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Kuroda

Aza Karura

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Sehr viel mehr Zeit, das makabere Kunstwerk zu betrachten hatten die drei Shinobi nicht mehr, denn kaum, dass jeder von ihnen es sich lange genug anschauen konnten, als dass es sich sicherlich für einige Wochen oder Monate in ihren Köpfen festsetzte, zersplitterte die Jounin des Teams den Baum und das darin drapierte Fleisch zu einer rotbraungraufarbenen Pampe mit Holzsplittern drin. Dabei wurde das Team nicht unwesentlich mit den gemischten Überresten übergossen und entsprechend verdreckt waren ihre gerade frisch angelegten Kleider. „Schade um das schöne Teil.“ stellte Karura kalt fest, als Itoe neben ihr jene Flecken in ihrem Kimono betastete, die der Chuunin bereits als Blut und püriertem Gedärm bekannt waren und von denen sie ebenfalls wusste, dass sie ein Kleidungsstück für immer ruinieren konnten.
„Bei dem Unterschied im Mordbild schätze ich auch mal, dass es mindestens 2 Mörder sind, vielleicht ist dieser hier nicht einmal relevant zu dem Fall den wir ursprünglich behandeln, sondern eher 'zufällig' genau in dieser Situation passiert. Immerhin waren die anderen Morde 'unserer' Serie laut den Aussagen und Berichten.“

Man merkte direkt, wie sehr sie daran zweifelte, dass dieser Fall tatsächlich mit ihrem Problem zu tun hatten, denn diese Ungereimtheiten passten der Chuunin einfach nichts ganz ins das Bild was sie bisher von der Mordserie hatte. Mit einer wedelnden Bewegung entfernte die Taijutsuka die groben Splitter und Fleischfetzen vom ansonsten großflächig eingesauten Kimono und beobachtete, wie die Hyuuga sich mit einem der wenigen nicht vor der blutigen Staubwolke geflüchteten, Wachmännern befasste. Nach einem kurzen Austausch mit ihm, den Karura nicht mehr verfolgen konnte, da sie die Szene zu spät mit Aufmerksamkeit bedachte, zog der, selbst im zunehmenden Dunkel der Nacht, als recht jung erkennbare Soldat sein Schwert und kniete vor der Aza Jounin und bot sich ihr an, offenbar verspürte er ein Rachebedürfnis, da, wie er nun erklärte, seine Familie ebenfalls Opfer der Serienmorde geworden waren. Mit schätzendem Blick prüfte währenddessen die Adoptivtochter der Jounin vor ihm, den jungen Kerl und kam zum Ergebnis: „Keine Ahnung was wir mit dem wollen sollten. Der ist doch schmächtig und wenn er keine Shinobiausbildung hat, brauchen wir auf spezielle Geheimtechniken mit denen er uns Nutzen kann, nicht hoffen.“
Dass er offensichtlich weinte, während er über seine Tragödie berichtete, traf sie so gut wie garnicht. Das konnte sie noch nie und erst recht nicht, seit auch niemand über ihre Probleme geweint hatte. Trauer war die Emotion mit der Karura am schnellsten abgeschlossen hatte, fast direkt danach kam Mitleid. Es war viel einfacher, wenn nicht sogar die einzige Möglichkeit, ihrer Ansicht nach, mit derartigen Problemen und Hindernissen fertig zu werden. Während dieser kleinen Selbstexkursion flog ihr skeptischer Blick zu Kyoko, die nun zu entscheiden hatte, was mit dem jungen Kerl passieren würde. Ob er nützlich sein könnte oder es für ihn eher eine Gefahr und Belastung wäre, wenn er ihnen helfen würde.
 

Ogawa Hiroshi

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Selbst wenn irgendjemand es gewollt hätte, so würde nach dieser gekonnten Baum-/Totenspaltaktionen, niemand mehr einen Blick auf die Leiche werfen können. Nun gut, wenn man ein Püree aus Gedärmen und Blut ebenfalls als Leiche bezeichnen wollte, so konnte sich ein jeder noch einmal der ehemaligen Leiche besehen. Doch ehrlich gesagt zweifelte Hiroshi daran, dass dieses Blutbad noch irgendjemand sehen wollte. Dass sich das Blut und auch Reste von Gedärmen auf seinem Kimono verteilten störte den Suna-Shinobi nicht im Geringsten. Warum auch, schließlich waren sie allesamt keine Kinder mehr, die vor so etwas Angst haben musste. Sie waren erfahrene Shinobi und sicherlich würde niemand, es nach dieser kleinen Demonstration Kyokos wagen sie anzugreifen, mit einer Ausnahme vielleicht und das war dieser Mörder. Jemand, der sich hier durch alle Schichten von Bürgern metzelte und keinen Halt zu machen schien, egal um wenn es sich handelte. Wenn man richtig darüber nachdachte, so konnte einem bei diesem Gedanken schon mulmig werden, schließlich könnte es hier auch um ihr eigenes Leben gehen. Doch mit diesem Risiko musste man leben, egal ob es sich dabei um das Leben von Kameraden, Freunden oder der Familie handelte. Allerdings musste man auch sagen, dass der Ogawa noch nie mit so etwas konfrontiert wurde, außer beim Tode seines eigenen Vater. Doch er selbst musste noch nie über das Leben anderen entscheiden. Bei seinen Feinden würde der Chuunin sicherlich keine Gnade kennen, doch was wenn jemand aus dem eigenen Team plötzlich als Geisel genommen würde, wäre Hiroshi dann auch in der Lage, seinen Gegner anzugreifen ohne Rücksicht auf Verluste? Eigentlich war es ja auch egal, es gab immer Verluste und ändern ließ sich daran nichts. Und eine Antwort ob er so kaltblütig sein konnte, um seine Kameraden im Stich zu lassen hatte Hiroshi nicht, weswegen es auch wenig Sinn machte sich weiter darüber Gedanken zu machen. Also wurden diese Gedanken bei Seite geschoben und der Chuunin konzentrierte sich wieder auf das eigentliche Geschehen. Kyoko äußerte gerade eine Vermutung, dass es sich um zwei Mörder handeln könnte. Wenn das wirklich den Tatsachen entsprach, hatten sie ein wirkliches Problem und vor allem den doppelten Ärger am Hals. Doch im Moment konnten sie nicht mit Bestimmtheit sagen, ob es wirklich so war oder ob sie es nicht wieder mit dem gleichen Täter zu tun hatten. Allerdings passte dieser Mord hier wirklich nicht in das bisherige Schema. Für den Chuunin sah dieser Mord aus, als hätte ihn eine wilde Bestie ausgeführt. Die Bedienstete im Hotel wurde mit einer präzisen Attacke niedergestreckt, aber das hier hatte eher Ähnlichkeit mit einem Massaker. So sah es zwar jetzt erst Recht aus, nach dem Kyoko gewütet hatte, doch schon davor sah es nicht anders aus. Vielleicht wollte mit diesem Mord jemand seine Aufmerksamkeit auf sich lenken, doch nur ein komplett Wahnsinniger wäre wohl dazu in der Lage. Unter den hier Anwesenden würde sich sicherlich niemand von diesem Kaliber finden lassen, doch irgendwo in Kuroda war so jemand, dessen war sich Hiroshi ziemlich sicher. Itoe meldete sich wie üblich als erste zu Wort, nur um kurz danach von einer Wache angesprochen zu werden und ihr etwas reichte. Karura war die nächste im Bunde, sie teilte die Meinung mit den zwei Mördern, doch glaube sie eher an einen Zufall. Tja und Hiroshi. Auch er glaubte an zwei Mörder, doch sah der Chuunin die Sache noch etwas anders als seine beiden Kameradinnen. „Also ich tippe auch auf zwei Mörder. Allerdings glaube ich, dass die Morde nichts miteinander zu tun haben. Die Bedienstete wurde präzise getötet, doch dieser Bauer wurde regelrecht abgeschlachtet. Wenn ihr mich fragt, wollte hier jemand Aufsehen erregen, um auf sich aufmerksam zu machen oder den richtigen Mörder auf sich aufmerksam machen.“ Das hörte sich alles gar nicht schlecht an, doch wären wir hier wieder bei einem komplett Wahnsinnigen und gefährlichen Täter. Was die nächsten Momente anging, so wusste selbst der Chuunin nicht, wie genau er eigentlich reagieren sollte. Der Mann mit dem Itoe gesprochen hatte kniete nun vor Kyoko und bat ihr, sein Schwert an. Es war offensichtlich, dass mit diesem Kerl etwas nicht stimmte. Hiroshi achtete auch kaum auf das, was der Kerl sagte und nur vereinzelnd, nahm der Chuunin Brocken dessen wahr, was dieser gerade erzählte. Vielleicht lag es auch daran, was er sagte und wie er es sagte, doch eines Stand für den Ogawa fest, etwas stimmte hier nicht. Als sein Blick kurz zu Karura hinüber wanderte, sah er ihre Verwirrung über das gerade geschehene und wenn Hiroshi einen Spiegel gehabt hätte, hätte man auch seine eigene Verwirrung sehen können. Aber wieder zu diesem Kerl, wollte er ihnen wirklich helfen? Er sah nicht danach aus, als hätte er besondere Fähigkeiten oder sonst ein annehmbares Talent, was ihnen weiter helfen könnte. Allerdings war es die Entscheidung der Jounin doch konnte Hiroshi nicht anders, als seiner Meinung kund zu tun. „Ihr denkt nicht wirklich daran, diesen Kerl mit zu nehmen oder? Er wird uns nur eine Last sein und so etwas können wir wirklich nicht gebrauchen.“ Bei seinen Worten, sah der Chuunin nur für einen Moment zu Kyoko, dann wanderten seine Augen missbilligend zu diesem Kerl hinunter. Und ob er ihnen nun helfen wollte oder nicht, Hiroshi mochte diesen Mann nicht und das nicht zuletzt wohl deswegen, weil er dachte, dass etwas mit ihm nicht stimmte. Wie dem auch sei, es war dennoch Kyokos Entscheidung, die der Chuunin akzeptieren musste.
 
A

Aza Kyoko

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Kyoko hörte ihrem Team aufmerksam zu und sah dann zu dem jungen Mann vor ihr. „Und was meinst du dazu? Denkst du es sind zwei Mörder die miteinander zu tun haben, oder glaubst du dieser Mord hier war nur um Aufmerksamkeit zu erregen?“ Sie lächelte und senkte dabei ihre Hand auf die ihr angebotene Klinge. Etwas zögerlich antwortete ihr der Jung. „Ich... uhm... I-Ich glaube daran, d-dass es zwei Mörder sind. A-Aber es erscheint mir w-wie ein Wettstreit.“ Das Lächeln der Jounin wurde breiter bis zu einem Grinsen, mit dem sie nun zu den anderen schaute. „Ein Wettstreit also!“ Sie zog eine Augenbraue empor. „Ist von euch da noch keiner drauf gekommen? Warum sollte der Mörder eine Leiche direkt vor unserem Zimmer abliefern oder eine Leiche so auffällig und umständlich drapieren?“ Nun riss sie dem Jungen das Schwert aus der Hand und richtete es in Richtung Hiroshi. „Du wirst dich um den Jungen kümmern, bis jetzt leuchtet mir seine Antwort auf meine Frage am ehesten ein.“ Zurück zum Jungen: „Ich verlasse mich auf dich Kleiner, wie heißt du denn?“ In all den Wirren der Mordfälle hätte sie so ein glückliches Lächeln nie erwartet, wie es dieser Junge ihr nun zum Dank zeigte. „Y-Yoshi, H-Hirakawa Yoshi.“ „Gut Yoshi, Hiroshi hier wird auf dich auf passen, aber das wirst du sicher auch brauchen“, mit diesen Worten legte sie im das Schwert wieder in die Hand und riss ihn auf seine Füße. Es war recht unüblich, dass sie Außenstehende an ihrer Arbeit teil haben ließ, doch sie hatte großes Verständnis für Rache Gefühle. Wut war immerhin auch die Quelle ihrer Kraft. „Gut da wir nun vermuten, dass wir es hier mit zwei Mördern zu tun haben die im Wettstreit sind, müssen wir heraus finden worum es in diesem Wettstreit geht und warum dieser Mord so sehr von denen der vorigen Jahre abweicht, so wie unserm ersten Mord.“
Kurz streckte sich die Aza, der Tag wurde langsam länger als sie es gewollt hatte. Körperlich war sie noch vollkommen fit, sprich sie hätte noch dickere Bäume spalten können oder einmal im Kreis um die Stadt tragen können. Moment, die Stadt war nicht Rund, sie war Quadratisch, auch noch genau quadratisch. Irgendwie hatte sie die ersten Ideen was hier ab lief. Doch irgendwie wich dann der erste Mord von ihrer neuen Idee ab. Die zweite Leiche, oder was von ihr übrig gewesen war, wurde extra an diesen Ort gebracht. Doch das Zimmermädchen war nur wenige Meter entfernt, von dem Ort an dem sie, sie gefunden hatten.
Sie verwarf die nicht einmal zu ende gedachte Idee und seufzte laut. Das Spiel, dass hier gespielt wurde wollte sich der Jounin einfach nicht eröffnen. Doch das musste es möglichst schnell, denn sie hörte schon die schnellen Füße welche die Nachricht vom nächsten Tod heran brachten. Keuchend stoppte ein fülliger Mann in der Uniform der Wache vor ihr. Man sah ihm an, dass er weit gerannt war, so wie ihm der Schweiß bis durch die dicke Uniform tropfte. „Der nächste“, er schnaubte heftig, „Mord!“ Würde er sie dort hin führen, würde das ganze wohl bis zum nächsten oder gar über nächsten Mord dauern. „Wo ist die Leiche?“ Eine ewig lang klingende Straßen Beschreibung folgte, noch länger nur dadurch, dass der Mann immer wieder nach Luft schnappte und angestrengt weitere Liter Schweiß in sein Hemd schwitzen musste. Irgendwann war aber auch dieser grauenhafte Anblick vorbei und er sackte erschöpft auf die Knie. Kyoko fragte sich wirklich wer gerade ihn geschickt hatte. „Hiroshi, du nimmst Yoshi huckepack, er soll uns den Weg zeigen!“, befahl Kyoko und setzte dann selbst zu einem Sprint in die Ungefähre Richtung an, immer der Schweißspur folgend, dabei aber immer noch tief in Gedanken versunken. Was sie wohl am nächsten Ort erwartete? Ein Splaterspektakel oder ein sauberer Schnitt? Eine bewegte Leiche, oder ein Mord vor Ort? Hinzu kam dass sie die ganze Zeit das Gefühl hatte beobachtet zu werden, doch die Mörder waren es nicht.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Ein leichtes, unangebrachtes Schmunzeln zog sich über Itoes Gesicht. Wurde dieser energische junge Mann also wirklich mitgenommen. Hoffentlich endete er nicht irgendwann als Kanonenfutter oder auf einem Baum, denn obwohl die Hyuuga die Wache nicht direkt kannte, würde ihr deren Tod doch näher gehen als von irgendwelchen, nie zuvor gesehenen Bürgern. Es war grauenhaft, aber sicherlich nicht herzlos. Ein Mensch konnte nicht für jeden Gefühle hegen. Ein Seitenblick zu Karura und Hiroshi verriet dem Mädchen, dass ihre beiden Teamgefährten (besonders der über seine Aufgabe bestimmt sehr dankbare männliche Teil) wohl nicht sonderlich begeistert waren von diesem Zuwachs.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun, vielleicht war dies ein passender Moment um zu fragen, was Itoe hier eigentlich erwartete. Auf jeden Fall nicht, dass dieser Jungspund sofort mit einer einigermaßen logischen Erklärung kam. Zwar war die Vorstellung, dass zwei Mörder einen Wettstreit abhielten, gelinde gesagt bizarr, aber wenn man sich noch einmal daran erinnerte, dass vor der Gruppe gerade ein Baum voller Gedärme und Leichenteilen zersplittert worden war, betrachtete man diese These automatisch in einem anderen Licht. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„Ein Wettstreit?“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Itoe runzelte dennoch die Stirn. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„Aber wenn es ein Wettstreit ist, wieso hat er erst dieses Jahr begonnen?“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die einzige Antwort, die Itoe darauf einfiel war dermaßen egozentrisch, dass das Mädchen sich beinahe nicht traute, ernsthaft darüber nachzudenken.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„Wir sind erst dieses Jahr hierher gekommen.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Selbstverständlich war damit eher die Anwesenheit von Shinobi im allgemeinen gemeint. Vielleicht hatten dieses zweite... Wesen ja darauf gewartet, dass würdige Gegner in die Stadt kamen? Die Vorstellung war geisteskrank und passte deshalb sehr gut in das vorhandene Bild.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ein wenig Ruhe vor dem Sturm war zu viel verlangt, oder? Womöglich befand sich Team Kyoko ja bereits mitten im Sturm, denn Leichen hagelte es bereits ohne Ende vom Himmel. Als der etwas rundliche Mann angerannt kam und keuchend seine Wegbeschreibung zum Besten gab, verkrampfte sich Itoes Magen ein wenig und klare Gedanken konnte sie auch nicht mehr fassen. Ihr Kopf war erfüllt von der Tatsache, dass das hier ewig so weiter gehen würde, sofern sie nichts unternahmen. Halt, ewig war wohl der falsche Begriff... dennoch würde es lange genug dauern um noch etliche Menschenleben über die Schwelle zwischen Leben und Tod zu bugsieren. Zwar war dies der Hyuuga unbewusst längst klar gewesen, die bewusste Erkenntnis von so etwas war jedoch immer eine neue Erfahrung, welche von starken Emotionen begleitet wurde – man möge der ein wenig geschockten Hyuuga also verzeihen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Während Hiroshi den sprechenden Wegweise auf dem Rücken durch die Gassen trug, schaffte Itoe es wieder sich einige Gedanken zu machen. Sofern es nicht zum Kampf kam, war nämlich genau das ihre Aufgabe. Denken, Pläne schmieden, diesem Mistkerl (inzwischen sollte wohl eher der Plural gebraucht werden) auf die Schliche zu kommen. Hiroshi hatte sich an die Spitze gesetzt und während sie durch die engen Gassen huschten suchte Itoe die Nähe von Kyoko. Auch Karura war in direkter Hörweite, lediglich die Stadtwache würde kein einziges Wort vernehmen können – was von Itoe auch geplant war. Die Teamleiterin hatte zuvor Erklärungen verlangt, die sollte sie kriegen. Oder zumindest eine der vielen Theorien, die es noch aufzustellen gab.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Kyoko-sama, dieser Wettstreit – sollte es denn wirklich einer sein – hat erst dieses Jahr angefangen, soweit ich weiß ist dies auch das erste Jahr, in dem sich Shinobi der Fälle angenommen haben, oder? Die erste Leiche befand sich direkt vor unserem Zimmer und man konnte sie sogar zu unserem... Bekanntenkreis zählen. Das alles legt die Vermutung nahe, dass wir Teil dieses Wettkampfs sind. Jury, Hauptpreis oder Zuschauer... keine Ahnung.“ [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif][/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Aber fest stand doch, dass sie irgend etwas damit zu tun hatten – mehr als nur die Aufgabe, die Mörder zu fassen. Leider gab es noch etwas sehr unangenehmes, was Itoe ansprechen musste. Aber vielleicht würde genau das letztendlich sogar helfen? Die Vorstellung war grausam und kalt, aber wenn es das Ziel näher brachte...[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Wenn dem so ist, dann... wäre der Tod einer Person, die sich in unserer direkten Nähe aufhält, vermutlich mit einem Sieg gleichzusetzen.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif][/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Welche Person damit gemeint war, sollte klar sein. Unsere kleine, übereifrige und von Emotionen zerfressene Stadtwache. Man könnte sie womöglich sogar als Köder verwenden, aber dieser Gedanke schwebte vermutlich den drei Kunoichi gerade sowieso im Kopf herum, das musste man nicht aussprechen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nun, aber vielleicht war alles, was Itoes Mund gerade verlassen hatte, auch Schwachsinn gewesen und dieser Wettstreit hatte einen ganz anderen Kern. Woher sollten sie das denn wissen? [/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Nachdem die Gruppe für kurze Zeit durch enge Gassen geprescht war, machten sie halt vor einer kleinen Seitenstraße. An deren Ende hatten einige Stadtwachen den Weg versperrt, was die Shinobi jedoch nicht einmal eine einzige Sekunde aufhielt. Schon von weitem konnte man die Leiche erkennen, die sich in der Mitte der Gasse befand – auf einem weißen Tuch gebettet. Als die Gruppe näher kam, konnte man den feinen Stoff erkennen, der unter dem leblosen Körper bereits ein dreckiges Braun angenommen hatte. Itoe blickte in das leere Gesicht des Mannes. Er war in seinen besten Jahren gewesen, stellte Itoe ein wenig verbittert fest, musste aber schon erkennen, wie ihr diese Leiche nichts mehr einschnürte. Lag es daran, dass es sich hier wieder lediglich um einen Kehlenschnitt handelte, oder war das Mädchen bei den letzten zwei Toten bereits abgestumpft, sodass ihr alles weitere den Buckel herunter rutschen konnte? Eine Frage, über die man sich später Gedanken machen konnte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Viel interessanter war die Kleidung der Leiche, denn sie entlarvte den Mann als Stadtwache. Erst jetzt fiel Itoe Yoshi ein. Dieser blickte verwirrt, bitter und wütend in die Augen des toten Körpers. Doch plötzlich war seine Stimme unerwartet fest, noch entschlossener als zuvor.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Das ist Charenji Kenon. Er hat einige der Wachen ausgebildet.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif][/FONT][FONT=Verdana, sans-serif][/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Der Junge drehte sich zu Kyoko um und sah ihr ernst in die Augen. Er nahm sich seine Aufgabe wohl sehr zu Herzen. Viel mehr als Informationen konnte er vermutlich eh nicht Preis geben.[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„Es gibt wenige, die mit dem Schwert umgehen können wie Kenon-san es konnte.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Man sah Yoshi an, dass ihm diese Worte schwer fielen. Offensichtlich hatte er die Leiche gekannt, hatte unter ihm gelernt und vielleicht auch neben ihm gedient. Das Schicksal meinte es nicht gut mit dem Jungen. Aber die Informationen von ihm könnten sich womöglich noch als wichtig erweisen.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Erst das Zimmermädchen – in unserer direkten Nähe. Nun eine Stadtwache.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif][/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] Itoe blickte ebenfalls auf um Kyoko anzusehen. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„Er geht bewusst ein Risiko ein.“[/FONT][FONT=Verdana, sans-serif] [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]Sie schwenkte ihren Blick wieder und besah sich die Leiche. Eine Frage drängte sich in ihren Kopf. [/FONT][FONT=Verdana, sans-serif]„Wieso diese Decke?“[/FONT]
 

Aza Karura

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Mit Führung des Jungens erreichte das Team den nächsten Schauplatz nach kurzem Marsch. Diesmal war es eine der Stadtwachen, mittleres Alter, laut den Informationen ein fähiger Mann. Die Besonderheit diesmal war eigentlich nur, dass seine Leiche mit einem weißen Leinentuch gebettet war und dieses Mal erneut intakt. Todesursache war, auf den ersten Blick zu erkennen, ein Schnitt im Bereich der Kehle, ziemlich ähnlich dem, der das Dienstmädchen kurz zuvor getötet hatte.
„Alles in allem kommt es mir aber komisch vor...“ „Erst sieht es aus wie wahlloser Mord, vielleicht von zwei Tätern, und jetzt sind wir zumindest den Schritt weiter, dass es eine Analogie gibt. Gleiche Mordvariante wie beim ersten Opfer. Dafür jetzt mit der Neuheit des Tuchs.“ Sicherlich wäre es ihr lieber gewesen, wenn der Mörder mit diesen Spielchen aufhören würde und sich dem Team einfach direkt stellte, damit Karura ihm den Schließmuskel expandieren konnte bei seinem Versuch eines der Teammitglieder zu töten und die Sache ein Ende hatte. Aber natürlich machte sie sich dennoch Gedanken über den Hergang der Taten und versuchte nach zu vollziehen wieso es so ablaufen musste, immerhin, so nahm sie an, wollte der Täter, dass das Team aufmerksam wurde, sonst würden den Shinobi nicht so viele Tote in Folge vor die Füße geworfen. Nur, warum konnte oder wollte er ihnen dann nicht direkt gegenüberstehen? „Viel mehr als mich dieser Fall interessiert, interessiert mich das Gesamtbild. Der nächste Fall. Kriegen wir wieder einen Kehlschnitt? Weißes Laken? Oder wieder ein Massaker? Falls ersteres, haben wir wahrscheinlich einen einzigen Mörder und der vorherige Tote ist eher dazwischen gerutscht. Wenn die nächste Leiche wieder so zugerichtet wird wie die letzte, dann ergibt das aber auch einen gewissen Sinn. Die Frage ist nur, ob es der wirre und irre Plan eines Mörders ist, oder sich mehrere Mörder absprechen und nacheinander zuschlagen.“

Die Tatsache, dass die von ihr indirekt angedeutete Strategie, nämlich das Abwarten des nächsten Mordes um besser eine Art Muster zu erkennen, bedeutete, jemandes Leben mit ziemlicher Sicherheit aus zu liefern, war Karura bewusst, aber fast gleichgültig. Von anderen, namentlich Hiroshi, Itoe und dieser Hirakawa Yoshi, erwartete sie hingegen entsetzte Reaktionen, was aber insgesamt nichts an ihrer Meinung ändern würde. Sie hatte überlegt und das war, nach reichlicher Abwägung, die beste Methode. Mit klaren Hinweisen, wie beispielsweise dem Raster nach dem die Opfer gewählt wurden, hatte man deutlich mehr Chancen den Mörder zu stellen, als wenn man jedes Mal und immer wieder im Dunklen herum tappte, weil einem eine Klare Richtung fehlte. Denn dieses herum tappen wäre reichlich unproduktiver als die andere Option und verschafft dem Mörder im Härtefall viel Zeit für weitere Opfer, wo hingegen man so vielleicht sogar nur noch diesen einen Toten zu befürchten hatte wenn alles unglaublich glatt lief.
 

Ogawa Hiroshi

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Eigentlich war es ja zu erwarten, dass die Jounin so reagierte, dennoch war Hiroshi verärgert darüber, warum ausgerechnet er sich um diesen Wicht kümmern musste. Ändern ließ sich daran zwar nichts, aber verärgert durfte man ja sein. Seine Augen wanderten zu besagtem Wicht hinüber, musterten ihn und wenn es wirklich nach dem Willen des Chuunins gegangen wäre, hätten sie ihn zurück gelassen. Doch schon nach dem Yoshi seinen Namen preisgegeben hatte, wurde Hiroshi zu seiner Bewachung abgestellt. Wäre den Ogawa kannte, wusste natürlich, dass es ihm gar nicht in den Kram passte auf jemanden acht zu geben, besonders nicht auf solche Leute wie Hirakawa Yoshi. Wie dem auch sei, dem Chuunin wurde es aufgetragen und an diese Anweisungen würde er sich auch halten, zu mindestens so lange wie nötig. Nach einigen Worten Kyokos über die vermeidlichen Mörder, wurden sie abermals von einer Wache unterbrochen. Ein weiterer Mord war geschehen und langsam aber sicher, artete das wirklich in eine Art Wettstreit unter Mördern aus, wie es die Jounin angemerkt hatte. Die nächsten Sekunden vergingen wie Minuten, als der Ogawa sich Yoshi schnappte, ihn huckepack nahm und los sprintete. Natürlich war Hiroshi dank seines Gepäcks nicht so schnell wie er hätte sein können, aber was wollte man machen? Yoshi kannte sich in Kuroda am besten aus und somit war er für das Team ein besserer Führer als irgendjemand anders. Die engen Gassen der Stadt brachten sie schnell hinter sich, nur um zum nächsten Tatort zu gelangen und die Leiche einer Stadtwache unter einem weißen Tuch vorzufinden. Genau wie bei der ersten Leiche, dem Zimmermädchen, war es ein sauberer Schnitt an der Kehle, der den Tod dieser Wache zu verantworten hatte. Das einzige, was an dieser Szene störend war, war dieses weiße Laken/Tuch. Warum sollte der Mörder sich die Mühe machen und sein Opfer auch noch verdecken? Es ergab keinen Sinn, zu mindestens in den Augen des Chuunins nicht. Bisher hatten sie drei unterschiedliche Tatorte gesehen und jedes Mal war etwas anders. Als erstes das Zimmermädchen vor der Zimmertür sauber abgelegt. Dann das Massaker an dem Bauern, der zu Einzelteilen verarbeitet wurde und jetzt die Stadtwache, die unter einem weißen Laken gebettet wurde. Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht, doch konnte sich Hiroshi keinen Reim darauf bilden, was nicht stimmte. Drei unterschiedliche Menschen, aus den verschiedensten Schichten der Stadt und entweder auf diese selbe oder unterschiedlichste Weise ermordet. Eigentlich ließ die Logik nur einen Schluss zu, dass er wirklich zwei Mörder waren und vielleicht konkurrierten sie sogar untereinander. Hierbei fielen dem Ogawa die Worte Itoes ein, dass sie vielleicht so etwas wie eine Jury, der Hauptpreis oder einfach nur Zuschauer waren. Was wenn die junge Hyuuga damit gar nicht so falsch lag? Dann mussten die vier Shinobi handeln und durften keine Zeit mehr verlieren, sonst würden noch weitere Menschen ums Leben kommen, nur weil sie nicht schnell genug waren. Aber wie sollten sie sich verhalten, die Mörder waren ihnen immer einen Schritt voraus und die nächste Leiche würde sicherlich nicht lange auf sich warten lassen. In diesem Punkt stimmte Hiroshi Karura zu. Und es wäre wirklich interessant zu sehen, wie der nächste Mord aussehen würde.

Die Augen des Ogawas wanderten über die Leiche, zu seinen Kameraden und Yoshi, dem man schon ansah wie er über all dies dachte und schließlich zu Kyoko. Hiroshi kannte sie nun schon ziemlich lange und innerlich war ihm klar, dass auch sie so schnell wie möglich diese Kerle fassen wollte. In den Augen des Chuunins gab es dafür allerdings nur eine Variante. „Kyoko, wenn Itoe wirklich recht hat und wir als Jury, Hauptpreis oder was auch immer fungieren sollen, dann sehe ich nur eine Möglichkeit. Wir brauchen einen Köder. Wenn diese Mörder wirklich darauf aus sind, uns auch umzubringen, dann werden sie sich eine Gelegenheit einen von uns allein zu kriegen nicht entgehen lassen.“ Das was der Chuunin da von sich gab war riskant und äußerst gefährlich, aber es war vielleicht auch die einzige Chance diese Kerle aus ihrem Versteck zu locken und sie ding fest zu machen. „Wenn ihr einverstanden sein solltet mit dieser Vorgehensweise, würde ich den Part übernehmen. Ich bin der einzige, der über genügend Schnelligkeit und eine fast perfekte Abwehr verfügt, also was sagt ihr?“ Abwarten und Tee trinken war jetzt angesagt, bis die Jounin sich entschieden hatte oder einfach beschloss einen anderen Weg zu gehen.

 
A

Aza Kyoko

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Kyoko senkte leicht enttäuscht ihren Blick. Es war wieder der saubere Schnitt, haargenau wie zuvor, selbst genau an der selben Stelle. Sie sah sich kurz um und stellte sogar fest, dass das Hotel gar nicht so weit weg war, vielleicht ein Kilometer, man konnte zumindest seine Spitze sehen. Sie befanden sich wohl östlich davon. In ihrem Kopf notierte sie auf der Karte schon die Leichen Fundorte. Die zerfetzte Leiche war im Norden, die beiden sauberen Schnitte dicht im Süden. Sollte sie richtig vermuten würde demnächst wieder ein Fetzen im Norden erscheinen. „Es ist als säßen sich zwei Spieler gegenüber an einem Brett“, dachte sie laut und seufzte, während sie sich die Leiche auf dem Tuch genauer ansah. Das Tuch unterstrich noch einmal wie sauber der Mörder vorging und vielleicht hatte er die Leiche darin transportiert um sie hier ab zu legen? Dann hatte er vielleicht auch keine Zeit gehabt das Tuch wieder mit zu nehmen? „Wo war diese Wache bevor er hier gefunden wurde?“, richtete sie ihr Wort an eine der Stadtwachen, welche schon die ganze Zeit unsicher zu der Jounin sah. „Er war unterwegs am Südrand der Stadt, normal patrouillieren halt.“ Gut wie erwartet war der Leichnam wirklich von einem anderen Ort. „Gut bringt ihn weg!“, befahl sie den Wachen und wand sich ab. Sie würde sowieso nichts an ihr finden, dass ihr helfen würde den Mörder zu finden. Das sah man auf den ersten Blick und Kyoko hatte keine Lust die saubere Arbeit dieses Profis unnötig zu bewundern, ihr lag der vorige Mord sowieso mehr. Stattdessen sah sie noch einmal zum Hotel in der Ferne und zu dem vollkommen dunklen Nachthimmel darüber. Die letzten Feuerwerkskörper wurden abgefeuert und dann kehrte Dunkelheit ein. Drei Tote hatten sie schon und die Jounin erwartete noch einige weitere in dieser Nacht, genau so erwartete sie dadurch nicht wirklich dichter an den Mörder zu kommen, weshalb sie kaum noch Sinn in diesem herum gerenne sah.
Stattdessen nahm sie sich kurz die Zeit mit ihrem Team zu Reden: „Erst einmal zu dir Kiwi: Nein!“ Ihr war es nicht egal, dass hier Leute starben und dies vielleicht helfen konnte den Mörder zu fassen, doch sie konnte schlecht zustimmen das Hiroshi als Beute für Mörder dienen wollte, die sie als wohl möglich fähiger als sich selbst einschätze. Immerhin hatte noch nie jemand zuvor es geschafft sich in ihrem großen Haus in Jôsei unbemerkt zu bewegen, diesmal war es sogar direkt vor ihrer Haustür gewesen. Dann sah sie zu Itoe: „Ob wir die Jury sind oder nicht können wir ja ganz einfach heraus finden. Lasst uns einfach schlafen gehen“, erklärte sie überraschend kühl lächelnd, als würde sie nicht interessieren, dass während sie schliefen weitere Menschen sterben würden. „Die Stadtwache kann weiterhin alle Morde dokumentieren die in der Nacht passieren.“ Besonders Yoshi sah Kyoko mehr als nur verstört an. „Ich meine, es bringt doch nichts, wir werden nur müde und ohne klare Gedanken fassen zu können, können wir sowieso niemanden finden.“ Mit diesen Worten verschränkte sie die Arme hinter dem Kopf und streckte sich etwas, gähnte und streckte sich etwas mehr. „Hat jemand etwas gegen diesen Vorschlag? Ich werde nicht zulassen dass ihr alleine die Nacht lang die Stadt durchkämmt, also wenn einer von euch dies will, werden wir alle wach bleiben!“
 

Aza Karura

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Wie zu erwarten war, waren die kommenden Ideen zum weiteren Verlauf sehr geschieden. Hiroshi hatte sogar vor gehabt, sich selbst zum ködern des Mörders oder der Mörder ein zu setzen. Auch wenn Kyoko dagegen war, so wie Karura ihn einschätzen konnte, würde er es dennoch versuchen wollen. Umso schlechter ihrer Ansicht nach, dass die Jounin das Schlupfloch ließ, wenn einer gehen will, gehen alle. Was bedeutete wenn er so stur war wie er sonst war, würden sie diese Nacht gehen müssen. Ihr selbst passte die Möglichkeit aber leider gar nicht, denn das widerstrebte dem, von ihr erdachten, effizienten Plan erst einmal das Muster hinter den scheinbar wahllosen Morden zu finden statt immer nur von einer Leiche zur nächsten zu eilen. Gut, dass wenigstens, die ähnlich, wenn nicht sogar schlimmer, gepolte, Kyoko es ganz ähnlich sah.

„Ich bleibe dabei, dass es uns nicht weiter bringt, wenn wir in einem Takt nach dem man beinahe die Uhr stellen kann, immer auf dem Sprung von einer Leiche zu nächsten sind. Seit wir im Hotel losgehen wollten sind wir eigentlich nur hin und her gefetzt. Das kann doch nicht förderlich für eine möglichst saubere Lösung des Falles sein. Eher verbraten wir nach der langen Anreise hier nurnoch die verbleibenden Kräfte.“ Während Karura ihren Punkt noch einmal klar machte, ließ sie den Tag im Kopf als Wiederholung ablaufen. Stellenweise beeinflusste dies ihre Mimik, was deutlich machte, wie sehr die Problematik ihr ins Gewicht fiel. „Kurz gesagt, halte ich es für Unsinnig die Nacht hindurch weiter nach einem Phantom zu jagen. Und, Kiwi. Falls du gehen willst und dir tatsächlich was passiert, du Köder du, erwartest du hoffentlich nicht, dass wir uns den Tätern stellen und dich gleichzeitig wieder rausboxen. Ist mir, bei den wenigen Fakten die wir über den oder die Täter haben, zu riskant, nur weil du ein solches Risiko für vertretbar hälst.“ Es sollte eigentlich keine Predigt werden, sondern ein Mischding aus kameradschaftlicher Stichelei und einer kleinen Kritik an seiner riskanten Idee. Aber letztendlich schwang der mahnende und fast strafende Ton so deutlich mit, dass man das gesagte leicht auf diese Weise verstehen konnte.

„Immerhin kann, um mal zu übertreiben für den schlimmsten Fall, es auch nicht all zu gut für Dorf und Team gewertet werden, wenn nur einer von uns zurückkommt und berichtet: Das Team wurde komplett getötet bis auf mich, dafür haben wir die Aufgabe erledigt.“ So sah sie es und hoffte zugegebener maßen inständig, dass die anderen Beiden nicht grundlegen widersprachen, was nicht nur mit der Sinnhaftigkeit zusammen hing, sondern ebenfalls damit, dass die Aza sich eine Nacht voll Erholung und Schlaf wünschte. Nicht unbedingt, weil sie todmüde war, sondern einfach so weil das Bedürfnis dazu bestand und es sich danach hoffentlich besser mit dem vorliegenden Fall umgehen liess.
 

Ogawa Hiroshi

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Er hatte nicht wirklich damit gerechnet, dass Kyoko seinem Vorschlag zu stimmte, doch ins Hotel zurück zu kehren, hielt der Chuunin für ebenso sinnlos. Sicherlich waren sie alle mehr als nur müde und brauchten vielleicht sogar etwas schlaf, aber das würde ihnen nicht weiter helfen nicht im Geringsten. Hiroshi mochte zwar nicht daran denken, wie viele vielleicht noch getötet wurden, während sie schliefen, doch sich gegen jemanden wie die Aza-Prinzessin zu stellen, kam für den Chuunin auch nicht in Frage. Dennoch ärgerte es den jungen Ogawa, dass Kyoko ein solches Risiko nicht eingehen wollte, schließlich ging es hier um das Leben der Dorfbewohner, die komplett unschuldig waren und wie Freiwild behandelt worden. Allein der Gedanke daran ließ ihn erschaudern und Wut kochte ihn ihm hoch, nicht etwa auf Kyoko sie konnte nichts dafür, aber diese Mörder schon. Sie schlachteten wehrlose Leute ab und sie fanden es vielleicht sogar noch berauschend. Ein widerlicher Gedanke, aber wohl auch der einzige Grund, warum diese Kerle wahllos Dorfbewohner töteten. Das Team musste etwas tun und das so schnell wie nur möglich. Doch hier waren wir wieder bei schon genannten Problem. Die Jounin wollte keine Risiken ein gehen, ganz im Gegensatz zu Hiroshi, der sich sogar als Köder angeboten hatte. Vielleicht war dies der Grund, warum der Chuunin nur abnickte, als die Aza ihm verbat seinen Plan auszuführen. Oder aber es lag daran, dass der Ogawa nicht verstand, wie man jetzt einfach ins Hotel zurückgehen konnte. Eines stand jedoch fest, Hiroshi war verärgert wegen der Entscheidung Kyokos und Karura trug nicht gerade dazu bei, ihn zu beruhigen mit ihren Worten. Sie selbst hatte sogar vorgeschlagen, dass sie einen Köder ausschicken sollten und das damit Risiken verbunden waren, war doch selbstverständlich. Sie waren alle Shinobi, der Tod gehörten zu ihrem Geschäft dazu und jemand, der sich vor dem Tod vielleicht fürchtete, war wohl in dieser Situation fehl am Platz. Wie dem auch sei, Karura verdiente eine Antwort. „Ach Karura von dir würde ich mich gerne aus solchen Situationen rausschlagen lassen.“ Jemand der den Chuunin nicht kannte, wusste in diesem Moment nicht, ob er es ernst meinte oder Karura einfach nur eins auswischen wollte. Natürlich wusste Hiroshi wie er seine Kameradin ärgern konnte, dafür kannten sich die beiden einfach zu gut und zu lange. Und genau aus diesem Grund hatte der Ogawa diesen Satz auch ausgesprochen und die Krönung dieser Szene war der etwas längere Blick Hiroshis auf Karuras Oberweite und das leichte Grinsen was er danach auflegte. Allein dieser Blick war ein großes Risiko, schließlich war Karura dafür bekannt Typen zu vermöbeln, die ihr zu lange auf die Brüste schauten, doch damit konnte der Chuunin leben. Naja eigentlich wollte Hiroshi nicht verprügelt werden, aber so wie er Karura kannte, würde sie sicherlich eine andere Möglichkeit finden ihm diesen Blick und diese Aussage heimzuzahlen. Aber lassen wir das und kommen wieder zu eigentlich Thema zurück. Das Team hatte sich wieder auf den Rückweg zum Hotel gemacht, gesagt wurde nicht viel und auch sonst machte sich wohl jeder seine eigenen Gedanken zu den vergangenen Vorkommnissen und über das kommende.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Itoes Mundwinkel verzog sich ein wenig, doch es entstand kein Lächeln. Eher... Verunsicherung. Der Grund war Hiroshis Vorschlag sich selbst als Köder auszugeben. Ob sie ihn auf diese Idee gebracht hatte? Denn so hatte Itoe das eigentlich nicht gemeint. Viel zu gefährlich. Außerdem stellte sich die Frage, welcher vernünftige (…) Mörder darauf herein fiel, dass sich plötzlich einer der Shinobi alleine und ungeschützt als perfektes Ziel positionierte. Selbst wenn hier gerne ein Risiko eingegangen wurde, so glaubte Itoe, dass sich der Täter nicht einfach so auf Hiroshi stürzen würde, wenn er denn die Möglichkeit dazu hatte. Mal ganz abgesehen davon, dass er ständig in Bewegung sein musste, schließlich wurden andauernd neue Leichen angeschwemmt. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Kyokos Reaktion war daher verständlich. Itoe hätte diesen Vorschlag ebenfalls abgelehnt. Was nun aber noch aus dem Mund der Teamleiterin kam, das wollte ihr nicht so Recht passen. Einfach zurück ins Hotel gehen? Und wieder war es womöglich Itoe, die diese Idee angeregt hatte. Vielleicht sollte das Mädchen doch lieber mit ihren Vorschlägen und Gedankengängen hinterm Baum halten. Das Problem Itoes war gerade, dass es ihr total gegen den Strich ging, einfach schlafen zu gehen. Das würde sie eh nicht hinkriegen, viel zu groß war die Angst im Schlaf überrascht zu werden. Allerdings konnte die Hyuuga auch keine richtigen Gegenargumente bringen – zumindest keine begründeten. Es fühlte sich einfach nicht richtig an, aber wer würde schon auf so etwas hören?[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Letztendlich fand sich das Mädchen damit ab, nichts tun zu können. Mit krauser Stirn nickte sie stumm vor sich hin. Wenn Kyoko der Meinung war, sie sollten schlafen gehen, dann sollten sie eben schlafen gehen. Der Kloß in Itoes Magen löste sich dadurch jedoch nicht und auch das Blut, welches langsam wieder ihre Wangen rötete fühlte sich ein wenig zu heiß an. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Das Mädchen warf einen Blick auf Yoshi. Man sah ihm an, dass er von allen am wenigsten Verständnis aufbrachte. War dies der Zeitpunkt an dem sich der Junge wieder der Stadtwache anschloss, anstatt mit den Shinobi über die Dächer zu springen? Itoe hatte ein wenig Mitleid mit dem Jungen. Plötzlich durchzuckte ein Einfall ihren Geist. Sie alle hatten genau genommen keinen blassen Schimmer wie sie dem Mörder (oder den Mördern) auf die Schliche kommen würden. Wieso nicht zweifelhaftes Wissen sammeln? Dies klingt vielleicht verwirrend, war aber eigentlich mehr als einfach. [/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Kyoko-sama, vielleicht sollten wir jemanden damit beauftragen, sich einmal in der Stadt nach Gerüchten umzuhören? Solange wir keinen besseren Anhaltspunkt haben... in jedem Gerücht steckt zumindest ein Funken Wahrheit.“, erklang Itoes Stimme neben der Jounin. Wenngleich dieser Vorschlag womöglich unprofessionell war, so meinte die Hyuuga ihn ernst. Vielleicht wusste das Volk ja etwas, was den Shinobi zugute kommen könnte. Zur Not konnte Kyoko ja immer noch verneinen, allerdings lag es nun in ihrer Macht dem jungen Yoshi eine Aufgabe zu erteilen. Schaden konnte es doch eigentlich nicht... oder?[/FONT]
 
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Aza Kyoko

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„Gut“, erkannte Kyoko während sie durch die Eingangshalle des Hotels schritt und sich umsah. Die Blicke die sie trafen waren nicht gerade voller Freude. Man war klar immer noch traurig um den Tod des Zimmermädchens. Die Jounin hatte aber keine Zeit traurig über das ganze zu sein, sie musste rational die nächste Entscheidung machen. „Gerüchte gibt es sicher genug über die Mörder“, dachte sie laut und sah zu Yoshi der noch immer bei der Gruppe war, „aber wäre es so einfach hätte die Stadtwache sicher auch schon die Mörder gefasst.“
Im Zimmer setzte sie sich erst einmal wieder an den Tisch, auf dem noch immer die Unterlagen zu den Morden der vorigen Jahre lagen. „Macht euch Bett fertig, wir schlafen alle Heute im selben Zimmer, zur Sicherheit!“ Dann nahm sie eine frische Stadtkarte in die Hand und markierte die aktuellen Morde. Das Hotel lag nicht ganz Mittig, sondern etwas südlich der Stadtmitte, der Bauer, war nördlich davon gefunden worden, ziemlich zentral und die tote Wache, knapp östlich vom Hotel. Kein wirkliches Schema, wenn man die unterschiedlichen Arten der Tötung ignorierte. Doch warum waren beide Kehlenschnitte im Süden und das Massaker in der Mitte? Kyoko hatte keine Idee mehr, es war wirklich so, dass sie nun ab warten musste, sprich mehr Leute sterben mussten...





[[Krankheit lässt grüßen, aber so gehts etwas weiter]]
 

Aza Karura

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Vielleicht sah man die Gruppe im Hotel nun als Unglücksbringer, denn immerhin war eine Leiche direkt vor ihrer Tür direkt nach ihrer Anreise gefunden worden, und es war die Leiche einer Angestellten. Dennoch betraten die Vier plus Eins das Hotel unverschämt ungerührt der Tatsache und gingen auf ihr Zimmer, in dem sie alle diese Nacht bleiben würden, sicherheitshalber wie Kyoko anmerkte. „Alle in einem Zimmer, soso.“ Ihr Blick traf zuerst Itoe und blieb dann für einen guten Moment auf Hiroshi haften. Sicherlich sah man von außen, dass er in irgend einer Weise in Karuras Gedanken mitspielte, aber welche Rolle er dabei hatte oder welcher Natur die erdachten Dinge waren, hätte man nicht einmal erahnen können.
Der nächste Blick ging zur Karte auf dem Tisch, auf jener welcher die Jounin gerade die aktuellen Tatorte diesen Jahres markierte, doch wie fast schon zu erwarten, gab es in etwa gar keine Gemeinsamkeiten zwischen den einzelnen Fällen oder eine Logik hinter der Gesamtheit. „Lediglich, dass zwei der Morde im Süden stattfanden und dann noch die selbe Tötungsmethodik haben ist etwas auffällig. Gleichzeitig aber zu schwammig, um daraus irgendwelche Schlüsse zu ziehen, immerhin ist da noch das Massaker, dass sich in keinem Punkt in dieses Schema einsortieren lässt.“ dachte die Chuunin laut nach während sie sich fast beiläufig ihres blutigen Yukatas entledigte.
„Hoffentlich denken die Wachen daran, die Reihenfolge der Morde dieser Nacht zu notieren, sonst entgeht uns ein wichtiges Indiz, schätze ich mal. Alleine wo und wie könnte etwas knapp werden.“ fiel Karura letztlich noch auf, als sie sah, wie Kyoko die Zeiten auf den Kartenfeldern bei den Mordschauplätzen verewigte. Beabsichtigt war damit jedoch nicht nur, einen weiteren Gedanken laut zu machen, sondern viel mehr, dass der Junge von der Stadtwache seine Aufgaben und Nützlichkeiten erkannte und den anderen Wächtern hoffentlich Botschaft überbrachte, wie sie ihre Arbeit am ehesten hilfreich für die Shinobi gestalten könnten.
Wenn sich schon nicht verhindern liess, dass weitere Tode vor sich gingen, dann sollten sie wenigstens dazu beitragen können, in Zukunft jegliche weitere Morde solch einer Serie zu verhindern indem sie es der Gruppe möglich machten, den Täter zu stellen.
 

Ogawa Hiroshi

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Noch immer lag der Tod des Zimmermädchens in der Luft, während sie das Hotel abermals betraten und wem konnte man es schon verdenken, dass alle noch immer um sie trauerten. Niemanden. Und selbst die Blicke, die die Hotelmitarbeiter den Shinobi zu warfen, konnte man wohl nicht ändern, schließlich wurde die junge Frau genau vor ihren Zimmern gefunden. Sicherlich wurde auch schon getuschelt, wie es in solchen Situationen üblich war. Dinge wie, „seit diese Shinobi im Hotel sind passieren so schlimme Dinge“ oder „Können wir sie nicht einfach raus werfen?“ Die üblichen Verdächtigungen und Beschuldigungen halt, nichts Neues und schon ein alter Hut, so sah es zu mindestens der Chuunin. Hiroshi konnte mit diesen missbilligenden Blicken leben, sie gehörten irgendwie dazu und das man einen Schuldigen für solche Taten suchte, war ebenso logisch, doch waren nicht die Shiro-Nins die Feinde der Dorfbewohner, sondern wohl ihre einzige noch verbleibende Chance in Frieden und ohne eine jährliche Mordserie zu leben. Die meisten Einwohner Kurodas wussten sicher schon von den Morden, es wäre wohl auch ein Unding, wenn sich so etwas nicht rum sprechen würde. Aber vielleicht konnte man so auch noch Dinge erfahren, die keiner wusste, vielleicht hatte doch jemand etwas gesehen oder gehört, dass nicht nur den Shinobi sondern auch den Stadtwachen weiter helfen konnte. Es war eine geringe Chance, doch selbst Itoe schien so zu denken, zu mindestens sprach sie das aus, was der Ogawa nur gedacht hatte. Alle wehrte dieser Gedanke allerdings nicht unter den Kameraden, denn spätestens nach Kyokos Kommentar, wurde dieser Idee der Wind aus den Segeln genommen. Die Jounin hatte recht, doch was aus solchen Ideen blieb dem Team schon übrig, sie hatten nicht den geringsten Anhaltspunkt und sowas konnte schon frustrierend sein. Jedenfalls ging es dem Chuunin so, der genauso ratlos war wie alle anderen und wenn es wirklich so weiter gehen sollte, dann würden noch mehr Morde geschehen ohne das die Shinobi etwas wirkliches unternehmen konnte, da sie jedes Mal zu spät kamen. Wie dem auch sei, auf ihrem Zimmer angekommen, eröffnete die Aza-Prinzessin den Anwesenden, dass sie die Nacht in ein und demselben Zimmer verbringen würde, natürlich nur der Sicherheit wegen. Hier wurde dem Ogawa wieder einmal schlagartig bewusst, dass er sich in einer Gruppe wieder sah, die nur aus jungen Frauen bestand, man könnte das ganze sogar als kleinen Harem bezeichnen, wenn man das den so wollte. Für den Chuunin hieß das allerdings, nicht in Versuchung zu geraten, einen Blick auf Dinge zu wagen, für die er bluten würde. Sicherlich nicht gerade einfach, aber kein unmögliches Unterfangen, schließlich waren nur Karura in seiner Altersklasse und mit ihr verband er nichts weiter als ein kameradschaftliche Freundschaft. Trotz allem, wanderten seine braunen Augen zu Itoe und Karura hinüber und auch die junge Aza sah zu ihm hinüber, zwar nur für einen Moment, doch etwas an ihrem Blick irritierte den Ogawa. Innerlich fragte sich der Chuunin, ob seine Kameradin ihn jemals so angesehen hatte? Soweit sich Hiroshi erinnern konnte nicht, war dies niemals der Fall gewesen und das machte es auch so komisch. Karuras Gedankengänge, verfolgte der Chuunin nur halb, jeder konnte sehen was die Jounin machte und auch jeder konnte sich sein eigenes Urteil bilden, was letztendlich genauso ausfallen sollte, was die junge Aza von sich gegeben hatte. Dass die Chuunin ihren Yukata abgestreift hatte, sah der Ogawa erst, als er sich auf den Weg ins Bad machte.

Hiroshi hing seinen eigenen Gedanken nach, während er seinen ebenfalls blutbespritzten Yukata ablegte und sich unter die Dusche stellte. Kaltes Wasser lief an seinem Körper herunter, während der Chuunin an den Mörder dachte und an seine Taten. Er fragte sich, wie ein oder sogar zwei Täter, so viel Unheil über diese Stadt bringen konnte. Wie konnte jemand nur so etwas tun und es auch noch belustigend finden, vielleicht ja sogar stimulierend. Jemand der so etwas tun konnte, einen Menschen auf solche Art und Weise zu töten, musste einfach wahnsinnig sein. Für den Chuunin stand fest, dass die Täter oder der Täter komplett irre sein mussten. Einen anderen Schluss ließen diese Morde einfach nicht zu. Vor dem Spiegel stehend, sah Hiroshi die dunklen Ringe unter seinen Augen und musste erkennen, dass Kyoko recht gehabt hatte. Es war eine gute Entscheidung gewesen, die Suche abzubrechen und sich auszuruhen, um mit neuer Kraft auf Mörderjagd zu gehen. Seine Hand glitt noch einmal durch seine nassen Haare, ehe er sich seine Hose überstreifte, wohl bemerkt nur seine Hose, sein Handtuch um seinen Nacken legte und mit freien Oberkörper wieder ins Zimmer trat. Hiroshis erste Amtshandlung nach dieser wohltuenden Dusche war der Gang zur zimmereigenen Bar. Bei dieser Gelegenheit, konnte man die Tätowierungen auf seinem Rücken erblicken, während er sich aus dem Kühlschrank, der wirklich alles zu bieten hatte, eine Limonade nahm. Dann wandte sich der Chuunin wieder seinen Kameraden zu und ließ sich dann auf einen der Barhocker nieder. Seine Augen wanderten über seine Kameraden über Kyoko zu Yoshi. Er war Teil der Stadtwache und hatte einen Grund diese Mörder zu fangen, sie vielleicht sogar selbst niederzustrecken. Doch das wichtigste war, dass er eine Stadtwache war. „Hab ihr nicht selbst schon Vermutungen aufgestellt Yoshi, also du und die anderen Stadtwachen? Schließlich sind das nicht die einzigen Morde dieser Art gewesen, irgendjemand muss doch etwas Unstimmiges aufgefallen sein. Und wem könnte das besser gelingen als euch Stadtwachen?“ Natürlich wusste Hiroshi nicht, ob Yoshi etwas gehört oder selbst schon die eine oder andere Vermutung aufgestellt hatte, allerdings merkte man oft nicht, dass einem etwas Wichtiges aufgefallen ist und bemerkt dies erst im Nachhinein.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Itoe musste sich ein wenig zusammenreißen um dieses verdammte Hotelpersonal nicht anzuschreien. Bisher hatten sie nichts erreicht, waren mit Leichenteilen übersäht (domo arigato, Kyoko-Sensei) und zumindest Itoes Laune war nicht so weit oben wie sie hätte sein können. Und was machten diese Leute? Starrten sie tuschelnd an, keineswegs freundlich aufgelegt. Während Hiroshi Verständnis für so etwas aufbringen konnte, regte sich die Hyuuga darüber auf. Keiner von denen hatte eine Ahnung, sie suchten sich einfach blind einen schuldigen und nahmen, was sie dafür in die Finger bekamen. Itoe schlug den Blick nieder und folgte Kyoko bis zu ihrem Zimmer. Dort angekommen fühlte sich das Mädchen schon etwas wohler, bei dem Gedanken an die Angestellten grummelte sie jedoch immer noch vor sich hin. Itoe war hier das erste Mal direkt mit Leichen konfrontiert worden (und die ließen sich wirklich „sehen“). Bevor Itoe sich noch weiter hineinsteigerte seufzte sie und prügelte ihre Gedanken in eine andere Richtung. Zum X-ten Mal dachte sie über ihre Mission nach. Hatten sie etwas übersehen? Brauchten sie einfach mehr Zeit? Oder waren die Mörder einfach besser? Vielleicht wurden sie wirklich nur an Nase herum geführt und die beiden Mörder waren nur einer, der sich gerade fleckig kringelte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Der einzige Lichtstreifen am Horizont war die kommende Dusche. Doch genau dieses Leuchten wurde von Hiroshi noch ein wenig in die Ferne gerückt. Gegen ein „Ladys first“ hätte Itoe in diesem Moment wirklich nichts gehabt. Die merkwürdige Paste, die sie von Yoshi bekommen hatte, verlor bereits an Geruch. Die Stadtwache war zwar noch im Zimmer, aber das war der Hyuuga nun wirklich egal Ein abschätzender Blick an ihrem Körper herunter sagte ihr: „Hoffnungslos.“ Dieses Kleidungsstück konnte man wegwerfen. Itoe zückte daraufhin ein Kunai und schnitt sich aus dem Stoff heraus. Sie musste ja nicht unnötig in Blut und Gedärmen herumpulen, bis sie sich befreit hatte. Der Yukata fiel zu boden und wurde von Itoe (mit ihrem Kunai weil eklig) in den Mülleimer geworfen, welchen man Nachts lieber auf den Balkon stellen sollte. Oder, fiel Itoe ein, man machte diesen freundlichen Angestellten eine Freude und verlangte, dass sie das Zeug waschen sollten. Ein grimmiges Grinsen huschte über ihr Gesicht. Der Gedanke daran heiterte sie ein wenig auf. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Während Hiroshi die Vorzüge warmen Wassers genoss suchte sich Itoe bereits einige Klamotten zusammen. Sie, oder viel mehr ihr Bauch, vermutete, dass sie mitten in der Nacht wieder raus mussten, weshalb ihre Wahl auf einen leichten Kimono fiel. Bequem und im Notfall auch draußen zu tragen, wobei es vielleicht ein wenig kalt werden könnte. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Anschließend richtete die Hyuuga ihr Nachtlager hin. Unter das Kissen wurde ein (sauberer) Kunai geschoben, neben dem Bett ruhten ihre beiden Kodachi. Ob sie überhaupt schlafen konnte? Mit diesem Gedanken erfolgte der fliegende Bad-Wechsel. Das Mädchen hätte gerne stundenlang unter der Dusche gestanden und sich vom Wasser betäuben lassen, doch Kyoko und Karura hatten sicherlich auch noch vor hier aufzutauchen, weshalb sich Itoe mit einem Kurzwaschgang begnügen musste. Einige Minuten später stand sie schon wieder in besagtem Kimono bei den anderen und lockerte diesen ein wenig, sie sollte es schließlich ja auch bequem haben![/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Innerlich seufzte sie. Das war das erste Mal, dass ihr Bett mit insgesamt fünf Klingen ausgestattet war. Hoffentlich konnte sie dank dieser Tatsache einschlafen, denn irgendwie bezeifelte die Hyuuga, dass sie das so einfach bewerkstelligen würde. Eine Spur der Angst meldete sich zu Wort und zeigte ihr die Bilder der toten Körper. „Na super.“, dachte Itoe. Das würde wohl kaum eine geruhsame Nacht werden.[/FONT]
 
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Aza Kyoko

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Die Jounin streckte sich weit und ließ ein lautes Gähnen heraus. Sie war müde, ziemlich sogar. Ihr Kimono war zerrissen, oder zerschnitten, oder dreckig. Nichts besonderes, weshalb sie fast kichern musste als sie die unerfahrene Hyuuga betrachtete und wie diese mit dem Kimono umging. Was sie stattdessen eher störte war das verhalten der jungen Shinobi um sie herum. Sie musste Yoshi davon abhalten Hiroshis Frage zu beantworten und erhob selbst das Wort: „Heute Nacht nicht mehr Hiroshi, wir sind alle müde, neue Informationen würden uns nur wach halten“, erklärte sie und stand auf um zur Minibar zu gehen, sich ein Sandwich und eine Dose mit Energiedrink heraus zu holen und sich wieder aufs Sofa zu werfen.
Dabei betrachtete sie wie Itoe ihr Bett her richtete. Die Kleine musste verstört sein. Leicht träumerisch dachte Kyoko an ihre erste Leiche zurück. Es war ein Aza Genin, der zur letzten Ehre im Hauptanwesen aufgestellt war. Sie hatte ihn nicht besonders gut gekannt, viel Trauer empfand sie daher nicht, stattdessen war sie eher beschämt dass dieser Tote ein Aza war, wie sie. Danach waren viele der Leichen in ihrem Umfeld von ihr verursacht, Momente in denen es keine Zeit gab lange über die Grausamkeit dieser Morde nach zu denken oder sie zu verarbeiten. Hart erwischte es Kyoko nur einmal, beim Tod ihres Sensei, beinah hätte sie fast ihre Laufbahn als Ninja hin geschmissen. Dies hatte die Jounin aber auch härter gemacht. Diese Härte fehlte klar der jungen Genin die sie beobachtete.
Man konnte sich aber auch nicht ewig Sorgen machen und da die Dusche nun endlich frei war nahm Kyoko den letzten Schluck von ihrem Drink und verschwand erst einmal für eine halbe Stunde. Sie nahm sich viel Zeit um sich vollkommen rein zu waschen. Zwar fühlte sie sich nie wirklich schmutzig vom Blut anderer, stattdessen brauchte sie mehr Zeit um sich Geistig rein zu waschen. Seit dem die Truppe die Stadt betreten hatte war sie kaum fähig gewesen einen klaren Gedanken zu fassen. Immer noch war dies ziemlich schwer, doch irgendwie schien es alles hinter ihr zu liegen, als sie aus der Dusche stieg, kurz das Handtusch über ihren Körper schwang und in ein Höschen schlüpfte bevor sie sich das Handtusch über Schultern und Brüste hängte um so wieder aus dem Bad zu kommen. Erneut beugte sie sich noch einmal über die Minibar und nahm eine Dose Bier heraus, dann warf sie sich aufs Sofa und schaltete den Fernseher an, bevor sie zu den anderen sah. „Bettzeit Kinder“, grinste sie nur und wand dann all ihre Aufmerksamkeit dem Fernsehprogramm zu.
 

Aza Karura

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Wirklich müde war Karura in der Form noch nicht, zwar etwas ausgelaugt vom Tag, aber nicht in dem Maße, dass sie tot umfallen müsste. Egal ob Kyoko es für Bettzeit befand oder nicht. Immerhin hatte das bisher auch nie interessiert. Also sah die Chuunin sich nun erst einmal an der Reihe, zu duschen, zwar waren Blut und Leichenteile nichts neues, ebenso wenig der Geruch, aber dennoch war es nicht so, dass sie sich darüber freute. Die Umschläge und Klammern, die die Bandagen hielten löste sie schon während die Tür noch dabei war zu zu fallen, nachdem sie ins Bad gegangen war. Auch diese schienen stellenweise befleckt zu sein, weswegen Karura Wasser ins Waschbecken einließ und die langen Stoffbänder dann dort hinein legte zum einweichen.
Ein schneller Blick in den hohen Spiegel des Zimmers bevor sie duschte. „Normalerweise gehört solches Aussehen doch zu Weibern die jeden Kerl haben können und kriegen. Komisch dass es bei mir nicht so ist, aber alle immer gerne schauen.“ stellte sie fest als unweigerlich der Vergleich ihrer Figur mit anderen die sie kannte, ihn ihren Kopf kam. Aber im Endeffekt war es auch egal, immerhin fand sie selbst sich gut so und hatte keine Probleme. Das reichte, hoffentlich.
Die Dusche an sich dauerte bei dem Mädchen nicht einmal annähernd so lang wie bei der älteren Aza, gerade einmal zwei Minuten brauchte Karura um sich äußerlich von den Resten zu befreien, Haare waschen ließ sie ausnahmsweise ausfallen, dazu fehlten ihr momentan Zeit und Lust. Natürlich reichten 2 Minuten den Bandagierungen nicht aus, um den getrockneten Dreck zu lösen, weswegen sie entschied, diese einfach über die Nacht im Wasser zu belassen und zur Unterwäsche griff um sie nacheinander über beide Beine zu ziehen bis sie ihren angestammten Platz erreichte. Oberhalb musste ein Bademantel des Hauses herhalten der im Regal lag. Eilig umgeworfen und zugeschnürt war Karura bereit den Abend auslaufen zu lassen, wie auch immer er enden sollte.
Kommentarlos betrat die Chuunin wieder das Hotelzimmer und wanderte zum Bett. „Im Waschbecken liegt mein Zeug. Lasst mal drin, oder wenn ihr dran geht, hängt es wenigstens irgend wo hin. Und Nacht.“ war alles, dann machte Karura sich an die Nachtruhe, was nicht wirklich damit zu tun hatte, dass Kyoko dies angeordnet hatte, sondern damit, dass ihr auch nach Schlaf war, wenn sie auch nicht versuchte krampfhaft zu schlafen.
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Kyoko schien der Meinung zu sein, dass der Fernseher jetzt genau das richtige wäre. Itoe hingegen... nunja, ihr war das eigentlich gleich. Sie dachte eh nicht, dass sie einschlafen konnte – obwohl sie, wenn man ihre Begleitung betrachtete, wohl noch nie sicherer hätte einschlafen können. Aber dennoch, jetzt da sie still auf dem Boden lag, fühlte sie die Anstrengungen des Tages. Sie hatte ihr Limit noch lange nicht erreicht, aber etwas Ruhe würde ihr sicherlich nicht schaden, dessen war sich das Mädchen sicher. Und konnte dennoch nicht einfach so einschlafen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Sie wusste, dass sich die Bilder der Leichname in ihren Kopf drängen würden, wie könnte sie da die Augen schließen? Itoe ärgerte sich ein wenig über sich selbst. Normalerweise war sie nie eine der Personen, die leicht Angst bekam. Wenn man ihre Teamkollegen ansah, waren diese zwar allesamt älter und auch sehr viel erfahrener, aber dennoch schien ihnen allen das gar nichts auszumachen. Dies demoralisierte Itoe einerseits, spornte sie gleichzeitig aber auch an. Es war noch so viel Platz nach oben, sie würde nur zu klettern anfangen müssen.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ein erster Versuch, die Lieder schlossen sich – und jegliche Bilder blieben überraschenderweise aus. Könnte auch daran liegen, dass Itoe zwanghaft an einen Stuhl mit rotem, bestickten Polster dachte. Schönes Polster. Randbemerkung.[/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Für einen winzigen Moment konnte man einen blauen Dunst vor ihrem Hals entdecken, ehe sich Itoe mit einem kaum merklichen Schnaufen zur Seite drehte und der Dunst verschwand. Versuchen musste sie es ja. Die Augen blieben geschlossen, der Geist jedoch wach. Vorerst.[/FONT]
 

Ogawa Hiroshi

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Woran lag es eigentlich, dass Hiroshi nicht locker lassen wollte und sich damit auch dem Ärger Kyokos aussetzte? Eine gute Frage, doch leicht zu beantworten war sie nicht. Der Chuunin wollte einfach nicht noch länger untätig rumsitzen und darauf warten, dass der nächste Mord geschah. Der Ogawa hasste es nichts unternehmen zu können, hilflos zu sein und vor allem hasste er es im Dunkeln zu tappen. Die Gruppe hatte nichts in Händen und konnte nur abwarten, doch diese Warterei konnte einen wahnsinnig machen. Und an Schlaf war von seiner Seite aus so oder so nicht zu denken. Hiroshi war sich sogar ziemlich sicher, dass keinen Schlaf brauchte warum auch, sie hatten nicht viel erreicht und sonderlich angestrengt hatten sie sich auch nicht. Die Zeit verging und nach einander ging der weibliche Teil des Teams unter die Dusche. Itoe richtete sogar schon ihr Bett her. Für die junge Hyuuga musste diese Situation schrecklich sein, sie hatte sicherlich das erste Mal so viele Leichen gesehen, die noch dazu so zu gerichtet waren wie die Opfer. Doch solche Dinge gehörten zu ihrem Leben dazu, man musste einfach lernen mit ihnen umzugehen, sie auszublenden und sich von ihnen nicht beeindrucken lassen. Ob das bei Itoe der Fall war, man konnte es nicht sagen und eigentlich sollten sich ein Chuunin nicht so viele Gedanken machen, doch Hiroshi tat es trotzdem. Für ihn waren seine Kameraden, neben seinen Verwandten, das wichtigste auf dieser Welt und er hatte schließlich schon einmal jemanden verloren, der ihm sehr viel bedeutet hatte. Und vielleicht genau aus diesem Grund, weil er wusste wie es war jemanden zu verlieren, den man mochte, machte er sich auch so viele Gedanken. Gedanken, die der Chuunin nicht haben sollte, die aber trotz allem da waren. Es war schlimm, dass schlimmste jedoch war, dass Hiroshi diese Verlustängste, die ihn begleiteten, nicht einfach so abstellen konnte. Sie waren da und vielleicht ist das auch einer der Gründe, warum der Chuunin so war wie er nun einmal war. Wie dem auch sei, ein Thema das man lieber an anderer Stelle aufgreifen sollte. Hiroshi war so in Gedanken versunken, dass er noch nicht einmal gemerkt hatte, dass die ältere der beiden Aza noch immer im Bad war. Sie brauchte wohl doch etwas länger, weswegen er sich von seinem Barhocker erhob und für einen Moment auf den Balkon ging, um noch etwas frische Luft zu schnappen.

Es war eine milde Nacht und der dunkle Himmel, war in ein Meer aus Sternen gebettet. Ein wunderschöner Anblick, würden diejenigen sagen die sich für solche Dinge interessierten. Für den Chuunin allerdings war es eine Nacht wie jede andere, mit dem einzigen Unterschied, dass er wohl kein Auge zu kriegen würde. Es lag nicht einmal an den Toten selber, es lag mehr daran, dass er einfach noch nicht müde. Wie auch, sie hatten nichts weiter getan außer sich von einem Tatort zum nächsten zu begeben. Dennoch wusste Hiroshi, dass man deswegen nicht mit Kyoko diskutieren brauchte. Sie hatte entschieden zurück zu gehen, um sich auszuruhen, also musste man auch mit ihrer Entscheidung leben. Natürlich hätte Hiroshi die Suche gerne fortgesetzt, vor allem weil er die Täter so schnell wie möglich finden wollte, doch die Jounin hatte entschieden basta. Wie dem auch sei, nach einigen Minuten kehrte der Chuunin zurück ins Zimmer und Kyoko war auch wieder da. Mittlerweile hatte sie sich auf die Couch begeben, ein Bier in der einen Hand und die Fernbedienung in der anderen. Wenn man genau hinsah, musste man feststellen, dass ein Hauch von nichts ihren Körper bedeckte, dennoch konnte man dazu sagen was man wollte, doch die Aza hatte auch eine Menge zu bieten. Während Karura nun als letzte die Vorzüge des Bades genoss, machte Hiroshi sein Bett fertig. Mehr als ein Kissen und eine Decke war es nicht, eines hatte der Chuunin dann aber doch vergessen, seine effektivste Waffe lag noch immer in seinem Zimmer, verschlossen in einer Schriftrolle. Das hieß also, Hiroshi musste noch einmal das Zimmer verlassen. Die ganze Sache dauerte nur Sekunden und schon als er wieder kam, wurde zur Bettruhe geblasen. Das Kyoko noch weiter fernsah, wurde ausgeblendet, schlafen konnte der Ogawa so oder so noch nicht, wenn es überhaupt dazu kommen sollte.
 
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Aza Kyoko

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Die Sonne war gerade hinter den vielen Gebäuden der Stadt hervor gekrochen, als Kyoko den Balkon betrat und sich umsah. Zumindest stand die Stadt nicht in Flammen. Sie war etwas gespannt wie viele Tote es gegeben hatte über die Nacht und schlüpfte daher schnell in einen Morgenmantel, bevor sie sich an ein Telefon begab um bei der Stadtwache an zu rufen. Es klingelte einige dann ging ein Anrufbeantworter dran. Kyoko legte einfach auf. Die Jounin war die sorte Mensch die darauf verzichtete auf solche Geräte zu sprechen, stattdessen versuchte sie es noch mal, wieder antwortete niemand. Das war kein gutes Zeichen. Statt es ein drittes Mal zu versuchen sah sie sich um und schnappte sich als erstes die Hyuuga, welche sie ganz einfach mit sich auf den Balkon zog. Und dem noch etwas verschlafenen Mädchen den ersten Auftrag des Tages gab: „Schau dich um ob du irgendwo die Stadtwache findest, wenn ja sag Karura, dass sie mir einen ihnen hierher bringen soll, der weiß was wir verpasst haben.“ Darauf hin wand sie sich wieder dem Telefon zu, diesmal antwortete ihr auch jemand „Rezeption, was kann ich für sie tun?“ Auf das Hotel war wenigstens verlass, weshalb sie erst einmal Frühstück und etwas zum Anziehen bestellte. An diesem Tag sollte es weniger Festlich sein, obwohl das Fest immer noch weiter ging. Wie unpassend beachtete man das dass mindestens 3 Menschen in der letzten Nacht gestorben waren. Kyoko hatte aber auch die Ruhe weg, denn schon wieder schaltete sie den Fernseher an und pflanzte sich auf das Sofa. Die meiste Aufmerksamkeit galt aber noch einmal der Stadtkarte, vielleicht waren ja wichtige Orte in der nähe der Morde. Neben dem teuersten Hotel in der Stadt fand sich aber kein besonderes wichtiges Gebäude auch nur in der Nähe der einer der Leichen. Ein Muster konnte sie auch schon ausschließen. Sie brauchte jemand mit vielleicht etwas mehr Köpfchen. Die Jounin war eine Macherin! Diesmal traf es den Denker, Hiroshi bekam die Stadtkarte entgegen geworfen. „Denk mal darüber nach, lass dir dabei von Yoshi helfen.“
Innerlich ging sie eine kleine Checkliste durch: Leute geweckt! Essen und Kleidung bestellt! Aufgaben verteilt! Nun fehlte nur noch die wichtige Komponente der Informationen. Hoffentlich fand Itoe bald jemanden und hoffentlich kam das Frühstück bald, die Jounin hatte großen Hunger nachdem sie die ganze Nacht nur Anime geschaut hatte. Sie war aber auch nervös, dass sie niemanden bei der Stadtwache erreicht hatte, war wirklich kein gutes Zeichen!
 

Hyuuga Itoe

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[FONT=Verdana, sans-serif]Erst als Itoe etwas ungewollt die Augen öffnete wurde ihr klar, dass sie doch tatsächlich irgendwann eingeschlafen war – und das war in ihren Augen merkwürdig. Sie hatte fest damit gerechnet, dass ihr die toten Körper zuwinken würden oder mit ihr Karten spielen würde, aber nichts dergleichen war geschehen. Während sie von Kyoko auf den Balkon geschleift wurde, versuchte das Mädchen verzweifelt sich den Schlaf aus den Augen zu blinzeln. Der Schwall kalte Luft, der sie draußen erwartete, ließ sie zusammenfahren und scharf einatmen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Die Zeit vom Schlaf bis zur ersten Aufgabe war ziemlich … kurz. Itoe hätte es vorgezogen sich zumindest vorher zu waschen. Stattdessen durfte die Hyuuga nun eine Stadtwache suchen. Sie blickte Kyoko noch kurz hinterher, die war aber schon längst wieder verschwunden. [/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Ich muss nur suchen, Karura darf rennen.“ Itoe ließ noch einen Blick über die Dächer der Stadt streifen, ehe sie ihr Byakugan aktivierte und durch die Straßen flog. „Nichts leichter als das.“ Die Stadt war zwar groß, ja – aber nun auch nicht so groß. Da dürfte eine Wache im Nu gefunden sein, oder? [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Nunja, falsch gedacht. Die ersten drei Straßen blieben ergebnis- und wachenlos. Die verschiedenen Bäckereien hatten bereits ihr kostbares Gut aufgeschichtet und warteten auf die erste Kundschaft, welche auch in den nächsten Minuten einzutrudeln hatte, schließlich kitzelte die Sonne bereits die Dachfürste. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Als Itoe nach der zehnten Straße immer noch keine Wache gefunden hatte, hatte sie die Schnauze ein wenig voll. Sie war noch müde und da hatten sich diese vermaledeiten Stadtwachen nicht zu verstecken! Ohne groß zu überlegen änderte Itoe die Richtung und graste eine Mordstelle nach der anderen ab. Diese waren dank angeborenem Orientierungssinn schnell gefunden – und leer. Die Leichen wurden letzte Nacht wohl noch sorgfältig beseitigt, nur der zerfetzte Baum zeugte noch von ihrer gestrigen Anwesenheit. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Zu Anfang war die Hyuuga eher genervt gewesen, jetzt war sie unsicher. Normalerweise war so etwas eine ihrer leichtesten Übungen. Durch Straßen rasen und Menschen suchen war – besonders wenn es nicht einmal eine bestimmte Person war – ein Kinderspiel. So dachte das Mädchen zumindest, als es mit leicht zusammengezogenen Brauen das Hauptquartier der Wache aufsuchte. Musste Karura eben einen etwas weiteren Weg in Kauf nehmen. [/FONT]
[FONT=Verdana, sans-serif]Ohne groß anzuklopfen brach Itoe durch die Tür um einen Blick auf die verlassene Rezeption zu werfen. Itoe blinzelte verwirrt vor sich hin. „Was zum... ?“ Auch die Erkundung des gesamten Gebäudes ergab nicht die gewünschte Wirkung. Keine Wachen. Der Hyuuga lief ein leichter Schauer über den Rücken und ihr wurde schlagartig bewusst, dass sie fror. Aber so schnell wollte Itoe noch nicht aufgeben, sie durchsuchte erneut die Stadt im Schnelldurchgang. [/FONT]


[FONT=Verdana, sans-serif]Als die Balkontür aufging konnten die werten Teammitglieder eine nachdenkliche und verwirrte Itoe sehen. Die Spuren der morgendlichen Verärgerung waren längst weggewischt, die Ernsthaftigkeit dieser Angelegenheit hatte ihre Arbeit gewissenhaft erledigt. Erwartete Karura nun eine Position? Fehlanzeige.[/FONT]
„[FONT=Verdana, sans-serif]Ähm... Kyoko-Sensei... da sind keine Wachen... mehr?“ Das Mädchen machte eine kurze Pause, welche die Wirkung ihrer Worte (ungewollt) unterstrich. Itoe rechnete damit, dass irgend eine Frage über die Richtigkeit ihrer Aussage kam, weshalb sie gleich einen Zusatz brachte. „Ich habe sämtliche Hauptstraßen der Stadt durchsucht, ebenso das Hauptquartier der Wache und den Marktplatz – nichts. Irgendwas stinkt hier gewaltig.“ Damit sagte die Hyuuga wohl genau das, was alle in diesem Moment dachten. [/FONT]
 
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