen; Es ist zu kühl, um so rauszugehen, oder?" Außerdem... ach, egal. Jedenfalls war das der Hauptgrund. Es war ja auch kühl, im Moment. Zwar herrschten keine Minusgrade, aber ein kalter Wind zog zwischen den Häusern hindurch. Für Hei ein Graus.
 

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Die drei kleinen Monster waren schlagartig an Mari vorbei zum Tisch geflitzt, als sie gehört hatten, dass das Essen fertig war. Nun, die letzte Mahlzeit lag schon ein paar Stunden zurück, kein Wunder, dass die Kinder hungrig waren. Als die 16-Jährige sich ebenfalls hinsetzte und darauf wartete, dass Hei mit seinem Chili auftauchte, versank sie in Gedanken. Erst der Geruch von Essen lockte das Bewusstsein der Hyuuga wieder hervor - und als sich alle einen guten Appetit gewünscht hatten, ging das leckere Schlemmen auch schon los. Gefräßige Stille durchflutete die Wohnung, die nur zwischendurch von Nana und Nina unterbrochen wurde. Nicht so gut wie von Mama? Als könnte jemals ein Essen an das der eigenen Mutter herankommen. Dazu war man viel zu gewöhnt daran. Aiko wollte ihre neuen Freundinnen nicht sofort wieder verlieren, weshalb sie sich dagegen entschied, ihnen Widerworte zu geben. Dennoch formte die 11-Jährige ein stummes ‚Ich mag es‘ mit den Lippen, als die Zwillinge für einen Moment nicht hinsahen. Sobald sich die Freundschaft der Drei gefestigt hatte - wenn die Freundschaft denn für längere Zeit bestimmt war - würde Aiko noch lernen, ihre Meinung offen zu vertreten. Ein wenig Zeit konnte man ihr auch lassen, nicht? Nach dem Hauptgang ging es weiter zum Nachtisch, dem versprochenen Eis. Hei hielt sich als Gastgeber zurück und auch Mari nahm sich nur eine kleine Portion. Die drei kleinere Mädchen hingegen scheffelten sich die komplette Schale voll und stopften sich Löffel für Löffel in den Mund. Zwischendurch beschwerte sich Aiko über Gehirnfrost, der jedoch schnell wieder vergessen war. Sofort wurden die nächsten Löffel des Eises hinterhergeschoben. Einige Minuten verstrichen, die zur ersten Verdauung genutzt wurden, dann hieß es erneut, dass Arbeit erledigt werden musste. Welche Arbeit? Das gesamte Geschirr musste abgewaschen werden. Oft hatte Mari Zuhause bei diesen Aufgaben nicht helfen müssen, doch sie gab keine Widerworte, als der älteste Tatsumaki sie um Hilfe bat. Von Aiko und den Zwillingen konnte man die am heutigen Abend sowieso nicht mehr erwarten, dann blieb eben nur noch die 16-Jährige übrig. Wäre auch dreist gewesen, Hei die gesamte Arbeit alleine machen zu lassen, oder? Na schön, ab ans Werk! Zusammen schafften es die Jugendlichen relativ schnell, das Geschirr abzuwaschen, abzutrocknen und richtig einzusortieren. Zurück im Wohnzimmer angekommen, waren die Kinder verschwunden. Sofort machten sich schreckliche Szenerien in der Gedankenwelt Maris breit. War das Trio schon wieder abgehauen? Heckten sie etwas aus? Nicht, dass sie es Aiko nicht gönnte, ein wenig Freiheit zu kosten. Doch wenn was passierte, musste Mari dafür gerade stehen… Zum Glück stellte sich keine der schlimmen Vorstellungen als real dar, denn ein Blick ins Schlafzimmer des Tatsumakis zeigte friedlich schlummernde und sabbernde Kinder. Zumindest sah es danach aus. „Die müssen sich bei ihrem Abenteuer vollkommen verausgabt haben. Gut.. Aiko ist so etwas auch nicht gewohnt.“ Leise schloss Hei die Tür wieder, kam zurück zu seiner Kollegin. Die Wände der Wohnung waren dünn, außerdem war sie nicht sonderlich groß. Ein wenig frische Luft schnappen, um die Kleinen nicht aufzuwecken? War vermutlich die beste Idee. „Meine Eltern machen sich keine Sorgen. Meine Mutter war so begeistert von der Idee, endlich wieder einen freien Nachmittag alleine mit To-san zu verbringen… sie ist wahrscheinlich um jede Stunde dankbar, die wir später kommen“, amüsierte sich die Kunoichi über die Besorgnis von Hei. Er ging zu einem Schrank, kramte darin und holte einen schwarzen Hoodie hervor, den er Mari in die Hand drückte. Schlicht und einfach, ohne Muster, aber er fühlte sich mollig warm an. Die weißen Augen begutachteten das Stück Stoff einen Augenblick - es war draußen wirklich kalt. Die Hyuuga stülpte das Kleidungsstück über, zog ein wenig an den Enden und holte auch ihre offenen Haare hervor. „Ein bisschen zu groß“, stellte Mari dann trocken fest. Hei war ein relativ dünner Kerl, aber immer noch breiter und größer gebaut als die Hyuuga. Männlicher eben. Dann aber hoben sich die Mundwinkel der 16-Jährigen an. „Aber ich denke, das wird gehen“, endete die Bestandsaufnahme. Das kam einem Dankeschön gleich, das müsste der Tatsumaki mittlerweile wissen. „Dann lass uns leise verschwinden. Nicht, dass wir sie doch noch aufwecken.“


=> Straßen des Seiryuu-Bezirks
 
Zuletzt bearbeitet:

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
=> Straßen des Seiryuu-Bezirks


Insgeheim hatte die Kunoichi schon gehofft, dass Hei ihr antworten würde. Irgendetwas, womit sie arbeiten konnte. Ihr Herz klopfte heftig, sie wartete, doch der Tatsumaki erwiderte Nichts, blieb stumm und ging schlussendlich sogar einfach weiter in Richtung Wohnung. Natürlich hatte die Hyuuga ihn nicht darauf aufmerksam gemacht, sondern war ihm ebenso still gefolgt. War das doch zu voreilig gewesen? Hätte sie das nicht sagen sollen? Mari hatte nie gut mit anderen Menschen umgehen können. Sie war immer froh gewesen, wenn nach einer kurzen Begrüßung die Arbeit erledigt wurde, man sich verabschiedete und der soziale Kontakt damit auch endete. Dass es sich gegenüber dem Suna-Nin gänzlich anders anfühlte, war klar. Dennoch änderte das Nichts daran, dass sie immer noch nicht wusste, was richtig oder falsch war. Es war ihr ohnehin unangenehm, so offen auszusprechen, was sie dachte. Ehrlich zu sein, sowohl sich selbst wie auch Hei gegenüber. Die Gefühle, die sich zurzeit in ihr breit machten, waren der Braunhaarigen gänzlich neu. Genauso unbeholfen ging sie auch damit um. Der Weg zog sich eine gefühlte Ewigkeit, bis die Genin wieder an der Wohnung ankamen. Gerade hatte sich Mari dafür entschieden, zu akzeptieren, dass der Tatsumaki nicht mehr antworten würde, da erhob er doch noch einmal das Wort. Die weißen Augen sahen ihn mit einem Seitenblick an und zuerst war sich die Kunoichi nicht sicher, worauf der Kollege hinaus wollte. Er sah sie nicht an und antwortete dann, dass er sie auch mögen würde. Und dass sie ihm wichtig wäre. Das war doch echt abgedreht! Vor nicht allzu langer Zeit war Mari mit ihrer Mutter noch in einer Theateraufführung gewesen, in der es um irgendeine Liebesromanze ging. Da hatte das Mädchen noch die Augen verdreht und den Blick genervt abgewandt. Und jetzt? Ihr Herz pumpte wie verrückt und setzte gefühlt einen Augenblick aus, als sie hörte, dass sie dem Suna-Nin wichtig war. Man konnte so leicht von außen urteilen… doch dann fand man sich plötzlich selbst in der Situation wieder und all die kitschigen Dinge, denen man vorher angewidert begegnet war, fanden statt und lösten tatsächlich Emotionen aus. Die Hyuuga riss sich zusammen - sie durfte sich nicht zu sehr hineinsteigern. Einerseits wollte sie die Situation nicht kaputt machen, andererseits war da noch der letzte Funken Selbstschutz. Genauso wie Hei fühlte sich auch die Taijutsuka in diesem Augenblick so verletzlich wie nie zuvor. Wenn das hier schief ging - das sagte ihr ein unterschwelliges Gefühl - wäre die Verletzung viel schlimmer als ein gebrochener Arm. Es wäre.. eine andere Verletzung. Nachhaltiger.

In Gedanken versunken hatte Mari im ersten Augenblick ganz vergessen, dass die Geschwister der Genin noch in der Wohnung schliefen. Im optimalen Fall jedenfalls. Gut also, dass der Tatsumaki sie daran erinnerte, bevor sie die Tür öffneten. Drinnen angekommen war es still und ein überprüfender Blick in das Schlafzimmer bestätigte die Vermutung, dass die Kinder immer noch schliefen. Die Positionen hatten sich ein wenig verändert, doch sie sabberten, schliefen und.. schmatzten (?) friedlich vor sich hin. Die Genin konnten sich also zurzeit nur im Wohnzimmer aufhalten, wenn sie sichergehen wollten, die Kleinen nicht aufzuwecken. „Aiko schläft tief und fest“, stellte die Hyuuga fest, als sie wieder bei Hei ankam. „Ich würde sie ungern wecken. Vielleicht muss ich deinem Angebot mit der Übernachtung doch nachkommen.“ Sie sah den Suna-Nin fragend an. Da war immer noch die Sache mit dem geringen Platz.. aber wenn Hei es so groß angekündigt hatte, würde er doch auch einen Plan haben, oder nicht? Kaum hatte Mari ihre Worte ausgesprochen, verschwand der Tatsumaki in einen anderen Teil seiner Wohnung und kam dann mit einer Futonmatratze zurück, die er auf dem Boden des Wohnzimmers auslegte. Da es hier keine Stühle gab, nutzte die Hyuuga die Gelegenheit, um sich auf besagte Matratze zu setzen und die Füße auszustrecken. Würde er jetzt noch eine zweite Schlafstätte aufbauen? Es war schon faszinierend, wie viel Stauraum scheinbar in den kleinen Räumlichkeiten existierte. Nach dem Gespräch vor der Wohnung wusste Mari nicht so recht, was sie sagen sollte. Deshalb sah sie schweigend dem Schwarzhaarigen nach, der Bettwäsche zu holen schien.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Es tat gut zu sehen, dass er nicht der einzige war, der im Moment nicht genau wusste, was er zu tun oder zu lassen hatte. Hei hielt es also für angebracht, erst einmal in die Wohnung zu gehen - damit es Mari nicht noch kälter wurde. Denn mittlerweile biss die Luft wieder ein wenig. Als die Braunhaarige und er wieder in der Wohnung standen, wurde erst einmal nachgeprüft, ob Nana, Nina und Aiko noch schliefen. Offensichtlich ja... ein mildes Lächeln schlich sich auf das Gesicht des Tatsumaki. Die hatten sich wirklich ein wenig verausgabt, hm? Die Aufregung war wohl doch ein wenig viel gewesen... Als Mari mit den Nachrichten zurückkam, leckte sich Hei nachdenklich über die Lippen. Damit rückte in greifbare Nähe, wovon er zwar schon geträumt hatte, wohl aber musste er zugeben, dass er keinen genauen Plan hatte, wie das hier enden sollte. "Tief und fest", wiederholte er und strich sich die Haare aus dem Gesicht. Angebot mit der Übernachtung? Gut, damit konnte er dienen. Vielleicht würde er ein wenig zurückstecken müssen, aber wenn's darum ging, hatte er keine Probleme. Er hatte früher auf Sand und Steinen geschlafen, da machte ihm eine Nacht auf dem Boden nun sicherlich nichts mehr aus. Der Wüstensohn nickte und holte aus einem Wandschrank ein Futonbett, welches er auf dem Boden ausbreitete, damit die junge Frau es sich darauf gemütlich machen konnte. Er holte noch einige Sachen und bemerkte dabei, dass die Hyuuga sich bereit gesetzt hatte - offenbar hatte sie nichts dagegen, mal eine Nacht auf etwas festerem Boden zu schlafen als auf ihrem großen Bett, welches mit einer weichen Matratze ausgestattet war. Die Bettdecke legte er ans eine Ende der Unterlage, das Kopfkissen an das andere. Dann holte er noch ein anderes Futonbett (welches ungleich kleiner aussah) und platzierte es neben dem anderen. Dann bedeutete er Mari, ein wenig Platz zu machen, und knipste das Licht aus. Jetzt fiel nur noch das fahle Mondlicht durch das Fenster und zeichnete blasse Schatten und Bewegungen an die Wand. Einen Moment lang rührte er sich nicht, dann ließ er ein leises Lachen hören, stand noch einmal auf, um eine Flasche Wasser zu holen. "Falls du durstig bist oder wirst", meinte er, stellte die Flasche ans Fußende und lehnte sich wieder an die kühle Wand, stupste die Hyuuga leicht an, um ihr zu bedeuten, dass sie nicht zusammengekauert am Rand sitzen musste. Zwar wusste er nicht so richtig, was es bedeutete, was sie sich dort vor dem Haus gesagt hatten; Allerdings war sogar dem leicht unbedarften Tatsumaki klar, dass es nicht geheißen hatte, dass sie nun seltsam zueinander sein mussten. Als sich die Hyuuga neben ihn gesetzt hatte, schauten sie beide durch das Fenster nach draußen, und in der Dunkelheit konnte man Shirogakure im Mondlicht schimmern sehen. Eine weiße Stadt war nun einmal leichter zu sehen, selbst bei Nacht.

"Dunkelheit...", meinte Hei dann mit einem Mal leise und er hoffte, dass man seiner Stimme die Unsicherheit nicht anhörte. "Damals, als... ich dich in dem Krankenhaus getroffen habe, und wir zu dir gegangen sind, danach...", fing er an und lächelte leicht. "Damals habe ich schon gedacht, dass das einfache Fehlen von Licht die Dinge so viel einfacher macht." Kurz schwieg er. Mari schien im Moment nicht erpicht darauf zu sein, zu antworten, weshalb er einfach weiter sprach. "Man fühlt sich nicht so ausgeliefert. Es verhindert, dass einem jede Emotion von den Augen oder Lippen abgelesen werden kann; Es schluckt Bewegungen und konserviert Momente in einer anderen Art, in der es Licht tun könnte", sinnierte der Wüstensohn und starrte aus dem Fenster und erinnerte sich an die Nacht, die er und Mari zusammen verbracht hatten - in ihrem Anwesen. "Ich erinnere mich gerne an diese Nacht zurück", meinte er dann und seufzte leicht, beinahe ein wenig schuldbewusst. "Wir haben nie mehr davon geredet, aber wenn nicht jetzt, wann dann, mh?" Ein leises Lachen ertönte und schwebte durch die Luft. "Ich hoffe, du fandest es nicht seltsam, dass ich am nächsten Morgen weg war. Es ist zwar noch nicht so lange her, aber ich war mir einfach noch nicht so vielen Dingen so klar wie ich es heute bin." Er drehte den Kopf in die Richtung der Hyuuga. "Was ich vorhin gesagt habe, war sehr ernst gemeint", fuhr er fort und winkelte ein Bein an, legte den Arm darauf ab. "Und dass es ausgesprochen ist, macht vieles einfacher, irgendwie. Jetzt, wo ich so darüber nachdenke jedenfalls. Geht es dir nicht auch so?" Es war tatsächlich ein wenig Last von der Brust. Einfach durch die Überzeugung, dass man nicht komplett auf dem Holzweg war. Eher ein Trampelpfad: Es gab noch vieles zu entdecken, aber einbrechen würde er wohl nicht. Was wohl am Ende des Pfads lag? Gerade hatte er sich mit einer Hand neben sich abstützen wollte, streifte dabei aber die Hand der Hyuuga - und es war, als würde ein kleiner Stromschlag durch seine Finger zucken. Hei wunderte sich über sich selbst... dass es so 'aufregend' war, hätte er dann doch nicht gedacht. Er musste dringend seine Fassung wiederfinden...
 

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Immer noch stumm sah Mari dabei zu, wie Hei eine zweite (kleinere) Matratze hervorholte, Bettwäsche und Kissen platzierte, das Licht ausschaltete und sich dann ebenfalls hinsetzte. Die Braunhaarige hatte keine Ahnung, was sie jetzt machen sollte.. oder was sie sagen sollte, ohne, dass es sich dumm oder gezwungen anhörte. Wie bereits erwähnt, hatte die Hyuuga ohnehin nicht die besten Sozialkompetenzen und eine Expertin im Small-Talk war sie auch nie gewesen. Wie sollte sie also ein Gesprächsthema finden, wenn ihr Hirn nicht einmal richtig arbeiten wollte? Immer noch in Gedanken versunken, spürte die 16-Jährige eine kleine Berührung. Einen Stupser, nicht mehr. Plötzlich bemerkte Mari, dass sie starr in einer Position am Rand gesessen hatte, anstatt es sich gemütlicher zu machen. Nun.. sich neben Hei zu setzen konnte nicht schaden, oder? Die Kunoichi rückte näher, lehnte sich nun ebenfalls an die Wand im Rücken und sah zusammen mit dem Kollegen aus dem Fenster. Trotz der Nacht waren die weißen Mauern Shirogakures gut erkennbar. Einen Augenblick war es still, doch dann erhob der Tatsumaki seine Stimme. Fragend sah Mari ihn mit einem Seitenblick an und musste sich zusammenreißen, um nicht zu schlucken. Er sprach tatsächlich den gemeinsamen Abend im Hyuuga-Anwesen an? Die Braunhaarige hatte gewusst, dass sie irgendwann noch einmal darüber sprechen mussten. Aber.. sie hatte nicht damit gerechnet, dass ausgerechnet heute der Tag dafür gekommen war. Diese Nacht hatte einige Dinge durcheinander geworfen, irgendwie. War es vorher nur ein unterschwelliges Gefühl gewesen, dass die 16-Jährige größtenteils als Humbug abgetan hatte, hatten diese Gefühle an diesem Abend die Kontrolle übernommen. Die Dunkelheit machte viele Dinge einfacher. Man machte sich weniger Gedanken darüber, was schief gehen konnte. Man dachte nicht so lange daran, was für Konsequenzen es geben könnte. Es kam einem so vor, als wäre man abgeschieden von der normalen Welt. Genau so.. kam die Hyuuga sich in diesem Augenblick auch vor. Und Dinge, über die sie sich sonst immer Gedanken machte, rückten weit in den Hintergrund. Gerade war es nicht so wichtig.

Mari spürte, wie Hei kurz zuckte, als seine Hand über ihre eigene streifte. Ihr Herz pochte wie wild und ein merkwürdiges Rauschen lag in ihren Ohren. Und die Denkwege.. waren blockiert. Irgendwie. Die Hyuuga konnte nicht so genau einordnen, was ihr Körper gerade mit ihr anstellte. Ohne es richtig kontrollieren zu können, rutschte die Hand der Kunoichi die paar Zentimeter weiter, bis sie bei der Hand des Suna-Nin angekommen war. Oh Moment! Hei hatte doch noch eine Frage gestellt? Mari war eindeutig neben der Spur, doch sie versuchte, sich zusammenzureißen. „Wahrscheinlich.. hast du Recht.“ So richtig wahrnehmen konnte es das Mädchen noch nicht. Doch es fühlte sich freier an, das stimmte. Und es hatte sich so unglaublich gut angefühlt, dass der Tatsumaki es erwidert hatte. Drei so kleine Worte, die normalerweise kaum Bedeutung hatten. Es war faszinierend, wenn man so darüber nachdachte. „Als wir heute zu dieser Kostümparty gegangen sind.. also Aiko und ich..“ Der Anflug eines Lächelns lag auf den Lippen Maris „Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass ich ein paar Stunden später zusammen mit dir in deiner Wohnung sitzen würde. Und dass..“ Ihre Hand umgriff nun die des Schwarzhaarigen. „.. dass es sich wieder anfühlen würde wie in meinem Zimmer.“ Dieses Rauschen in ihren Ohren wollte einfach nicht nachlassen und.. allmählich spürte Mari, wie ihr erneut die Kontrolle entwich. Das Gehirn schaltete sich immer mehr aus. Wo sollte das noch hinführen? Sie rutschte noch ein wenig näher, sodass ihre Körperseiten sich nun vollends berührten. Gleichzeitig lehnte der Kopf der Hyuuga zur Seite, stützte sich auf der Schulter des 17-Jährigen ab. Sie verweilte in der Position und hatte keine Ahnung, wie viel Zeit verging. Sekunden, Minuten, war es sogar mehr?.. „Es kommt mir so vor, als wäre das gerade gar nicht ich“, sprach Mari dann weiter. Vielleicht war sie es auch nicht? Zumindest nicht die Kunoichi, die man sonst kannte. Sondern mehr.. das 16-jährige Mädchen, das sie war. Und diese 16-Jährige spürte immer mehr ein unterbewusstes Verlangen, während sie am Körper des Schwarzhaarigen lag. Als.. wolle sie mehr. Huch? Hatte sich da etwas im Schlafzimmer gerührt? Nein, das war nur Einbildung. Irgendwann hob Mari den Kopf und sah Hei direkt an. Und ihr Blick war nicht annähernd so reserviert wie sonst.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Wahrscheinlich? Also bitte! Wenn Hei so vor sich hin sinnierte, hatte er immer Recht. Der Tatsumaki hatte gerade noch zurückgezuckt, als er Mari berührt hatte - einfach auch, weil er ihr nicht auf die Pelle rücken wollte - aber sie schien da einen anderen Plan zu haben. Jedenfalls konnte er das doch nur so interpretieren, wenn sich ihre Hand wieder wie von selbst zu seiner gesellte, oder? Er protestierte nicht und musste sogar leicht lächeln, als er die kühlen Finger auf seinen spürte. Hei war schon immer wärmer gewesen als alle anderen Menschen, irgendwie... jedenfalls als alle, von denen er es sagen konnte. Seine Körpertemperatur schien stets einen Grad über dem Norm zu liegen - auch wenn das eigentlich ja nicht möglich war. In diesem Moment hatte er das Gefühl, das einzige Geräusch in dem Zimmer wäre sein Herzklopfen und wusste natürlich nicht, dass es Mari ähnlich ging. Die Braunhaarige nahm seine Hand in die ihre und rückte näher zu ihm. War das schwierig! Aiko war wohl nicht die einzige, die in der Pubertät war, was? Obwohl er schon einige Jahre älter war und Mari ja auch, verhielten sie sich gerade nicht unbedingt ihres Alters entsprechend. Im Grunde wusste Hei ja, wie 'das alles' so ablief oder zumindest ablaufen konnte. Aber es selbst zu erleben war etwas anderes; Und wieder einmal merkte er, dass einem simple Lektüre das echte Leben höchstens schemenhaft vermitteln konnte. Dinge selbst herauszufinden war ein unschätzbares Gut und die Möglichkeit dessen sollte man sich nie entgehen lassen. Der junge Mann mit den hellblauen Augen lächelte und drückte Maris Hand leicht. Das Gewicht ihres Kopfes, der mittlerweile auf seiner Schulter lag, fühlte sich gut an - fast, als würde er dort hingehören. Witzigerweise passte es von der Größe ganz gut. Der Körper der Braunhaarigen lehnte jetzt an seinem und ja, es war wieder fast genau wie in ihrem Zimmer. Und es war so kurz davor... dass Hei sich nicht mehr zurückhalten können würde. Letztes Mal war Mari eingeschlafen, was verständlich gewesen war, dieses Mal aber konnte ihn das nicht vor sich selbst retten. "Wem sagst du das", murmelte er leise und legte einen Arm um sie, zog sie noch ein Stück näher. "Mein Kopf fühlt sich wie eine Kamera an und mein Körper ist fast auf Autopilot", brummte er und es schien fast, als würde ihn das ein kleines bisschen ärgern - aber Mari wusste sicher, wie er das meinte. Es war einfach ungewohnt. "Besser so!", meinte er dann mit einem Fünkchen Schalk in der Stimme. "Wer weiß, ob du sonst aufgetaucht wärst!" Lächelnd wand er den Kopf der Hyuuga zu, wurde erst dann gewahr wie nah sich sich waren und wie sie ihn ansah. Fast, als würden zwei unsichtbare Hände ihre Köpfe näher aneinander drücken würde, näherten sie sich an; nur noch wenige Zentimeter fehlten und Hei würde endlich das bekommen, was er schon so lange wollte, und dann... zuckten beide fürchterlich zusammen, als es dem Nebenzimmer ein lautes Schnarchen ertönte. Ihre Köpfe stießen leicht aneinander und nachdem der Wüstensohn den kurzen Schmerz überwunden hatte, sah er der Weißäugigen mit einem Anflug von Verblüffung auf dem Gesicht in die Augen, musste dann schmunzeln und schließlich leise lachen. Mari schien genauso baff, stimmte aber ebenso leise ein - und Hei schüttelte den Kopf. "Und das uns", murmelte er leicht, lächelte zärtlich. Sie machten es sich gemütlich; Die Spannung von eben war gebrochen. Es fühlte sich nicht mehr so unheimlich unheimlich an, sondern leichter und... besser steuerbar. Die beiden Jugendlichen hatten es zwar immer noch nicht auf die Reihe bekommen, aber sie waren der Sache wieder ein Stückchen näher gekommen. "Das heben wir uns auf... bis uns niemand stören kann", flüsterte er Mari ins Ohr und hoffte, dass sie das genauso sah. Ihr wohliger Laut, der irgendwie die Tonlage eines katzenhaftes Schnurren hatte, bestätigte ihn nur in seinen Worten.

Als das ungleiche Pärchen am nächsten Morgen aufwachte, hatten sie Glück: Die Kinder waren noch nicht aufgewacht und so schien es, als hätten sie immer noch selbst in der Hand, wann sie was wie wo und überhaupt in welcher Form weiterführten. Die Hyuuga und der Tatsumaki gingen mit einer Art vorsichtigen Zuneigung miteinander um; natürlich war der Zauber verflogen, aber das hieß ja nicht viel. Trotzdem war das Licht wieder da und schien somit wieder in jede Ecke und weckte auch wieder die Dinge, die in der Dunkelheit schliefen... und damit waren nicht drei aufgeregte Kinder gemeint, die darum bettelten, auch in Zukunft miteinander spielen zu können. Die Beiden versicherten glaubhaft, dass es sicherlich bald möglich wäre und schließlich verabschiedeten Hei und seine Schwestern - fürs erste - die beiden Hyuuga-Schwestern. Eine kurze, unauffällige Berührung an der Hand zwischen ihnen beiden erinnerte an die letzte Nacht und Hei lächelte fein, als die Zwillinge wie verrückt winkten. Dabei war es nun wirklich kein Abschied für immer. Hei seufzte leicht, strich sich durch die schwarzen Haare, und versuchte, seine Schwestern abzuwimmeln, die schneller schalteten als gedacht und Antworten aus ihm herausquetschen wollten. Seine Gedanken waren aber sowieso ganz woanders. Er verfluchte sich selbst ein klein wenig dafür, dass er nicht endgültig für reinen Tisch gesorgt hatte, obwohl er sich das beim Examen doch vorgenommen hatte. Allerdings war es so besser... bei dem Gedanken daran, was passierte wäre, wenn er die Kontrolle verloren hätte, weckte wieder dieses Gefühl in seiner Magengegend. Kompliziert, das alles.
 
Zuletzt bearbeitet:

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Mission: Das Wasser der Helden


Mari schloss die Augen, atmete tief durch und hob ihr Gesicht gen Himmel - schön. Ihre Hände verschwanden in den Taschen ihrer Hotpants, ein leichtes Lächeln zierte ihr Gesicht, während ihre Füße sie zielsicher über die Straßen Jôseis trugen. Die 17-Jährige genoss die Sonne, die fast vollkommen ungehindert auf den Erdboden fiel und das gesamte Feuerreich in Richtung Sommer führte. Die Kunoichi hatte einen Auftrag erhalten… Moment, einen Auftrag? Wie kam es dann, dass die Hyuuga es nicht wie sonst äußerst eilig hatte? Tja, sie lag gut in der Zeit und wusste außerdem genau, wohin sie gehen musste, um den Partner für ihren Auftrag abzuholen. Ganz abgesehen davon wusste Mari mittlerweile, was für eine Art Person der zugeteilte Missionskollege war und dass er um diese frühe Uhrzeit für jede Minute, die man ihn später aus dem Bett warf, dankbar war. Eile von Seiten der Braunhaarigen wäre also vollkommen unnötig gewesen, denn ihr Partner würde ohnehin noch ein paar Minuten zusätzlich brauchen, um sich fertigzumachen. Das schmale Lächeln auf ihren Lippen verfestigte sich bei dem Gedanken an ihren Kollegen - sie freute sich auf ihn. Tatsumaki Hei hatte einen ganz besonderen Platz in ihrem Herzen eingenommen und war nicht mehr nur ihr bester, sondern auch ihr fester Freund. Vor einer Woche waren sie von ihrer gemeinsamen Reise nach Sunagakure zurückgekehrt, dort waren sie sich näher gekommen, hatten sich ihre Gefühle gestanden. Da die gesamte Beziehung noch sehr frisch war, war es also nur logisch, dass Mari über jede Minute glücklich war, die sie zusammen mit dem Suna-Nin verbringen konnte. Seit Shirou - der Vater der jungen Frau - von der Beziehung erfahren hatte, hatte er noch kein Wort dazu gesagt. Auch wenn Hei in der Nähe des Anwesens der Hyuuga aufgetaucht war, hätte man meinen können, Shirou wäre ihm aus dem Weg gegangen - denn bisher waren sich die beiden Männer noch nicht begegnet. Mari war sich nicht sicher, was sie davon halten sollte, da ihr Vater allerdings ein erwachsener Mann war, wollte sie ihn machen lassen - irgendwann würde er von sich aus kommen. Davon war die 17-Jährige überzeugt, wie auch immer dieses Treffen dann ausgehen würde. Zumindest hatten sich Yue und Aiko gefreut, natürlich mit dem Kommentar, dass ihnen das schon sehr lange klar gewesen wäre.

Mittlerweile im Seiryuu-Bezirk angekommen, bog die Hyuuga in die Straße ein, in der Hei wohnte. Trotz der frühen Stunde waren einige Menschen unterwegs, Mari vermutete, dass sie alle die ersten Tage voller Sonne und wärmerer Temperaturen genießen wollten. Irgendwie konnte die Kunoichi mittlerweile verstehen, warum ihrem Freund fast immer kalt war - das hier war kein Vergleich zu den Temperaturen, unter denen die Braunhaarige auf ihrer Trainingsreise bis vor einer Woche trainiert hatte. Die Beine der jungen Frau waren durch eine schwarze Leggings verdeckt, darüber trug sie die altbekannte, weiße Hotpants. Das Oberteil bestand aus einem hellgrünen Top, über dem Mari eine weiße Trainingsjacke gezogen hatte, die hellgrüne Streifen an ihren Seiten besaß. Das Abzeichen ihrer Heimat glänzte am altbekannten Platz um ihre Hüfte. Es war eben noch kein Hochsommer im Feuerreich, weshalb die Kunoichi nicht ganz so viel Haut zeigen konnte, wie sie es sonst eventuell getan hätte. Dennoch fühlte sich die Kleidung am heutigen Tag deutlich luftiger, dünner und dadurch insgesamt angenehmer für Mari an. Schließlich blieb die Hyuuga vor dem Wohngebäude des Suna-Nin stehen und erinnerte sich unweigerlich daran, wie sie einst mit ihrem Byakugan einen verbotenen Blick in das Innere geworfen hatte und dabei einige andere Bewohner in ganz verschiedenen.. 'Lebenslagen' beobachtet hatte - unbeabsichtigt, versteht sich. Oh, das war keine gute Erinnerung, einige Anblicke waren sogar verstörend gewesen. Die junge Frau schüttelte leicht den Kopf, verdrängte jene Gedanken und entschied sich für den heutigen Tag dafür, sich auf übliche Art und Weise anzukündigen. Nachdem die Treppenstufen erklommen worden waren, klopfte Mari mehrfach gegen die Wohnungstür des Tatsumaki - sie wusste schließlich nicht, ob sie ihren Freund zuerst aus seinen Träumen wecken musste. „Hei? Ich bin's!“ Sie stoppte in ihren Worten, klopfte noch einmal. „Ich hoffe, du bist wach..“ Ein unkontrollierbares Grinsen, es wäre einfach nur typisch für den Schwarzhaarigen.
 

Tatsumaki Hei

Chuunin
Beiträge
1.320
Alter
21 Jahre
Größe
185 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Suna
Steckbrief
Link
Früh am Morgen war es... viel zu früh am Morgen. Heis Kopf hatte nicht mal im Ansatz vor, aufzustehen. Es war doch noch Urlaub - oder? Die letzten Tage waren ebenso anstrengend wie schön gewesen. Die Erfahrungen, die er und Mari teilten und auch jeden Tag erweiterten, waren trotzdem auch ein wenig kräftezehrend, zumindest für den Tatsumaki. Naja, oder er war halt einfach faul, das war auch ein Teil der Lösungsmenge... seine Träume drehten sich um die seltsamsten Dinge, und als eine gewisse Person an die Tür klopfte, reagierte er erst einmal überhaupt nicht. Wie, als wolle er eine lästige Fliege verscheuchen, brummte der junge Mann und wedelte kurz mit der Hand, um sich dann umzudrehen und müde zu blinzeln. Dann fielen seine Augen wieder zu, aber das Klopfen wurde nicht weniger und die Stimme, die ihn da rief, kam ihm bekannt vor. "Mhh...", murmelte er schlaftrunken. Er wollte... nicht aufstehen. Ein kurzer Blick auf seinen Wecker verriet ihm, dass es noch reelle drei Stunden zu früh war, um sich effizient zu bewegen, aber der Stimme von draußen konnte er einfach nicht widerstehen... er seufzte leise, warf die Decke von sich und legte sich mit ausgebreiteten Armen auf den Rücken, versuchte, zu sich zu finden. Mit einem genervten Ächzen hievte er sich schließlich in die sitzende Position, spürte, wie sein Herz förmlich erst wieder anfing zu schlagen und seinen Puls wieder auf Vordermann brachte. In einem erneuten Aufbäumen seiner Müdigkeit streckte er sich und ein leichtes Zittern lief durch den schlanken Körper des Tatsumaki - und dann erhob er sich mit einem lauten Seufzer von seinem Bett. Dieser ganze Vorgang hatte mindestens fünf Minuten in Anspruch genommen, aber Mari kannte ihn ja... das war halt Hei. Langsam tapste er zur Haustür, öffnete sie und lehnte sich müde gegen den Türrahmen. "Prinzessin", murmelte er leise und kratzte sich am Kopf. "Du bist mal wieder sehr früh dran", beschwerte er sich, machte eine Handbewegung, um sie hereinzubitten und schloss die Tür hinter seiner Freundin. Der junge Mann betrachtete sie kurz, legte dann den Kopf schief. "Hotpants, mh? Nun, immerhin fängt der Tag nicht allzu schlecht an..." Er platzierte einen Kuss auf der Stirn der Hyuuga. "Also, was... was war jetzt Sache? Wir machen uns heute zu dieser Mission auf, ja?" Er seufzte leise, gähnte noch einmal und holte sich aus dem Kühlschrank eine Dose Limonade, öffnete sie mit einem Zischen und trank erst einmal einen großen Schluck, rupfte dann ein Blatt Papier aus einem Stapel, der unordentlich auf seinem Küchentisch lag, dann räusperte er sich.

"Ich habe, wie es in der Aufgabenbeschreibung stand, wie abgemacht zwischendurch noch weitere Details bei der Dorfleitung abgeholt und nebenbei noch ein wenig in den Archiven geforscht, soweit ich durfte. Takigakure ist ein ziemlich unbeschriebenes Blatt. Für Shiro scheint es bisher von nahezu keiner politischen oder wirtschaftlichen Bedeutung zu sein. Es gibt wenig Handel und wenig Diplomatie, was daran liegt, dass Taki ziemlich abgeschieden liegt und größtenteils in der Lage ist, sich selbst zu versorgen." Der junge Mann trank noch einen Schluck und rülpste - ganz leise. "Entschuldige, is' noch früh. Also, dieses... Heldenwasser ist eine heikle Geschichte. Angeblich macht es einen einfachen Menschen förmlich zur Chakramaschine. Aber niemand in der Verwaltung und in der Dorfleitung scheint zu glauben, dass es das Zeug gibt. Würde es das geben, wäre Taki von viel größerer Bedeutung - stell dir mal vor, du trinkst 'n Schluck Wasser am Morgen und hast plötzlich mehr Chakra als ich." Er kicherte leise in sich hinein und wedelte mit dem Blatt Papier. "Ich habe in den Archiven nur sehr alte Aufzeichnungen gefunden, nach der vor Jahrhunderten mal eine Gruppe Ninja auf der Suche nach diesem Wasser in Taki war, aber es sind keine nennenswerten Ergebnisse dabei herausgekommen. Jetzt soll ein Händler das Wässerchen plötzlich haben und auf dem Schwarzmarkt verkaufen. Und den Gerüchten zufolge... wirkt es. Naja, kein Wunder dass die Leitung da kalte Füße kriegt." Wieder kicherte er leise, legte den Zettel mit seinen Notizen hin und huschte kurz zu Mari, um sie kurz in den Arm zu nehmen und dann in Richtung Bad zu verschwinden. Man hörte noch ein lautes 'TOCK', als er sich an der Tür stieß, und dann kurze Zeit nur das Plätschern von Wasser. Als er wieder auftauchte, sah er nicht viel wacher aus, aber wenigstens fertig zum Aufbruch. "Und sonst, Hime? Hast du gut geschlafen und... hat dein Vater schon etwas verlautet?" Ein mildes Lächeln huschte über sein Gesicht. "Oder hat ihn der Schock noch nicht losgelassen?" Er ließ seinen Hals mit zwei schnellen Bewegungen laut knacken und seufzte zufrieden. "Also, Takigakure... du leitest diese Mission offiziell, nicht? Dann weißt du hoffentlich auch, wo es hin geht."
 

Hyuuga Mari

Chuunin
Beiträge
1.225
Alter
20 Jahre
Größe
170 cm
Fraktion
Shiro
Dorf
Shiro | Konoha
Steckbrief
Link
Die Minuten verstrichen und innerhalb der Wohnung.. tat sich Nichts. Zumindest konnte Mari nicht hören, dass ihr Freund auf ihr Klopfen hin aufgestanden wäre. Ob sie mit ihrem Byakugan nachsehen sollte? Nein, dieses Mal wollte die junge Dame ganz normal warten. Außerdem kannte sie den Suna-Nin, er brauchte ohnehin seine Zeit und den verstreichenden Minuten nach zu urteilen, hatte die Hyuuga mit ihrer Vermutung, dass der Kollege bisher noch nicht einmal von alleine aus dem Bett gekommen war, richtig gelegen. Die Braunhaarige wusste nicht so recht, wie viel Zeit tatsächlich verstrichen war, bis tapsende Füße innerhalb der Wohnung zu hören waren. Die weißen Augen wurden wieder aufmerksamer und keine Sekunde später öffnete sich die Tür. Hei sah nicht ganz so begeistert aus wie sonst, wenn er Mari zu sehen bekam - allerdings glaubte die 17-Jährige, dass dies rein am Schlafmangel lag. Sie folgte der Handbewegung, betrat die Wohnung des Schwarzhaarigen - in der sie die letzte Woche viel Zeit zusammen verbracht hatten - und lächelte fein, als sich Hei doch noch dazu hinreißen ließ, ihr einen Kuss auf die Stirn zu hauchen. Na, er war nicht vollkommen abgeneigt, immerhin. Mari folgte ihrem Kollegen in dessen Küche, setzte sich hin und hörte ihm bei seinem Bericht darüber zu, was er in den vergangenen Tagen über Takigakure hatte herausfinden können. In solchen Angelegenheiten war der Suna-Nin im Vergleich eben doch ein gutes Stück talentierter, weshalb es nur naheliegend war, ihm die Aufgabe zu überlassen. Ein Heldenwasser, dass demjenigen, der es trinkt, schier unendlich viel Chakra zur Verfügung stellt? Merkwürdig.. aber ja, kein Wunder, dass die Verwaltung auf Nummer sichergehen wollte. Vorsicht war besser als Nachsicht - das übliche Sprichwort eben. Dennoch bezweifelte auch die Hyuuga, dass an den Gerüchten wirklich eine wahre Geschichte dran war, denn mit diesem Wasser hätte Takigakure schon lange aus seinem Schattendasein als kleines Dorf zwischen den fünf Großmächten verschwinden können. Der Tatsumaki verschwand nach diesen Worten für weitere Minuten in seinem Bad, um zu duschen und sich für den Aufbruch vorzubereiten. Genügend Zeit für Mari, um noch ein wenig über das Heldenwasser zu sinnieren.

Als er wieder zurückkam, hatte die Hyuuga ihr Kinn auf der Handfläche abgestützt, sah mit einem Seitenblick zu ihm und lächelte leicht. „Die Nacht war ganz in Ordnung, dafür, dass ich alleine war.“ Ein kurzes Zwinkern, dann wurde die 17-Jährige zumindest ein Stück ernster. „Und nein, meinem Vater bin ich zugegeben selbst kaum noch begegnet. Dementsprechend wenige Worte hat er auch mit mir ausgetauscht.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Vielleicht hofft er noch darauf, dass die Beziehung so schnell vorüber ist, dass er Nichts dazu sagen muss. Da ich davon allerdings nicht ausgehe, wird er früher oder später darüber sprechen müssen. Lassen wir ihm noch ein wenig Zeit, um damit klarzukommen.“ Mari stand von ihrem Platz auf, schlenderte zu Hei hinüber und stahl sich einen flüchtigen Kuss. Der zufriedene Gesichtsausdruck sprach wahrlich Bände. Das Knacken des Suna-Nin kommentierte sie dagegen mit einer skeptisch angehobenen Augenbraue. „Hast du das schon immer gemacht? So.. offensichtlich.“ Sie war sich nicht sicher, ob das wirklich gesund war, sie selbst als Taijutsuka machte es jedenfalls nicht in diesem Ausmaß. Die Hyuuga konnte sich aber auch nicht daran erinnern, dass der Tatsumaki dies schon lange tat. „Naja, egal. Zu der Mission - ja, ich habe eine Karte mit eingezeichnetem Weg von der Verwaltung erhalten. Scheint nicht allzu kompliziert zu sein.“ Mit einer einfachen Bewegung holte die junge Frau ein mehrfach gefaltetes Papier heraus und legte es auf dem Küchentisch aus. Es war eine Übersicht über den gesamten Kontinent. Mit dem Zeigefinger deutete Mari zuerst auf einen Punkt im Feuerreich, dort, wo Jôsei lag. Danach wanderte sie weiter in Richtung Nordwest, bis sie zu einem kleineren Fleck Land kam, das zwischen dem Erd-, Feuer- und Grasreich lag. „Wenn wir der befestigten Straße zum Erdreich folgen, sollten wir gut bis Taki no Kuni durchkommen. Um den Weg innerhalb des Wasserfallreiches zu finden, habe ich eine weitere Karte erhalten. Dazu dann aber am besten mehr, wenn wir auch dort angekommen sind. Für den Weg werden wir wohl an die drei Tage brauchen - selbst mit deiner Wolke werden wir es wohl höchstens auf zwei Tage abkürzen können. Wir werden also mindestens einmal eine Übernachtungsmöglichkeit suchen müssen.“ Die Karte wurde wieder zusammengefaltet und in der Hüfttasche verstaut. „Ich bin wirklich sehr gespannt, was bei unseren Nachforschungen über dieses Heldenwasser herauskommen wird. Ich bezweifle die Existenz zwar ebenfalls, aber falls es dieses Wasser wirklich geben sollte, kann ich mir gut vorstellen, dass Takigakure nicht allzu erfreut sein wird, wenn ein paar Ninja aus Shirogakure es haben wollen. Ich meine, Taki gehört nicht zu unseren Verbündeten.“ Nun, so viel zu den allgemeinen Informationen. Mari musterte ihren Partner erneut, kam einen Schritt auf ihn zu und legte den Kopf ein wenig schief. „Wollen wir dann los? Oder brauchst du noch ein paar Minuten?~“
 
Oben