Misumi Kimihiro
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Normalerweise hätte sich Kimihiro um das einzelne Mädchen, das völlig allein auf der Brücke stand und sich irgendwann einem behaarten Messerschwinger gegenübersah, recht große Sorgen gemacht. Beim Anblick von Junko jedoch verspürte er nicht einmal den Anflug von Gewissensbissen: Wenn jemand dieses Gespräch bewältigen können würde, dann die Mameha. Und Yuuka. Gut, zugegeben, nur ihm, Kimihiro, hätte man diese Aufgabe nicht aufbürden können.
*Und noch ein Grund, sich in Zukunft bei anderen Dingen mehr anzustrengen.*
Während sich Junko also beneidenswert gelassen und kühl mit dem groben Brocken von einem Mann unterhielt, fragte sich der Künstler nicht zum ersten Mal, was er von der weißhaarigen Kunoichi halten sollte. Beim Essen hatte sie gezeigt, dass sie durchaus eine Art Spieltrieb besaß und nicht ausschließlich frostig war. Wie sie allerdings mit dem Tosei-nin sprach mochte man meinen, dass Junko die Bedeutung des Wortes Angst nicht einmal kannte. Dabei kam Kimihiro, ein ausgewiesener Fan von Geschichten jeder Art, nicht umhin, sich über den Hintergrund des Mädchens zu wundern.
*So etwas kommt schließlich nicht von ungefähr. Wäre sie aus einem anderen Dorf hätte man vermuten können, dass sie während ihrer Schulzeit unter einem härteren Drill gestanden hatte, doch da sie ebenso aus Konoha kommt… bleiben nur noch drei Möglichkeiten: Erbe, Eltern, oder späteres Umfeld.*
Beim Gedanken an die möglichen Eltern der Kunoichi musste Kimihiro kurz schmunzeln. Die Vorstellung, dass das kalte Mädchen einmal als neugieriges Kleinkind Mutter und Vater um den Verstand gebracht haben könnte, schien einfach zu abstrus. Es war in etwa dasselbe, wenn man versuchte, sich den strengsten Lehrer, den man kannte, als Kind vorzustellen. Manche Leute schienen einfach schon mit zwanzig oder vierzig auf die Welt gekommen zu sein.
Als der Künstler bemerkte, dass der fremde Kämpfer offenbar endlich nach einigem Geplänkel dazu bereit war, mehr Informationen preiszugeben, konzentrierte sich Kimihiro genau auf seine Spinne. Seinen Pinsel hielt er dabei schreibbereit, immerhin war er noch immer für das Protokoll der Mission zuständig, und dazu gehörte auch eine Mitschrift des Gesprächs. Als der Mann dann ein seltsames Trio erwähnte, das bei den örtlichen Kriminellen Schutz gesucht haben soll, versah Kimihiro seine Notizen an dieser Stelle mit einem auffälligen Ausrufezeichen. Vielleicht bedeutete die Vermutung des Verbrechers auch nichts weiter, doch immerhin handelte es sich um eine sehr präzise Spur, der sie dringend nachgehen mussten.
Noch ganz ins Schreiben vertieft merkte Kimihiro zu spät, wie sich Yuuka in einen Haufen Blätter auflöste, nur um daraufhin im Sichtfeld seiner Spinne zu erscheinen. Verdutzt blickte Kimihiro auf seine Lehrerin. *Und jetzt? Was ist mit mir?* Kurz grübelte der Künstler darüber nach, ob er der Yamanaka einfach folgen sollte, entschied sich letzten Endes jedoch anders. Solange das Gespräch andauerte, musste er sich auf das Protokoll konzentrieren. Außerdem war bereits festgestellt worden, dass der Künstler während der Diskussion ansonsten keine große Hilfe sein würden.
Nachdem jedoch das Gespräch geendet hatte und der Fremde verschwunden war, hastete Kimihiro aus seinem Versteck zu Yuuka und Junko. Der Zusammenfassung der Jounin lauschte er aufmerksam. Als sie letztlich um die Meinungen ihrer beiden Untergebenen bat, schaute Kimihiro kurz zu Junko. *Meinte sie nicht, ich bräuchte mehr Selbstvertrauen?* Mit Blick auf Yuuka hob er deshalb vor seiner Kameradin an: „Vorausgesetzt, dieser Mann hat uns tatsächlich die Wahrheit gesagt, wovon wir nicht vorbehaltlos ausgehen sollten, scheint es für den Moment unsere wichtigste Aufgabe zu sein, die beiden anderen Männer zu finden. Haben wir sie, so haben wir irgendwann auch diejenigen, die es auf sie abgesehen haben. Ganz offensichtlich wird es aber nicht einfach, sie zu finden, schließlich wissen sie, dass sie gejagt werden.
Was die Frage angeht, warum überhaupt jemand die Männer finden und töten will… darauf gibt es im Moment wohl noch zu viele Antworten. Vielleicht haben sie etwas gestohlen, was jemand zurückhaben will, sei es etwas Materielles oder reine Information. Vielleicht sind es aber auch einfach Verbrecher, die ihre eigene Organisation verraten haben, und jetzt von ihr verfolgt werden. In beiden Fällen könnten wir bereits davon ausgehen, dass die drei… zwei nicht irgendwelche zivilen Opfer sind, die einzig unseres Schutzes bedürften. Stattdessen ist es wahrscheinlicher, dass wir sie unsererseits ebenso in Haft nehmen werden müssen.“
*Und noch ein Grund, sich in Zukunft bei anderen Dingen mehr anzustrengen.*
Während sich Junko also beneidenswert gelassen und kühl mit dem groben Brocken von einem Mann unterhielt, fragte sich der Künstler nicht zum ersten Mal, was er von der weißhaarigen Kunoichi halten sollte. Beim Essen hatte sie gezeigt, dass sie durchaus eine Art Spieltrieb besaß und nicht ausschließlich frostig war. Wie sie allerdings mit dem Tosei-nin sprach mochte man meinen, dass Junko die Bedeutung des Wortes Angst nicht einmal kannte. Dabei kam Kimihiro, ein ausgewiesener Fan von Geschichten jeder Art, nicht umhin, sich über den Hintergrund des Mädchens zu wundern.
*So etwas kommt schließlich nicht von ungefähr. Wäre sie aus einem anderen Dorf hätte man vermuten können, dass sie während ihrer Schulzeit unter einem härteren Drill gestanden hatte, doch da sie ebenso aus Konoha kommt… bleiben nur noch drei Möglichkeiten: Erbe, Eltern, oder späteres Umfeld.*
Beim Gedanken an die möglichen Eltern der Kunoichi musste Kimihiro kurz schmunzeln. Die Vorstellung, dass das kalte Mädchen einmal als neugieriges Kleinkind Mutter und Vater um den Verstand gebracht haben könnte, schien einfach zu abstrus. Es war in etwa dasselbe, wenn man versuchte, sich den strengsten Lehrer, den man kannte, als Kind vorzustellen. Manche Leute schienen einfach schon mit zwanzig oder vierzig auf die Welt gekommen zu sein.
Als der Künstler bemerkte, dass der fremde Kämpfer offenbar endlich nach einigem Geplänkel dazu bereit war, mehr Informationen preiszugeben, konzentrierte sich Kimihiro genau auf seine Spinne. Seinen Pinsel hielt er dabei schreibbereit, immerhin war er noch immer für das Protokoll der Mission zuständig, und dazu gehörte auch eine Mitschrift des Gesprächs. Als der Mann dann ein seltsames Trio erwähnte, das bei den örtlichen Kriminellen Schutz gesucht haben soll, versah Kimihiro seine Notizen an dieser Stelle mit einem auffälligen Ausrufezeichen. Vielleicht bedeutete die Vermutung des Verbrechers auch nichts weiter, doch immerhin handelte es sich um eine sehr präzise Spur, der sie dringend nachgehen mussten.
Noch ganz ins Schreiben vertieft merkte Kimihiro zu spät, wie sich Yuuka in einen Haufen Blätter auflöste, nur um daraufhin im Sichtfeld seiner Spinne zu erscheinen. Verdutzt blickte Kimihiro auf seine Lehrerin. *Und jetzt? Was ist mit mir?* Kurz grübelte der Künstler darüber nach, ob er der Yamanaka einfach folgen sollte, entschied sich letzten Endes jedoch anders. Solange das Gespräch andauerte, musste er sich auf das Protokoll konzentrieren. Außerdem war bereits festgestellt worden, dass der Künstler während der Diskussion ansonsten keine große Hilfe sein würden.
Nachdem jedoch das Gespräch geendet hatte und der Fremde verschwunden war, hastete Kimihiro aus seinem Versteck zu Yuuka und Junko. Der Zusammenfassung der Jounin lauschte er aufmerksam. Als sie letztlich um die Meinungen ihrer beiden Untergebenen bat, schaute Kimihiro kurz zu Junko. *Meinte sie nicht, ich bräuchte mehr Selbstvertrauen?* Mit Blick auf Yuuka hob er deshalb vor seiner Kameradin an: „Vorausgesetzt, dieser Mann hat uns tatsächlich die Wahrheit gesagt, wovon wir nicht vorbehaltlos ausgehen sollten, scheint es für den Moment unsere wichtigste Aufgabe zu sein, die beiden anderen Männer zu finden. Haben wir sie, so haben wir irgendwann auch diejenigen, die es auf sie abgesehen haben. Ganz offensichtlich wird es aber nicht einfach, sie zu finden, schließlich wissen sie, dass sie gejagt werden.
Was die Frage angeht, warum überhaupt jemand die Männer finden und töten will… darauf gibt es im Moment wohl noch zu viele Antworten. Vielleicht haben sie etwas gestohlen, was jemand zurückhaben will, sei es etwas Materielles oder reine Information. Vielleicht sind es aber auch einfach Verbrecher, die ihre eigene Organisation verraten haben, und jetzt von ihr verfolgt werden. In beiden Fällen könnten wir bereits davon ausgehen, dass die drei… zwei nicht irgendwelche zivilen Opfer sind, die einzig unseres Schutzes bedürften. Stattdessen ist es wahrscheinlicher, dass wir sie unsererseits ebenso in Haft nehmen werden müssen.“