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Einkaufspassage

Sakkaku Akane

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Akane liebte die Natur. Frische Luft, weite Flächen, warme Sonnenstrahlen. All das genoss sie in vollen Zügen, weswegen es kein Wunder war, dass sie sich an diesem sonnigen Tage in Soragakure herum trieb. Immerhin traf man sie allgemein sehr häufig draußen an, sei es beim Training im Park oder beim Spielen mit Jüngeren oder Gleichaltrigen. Hin und wieder bekam man sie sogar in den Slums zu sehen, wo sie einer der eher gern gesehenen Besucher war, da sie nicht kam um irgendwelche illegalen Mittel oder Arbeiter zu erwerben, sondern um ein wenig zu helfen. Heute jedoch zog es sie eher in die Gegend um die Einkaufspassage. Sie mochte es manchmal einfach nur von Schaufenster zu Schaufenster zu bummeln und sich die Auslage anzuschauen, selbst wenn es sich dabei um Artikel handelte, die sie selbst niemals erwerben würde. Nach einer Weile meldete sich jedoch ihr Magen bei der jungen Sakkaku. Hunger war eine unschöne Sache, weshalb sie eilig daran tat, sich schnell von einem der Verkaufsstände ein paar Dango zu holen, die danach mit Begeisterung verschlungen wurden. Grade, als sie den letzten ihrer Dango verspeist hatte, und kurz anhielt um die Spieße weg zu werfen, sah sie ihn.
Dunkelbraunes, fast schwarzes Haar, das beinahe so fluffig war wie eine Pusteblume. Aufmerksame braune Augen, die beinahe unter der Haarpracht verschwanden. Akane erkannte ihn sofort. Wer würde nicht jemanden erkennen, der so ein gutaussehender, liebevoller, starker und zuckersüßer... Hund war. „Toni!“, rief sie über die Köpfe der anderen Menschen in der Einkaufspassage hinweg und war dabei zum wiederholten Male froh, dass ihre Stimme durch das jahrelange Singtraining stark genug war, um ohne brüllen zu müssen bis an die Ohren des Hundes und seiner Begleiter zu dringen. Schnell folgte sie ihrer Stimme und schlängelte sich durch die Menschenmassen hindurch, um schließlich vor dem Hund auf die Knie zu fallen und ihre Arme um den flauschigen Hals des Rüden zu schlingen. Jener freute sich wie Asbach über die erneute Aufmerksamkeit. Man könnte fast meinen, Hebi hätte ihn vorhin im Park nicht schon genug betüddelt. Nachdem das vor Freude nur so sprühende Tier auch die Knuddeleinheit der jüngsten Sakkaku überstanden hatte, erhob sich jene und begrüßte ihre Cousine mit einem breiten Lächeln, dass dem von Toni in Nichts nachgestanden hätte, wenn der Hund zu so einem Gesichtsausdruck fähig wäre. „Asahina-Nee-chan, wie schön dich wieder zu sehen!“ Erst jetzt bemerkte Akane den dritten Anwesenden und verneigte sich leicht vor ihm, bevor sie dann auch den ältesten Sakkaku anlächelte, ohne sich seiner Identität bewusst zu sein. „Ich bin Sakkaku Akane.“, stellte sie sich dann vor. „Bist du ein Freund von Nee-chan? Oder vielleicht... ihr Freund?“ Die Tonlage des Mädchens und ihr leicht schelmisches Lächeln ließen bei der zweiten Frage keine Zweifel daran übrig, was für eine Art von Freund sie damit meinte. Hätte sie doch nur ein Mal auf ihren alten Irrglauben bestanden, dass alle Rotäugigen automatisch Sakkaku sein mussten. Doch nein, ausgerechnet jetzt hatte sie diese Annahme sofort aus den Wind geschlagen und musste nun mit dem eventuellen Rückfeuer rechnen.
 

Sakkaku Asahina

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Akane liebte die Natur, Asahina dagegen gelegentlich ihr eigenes Leben. Ja, oft hatte die Sakkaku Pech und gelegentlich wünschte sie sich, gleich einem Racheengel durch diese Welt zu fahren und alles zu vernichten und zerstören, was sich ihrer gewaltigen Macht in den Weg zu stellen wagte, aber gerade heute und in dieser Minute hatte sie fast schon absurd gute Laune. Nun mochte der unbeteiligte Zuschauer zurecht verwirrt sein, immerhin hatte das Gemüt der jungen Sakkaku kurz zuvor noch eher einer donnernden und blitzenden Regenwolke geglichen und doch war es nicht nur Hinas oft verwirrenden und wechselartigen Gemütsschwankungen zu verdanken, weshalb sie plötzlich mit einem fast schon lächerlich großem Grinsen neben Hebi stand, nein eigentlich war dafür eher die wundervolle und bezaubernde Präsenz ihrer reizenden Bekanntschaft Akane zur Verantwortung zu ziehen. Nun war es jedoch in keinem Fall so, als mochte Asahina die junge Clanschwester besonders gerne oder empfand ihre Gesellschaft als überragend angenehm, nein, stattdessen hatte die Freude der Kunoichi einen anderen Grund, welcher sich in den wunderbar treffenden und bezaubernden Worten der Genjutsuka finden ließ. Ja, kaum war das erste Toni durch die Einkaufspassage geschallt musste Hina fast schon an sich halten, nicht fröhlich zu pfeifen und einen begeisterten Rückwärtssalto zu schlagen, in der Erwartung endlich einmal nicht in den Genuss der Laune von Hebi alias Sonnenschein zu kommen und stattdessen jemand anderen betrachten zu können, der mit diesem Regenbogen der Liebe und Glückseeligkeit konfrontiert wurde. Nun vorerst begnügte sich Hina damit ein freudiges "Akane, Liebes!" auszustoßen und dabei so unfassbar sadistisch zu grinsen, dass eine Frau ganz in der Nähe in ihrem Schreck fast über die näherkommende Bordsteinkante gestolpert wäre, in der unterschwelligen Angst sie wäre als Ziel ebenjener Boshaftigkeit angedacht. "Was für eine wundervolle Überraschung dich hier zu treffen und das auch so unerwartet!" Und nicht nur das, das süße Ding fand auch genau die richtigen und passenden Worte, die Asahinas Herz gleich einem erfreuten Schmetterling in ihrer Brust flattern ließ. "Fast, eigentlich ist das hier mein Cousin, Hebi-san. Du erinnerst dich, ich hatte dir bei unserer letzten Begegnung von ihm erzählt." Oh ja das hatte sie und dabei selbstverständlich nur positive und fröhliche Adjektive benutzt. Auf was für Adjektive hatte Akane stattdessen noch mal bei ihrem Eindruck bezüglich seiner Person zurückgegriffen? Irgendein Volldepp und nicht mehr ganz bei Sinnen? Ohhh, wie Asahina sich wünschte, dass sie auf eine ebenso passende Beschreibung zurückgreifen würde, wenn sie dem werten Herren an ihrer Seite nun entgegentrat. Ohja, das würde in jedem Fall überaus amüsant und lustig werden, da war sich die Sakkaku mehr als sicher.
Nun, die Regeln der Höflichkeit sorgten jedoch dafür, dass sich Asahina trotz ihrer plötzlich aufkeimenden Freude noch einmal auf das Gespräch bezog, welches Akane mit ihrem mehr als willkommende Auftauchen so grandios unterbrochen hatte, weshalb sie kurz in Erinnerung schwelgte und an ihre Akademiezeit zurückdenken musste, welche gerade einmal etwa ein Jahr zurücklag. War das wirklich erst die paar Monate her? Seltsamerweise kam es ihr so vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass sie jeden Tag hatte pünktlich aufstehen und zum Unterricht erscheinen müssen, in der Hoffnung möglichst gut bei der Abschlussprüfung abzuschneiden. Trotzdem war ihr da eines noch ganz genau in Erinnerung geblieben..."Die Kinder damals waren nicht wirklich begeistert von mir...seltsamerweise schienen sie mit Intelligenz nicht besonders viel anfangen zu können. Da war nur dieses eine Mädchen, dass mir immer Süßigkeiten gebracht hat...wie war ihr Name noch gleich...naja unwichtig, soweit ich mich erinnere ist sie nach ein paar Monaten auf einer Mission übel erwischt worden. Akane, warst du damals nicht ein Jahr unter mir auf der Akademie?" Um das Herzchen doch gleich mal wieder ins aktuelle Thema mit einzubringen und dafür zu sorgen, dass sie sich auch ja nicht ausgeschlossen fühlte. Hach, manchmal war Asahina so ein liebevoller und mitfühlender Mensch...
 
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Sakkaku Hebi

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Was war das denn bitte? Kaum hatte Hebi seinen Satz beendet, sprang irgend so eine Bekloppte empor und stürzte sich nach einem lauten Aufschrei auf den armen Hund! Wären sie jetzt in einem Film, wäre das vermutlich eine packende Szene zweier Liebenden gewesen, die sich gerade erst wiedergefunden hätten, da sich alle Anwesenden allerdings gerade in der Realität befanden, von einem Kino oder ähnlichem nicht einmal im Ansatz die Rede war, konnte Hebi gar nicht anders, als missbilligend die Stirn zu runzeln, als er dieses Schmodderweib an dem armen Chip herumknuddeln sah. Und sowas durfte Sakkaku sein? Damit war er verwandt? Asahina wurde ihm mit einem Mal so viel sympathischer.
Die große Frage für Hebi war im Moment jedoch eine ganz andere: Wieso zur Hölle dachte eigentlich jeder Straßenpenner, er und seine Cousine seien ein Pärchen? Sieht man denn nicht, dass sie miteinander verwandt sind? Hatten sie etwa nicht beide dunkle Haare, rote Augen, blasse Haut, ähnliche Gesichtzüge? Hatten die anderen Tomaten auf den Augen oder waren sie einfach nur blöd? Nun, in Akanes Fall traf wohl beides zu, mal ganz davon ab, dass er einer Besitzerin des weiblichen Geschlechtsorgans ohnehin nicht allzu viel zutraute. „Wieso maßt sich ein Lumpenweib an, über mich sprechen zu können?“, fragte er in bewusst angehobener Lautstärke an Asahina gewandt, sprach aber über Akane und bückte sich danach zu Chip herunter. Der Arme war doch mit Sicherheit total verstört nach dieser ganzen Aktion. „Es ist ok, Hase. Alles ist gut. Sie wird dich nicht mehr anfassen.“, sprach er tröstend und streichelte das arme Tier, welches wie immer gut gelaunt geradeaus glotzte und in der Gegend herumsabberte. Hebi mutmaßte, dass Chip nun so traumatisiert sei, dass er gar nicht anders konnte, als so zu tun, als wäre gar nichts gewesen und wollte gar nicht wissen, welche Gedanken nun in dem Kopf des geschockten Rüden vorherrschen müssten. Wäre er an seiner Stelle, hätte sich der Sakkaku wohl blindlinks umgebracht. Allein bei der Vorstellung, dass die da ihn berühren könnte, stieg ihm die Galle nach oben. Aber das lag viel weniger an ihr, als an Hebi selbst. Die Menschen um ihn herum hatten ihn einfach nicht anzutatschen.

Bevor er sie allerdings darauf hinweisen konnte, gefälligst ihre ekelerregenden Griffel von dem Hund zu lassen, erhob seine Cousine noch einmal das Wort und ließ verlauten, dass sie sowohl keine Freunde auf der Akademie hatte, als auch, dass Akane ein verkackter Noob war, der eben erst von da kam und die richtige Ninjakarriere starte. Irgendwie wurde es gerade schlimmer und schlimmer. Und wenn Asahina nun dachte, man hätte sie komplett aus Hebis Schussfeld genommen, indem man ihm einfach jemand anderen vor die Nase setzte, hatte sie sich ganz schön getäuscht – Hebi war auch darin erprobt, mehr als eine Person mit einer einzigen Aussage zu beleidigen. „Schwäche widert mich an und schwache Frauen noch mehr. Und das Widerlichste an euch ist, dass ihr schwache Sakkaku seid. Ihr solltet euch was schämen.“ Ob Akane wider zu erwarten etwas konnte, tangierte nicht, aber allein ihr Auftreten reichte Hebi bereits, um ein erstes Urteil zu bilden. Nur dumme, unbegabte Menschen wagten es, so sorglos umherzuwandern und zu tun, als sei alles wundertoll, simpel, weil sie im Zuge ihre grenzenlosen Einfalt nicht realisierten, wie behindert sie tatsächlich waren und alles durch die rosarote Brille der Ignoranz betrachteten. Widerlich.
 
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Sakkaku Akane

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Ja, Asahina hatte ihr bereits von Hebi erzählt und auch von ihrer Tante hatte sie das ein oder andere über den Jungen erfahren. Wie sich zeigte, waren die meisten Dinge davon noch um Meilen untertrieben, jedenfalls nach der Attitüde zu schließen, die der Schwarzhaarige an den Tag legte. „Lumpenweib?“ Natürlich verwunderte es sie nicht im Geringsten, dass die Stimme in ihrem Kopf über die Arroganz des anderen Sakkaku kicherte. Wäre die Stimme eine eigenständige Person, so würde sie Hebi wahrscheinlich an den Lippen hängen – wenn sie sich nicht gegenseitig mit Beleidigungen überschütteten. Doch sie wäre nicht Sakkaku Akane, wenn die Persönlichkeit ihres Cousins ihre Laune in irgendeiner Weise negativ beeinflussen würde. Aus diesem Grund überging sie die Frage Hebis komplett und lächelte nur Asahina an. „Ja, hattest du. Der Volldepp, der dir Toni aufgezwungen hat.“, redete sie genauso über Hebi hinweg, wie er zuvor über sie. Die Menschen, die den Zorn des männlichen Sakkaku bereits kannten, hätten nun sicherlich um das Wohlbefinden Akanes gebetet, doch sie selbst hatte natürlich noch keine Ahnung, wie ihr Cousin tickte. Auf Asahinas Frage hin nickte sie, ehe Hebi mit seiner kleinen Beleidigungstirade los legte. Er hatte also etwas gegen Frauen und noch dazu gegen Schwächere? Der Herr machte sich Akane gegenüber immer sympathischer. Mittlerweile tat Toni ihr leid, da er sich von so einem großkotzigen Menschen anfassen lassen musste und hockte sich deswegen auf die andere Seite des Rüden, wo sie begann über das flauschige Fell zu streicheln. „Lass dir nichts einreden, Toni, natürlich werde ich dich noch streicheln.“ Man mochte bereits jetzt bemerken, dass die beiden Sakkaku wahrscheinlich niemals Freunde werden würden und es noch dazu schafften, dass Asahina in den Augen des jeweils anderen merklich in der Rangliste aufstieg. Familienbande waren schon eine wunderbare Sache.
Nun wandte Akane sich wieder direkt an Hebi. „Und wenn du über uns meckerst, dann bist du doch sicherlich dazu in der Lage was dran zu ändern, Hebi-Ooji-chan. Ansonsten wäre es vielleicht besser, wenn du den Mund nicht so weit aufreißt.“ Als sie seinen Namen aussprach konnte man deutlich die Abneigung aus der Betonung heraus hören, während sie trotz der harschen Worte ansonsten einen recht freundlichen und fröhlichen Ton beibehielt. Sie lief auf dünnem Eis, so viel war ihr zumindest bei dem letzten Satz klar und doch war Akane niemand, der vor Risiken und Gefahren zurück schreckte. Also warum sollte sie ausgerechnet jetzt damit anfangen? Hebi war, trotz seines Alters, wahrscheinlich nur unmerklich besser als Asahina und sie. Wären sie alle gleich alt und hätten erst vor kurzem die Akademie verlassen, so war sie sich sicher, dass sie ihrem arroganten Cousin wahrscheinlich in einem Kampf in Nichts nachgestanden hätte. Und nur durch eine unfaire Fügung des Schicksal waren sie nicht alle Drei im selben Alter und dementsprechend ebenbürtig. Aber sie würde sich ganz bestimmt nicht von dem männlichen Sakkaku unterbuttern lassen. Dafür war ihr eigener Stolz und ihr Selbstvertrauen viel zu groß. Manchmal konnte so etwas mehr Fluch als Segen sein, wobei ihr das natürlich selbst nicht bewusst war. In ihren Augen war es immer ein purer Segen, so viel Vertrauen in sich selbst stecken und selten an sich zweifeln zu müssen. Selbst wenn das körperliche Schmerzen bedeuten könnte.
 

Sakkaku Asahina

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Asahina fühlte sich, als würde sie gerade ihren Geburtstag, Weihnachten und das plötzliche Verschwinden ihrer Schwester gleichzeitig feiern dürfen, denn die Sakkaku grinste wie ein kleines Honigkuchenpferd, welches man auf eine Lollipopwiese gestellt und mit seinen automatisch eintretenden Gelüsten allein gelassen hatte. Nicht nur, dass Akane ganz nach ihren Erwartungen handelte und einen Scheiß auf Hebis Autorität gab, nein sie setzte dem Ganzen sogar noch ein kleines Hütchen auf, als sie den grenzlosen Mut besaß, sich über den Kopf ihres Cousins mit Hina zu unterhalten und dabei genauso uninteressiert an Hebis Person selbst, wie auch an seinen alles andere als freundlichen Worten schien. Und bei Kami-sama, hatte sie ihn gerade Prinzchen genannt? Asahina verschluckte sich an ihrem eigenen Atem, darum bemüht ihre Statur wiederzugewinnen und nicht vor lauter Lachen nach hinten über auf den dreckigen Straßenboden zu kippen. Ging es bitte noch genialer? Jetzt brauchte sie nur noch ein wenig Glück und dann würde Akane auch schon vor versammelter mit dem Fressbrett zuerst auf die Straße klatschen, was dann allerdings weniger etwas mit der Schwerkraft als der simplen Hebikraft zu tun hatte. Nicht, dass Asahina ihre Clangenossin nicht doch irgendwo auch sympathisch fand, aber irgendwie überbot diese aufkeimende Zuneigung doch nicht die grenzenlose Gehässigkeit, welche sie bei dem sich bietenden Schauspiel empfand. Sie hatte diese mehr als wenig angenehme Prozedur schließlich auch über sich ergehen lassen müssen und ihre Wange brannte immer noch von dem Schlag, welcher sie vor einigen Minuten so grob aus dem Gleichgewicht gebracht hatte, weshalb also sollte es Akane da in irgendeiner Weise besser ergehen als ihr selbst? Natürlich konnte man da nun so argumentieren, dass sie ja immerhin die Ältere von Beiden war und sich der Sakkaku in irgendeiner Weise verpflichtet fühlen sollte, so frei nach dem Motto 'Was du nicht willst was man dir tut, das füg auch keinem anderen zu', allerdings war Asahina das Wohlbefinden ihrer Mitmenschen leider so ziemlich scheiß egal, weshalb sie es sichtlich genoss, sich einmal nicht in der Person des Opfers, sondern des stummen Betrachters zu fühlen. Wobei man auf der anderen Seite nun auch nicht behaupten konnte, dass sie so ganz ungeschoren davon kam, denn Hebi schien offensichtlich auch noch nicht ganz fertig mit ihr zu sein. Natürlich musste auch sie noch einmal ihr Fett wegbekommen und seine Worte ließen Hina fast schon beleidigt die Lippen schürzen und die Arme vor der Brust verschränkten. "Ich würde mich nun nicht als schwach bezeichnen...", begann sie leise und runzelte missmutig die Stirn, während ihre roten Augen desinteressiert über ihr Umfeld wanderten.
Nun gut, sie war körperlich nicht sonderlich stark und auch ihre Sammlung an Genjutsu könnte wohl ein wenig mehr Quantität besitzen und dennoch hatte Asahina andere Dinge, die sie relativ gut konnte. So machte sie es sich beispielsweise regelmäßig zu einer Aufgabe kleine Kinder allein durch Worte und ein abschätziges Lächeln zum weinen zu bringen. Das mochte in einem Kampf relativ nutzlos sein, bot aber für die Freizeit eine unfassbar interessante und spannende Beschäftigung. Und das war ja noch nicht mal alles, denn ihre vielen Studien der Politik und Clanlehre hatten durchaus auch ihre Vorteile. Nun, vorausgesetzt Asahinas wechselnde Launen kamen diesem Talent nicht in die Quere, wie es bei Kontakt mit den Wachen während ihrer letzten Mission der Fall gewesen war. Da hatte man sie aber auch wirklich ungerecht behandelt, deshalb traf Hina in diesem Fall ja wohl überhaupt keine Schuld! Außerdem hatte sie das nachher bei dem vielversprechenden Gespräch mit dem Händler ja wohl mehr als wett gemacht, als sie den älteren Herren mit viel Charme und Liebenswertheit um den Finger gewickelt hatte. "Nur weil ich nicht unbedingt stark im Kampf bin, macht mich das nicht zu einer schwachen Person. Es gibt andere Dinge, die ich gut kann und kämpfen ist nichts, was man sich nicht nachträglich noch aneignen könnte." Das stimmte, auch wenn Hina momentan wirklich die Zeit fehlte, um ein derartiges Training in Angriff zu nehmen. Manchmal fragte sie sich wirklich ein wenig, was ihr Vater damit beabsichtigte, sie die meiste Zeit über Zuhause zu lassen und kaum aktiv in den Dienst zu schicken. Eigentlich müsste er doch wissen, dass ein Missionsrekord mehr über Können und Talent aussagte, als es Worte jemals zu bewältigen vermochten. Nun, Asahina sah sich nicht in der Position ihr geliebtes Familienoberhaupt zu kritisieren, weshalb sie es auch gar nicht einsah, sich Hebis Worte wirklich zu Herzen zu nehmen. Es konnte immerhin nicht jeder durch die Straßen laufen und anderen Leuten drohen, ihnen bei dem falschtesten Wort ein kostenloses Makeover zu verpassen. Wobei, wenn die Sakkaku jetzt so darüber nachdachte schien das Ganze schon irgendwo seinen Reiz zu haben...
 
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Sakkaku Hebi

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Hebi musste innerlich schmunzeln. Akane hatte keine Ahnung, was sie mit all ihren Worten anrichtete. Es war nicht einmal, dass sie ihn Volldepp oder Prinzchen nannte, es war auch nicht der Umstand, dass sie von ihm verlangte, sich in irgendeiner Weise zu rechtfertigen, indem er sie trainierte, sondern allein die Tatsache, dass sie meinte, sie hätte es hier mit einem ebenbürtigen Menschen zu tun, mit jemandem, den sie allem Anschein nach auch noch unter sich einordnete, würde diesen Tag zu dem schlimmsten ihres Lebens machen. Zu ihrem und zu Asahinas. Zugegeben, letzte wäre eigentlich fein aus dem Schneider gewesen, sie und Hebi wären dem Training locker flockig nachgegangen, ohne böse Überraschungen zu erleben, aber so, wie sich nun alles darlegte, sie ganz offensichtlich auch gerne daran tat, falsche Behauptungen über ihn in die Welt zu setzen, hatte sie ein ordentliches Training genauso wenig verdient, wie Akane, welche er im Normalfall eigentlich nicht einmal als existent erachten würde, hätte sie nicht eine derart große Fresse.

Deswegen passierte etwas Unerwartete, etwas, das der Älteren der Sakkakudamen wahrscheinlich so überhaupt nicht in den Kram passen würde: Nichts. Absolut gar nichts. Nichts außer „Soll mir recht sein.“ Er schaute Akane auch nur mit seinem stets gleichgültigen und nichtssagenden Gesichtsausdruck aus dem Augenwinkel herab an und wandte sich eine Sekunde später vollkommen von ihr ab, den Blick Richtung Supermarkt und die Gedanken vollkommen bei der Prozedur habend, welche die beiden Mädchen später erwarten würde. Bereits jetzt konnte er sich ihre dummen Visagen ausmalen. Wie sie da saßen, vor ihm kauerten und verzweifelt versuchten, irgendein neues Jutsu zu wirken. Intention war es tatsächlich, ihnen etwas beizubringen, immerhin brachten sie nicht nur Schande über den Clan, wenn sie nichts konnten, sondern auch über ihn, aber das große, breite Wie, das sich Hebi bei Asahina zuvor nicht beantworten konnte, nahm eine derart feste Form an, dass der Sakkaku nicht anders konnte, als für einen klitzekleinen Miniaugenblick die Lippen zu einem Lächeln zu formen und freudiger Erwartung in das erstbeste Geschäft zu gehen. Er würde sie trainieren. Trainieren, wie man ihn trainiert hatte, wie sein Vater es mit ihm und seinen restlichen Geschwistern tat.
Er würde sie brechen. Alles an ihnen. Ihre lächerlichen Ambitionen, ihre einfältigen Ziele - einfach alles.
Es spielte dabei keine Rolle, wie groß das Selbstbewusstsein des Einzelnen war, brauchte es meist immerhin nur einen einzigen Trigger, um es zum Einsturz zu bringen und den… den hatte er bei beiden gefunden, ohne, dass sie es wussten. Welcher das wäre, würde er aber erst später sagen, wenn er mit ihnen fertig war, genau wie alles andere, das er sich für den Abend aufhob. Es sollte der heutige finale Akt werden, der finale Akt seiner genialen Inszenierung des sogenannten Spiels „ Das Leben“. Wunderbar, wenn man all seine Interessen unter einen Hut bringen konnte!
Vorher galt es jedoch, Essen ranzuschaffen - sowohl für den Hund als auch für sich und die Mädels. Kommentarlos ließ Hebi sie also stehen und kam nach circa zehn Minuten mit ein paar weißen Einkaufstüten wieder aus dem Laden heraus. Bereit zu gehen setzte er nach einem kurzen Blickaustausch mit seinen Verwandten seinen Weg fort. Auf nach Hause.

Tbc: Mehrfamilienhaus

[Out: Beim Mehrfamilienhaus dann bitte weiterposten! Ich hab keine Lust, sinnlos 2 Posts zu machen. ^^]
 
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Jirokou Shunsui

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Off: Von Schlangen und Vampiren

Ein leckerer Duft hing im Hause Jirokou in der Luft. Es war ein Duft nach würzigem Fleisch, dass jedem, der es roch, automatisch das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. An der kleinen Kochstation in der kleinen Wohnung stand Shunsui mit einer Zange und wendete das Fleisch vorsichtig. Der junge Mann legte einen hohen Wert auf gute Ernährung, welche ihm ermöglichte, die besten Ergebnisse während seines Trainings zu erzielen. Natürlich stand - wie bei seinen anderen Fertigkeiten - der praktischen Nutzen im Vordergrund. Sicherlich wäre aus ihm ein guter Koch geworden, aber das war ein Berufsweg, den er in einem anderen Leben eingeschlagen hätte. Herzhaft gähnte Shunsui, als er das Fleisch aus der Pfanne auf einen Teller beförderte. Die Zubereitung hatte etwas mehr Zeit als gedacht benötigt, sodass sich sein Magen im Minutentakt bemerkbar machte. Dementsprechend hatte er den Teller kaum auf seinen kleinen Tisch gelegt, schon hatte er mit seiner Mahlzeit begonnen. Während Shunsui das Essen gierig verschlang, warf er einen Blick in ein aufgeschlagenes Buch, welches mit vielen Notizen versehen war:

#1 Mokuton
Mischung Dolton und Suiton, Anwender erschafft Holz, flexibel und vielseitig, offensiv wie defensiv, ...

#2 Shouton
Unbekannte Mischung, Anwender erschafft Kristall, harte Beschaffenheit, hohe defensive Eigenschaften, ...

#3 Hinketsu
Clan aus Amegakure, Anwender nutzt für Jutsus eigenes Blut, kann Gegner infizieren und beeinflussen, ...

#4 Tantei
Clan aus Soragakure, Doujutsu zur Flüssigkeiterkennung, Nutzen von Gadgets und Technologien, ...

#5 Kinzoku
Clan aus Soragakure, Erbauer von Soragakure, Anwender nutzt Metall für Jutsus, ...


*So langsam wird es etwas.* Shunsui versuchte so viel wie möglich über die Bluterbe und Clans in Erfahrung, da sich diese sehr in Geheimhaltung übten und man in der Akademie nicht viel darüber erfuhr. Deshalb hatte er begonnen Notizen zu machen, wenn er einem Bluterbe- oder Clanshinobi traf, um sich so viel Wissen wie nötig über seine Feinde anzueignen. Vorbereitung war schließlich der halbe Sieg.
Als Shunsui sein Mahl beendet hatte, legte er seinen Teller in die Spüle und verstaute das Buch in seinem Schrank. Sonderlich verstecken brauchte er es nicht, schließlich war es nicht verboten, sich Wissen anzueignen und es aufzuschreiben. Als nächstes zog er sich um, erst das ordentlich gebügelte Hemd, dann sein Pullover. Dazu eine feine Hose und schicke Schuhe, sodass der Junge aufbruchsbereit war. Sein Ziel sollte ihn in die Einkaufspassage auf Plattform 3 führen, denn der Jirokou wollte sich einige Medizinbücher kaufen.
Obwohl es nicht die wärmste Zeit des Jahres war, befanden sich viele Menschen auf der Straße und gingen ihren Einkäufen nach. Vorsichtig bahnte sich der falsche Brillenträger seinen Weg durch die Einkaufspassage, stets darauf achtend, mit niemandem zusammen zu stoßen. Warum waren auch so viele Menschen hier?! Genervt von dem ganzen Rummel, wich er einer Großfamilie aus, stieß beim Ausweichen mit einer anderen Person zusammen, welche zu Boden stürzte. *Mist!* Bei genauerem hinsehen sah er, dass es sich um eine junge Frau handelte, mit langem, rosafarbenen Haar. So etwas sah man auch nicht alle Tage. Wie hatte er sie nur übersehen? "T-tut mi-mi-mir L-l-leid, i-i-ich ha-habe d-d-dich n-n-nicht ge-gesehen. B-b-benötigst d-d-du Hi-hilfe?" Bei diesen Worten hielt ihr der blonde Junge seine Hand hin.
 
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Für diese Jahreszeit war eine heute ein schöner Tag und diesen wollte Aryane effektiv nutzen, indem sie Besorgungen für eventuell anstehende Missionen machen wollte. Bevor sie aber aus dem Hause Hinketsu verschwinden konnte, musste sie erst mit ihren zwei kleinen Schwestern fertig werden. Diese wollten schon wieder wissen, was bei dem letzten Job geschehen war und sie ließen Aryane nicht gehen, ehe sie nicht davon erzählt hatte. Also begann sie davon zu erzählen, wie die Sumiya und sie gemeinsam ein herabgekommenes Bordell wieder auf Vordermann gebracht hatten. Währenddessen machte sie ihren kleinen Schatz Paku fertig, damit dieser sie auf ihrem Weg in die Einkaufspassage begleiten konnte. Dazu machte sie ihm ein Geschirr um seinen Brustkorb herum und an diesem Geschirr befestigte sie seine rosafarbene Leine. Nachdem dies getan war, streichelte sie ihn wie wild, während er ihr das Gesicht ableckte und so seine Zuneigung wiedermal verdeutlicht. Dabei musste Aryane die ganze Zeit kichern und kam völlig vom Thema ab, was nach ihrem eigenen Empfinden nichts Schlechtes gewesen war, aber ihre beiden Schwestern waren davon durchaus genervt. Als die zwei sie genervt darauf aufmerksam machten, dass sie das Geschehene endlich fertig erzählt, ließ sich Aryane dies nicht nehmen, um die beiden noch mehr auf die Palme zu bringen. Deshalb erzählte sie nun alles ziemlich detaillos und im Schnelldurchlauf: „Wir deckten eine Affäre auf… haben mit diesen gezeichneten Affen wieder alles eingeräumt und Saki mag mich jetzt nicht mehr. Ich denke das war’s, tschüss!“ Und so schnell sie konnte machte sie sich gemeinsam mit Paku vom Acker.

Während sie gemeinsam mit Paku die Straßen entlangging – welcher heute wirklich sehr brav war – dachte sie darüber nach, was sie denn nun alles brauchte. Sie kam dann zum Entschluss, dass ein paar Bücher, neue Kleidung und ein paar neue Kunais und Shuriken doch optimal als Besorgungen dienten. Da sie schon lange kein neues Buch mehr gekauft hatte und sie auch schon lange wiedermal eines lesen wollte – die letzten Missionen und Jobs ließen es leider nicht zu – wollte sie zuerst bei einer Buchhandlung vorbeischauen. Wie auch viele andere hier, achtete auch sie darauf mit niemandem zusammenzustoßen, denn heute tummelten sich viel zu viele Menschen auf der Einkaufspassage herum. Zusätzlich hatte sie auch noch ihren Liebling dabei, der es auch schwer hatte nicht überrannt zu werden – passierte dies einmal, dann stutzte Aryane diese Person aber gewaltig zurecht. Und genau dies wollte sie auch mit der Person machen, die sie gerade so heftig gerempelt hatte, dass sie gleich zu Boden stürzte. Aber dieser Gedanke verflog gleich, als dieser blondhaarige Typ ihr wieder auf die Beine helfen wollte und dabei wie wild zu stottern anfing. Irgendwie war es doch ganz süß, dass dieser Blondschopf wegen ihr stotterte und ihr sogar die Hand hinhielt, um ihr wieder auf die Beine zu helfen. Mit einem „Danke“ nahm sie die helfende Hand an und ließ sich von dem Burschen wieder auf die Beine ziehen. Danach klopfte sie ihre Kleidung ab und vergewisserte sich, dass es Paku auch gut ging. Dieser starrte aber nur süß hechelnd in die Ferne – dem ging es prächtig. Aber Aryane hatte eine kleine Schürfwunde an ihrem Knie davongetragen. Da dies bloß eine oberflächliche Wunde, legte sie ihre freie Hand auf die Wunde und schloss sie mittels des Akai Seppun wieder. Als sie ihre Hand von ihrem Knie löste, war die Wunde verschwunden und es sah so aus, als wäre nie irgendetwas passiert. Nun richtete sie sich wieder dem Blondschopf zu und bedankte sich nochmals bei ihm: „Danke nochmal, dass du hiergeblieben bist und mir aufgeholfen hast. Das machen nicht viele. Mein Name ist Aryane und wie heißt du?“ Dabei lächelte sie ihn verspielt an.
 
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Jirokou Shunsui

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Shunsui war immer noch ziemlich sauer auf sich selbst, dass er irgendwie die junge Frau übersehen hatte. So unachtsam war er doch selten, wie hatte das also nun passieren können? Während er damit beschäftigt war, sich innerlich für diesen dummen Fehler zu schalten, half er der jungen Frau auf. Als sie endlich auf den Beinen war, schaute sie erst nach ihrem Begleiter - einem Hund. Erst jetzt bemerkte der Jirokou das Tier. Es handelte sich um eine mittelgroße Rasse, die doch recht hübsch anzusehen war und etwas von einem Labrador hatte. Der Blondschopf war kein Hundeexperte, aber eine der bekanntesten Rassen war ihm durchaus bekannt. Ob es sich dabei´wohl um einen Ninjahund handelte? Manche dieser Hunde konnten sogar sprechen, wenn man den Erzählungen Glauben schenken durfte. Es sollte sogar einen Clan geben, der sich auf die Nutzung von Ninjahunden spezialisierte, doch bisher hatte der Jirokou lediglich in Erzählungen davon gehört. Die junge Frau selbst andererseits war auch nicht gerade eine Hässlichkeit: Sie war ein kleines Stück kleiner als er selbst, strahlte anders als der Brillenträger jedoch deutlich aus Menschenmassen heraus, was sie ihrer äußerlichen Erscheinung zu verdanken hatte: Lilafarbene Augen, dazu rosarotes Haar von unglaublicher Länge. Der junge Mann konnte sich nicht recht daran erinnern, wann er überhaupt solch eine lange Haarpracht gesehen hatte. Dazu hatte sie einen guten Kleidungsstil, der ihre Erscheinung abrundete – alles in allem eine wirklich hübsche Frau, stellte Shunsui objektiv fest. Dazu ein schönes Lächeln und eine angenehme Stimme. Der Shinobi war sich ziemlich sicher, dass bestimmt der eine oder andere bei einem solchen Auftreten schwach werden konnte. Er persönlich war weniger an solchen Dingen interessiert, da hatte er einfach zu viel traumatisches mitgemacht, als dass er es nochmal zulassen würde, sich einem Menschen zu öffnen. Ein Blick auf ihr Knie offenbarte ihm, dass sie sich beim Sturz verletzt hatte. Man, da hatte er sich wirklich komplett in seine Rolle versetzt, selbst ungeplant. “Oh n-n-nein, du ha-hast d-d-dich ver-verletzt. E-e-es t-tut mir wir-wirklich L-l-leid.”, stotterte er sie an. Gerade wollte er der jungen Frau anbieten, sie zu heilen und sich somit als Medic-Nin offenbaren, als etwas kurioses geschah. Die junge Frau legte ihr Hand einfach auf ihr Knie und nach einigen Momenten hatte sich die Wunde geschlossen. Shunsui machte große Augen hinter der Brille, als alte Erinnerungen in ihm hochkamen. *Das war doch...* So eine Technik hatte er bereits einmal gesehen. Damals hatte er die unschöne Erfahrung gemacht, dass sein Blut durch eine oberflächliche Wunde infiziert worden war. Etliche Fieberträume und Wahnvorstellungen später, entschloss sich jene Person endlich, ihn davon zu erlösen und sein Blut zu reinigen. Dabei schloss sie auch seine Wunde. *Eine Hinketsu!*, stellte Shunsui in Gedanken fasziniert und verabscheut fest. Fasziniert, weil sich ihm hier eine Möglichkeit bot, mehr über seine verhassten Feinde zu erfahren. Verabscheuung, weil es sich hier um einen seiner verhassten Feinde handelte. Zeit, zu agieren. “Wow, d-d-das wa-war d-d-der Wa-wahnsinn! B-bist du e-e-etwa au-auch ein Hei-heiler?” Damit hatte der Blondschopf einerseits offenbart, dass es sich bei ihm um einen Medic-Nin handelte. Auf der anderen Seite musste er nicht offenbaren, dass er ob der Fähigkeiten der Hinketsu wusste. Sich dumm stellen half für gewöhnlich immer. “I-ich he-heiiße Jirokou Shunsui, freu-freu-freut m-m-mich d-d-dich ke-kennen zu ler-lernen.” Die allgemeine Regel verlangte, dass nun eine Wiedergutmachung anzubieten hatte. “Ka-kann ich e-e-es i-i-irgendwie wie-wieder gut ma-machen?”, bot er seine Entschludigung an. Er hatte zwar etwas anderes zu tun, er hatte aber spontane Eingebungen und war flexibel, um auf solche Momente zu reagieren.
 

Hayabusa Kaya

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Es gab kaum etwas Schlimmeres als einkaufen zu gehen. Doch sie musste notgedrungen wieder etwas Essbares ins Haus holen. Wenn schon nicht für sich, dann wenigstens für Lulu - oder die werte Dame würde ihr die Hölle heiß machen. Allein bei dem Gedanken daran musste sie schaudern. Nein, darauf konnte sie wirklich verzichten. Genervt legte sie den Kopf in den Nacken. Sie liebte Lulu, doch das plüschige Kätzchen konnte ganz schön nerven. Vor allem wenn sie nicht ihren Willen bekam. Bei dem Gedanken hatte die Hayabusa unwillkürlich grinsen müssen; die Prinzessen war ihr eben doch verdammt ähnlich. Kaya war es durch aus bewusst das sie selbst furchtbar anstrengend sein konnte. Zwar scherte es sie die meiste Zeit nicht, doch im Nachhinein war es ihr durchaus klar. Sie bemerkte es, es kümmerte sie nur nicht. Wenn jemand ein Problem mit ihr hatte dann bitte - es war seins. Tatsächlich gab es niemanden gegen den Kaya einen Groll hielt. Nicht einmal gegen ihren Großvater, trotz ihrer schwierigen Vergangenheit. Es war ihr einfach viel zu anstrengend irgendwem irgendwas nachzutragen. Was geschehen war, war geschehen. Leicht ließ sie ihren Nacken knacken und musste bei dem Geräusch selbst zucken. Es war kein angenehmes Geräusch - doch tat es unheimlich gut. Anscheinend hatte sie in der Nacht falsch gelegen. Plötzlich wurde Saku ganz aufgeregt. Er schien zwischen den Menschen der Einkaufspassage etwas entdeckt zu haben. Verwundert blickte sie in die gleiche Richtung wie der eigensinnige Tiergeist, der doppelt und dreifach so nervig war als Lulu es jemals sein könnte. Ihre tiefschwarzen Augen öffneten sich ein kleines Stück und ein süffisantes Grinsen stahl sich auf ihre Lippen. Diesen Blondschopf kannte sie doch! Geschickt schlängelte sie sich durch die Menschen und trat an die Seite des Blonden. Ohne Berührungsangst klopfte sie ihm zur Begrüßung kumpelhaft auf die Schulter. Wobei es bei ihr mehr einem Schlag, als einem Klopfen glich. Dafür machte sie sowas einfach viel zu selten um einen angemessenen Mittelgrad einzuhalten. "Hey Blondie." grüßte sie ihren ehemaligen Gegner im Showkampf. Er hatte einen verdammt guten Kampf abgeliefert und sich damit ihren Respekt verdient. Süffisant grinsend verschränkte das Rabenmädchen die Arme und musterte neugierig die junge Frau vor sich. "Deine Freundin?" fragte sie grinsend und ließ ihren Blick ganz offen gleiten. Die Dame war nicht nur ausgesprochen hübsch, sondern hatte auch sehr .... überzeugende, weibliche Attribute zu bieten. Allein die Größe ihrer Brüste machte deutlich, dass sie körperlich reifer war als Kaya. "Ich nehme an Polsterung ist nie verkehrt." kommentierte sie den beachtlichen Vorbau schließlich anerkennend.
 
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War dieser Kerl etwas nervös? Wegen ihr? Wer war denn schon wegen Aryane nervös? Schließlich konnte dieses übertriebene Stottern nichts Anderes bedeuten, außer er hatte generell so seine Probleme mit dem richtigen Sprechen. Das wäre natürlich auch eine Möglichkeit, aber wirklich, wer wurde denn schon in Aryanes Gegenwart nervös? Aber das konnte sie vielleicht zu ihren Gunsten ausnutzen, denn schließlich brauchte sie jemanden, der ihre Taschen tragen könnte – der Blondschopf kam dafür ganz gelegen. Um seine Frage zu beantworten, lächelte sie verspielt weiter und wickelte währenddessen eine Strähne ihrer Haarpracht um ihren Finger: „Hihi, naja, man kann es so sagen, ja. Du musst dich nicht entschuldigen, es ist ja schließlich nichts passiert. Ich bin gar nicht nachtragend.“ Kurz zögerte sie und musterte den etwas schmächtig wirkenden Jungen. Nach seinem jungen Aussehen nach, lag die Einschätzung der 18-Jährigen bei fünfzehn oder sechzehn Jahren – also noch ein kleiner Jungspund. Die Hinketsu war nicht wirklich der Typ für moderne Sklaverei, aber wenn er sich selbst schon so heldenhaft in dieser Situation anbot, dann nahm sie dieses Angebot doch gerne an: „Aber ich denke, dass du mir vielleicht ein bisschen behilflich sein kannst. Ich wollte nämlich gerade einkaufen gehen und wenn mir so ein junger und starker Mann wie du über den Weg gelaufen kommt, dann muss das wohl etwa bedeuten, oder nicht?“ Während sie ihre Masche weiter durchzog, kam plötzlich ein anderes Mädchen in die Runde und begrüßte den Blondschopf kumpelhaft. Anscheinend kannten sich die beiden bereits. Das schwarzhaarige Mädchen mit den kurzen Haaren hielt wohl auch nicht viel davon, sich bei fremden Menschen vorzustellen, ehe sie sich auf das Aussehen anderer beschränkte. Als sie zunächst eine Bemerkung darübermachte, wie groß doch ihre „Polsterung“ sei, stieg ein geradezu unbegründeter Hass gegenüber diesem fremden Mädchen in Aryane auf. Wieso mussten Menschen, vor allem diese jüngeren Mädchen, immer gleich oberflächlich werden und einem schnippische Bemerkungen um die Ohren werfen? Nur zu gerne würde die Hinketsu jetzt eine Szene machen und diesem Mädchen die Leviten lesen, aber bei so vielen Menschen um sie herum, wollte getrost darauf verzichten. Deswegen kniete sie sich kurz zu Paku runter, streichelte ihn ein wenig ab, gab ihm einen Kuss auf den Schädel und nachdem dieser zufrieden hechelte, war auch ihre Wut wieder verflogen. Nichtsdestotrotz würde sie sich das eben Gesagte merken und im Hinterkopf behalten. Mit einem gehässigen Unterton antwortete Aryane schließlich auf dieses „Kompliment“: „Tja, danke. Wir drei wollten gerade einkaufen gehen, wenn du uns also bitte entschuldigen würdest?“ Hoffentlich brachte sie das wieder dazu, sie in Ruhe zu lassen, ansonsten würde die Hinketsu schnellstmöglich das Weite suchen und an einem anderen Tag ihre Einkäufe erledigen.
 
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Jirokou Shunsui

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Die junge Frau namens Aryane schien zum Glück nicht nachtragend zu sein. Das Letzte, was er nun gebrauchen konnte, war irgendein Drama in der Einkaufsstraße. Das bedeutete doch letztendlich, dass er nun weiter seines Weges gehen könnte, oder? … Von wegen. Das Angebot, sein kleines Missgeschick wieder gut zu machen, war eigentlich eher höflich gemeint, denn er hatte keine wirkliche Lust, jemandem beim Shoppen zu helfen. Aber er hatte es angeboten und die Gute nutzte nun die Chance aus. *Junger und starker Mann, na wenn du wüsstest.*, dachte er sich bitter und sah vorerst keine Möglichkeit, sich aus dem Staub zu machen, ohne großes Aufsehen zu erregen. Bestimmt würde ihn auch der Hund aufspüren, sollte er versuchen heimlich zu verschwinden. „Ist das einer dieser Ninja-Hunde, von denen ich schon gehört habe?“ Es schadete schließlich nicht, so etwas in Erfahrung zu bringen. Doch da kam seine Chance: Kaya! Die Hayabusa hatte vor einiger Zeit in einem Showkampf gegen ihn und Joudan zusammen mit einem weiteren Hayabusa gekämpft. Shunsui hatte sein Bestes gegeben, um möglichst schwach zu erscheinen, doch irgendwie hatte ihn die Schwarzhaarige durchschaut. Das einzige, was sie jedoch interessiert hatte, war ein ehrlicher Kampf gewesen. Und nachdem der Jirokou mit sich gerungen hatte, war er schließlich auf ihre Forderung eingegangen und sie hatten einen kurzen Kampf geführt. Natürlich waren die Augen der Zuschauer durch Rauch blockiert gewesen, sodass keiner eine Ahnung hatte, was da geschehen war. Zumindest hatte sich Kaya so seinen Respekt gesichert – ein seltenes Kompliment, welches er nur gegenüber den wenigsten Shinobi oder Kunoichi empfand. „Ha-hallo Kaya, d-d-das i-i-ist Aryane. I-i-ich ha-ha-habe s-s-sie ge-ge-gerade l-l-leider um-um-umgestoßen u-u-und je-jetzt he-helfe i-i-ich i-i-ihr bei-beim Ein-Einkauf.“ Von wegen Freundin, wahrscheinlich wollte ihn die Schwarzhaarige nur ärgern. Sie wusste zumindest um sein Schauspiel, auch wenn sie nicht das wieso wusste. Also konnte sie sich doch bestimmt vorstellen, dass keiner, aber wirklich keiner an ihm interessiert war. Was ja auch der Grund für dieses Auftreten war, mochte man noch hinzufügen. „Aryane, d-d-das i-i-ist Hayabusa Kaya.“ Damit war auch dieser Teil der Vorstellung angestoßen. Der Blick durch die dicken Brillengläser, der nur für die Schwarzhaarige bestimmt war, teilte ihr mit, wie sehr Lust er auf diese Aufgabe hatte. Nämlich null. Wenn sie nun zwei und zwei zusammenzählen konnte, würde er vielleicht wieder aus dieser Situation rauskommen. Das dachte sich der Jirokou zumindest, ehe sie die Oberweite der Hinketsu kommentierte. *Na toll.*, dachte sich der falsche Brillenträger und schlug sich innerlich gegen die Stirn. Wenn das mal kein Kompliment war, was jede Frau gerne hörte. Dementsprechend reagierte Aryane und machte klar, dass sie nun zu dritt weiter einkaufen gehen wollte. Das bedeutete wahrscheinlich Paku der Hund, Aryane und Shunsui. Der Jirokou warf der Hayabusa einen weiteren Blick zu, denn er hatte sich in diese Situation hinein manövriert und konnte von sich aus nicht aussteigen. Das war nichts, was der arme und schüchterne Shunsui nämlich tat, nicht wahr?
 
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Hayabusa Kaya

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Ups - da war sie der hübschen Rothaarigen wohl auf die Füße getreten. Saku sträubte sich, ihm schien der vierbeinige Begleiter der Dame nicht zu gefallen. Das war nicht selten: allgemein missfielen ihm Tiere aus der physischen Welt, die Jagd auf seine wahrhaft existenten Artgenossen machen könnten. Zumindest war das Kaya Eindruck - diese Erklärung schien ihr noch die sinnvollste zu sein. Andersherum bildete sie sich den Raben wohl eh nur ein, also war dieser Punkt dann auch irrelevant. Kaya nahm die Bemerkung der Lady entgegen und neigte leicht ihren Kopf. Anscheinend nahm man ihr den Vorbau Kommentar tatsächlich übel ... dabei war es ernst gemeintes Kompliment: wenn auch in fragwürdige Worte gekleidet. Was war schlecht daran ein Kompliment für sein Äußeres zu erhalten? Kaya hatte jedenfalls noch nie eines bekommen - nicht, dass sie darauf Wert legte, aber allgemein freuten sich weibliche Mitmenschen doch darüber oder etwa nicht? Männliche ebenso - zumindest insofern sie das bis jetzt hatte beobachten können. Als sie nun so nett darauf hingewiesen wurde doch bitte ihres Weges zu gehen, dachte die Schwarzhaarige gar nicht daran die Szenerie zu verlassen. Diese ganze Situation versprach einfach viel zu viel Spaß. "Ach ich Dummerchen...!" merkte sie nun überspielt betont an und fasste sich kopfschüttelnd an die Stirn. "Du kannst ja gar nicht seine Freundin sein..." führte sie nun mit gefasster, ruhiger Stimme fort. Eigentlich wollte sie sich den Spaß erlauben und hinzufügen: ...dafür bist du viel zu hübsch. Einfach nur um Shunsui zu ärgern und die junge Dame gleich mit - wenn sie sich denn überhaupt ärgern ließ. Doch als sie Shunsuis Blick sah, den er ihr vermeintlich hilfesuchend zuwarf, brachte sie es nicht übers Herz. Sie mochte den Blondschopf, auch wenn sie das nie im Leben zugeben würde - und verspürte eine gewisse Verbundenheit - die sie ebenso wenig offenkundig machen würde. Doch für diese Situation sollte es reichen: plötzlich legte sie einen Arm sanft um den Arm des blonden, während sie ihre Hand auf die Schulter seines freien Arms legte. Dabei vertraute sie darauf das er im Zuge seiner Deckidentität nicht schnell genug reagieren würde um sie von ihrem Vorhaben abzubringen. Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und zog sich an seiner Schulter leicht hoch um ihm einen Kuss auf die Wange zu geben. Danach schmiegte sie sich ganz bewusst leicht an ihn und sah über die Schulter mit einem süffisanten Grinsen zu der Fremden. "...das bin ja ich!" Das stimmte zwar nicht, aber woher sollte die Andere das wissen. Eigentlich hasste Kaya Berührungen und es würde ihr im Traum nicht einfallen jemanden freiwillig so nah zu kommen - doch die Hemmung gegenüber Shunsui war überraschend gering. Vermutlich weil sie sich durch das kämpfen bereits näher gekommen waren. Das Rabenmädchen hatte einfach nicht an sich halten können, sie hatte sich diesem Streich hingeben müssen und entsprechend fröhlich war ihre Stimmung. Saku hingegen war außer sich und vollführte einen wahrhaftigen Tanz vor Wut. Wenn er dazu in der Lage gewesen wäre, hätte er sich in diesem Moment wohl sämtliche Federn ausgerumpft. Ihm gefiel dieser Scherz ganz und gar nicht - vermutlich ebenso wenig wie Shunsui. Doch gerade das machte die Sache ja so unterhaltsam! Sie legte kurzerhand beide Arme um den zuvor nur einzeln umschlungenen Arm und schmiegte sich ganz bewusst eng an ihn heran. So wie sie es schon bei irgendwelchen Pärchen hatte beobachten können. "Wenn es Aryane-san nichts ausmacht komme ich gern mit ♥" bot sie mit gespielt freundlicher Stimme an und sah verliebt zu dem Blonden auf - zumindest glaubte sie, das Verliebte so dreinschauten, was wusste sie denn schon - "Ich bringe es einfach nicht übers Herz meinen Shushu wieder zu verlassen." Sie klang absichtlich wie diese nervigen, klammernden Mädchen aus der Akademie, über die sie sich immer lustig gemacht hatte. Wobei sie ehrlich stolz war auf ihre neue Kreation: "Shushu" was für ein süßer Kosename! "Aber es wäre auch unhöflich wenn wir die angebotene Hilfe untersagen." Pärchen redeten doch immer von sich in der Mehrzahl oder? Wir haben dies gemacht, wir haben das gemacht, wir denken ... , wir fühlen ... sowas nerviges. "Also lass uns dir bitte helfen, ja? ♥" führte sie zuckersüß fort und hoffte innerlich das der Dame das zu blöd werden würde und sie die Hilfe nun doch ausschlagen würde. Kaya hatte nämlich selbst herzlich wenig Lust auf eine gemeinsame Shopping Tour - doch sie wollte Shunsui noch ein wenig zappeln lassen und hatte an der ganzen Nummer einfach viel zu viel Spaß. Wenn sie doch auf den Beistand des vermeintlichen Zuckerpärchens bestand, würde Kaya bei der nächsten Gelegenheit halt irgendeine Szene machen. Im Gegensatz zu den anderen Beiden war es ihr nämlich herzlichst egal was die Passanten, Verkäufer und was hier noch so alles keuchte und fleuchte dachten. Deswegen störten sie auch die irritierten Blicke nicht, angesichts ihrer offenen Zuneigungsbekundung gegenüber dem Blonden. Immerhin gehörte sich das eigentlich nicht, erst Recht nicht mitten auf der Straße. Vielleicht würde die rote Dame ja auch aufgrund von Scham das Weite suchen oder sie wurde gerade deswegen neugierig - Kaya war gespannt wie sich die Situation weiter entwickeln würde...
 
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Irgendwie wurde Aryane nicht ganz schlau aus der jetzigen Situation. Plötzlich stellte sich heraus, dass die beiden ein Paar waren? Mit Liebe und so? Das passte irgendwie nicht richtig zusammen, da der Blondschopf schüchtern wirkte und sogar stotterte. Im Gegensatz dazu, war diese Kaya ein richtiges Energiebündel und ging offen alle Menschen zu. Dazu kam noch, dass sie eine Hayabusa war… da kannte die Hinketsu auch jemanden. Vielleicht waren die zwei miteinander verwandt? Wie Aryane wusste, musste dies nicht der Fall sein. Aber das war ja jetzt auch egal, viel wichtiger war jetzt, dass diese mehr oder weniger peinliche Situation, gelöst wurde. Die Hinketsu wusste aber nicht so richtig, wie sie das angehen sollte… ihr fehlten gerade einfach die Worte. Der Fakt, dass die zwei ein Paar waren, warf sie einfach richtig aus den Socken. Und das vermochte sie auch zu zeigen: „Wa-… Macht mal halblang. Ihr zwei seid ein Paar? Wie kommt ihr bitte dazu? Hä, das verwundert mich grade… Und offensichtlich seid ihr zwei auch Ninja. Vielleicht sollten wir uns in ein Cafe setzen und uns näher kennenlernen, vielleicht ein wenig reden?“ Was redete sie da bloß? Hör, doch schon auf! Wie ein nie enden wollender Fluss aus Buchstaben, floss es gerade aus dem Mund der 18-Jährigen hinaus. Eigentlich wollte sie nicht gerade mit diesen zwei Turteltäubchen ein Pläuschen abhalten und in einem Cafe den Nachmittag verbringen. Vielleicht sollte sie sich einfach aus dem Staub machen... Das war aber unhöflich und auch nicht das, was man von ihr erwartete. Jetzt kam sie nicht mehr aus der Situation raus – danke nochmals – und musste wohl oder übel mit den beiden irgendwas unternehmen. Mit einem hilfesuchenden Blick, wandte sie sich zu ihrem Gefährten, der sich aber nicht an der Situation beteiligen wollte und hechelnd in die Ferne starrte. Das sah zwar mega süß aus, half ihr aber gerade nicht weiter. Jetzt musste sie alleine da durch und sich ohne jegliche Hilfe aus der Situation herauswinden. Nicht jetzt, aber zu gegebener Zeit. Für jetzt galt es einfach mitzuspielen und auf das Beste zu hoffen. „Also, ähm, ja, in welches Cafe wollt ihr gehen? Ich kenne da ein gutes um die Ecke… Oder kennt ihr ein anderes? Mir ist es relativ egal. Ich habe nur eine Bedingung: Hunde müssen erlaubt sein. Also ja, wohin wollt ihr?“ Sehr überzeugend, oder nicht?
 
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Jirokou Shunsui

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Irgendwo schien Shunsui falsch abgebogen zu sein. Hatte Kaya seinen nach Hilfe bettelnden Blick falsch interpretiert? Anders konnte sich der Jirokou jedenfalls nicht erklären, wie sich die Situation von diesem Augenblick an weiterentwickelt hatte. Erinnern wir uns noch einmal: Der Blondschopf hatte sich durch sein Ungeschick leider verpflichtet, Aryane bei ihrem Einkauf zu helfen, obwohl er keinerlei Lust darauf hatte. In diesem Augenblick kam die Hayabusa ins Spiel, die ihn eigentlich aus dieser Situation retten sollte. Es fing auch alles gut an, als sie nochmal klarstellte, dass es sich bei der Hinketsu keinesfalls um Shunsui’s Freundin handeln konnte. Natürlich wusste die Hayabusa um seine wahre Persönlichkeit, anders als die andere Frau, weshalb es natürlich nie und nimmer seine Freundin hätte sein können. Das lag vor allem daran, dass der junge Mann sich der Öffentlichkeit nur mit seinem Alter Ego präsentierte – einem schüchternen jungen Mann, der ständig stotterte und es kaum wagen konnte, einer anderen Person in die Augen zu schauen. Dementsprechend nickte Shunsui etwas übereifrig bei den Worten der Schwarzhaarigen und freute sich schon darauf, wieder seines eigenen Weges zu gehen. Dass dieser immer weiter in die Ferne rückte, konnte man daran sehen, dass Kaya ihren Arm plötzlich um den seinen legte, sich anlehnte und ihm einen Kuss auf die Wange gab. Zusätzlich verkündete sie noch, dass sie seine Freundin sei. *Genau … Moment Mal, was?!* Shunsui, der keine körperliche Nähe und schon gar nicht Zuneigung gewohnt war, wurde dadurch wirklich überrumpelt und wusste nicht, was er so recht sagen sollte. Völlig verdattert starrte er Kaya an, was aber vermutlich bei seinem komischen Auftreten nicht weiter auffiel. Zumindest sollte doch Aryane nichts bemerken, die ihn ja nicht kannte. Der Jirokou wusste einfach nichts Besseres, als einfach blöd und verlegen zu lächeln, während seine Gedanken hoffnungslos nach einem Ausweg aus dieser noch schlimmeren Situation suchten. Hätte er sich bloß nicht beschwert oder um Hilfe gebeten! Dass es noch besser werden konnte, hatte er nicht bedacht, doch beim Klang dieses kitschigen Spitznamens – Shushu – zuckte sein Auge. *Das kriegst du sowas von zurück.*, dachte er sich grimmig und schenkte Kaya ein warmes Lächeln, was seinem Inneren ganz und gar nicht entsprach. „J-ja, i-i-ich ka-kann ni-nicht o-o-ohne mei-meine Kaya.“, gab er verschüchtert von sich und schaute sie an. Er musste sich zurückhalten, nicht in eine Kampfposition zu bewegen und sie einfach zu werfen, denn diese ungewohnte Nähe fühlte sich etwas unangenehm an und verwirrte ihn. Aber das würde nicht zu seinem Alter Ego passen, da hatte sie ihn gut durchschaut und er würde einfach mitspielen müssen.

Mindestens genauso verwirrt wie Shunsui war Aryane, die von dieser neuen Entwicklung – gerechtfertigt – überrumpelt und verwundert war. Innerlich hätte er am Liebsten geheult, als sie nun auch noch anbot, zusammen ins Café und sich zu unterhalten. Konnte sie nicht die beiden „Turteltauben“ ihres Weges ziehen lassen, sodass er sich außer Reichweite einfach hätte verkrümeln können? Natürlich nicht ohne der Hayabusa noch etwas zurückzuzahlen, denn wie konnte sie es wagen, ihn so in Verlegenheit zu bringen und mit ihm zu spielen? Wäre er doch nur zuhause geblieben und hätte gehungert, dann hätte er sich das alles hier ersparen können. „Se-sehr ge-gerne. I-i-ich wo-wollte mit mei-meiner Ka-ka-kaya m-mal wie-wieder ei-ei-einen Ka-kaffee t-t-trinken.“ Bei diesen Worten legte er den Arm um die junge Frau, konnte es sich aber nicht unterlassen, ihr als kleine Rache leicht in die Seite zu zwicken. Sie sollte wissen, dass das auf jeden Fall ein Nachspiel geben würde. Der einzige, den diese Situation nicht zu interessieren schien, war Paku, der einfach tiefenentspannt und hechelnd in die Ferne starrte. Ein Hund müsste man sein!

Da waren also die drei ungleichen Shinobi im Café – und Paku der Hund! Die Schwarzhaarige, die Rosahaarige und der Blondschopf. Shunsui saß Aryane gegenüber und wenn noch ein klitzekleiner Funken Hoffnung bestanden hatte, dass es sich hierbei um eine mehr oder wenige normale Unterhaltung handeln würde, dann wurde diese allerspätestens in dem Augenblick zerstört, als ihm Kaya wieder auf die Pelle rückte und einfach an seiner Seite klebte. Der Jirokou lächelte sie warm an, doch die Wärme gelangte nicht zu seinen Augen. *Na warte, Fräulein.* Oh ja, Rache war süß und wurde am Besten kalt serviert. Da würde er sich wirklich Gedanken machen müssen, denn er wollte die Hayabusa nicht ungeschoren davon kommen lassen. Doch ehe er sich darauf konzentrieren konnte, musste er sich auf die Dritte im Bunde konzentrieren. „W-w-wie la-lange bi-bist d-d-du sch-schon e-e-ein Ni-ninja, Aryane?“, versuchte er die Konversation mit Aryane zu beginnen, wobei seine Stimme noch mehr zitterte als üblich. Die Nähe von Kaya führte dazu, dass er – wirklich – nervös war. Was war nur dieses komische Gefühl? Das führte dazu, dass er sogar noch verlegener als üblich agierte. Was die Hinketsu wohl von diesem „Pärchen“ dachte? Und, hatte die Hayabusa wohl ihren Spaß dabei?
 

Hayabusa Kaya

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Es hatte sie ehrlich überrascht, dass es der Rosahaarigen scheinbar nicht zu blöd war sich weiterhin mit den Beiden zu treffen - damit war ihr Plan wohl gescheitert. Entsprechend ihres kleinen Spielchens hatte sie sich direkt neben Shunsui niedergelassen, als sie ein Café gefunden hatten, welches ihren Ansprüchen entsprach. Selbstverständlich rückte sie ihm dabei auf die Pelle; immerhin waren sie doch ein verliebtes Pärchen! Allerdings war sie sich selbst nicht so sicher wie sie die ganze Scharade glaubhaft aufrecht erhalten konnte, immerhin hatte sie so null Ahnung von Liebesdingen. Deswegen machte sie es dem Blonden gleich und lächelte einfach dümmlich verliebt drein, während sie aneinander klebten. Das würde schon passen...oder nicht?

Wie schon zuvor war es für sie ein Rätsel wie der blonde Shinobi es schaffte seine Maskerade derart überzeugend aufrecht zu erhalten; nervte ihn dieses gestottertere nicht selbst? Ihr wäre es jedenfalls zu blöd - aber das hatte sie ja schon bei mehreren Gelegenheiten fest gestellt. Als er ihr leicht in die Seite zwickte - wohl um sich zu revanchieren, trat sie ihm ungeniert und mit voller Kraft auf den Fuß, während sie ihn mit einem strengen Blick strafte, als die andere, junge Dame gerade nicht hinschaute. Jedesmal wenn ihr Blick nicht auf dem scheinbar verliebten Pärchen fiel, stritten sie sich heimlich und tauschten irgendwelche, nonverbalen Gesten aus um einander zu ärgern. Manches Mal fehlte wohl nicht viel, dass sie sich tatsächlich prügelten - doch dann wandte sich Aryane ihnen wieder zu und sie waren schlagartig wieder ein Herz und eine Seele - zumindest äußerlich. Innerlich brodelten Beide: Kaya hatte sich das Ganze auch anders vorgestellt. Eigentlich hatte sie gedacht das sich ihre Wege nun trennen würden und es der Älteren zu doof sein würde mit den Beiden abzuhängen. Aber da schien sie sich geirrt zu haben. Ob sie doch auf ihren Ausweichplan zurückgreifen sollte...? Sollte sie eine Szene machen? Sie überlegte noch ob sie sich dieser Idee hingeben wollte um die Dreisamkeit zu sprengen oder ob es ihr nicht doch zu anstrengend war, als die Kellnerin bereits ihre Getränke brachte.

Irgendwie war die ganze Geschichte dezent in die Hose gegangen. Während Shunsui das Gespräch eröffnet hatte, auf seine gewohnt dumm gestellte Art, hatte etwas anderes Kayas Aufmerksamkeit geweckt; scheinbar hatte der Hund der werten Dame Saku bemerkt und beobachtete diesen nun skeptisch, während sich der Rabengeist bedrohlich aufplusterte, bereit, den Hund in seine Schranken zu weisen. Unwillkürlich musste die Hayabusa schmunzeln. Dieser schusselige Tiergeist... er konnte doch gar nichts ausrichten gegen ein reales Tier? Aber seine Präsenz schien zu reichen um den Vierbeiner zu reizen, sodass dieser plötzlich hoch sprang und wie wild zu kläffen begann. Saku ließ sich davon nicht einschüchtern und plusterte sich nur noch mehr auf, sodass er im Prinzip an Form verlor und einer schwarzen, unheilvollen Wolken glich. Das schien den armen Hund nur noch mehr aus dem Konzept zu bringen, sodass dieser noch mehr verrückt spielte. Saku ließ es sich nicht nehmen und zielte mit einem gekonnten Sturzflug auf den süßen Paku, woraufhin dieser es mit der Angst bekam, sich los riss und davon stürmte. Kaya hatte versucht noch zu intervenieren, in dem sie aufgestanden war und laut gefordert hatte: "Schluss jetzt...!" Natürlich schien es für die Anwesenden, als hätte sie den armen Paku ausgeschimpft und als sei dieser nun aufgrund ihrer erhobenen Stimme erschrocken und ausgerissen. Gerade, als sie glaubte das sie es nicht noch mehr hätte vermasseln können - das war ja mal wieder großartig. Genervt strich sie sich durch die schwarzen Haare: "Verdammter Mist...!" fluchte sie und strafte Saku mit einem tadelnden Blick. Dieser schien jedoch völlig zufrieden mit sich zu sein und vollführte in der Luft eine Art Siegestanz, während er wieder seine normale, Rabenähnliche Gestalt annahm.

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OOC: Ich hoffe das ist in Ordnung so - falls nicht schreibe ich es natürlich um :3
 
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Also Aryane war es noch immer ein Rätsel, wie die beiden zusammenpassen konnten. Der stotternde Shunsui und die quirlige Kaya… ein sehr ungleiches Paar. Aber gingen aus so unterschiedlichen Charakteren nicht immer die besten und längsten Beziehungen hervor? Naja, wie dem auch sei, eigentlich wollte sie mit den beiden gerade nicht wirklich reden. Dennoch war es irgendwie dazu gekommen… jetzt musste sie eben mitspielen. Nachdem die beiden anderen Shinobi ihrem Vorschlag zugestimmt hatten, gemeinsam in ein Café zu gehen, machte sich die ungleiche Gruppe auf den Weg zu einem der Hinketsu bekannten Café. Dazu schlängelten sie sich durch die volle Straße, wobei Aryane den Weg vorgab. Dass die beiden sich hinter ihrem Rücken miteinander stritten, bekam die 18-Jährige gar nicht mit. Sollte sie sich umdrehen, um zu vergewissern, dass die beiden noch hinter ihr waren, dann spielten die beiden ihr eine heile Welt vor. Noch immer wollte das nicht in ihren Kopf gehen, dass die beiden ein Paar waren. Allerdings sollten diese Gedanken alsbald aus ihrem Kopf verschwinden.

Nach wenigen Minuten kamen die drei bei dem Café an. Da sie nicht im Vorhinein einen Platz reserviert hatten und einigermaßen viel los war, ließen sie sich von einem Kellner zwei kleine Tische zusammenstellen. Dieser meinte jedoch, dass die drei sich beeilen sollten, da einer der Tische bereits reserviert war. Na toll, jetzt hatten sie noch einen zusätzlichen Stressfaktor mehr. Schön langsam ging das der Hinketsu gehörig auf den Keks. Ehe der Kellner wieder von dannen ziehen konnte, bestellte Aryane einen Cappuccino. Die anderen beiden bestellten ebenfalls etwas, doch das bekam sie nicht richtig mit, denn wie es aussah, hatte Paku ein kleines Problem. Dieser begann wie aus dem Nichts zu knurren. Damit er das unterließ, stutzte die ein wenig gereizte Aryane ihren Liebling zurecht. Eigentlich tat sie das nicht gerade gerne, aber sein Verhalten begünstigte ihre Laune nicht gerade. Als er für einen Moment ruhig war und Aryane mit seinen süßen Hundeaugen anblickte, wandte sie sich an Shunsui, der ihr soeben eine Frage gestellt hatte: „Naja, also noch nicht allzu lange, um ehrlich zu sein. Habe ein wenig länger in der Akademie gebraucht, aber das ist eine andere Geschichte. Wie sieht es mit dir aus? Wie lange bist du schon im Beruf?“ Aber wie es aussah, würde sie gar keine Antwort auf ihre Frage bekommen, denn soeben hatte sie bemerkt, wie die Hayabusa urplötzlich ihren Hund tadelte. Was erlaubte sie sich?! Nur Aryane war es erlaubt ihren süßen Hund zu tadeln! Um das klarzustellen, wollte sie der guten Kaya ihre Meinung sagen, doch bevor es dazu kommen konnte, riss sich Paku von der 18-Jährigen los. Da sie seine Leine an den Stuhl gebunden hatte, schleifte er diesen mit sich und Aryane wurde schnurstracks auf den Boden befördert. Und das war wiedermal der Wassertropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. In einem jehen Anflug von Zorn auf die Hayabusa, erhob sie sich vom Boden und warf ihr einen Blick zu, der sie hätte töten können. „Du kleine…!“, knirschte sie zwischen ihren Zähnen hervor, ehe sie ihrem geliebten Paku zur Verfolgung nachsetzte. Das wird garantiert ein Nachspiel mit ihr haben, darauf konnte sie sich schon vorbereiten!
 
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Jirokou Shunsui

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Das war natürlich nicht ganz das, wie Shunsui sich das Ganze vorgestellt hatte. Solange er in der Haut seines Alter Ego war, konnte er natürlich nicht viel gegen die Hayabusa und ihren Schabernack ausrichten, weshalb er sich nun in einer entsprechend ungemütlichen Situation vorfand. Und wenn es ihm gelang, sie heimlich zu zwicken, so trat sie ihm ganz ungeniert auf den Fuß und schaute ihn noch frech an. *Wart' nur ab …*, dachte er sich nicht zum ersten und letzten Mal an diesem Tag, während er den Blick senkte und die schwarzhaarige Kunoichi aus den Augenwinkeln heraus betrachtete. In der Öffentlichkeit hatte sie definitiv die Zügel in der Hand und konnte ihn herumschubsen, so viel sie wollte, ohne dass er wirklich viel Gegenwehr leisten konnte. Aber sie sollte sich davor hüten, ihn so anzugehen, wenn sie allein waren, denn dann würde sie ihr blaues Wunder erleben! Genau wie während des Showkampfes, aber vielleicht ärgerte sie ihn auch gerade deshalb, wer vermochte schon in den komplizierten Verstand von Frauen einblicken?

Im Café heuchelte der Jirokou ununterbrochen Interesse, indem er nickte, wenn die beiden Frauen sprachen. Natürlich wünschte er sich nichts sehnlicher, als einfach die Kurve zu kratzen, seinen Einkäufen nachzugehen und wieder heim zu können. Stattdessen saß er hier und wünschte sich den Platz mit Paku dem Hund zu tauschen, weil er sich in aller Ruhe hätte entspannen können. Man hätte ihm Leckerlies gegeben, den Bauch gekrault und gelobt, wenn er sich hingesetzt hätte. Das war doch ein Leben, was? Seine goldenen Augen schauten hinter den Brillengläsern zu Aryane, die in diesem Augenblick von ihrer Akademiezeit erzählte. Bla, bla, irgendwas von länger brauchen. Was für eine schlechte Ausrede dafür, dass man schlicht und ergreifend kein Talent hatte. Aber schließlich gehörte die junge Frau dem Hinketsu Clan an und war damit etwas Besonderes, sodass ihr sicherlich niemand Steine oder sonstige Hindernisse in den Weg legen würde. Leider vermochte es der falsche Brillenträger nicht länger seinen Gedanken nachzugehen, welche diese Situation zumindest ein wenig erträglicher machten, denn nun wurde der Gesprächsball an ihn zurückgegeben. Innerlich seufzte Shunsui, ließ sich jedoch äußerlich nichts anmerken. „I-i-ich bi-bin Shi-shi-shinobi, s-s-seit i-ich dr-dr-dreizehn bi-bin. U-u-und m-m-meine K-k-kaya ke-ke-kenne i-i-ich e-e-erst s-seit Ku-kurzem.“, fügte er noch völlig unpassend hinzu, und legte den Arm um sie herum, damit er sie mal kräftig drücken konnte. Richtig kräftig um genau zu sein. Das machte man doch als frisch Verliebter, ständig den Fokus auf die Geliebte zu setzen, oder etwa nicht? Der junge Mann kannte sich in solchen Themen natürlich gar nicht aus, weshalb er einfach mit Kaya’s Spiel mitging und sich an ihr orientierte.

Dann war es jedoch wieder an der Zeit, den Ball zurückzugeben, damit sich Aryane wieder aussprechen konnte. „U-u-und d-du, ha-hast d-d-du au-auch e-e-ein…“ Weiter kam Shunsui nicht, da sich die Hayabusa in diesem Augenblick dazu entschied, scheinbar den Hund laut anzuschanuzen. *Habe ich etwas verpasst?*, fragte sich der Jirokou sichtlich verwirrt und schaute von Kaya zu Aryane und schließlich zum davonlaufenden Hund. Möglicherweise hatte dieser ja etwas unter dem Tisch ausgeheckt, was nur die Hayabusa bemerkt hatte, während sich die beiden anderen unterhalten hatten. Wie dem auch sei, das Schicksal nahm seinen Lauf und der Hund war stark genug, als dass er den Stuhl unter Aryane’s Allerwertestem davonzog, sodass sie auf den Boden plummste. Bei diesem Anblick hätte der blonde Shinobi am Liebsten laut aufgelacht, doch das hätte ihn ja verraten! Wie gebannt starrte er auf die sich erhebende Frau, die im nächsten Augenblick Kaya anknurrte und ihr Konsequenzen androhte. *Das wird ja immer besser.*, dachte sich Shunsui ehrlich erfreut und entschloss sich dazu, noch einen draufzusetzen. Urplötzlich erhob er sich und prallte damit an den Tisch, der heftigst wackelte, sodass die Kaya’s Getränke auf sie spitzte. „Oh n-n-nein, d-d-das t-tut mi-mir L-l-leid, Scha-schatz.“, teilte er heuchlerisch mit, während sie ein ganz deutliches Feixen in seinen Augen entnehmen konnte. Anschließend rannte er der rosahaarigen Kunoichi und dem Hund hinterher, legte jedoch eine Bruchlandung nach kaum fünf Schritten hin. *Was zum …* Zwar passte es unglaublich zu seinem Schauspiel, doch gerade hatte er nicht wirklich geplant, sich hinzulegen. Ob dahinter die schwarzhaarige Kunoichi steckte? Dann konnte sie wirklich was erleben!
 

Hayabusa Kaya

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Typisch. Mit leicht gesenktem Kopf ließ die Hayabusa die Tropfen des Getränkes hinab laufen, die ihr Haar und einen großen Teil ihres Oberteils getroffen hatten. Die Leute um sie herum im Café hatten sich erschrocken und deren ungefragte Aufmerksamkeit lag auf dem vermeintlichen Pärchen - dabei war ihnen an sich schon der Löwenanteil der Aufmerksamkeit gewiss gewesen, nachdem der Hund davon gestürmt war und sein Frauchen besorgt hinter her geeilt war. Eigentlich sollte es doch für eine Kunoichi kein Problem sein mit dem Hündchen in Windeseile aufzuschließen... und wenn sie es nicht schaffte, war Shunsui definitiv schnell genug. Das hatte sie beim Showkampf immerhin am eigenen Leib gespürt. Während er sich auch schon dran machte sich ebenfalls auf Rettungsmission zu begeben, verblieb Kaya noch einen Moment am Café. Sie blieb ruhig - verstand die ganze Aufregung nur begrenzt. Seufzend zog sie ihre Kapuzenjacke zu um das feuchte Shirt unter dem dickeren Stoff zu verbergen und zog ihre Kapuze auf, damit man nicht sehen konnte, wie sie zu Saku sprach. "Du hast den Kleinen aufgescheucht also seh zu, dass du ihn zu seinem Frauchen zurück treibst." sprach sie mit gedämpfter Stimme an den Rabengeist gewandt. Dieser wollte protestieren, wurde jedoch durch den strengen Blick der Hayabusa ruhig gestellt. Seufzend stellte sie den Tisch wieder vernünftig hin und überreichte dem Kellner, der nach anfänglichem Schock zu ihr geeilt war, das Geld um für die Getränke der Drei zu zahlen. Zusammen mit einem ordentlichen Trinkgeld. Davon würde sie sich jeden Groschen zurückholen - abzüglich des Preises ihres eigenen Getränks - dessen konnte sich dieser verdammte Blondschopf sicher sein.

Offen würde er wohl kaum den Held spielen und den Hund in seiner tatsächlichen Geschwindigkeit aufstöbern. Ihre Hände in die Taschen ihrer weiten Hose schiebend, machte sie sich daran zu den Beiden aufzuschließen. Immerhin legte die Brillenschlange großen Wert auf sein Schauspiel...er würde wohl kaum riskieren seine Tarnung auffliegen zu lassen. Am liebten wäre Kaya einfach ihres Weges gegangen und hätte die Beiden zurückgelassen - doch sie sorgt sich um den Hund, auch wenn sie es nicht zugeben wollte. Tiere waren ihr seit jeher lieber als Menschen...sie würde es sich nicht verzeihen können, wenn dem Kleinen etwas geschehen würde ... deswegen verließ sie sich auch lieber auf den werten Raben, dass dieser den Hund wieder zurück in sicherere Gefilde trieb. Tatsächlich - als sie wieder bei den Beiden aufgeschlossen hatte, schmiegte sich der sichtlich aufgewühlte Paku Schutz suchend an sein Frauchen. Ein wenig erleichtert seufzte Kaya aus, während Saku es sich wieder auf ihrer Schulter bequem machte. Anscheinend hatte er Wort gehalten... "Gut gemacht." lobte sie ihn, mit gewohnt gedämpfter Stimme damit niemand außer dem Raben ihre Worte vernahm. Jetzt wurde es Zeit für den eher ungenehmeren Teil - nicht das es bis jetzt einen besonders angenehmen gegeben hätte - sich von der Rosahaarigen anmeckern lassen. Zum Glück hatte das Rabenmädchen Übung darin die Schuldige zu sein - die Rolle als Buhmann schien ihr auf den Leib geschnitten. So war das eben. "Geht es dem Kleinen gut?" fragte sie, den süßen Hund mit ihren tiefschwarzen Augen musternd. Äußerlich schien er unversehrt ... aber ein Schock würde dem armen Kerlchen wohl bleiben.
 
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Fuchsteufelswild rannte sie durch die dicht bedrängte Einkaufspassage. Manchmal geschickt, manchmal eher nicht, bahnte sie sich einen Weg zwischen den vorbeigehenden Menschen hindurch, die ihr teils verärgerte Blicke, aber auch teils verwirrte Blicke zuwarfen. Sie nahm es ihnen nicht übel, denn immerhin würde sie es auch nicht gutheißen, wenn sie plötzlich jemand einfach so von der Seite rammen würde. Wahrscheinlich würde sie komplett ausrasten, aber das war ein anderes Thema… jetzt lag ihr Fokus viel mehr auf Paku, den sie wieder einfangen wollte. Inständig hoffte sie, dass ihm nichts passiert – das würde sie der Hayabusa nie verzeihen können! Nichtsahnend, dass deren Tiergeist grade an ihr vorbeizischte, um Paku bei seinem Fluchtversuch aufzuhalten, setzte sie ihre letzten Kraftreserven in einen Vollsprint, um zu ihrem Hund aufholen zu können. Dieser war wirklich richtig schnell, was auch für einen Hund nicht untypisch war, und die Hinketsu hatte alle Mühe, ihn nicht aus den Augen zu verlieren. Das ganze Debakel rund um Shunsui und die verschütteten Sachen bekam sie gar nicht mit, dafür war sie schon viel zu weit gerannt. Auch dass er sich kurzerhand dazu entschieden hatte, den Boden zu küssen, bekam sie nicht mit. Eigentlich war ihr das auch egal gewesen, denn so nahe standen sie sich nun auch wieder nicht. Wie lange kannten sie sich jetzt? Ein paar wenige Stunden? Wenn überhaupt. Eigentlich war sie ganz froh, wenn sie die beiden Turteltäubchen eine Zeit lang nicht sehen musste, denn dieses erste Treffen lief nicht gerade rosig ab. Aber war es fair so vorschnell über die beiden zu urteilen? Wahrscheinlich war es besser, wenn sie nicht gerade in diesem Moment über die beiden nachdachte.

Als sie sah, wie Paku kurzerhand in eine etwas kleinere Gasse einbog, setzte sie alles daran, ihn jetzt bloß nicht aus den Augen zu verlieren. Jeder, der ihr im Weg stand, wurde sogleich aus dem Weg gestoßen, um ja keine Zeit zu verlieren. Allerdings stellte sich das als relativ unnötig heraus – eigentlich war sie ganz froh, wenn sie so ihrer Wut ein Ventil geben konnte, obwohl ihr das ein wenig missfiel –, denn als sie ihrem Hündchen folgen und um die Ecke biegen wollte, kam er ihr schon entgegengerannt, mit direkter Blickrichtung zu ihr. Zitternd warf er sich an sie ran und die 18-Jährige machte sich dran, ihren Liebling wieder zu beruhigen. Sie flüsterte ihm beruhigend Worte zu und schickte ihm so viel Liebe wie möglich, bis er sich wieder einigermaßen gefangen hatte. Damit er nicht gleich wieder abhauen konnte, denn sie sah die anderen beiden auf sie zukommen, nahm sie seine Leine wieder fest in die Hand. „Ja, alles gut. Aber er hat noch ziemlich große Angst… Ich denke, dass es das Beste wäre, wenn ich mit ihm jetzt nach Hause gehe.“, meinte sie mit ernster Stimmlage. Tatsächlich wollte sie nur mehr nach Hause und sich mit Paku gemeinsam ein Eis teilen, wohlgleich der kleine Racker keines bekommen würde – das würde ihm nur Bauchschmerzen bringen. Ohne eine Antwort von den beiden abzuwarten, drehte sie sich auf dem Absatz um und machte sich auf den Weg nach Hause. Auf dem Weg nach Hause, machte sie sich noch weitere Gedanken darüber, wie das Aufeinandertreffen der drei noch hätte verlaufen können. Wären sie dann womöglich Freunde geworden? Wer weiß, vielleicht zeigten sich alle beim nächsten Mal von ihrer besseren Seite und vielleicht, aber wirklich nur vielleicht, konnten sie nach diesem schlechten Start wohl doch noch Freunde werden? Das wird nur die Zeit zeigen können.

-Off Ende-
 
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