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Großer Wald von Jôsei

Hiragana Kayros

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Spott, Hohn, Verachtung. All diese Dinge wurden einem Shinobi von Zeit zu Zeit zuteil, und vor allem den jüngeren unter ihnen wurde mit der Zeit klar, dass der Glanz, den die Taten der großartigen Ninja umgarnte, nicht gleichermaßen allen Menschen entgegenstrahlte. Kayros trat dem hochgewachsenen Söldner lächelnd entgegen und blickte ihm provokativ in die Augen. Eines muss ich ihm lassen, dachte der Hiragana, er hält einem Blick stand. "Nein", erwiderte er kalt lächelnd, "mit Feuerbälllen kann ich nicht um mich werfen. Aber dafür kann ich innerhalb von einer Minute deinen gesamten Körper in seine Einzelteile zerlegen und fein säuberlich aufstapeln: Haut, Knochen, Muskeln, Fett und Organe." Der Suna-Nin entledigte sich seines Mantels mit einer schwungvollen Geste. Ein kurzer Seitenblick auf Mura und Ren hatten ihm verraten, dass beide doch recht eingeschüchtert von dem Riesen waren. Zugegeben, er hatte ziemliche Muskeln, und vermutlich würde ein Treffer von ihm sogar Kayros schaden, aber dazu müsste er seinen massigen Körper in Bewegung versetzen. Und er beherrschte kein Chakra, demnach würde er selbst mit bestem Training höchstens das Niveau eines Samurais erreichen. Und danach sah er nicht aus.
Kayros trat noch einen weiteren Schritt auf Kisuke zu. Er musste zwar nun hochschauen, dennoch fühlte er sich wesentlich wohler, wenn er auf Tuchfühlung ging. "Lass uns doch eine Runde spielen. Wenn du mich triffst, stehe ich dir während der Reise zur vollsten Verfügung. Wenn ich es schaffen sollte, fünf Minuten deinen Attacken auszuweichen, werden du und deine Söldner unter Ryoichis Oberkommando gestellt." Kayros wandte nun den Blick ab, ging drei Schritte zurück und hob seinen Mantel auf. Der Mann konnte dieser Herausforderung nicht entsagen, dass merkte der Genin gleich am Blick des Söldners. "Du solltest versuchen, mich zu töten. Sonst reicht dein Talent bei Weitem nicht aus. Die Zeit läuft, nachdem der Mantel den Boden berührt hat. Und das einzige Ziel bin ich!" Mit diesen Worten ließ der Iryonin den Mantel wieder los. Für einen Moment verdeckte er so die Sicht des Söldners auf ihn, während Mura und Ren ihn erkennen konnten. In dieser Zeit schloss der Genin die Fingerzeichen für die Kunst der Doppelgänger, die die beiden anderen auch beherrschten, und ließ den Klon an seiner Stelle stehen. Kayros selbst begab sich mit aller Geschwindigkeit auf einen nahen Baum, dessen dichtes Blattwerk ihn vor den Blicken der meisten schützte. Dies sollte eine Vorführung von Kisuke werden, aber keine Jahrhundertschmach. Dann nämlich hätte der Genin mit Chakra no Mesu gearbeitet. Die Zeit lief.
 

Kiyama Mura

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[FONT=&quot]Mit gemischten Gefühlen sah der Kiyama seinem Teamkollegen hinterher, unschlüssig, ob diese Machtdemonstration notwendig war, sodass die verschiedensten Gedanken in seinem Kopf tobten, während der Hiragana seinen Mantel aufhob und die unvermeidliche Herausforderung aussprach. Ob er sich da nicht zu viel vornimmt. Immerhin sieht der Typ schon verdammt gefährlich aus und er hat Erfahrung. Bei diesen Gedanken fixierte Mura Kayros´Miene und versuchte sie nach irgendwelchen Gefühlsregungen zu erforschen und fand… reine Zuversicht. Hm… Sein Blick wanderte herüber zu dessen Kontrahenten. Auch der bullige Kerl machte sich bereit. Was hatte er auch für eine Wahl? Ihm und sogar Matsuo gegenüber hatte er sich definitiv im Tonfall geirrt und den großen Mann vor seinen Leuten sowie den Fuhrleuten markiert, nun musste er mit den Konsequenzen leben. Trotzdem konnte auch bei diesem der Kiyama keine Verunsicherung oder ein Zögern wahrnehmen. Stattdessen drehte er sich zu seinen Leuten um und machte irgendeine Bemerkung, die seine Leute zum Lachen brachte.

Aber trotzdem, obwohl Kisume durchaus eine Lektion verdient hatte, wirkte der bevorstehende Kampf für Mura überflüssig, lästig …irgendwie falsch. Sie waren auf der gleichen Seite und sollten einige Tage als Team zusammenarbeiten. Vielleicht würden die Söldner sie nach diesem Kampf respektieren, aber aus der Verachtung würde wahrscheinlich eher nur Hass werden.
Kein guter Tausch…
Doch diese Überlegungen ließ sich der Kiyama nicht anmerken, als er lächelnd Ren zu sich winkte, damit sie den beiden Kämpfern nicht im Weg stand. Außerdem schien sie ein wenig verloren da zustehen, nachdem sowohl Ryo als auch Kayros sie alleine stehen gelassen hatten, ohne eine Anweisung oder eine Bemerkung. Vielmehr schaute sie nun scheu zu Boden und schien sich geradezu so klein wie möglich machen zu wollen.
Yamamoto- Kun, komm doch hierhin. Vom Wagen aus kann man den Ka…Wettstreit gut beobachten. Sofort drehte sich Mura mit einem ähnlichen Lächeln zu dem Fuhrmann um: Natürlich nur, wenn ihr erlaubt. Nur zu sehr war sich Mura bewusst, dass sich endlich eine Chance einer Konversation und zum Erringen von Informationen ergeben hatte. Und so fügte der Kiyama, während er es sich auf dem Kutschbock bequem machte und noch ein wenig für Ren zur Seite rückte, in einem leichten Plaudertonfall hinzu: Ich hoffe mal, Kisumes Schwert ist so scharf wie seine Zunge. Ansonsten wird es langweilig... Ach ja, was ich mal fragen wollte. Was transportiert ihr eigentlich, das wir mit so vielen Leuten bewachen sollen?
In diesem Moment ließ Kayros seinen Umhang fallen…

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Matsuo Ryoichi

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Mit puterroten Kopf rief Kisuke Kayros seine Antwort zu, das Geschwätz dieses Jungen brachte ihn zur Weißglut.

"Du vorlauter Dreikäsehoch! Reißt dein Maul auf als ob du dem Tod schon tausendmal von der Klinge gesprungen wärst! Aber ich werds dir schon noch stopfen du Bengel!"

Als Mura und Ren den Kutschbock gestiegen reichte ihnen der Fuhrmann schnell die Hand, offenbar war er gar kein so schlechter Kerl.

"Jaja natürlich! Kommt nur schnell hoch! Oooh euer Freund sollte auf sich auf passen, Kisuke ist schlimmer als eine Herde tollwütiger Ochsen wenn er sauer ist!"


Mit besorgtem Blick schaute er auf die zwei Kontrahenten hinab, anscheinend war es nicht das erste Mal dass er sowas mitansehen musste. Das laute Gebrüll Kisukes hatte die gesamte Aufmerksamkeit auf ihn und Kayros zentriert, auch die restlichen drei Söldner und Söldnerinnen waren hinzugekommen und sahen sich das Spektakel an.

"Haha jawohl Mann, nimm diesen Klugscheißer auseinander!"

"Genau und verschluck dich blos nicht wieder beim Schreien!"


"HALTETS MAUL SONST GIBTS AUF DIE FRESSE!"

"Hahahahahaha"

Das Gelächter der Drei begleitete Kisukes vorstürmen, der wie ein wilder Stier auf Kayros zurannte. Noch im Sprint griff er auf seinen Rücken und holte sein Schild, das Schwert blieb wo es war. Was nun folgte war der Schildschlag, wobei die schiere Brutalität seiner Schläge erstaunlich war. Drei Schläge folgten aufeinander, links rechts und zum Schluß ein Stoß. Ohne Zweifel war jeder der sich davon treffen lies danach übel dran. Eine gebrochene Nase war Mindestmaß, wahrscheinlicher jedoch dass das komplette Gesicht zu einer blutigen Masse verwandelt worden war bevor der letzte Stoß einen schlussendlich zu Boden warf wo man verwundbar war.

Auf dem Kutschbock antwortete der Fuhrmann Tatsuo auf die Frage Mura's

"Wie das wisst ihr nicht? Jeder dieser Wägen ist voll mit feinster Schafwolle aus dem Feuerreich!"
 

Hiragana Kayros

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Kayros schwieg nur und lächelte. In seinem Versteck würde es zwar für ihn ein wenig langweilig werden, aber die erste Minute hatte sein Bunshin bereits erfolgreich hinter sich gebracht. Der schnell ausgeführte Schildschlag war wirklich ein beeindruckender Eröffnungsangriff, aber viel zu stringent ausgeführt, sodass dem Hiragana nichts übrig blieb, als seine Illusion schrittweise zurückspringen zu lassen. Allerdings wirkte jeder Sprung wie eine Rettung in letzter Sekunde. Die Bewegungen konnten alle Zuschauer genau verfolgen, und Mura und Ren, die wesentlich trainierter waren als der Rest, mochten vielleicht langsam am Talent des Suna-Nins zweifeln. Er war schließlich fast siebzehn Jahre alt und bewegte sich noch unter ihrem Niveau, wenn man nicht darauf achtete, wie tänzelnd und minimalistisch seine Schritte und Körperdrehungen waren. Beim letzten Vorstoß schien es, als würde der Genin getroffen worden sein, da er einfach nach hinten fiel. Allerdings wich er nur auf diese Art mit einem Überschlag rückwärts aus, während er nach dem Kopf des Söldners trat.
Selbstverständlich traf der Bunshin nicht, eine Berührung würde ihn schließlich auflösen, aber Kisuke hatte die Sohle des Jungen nur wenige Millimeter vor seinem Gesicht, ehe er sich nach hinten wegduckte. Der Bunshin grinste und wies auf sein linkes Handgelenk.
Der Angreifer versuchte es erneut, dieses Mal aber weniger brutal. Trotz des Spottes seiner Kameraden und dem leicht provokativen Lächeln seines Kontrahenten schien er sich langsam zu beruhigen und kampfstrategisch vorzugehen. Für den Hiragana hieß es, nun doch etwas mehr von seinem Können zu zeigen und die Bewegungen schneller durchführen zu lassen. Angriff und Ausweichen waren nun keine gezielten Effekte für das werte Publikum, sondern immer in einer langen Abfolge harmonisch miteinander verknüpft. Auf seinem Baum überlegte der Hiragana, ob er ein Ninjutsu anwenden sollte, um den muskulösen Mann zu verwirren. Aber das konnte er sich auch noch für später aufsparen. Schließlich war sein Ziel, alle Söldner ausnahmslos vom Talent der Shinobi zu überzeugen.
Zwei Minuten waren übrig.
 
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Matsuo Ryoichi

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„Ohoo, die kleine Kröte hüpft Kisuke davon hahaha!“


Scherzten die übrigen Söldner weiter und Frauen wie Männer 'feuerten' ihren Kollegen weiter auf ihre Weise an.


„HE KISUKE! SOLL ER AN EINER ERKÄLTUNG STERBEN ODER WARUM MACHST DU SO EINEN WIND?!“


Mit großen Kreischen wurde jeder der Ausweichaktionen des Bunshins untermalt, die in dem knapp ausgeführten Tritt direkt vor Kisukes verbeulter Nase gipfelten und den grobschlächtigen Söldner zu einer überrumpelten Ausweichaktion zwangen.


"Hahahahahaha"

Das war der Tropfen der das Fass zum Überlaufen brachte und dass sah man Kisuke auch deutlich an. Mit deutlich hervortretenden Adern lies er seiner Wut freien Lauf und begann sich wie ein wildes Tier auf den Hiragana-Bunshin zu stürzen. Seine Fratze lies keinen Zweifel daran wie sich ein möglicher Treffer anfühlen würde, in seinen Bewegungen lag die volle Kraft und ein Schlag konnte genauso gut Knochenbrechen wie danebengehen.


„RAAARGH!“


Seine Angriffe schienen ohne Pause, durch Schiere Wildheit schaffte es dieser Mann immer noch ein Mal irgendwoher Schwung mitzunehmen um weiter auf Kayros einzudreschen. Ausweichen gestaltete sich auf für den Suna schwerer und war nun bei weitem nicht mit einfachem Zurückspringen getan. Als Kayros noch einmal etwas Abstand zwischen sich und Kisuke gebracht hatte schlug sich Kisuke auf den Lederpanzer und verhöhnte den Suna.

„Was ist los? Du Feigling weichst nur aus! Haste Angst deine Hühnerfüßchen brechen wenn sie treffen? Buhuhuhu!“


Er beförderte seinen Schild mit einer kraftvollen Bewegung auf den Boden und deutete auf den Hiragana


„Werd ein Mann und stell dich mir! Mit Ducken gewinnt man keine Kämpfe!“
 

Kiyama Mura

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Für einen kurzen Moment entglitten Mura die Gesichtszüge. Zu seinem Glück hatte sich der Fuhrmann in diesem Moment verwundert zu Ren umgedreht, sodass nur sie allein erkennen konnte, wie Mura um seine Fassung kämpfte. Wie konnte das sein? Er hatte befürchtet, sein Leben für etwas Großes oder Geheimes opfern zu müssen, und nun riskierte er es nur für Wolle? Sicher würden Wegelagerer, Sandstürme und die unbarmherzige Sonne Sunagakures keine Rücksicht darauf nehmen...War das Leben eines Menschen so wenig wert? Zwangsläufig kam ihm seine letzte Mission in den Sinn: Sein Team aus vier Genin hatte die Aufgabe gehabt ein seltenes Weizenkorn zu bergen. Für etwas so Nichtiges wären sie alle fast in einem Einsturzgefährdetem Höhlensystem zu Tode gekommen, als ihre Teamführerin durch einen Schlangenbiss fiebernd ausgefallen und ein weiteres Mitglied in dem unendlichen Tunnelsystem verloren gegangen war. Für ein Weizenkorn!
Nachdenklich mit einem eher traurigen als aufrichtigem Lächeln richtete der Kiyama seinen Blick auf den Kampf der beiden Streithähne. War es bei jenen nicht anders? Aus dem Wettstreit war Ernst geworden. Nur aus verletztem Stolz heraus war dieser Söldner bereit, einem anderen Menschen mit all seinen zur Verfügung stehenden Mitteln zu schaden. So fuchtelte der Söldner wild um sich mit der reinen Intention zu verletzen und zu verstümmeln, ehe er plötzlich seinen Angriff abbrach.
„Was ist los? Du Feigling weichst nur aus! Haste Angst deine Hühnerfüßchen brechen wenn sie treffen? Buhuhuhu! Werd ein Mann und stell dich mir! Mit Ducken gewinnt man keine Kämpfe!“. Nein, aber so muss er dich auch nicht verletzen, fügte der junge Genin in Gedanken hinzu. Mura lehnte sich zurück, kratze sich den Kopf und atmete durch. Obwohl er den düsteren Gedankengang weiterführte, hatte er sich nun wieder gefangen, sodass sich das übliche Lächeln auf seinen Gesichtszügen abzeichnete: Im Endeffekt kann man nichts an der Welt ändern. Der Wert des Lebens wird in 100 Jahren genauso niedrig eingestuft wie heute oder vor 100 Jahren. Nur...was ist dann das Leben meines Bruders noch wert?
 
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Hiragana Kayros

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Der Hiragana konnte es gar nicht glauben, wie schnell dieser Kämpfer auf die Palme zu bringen war - er war durchaus ein Gefahrenpunkt in einer gefährlichen Situation. Für die Karawane. Aber auch die anderen Söldner waren nicht wirklich eine Unterstützung für Kisuke. Irgendwie war es dann schöner, ein Shinobi zu sein, auch wenn man gelegentlich mit den kaufbaren Kriegern gleichgesetzt wurde.
Langsam ging die Zeit zur Neige. Kisuke versuchte es mit höhnischen Rufen, seinen Gegner aus der Fassung zu bringen. Kayros schüttelte nur den Kopf. Er war einfach zu durchschaubar, der Muskelmann. Vielleicht hatten seine Eltern ihn als Baby zweimal hochgeworfen, aber nur einmal gefangen oder so. Auf jeden Fall hatte der Genin nun vor, ein wenig Wind um die Sache zu machen. Kami Kaze war genau die richtige Kunst dafür. Er konnte den Mann umwerfen, ohne mit seinem Bunshin eine Berührung provozieren zu müssen. Schnell schloss er alle Fingerzeichen außer dem letzten. Er wartete bis der Typ mit seinem Schild wieder voranstürmte - doch dazu kam es nicht mehr. TOCK!
Wenige Zentimeter neben dem Iryonin in seinem Versteck schlug ein Pfeil in den dichten Baum, auf dem Kayros hockte. Abgefeuert von einer jungen Frau, die sich halb in den Zuschauern versteckt hatte. Dieser Schuss ließ den Hiragana hochschrecken und seinen Bunshin auflösen. Kisuke starrte für einen Moment auf die Stelle, wo sich der Bunshin aufgelöst hatte, und dann hinauf zum Baum, wo sein Gegner saß.
"Kisuke-san", begann die Bogenschützin höhnisch grinsend, "kämpfst du gerne alleine? Es scheint so, als würdest du gegen Nichts verlieren!" Der Genin sprang von seinem Baum herunter. Dass sein Versteck entdeckt worden war, musste er wohl seiner Langsamkeit zuschreiben. "Nein, es ging darum, dass du mich in den fünf Minuten einmal treffen solltest, ich würde dich vermutlich mit einem Treffer ausknocken. Und überhaupt: Eine Fähigkeit habe ich schon, die deiner überlegen ist: Ich durchschaue Genjutsu." Das war zuviel. Ohne ein Wort zu sagen stürmte der Kisuke laut schreiend auf den Genin zu. Alle blickten gebannt auf die beiden Kämpfenden, während Kayros seine Kampfhaltung aus dem Ryûsha einnahm. Keiner bemerkte die beiden Neuankömmlinge. "Das genügt, Kisuke!" Drei simple Worte, die sämtliche Köpfe herumfliegen ließen und den Söldner mit einem einzigen Augenblick stoppten. Ryoichi kam soeben mit einem gutaussehenden, hochgewachsenen Mann in den Kampfkreis, den die Söldner gebildet hatten. Der Körper des Genin entspannte sich und er blickte die beiden an. Wer war dieser Mann?
 
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Matsuo Ryoichi

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„Was ist los, ist dir schlecht?“


Fragte der Fuhrmann Mura freundlich. Mit einer Mischung aus Neugier und leichter Besorgnis blickte er zum Genin während er halb dem Spektakel unter Ihnen beiwohnte.


„Siehst ganz schön bleich aus.“


Am Fuße des Karrens war Kisuke weiterhin durch Kay's Bunshin ausgelastet. Obwohl er wie ein tollwütiger Hund zuschlug schienen seine Angriff immer diesen einen Moment zu langsam zu kommen, der einen fürchterlich in Rage versetzte. Nach gut zehn Minuten wildem Kampf verlegte sich Kisuke, der Kopf vor lauter Anstrengung ganz rot, wieder aufs Schreien und versuchte Kayros so aus der Fassung zu bringen. Es schien so weiterzugehen wie die letzten zehn Minuten als Kay plötzlich verschwand oder vielmehr, sein Bunshin sich auflöste. Wenn man vom verdattert dastehenden Kisuke nach links sah, bemerkte man den Grund für Kayros plötzliches Verschwinden. Die Bogenschützin, die eben noch mit den anderen fröhlich gelästert hatte, stand mit locker vor sich gehaltenen Bogen da und griente mit gemeinem Grinsen zu Kisuke bevor sie einen erneuten spitzen Spruch vom Stapel lies.


"Kisuke-san kämpfst du gerne alleine? Es scheint so, als würdest du gegen Nichts verlieren!"


Geräusche drehten alle Köpfe nach rechts und enthüllten Kayros, der soeben aus seinem Versteck heruntergesprungen war und der Beleidigung der Bogenschützin, namentlich Go-Eun, noch eine draufsetzte. Dies war zuviel für Kisuke, mit einem gellenden Schrei warf er Schwert und Schild beseite und stürmte auf Kayros zu als ob er ihn mit bloßen Händen erwürgen wollte...was er vermutlich auch vorhatte, es fehlte nur noch der Schaum vorm Mund um das Bild komplett zu machen. Doch noch bevor er die Hälfte des Weges überwunden hatte rief ihn eine Stimme zurück. Sie war laut ohne zu schreien und duldete keinen Widerstand, eine Stimme die es gewohnt war dass man auf sie hörte. Die Söldner hatten von einem Moment auf den anderen aufgehört locker heurmzuflätzen und standen etwas strammer da, nicht einer machte den Mund auf. Die Stimme gehörte dem Söldnerhauptmanneben in Begleitung von Ryo und dem Karawanenführer aus der Herberge geschritten kam. Sie hatten wohl drinnen den Tumult gehört und waren nachsehen gekommen. Er war ein gutaussehender Mann, hochgewachsen und mit einem langen Zopf aus schwarzen Haar. Seine harten aber noch unverletzten Gesichtszüge passten so gar icht in das wilde Söldnerleben. Auch seine Kleidung schien von feinerer Art als die seiner Gefährten zu sein. Er sah eher aus wie ein wohlhabender Städter als ein käuflicher Schwertarm.


„Was ist hier passiert?“


Fragte der Hauptmann Kisuke barsch, der Angesprochene druckste ein wenig herum und brachte nur ein paar wenige Worte heraus bevor er wieder unterbrochen wurde.


„Ja, ach?! Hör schon auf!! Als ob mir nicht klar wäre was hier vorgefallen ist. Hab ich nicht gesagt ihr sollt keinen Ärger machen? DU sollst keinen Ärger machen? Jetzt geht mir aus den Augen, allesamt!“


Gehorsam zogen sich die vier Söldner und Söldnerinnen aus Hörweite zurücke. Selbst Kisuke gelang dies ohne Murren, nur seine Augen blieben bei Kayros. Oh hätte er doch nur seine Kehle in den Händen er würde...Knacks, ein Zweig brach unter den schweren Stiefeln des Hauptmanns als dieser sich herumdrehte und eine Verbeugung in Richtung des Karawanenführers und Ryo andeutete.


„Ich muss mich für meine Leute entschuldigen, derartiges Verhalten ist nicht tolerierbar. Dennoch...“


Seine Augen fixierten den Chuunin.


„bin ich sicher dass Kisuke nicht die alleinige Schuld an diesem Vorfall trägt. Vielleicht solltet ihr ebenfalls mit euren Leuten reden, nicht wahr?“


Ryo nickte während er den Mann mit versteckter Verwunderung musterte. Sie hatten jetzt drinnen knapp eine halbe Stunde über ihre Route diskutiert und der Chuunin war immer noch nicht aus diesem Kerl schlau geworden. Sein Name war Chang und er war der Hauptmann der Söldner, soviel war ihm klar. Er schien gebildet und überaushöflich zu sein, hatte sogar Ahnung vom eskortieren wenn man das mal so sagen durfte. Aber trotzdem passte er nicht zum Rest seiner Truppe, so bedacht und auf Höflichkeit aus. Er schien sich aufs kämpfen zu verstehen, zumindest deutete dies die Rüstung an die er unter seinen feinere Gewändern trug.

„Mh, bestimmt Leder..“


Das oder er war einfach nur übervorsichtig.


„So, ich werde meinen Leuten kurz den Kopf waschen. Danach kann es losgehen. Wenn sie mich kurz entschuldigen würden..“


Chang verabschiedete sich wieder mit einer leichten Verbeugung bevor zu seinen Söldnern zurückkehrte. Ryo blickte ihm nach und wandte sich dann an den Händler. Der Händler, auch so ein Fall. Der dicke, in feinste Seide gekleidete Mann mit ständig rotem Kopf und die Wasserflasche immer an den Lippe war ihm ebenso ein Rätsel wie der Hauptmann. Gerade hatte Ryo erfahren dass sie nichts weiter als Wolle transportieren würden und dennoch machte er ein Aufhebens um die Route als hätten sie den Staatsschatz an Bord.

„Ich schwöre, wenn er könnte würde er selbst um die Schatten Bogen machen.“



Der Chuunin winkte alle zu sich heran und bedachte Kayros mit vielsagendem Blick, sagte aber erstmal nichts zu dieser ganzen Situation. Was folgte war die Erläuterung ihres Vorgehens, eifrig abgenickt durch den Händler.


„Also Leute wir werden uns aufteilen und mit jeweils einem der Söldner Zweierteams bilden. Kay Vorne, links Ren, Rechts Mura und hinten ich.Wie ihr vielleicht schon von den Anderen erfahren habt transportiert diese Karawane.. Wolle nach Suna“


Fast hätte er noch hinzugefügt „..wo sie sicherlich sehr gebraucht wird.“ aber er schaffte es noch diesen Teil hinunterzuschlucken.

„Genau“ sagte der Händler „wir reisen bei Nacht und rasten bei Tag den so entgehen wir der Hitze! Also, ruht euch aus bevor es losgeht!“


Lachend klatschte der Händler in seine fetten Hände und ging von dannen, bis er vor einem der Karren stand und sich mit dem Fuhrmann unterhielt der in regelmäßigen Abständen nickte. Sie waren leider zu weit weg um irgendetwas zu verstehen. Ryo wandte den Blick wieder zu den Anderen und stellte Kayros zur Rede.


„Also, was sollte das? Sollen wir uns jetzt alle gegenseitig die Kehle aufschlitzen?“


Natürlich war es etwas gemeint gleich so anschuldigend an die Sache hernazugehen aber Ryo war leicht genervt weil er nicht mal eine Stunde weg sein konnte ohne dass irgendwo Gewalt ausbrach.


„Warum habt ihr die zwei Seckel nicht aufgehalten anstatt vom Karren aus zuzusehen?“


Fragte er ebenso barsch den Rest seines Teams.
 
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Yamamoto Ren

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In ihrer üblichen Position, so klein und unauffällig wie möglich, beobachtete Ren den wilden Kampf zwischen dem Söldner Kisuke und Kayros. Schon als dieser entbrannte, hatte sie kein gutes Gefühl und das Rumoren in ihren Magen verschlimmerte sich von Minute zu Minute. Der muskelbepackte Mann stürzte sich auf den Genin, wie ein tollwütiger Bulle, doch bekam er diesen kein einziges Mal zu packen, was ihn natürlich nur noch mehr in Rage versetzte. Mit ineinander verschränkten Fingern sah die Brünette flüchtig zu dem Blondschopf neben ihr, der tatsächlich etwas blass um die Nase wirkte. Diese Situation war ihr nicht geheuer, vor allem, weil Ryoichi nicht in der Nähe war.

»Ist alles … in Ordnung, Mura-kun?« Ihre ohnehin leise gestellte Frage ging im lauten Tonfall einer Bogenschützin unter.

Beschämt senkte Ren den Blick, konnte jedoch aus den Augenwinkeln den Kampf weiter in Augenschein nehmen. Bei Kisukes Schrei zuckte sie erschrocken zusammen und betete in Gedanken dieser Unsinn möge bald ein Ende nehmen. Sie waren doch eine Gruppe, die für ein gemeinsames Ziel kämpfte und da gehörten sich Wettstreite untereinander einfach nicht. Doch den nötigen Mumm zwischen die Streithähne zu gehen, besaß sie nicht. Gerade als sie ihre Augen schließen wollte, ließ eine autoritäre Stimme das Mädchen herum fahren. Ein hochgewachsener Mann mit langem, schwarzen Zopf kam mit dem Chuunin heran geschritten und erhob seine kräftige Stimme. Auch wenn er sicher um Einiges älter war, konnte Ren seine Attraktivität nicht ganz abstreiten, denn im Gegensatz zu den übrigen Söldnern war sein Gesicht noch nicht geschunden und auch seine Kleidung wirkte feiner und edler.

»Er ist wohl das Oberhaupt hier, wie es aussieht«, dachte Ren mit großen Augen und verfolgte das Gespräch zwischen eben diesem und Ryoichi.

Als der Chuunin alle zu sich heran winkte, wäre die unerfahrene Kunoichi beinahe über ihre eigenen Füße gestolpert. Der Schreck saß ihr noch in den Knochen, ihre Finger zitterten und der genervte Gesichtsausdruck Ryoichis ließ sie auch nicht Aufatmen. Trotzdem lauschte sie seinen Worten, dabei bemüht um möglichst viel Konzentration. Doch jagten ihr diese Worte Angst ein, welche sich durch schnellen Atem ausdrückte.

»Was? Ein Zweierteam mit einem Söldner? Etwa mit diesen Muskelmännern … ?«

Panisch zwang sich Ren zur Ruhe, doch vergeblich. Sie hatte erwartet, dass sie zusammen in der Gruppe gingen und nicht getrennt, auch wenn sie nur wenige Meter trennen mochten, gefiel ihr dieser Gedanke nicht. Wahrscheinlich würden sie die Söldner gar nicht ernst nehmen und nur dumme Witze machen. Mit gerunzelter Stirn sah sie dem Händler hinterher, der sich von dannen machte, dabei die Wasserflasche wieder an die wulstigen Lippen legte. Erst die Standpauke des Chuunin zwang Ren wieder ins Geschehen. Flüchtig sah sie zu Kayros, dann wieder zu Ryoichi, dessen Gesichtsausdruck nicht besonders heiter wirkte. Schon zum zweiten Mal hatten sie ihn enttäuscht … sie sollten sich eins schämen. Als ebenso der Rest des Teams barsch gefragt wurde, biss sich das Mädchen auf die Lippen. Kisuke hätte sie in der Luft zerfetzt und keine Gnade gezeigt. Wütend unterdrückte sie die Tränen, konnte aber kein leises Schluchzen vermeiden. Sie zeigte Schwäche, mal wieder konnte sie nicht anders als das schwache, kleine Mädchen zu sein. Dabei wollte sie doch allen beweisen, dass sie mehr konnte als stumpfe Theorie.

»Ich habe es wieder vermasselt? Kann ich denn nichts richtig machen?!«

Mit geballten Fäusten wischte sie sich eine einzelne Träne der Wut aus dem leicht geröteten Antlitz und wagte es hoch zu sehen.

»Es … es tut mir so Leid, Ryoichi-san. A-aber … ich hatte z-zu große Angst. Nächstes Mal ... werde ich es b-besser machen.« Ihre Worte waren von Schluchzen und Stottern geprägt und sie schämte sich wirklich dafür, so ein schlechter Ninja zu sein. Nach der Verschnaufpause musste sie sich wahrlich zusammen reißen und endlich Mut beweisen und nicht herum stehen, wie ein nasser Sandsack.
 

Kiyama Mura

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„Was ist los, ist dir schlecht?“
»Ist alles … in Ordnung, Mura-kun?«
Die Fragen des Fuhrmanns und von Ren ließen den seine eigene Blässe gar nicht bemerkenden Mura aufschrecken. Hatte er so offen seine Gefühle gezeigt? Umso mehr war er darum bemüht, durch ein Lächeln und ein schnelles Kopfschütteln seine beiden Sitznachbarn zu beruhigen. Ein wenig zu schnell und zu kräftig, um wirklich überzeugend zu wirken, während sein plumper Themenwechsel das Übrige tat:
Ehrlich? Ich bin ein wenig bleich? Nein...Alles ist in bester Ordnung bei so einem schönen Wetter. Ich...
Mura wurde inmitten seines Satzes unterbrochen, als eine laute, dominant wirkende Stimme dem ausgeartetem Übungskampf Einhalt gebot.
Zum ersten Mal, seit er seinen Gedanken nachgegangen war, schenkte der Junge dem Treiben um sich herum wieder Aufmerksamkeit.
Überrascht sah er, dass sich der Hiragana von einem Baum herunter schwang, während sich Kisuke in einer stattlichen Distanz zu ihm befand. Wie hatte es bloß der Ninja geschafft, so einen Abstand zwischen sich und seinem Kontrahenten aufzubauen? Zu abgelenkt und mit sich selbst beschäftigt hatte es der Kiyama trotz seiner Fähigkeiten im Bereich der Genjutsu nicht bemerkt, dass sein Teamkamerade mit einem einfachen Bunshin den hitzköpfigen Gegner für eine so lange Zeit hereingelegt hatte.
Vielleicht wäre Mura noch auf diese Idee gekommen, wenn nicht die schillernde Gruppe von Neuankömmlingen seine ganzes Interesse geweckt und somit seine miese Stimmung für wenige Augenblicke verdrängt hätte.
Ryo sorgte schon mit seinem Pflaster und der Narbe für einen außergewöhnlichen Anblick, aber seine beiden Begleiter standen ihm in nichts nach. Der Händler war ein korpulenter Mann, der wie so viele seines Fachs nach entbehrungsreichen, wenn auch oft Bewegungsarmen Reisen den Nahrungsmitteln sehr zugetan war, während sein Kopf an eine überreife Tomate erinnerte. Der Söldnerführer hingegen schien das genaue Gegenteil zu sein: dünn, gutaussehend und Respekt einflößend waren wohl die eindeutigsten Attribute, die ihn von seinem Auftraggeber unterschieden.
In der Zwischenzeit war auch Mura Ren folgend vom Wagen hinuntergestiegen und konnte nun eingehender den Söldnerführer auf seinem Weg betrachten. Scheinbar trug er kostbare Gewänder und anders als seine Männer keine Rüstung. Außerdem schien er keine einzige Spur vergangener Kämpfe an seinem Körper zu tragen. Wie seltsam...Entweder ist er ein herausragender Kämpfer oder ein Feigling...oder er beherrscht eine Verwandlungstechnik...eine Maske vielleicht. In der Tat waren die trüben Gedanken komplett vergessen. Viel zu spannend erschien dem jungen Ninja das Rätsel um das Erscheinungsbild des Fremden. So konzentrierte sich Mura erst wieder auf das eigentliche Geschehen, als der Kämpfer schon längst fort gegangen war und Ryo die Stimme erhob:
„Also Leute wir werden uns aufteilen und mit jeweils einem der Söldner Zweierteams bilden. Kay Vorne, links Ren, Rechts Mura und hinten ich.Wie ihr vielleicht schon von den Anderen erfahren habt transportiert diese Karawane.. Wolle nach Suna“ Obwohl Ryos Stimme sachlich klang, zeigte seine Miene, wie aufgewühlt er war. Und selbst Mura war klar, dass das letzte Wort über das gerade Geschehene noch nicht gesprochen war. So flüchtete sich Mura in ein Lächeln und war dankbar um die Unterbrechung durch den Händler, der der Gruppe so eine kurze Verschnaufpause gewährte.
"Genau, wir reisen bei Nacht und rasten bei Tag den so entgehen wir der Hitze! Also, ruht euch aus bevor es losgeht!“Doch schon machte er sich lachend-hatte er überhaupt die vorherrschende, bedrückende Stimmung mitbekommen?-auf den Weg zu seinen Männern. Und kur darauf ging es auch los:
„Also, was sollte das? Sollen wir uns jetzt alle gegenseitig die Kehle aufschlitzen? Warum habt ihr die zwei Seckel nicht aufgehalten anstatt vom Karren aus zuzusehen?“, fuhr der Chuunin sein Team an, seiner Wut Luft machend. Aufgebracht blickte er einen, nach dem anderen erbarmungslos an, bis schließlich Ren als erste nachgab: Es … es tut mir so Leid, Ryoichi-san. A-aber … ich hatte z-zu große Angst. Nächstes Mal ... werde ich es b-besser machen. Mura, der bis dahin selbst verdattert zu Boden geschaut hatte, warf dem Mädchen ein vorsichtigen Seitenblick zu. Jämmerlich stand sie dort. Ihre Schultern zuckten bei dem Versuch gegen die Tränen anzukämpfen und ihre Worte waren nichts anderes als ein heilloses Gestammel, sodass schließlich Muras Beschützerinstinkt- scheinbar hatte er einen- geweckt wurde: Ich trage wohl die Hauptschuld...Kayros ist mir...zu Hilfe geeilt, weil ich mit den Sprüchen des Kolerikers dort vorne nicht zurecht kam. Außerdem habe ich Ren davon abgehalten, einzuschreiten...Im Großen und Ganzen war das nicht einmal gelogen. Na gut, vielleicht hatten seine beiden Teamkollegen mehr Eigeninitiative bewiesen, als er es eben dargestellt hatte, aber im Endeffekt war es aus Muras Sicht genauso gewesen.
Und seine traurige Stimmung war sowieso schon längst zurückgekehrt, ein wenig mehr Ärger und Frust war bei ihm genau an der richtigen Adresse. So wappnete er sich mit gesenkten Blick und einer entschuldigenden Verbeugung für die ausstehende Schelte.
 
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Matsuo Ryoichi

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Ryoichi blickte sein Team einige Momente schweigend an, Ren und Muras Äußerungen hatte ihm jetzt irgendwie die Luft aus den Segeln genommen. Natürlich war dieser ganze Vorfall immer noch vollkommen unerträglich aber wenn er Mura glauben konnte hielten sie wenigstens zueinander..einer der Grundsätze ihrer Ausbildung. Der Chuunin seufzte verhalten und fuhr sich über den Mund.


„Nun gut..lassen wir uns einfach nicht mehr provozieren.“


Es war schwer seine Gereiztheit aus seiner Stimme zu verbannen während er sprach aber dieser mehr als holprige Start gefiel ihm gar nicht, fast könnte man schon sagen diese ganze Sache stand unter einem schlechten Stern. Die Beschützer einer Karawane gingen sich schon am Startpunkt an die Kehle, lachhaft. Der Chuunin prustete bei dem Gedanken daran wie sehr diese ganze Sache den billigen Groschenromanen ähnelte die er sich reinzuziehen pflegte wenn er mal nichts zu tun hatte.

„Kommt, kniet euch mal hin.“


Um die Aufmerksamkeit weg von den unerfreulichen Geschehnissen und wieder auf ihr eigentliches Ziel zu lenken kratzte Ryo eine grobe Karte in den trockenen Boden. Sie war wirklich einfach und bestand im Grunde nur aus einer Linie, an deren Enden er zwei Kreuze ritzte.


„Hier“ Er tappte mit dem Finger auf das Kreuz direkt vor ihm „sind wir, direkt am Rande der Wüste und damit zum Reich Suna. Hier mag es noch trockene Gräser geben aber schon ein paar Meilen weiter werden wir nichts mehr sehen außer Sand! Und dort“ Seine flog über die Strecke bevor sie über dem zweiten Kreuz zum Halten kam. „müssen wir hin. Sunagakure! Das Juwel des Ostens! Eine überquellende Stadt mitten in der Wüste!“


Sein Kopf hob sich und er sah jeden noch einmal an.


„Vier Tage! Vier Tage voller Mühsal erwarten uns, unsere einzige Pause gibt es ungefähr auf der Hälfte. Der Händler meinte eben wir würden an einer größeren Oase halt machen.“


Ryo ritzte das dazugehörige Kreuz in die Mitte seiner Linie.

„Man muss in der Wüste aufpassen, neben Hitze und Wassermangel gibt es noch zahlreiche andere Gefahren dort. Kayros, warum klärst du die zwei Grünschnäbel nicht auf? Du musst es schließlich am Besten wissen!“
 

Hiragana Kayros

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Der Mann, sich als der Hauptmann der Söldner herausstellte, war wohl der einzige, der diesen Kisuke im Griff hatte. Auf jeden Fall hörte er aufs Wort, wie auch alle anderen Söldner. Nachdem er neben militärischer Stärke auch ein gewisses Maß an diplomatischer Fehlsicht besaß, ließ er die Shinobi alleine. Kayros fing den Blick des Chuunin auf und war schon wieder kurz davor zu protestieren. Ryoichi war ein noch größerer Heißsporn als der Hiragana, und wenn er in seiner Lage gewesen wäre, hätte Kayros den Typen wahrscheinlich anschließend zusammenflicken können... Aber der Genin stockte schon wieder in seinem Gedankengang. Die Mission könnte schwieriger werden, wenn man nur nachts reiste. Diese Idee hat man nämlich nicht nur als Reisender, sondern auch als Plünderer.
Kurze Instruktionen vom Leiter, dann wandte sich die Gruppe ab, damit Ryoichi seine Standpauke halten konnte. Kayros senkte den Blick – hätte er den aufrecht gehalten, hätte er vielleicht Dolche versendet. Aber er mimte den reuevollen Genin, während Mura und Ren wie auf ein geheimes Zeichen sofort zu Kreuze krochen. Kayros fand das zwar durchaus nett, dass sie versuchten, die Schuld von den anderen auf sich selbst zu laden, aber bitte, das war doch nichts, wofür sich ein Gang nach Canossa rechtfertigte. Nichtsdestotrotz fühlte er sich nun dazu genötigt, sich auch zu entschuldigen. Einige scheinbar ehrlich gemeinte Worte später beendete der Leiter dieses Thema und wechselte zurück zum Ziel ihrer Aufgabe: Mithilfe einiger in den Sand eingekerbten Linien stellte er die ungefähre Reiseroute der kleinen Karawane dar. Er erklärte mit einem eindringlichen Blick, den der Genin auf seine beiden Kameraden verfolgte, dass es sich aufgrund der wetterbedingten Gegebenheiten um eine mühevolle Reise handeln würde. Und er hatte damit recht und bewies, dass er sich zumindest mit dem Thema der Klimazonen auseinandergesetzt hatte. Das ist schon eher ein Chuunin, wie er im Buche steht, fand der junge Iryonin und setzte ein leichtes Lächeln auf. In diesem Augenblick sprach der junge Matsuo seinen Zimmerkameraden direkt an und forderte ihn auf, zu erklären, was auf die Gruppe zukäme. Kayros räusperte sich kurz und schaute dann lächelnd in die Runde:
„In Kaze no Kuni ist es prinzipiell zu keiner Zeit sicher zu reisen“, begann der Junge und bedachte der Aussage des Händlers vorhin mit einem kurzen Verdrehen der Augen. „Tagsüber mag die Hitze das größte Problem sein, aber die anderen Gefahren sind dafür umso geringer. Wir reisen nachts, also werde ich mich auf die besonderen Ereignisse konzentrieren. War schon einmal jemand von euch nachts auf Reise?“, fragte der Genin in die Runde und erwartete Kopfschütteln oder -nicken. „Wie ihr sicher wisst, tagsüber sieht man einfach besser. Die Wüste hat verhältnismäßig wenig Möglichkeiten, einen Hinterhalt zu legen, dafür ist die Nacht aber ein idealer Schutzmantel – Nicht nur wir werden vermutlich auf den Straßen umherwandern, und längst nicht alle sind und gut gesinnt. Haltet die Augen auf, so gut es halt geht in der Dunkelheit.“ Kay holte einmal Luft, um das Gesagte verdauen zu lassen. „Aber nicht nur Banditen, auch Skorpione, Schlangen, Spinnen und andere Giftinsekten sind nachtaktiv. Die meisten Tiere sind scheuer als die Allgemeinheit glaubt, wenn ihr aber einen Biss oder Stich gespürt habt, meldet es mir umgehend, die Wüste hat großartige und furchterregende Gifte hervorgebracht. Auch wenn es sich als Einbildung herausgestellt hat, lieber so als wenn ihr plötzlich zusammenbrecht. Ich weiß nicht, ob ich euch dann noch helfen kann.“ Hoffentlich entmutigten diese Worte die beiden Frischlinge – Verzeihung, jungen Genin - nicht noch weiter. „Der Wüstenwind ist tags heiß, nachts kalt, erkältet euch nicht. Das ist kein Witz, lieber eine Lage Kleidung zu viel als zu wenig Stoff am Leib. Außerdem – und dass wird eher meine Aufgabe als Heimischer sein, weil die meisten es nicht erkennen werden – Sandstürme sind nachts schwerer auszumachen. Wenn wir nicht Glück haben und einen günstig stehenden Mond haben. Oh, und noch ein Hinweis, falls ihr irgendwann verschollen solltet: Kakteen sind nicht nur reich an Wasser, sondern zeigen auch unter Umständen unterirdische Wasserquellen an – also sowohl ein gutes als auch ein schlechtes Omen.“ Hier endete der Genin erst einmal. Viel mehr gab es nicht zu erzählen, zumindest wusste er nichts Relevantes mehr. Ob Ren oder Mura oder gar Ryo noch Fragen hatten? Hoffentlich hatte der Junge nichts zu schnell erklärt.
 
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Kiyama Mura

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Verblüfft hob Mura sein Gesicht und musterte mit einem leichten Stirnrunzeln die Miene des Chuunin. Allmählich ließen sich bei ihm die Enttäuschung und die immer stärker aufkommende Resignation kaum noch verbergen. Und doch hatte er wieder auf eine längere Schimpftirade verzichtet. Nun gut...Obwohl er sich noch immer nicht wirklich an diesen Führungsstil gewöhnen konnte, war es in diesem Fall nur mehr als recht. Schon so beschäftigte ihn mehr als genug das eben Geschehene und immer wieder kam ihm in den Kopf, ob er vielleicht anders hätte handeln können.

Doch erst die Worte seines Teamführers ließen ihn wieder aufhorchen und sein Umfeld beachten. Sofort meldeten sich sein schlechtes Gewissen und der Gedanke, versagt zu haben. Nicht nur war er einem seiner Teamkameraden nicht zur Hlfe gekommen, sondern hatte zudem seinen Anführer enttäuscht. Umso mehr war Mura bemüht, nun einen möglichst guten Eindruck zu hinterlassen und damit die letzten Fehler ein wenig vergessen zu machen, und hörte aufmerksam zu. Doch bei all seiner Mühe war dies nicht von langer Dauer, ehe ihm wieder andere Gedanken im Kopf herumschossen und er den Reden nur noch am Rande folgte. Geradezu übereifrig hatte der junge Genin einige Informationen zusammengefasst und rasch einige Vorschläge entwickelt, die die alten Hasen im Team von seinem Wert für die Mission überzeugen sollten. Dieses Mal würde ihm kein dummer Fehler unterlaufen, dachte er beinahe schon grimmig. Und so ergriff er als erster das Wort, nachdem der Hiragana geendet hatte:
Wir haben doch noch ein wenig Zeit...vielleicht könnten wir eine kurze Einführung bei der Behandlung von Giften bekommen? Auch wenn wir einen Heiler haben, sollten wir uns für den Notfall alle ein wenig mit der Erstversorgung auskennen. Ich habe da nämlich eine schlechte Erfahrung gemacht...
Mura zögerte ein wenig und schaute in die Runde, um, am Ende doch ein wenig unsicher, Bestätigung zu erlangen.
Naja, die zweite Sache, die da noch wäre...Wir sollten uns gute Gruppen überlegen. So sollten wir vielleicht, die Kombination Kisuke-Kayros nicht aufstellen. Ich weiß aber auch nicht, was wir mit Bogenschützen in der Dunkelheit machen sollen...vielleicht habt ihr schon Ideen? Bei diesem eher nebensächlichen Floskel kam Mura erstmals in den Sinn, dass er in seinem Arbeitseifer vielleicht genau diese Informationen verpasst hatte.
Für wie doof halten die mich dann...Forschend und ein wenig panisch blickte er in die Runde und in der Tat blickten all seine Kameraden ihn an. Hatte er Mist geredet? Vielleicht Bekanntes wiederholt? Erst spät wurde ihm klar, dass die Umstehenden einfach darauf warteten, dass er seinen Aussagen weiter ausführte...Doch da war es schon zu spät.
 
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Matsuo Ryoichi

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Nach Muras Vorschlägen blickte ihn Ryoichi noch an, dann nickte und dann lächelte er. Gut so dass der Kleine seine Gedanken machte, nur so kamen sie hier weiter. Sich halb herum drehend wandte er sich an den Suna.

"He Kay, haben sie dir bei deiner Medic-Ausbildung auch was übers Giftmi-ich mein natürlich neutralisieren beigebracht?"

Um ihm ein paar Momente zu geben seine Gedanken zu sammeln äußerte sich der Chuunin gleich zum zweiten Teil von Muras Worten.

"Mh, da hast du sicherlich recht..die Beiden passen zusammen wie die Faust aufs Auge! Gut, dann kriegt er eben jemand anderen. Mura! Du übernimmst stattdessen Kisuke! Ich glaube mit dem wirst du schon fertig, versuch ihn einfach nicht zu verärgern..hm Ren.wie wärs mit der Bogenschützin? Kayros kriegt die männliche Variante davon und ich kümmer mich um den verbliebenen Söldner.."

Ryo legte die Hand ans Kinn, machte das Sinn? Er hatte, bis auf die Spannungen zwischen Kay und Kisuke, den Rest nach Belieben auf die übrigen Söldner verteilt. Irgendwie erschien es ihm in der ganzen Sache sollte üblicherweise mehr Planung stecken..aber zur Hölle! Sie eskortierten Wolle durch die Wüste, was sollte schon groß passieren. Selbst wenn irgendwer dumm genug wäre um eine Ladung 'feinster Schafswolle' zu klauen täte es ihm nicht Leid um den Verlust.

"Keine Ahnung.." Er machte weiter im Text. "Flammenpfeile vielleicht? Macht aber irgendwie keinen Sinn, ich werde Chang heute Nacht danach fragen.."

Nach einer kurzen Denkpause kam Ryo wieder auf das Kisuke/Kayros Thema zu sprechen, es war ihm unangenehm aber er wollte es dennoch mit aller Deutlichkeit gesagt haben.

"Es tut mir Leid immer noch darauf herumzureiten aber so eine Sache wie vorhin vor der Herberge will ich nicht mehr sehen!"

Bevor die Anderen Widersprüche erheben konnten hob der Chuunin beschwichtigend seine Hände.

"Ja ich weiß. Mir ist es egal wer oder was den Streit vom Zaun gebrochen hat oder was damit bewiesen werden sollte. Aber wir sind eine Gruppe und es wird keine weiteren Streitereien geben klar? Kein Rumgeschubse, keine dummen Sprüche und keine fliegenden Fäuste, verhaltet euch kooperativ!"


Nachdem das gesagt worden war, hörte Ryo den Anderen wieder zu. Er würde das Thema nicht mehr ansprechen und hoffte auch es nicht tun zu müssen.
 
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Yamamoto Ren

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Bemüht aufmerksam folgte sie den Worten Kayros'. Er schien sich gut mit der Wüste und deren Gefahren auszukennen, andererseits war er hier geboren, womit Grundwissen wohl eine Selbstverständlichkeit darstellte. Doch fiel er der jungen Genin immer schwerer der kurzen Einführung zu lauschen, denn schweifte sie mit ihren Gedanken stets vom Thema ab. Sie machte sich Sorgen um den weiteren Verlauf der Mission, wie es mit den Söldnern an ihrer Seite aussehen würde und etwas Angst vor dem Kommenden packte sie nun auch. Betont unbekümmert setzte Ren schließlich ein zögerliches Lächeln auf und musterte nun Mura, der seine Gedanken in Worte fasste.

»Er erscheint mir ziemlich klug … und sympathisch«, dachte sie flüchtig, lieh ihm aber restlos ihr Ohr.

Nachdem der Blonde geendet hatte, nickte sie knapp und senkte vorsichtig den Blick, während die anderen nach wie vor den Jungen fixierten. Da sie es selbst nicht mochte so im Mittelpunkt zu stehen und er auch nicht viel von einem großen Redner hatte, tat sie ihm mit dieser Geste wohl einen kleinen Gefallen. Die Einteilung des Chuunin ging schnell über die Bühne und wirkte nicht sonderlich aus gereift, einfach so spontan beschlossen, aber Ren sollte es nur recht sein. Die Bogenschützin wirkte zwar von Weitem keck und durchaus selbstbewusst, aber machte diese noch den freundlichsten und harmlosesten Eindruck.


»Da habe ich ja nochmal Glück gehabt.«

Schließlich griff Ryoichi das vorherige Thema nochmals an, ließ es nach einer knappen Ermahnung jedoch rasch wieder fallen. Die Brünette würde bestimmt keinen Streit beginnen, da sie Auseinandersetzungen so weit wie möglich aus dem Weg ging. Demnach musste sich der Chuunin um ihre Kooperation keine Sorgen machen. Etwas teilnahmslos stand sie da und wartete auf eine Antwort von Kayros. Das Heilen erschien ihr schon immer als sehr interessant und mit ihrem guten Geschick und der Chakrakontrolle sollte sie darin deutlich besser dar stehen als beispielsweise im Tai-Jutsu.
 

Hiragana Kayros

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Kaum waren seine Worte verklungen, meldete sich auch schon wieder Mura zu Wort. Es ging um die Behandlung von Giften, genauer: Wie Mura als Ersthelfer ein kleiner Held werden konnte. Mit diesen wenigen Worten verstand es der Junge, dem Genin aus Suna zu zeigen, dass ihm Leben wertvoller war als der Tod von potentiellen Feinden. Auch wenn diese Welt heute nicht mehr so gefährlich schien wie die der alten Geschichten und großen Helden, so war immer noch die Verbitterung, der Hass und auch das Streben nach Macht nicht unbedingt weniger geworden. Das es eines Tages wirklich Frieden in einer solchen Welt geben würde, würde man nur mit Leuten, die so dachten und fühlten wie Mura, erreichen können. Der Gesichtsausdruck vom Hiragana wurde noch eine Spur wärmer, bevor Ryoichi das ganze Gefühl mit einem Schlag zunichte machte. Giftmischen? Ich glaube, er war noch nie ernsthaft genug verletzt gewesen, dachte Kayros, seines Zeichens doch schon arg verletzt. Emotional. Sein Freund und Zimmerkollege hatte es während ihrer langjährigen Bekanntschaft meistens recht gut vermieden, ein Gespräch über die Arbeiten und Fähigkeiten eines Iryonins mit Kayros zu führen. Er hatte es zwar nie aufgedrängt, dennoch hatte der Genin etwas mehr erwartet, als nur in die Kategorie der "Giftmischer" gesteckt zu werden. Das Lächeln im Gesicht kühlte merklich aus, was aber keinem aufgefallen sein dürfte, da diese vermutlich mehr Ryoichi an den Lippen hingen, der bereits über die Teamverteilung entschied.
Dummerweise war der Hiragana ein Dickkopf, der sich sperrte, wenn man es sich mit ihm verscherzte. Nicht nur, dass die Sache mit Kisuke noch einmal angesprochen wurde, nein, ihm wurde auch gleich die Möglichkeit genommen, es einmal komplett darzulegen, aus seiner Sicht. Damit war für den Jungen erst einmal Sendepause. Mura will etwas übers Entgiften wissen? Vielleicht fand sich ja irgendwo ein "Giftmischer"! Der Hiragana war ungehalten, mied jeden Blick seiner Kollegen und starrte stattdessen in die Kronen der belaubten Eichen. Ob Ryoichi ahnte, dass mit Kayros etwas nicht stimmte? Schließlich kamen, nach einem Augenblick des Schweigens, doch einige Sätze zur Frage: "Atmest du etwas ein, stell dich auf den Kopf. Natürlich erst außerhalb der Wolke. Schluckst du etwas runter, muss es wieder hoch. Wurdest du gestochen, bind die Stelle ab. Das sind die Ersthelferregeln bei Giften. Und ja", Kayros bedachte seinen Chuunin-Leiter mit einem leicht genervten Blick, blieb aber bei seiner freundlichen Erklärstimme, "Gifte kann man neutralisieren. Aber es gibt mehr Gifte als Tage im Jahr, und das sind nur die mir bekannten. Ich habe einige grundlegenden Dinge dabei, die Söldner und der Händler dürften auch gut ausgestattet sein, speziell was das Skorpion-Serum angeht. Für alles andere habe ich nur das hier." Kayros öffnete seine Hände und zeigte sie den anderen beiden Jungs und Ren. Chakra ließ er jedoch nicht aufglimmen, vermutlich wüssten die drei, was er damit sagen wollte. "Bei Giften steht es immer eins zu drei gegen das Opfer, und die Chancen sinken mit jeder Sekunde. Damit das Opfer doch noch eher überlebt, braucht man also Zeit, einen Heilkundigen, Ruhe und eine gute Portion Glück. Merkt euch das."
Mit diesen Worten stand der Hiragana auf. Das Gespräch war für ihn erst einmal beendet. Er ging zwar noch nicht zur Karawane, aber Zurückgerufen wollte er eigentlich nicht. Und wer etwas über Gifte oder Heilverfahren lernen möchte, soll doch gefälligst in den Krankenhausdienst eintreten oder Kayros in seiner Freizeit aufsuchen. Es war sowieso keine Zeit, ein Toxikologie-Seminar zu geben. Das hatte der Genin seinerzeit in drei Wochen unterbringen müssen. Bei der Überprüfung war übrigens Takeo der Beste gewesen, was den Jungen ein wenig wurmte.
 
M

Matsuo Ryoichi

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Kayros nahm sich so lange Zeit für seine Antwort dass Ryoichi schon überlegt hatte ob der Hiragana ihn überhaupt gehört hatte, stand einfach so da und starrte ins nirgendwo. Die Antwort, die der Genin gab, war auch nicht gerade informativ.


„Was schiebt der den für nen Film?!“


Sich auf den Kopf stellen oder erbrechen, nicht gerade die zwei besten Ratschläge für einen Einsatz unterwegs. Es folgten noch zwei allgemeinere Sätze deren Aussage sich auf 'Haltet euch von Gift fern sonst geht’s euch schlecht' herunterkürzen ließen. Der Chuunin überlegte kurz ob er Kay zu einer tiefer greifenden Antwort nötigen sollte, lies es aber dann gut sein. Wenn der Hiragana nur so eine Antwort gab dann hatte er wohl sein Gründe, vielleicht wusste er auch nicht mehr. Obwohl die Info an sich trotz ihrer Kürze zu informativ war...aber egal, im Grunde kam genau das rüber was wichtig war. Haltet euch vor Dingen mit Stacheln fern. Nachdem Kayros geendet hatte nickte Ryo und erhob sich.


„Danke Kayros. Also jeder weiß was er zu tun hat! Bis heute Nacht habt ihr Freigang, aber bei Sonnenuntergang treffen wir uns wieder hier!“




Der Chuunin klatschte in die Hände und entließ die Gruppe damit. Nach dem Ende der Besprechung drehte er sich um und sah zu den Karren, die immer noch im Kreis und abfahrbereit dastanden. Gegen das Licht der tiefergehenden Sonne und den Weiten der Wüste Sunas ein Gänsehaut verursachendes Bild.


„Kaum zu glauben, ab jetzt heißt es vier Tage Wüste..“




***


Als sie sich alle wieder trafen tauchte die Sonne, die kurz davor war hinter dem Horizont zu verschwinden, alles in ein blutrotes Licht. Die Söldner trafen kurz nach Ihnen ein, allen voran Chang. Sie wirkten deutlich ruhiger als zuvor, nur Kisuke lies es sich nicht nehmen Kayros einen vielsagenden Blick zuzuwerfen als die Söldner an den Shinobi vorbeischritten. Kurz vor den Wagen zerstreuten sie sich und jeder von Ihnen ging auf Position. Kisuke stellte sich vorne links auf, vorne rechts stand der andere Schwertkämpfer. Dahinter standen, ungefähr in der Mitte des Zuges, die beiden Bogenschützen, die Frau stand rechts. Jeder der Söldner trug Fackeln, auch an den Karren selber waren sie angebracht. So war ein kleiner Fleck um die Karawane erleuchtete, gerade genug um die Straße zu sehen. Der Chuunin konnte sich auf einmal vorstellen warum sie Shinobi dabei haben wollten aber trotzdem, warum Wolle?


Zusammen mit den Anderen ging Ryoichi zur Spitze und meldete sich beim Händler, der zusammen mit dem Fuhrmann ,mit dem Ren und Mura gesprochen hatten, auf dem Kutschbock des ersten Wagens saß. Ryo und Herr Sarunate grüßten sich kurz und der Chuunin sagt knapp dass sie bereit wären. Der Händler nickte zufriedenen und wischte sich den Schweiß aus der Stirn während er neben sich griff und vier Fackeln an die Gruppe aushändigte.


„Wunderbar, ich und mein Sohn hier werden die Spitze bilden und sie werden zusammen mit Changs Leuten die Seiten decken. Wasser hängt an den Seiten der Wägen, es wird keine Pausen geben.“


Ryo nickte, nahm die Fackeln in Empfang und drehte sich um um sie weiterzureichen.

„Ihr habt ihn gehört! Auf eure Positionen!“


Die Shinobi trennten sich und jeder traf auf seinen Partner. Ryo blieb mit Mura gleich Vorne, wobei der Genin lediglich die Seite zu wechseln hatte um auf Kisuke zu treffen. Der Koloss schnaubte beim Anblick des kleinen Jungen und würdigte ihn keines weiteren Blickes mehr. Ryo erging es ähnlich, mehr als ein Grußwort und ihre Namen teilten die Beiden nicht miteinander.

„Haruto also..“


Die Bogenschützin lächelte Ren zu als sie sich ihr näherte und streckte die Hand aus.


„Hallo, mein Name ist Go-Eun und deiner?“


Der Bogenschütze, für den Kayros eingeteilt war, lächelte den Genin verschmitzt an


„Ah da ist ja unser großer Held des Abends! Toller Trick den du da mit Kisuke abgezogen hast, selten so gelacht! Oh entschuldige, wie unhöflich. Mein Name ist Kenta“

TBC: Die Karawane zieht weiter
 
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Hiragana Kayros

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cf: Westtor

Einen Kilometer entfernt vom Haupttor, einige Sekunden nach dem Start. Kayros, der an einem Baum gelehnt mit verschränkten Armen im Kopf die Sekunden zählte, sah bereits die ersten beiden herannahen. Mura und Akane schienen entweder ziemlich entschlossen, oder aber sie hatten Spaß am konkurrieren, auf jeden Fall war der Kumo-Nin der Kunoichi näher als jeder Schatten. Hinter ihnen war mit einigem Abstand, aber nicht minder ernsthaft bei der Sache, Ren, die wiederum Hei und Shika auf gebührendem Abstand hielt, was die Geschwindigkeiten seiner fünf Kameraden wohl eindeutig bestimmbar machte.
Der Wind frischte leicht auf und ließ die wenigen Blätter, die noch in den Wipfeln hingen, geräuschvoll erklingen, während am Boden die roten und braunen umherwirbelten. Als alle zusammenwaren, nickte er der Truppe nur ermutigend lächelnd zu und deutete auf den Baum auf der gegenüberliegenden Straßenseite. In ihm eingekerbt war eine Zielscheibe, die der Pflanze offensichtlich gerade eben vom Hiragana erst zugefügt wurde. "Jetzt möchte ich sehen, wie geschickt ihr werfen könnt, auch wenn ihr den Abstand nicht genau wisst. Damit jeder denselben Vorteil hat, bleiben die anderen, die gerade nicht werfen, mit dem Rücken zum Ziel. Wer möchte anfangen?" Kayros hielt der Gruppe drei Kunai und jeweils zwei Shuriken und zwei Senbons hin. Mit allen Sieben musste geworfen werden, aber wie er das wertete, blieb sein Geheimnis.
 

Tatsumaki Hei

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Hei hatte tief geseufzt, hatte die Antworten des Rests abgewartet, und war von der Reaktion ihres Gruppenleiters ein wenig erstaunt - nicht über das was er sagte, sondern das, was er in seinen Augen lesen konnte. Offensichtlich war dieser junge Mann stärker als man ihm ansah, was er auch kurze Zeit später beweisen sollte; Rein zwischenmenschlich schien er allerdings auf die kurze Zeit, die er Shika und ihn erst kannte, noch keine eindeutigen Schlüsse auf ihre Persönlichkeit ziehen. Allerdings störte ihn das nicht unbedingt - er war es eben gewohnt, falsch eingeschätzt zu werden. Was er allerdings nicht gewohnt war: Diese Einschätzungen zu korrigieren. Eigentlich war es Hei sogar relativ egal, was genau Kayros von ihm dachte - so lange es ihn in keiner Weise behinderte. Als der Anführer der kleinen Gruppe nach seiner Ansprache plötzlich verschwand, war Hei zwar nicht unbedingt überrascht, aber beeindruckt war er natürlich trotzdem, denn dass sich ein Mensch mit einer solchen Geschwindigkeit bewegen konnte, war ungewöhnlich. Es war eigentlich sogar absolut unglaublich - es steckte tatsächlich sehr viel mehr hinter der Fassade des Suna-Nin als erwartet.

Kurze Zeit später trabten er und Shika nebeneinander her - offensichtlich war sie ungefähr so schnell wie er. Oder er war ungefähr so schnell wie sie - das machte kaum einen Unterschied. Die Anderen waren ihnen überlegen, im Falle von Ren weniger deutlich, aber im Falle der anderen Mitglieder der Gruppe... sogar ein so deutlicher Abstand, dass es beinahe schon wieder peinlich war. Aber der Unterschied in den Erfahrungswerten war wahrscheinlich genauso groß, weshalb Hei nicht versuchte, die Anderen einzuholen - eher versuchte er, mit Shika auf einer Höhe zu bleiben und seine persönliche Bestzeit wenigstens ein wenig zu unterbieten. Als sie am Ort des Geschehens angekommen waren - das Geschehen sollte wohl noch folgen - sah sich der junge Shinobi erst einmal um. Seine Umgebung zu kennen, war erst einmal essentiell. Aber anscheinend war es Kayros noch nicht genug, sie durch die Gegend zu hetzen - als nächstes folgte ein... ja, ein was? Ein Zieltest. Geschicklichkeit, wahrscheinlich. Hei seufzte. Wieder. Wieso lief es immer auf diese Grundlagen hinaus? Und wieso fragte sich das selbst, wenn er doch eigentlich die Antwort wusste? Er sah nach links, nach rechts, und offensichtlich hatte keiner der Anwesenden wirklich die Lust, die Muße oder einfach den Mut der Erste zu sein. Allerdings glaubte er, dass die Erfahrenen wohl eher einfach darauf warteten, dass einer der Neuen anfing... Hei legte den Kopf schief.

"Gut, ich denke, ich werde anfangen...", murmelte er, trat vor, lächelte leicht. "Danke, aber ich verwende grundsätzlich keine richtigen Shuriken." Er machte ein schnelles Zeichen mit der rechten Hand, an dessen Zeige- und Mittelfinger sich beinahe sofort zwei Sandshuriken bildeten, die er in einer schnellen, fließenden Bewegung recht zielgenau schleudern konnte - und es auch tat. Mit zwei kaum hörbaren Geräuschen schlugen die beiden durch Chakra gehärteten Geschosse in die Mitte der Zielscheibe ein und blieben auch stecken. Dann löste Hei sein Jutsu, leitete den Sand wieder zurück in seine Tasche, wo sonst die normalen Shuriken steckten. Er hatte im Prinzip einen unbegrenzten Vorrat. Seufzend griff er dann allerdings nach den beiden übrigen Wurfgeschossen. Die Kunai blieb nach dem Wurf im Randbereich des Zieles stecken - und die Nadeln steckten zielgenau im Boden. Hei hatte mit den Dingern noch nie umgehen können. "Einen Versuch war es wert.", meinte er, schmunzelte. "Tut mir Leid, ich habe nie besonders punkten können, was Zielgenauigkeit mit Wurfgeschossen angeht. Nur mit Shuriken kann ich im Grunde gut umgehen." Er holte geworfenen Waffen zurück und hielt sie Shika hin - er nahm an, sie würde sich der Aufgabe annehmen. Trotzdem warf er zur Sicherheit noch einmal einen Blick in die Runde - vielleicht wollte ja ein Anderer herangehen. Eigentlich hatte Hei keinerlei Zweifel, dass sie es alle besser machen würden als er.
 

Nara Shika

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Irgendwie schwand ein Teil der Überzeugung von Shika, während sie die Reaktionen ihrer übrigen Gruppenmitglieder betrachtete. War sie vielleicht zu optimistisch eingestellt? Unterschätzte sie einfach die Grausamkeit der realen Kämpfe mit einem anderen Ninja? Eher weniger. Das Mädchen vertraute einfach auf die Stärke und Erfahrenheit des Teamleiters, Hiragana Kayros. Zwar kannte sie ihn erst seit einigen Minuten, wusste nicht mal etwas über seine Fähigkeiten, trotzdem hatte er eine beruhigende Wirkung auf sie. Sie konnte es sich auch nicht erklären. Seine unscheinbare Art gab ihr einfach eine gewisse Sicherheit.
Zeit darüber weiter nachzudenken hatte sie aber nicht. Ebendieser Kayros verlangte nun nämlich einen Leistungstest, um die Fähigkeiten von ihr und den anderen Genin besser einschätzen zu können. Interessant. Denn soweit Shika aus Erzählungen wusste, verließen sich die Teamführer meist nur auf die ihnen gegebenen Informationen, anstatt sich die Begabung ihrer Teammitglieder erstmal selbst anzuschauen. Weniger überraschend war nachher jedoch die Tatsache, dass sie beim Testlauf mit Hei die Nachhut bildete. Wie konnten frischgebackene Genin auch nur im geringsten mit der Geschwindigkeit eines Kayros, der in sekundenschnelle davongeeilt war, einer Akane oder eines Mura mithalten? Es war unmöglich. Einzig Ren war nicht so viel schneller, als dass sie bei einer längeren Strecke unweigerlich am Horizont verschwunden wäre. Etwas verwundert über die Behäbigkeit des Tatsumaki war Shika dennoch. Eigentlich hatte sie erwartet, dass sie Letzter wurde. Immerhin war schnelles Rennen einfach nicht ihre Spezialität. Dennoch liefen sie und der Junge schließlich gleichauf ins Ziel.

Nach einigen weiteren einleitenden Worten von ihrem Anführer, wurde dann auch klar was die nächste Einheit beinhaltete. Es war ein einfacher Geschicklichkeitstest. Nicht so wie derjenige, den sie damals unter Sensei Mufu ausgeführt hatte. Diesmal war es die Aufgabe verschiedene Waffen auf eine Zielscheibe zu werfen. Wiedermal keine Paradedisziplin von Shika, wodurch ihr ein leises Seufzen entlockt wurde. Es fühlte sich fast so an, als ob alle möglichen Bereiche aufgeführt wurden, in denen sie schlecht war. Ein einziger Spießrutenlauf, in dem sie der Lächerlichkeit preisgegeben wurde. Allein das Wissen, dass es nicht so beabsichtigt war, hielt sie bei Laune. Mit einem flauen Gefühl im Magen ergriff die Schwarzhaarige also die Waffen, die Hei ihr hinhielt. Es machte nämlich nicht den Eindruck, dass Jemand anders sich vordrängeln wollte. "Dann bin ich jetzt wohl dran...", murmelte sie fast aus, holte sich noch die Shuriken von Kayros, und wandte sich danach dem Ziel zu.
Als erstes wollte sie mit den Shuriken beginnen. Sie warf die Wurfsterne einzeln nacheinander auf das Ziel, ohne dieses aber wirklich zu treffen. Die Wurfgeschosse blieben nämlich über und unter dem Ziel in der Rinde stecken. Anschließend nahm das Mädchen die Kunai in die Hand, die schwerer und griffiger als ihre Vorgänger waren. Aus diesem Grund trafen diese Drei auch Sekunden später in die mittleren Ringe der Zielscheibe. Nun waren also nur noch die Senbons übrig. Obwohl sie die Nadeln schon kannte, konnte sie bis jetzt nie richtig damit umgehen. Es half auch nicht es zu umschreiben, sie war einfach viel zu ungeschickt, um sie effektiv nutzen zu können. Und so sah später auch ihr Versuch aus diese zu werfen. Eine Nadel landete im kleinen Gebüsch neben dem Baum, die andere im Boden vor diesem. Zumindest hatte Shika jetzt diesen Horror hinter sich. Nachdem sie alle Waffen wieder eingesammelt hatte, übergab sie diese mit einem leisen "Tut mir Leid" wieder an Kayros.
 
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