Rutako Ingvi
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Aussehen wie ein ganz normaler Junge? Für Ingvi kam das längst nicht mehr in Frage. Ein Beispiel dafür wäre das Katana, das zu jeder Zeit an seiner Seite hing und jetzt gerade dazu diente, eine kleine Tüte voller Lebensmittel vom Boden fernzuhalten. Ein anderes wäre das Stirnband, das er an die Weste genäht hatte, ohne die er bereits seit langem nicht mehr leben konnte. Und dann wäre da noch die Narbe an seiner linken Hand, die jedem, der nachsah, verriet, dass ihm mal ein Stück Haut abgebissen worden war – auch wenn wohl nicht jeder gleich darauf kommen würde, dass er das selbst getan hatte. Und ihm war es nur Recht, dass die Welt zu sehen bekam, dass er jemand war, der für seinen Lebensunterhalt und ihre Sicherheit kämpfte. Okay, eigentlich nur für sein Geld, die anderen waren ihm nicht wirklich wichtig, aber dass er sie schützte, war eben ein Nebeneffekt. Nicht, dass er von ihnen Dankbarkeit erwartete oder darauf angewiesen wäre, aber es störte ihn auch nicht, die Leute wissen zu lassen, wer und was er war. Man konnte durchaus sagen, dass er inzwischen einen gewissen Ruf besaß, denn als Kerl, der immer mit einem Katana in der Stadt herum lief, war man eben etwas, über das geredet wurden. Ob die Leute ihn nun mochten oder nicht, war da völlig irrelevant...
Und man konnte eben auch Vorteile daraus ziehen, immer ausgestattet zu sein. Wenn es nur Pflanzen waren, die es zu schleppen galt, dürfte sich das Ganze eigentlich ziemlich problemlos abwickeln lassen. An dieser Stelle sollte man allerdings vielleicht erwähnen, dass Rutako Ingvi bei Pflanzen tatsächlich eher an kleine Blumenkästen oder Töpfe mit irgendwelchen Zierpflänzchen, aber definitiv nicht an Bäume, die man sich in die Wohnung stellte. Deswegen konnte man es zumindest als möglich ansehen, dass er den Schwierigkeitsgrad der gesamten Situation etwas unterschätzte... Der Wunsch von Hebi, eine Schlange zu halten, konnte jedoch recht schnell bewertet werden, ohne allzu viel Spielraum für irgendwelche Fehler. „Eine Schlange...? Passt bestimmt gut zu dir...“, meinte das Schwarzhaar und blickte in Richtung Himmel... in diesem Fall in Richtung Decke. „Ich mag Schlangen... hab mal eine im Reich des Windes gesehen, die dir bestimmt gefallen hätte. Sah echt hübsch aus.“ Ja, das kleine Tierchen war wirklich süß gewesen. Zu schade, dass er es nicht hatte mitnehmen können, aber als kurzzeitiger Blutfleck im stets in Bewegung stehenden Sand hatte es sich auch ganz gut gemacht, also war die Begegnung nicht vollkommen sinnlos gewesen. Hebi hätte allerdings nicht mehr viel Spaß an ihr...
„Schwarz... und Weiß, also...“ Ja, das klang vernünftig. Es wäre einfacher gewesen, hätte Hebi einfach gleich seine Wände weiß gelassen. Wenn Weiß zu allem passte, dann passte auch alles zu Weiß, das bedeutete, es wäre völlig egal, wie die Möbel, die er kaufte, aussahen, und allein Größe und Effizienz wären Punkte gewesen, an denen man sich orientieren musste – so, wie es sein sollte. Immerhin kaufte man so etwas nicht, damit es gut aussah, sondern damit es seinen Zweck erfüllte. Und was diese Kriterien anging, erschien Hebi so übel, wie Ingvi es bei Farbkombinationen war. Der Schrank, den er gefunden hatte, war viel zu groß. Allein schon die Tatsache, dass es ein Viertürer war, bewies das. Und dann noch die Aufteilung... Ob man Schubladen hinter oder unter der Tür anbrachte, war reine Geschmackssache und brachte weder Vor-, noch Nachteile. Ob man jedoch an den Türen Platz zum Aufhängen schaffte oder stattdessen auf ein paar Ablageflächen verzichtete, um sie im normalen Inneren des Schrankes zu verstauen, war ein großer Unterschied. Dadurch, dass Sachen wie Anzüge an der Innenseite der Tür hängen sollten, musste man einen Hohlraum zwischen den Regalen darin und der Tür lassen, damit sie nicht knitterten, was das ganze Gebilde unnötig verbreiterte. Abgesehen davon war er viel zu lang! Man konnte die Länge problemlos halbieren, wenn man seine Klamotten gut ordnete. Ein Mensch konnte unmöglich so viele Klamotten haben, um alles an Hohlraum in diesem Ding zu nutzen, es sei denn, er hatte ein ernsthaftes Problem. Nein, Ingvi würde so einen Platzverschwender niemals kaufen. Aber er musste es höflich ausdrücken: „Missfällt mir. Er ist definitiv zu breit und zu lang. Nimmt viel zu viel Platz weg, den man einsparen könnte. Viel zu groß für eine einzelne Person.“ Dann schwieg er kurz und legte nachdenklich den Kopf schief. „Sag mal... wäre es nicht einfacher, irgendeinen guten Schrank zu kaufen und den dann weiß anzumalen...?“
Und man konnte eben auch Vorteile daraus ziehen, immer ausgestattet zu sein. Wenn es nur Pflanzen waren, die es zu schleppen galt, dürfte sich das Ganze eigentlich ziemlich problemlos abwickeln lassen. An dieser Stelle sollte man allerdings vielleicht erwähnen, dass Rutako Ingvi bei Pflanzen tatsächlich eher an kleine Blumenkästen oder Töpfe mit irgendwelchen Zierpflänzchen, aber definitiv nicht an Bäume, die man sich in die Wohnung stellte. Deswegen konnte man es zumindest als möglich ansehen, dass er den Schwierigkeitsgrad der gesamten Situation etwas unterschätzte... Der Wunsch von Hebi, eine Schlange zu halten, konnte jedoch recht schnell bewertet werden, ohne allzu viel Spielraum für irgendwelche Fehler. „Eine Schlange...? Passt bestimmt gut zu dir...“, meinte das Schwarzhaar und blickte in Richtung Himmel... in diesem Fall in Richtung Decke. „Ich mag Schlangen... hab mal eine im Reich des Windes gesehen, die dir bestimmt gefallen hätte. Sah echt hübsch aus.“ Ja, das kleine Tierchen war wirklich süß gewesen. Zu schade, dass er es nicht hatte mitnehmen können, aber als kurzzeitiger Blutfleck im stets in Bewegung stehenden Sand hatte es sich auch ganz gut gemacht, also war die Begegnung nicht vollkommen sinnlos gewesen. Hebi hätte allerdings nicht mehr viel Spaß an ihr...
„Schwarz... und Weiß, also...“ Ja, das klang vernünftig. Es wäre einfacher gewesen, hätte Hebi einfach gleich seine Wände weiß gelassen. Wenn Weiß zu allem passte, dann passte auch alles zu Weiß, das bedeutete, es wäre völlig egal, wie die Möbel, die er kaufte, aussahen, und allein Größe und Effizienz wären Punkte gewesen, an denen man sich orientieren musste – so, wie es sein sollte. Immerhin kaufte man so etwas nicht, damit es gut aussah, sondern damit es seinen Zweck erfüllte. Und was diese Kriterien anging, erschien Hebi so übel, wie Ingvi es bei Farbkombinationen war. Der Schrank, den er gefunden hatte, war viel zu groß. Allein schon die Tatsache, dass es ein Viertürer war, bewies das. Und dann noch die Aufteilung... Ob man Schubladen hinter oder unter der Tür anbrachte, war reine Geschmackssache und brachte weder Vor-, noch Nachteile. Ob man jedoch an den Türen Platz zum Aufhängen schaffte oder stattdessen auf ein paar Ablageflächen verzichtete, um sie im normalen Inneren des Schrankes zu verstauen, war ein großer Unterschied. Dadurch, dass Sachen wie Anzüge an der Innenseite der Tür hängen sollten, musste man einen Hohlraum zwischen den Regalen darin und der Tür lassen, damit sie nicht knitterten, was das ganze Gebilde unnötig verbreiterte. Abgesehen davon war er viel zu lang! Man konnte die Länge problemlos halbieren, wenn man seine Klamotten gut ordnete. Ein Mensch konnte unmöglich so viele Klamotten haben, um alles an Hohlraum in diesem Ding zu nutzen, es sei denn, er hatte ein ernsthaftes Problem. Nein, Ingvi würde so einen Platzverschwender niemals kaufen. Aber er musste es höflich ausdrücken: „Missfällt mir. Er ist definitiv zu breit und zu lang. Nimmt viel zu viel Platz weg, den man einsparen könnte. Viel zu groß für eine einzelne Person.“ Dann schwieg er kurz und legte nachdenklich den Kopf schief. „Sag mal... wäre es nicht einfacher, irgendeinen guten Schrank zu kaufen und den dann weiß anzumalen...?“