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Trainingsgelände

Haemasu Ai

Genin
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Die Verwandlung, die Yamato mit ihrem Körper vollführte, schien ganz normal zu funktionieren. Ein älterer Mann, den Ai nicht erkannt, aber wahrscheinlich irgendeine Art von Signifikanz für den Tsukigata besaß, war die Wahl des Genin. Gut, eine einfache Verwandlung zu versemmeln, wäre jetzt sicherlich peinlich für den Anderen gewesen, immerhin hatte Arata sein Jutsu problemarm, Knochenfragmente mal nicht beachtet, durchgeführt, da sollte ein Jutsu, das man auf der Akademie bereits beherrschen musste, sicherlich keine Schwierigkeit sein. Fehlerfrei schien aber auch der Versuch nicht zu sein, denn was die Haemasu aus dem verwandelten Körper rieseln sah, kam ihr sehr bekannt vor. Samen. Die kleinen Chakrasamen, die die Haemasu an ihrem gesamten Körper produzieren konnten, waren eher unscheinbarer Natur. Rund, dunkelbraun und in etwas so groß, wie ein Apfelkern. Dass der Tsukigata gerade Samen verlor ließ darauf schließen, dass er zu viel Chakra für die Verwandlung aufgewendet hatte, wahrscheinlich, weil er die genutzte Menge auf seine eigene Körpergröße abgestimmt hatte. Das überschüssige Chakra musste irgendwo hin und die Poren der Haemasu waren allzeit bereit die Produktion von Samen zu beginnen. Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen Aratas beugte sich die Haemasu herunter und hob einige der Samen sanft auf. Sie waren blank, da Yamato nicht einmal wusste, wie er den Samen eine Aufgabe zuwies. Also Tannen könnte nicht einmal ich daraus machen, aber aus denen hier wird so oder so nichts sprießen. Kannst aber froh sein, dass keine Pflanzen erzeugt werden, wenn nicht der explizite Wille dahintersteht. Es gibt da schon ein paar fiese Exemplare. Ein ganzes Feld Kakteen oder auch Kürbisse, die explodieren, sicherlich nicht spaßig, wenn man keine Ahnung hat, was man da geschaffen hat. Gut, sie konnte auch nichts davon, bisher waren Gräser und Zierpflanzen die Grenze der Haemasu, aber sie würde sich bessern und mehr Techniken erlernen. Sie hatte sogar schon eine konkrete Idee. Wenige Mitglieder des Clans besaßen das Feuerelement Katon, warum also nicht ein Jutsu, dass die Pflanzen irgendwie in Flammen setzte? Wäre sicherlich eine Art Markenzeichen für sie, sie wusste nur noch nicht, wie genau sie es anstellen sollte, aber wofür war die Zeit zwischen Missionen, wenn nicht dafür?

Glücklicherweise ließ Arata die beiden nach dem eher mittelmäßigen Henge no Jutsu des Tsukigata, den Umständen nicht den Ninjutsufähigkeiten des Genins geschuldet, vom Haken und schlug ebenfalls vor der Aktion ein Ende zu setzen. Der Test dauerte wirklich schon lange genug und zwei Stunden dieses Wahnsinns reichte der Haemasu. Plus, wenn nicht beim nächsten Tausch wieder ihr eigener Körper dran war, wären die Schmerzen der nächste Halt und darauf hatte Ai keinerlei Lust. Generell, wenn die Tausche wirklich regelmäßig verliefen, müssten sie ja bald wieder dran sein, da war Eile geboten, sie wollte nicht zu spät im Labor sein und dann vielleicht die Hiobsbotschaft zu erhalten, dass sie eine weitere Runde vollenden mussten. Feierabend klingt auf jeden Fall gut. Alles andere wäre eine Lüge gewesen.

Der Rückweg schien eher harmloser Natur zu sein, Smalltalk, den Arata angereizt hatte, aber nichts Weltbewegendes. Überraschungen blieben aus und das Labor kam in Sicht. Deutlich für die anderen beiden hörbar seufzte die Haemasu mit Aratas Stimme vor Erleichterung. Die ganze Chose hinter sich zu haben war in greifbarer Nähe. Gerade als die drei den Kiesweg vor dem Labor erreichten, kam es wieder, das langsam vertraute Gefühl, des anstehenden Wechsels. Die Schwärze breitete sich wieder vor Ais Augen aus und als sie diese wieder aufschlug, fiel ihr sofort eine türkise Haarsträhne ins Gesicht. Eine Welle der puren Glückseligkeit übermannte die Haemasu, als sie realisierte, dass dies ihr eigener Schopf war. HELL YEAH! Zurückhaltung war nicht drin, sie schrie geradezu vor Erleichterung wieder sie selbst zu sein. Jetzt musste Haru drinnen nur dafür sorgen, dass das länger anhielt. Dass man so froh sein konnte man selbst zu sein, die Haemasu konnte es nicht glauben.

Yamanaka-Klinik und Forschungslabor
 

Takegatama Yuichiro

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“So viel? Jungchen, bist du sicher, dass du all das alleine essen kannst?” sagte eine ältere Dame, in ihrer einen Hand eine Tüte voll mit verschiedenen kleinen Bentos und ein wenig was süßem. “Keine Sorge Oba-san, das ist nicht alles für mich. Oder haben sie mich schon einmal Süßigkeiten hier kaufen sehen?” erwiderte der große, Dunkelhaarige Ninja mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Das nötige Geld legte er der Dame auf den Tresen und die Tüte nahm er ihr aus der Hand. “Ach Yuichiro, dir würde es sicher auch mal gut tun, ab und zu etwas Zucker in den Körper zu bekommen. Ihr Kinder heutzutage und euer Gesundheitswahn. Das ist bestimmt nicht gesund.”, erwiderte sie in einem besorgten Tonfall und beobachtete, wie der Takegatama langsam Richtung Ausgang des Ladens lief. “Keine Sorge, das gehört alles zum Training. Sie müssen sich darüber keine Gedanken machen. Bis zum nächsten Mal.” Und damit verließ Yuichiro einen recht kleinen, abgelegenen Lebensmittelladen im Suzaku-Bezirk von Jôsei und trat der Mittagssonne entgegen. Es war sein Stammladen und die Dame, die dort arbeitete, war mittlerweile schon fast so etwas wie eine Großmutter für ihn. Naja, zumindest könnten Außenstehende sowas vermuten, so sehr wie sie ihn wie einen Enkel behandelte. Mit einem Lächeln auf den Lippen schlenderte Yui durch die Stadt, die Tüte war schwerer als er vermutete. Normalerweise bekam er für das Geld doch weniger, oder? Ein schneller Blick auf seinen Einkauf und die Vermutung bestätigte sich: Sie hatte ihm ein paar Extras eingepackt. Mit seiner linken Hand streifte er sich durch die Haare und ließ einen kleinen, fast unmerkbaren, Seufzer austreten. “Ich hoffe, Natsu hat genug Hunger…” alleine würde er das alles nämlich nicht essen. Heute trainierte Yui nicht alleine, ansonsten würde ein Bruchteil des Tüteninhalts reichen. Nein, er hatte mit Chinatsu ausgemacht, dass sie heute gemeinsam ihre Fähigkeiten verbessern würden, so wie sie es in den Gewitterfeldern besprochen hatten. Sein nächstes Ziel war also: Das Trainingsgelände!

Eine Welle der Nostalgie überkam den Takegatama, als er den Weg an der Akademie vorbeiging, um zu den zahlreichen Trainingsplätzen zu gelangen. Früher ist er diesen Weg quasi jeden Tag gegangen, manchmal sogar mehrmals. Dass das alles schon so lange her ist, wirklich unglaublich. Es kam ihm so vor, als wäre es erst gestern gewesen, dass er seine Prüfung zum Genin abgelegt und ihm das Stirnband, welches er mittlerweile immer um seinen linken Arm gewickelt trug, übergeben wurde. Das letzte Mal, dass er im Akademiegebäude war, war nicht lange, nachdem er Genin wurde. Dort verbrachte er einige Zeit in einem der alten Klassenräume mit einer erfahrenen Kunoichi und sie mussten sich gegenseitig Fragen beantworten. Die Dorfverwaltung hatte manchmal wirklich komische Ideen. Aber so schön es sein konnte, in Erinnerungen zu schwelgen, die Akademie war heute nicht Yuis Ziel. Hinter der Akademie befanden sich viele Trainingsplätze, die Ninjas dazu nutzten, um an ihren Fähigkeiten zu feilschen. Einige wenige wurden seltener benutzt als andere und genau deswegen waren sie optimal für den Takegatama. Je näher er dem Gelände allerdings kam, desto lauter wurden Geräusche, die dem einen trainierenden Menschen nicht unüblich waren. Es war also schon jemand dort? Vielleicht hatte Natsu ja ohne ihn angefangen, wer weiß. Mit beschleunigtem Schritttempo machte Yuichiro sich zur Quelle des Ganzen auf, um jemanden zu erblicken, der definitiv kein weißhaariges Mädchen war. Ein Junge, blaue Haare, gut trainierter Körper. Irgendwie...funkte es in seinem Kopf. Die Hand legte er ans Kinn und überlegte einen kurzen Moment, bevor es ihn… “Izuya?” Ja, das war der Name, oder? Ein Individuum, das er ewig nicht gesehen hatte. Das letzte Mal hatte er diesen Taijutsuka bei Yuis allerersten Mission getroffen. Und wie es der Zufall wollte, war Natsu damals ebenfalls mit von der Partie gewesen. Was für ein Wink des Schicksals! ...oder so. Allerdings konnte der Takegatama bisher noch keine Spur der Hasekura erblicken. Sie schien noch nicht da zu sein. “Fleißig am trainieren?”, wandte er sich zu seinem alten Bekannten mit einem Lächeln.

@Hasekura Chinatsu @Akinawa Izuya
 

Akinawa Izuya

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Dieser Tag war wieder einer der Tage die einerseits völlig vielversprechend waren aber zugleich auch einen bitteren Beigeschmack besaßen. Heute wurde das Restaurant von Akinawa Senior wieder beliefert und natürlich musste der Taijutsu ambitionierte Izuya aushelfen. Seine Schwester kümmerte sich derweilen um die Abrechnungen und die Kasse. Der kleine Familienbetrieb kostete echt viel Kraft und viele Nerven, doch steckten sie allesamt ziemlich viel Herzblut in diese Bude. Früher hatten Izuyas Eltern diesen Schuppen geschmissen doch seit dem Tod seiner Mutter waren seine Schwester und er echt regelmäßig hier um auszuhelfen. Eigentlich hatte der Tagesplan vom Blauschopf völlig anders ausgesehen aber wie üblich funktionierten die wenigsten seiner Pläne. Der wohl einzige Plan von ihm der tatsächlich strikt eingehalten wurde und funktionierte war sein Trainings- und Ernährungsplan. Über die vielen Jahre hatte sich einfach nichts geändert. Obwohl Izuya und seine Schwester entsprechend älter und reifer geworden waren, so hatte sich doch einfach überhaupt nichts geändert. Ihr Vater sprach mit ihnen noch immer so als sei er der Chef anstatt des Vaters. Eigentlich war er ein liebevoller Vater, aber manchmal war auch einfach stur und verbissen.

Die harte Arbeit im Restaurant veranschlagte beinahe den gesamten Vormittag des älter gewordenen Genin, der sich aber nach Abschluss aller Maßnahmen schnurstracks daheim umgezogen hat und gen Trainingsplatz eilte. Es verging kein Tag an dem Izuya nicht irgendwelche Übungen machte um fit zu bleiben, seine Körperkraft zu steigern oder seine Fitness zu erhöhen. Ein Mann wie Izuya setzte sich Ziele und Grenzen und schoss nur zu gern darüber hinaus, nur um diesen Prozess zu wiederholen. Und das natürlich solang, bis er der weltbeste Taijutsuka geworden war! Wobei Shirogakures Nummer Eins vorerst als Ziel reichen sollte. Immerhin wohnte er mittlerweile allein, was bereits ein großer Fortschritt inpunkto der Selbstständigkeit war. Sein Vater wollte ihn so lang wie möglich daheim behalten, schließlich hatte er in seinem Sohn eine bärenstarke Arbeitskraft, doch Izuya wollte so langsam Abstand davon gewinnen. Die Mittagssonne schien langsam aber sicher zu erscheinen und hüllte den Trainingsplatz in eine herrliche und warme Silhouette, bei der man durchaus Gefühle der Nostalgie bekommen konnte. Was hatte er hier schon alles erlebt? Einfach zu viel. Und teilweise auch viel zu lange.

Der Blauschopf ging zu einer freien Stelle, stellte seine kleine Tasche in den Schatten und leerte seinen Whey-Protein-Shake, ehe er anfing ein paar Runden auf dem Trainingsplatz zu laufen um sich aufzuwärmen. Das Aufwärmen und lockern der Muskulatur war sehr wichtig, denn sonst war die Übersäuerung und Beanspruchung der Fasern einfach zu extrem. Er legte bereits ein üppiges Tempo an, was für ihn jedoch völlig entspannt war. Die jungen Akademisten nutzten dies als Ansporn und versuchten Schritt zu halten, doch reichte deren Ausdauer einfach nicht. Lachend sauste der Akinawa also davon und hob zum Abschied noch winkend die Hand. Das er auch mal so einer war, der große Töne spuckte aber nichts dahinter beweisen konnte, erschreckte ihn einen kurzen Augenblick. Doch viel Zeit verschwendete er an den Gedanken nicht, denn nun musste er ein kurzes Power-Workout machen. Am Platz wieder angekommen startete er sofort mit Fünfzig Liegestützen, wechselte dann die Position und machte Fünfzig Bauchpressen, ehe er die Position erneut wechselte und Fünfzig Kniebeugen hinlegte. Kurz durchgeatmet wurden dann Burpees gemacht als auch schon eine relativ bekannte Stimme die Silhouette seines Trainings durchbrach und ihn fragte, ob er fleißig am Trainieren war. Izuya beendete zügig seinen Satz und verschnaufte kurz, während er sich durch sein – mittlerweile kürzeres – Haar fuhr und den hochgewachsenen Mann musterte. „Yuichiro?“, fragte er überrascht und legte den Kopf nachdenklich zur Seite. War er es wirklich?

Einige Sekunden später lachte Izuya leise los und hielt dem Takegatama die Faust hin, die er brüderlich erwidern sollte. „Wahnsinn, du bist Yuichiro!“, stellte Izuya fröhlich fest. „Es ist echt lange her, Kumpel. Was treibt dich denn hier her?“, fragte er sogleich seine alte Bekanntschaft, mit der er sich eigentlich immer gut verstanden hatte.

@Hasekura Chinatsu @Takegatama Yuichiro
 
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„Ich bin dann weg!“, rief die Hasekura in die Wohnung, riss bereits die Eingangstür auf und setzte bereits den ersten Fuß auf die Straße. Doch ehe sie die Tür hinter sich hatte schließen können, umgriff eine große Hand ihre Schulter und hielt sie zurück. Verdammt! Wie hatte Kenshin so schnell auftauchen können? „Schon wieder unterwegs? Hast du dich von der letzten Mission schon genug erholt?“ Ja… natürlich hatte diese Frage kommen müssen. Chinatsu seufzte hörbar, fegte bestimmt die Hand von ihrer Schulter und drehte sich auf dem Absatz um. „Jaaaaa, habe ich. Ich bin verabredet.“ Die rechte Augenbraue von Kenshin flog sofort in die Höhe, als er das Wort wiederholte: „Verabredet?“ Meine Güte. Der mischte sich heute aber auch wieder in Angelegenheiten ein, die ihn überhaupt nichts angingen. „Ja, verabredet. Mit Yui, zum Training.“ Den Namen kannte Kenshin mittlerweile – immerhin war Yuichiro ebenfalls in Kumogakure gewesen, um die geflohenen Verbrecher dingfest zu machen. Der ältere Hasekura strich sich durch das weiße Haar, hob dann entwaffnend beide Hände. „Gut, ich halte dich nicht auf. Aber übernimm dich nach der Sache in den Gewitterfeldern nicht, okay?“ Chinatsu schüttelte den Kopf, grinste dann schief. „So fürsorglich bist du immer nur, wenn du Liebeskummer hast. Hast einen Korb kassiert?“ Kenshin blinzelte verdutzt, öffnete dann den Mund… doch bevor er etwas erwidern konnte, winkte die 16-Jährige schon lachend ab. „Ich will es gar nicht wissen. Keine Sorge, ich übertreib es nicht, ist nur ein Training.“ Und mit diesen Worten huschte sie davon – und ließ einen sprachlosen Kenshin in der Eingangstür zurück.

Na super. Durch die ganze Sache war Chinatsu jetzt zu spät dran! Wo hatte sie sich nochmal mit Yui verabredet? Ach ja, bei der Akademie. Oder eher gesagt: Bei den Trainingsplätzen hinter der Akademie. Die Weißhaarige kannte den Weg dorthin noch immer auswendig, immerhin war sie früher täglich dorthin gegangen. Und auch wenn schon einige Jahre seit dem Besuch der Akademie vergangen waren, so war es ein Weg, den die Hasekura wohl nie vergessen würde. Das Mädchen joggte die Straße entlang und zog sich zwischendurch den Zopf an ihrem Hinterkopf fester. Passend zum Training hatte sich Chinatsu heute auch gestylt: Die welligen Haare waren zu einem Pferdeschwanz gebändigt worden und nur rechts und links wurde das dunkle Gesicht von zwei hellen Haarsträhnen umrandet. Das Make-Up war dezent gehalten, immerhin war es möglich, dass die Kunoichi ins Schwitzen kommen würde! Ihr Oberteil war ein kurzgeschnittenes, hellblaues Top, die Beine waren von einer schwarzen Trainingshose verdeckt. Das Abzeichen Kumogakures hatte die Hasekura heute Zuhause gelassen, immerhin traf sie sich in ihrer Freizeit mit dem Takegatama. Auf dem Weg dachte das Mädchen noch einmal an die Geschehnisse der letzten Mission. Sie war froh, dass Yuichiro, Raku und sie nur mit kleineren Verletzungen davongekommen waren. Doch sie wusste, dass sich die Situation in Kumogakure noch nicht beruhigt hatte. Es gab Verbrecher, die hatten entkommen können und die Presse war in den letzten Tagen voll gewesen mit negativen Berichten über die Verwaltung Kumos. Man gab geschlossen der Verwaltung die Schuld an dem Schlamassel und die Stimmung unter der Bevölkerung in Kumo war entsprechend… angespannt. Hm. Naja, hier in Shiro spürte man davon zum Glück relativ wenig, weshalb Chinatsu das Problem einfach beiseiteschob. Das würde sich schon wieder beruhigen.

Schließlich kam die Akademie in Sicht, was die Gedanken der Kunoichi gleich fröhlicher werden ließ. Jetzt nur noch zu den Trainingsplätzen! Bestimmt wartete Yui bereits auf sie, immerhin hatte sie sich ein wenig verspätet. Das Mädchen eilte also schnell seitlich am Gebäude vorbei, kam schließlich auf dem Hinterhof zum Stehen und sah sich um – der Takegatama war so riesig, den musste man doch entdecken. Und tatsächlich! Da hinten war er! Chinatsu lief weiter, hob bereits beim Näherkommen die Hand in die Höhe, um auf sich aufmerksam zu machen. „Yui, ich bin da!“ Sie hatte noch gar nicht bemerkt, dass noch eine weitere Person bei Yuichiro war, da hopste die Hasekura bereits das letzte Stück nach vorne und fiel Yuichiro kichernd um den Hals. Wie immer scheute sich das Mädchen vor keinem Körperkontakt. „Hah! Sorry für die Verspätung, ich wurde aufgehalten.“ Sie zwinkerte dem dunkelhaarigen Kollegen amüsiert zu und erst dann wurde ihr bewusst, dass es da noch eine weitere Person im Umfeld gab. Sie drehte den Kopf in die Richtung des jungen Mannes mit den hellblauen Haaren, blinzelte verdutzt. „Oh! Hi!“ Sie löste sich von Yuichiro und landete wieder auf ihren eigenen zwei Füßen, legte den Kopf schief, während der Blick ihrer gelben Augen auf dem scheinbar Fremden ruhten. Irgendwie… glaubte Chinatsu, diesen Typen zu kennen. Aber der letzte Groschen fiel nicht. Es war wirklich viel Zeit vergangen und nicht nur sie, sondern auch Izuya hatte sich verändert. Außerdem hatte die 16-Jährige ein miserables Gesichtsgedächtnis... Sie kam nicht darauf, dass vor ihr der König der krassen Ghetto-Geister – der Meister der Eh-Roh-Tick stand. „Ich bin Natsu!“, stellte sie sich mit einiger Verzögerung ahnungslos vor, lächelte freudig. Dann musterte sie den Blauhaarigen doch nochmal genauer, legte eine Hand ans Kinn und dachte angestrengt nach. „Du kommst mir irgendwie bekannt vor...“
 

Takegatama Yuichiro

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Wie viel Zeit war vergangen, seitdem er das letze Mal dieses Gesicht gesehen hatte? 3 Jahre? Könnte ungefähr hinkommen. Izuya hatte sich äußerlich auf jeden Fall sehr verändert. Ein Glück war Yuichiros Gedächtnis nicht schlecht und auch Gesichtsformen konnte er sich recht gut merken. Ansonsten wäre es ihm schwerer gefallen, den Akinawa zu erkennen. Seine Ausstrahlung hatte eine völlig andere Wirkung als damals, als sie sich auf der Mission kennenlernten. Er wirkte einfach etwas...erwachsener. Was die Zeit alles mit Menschen machte. “Ja, das bin ich.” erwiderte der Dunkelhaarige grinsend und erwiderte die Faust, die ihm hingehalten wurde. “Ewigkeiten könnte man schon fast sagen. Du hast bei deinem Training wohl nicht nachgelassen.” stellte er fest und musterte den Körper seines Gegenübers. Den Schweiß und das Herzblut, welches Izuya in sein Training steckte, sah man ihm an. Das brachte ihn auf eine Idee, denn der Takegatama würde zu gerne wissen, wie sehr sich seine Fähigkeiten im Gegensatz zu denen Izuyas entwickelt hatten. “Das gleiche, was du hier vorhattest. Etwas Training. Aber nicht alleine, denn ich hatte mich mit-” und wie aufs Stichwort ertönte die Stimme eines weißhaarigen Mädchens und fiel Yuichiro im nächsten Moment schon um den Hals. Was hatte er auch anderes erwartet? Im ersten Moment etwas perplex, fing der Shinobi sich schnell wieder, versuchte diesen, sich gut entwickelnden, Frauenkörper zu ignorieren, der sich an ihn schmiegte, und erwiderte die Umarmung. “Ich hoffe du steckst dieselbe Energie auch ins heutige Training.” sein Blick wanderte dann wieder zum Blauhaarigen. “Chinatsu ist auch mit von der Partie und meine heutige Trainingspartnerin.” Irgendwie war dieser Tag von Nostalgie geprägt. Diese Konstellation fand sich schon einmal so zusammen, damals, am Tag von Yuichiros allererster Mission als frischgebackener Genin. Aber im Gegensatz zu ihm schien Natsu ihren alten Bekannten nicht auf Anhieb zu erkennen. Gut, man konnte es ihr nicht verübeln. Izuya hatte sich in diesen paar Jahren stark verändert. Allerdings konnte Yui nicht anders als die Gesamtsituation ein wenig zu belächeln, der Kunoichi einen amüsierten Blick zuzuwerfen und seinen Einkaufsbeutel erstmal abzustellen. “Ja, stell dich ihr doch mal vor.” Er würde das Ganze nicht auflösen, das überließ er dem Taijutsu-Gott höchstpersönlich. “Aber da du schon mal hier bist. Wie wärs, wenn du bei unserem Training einfach mitmachst? Mehr Trainingspartner sind nie verkehrt.” Der Dunkelhaarige begann schon mal, sich zu dehnen. “Du hast doch sicher auch nichts dagegen, oder Natsu? Achja, ich habe uns übrigens etwas Proviant mitgebracht” Und er zeigte auf den Beutel, der neben ihm stand.
 

Akinawa Izuya

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Es war wirklich eine interessante Begegnung die sich hier aufgetan hatte, denn wie lange hatte der sportliche Blauschopf den hochgewachsenen Takegatama nicht mehr gesehen? Es war viel zu lang her und Izuya hatte in der Zwischenzeit auch wirklich viel zu tun gehabt, überwiegend natürlich im Restaurant seines Vaters aber trotzdem nutzte er jede freie Zeit zum trainieren. Irgendwie musste ein sportlich ambitionierter Ninja wie er ja auch seine Fortschritte machen und Ziele erreichen, wobei Izuya natürlich stets daran dachte immer höher zu greifen. Insgeheim arbeitete der muskulös definierte Genin bereits an einer interessanten Geheimwaffe die ihm zwar einiges abverlangte, aber für jedweden Gegner ein harter Brocken sein sollte. Jedenfalls war er froh dass sich Yuichiro genauso auf das Wiedersehen freute und die Bro-Fist erwiderte. Sie waren eben Brother from another Mother, auch wenn sie sich eigentlich gar nicht so gut kannten. „Du kennst mich. Ich würde nie ein Workout sausen lassen oder weniger ambitioniert an mir arbeiten. Du hast aber auch nicht aufgegeben, wie ich sehe“, zwinkerte er zufrieden und kicherte dann. Izuya hatte sich nicht nur optisch weiter entwickeln, denn auch charakterlich war er gereift und erwachsener geworden. Natürlich war Izuyas Frage etwas bescheuert gewesen, denn was suchte ein Ninja schon auf dem Trainingsplatz? Bestimmt keine Kastanien.

Der hochgewachsene Kerl wollte ihm gerade antworten und ihm mitteilen, dass er nicht allein zum Training kam, da wurde er auch schon unterbrochen und seine heutige Trainingspartnerin stieß unweigerlich dazu. Sie schien auch keinerlei Scheu vor Körperkontakt zu haben und sprang dem Takegatama auch direkt um den Hals was der Blauschopf blinzelnd zur Kenntnis nahm. Etwas überrascht und verdattert schaute der Akinawa die hinzugestoßene Dame an und sah ihre vergangene Form kurz vor seinem inneren Auge, als er auch schon ins Hier und Jetzt zurückgerufen wurde. Yuichiro erklärte ihm, dass Chinatsu – genau so hieß sie – seine Trainingspartnerin war und Izuya riss unweigerlich die Augen weit auf. Er erinnerte sich an sie. An jedes einzelne Wort welches er mit ihr wechselte. Und allen voran, was er ihr angetan hatte, weil er sie beeindrucken wollte. Der Taijutsuka stockte und machte einen Schritt zurück. Yuichiro grinste und wusste scheinbar, worauf das Ganze hier hinaus lief, doch Izuya war noch immer überrascht und wurde zunehmend nervöser. Er sollte sich vorstellen, während Chinatsu sich bereits vorstellte und ihm mitteilte ihn vermutlich zu kennen. Offenbar erinnerte sie sich nicht sonderlich gut. Sollte er das ausnutzen? Nein, das wäre fies, war er schließlich bereits sehr gemein zu ihr gewesen. Davon ab war Yuichiro da und brachte sicher Licht ins Dunkel.

„Izuya“, nannte er also seinen Namen und schaute dann beschämt zu Boden. Er war längst nicht mehr der Trottel und Quatschkopf von früher, denn er war ein gefasster und reifer junger Mann geworden, der sich für seine vergangenen Schandtaten sehr schämte. Und nie – wirklich nie – hatte der Akinawa einen Versuch unternommen das weißhaarige Mädchen aufzusuchen und alles zu erklären. Er blickte überrascht zu Yuichiro als dieser ihn fragte ob er nicht mittrainieren wollte und er stockte abermals, ehe sein Blick kurz zu Chinatsu und dann wieder gen Boden ging. „Ob das so eine kluge Idee ist…“, stammelte der Blauschopf und ballte seine Hände zu Fäusten, spannte sich dabei etwas an. Ihm war das unangenehm, musste er sich schließlich nun damit auseinander setzen was er ihr damals angetan hatte. Er hatte sie belogen, an der Nase herumgeführt und dann sogar allein gelassen. Und auch auf der Mission hatte er die zwei allein gelassen, sie damit quasi hintergangen. „Ich…ich sollte lieber gehen“, lächelte er schwach und war im Begriff seine Tasche zu greifen.

@Hasekura Chinatsu @Takegatama Yuichiro
 
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Der Typ war merkwürdig. Was hatte er für ein Problem? Sah Chinatsu so angsteinflößend aus? Das Mädchen legte den Kopf leicht schief, als der Blauhaarige einen Schritt vor ihr zurückwich und sie mit großen Augen musterte. Er sprach nicht sofort, schien nervös – so nervös, dass es sogar einer Person wie der Kunoichi auffiel, die sonst oft sehr schwer von Begriff war. Kurz schielte sie zu Yuichiro, der grinste und den Fremden aufforderte, sich vorzustellen. Dann sah sie wieder zurück und konnte überhaupt nicht einschätzen, was hier gerade passierte. Bis zu dem Moment, als der Name ausgesprochen wurde: Izuya.

Chinatsus Mund öffnete sich langsam und ihr Blick veränderte sich. Die anfängliche Skepsis wich und übrig blieb ein ähnlich überraschter Gesichtsausdruck wie jener, den wenige Momente zuvor der Akinawa noch gehabt hatte. Izuya… tatsächlich erkannte auch die Hasekura nun die Ähnlichkeit zwischen dem Jungen von damals und dem jungen Mann, der nun vor ihr stand. Aber seine Ausstrahlung war anders. Sein Auftreten. Kein Wunder, dass sie ihn nicht erkannt hatte. Der erste Eindruck war nicht mehr zu vergleichen mit damals. Er sah sie nicht einmal an, nachdem er sich vorgestellt hatte! Wo war der Meister der krassen Ghetto-Geister von damals hin? Der hätte doch nie im Leben beschämt den Blick gen Boden gesenkt! Für einen klitzekleinen Moment hatte es der eigentlich sehr redseligen 16-Jährigen die Sprache verschlagen. Erst als Izuya nach seiner Tasche greifen wollte, konnte sich die Weißhaarige aus ihrer Starre reißen. Bevor seine Hand die Tasche erreichen konnte, zuckte die Hand der Jüngeren nach vorne und umgriff fest das Handgelenk des Akinawa. „Willst du schon wieder abhauen?“, warf sie ihm mit ernstem Tonfall vor und suchte den Blick Izuyas. Salz in die Wunde streuen? Ja, vielleicht war das von dem Mädchen beabsichtigt. Der ernste Gesichtsausdruck blieb nur kurz bestehen, bevor der rechte Mundwinkel weit nach oben wanderte und die Lippen zu einem schiefen Grinsen verzogen wurden. „So einfach kommst du bestimmt nicht davon! Du Meister der Eh-Roh-Tick.“ Die Hasekura kicherte, immerhin sprach sie das Wort bewusst genauso naiv aus wie damals – selbst wenn sie heute natürlich deutlich besser Bescheid wusste als damals. „Es wäre sehr unhöflich, die Einladung zum gemeinsamen Training einfach so auszuschlagen.“ Sie sah zu dem Takegatama und nickte ihm grinsend zu. „Nö, natürlich hab ich nichts dagegen, wenn wir zu dritt trainieren. Ich mein, dann kann ich euch beiden zeigen, was ich so auf dem Kasten habe.“ Erst jetzt ließ sie das Handgelenk von Izuya los und trat einen Schritt zurück. Sie zog eine kleine Schriftrolle aus der Tasche an ihrer Hüfte, die mit einer fließenden Bewegung entrollt wurde. Noch in der Luft legte sich die Hand des Mädchens auf das Siegel, das sich im Inneren der Schriftrolle versteckt hatte und mit einer kleinen Wolke erschien ein großer Fächer, der von der Hasekura aufgefangen und vor ihr auf den Boden gestampft wurde. Das war nur eine ihrer Spezialitäten, aber natürlich auch ein Teil ihres Kampfstils, den sie weiter verbessern wollte. „Oh, aber viel Wichtiger…“ Noch ein anderes Thema als Training? Natürlich! Sie hüpfte leichtfüßig zum Beutel neben Yuichiro und hockte sich hin, bevor sie neugierig in den Beutel linste. „Was hast du denn leckeres zu Essen mitgebracht, Yui?“
 

Takegatama Yuichiro

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Nun schien auch bei Chinatsu der Groschen langsam zu fallen und sie erkannte ihren alten Teamkameraden wieder. Wer würde es ihr verübeln, Izuya hatte in den letzten Jahren wohl eine gute Wandlung durchgemacht. Doch so wie es zwischen den Beiden aussah, war es, zumindest für eine Partei, ein gemischtes Wiedersehen. Yui entschloss sich erstmal dazu, die Beiden machen zu lassen. Er selbst wusste nur aus Erzählungen, was vorgefallen war. Und selbst davon hatte er schon einiges vergessen. Kein Wunder, das erste Mal, als er was von Izuya und den Ghetto-Geistern, war jetzt schon Jahre her. Natsu hatte davon etwas erzählt, als sie Blüten für ein Fest sammeln mussten. Aber davon waren nur noch Bruchstücke übrig, nicht mehr als wenige Fragmente seiner Erinnerung. Und dass der Akinawa sie bei dieser Mission auch noch irgendwann unangekündigt verließ, störte den Takegatama nicht mal wirklich. Er...hatte kein Recht, darüber zu urteilen.

Natsu schien den Blauhaarigen nicht gehen zu lassen. Sie beharrte darauf, dass er bleiben sollte mit einem Tonfall, den man nicht oft von ihr hörte. Es überraschte Yui immernoch etwas, wenn sie ernster wurde, er hatte es bei ihr bisher nur selten erlebt. Sie pflegte sonst eine so fröhliche und unbesorgte Attitüde ...so wie sie es ungefähr zehn Sekunden später schon wieder war. Wenn er die Beiden so betrachtete, konnte er ein lautes Lachen gar nicht mehr zurückhalten. Er war drei Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt worden. Quasi genau so war auch sein erstes Treffen mit den anderen anwesenden Shinobi… nur waren sie erwachsener geworden. Und das war auch gut so. Izuya schämte sich für seine früheren Taten, doch Yuis Einschätzung nach, schien Natsu es ihm nicht wirklich übel zu nehmen. “Ihr könnt alte Geschichten austauschen, wenn ihr euch etwas verausgabt habt.” Warf der Dunkelhaarige nun grinsend dazwischen, bevor Chinatsu seinen Beutel neugierig beäugte. Währenddessen wandte er sich nochmal an Izuya. “Wenn du dich bei ihr für irgendwas entschuldigen willst, dann tu es. Aber lass Geschehenes in der Vergangenheit.” und mit seinem typisch fröhlichen Ausdruck schnellte er zu seiner Tasche und nahm sie in die Hand, bevor Natsu noch auf die Idee kam, sich schon etwas zu stibitzen. “Ein paar Bento-Boxen. Ich hatte keine Zeit, selber welche zu machen, also habe ich welche besorgt. Ich habe aber darauf geachtet, dass die wichtigsten Nährstoffe enthalten sind, die wir brauchen. Außerdem hat mir Yasa-san noch etwas Gebäck mitgegeben. ABER das ist alles für später. Erst kommt das Training.” Verkündete der Shinobi lächelnd, ging ein paar Schritte und verstaute das Zeug unter einem der vielen Bäume. “Ich hoffe, ihr seid bereit!” Und damit tat er es der weißhaarigen gleich, zückte eine Schriftrolle und mit einem kleinen POOF hielt er dieses Mal nicht nur eins, sondern gleich zwei Kurzschwerter in den Händen. Im letzten Gefecht schien ihm seine eine Hand so fehl am Platz, also hatte Yuichiro sich dazu entschieden, den Beidhändigen Kampf zu lernen. Mit entschlossenem Blick Richtung Izuya wirbelte er etwas mit seinen Waffen in den Händen herum. “Komm schon. Zeig mir, was du kannst. Oder ist dieser Körper nur zur Show?” Etwas provokativ war das zwar, aber damit wollte er nur das Blut des Blauhaarigen zum pumpen bringen.
 

Akinawa Izuya

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Das war wirklich eine außerordentlich unangenehme Situation für den älter gewordenen Genin, denn nach seiner Vorstellung hatte nun auch Chinatsu gemerkt, wem sie da eigentlich gegenüber stand. Er hatte sie damals belogen, an der Nase herum geführt und allein im Wald zurückgelassen. Etwas wofür sich der Genin derart schämte, dass er der Hasekura nicht einmal mehr in die Augen schauen konnte. Sie sah nun genauso aus wie der Akinawa zuvor, einfach völlig überrascht und baff. Und tatsächlich hatte es ihr sogar die Sprache verschlagen. Ein seltsames Gefühl zog sich in die Magengegend des Taijutsuka der diese Situation einfach nicht gehändelt bekam. Oft hatte er an die Hasekura gedacht und sich fest vorgenommen sich für seinen Schindluder aus der Vergangenheit zu entschuldigen, doch überwinden konnte er sich dazu nie. Zu groß war seine Angst ihren Zorn auf sich zu ziehen, war sie schließlich die erste Person, die ihn wirklich leiden konnte. Der Vorschlag Yuichiros für ein gemeinsames Training klang wirklich verlockend, doch das war für Izuya einfach eine Schippe zu viel. Wieso sollte er hier und jetzt mit den beiden frohlockend trainieren, wenn er sie damals einfach zurückgelassen hatte? Izuya war erwachsen geworden und war ziemlich gereift, daher machte er sich mittlerweile viele weitläufige Gedanken, betrachtete größere Bilder und allen voran die Gesamtbilder und da passte er einfach nicht hinein…nicht mehr.

Der Blauschopf wollte gerade zu seiner Tasche greifen und sich vom Acker machen, damit die anderen Beiden in Ruhe trainieren konnten, doch da wurde ihm glatt ein Strich durch die Rechnung gemacht. Schnell wie eine Rakete schoss die Hand der Hasekura nach vorn und packte sein Handgelenk, weshalb der Griff zur Tasche vorerst unterbunden war. Dieser Moment hatte eine derart intensive Spannung, dass seine Seelenspiegel nun tatsächlich die seiner Gegenüber getroffen hatten. Mit einem ernsten Blick fragte sie ihn, ob er nun schon wieder vor hatte zu türmen und streute damit natürlich einen ganzen Haufen Salz in die Wunde. Ob das von ihr beabsichtigt war oder nicht, spielte für Izuya keine Rolle. Sie hatte nicht Unrecht mit ihrer Äußerung und allen voran hatte sie jedes Recht sauer auf ihn zu sein. Sie war damals so jung und naiv gewesen, dass er sie hätte beschützen müssen anstatt diese Eigenschaften für den eigenen Profit auszunutzen. „Nun…ich“, stotterte der Genin gerade darauf los als ihm schon ein schiefes Grinsen entgegen geworfen wurde und die Spannung abrupt eine andere, aber dennoch intensive wurde. Die Anspannung im Körper des Genin löste sich allmählich und er atmete kurz tief durch, während Chinatsu noch einige Worte für ihn übrig hatte. Meister der Eh-Roh-Tick nannte sie ihn. Izuya erinnerte sich schlagartig an das damalige Treffen, welches ihm so viel bedeutet hatte. Es war so ungezwungen und friedlich, lustig und einfach nur super, bis er eben einfach verschwand. Ein schwaches Lächeln zierte die Gesichtszüge des Taijutsuka, während man ihm nahe legte er wäre unhöflich eine Einladung zum Training auszuschlagen.

Sie ließ sein Handgelenk los und der Akinawa richtete sich wieder vollends auf, hatte er schließlich nicht mehr vor zu gehen. Es sollte nun also ein gemeinsames Training werden? Einverstanden. Kurz fiel der Genin in seine Gedanken, denn nun musste er wieder allen demonstrieren, dass er eine absolute Flasche in den Künsten der Ninja war. Gut – er konnte anderen Leuten gehörig die Leviten lesen…mit seinen Fäusten…doch mehr konnte er einfach nicht und das war nun einmal ein Fakt. Izuya würde auf ewig der Trottel sein, der von allen nur die Rücken anstarren sollte. Ein Schicksal, welches er in seiner Familie als einziger trug. Vielleicht war er als Nudelsuppenkoch besser geeignet? Zumindest würde sich sein Vater freuen. Im selbigen Atemzug wandte sich Yuichiro zu ihm und gab ihm noch etwas mit auf den Weg. „Das werde ich!“, entgegnete er und atmete tief durch. Dieses Mal würde er sich ganz sicher bei Chinatsu entschuldigen, die in der Zwischenzeit einen Fächer entsiegelt hatte und sich über das Essen hermachen wollte. Der Takegatama schnellte zu seiner Tasche und beschützte jenes. Ein Lächeln zierte die Gesichtszüge des Taijutsuka, der sich unweigerlich an die Vergangenheit erinnert fühlte. Eine illustre Truppe waren sie, wenn auch erwachsener.

Nachdem nun auch Yuichiro seine Kurzschwerter hervorholte schien es allmählich ernst zu werden, doch noch hatte Izuya eine Aufgabe zu erledigen, bevor er fertig gemacht wurde. Der mittlerweile gewachsene und muskulösere Blauschopf trat auf das junge Weißhaar zu und blieb vor ihr stehen. „Wegen damals…“, fing er an und holte dann tief Luft, wobei er versuchte den Augenkontakt zu ihr aufrecht zu erhalten, ohne wieder beschämt woanders hin zu sehen. „Es tut mir leid, was ich getan habe…das ich dich belogen habe…dich allein gelassen habe…“, erklärte er aufrichtig und ballte dann Fäuste, weil er sich über sich selbst ärgerte. „Das hast du nicht verdient“, fügte er noch an und kniff dann auch die Augen zusammen. Sie konnte sich ihre Rache dafür ja nun im Gefecht holen.

Izuya entfernte sich nun wieder von der Weißhaarigen und stand nun im Dreieck zu Chinatsu und Yuichiro, ehe er ein Kunai zückte und dies mehrere male kunstvoll am Ring drehte, ehe er es fest hielt. Mehr brauchte er nicht, um den beiden den Arsch zu versohlen. Er musste nur nah genug an die zwei heran kommen, um entsprechende Treffer zu landen. Der Takegatama machte dabei den Anfang und provozierte explizit Izuya. Ein Lächeln machte sich breit und der Taijutsuka ging in entsprechende Haltung. „Mach dich auf etwas gefasst, Yui-Bro!“, konstatierte der Taijutsuka und stürmte dann volle Elle auf den Takegatama zu, um entsprechenden Schwung zu haben. Auf halber Distanz warf er dann sein Kunai auf Yuichiro, damit dieser dazu gezwungen wurde seine Schwerter zum Einsatz zu bringen. Alles im Sinne der Ablenkung, denn kurz bevor er bei Yuichiro ankam ging der Genin flach zu Boden und begab sich in eine Rotation, um den hochgewachsenen Genin mit einem kräftigen Fußfeger umzuhauen. „KONOHA REPPUU!“, wurde diese Technik dabei natürlich bezeichnet, denn ein Taijutsu war kein Taijutsu, wenn es nicht richtig benannt wurde! Izuya drehte sich nunmehr auf seinen Händen um erneut Schwung zu holen und setzte zu einem senkrecht nach oben geführten Tritt an, um den Genin in die Luft zu befördern. „KONOHA SHOUFUU!“

@Hasekura Chinatsu @Takegatama Yuichiro
 
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Wie konnte Yuichiro es wagen?! Ihr einfach so die Tüte mit Essen wegzunehmen! Chinatsu sah dem sich entfernenden Essen hinterher, schnaubte angesäuert, erhob sich dann allerdings wieder in eine gerade Haltung und verschränkte die Arme vor der Brust. Hmpf. Na gut, dann eben erst das Training, danach das Vergnügen. Sie lehnte sich gegen ihren Fächer und sah zu Yuichiro, der genauso wie Chinatsu zuvor Waffen entsiegelte… und wenige Sekunden später mit zwei Kurzschwertern bewaffnet auf Izuya zielte. Ach was! Diese Kampfart kannte Chinatsu an dem Dunkelhaarigen noch gar nicht. Das Mädchen rechnete damit, dass es jetzt gleich losgehen würde, doch plötzlich nahm sie im Augenwinkel eine Bewegung wahr. Sie drehte ihren Kopf in besagte Richtung und blinzelte verwundert, als es tatsächlich Izuya war, der nochmal auf sie zukam und stotternd zu sprechen begann. Wegen damals? Als der Hellhaarige weitersprach, öffnete sich der Mund der Hasekura einen Spalt breit. Er entschuldigte sich bei ihr für sein Verhalten? Sie war verwundert. Überrascht. Schockiert? Er entschuldigte sich nicht nur bei ihr, sondern sprach sogar davon, dass sie es nicht verdient gehabt hatte, einfach so von ihm sitzengelassen zu werden. Chinatsu war jemand, der schnell ein Grinsen aufsetzte, um eine Situation aufzulockern. Sie mochte keine schlechte Laune und konnte auch überhaupt nicht mit dieser umgehen. Daher hatte es sich das Mädchen schon lange zur Gewohnheit gemacht, sehr schnell darüber hinwegzusehen, selbst wenn sie das Gefühl gehabt hatte, ungerecht behandelt worden zu sein. Noch nie hatte sich jemand so aufrichtig bei ihr entschuldigt, obwohl sie doch bereits wieder ein fröhliches Grinsen aufgesetzt hatte, um die Situation zu entspannen. Die 16-Jährige bemerkte gar nicht, wie sich eine leichte Röte auf ihren Wangen ausbreitete. Sie hätte niemals eine Entschuldigung für sein damaliges Verschwinden verlangt und doch regte sich etwas in ihr, als sie die aufrichtige Entschuldigung in Kombination mit der Pose von Izuya hörte. Das war eine der nettesten Dinge, die sie je gehört hatte! Und das von Izuya. Mit Sicherheit steckte irgendwo noch immer der Junge von damals, da war sich Chinatsu sicher. Aber seine charakterliche Entwicklung war nicht zu übersehen.

Erst als Izuya sich wieder entfernte, um sich auf den Trainingskampf zu konzentrieren, bemerkte die Hasekura dieses vollkommen ungewohnte Gefühl von Röte in ihrem Gesicht. Sie schüttelte sich ein wenig, um wieder richtig zu sich zu finden. Mensch! Jetzt aber mal wieder Konzentration auf die wichtigen Dinge! Der Akinawa zückte ein Kunai – damit waren alle Vorbereitungen getroffen. Jeder hatte seine Waffe und war bereit, um mit dem Training loszulegen. Passend zur Provokation stürmte Izuya zuerst auf den Takegatama zu. Taijutsu. Nicht unbedingt Chinatsus Steckenpferd, aber vollkommen unbegabt war sie in dem Bereich immerhin auch nicht, zumindest in Kombination mit dem Waffenkampf. Wollte sie deshalb sofort in die direkte Konfrontation? Nee, da gab es noch andere Wege. „Vergesst mich mal besser nicht“, sprach die 16-Jährige, mehr an sich selbst als an die anderen gerichtet. Sie wollte erstmal herausfinden, wie die beiden Kollegen darauf reagierten, während des Kampfes miteinander noch von einer weiteren Gefahr angegriffen zu werden. Sie formte Fingerzeichen und ihr Körper schien sich in Papier aufzulösen. „Kami: Hinko no Kemono.“ Die Papierblätter verbanden sich in der Luft zu zwei Origami-Vögeln, die mit etwas Fantasie an zwei Adler erinnern konnten. „Auf geht’s, meine Freunde!“ Die Hand des Mädchens deutete nach vorne, in Richtung der jungen Männer, die in ihren eigenen Kampf verwickelt waren. Und wie auf Kommando schossen die Adler los, um Izuya und Yuichiro ein wenig… zu ärgern.
 

Takegatama Yuichiro

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Yuichiro war heiß. Heiß auf diesen Kampf. Für ihn war jeder Trainingskampf eine neue Möglichkeit um sich selbst zu verbessern und mehr über den eigenen Kampfstil herauszufinden. Ob Taijutsu, Ninjutsu oder Ge- nein moment, Genjutsu nicht. Da war er eine absolute Niete, so viel konnte er sich eingestehen. Er hatte es ja bisher noch nicht mal geschafft, sich einzutrichtern, wie man die ordentlich auflöst, sollte man betroffen sein. Naja, egal. Weiter im Text. Heute war außerdem sein Glückstag, denn anstatt einem Trainingspartner hatte er jetzt gleich zwei! Wenn es möglich wäre. warum nicht gleich 20?! ….ja, vielleicht war er etwas zu enthusiastisch, wenn es darum ging, sich mit anderen zu messen. Nicht selten verbringt er mehrere Tage hintereinander damit, Körper und Geist zu stählen, seit einiger Zeit sogar mehr denn je. Aber genau dieser Ehrgeiz (oder vielleicht auch Wahnsinn) trieb ihn voran und die Ergebnisse konnten sich bisher sehen lassen. Natürlich war dem Takegatama klar, dass es noch vieles gab, an dem er arbeiten musste. Und irgendwie hatte er ein vages Gefühl, dass es heute eine sehr lehrreiche Session sein würde.

Kampfbereit stand Yuichiro dort und wartete auf den ersten Move seines Gegenübers. Und dieser kam auch sofort, denn...er ging auf Natsu zu? Ein wenig lockerte er seine Haltung und lauschte den Worten des Akinawas, der es wohl endlich übers Herz gebracht hatte, sich bei ihr für vergangenes zu entschuldigen. Yui überkam ein breites Grinsen und er wurde Zeuge des seltenen Anblickes einer sprachlosen Natsu. Wow. Seine Worte schienen wohl gut gewählt worden zu sein. “Komm her!” erwiderte er auf Izuyas Worte und machte sich wieder bereit. Mit einem Affenzahn stürmte er auf Yui zu und warf ein Kunai. Schnellstmöglich hob der Dunkelhaarige seinen Arm und lenkte das Wurfgeschoss mit einem schnellen Schwung seiner Waffe ab. Verdutzt schaute er in die Richtung, in der sich sein Gegner gerade noch befunden hatte, denn in diesem kurzen Augenblick, in dem sein eigener Arm ihm die Sicht verdeckte, war Izuya verschwunden. Ein schneller Blick nach unten verriet dann auch schon seine Position, doch es war leider zu spät. Einige Millisekunden später wurden dem Takegatama die Beine weggezogen und ein senkrechter Tritt in die Seite beförderte ihn in die Luft. Da steckte eine Menge Kraft hinter, das spürte er gerade! Zugegeben, da hatte Izuya ihn kalt erwischt, allerdings hatte das Training gerade erst angefangen und so einfach würde Yui es dem “Meister der Eh-Roh-Tik” nicht machen.

Noch in der Luft schien sich etwas weißes auf ihn zuzubewegen. Es schien ein...Vogel oder irgendsowas ähnliches zu sein. Auf jeden Fall war eindeutig zu erkennen, dass eine gewisse Papierdame da ihre Finger im Spiel hatte. Mit beiden Armen holte der Ninja Schwung und schlug im richtigen Moment zu, sodass seine Schwerter nun gegen den Papiervogel prallten. Verdammt nochmal, so hart hatte er Papier aber nicht in Erinnerung! Zugegeben, Natsus ist sehr speziell. Zerstören konnte Yuichiro diesen Adler zwar nicht, aber es gelang ihm zumindest, ihn abzuwehren, während er wieder gen Boden fiel. Ihm gefiel es gar nicht, direkt in die defensive gedrückt zu werden. Einen kurzen Moment lang ließ der Takegatama Raiton Chakra in seine Hände fließen, welches direkt in seine beiden Schwerter überging. Raiton: Raikyuu! Sein Blick fixierte sich, er schätzte die Kraft ab, die ein Wurf benötigte und feuerte eines seiner beiden Schwerter in Richtung Natsu. Sie darf ja nicht außen vor gelassen werden. “Netter Versuch!” entgegnete er mit einem breiten Grinsen und landete daraufhin wieder, mehr oder weniger, auf seinen Füßen, relativ nahe an Izuya, dem wohl ebenfalls einer dieser Vögel entgegengeflogen war. “Mein Zug.” so schnell er konnte, formte Yui ein paar Fingerzeichen und sammelte erneut Blitzchakra in seiner Hand. Er musste sich beeilen, Izuya war nahe an ihm dran und sicher nicht sehr erpicht darauf, Yui einfach machen zu lassen. “Etwas mehr sollte okay sein” und damit öffnete er seine Hand. Raiton:Furasshu! Ein starker Lichtblitz füllte den Umkreis für einen Augenblick, der alles blendete, dass sich in seiner Nähe befand. Auch der Takegatama selbst musste kurz wegschauen um nicht betroffen zu sein. Unabhängig davon, ob seine Gegner sich rechtzeitig schützen konnten oder nicht, begann er nun damit, Izuya mit ein paar einfachen Schlägen und Tritten zu bombardieren. Vielleicht konnte er sich ja behaupten, wenn er es seinen Gegenübern schwerer machte, ihm zu folgen.
 

Akinawa Izuya

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Es war wirklich ein merkwürdiger Tag aber zugleich sollte ausgerechnet dieser Tag für einen Wendepunkt im Leben des Akinawa stehen, der im Grunde seit Beginn seiner Karriere lediglich ein Versager war. Er hatte sich damals mit erfundenen Geschichten und Flunkereien in die Herzen der Menschen der begeben und benahm sich dann auch noch wie ein Elefant im Porzellanladen. Die Begegnung mit der Hasekura war eine der schönsten Augenblicke in seinem Leben, welches bisher von so viel Unglück und Versagen geplagt war. Und ausgerechnet dieses Mädchen hatte er angeflunkert, einzunehmen versucht und letztlich zweimalig allein gelassen, ohne sich je dafür entschuldigt zu haben. Und obwohl er bis heute keinen Versuch unternahm, einfach weil ihm der Mut fehlte, bedeutete dies nicht, dass er nie daran gedacht hatte. Eher im Gegenteil. Und nun hatte sich diese Chance endlich ergeben und die bittere Pille musste geschluckt werden, auch wenn Chinatsu ihn dafür vielleicht verteufelte. Also nahm er allen Mut zusammen und entschuldigte sich aufrichtig bei ihr, ehe er sich in die Konfrontation mit dem Takegatama stürzte.

Mithilfe eines Kunai konnte der blauhaarige Genin also dafür sorgen, dass er abgelenkt war und seine Arme mitsamt der Kurzschwerter zur Parade hochnahm. Ein Klassiker unter den Manövern, denn kurzerhand befand sich Izuya tief über dem Boden und vollzog seinen Fußfeger, um Yuichiro von den Beinen zu hauen, doch damit nicht genug. Eine schnelle Drehung, etwas Schwung und ein kräftiger Aufwärtstritt beförderten den hochgewachsenen Genin auch schon in die Luft. Eigentlich wollte der kräftige Genin direkt zur nächsten Kombination ansetzen, um zu zeigen, dass man verloren hatte wenn man sich direkt von ihm angreifen ließ, doch dazu kam es nicht mehr. Yuichiro wurde in der Luft mit einem Vogel aus Papier bespaßt und Izuya bekam dasselbe am Boden serviert. Papier? Das soll ja wohl ein Witz sein! Zügig zückte der Taijutsuka ein weiteres Kunai, tänzelte um den Vogel herum und bekämpfte ihn ein wenig mit dem Kunai, doch das Papier war echt widerspenstig. Ein kräftiger Schlag konnte den Papieradler aber immerhin lang genug ablenken, damit er sich wieder um Yuichiro kümmern konnte. Dieser hatte den Flug genutzt um ein – mit Raiton aufgeladenes – Schwert gen Chinatsu zu werfen. Ein Kampf Drei gegen Drei wovon einer eine absolute Niete im Nin- oder Genjutsu war versprach interessant zu werden, doch sollte Izuya zügig zu spüren bekommen, wie benachteiligt man unter dem Strich dann doch war.

Mit einem Satz wollte sich Izuya dem Schwertkämpfer mit Raiton Affinität nähern, um ihn an seinen Fingerzeichen zu hindern, doch er kam zu spät. Plötzlich wurde ein starker und sehr greller Lichtblitz erzeugt und Izuya blickte direkt hinein, wodurch er für die nächsten zwei Minuten definitiv geblendet war. Seine Orientierung war direkt verloren gegangen und auch hier ließ man ihm natürlich nicht viel Zeit. Ohne etwas zu sehen oder gar akkurat zu hören spürte er plötzlich wie ihn ein Schlag trifft, dann folgte ein Tritt, wieder einige Schläger, gefolgt von Tritten und weiteren Schlägen. Der Takegatama nutzte die Blindheit des jungen Taijutsuka aus um diesen mit einfachen Schlägen und Tritte zu bombardieren, ohne das sich Izuya zur Wehr setzte. Faust um Faust, Tritt um Tritt hagelte auf den widerstandsfähigen Körper des Genin ein, der dabei schrittweise zurück gedrängt wurde. Der Akinawa tauchte tief in seine Gedanken ein und erinnerte sich an die letzte Situation zurück, bei welcher er derartig einstecken musste. Es war eine Mission zusammen mit Kumiko und seinem besten Freund Souta, der Superheld vom Yamasaru Clan. Sie hatten im Zuge dieser Mission ein hartes Abhärtungstraining durchgezogen, bei denen sie sich abwechselnd volle Granate die Faust in den Magen gehauen hatten. Wie vermisste er die alten Tage mit seinem Freund, der leider Gottes viel um die Ohren hatte und sich kaum noch blicken lassen konnte. Weiterhin segelte Treffer für Treffer auf den Körper des Blauschopfes und es mochte vermutlich für Chinatsu und Yuichiro befremdlich und merkwürdig wirken. Plötzlich fing der – noch immer – blinde Izuya die anfliegende Faust seines Kontrahenten und drückte sie etwas zusammen. Inpunkto Kraft war er stärker als Yuichiro. Ein Lächeln legte sich auf die Lippen des jungen Mannes, während er seine zweite noch verfügbare Hand zur Faust ballte. „Wenn das alles ist, was dein Körper zu bieten hat...“, stöhnte Izuya auf und spuckte etwas Blut aus, da Yuichiro trotz einfacher Schläge irgendwann Schäden verursachte. „…dann reicht es nicht!“, entgegnete Izuya mit noch immer geschlossenen Augen. Der Schmerz brannte sehr in den Augen. „SOUTA PUNCH!“, rief er und donnerte dem Takegatama mit voller Kraft die Faust in die Magenkuhle. Ein Taijutsu war nur dann ein Taijutsu, wenn es ausgerufen wurde! Zwar existierte dieser Schlag nicht als eigenständige Technik, aber Souta zu Ehren benannte er diesen einfachen Faustschlag eben als Souta Punch.

Izuya ging nun einige Schritte zurück und hielt sich wacker auf den Beinen, öffnete die Augen und versuchte sich und seine Sicht zu akklimatisieren. Der Lichtblitz war keine schlechte Waffe, besonders gegen Taijutsuka, doch Izuya hatte sein Gehör schnell auf den Luftdruck der Schläge des Takegatama fixieren können. Jetzt fehlte nur noch Chinatsu, auch wenn er sich nicht sicher war, seine Kraft gegen sie einsetzen zu wollen.

@Hasekura Chinatsu @Takegatama Yuichiro
 
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Chinatsu grinste vergnügt, als sie sah, wie ihre Papiervögel auf Yui und Izuya losgingen. Natürlich reichte eine solche Technik nicht aus, um einen der beiden Männer wirklich zu verletzen – aber das war im Moment auch gar nicht ihr primäres Ziel. Die Hasekura konnte die Präzision ihrer Ninjutsu testen, während die Männer… naja, ihren eigenen Kram unter Beweis stellen konnten. Yui schlug mit seinem Schwert zu, das jedoch an dem chakragehärteten Papier der Origami-Userin abprallte. Der Vogel wurde nach hinten geworfen, während der Takegatama wieder zu Boden segelte. Izuya hingegen nahm schlicht seine Faust zur Hilfe, um den Papiervogel wieder auf Abstand zu halten. Ein Grinsen zog sich über die Lippen Chinatsus, als sie ihren Origami-Figuren gerade den Befehl geben wollte, erneut anzugreifen. Doch dann riss sie die Augen auf, als eines von Yuis Schwertern auf sie zugeflogen kam. War der verrückt geworden?! Die Weißhaarige hob ihren Fächer an, leitete so viel Chakra, wie ihr in dem kurzen Moment möglich war, hinein und führte dann eine fließende Bewegung nach unten aus. „Fuuton: Toppu!“, rief die Hasekura aus und erzeugte einen verstärkten Wind, der das Schwert verlangsamte und kurz vor ihr zu Boden fallen ließ. Doch selbst am Boden liegen knisterte der metallene Gegenstand noch immer, bereit, einen elektrischen Schlag zu verursachen. Pff! Wie konnte Yui es eigentlich wagen?!

Zum Glück hatte das Mädchen nicht sofort wieder aufgesehen, denn plötzlich wurde das Kampffeld in ein grelles Licht getaucht. Chinatsu kniff aus Reflex die Augen zusammen, bevor sie wieder zu den Kollegen schaute. Der Takegatama schlug auf den scheinbar geblendeten Akinawa ein, der dem nicht sonderlich viel entgegenzusetzen hatte. Das… war doch nicht schon alles? Die Kunoichi war so gebannt von dem Anblick, dass sie in diesem Moment sogar vergaß, selbst nochmal anzugreifen. Immer wieder schlug Yui auf den wehrlosen Körper des Taijutsukas ein, das musste mit Sicherheit Verletzungen nach sich ziehen… aber sie wollte nicht glauben, dass Izuya sich so einfach geschlagen gab. Irgendwie... hoffte sie, dass er sich wehren würde. Und dann, nach gefühlt endlos vielen Schlägen, fing Izuya die Faust des Dunkelhaarigen ab… und schlug zurück! Chinatsu zuckte zusammen, als die Faust einfach mitten in Yuis Magenkuhle landete – sie spürte förmlich, wie ihm die Luft wegbleiben musste. Whoa. Heftig! Die 16-Jährige wusste, dass sie nicht sonderlich viel einstecken konnte, wenn sie getroffen wurde – so ein Schlag hätte ihr mit Sicherheit den Rest gegeben. Die gelben Äuglein blickten zum Akinawa, der einige Schritte zurücktaumelte und sich scheinbar darüber bewusstwurde, dass es auch noch die Origami-Userin gab. Okay, also Izuya konnte verdammt gefährlich werden. Aber dafür… „Man muss erstmal an mich rankommen“, sprach das Mädchen die Gedanken aus, die sie gehabt hatte, während sie in Richtung des Akinawa sah. „Das haben schon Andere versucht und sind daran gescheitert.“ Sie zwinkerte, war sehr überzeugt davon, in Sicherheit zu sein. Wie auf Kommando kamen die Papieradler zu ihrer Meisterin zurückgeflogen, gesellten sich rechts und links neben das Mädchen. Aber das war noch nicht alles, was sie sich als Schutz ausgedacht hatte – sie formte ein Fingerzeichen, holte tief, sehr tief Luft, bevor sie mithilfe des Fuuton: Daitoppaexplosionsartig eine Druckwelle erzeugte, die zum Ziel hatte, sowohl Yui als auch Izuya von ihren Füßen zu holen. Die Hasekura hatte genug Verstand, um nicht all ihre Chakrareserven in die Technik zu stecken – denn das hätte den kompletten Trainingsplatz verwüstet und auch das Akademiegebäude in Gefahr gebracht. Doch die Technik war so stark, dass Bäume sich gefährlich weit bogen, Steinbrocken davongeweht wurden und Tiere, die vielleicht irgendwo in der Nähe ein Versteck gesucht hatten, schnell die Flucht ergriffen. Ein bisschen übertrieben? Ach Quatsch. Wer hatte denn bitte eben mit einem raitongeladenen Messer nach ihr geworfen?! Die hatten angefangen!
 

Takegatama Yuichiro

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Yuichiros Schläge und Tritte prasselten nur so auf seinen geblendeten Gegner ein, der sich dem offenbar wehrlos entgegensetzte. Ja, er hatte für diesen Moment die Oberhand, doch irgendwie stimmte da was nicht. Sollte Izuya nicht zumindest versuchen, sich in eine defensive Haltung zu begeben, selbst wenn er nichts sah? Er schlug weiter und weiter, immer weiter und...oh? Bevor der Takegatama sich war, bemerkte er, dass er eine Faust nicht mehr bewegen konnte. Sie wurde fest umschlungen von der durchtrainierten Hand des Akinawas. Yui versuchte sich mit aller Kraft loszureißen doch es brachte nichts. Er war festgesetzt. Gerade als er mit seiner anderen Hand zu einem Schlag ausholen wollte, um zu versuchen, seinen Arm zu befreien, klingelten die Worte seines Gegners in seinen Ohren und eine Faust grub sich in die Magengegend des Takegatamas. Er spürte, wie sich jedes Fünkchen Luft sofort aus seinem Körper verzog und er ging kurzerhand auf die Knie. Aua, das tat weh. Izuya verzog sich ein paar Schritte nach hinten. Sehr gut, Yuichiro musste gerade erstmal wieder Luft sammeln und seinen Körper in Ordnung bringen. Es war kein Schlag, der ihn sofort ausgeknockt hätte, es war eher eine Art Beweis des Akinawas, dass er ihm körperlich überlegen war. Zumindest war ihm jetzt klar: Taijutsu ist eine schlechte Idee gegen Izuya. Aber wenn man sich dachte, dass dies das größte Ausmaß an Problemen in diesem Sparring war, dann würde man spätestens jetzt eines besseren belehrt werden. Denn vom einen auf den anderen Moment schien es so, als ändere sich die Wetterlage und ein Orkan würde langsam auf sie zukommen. Aber nein, der Ursprung des Ganzen war Natsu. Einer riesigen Orkanböe, die sie neulich auch gegen die Gefangenen eingesetzt hatte, fielen die beiden Genin nun zum Opfer. Yui versuchte, sich so schnell wie möglich, einen festen Stand zu sichern, allerdings war nichts in der unmittelbaren Nähe, um sich festzuhalten und Yuichiro hatte immernoch mit leichten Nachwirkungen des Souta Punches zu kämpfen. Dementsprechend dauerte es nicht lange, bis es vom “auf den Boden nach hinten rutschen” zum “nach hinten fliegen” überging und der Dunkelhaarige gegen einen Baum gefeuert wurde und in einem Busch landete, der gerade im Begriff war, wegzufliegen. Der Wind tobte immernoch, aber das einzige, was Yui sah, waren Blätter.

Er musste aufstehen und sich wieder dem Kampf widmen, aber vielleicht war das hier gar keine schlechte Situation. Ein paar Sekunden, die ihm halfen, über den nächsten Schritt nachzudenken. Gegen Izuya am besten nicht in den Nahkampf gehen, aber Momentan war es auch schwer, an Natsu ranzukommen. Sie würde einen sicher mit ihren Fuutonjutsus auf Abstand halten. Hmmm… Yuis Blick schweifte in die nähere Umgebung und ihm kam eventuell eine Idee. Mal sehen, ob das klappte. Aus einem seiner Beutel fischte er ein paar kleinere Utensilien, formte kurz ein paar Fingerzeichen...warf sie sich in den Mund? Ja, das war schon richtig so. Er wartete, bis die Druckwelle sich wieder beruhigt hatte, sprang aus dem Busch auf und rannte in einem 90 Grad Winkel weg von den anderen beiden zu einem der Bäume, in dem sich eines seiner beiden Schwerter festgebohrt hatte. Das schien er verloren zu haben, als Izuya ihm den Schlag in den Magen gab und Natsu alles in der Umgebung wegschleuderte. Mit einem heftigen Ruck zog er die Klinge aus dem Holz und vergewisserte sich, dass sein Blickfeld sowohl Natsu als auch Izuya einschloss. Er rannte. Er rannte nicht auf einen der beiden zu, sondern zwischen sie. Wie weit auch immer sie sich voneinander weg befanden, Yui rannte ungefähr in die Mitte. Und während er lief, warf er sein Schwert in Richtung Izuya, Das würde der Blauhaarige sicher abfangen, vorausgesetzt sein Augenlicht war mittlerweile wieder da. Zwei Shurikens setzte er dem Akinawa aber noch hinterher und formte Fingerzeichen. Es war eine längere Kette, allerdings war Yuichiro heute etwas experimentell unterwegs. Diese Fingerzeichen gehörten nicht zwingend zu einem großen Jutsu. Nein, irgendwo in der Mitte begann ein zweites. “Na dann, mal sehen, wie das klappt.” Sein Oberkörper war in Richtung Izuya gerichtet, er holte tief Luft und...drehte sich in einer schnellen 180 Grad Drehung in Richtung der Hasekura. Ein improvisiertes Jutsu, eine Kombination aus dem Raiton: Inazuma Kōn und dem Hisoka Nari no Jutsu. Aus seinem Mund flogen mehrere Dutzend kurzer Nadeln, zwischen denen es nur von gemeinen Blitzen wimmelte, die eine Art Netz aus elektrischer Energie aufbauten. Einzeln waren diese beiden Komponenten vielleicht etwas harmlos, doch kombinierte man einzelne Bestandteile, erzielte man ein größeres Ergebnis. Zumindest war das Yuis Logik. Diese Idee schwirrte in seinem Kopf schon länger herum, aber heute konnte er sie zum ersten Mal wirklich austesten. Mal sehen, wie effektiv sich das gegen die Hasekura behaupten würde.
 

Akinawa Izuya

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Natürlich hätte sich der Blauschopf unlängst gegen die Schläge und Tritte seines Kumpels wehren können und das mit Leichtigkeit, doch er war so tief in seine Gedanken gerutscht und erinnerte sich dabei an das schmerzhafte Abhärtungstraining, dass er jedes Gefühl von Schmerz und Druck für einige Augenblicke völlig vergessen konnte. Izuya war ein Taijutsuka der großartige Instinkte besaß und durch das reine Zuhören bereits Bewegungen erahnen konnte, doch er tat es nicht. Stattdessen wurden seine Knochen, seine Muskeln und seine Haut in Mitleidenschaft gezogen. Doch das störte ihn einfach nicht, denn solche Verletzungen waren natürlich für einen Kampfsportler. Sie sorgten unter dem Strich nur dafür, dass Izuya noch stärker und widerstandsfähiger wurde. Seinen eisernen Willen sei Dank konnte er seine eigenen Grenzen ohnehin stets überschreiten und alles aus sich heraus holen, was zur Verfügung stand. Man musste den Körper eben auch einfach Körper sein lassen. Mit Leichtigkeit hatte er die Faust seines Kontrahenten abgefangen und fixiert, ehe er einen noch kräftigeren Schlag hatte folgen lassen welcher sofort jedwede Luft aus dem Körper des Takegatama ausweichen ließ. Mit der Körperkraft des Akinawa war nicht zu spaßen, ebenso wenig mit seiner Geschwindigkeit oder seinen Reflexen. Natürlich hatte der Blauschopf selbst auch noch einen langen Weg vor sich, aber gegen Yuichiro konnte er sich behaupten.

Der blinde Taijutsuka ging einige Schritte nach hinten, hielt sich aber wacker auf den Beinen. Mühselig versuchte er festzustellen, ob er wieder ausreichend sehen konnte oder nicht. Langsam öffnete er die Augen und erkannte einen knienden Yuichiro, der offenbar noch den Schmerz des starken Schlages zu kompensieren versuchte. Der Lichteinfall blendete noch sehr, doch grobe Umrisse konnte er bereits deutlich erkennen. Sein Blick wanderte hinüber zur anderen Kontrahentin, die bisher Großteils außen vor gelassen wurde und ein mulmiges Gefühl breitete sich in seiner Magengegend aus. Er besaß nur seine Kraft, seine Schläge und Tritte. Wollte er dies wirklich gegen sie einsetzen? Er biss sich auf die Zähne und ballte seine Fäuste, denn er musste. Es war ein Trainingskampf und Chinatsu erwartete von ihm, dass er sie entsprechend ernst nahm und er nahm sie Ernst…sehr ernst. Die Hasekura ließ nicht lang auf sich warten und konstatierte ihm sogleich, dass er ja erstmal an sie heran kommen musste, gepaart mit dem Hinweis das bisher alle daran scheiterten, die es versucht hatten. Wirkliche Hoffnungen machte sich der Taijutsuka nicht, denn das Fuuton konnte außerordentlich mächtig sein, doch er musste. Er musste gegen sie kämpfen, wenigstens einen einzigen Angriff. Wirklich weit kam er mit dieser Idee aber nicht, denn plötzlich fegte ein Orkan über den Trainingsplatz und riss den Blauschopf zugleich von den Beinen, wodurch dieser über den Boden rutschte und im Augenwinkel sah, wie Yuichiro bereits davon flog. Ihr Windversteck hatte wirklich Kraft, doch auch Izuya war nicht zu unterschätzen. Im Zurückrutschen krallte er sich in den harten Boden des Trainingsplatzes und konnte sich somit fixieren und halten, auch wenn der Druck des Orkanes seinen ganzen Körper zu affektieren schien. „V…erdammt!“, murrte Izuya der sich mit all seiner Kraft festhielt. Seine Fingernägel rissen ein, die Fingerknochen knackten, doch Izuya ließ nicht locker. Unter größten Anstrengungen hielt er sich am Boden festgekrallt und biss sich auf die Zähne.

Seine Augen fixierte nunmehr die Hasekura und Izuya setzte seine Füße auf, um einen starken Stand zu erzeugen. Mit all seiner Kraft trotzte der dem Orkan und drückte sich dann außerordentlich kräftig ab, um durch diesen starken Wind hindurch zu schießen und schoss dabei mit seiner hohen Geschwindigkeit auf die Origami-Nutzerin zu, konzentrierte all seine Kraft in seiner linken Faust und schaffte es dann an sie heran zu kommen, auch wenn sein Körper vor Schmerzen nur so weh tat. Dieser Wind hatte es wirklich in sich, doch besaß Izuya einen außerordentlich starken Willen, war robust und absolut risikobereit. Er landete vor dem Weißhaar, holte kräftig aus und ließ seine linke Faust geradewegs auf sie zu rasen, schließlich musste er sie nur ein einziges Mal treffen, doch nur wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht hielt Izuya inne und stoppte seinen Angriff. Chinatsu dürfte trotzdem einen ordentlichen Luftdruck zu spüren bekommen, wenngleich sie dem eigentlichen Angriff entgehen konnte. „Tch…“, meinte Izuya nur und kniff die Faust zusammen, welche direkt vor ihren Augen zum stehen kam. Blut tropfte herab und man konnte deutlich erkennen, was er auf sich genommen hatte, um ihrem Fuuton zu trotzen. Wirklich viel Zeit wurde den Beiden aber nicht gelassen, denn Yuichiro setzte zu seiner nächsten Kombination an. War ja auch klar, dass ein einzelner harter Schlag in den Magen nicht dafür sorgte, dass er aufgab. Doch hatte Yuichiro auch überhaupt keinen Schimmer auf was er sich hier eingelassen hatte. Geschwind hob Izuya ein Bein, drehte sich auf dem verbliebenen Bein und drehte sich somit an der anfliegenden Klinge vorbei, fing diese im Vorbeiflug und wandte sich dann den beiden Shuriken zu, die er damit parierte. Mit einem typischen Klirren von Metall gingen die Wurfgeschosse zu Boden, während sich zeitgleich ein elektrisches Feld ausdehnte und zuzüglich noch Nadeln verschossen wurden.

Da er das Schwert in seinen Händen hielt zog er die Blitze wie ein Ableiter an und wurde kurzerhand kräftig durch geschockt, während er Schritt für Schritt stapfte um sich schützend vor die Hasekura zu stellen, ohne groß darüber nachzudenken. Somit wurde Izuyas Körper kurzerhand mit den vielen Nadeln eingedeckt, die der Takegatama da abgefeuert hatte. Schützend hielt sich der Blauschopf die Arme vor das Gesicht und steckte die vielen kleineren Verletzungen ein, während sein Körper durch die vielen Blitze allmählich Lähmungserscheinungen ausgesetzt wurde, doch er musste hier beweisen, dass er auch ohne tolle Blitz- oder Windverstecke eine Gefahr darstellte. "Ich bin am Zug.", stöhnte der Blauschopf auf. Izuya senkte seine Arme etwas, während sein ernster Blick den hochgewachsenen Genin traf und schon schoss der schnelle Taijutsuka nach vorn, drehte sich dabei um 90° um die eigene Achse und tauchte kurzerhand vor dem Takegatama auf, nur um diesen mit voller Wucht den Ellenbogen auf die Brust zu stoßen. „Kaiganshou!“ Während dieser Treffe wirkte ließ sich Izuya auf die Hände herab, holte Schwung und führte einen senkrecht nach oben geführten Tritt unter das Kinn des Genin aus. „Shoufuu!“, doch damit nicht genug. Er stieß sich von seinen Händen ab, drehte sich dabei und verschwand. Urplötzlich erschien Izuya unterhalb des fliegenden Takegatama und führte dabei den Laubschattentanz Kage Buyou aus. Er tippte seinem Kumpanen in den Rücken und machte ihn darauf aufmerksam, dass hier Endstation war. „Dainamikku Akushon!“ Und schon ließ Izuya seine Schläge und Tritte auf den Genin einhageln, während er der Flugbahn des Jungen im Schatten folgte. Bereits jetzt spürte Izuya die immensen Schmerzen in seinem Körper, die allen voran durch die Nadeln und die Blitze entstanden waren. Mit der Hasekura konnte er es hier nach gewiss nicht mehr aufnehmen.

@Hasekura Chinatsu @Takegatama Yuichiro
 
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Eigentlich hätte Chinatsu noch wie eine Verrückte lauthals lachen müssen, während sie den Trainingsplatz in das Zentrum eines Orkans verwandelte. Dann noch offene Haare, die ihr wild um den zierlichen Körper flatterten… und das Bild wäre perfekt gewesen. Schade, ganz so cool war der Anblick der Hasekura dann doch nicht. Sie hielt ihren großen Fächer mit beiden Händen fest umklammert und hatte jeden Muskel, der in ihrem Körper vorhanden war, angespannt, um dem Druck standzuhalten. Man mochte es kaum glauben, doch auch die Hellhaarige hatte körperliche Fähigkeiten trainieren müssen, um ihren großen Fächer überhaupt im Kampf nutzen zu können. Die gelben Äuglein waren leicht zusammengekniffen, während sie zusah, wie die Kollegen mit dem entgegenkommenden Wind zu kämpfen hatten. Yuichiro war der Erste, der den sicheren Stand verlor und mit dem Rücken gegen einen Baum am Rande des Trainingsplatzes knallte. Erst der Schlag in den Magen, jetzt das… Autsch. Musste wehgetan haben. Izuya kämpfte tatsächlich länger. Der Blauhaarige krümmte sich zum Boden, schien sich mit den Fingern in der Erde zu vergreifen und rutschte nur langsam nach hinten. Chinatsu blinzelte, als der Akinawa sich langsam aber sicher gegen den Wind in eine stehende Position zurückkämpfte. Sie war so fasziniert von diesem eisernen Willen, den der 17-Jährige zeigte, dass sie weder darüber nachdachte, noch eine weitere Windböe hinterherzuschicken noch ihre beiden Papieradler loszuschicken. Die gab es immerhin auch noch! Genau dieses Zögern war es allerdings, das Chinatsu zum Verhängnis werden sollte. Denn plötzlich verschwand Izuya von der Stelle, an der er eben noch gestanden hatte und die Origami-Userin wankte einen Schritt zurück – sie wusste, was gleich passieren würde. Glaubte sie. Mit der Geschwindigkeit des Taijutsuka konnte sie nicht mithalten. Plötzlich tauchte Izuya vor ihr auf und die Hasekura versuchte noch, ihren Fächer zur Abwehr nach oben zu reißen, doch sie wusste, sie würde es nicht rechtzeitig schaffen. Die linke Faust des Akinawa kam näher, die Kunoichi riss die Augen auf… doch kurz vor ihrem Gesicht stoppte die Bewegung des Jungen. Sie spürte den Luftzug, der durch die Wucht des Schlages an ihrer Wange entlang zog, doch das war alles. Ähm. Was… war da passiert? Das Mädchen wusste es nicht, war wie erstarrt in ihrer Bewegung. Sie hielt die Luft an und bemerkte das erst, als Izuya sich aufgrund eines weiteren Angriffs von Yuichiro umdrehte, das anfliegende Schwert aus der Luft fischte und die ebenso geworfenen Shuriken damit abwehrte.

Es ging weiter! Natsu war bereit, einen ihrer Papieradler loszuschicken, um die elektrische Angriffssalve des Takegatama abzuwehren. Der Adler wollte auch gerade losfliegen und dem Fingerzeig seiner Meisterin folgen… doch wieder hielt Chinatsu und dadurch auch ihr Papierkunstwerk überrascht in der Handlung inne. Izuya! Der Blauhaarige hatte sich einfach schützend vor sie gestellt und fing mit seinem Körper sämtliche Angriffe des Takegatama ab. Das… das war so nicht geplant gewesen! Die 16-Jährige wusste nicht, was sie sagen sollte. Warum machte er das?! Sie konnte sich selbst schützen! Der Akinawa sah schrecklich aus… immerhin hatte er einfach seinen puren Körper als Schutzschild missbraucht. Das hatte Chinatsu überhaupt nicht gewollt… Izuya stöhnte schmerzerfüllt auf und schoss dann los, um den direkten Schlagabtausch mit Yuichiro fortzusetzen. Oder ihn zu beenden? Das Mädchen war sich nicht sicher. Nur eines wusste sie: Der Blauhaarige hatte viel zu viel eingesteckt, als dass sie jetzt noch eine weitere Technik hätte losfeuern wollen. Immerhin hatte er das abgefangen, was eigentlich ihr gegolten hatte… und zuvor hatte er seinen eigenen Angriff ihr gegenüber bereits abgebrochen. Die Kunoichi wusste überhaupt nicht, was sie darüber denken sollte, weshalb sie den Fächer einklappte, sich plötzlich auf ihren Hosenboden fallen ließ und ihre beiden Papieradler neben ihr auf dem Boden landeten. Sollten die Jungs sich doch noch die letzten Energiereserven aus dem Körper prügeln. Nach dem, was eben passiert war, hatte sie erstmal genug!
 

Takegatama Yuichiro

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Eine Kombination aus Nadeln und Blitzen. Etwas, worauf Yui bei seinem Training eher aus Zufall gestoßen war. Wenn man schon mehrere Techniken kannte, die irgendwas aus dem Mund speiten, wieso nicht beides kombinieren? Besonders, da beide Jutsus eher in der Masse die sie ausspuckten glänzten, als in der Kraft eines einzelnen Blitzes oder einer einzigen Nadel. Es freute ihn sehr, sowas endlich mal gegen einen Gegner, oder in diesem Fall einen einfachen Trainingspartner, ausprobieren zu können und seine Effektivität war auf jeden Fall vorhanden. Allerdings war es nicht Natsu, die sich diesem Sperrfeuer entgegenstellen musste, sondern Izuya, der sich schützend vor die Kunoichi stellte. Mit seinem bloßen Körper stellte er sich dem Nadelgewitter™ entgegen und fing jeden Funken ab, der eigentlich für die Hasekura gedacht war. Yui war sehr beeindruckt vom Einsatz des Blauhaarigen. Nach kurzer Zeit war seine Munition auch leer und die Jutsu neigten sich ihrem Ende zu. Izuya stand immernoch da, sein Körper hatte sicherlich einiges an Schaden genommen, aber sein Blick verriet, dass das hier noch nicht gegessen war. Shit. Yui hatte kein gutes Gefühl. Allerdings reichte dieses Gefühl alleine nicht, denn noch bevor er wirklich reagieren konnte, stand sein Kontrahent schon vor ihm und rammte ihm den Ellenbogen volle Kanne in die Brust. Das war vielleicht nicht direkt so schmerzhaft wie der Schlag vorhin, allerdings verließ ihn sein Atem noch schneller, da Izuya ihm quasi die Lungen leer schlug. Aber das war noch nicht alles. Wäre ja schön, wenn es hier schon aufhören würde, denn mit einem gezielten Tritt schleuderte er den Dunkelhaarigen in die Luft und als ob er ihm ein Heads Up geben wollen würde, spürte Yuichiro ein leichtes Tippen auf seiner Schulter, bevor sein Rücken von Schlägen und Tritten nur so eingedeckt wurde. Da Izuya sich während dieser Schlaghagel hinter ihm befand, konnte er sich nicht mal vernünftig wehren und war dem Ganzen schutzlos ausgeliefert. Nicht mal eine Sekunde bekam Yui, um Chakra in seinem Körper zu sammeln und einen eventuellen Gegenschlag zu verübeln. Der wievielte Hiebe waren das mittlerweile? 20?30? Er hatte sich schon fast ein wenig daran gewöhnt, doch dann...hörten sie plötzlich auf.

War es vorbei? War ihm die Pu- BAM! Ein Kick, frontal in die Magengegend. Izuya schien wohl all seine Kraft dafür zusammengenommen zu haben, denn mit einem Wahnsinnstempo schoss Yui auf den Boden zu, der ihm nur wenige Momente später ein nicht gerade warmes willkommen bescherte. Seine Chakrareserven waren fast noch einwandfrei, sein Körper war jedoch am Ende. Ruhig lag der Shinobi da, sein Blick richtete sich gerade nach oben in den Himmel. Erst kurze Zeit später bemerkte er, dass er direkt vor Natsus Füßen gelandet war. Mit einem schmerzerfüllten Lächeln blickte er zu der Kunoichi, die es sich offenbar mit ihren Papiervögeln auf dem Boden gemütlich gemacht hatte. “Dein Wind...und dein Papier...waren echt beeindruckend!”, gab er ihr zu verstehen. Langsam erhob der Takegatama seine Hand und zeigte in die Richtung, in die er seine Tüte gestellt hatte. “Zeit, etwas zu essen, meinst du ni- AH!” stöhnte der Takegatama schmerzerfüllt, als Izuyas ramponierter Körper auf ihm landete. Ihn schien es wohl auch etwas mitgenommen zu haben. “Du bist echt stark, hehe…” Und wie aufs Stichwort fing Yuis Magen an, zu knurren. Zeit, seinen Magen zu füllen. Das war das Beste nach einer ausgiebigen Trainingssession.
 

Akinawa Izuya

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Er hatte gar nicht darüber nachgedacht, sondern sein Körper hatte einfach reagiert. Der widerstandsfähige Körper des Blauschopfes fing nicht nur jedwede Blitze ab und wurde ordentlich durch geschockt, nein, er fing auch sämtliche Nadeln ab die seinen Körper entsprechend verwundeten. Bereits jetzt schmerzte sein Körper immens, schließlich hatte das starke Windversteck der Hasekura vorher auch ordentlich dazu beigetragen. Die Windkünste des jungen Mädchens durfte man auf keinen Fall unterschätzen und auch das Blitzversteck von Yuichiro barg große Risiken, doch was sollte Izuya tun? Ihm blieb wirklich nichts aus der schieren Muskelkraft und sein Eifer jede Grenze des Möglichen zu überschreiten. Nicht einmal die Jutsu aus der Akademie konnte er fehlerfrei einsetzen, einfach weil die notwendige Kontrolle über das Chakra schlichtweg unzulänglich war. Es war ein sehr hartes Leben als Shinobi, so viel stand fest, doch war Izuya nicht der Typ der deswegen aufgab oder anfing herum zu jammern. Er hatte seine Handicaps erkannt, akzeptiert und respektiert sie. Und steckte dann eben all seine Mühe und Zeit in das intensive Training. Und dieses intensive Training sollte sich heute auszahlen.

Während seine instinktive und unüberlegte Handlung Chinatsu zu schützen dafür sorgte, dass sie die Schnauze voll hatte und sich auf ihren Hosenboden fallen ließ – was ihm völlig entging-, stürmte der Taijutsuka auf den Takegatama zu und stieß ihm zunächst den Ellenbogen in die Brust, kickte ihn dann kräftig in die Luft und folgte in seinen Schatten, nur um ihn dort mit Schlägen und Tritten einzudecken. Es war Schachmatt für den Blitzversteck-Nutzer, doch auch für Izuya sollte hier mehr oder minder Endstation sein. Sein Körper hatte noch immer mit Lähmungserscheinungen zu kämpfen, die vielen Nadelstiche taten weh und seine Muskulatur war vollkommen übersäuert. Doch konnte der Blauschopf aus diesen höllischen Schmerzen noch Energie generieren, einfach weil sein eiserner Wille ihn derart antrieb. Der Takegatama konnte sich in der Luft überhaupt nicht verteidigen und war diesem Angriff schutzlos ausgeliefert, der letzt dich darin mündete, dass ein Kick frontal in die Magengegend die Kombination beendete. Der hochgewachsene Genin stürzte in die Tiefe und kam unsanft auf dem Boden auf, ganz in der Nähe des weißhaarigen Mädchens. Der Blauschopf verlor seine Körperspannung, befand sich aber noch immer in der Luft. Wie es die Ironie so wollte folgte auf den starken Magenkick noch ein unvorhergesehener Angriff, der nicht beabsichtigt war.

Gerade war Yuichiro dabei zu erklären, dass es wohl langsam Zeit wurde etwas zu Essen als ihm plötzlich erneut die Luft ausblieb und der schwere Leib des Taijutsuka auf ihm gelandet war. Eigentlich wäre Izuya in der Lage gewesen seine Flugbahn etwas zu beeinflussen und entsprechend akkurat zu landen, doch war er mit seiner Kraft am Ende. Der Blauschopf kullerte unkontrolliert vom Körper des Genin und blieb regungslos auf dem Boden liegen, denn jede Sehne im Körper schmerzte. Das er in Zukunft mal Schmerzen erdulden musste, die dieses Pensum bei weitem übersteigen sollten, war ihm hierbei noch völlig unklar. Das Kompliment bezüglich seiner Stärke konnte er gar nicht mehr erwidern, denn sein Körper war malträtiert und außerordentlich mitgenommen. Es dauerte einen Augenblick, da regte sich der muskulöse Körper wieder und Izuya stemmte seine blutigen Hände auf den Boden, um sich hochzudrücken. „Nngh...Komm schon!“, stöhnte er dabei vor Schmerz auf und hievte sich mit aller Kraft auf die Beine, nur um äußerst wackelig zu stehen und zu taumeln. Er brauchte dringend Magnesium um die Übersäuerung seiner Muskulatur zu bekämpfen. Der Genin biss sich auf die Zähne, ballte seine Fäuste und stapfte kraftlos gen Tasche, nur um dort unkontrolliert zu Boden zu fallen. Er atmete schwer und war völlig am Ende, während er mit letzter Kraft in die Tasche griff und das vorbereitete Getränk griff, in welchem alle wichtigen Mineralien und Makronährstoffe künstlich zusammen geführt wurden.

Izuya nahm einen großen Schluck und atmete tief durch. Deswegen war er kein Freund von Trainingskämpfen, denn gegen Mädchen konnte er einfach nicht kämpfen und sein Drang sich beweisen zu müssen, artete darin aus, dass er völlig fertig war. Wie er zu anfang sagte. Es war keine gute Idee zu dritt zu trainieren und sowohl Chinatsu als auch Yuichiro hätten mehr von ihrem Training gehabt, wenn er nicht teilgenommen hätte.

@Hasekura Chinatsu @Takegatama Yuichiro
 
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Chinatsu sah den Körper Yuichiros auf sich zu fliegen, konnte in ihrer sitzenden Position allerdings nur noch ein kleines Stück nach hinten robben, um auf der Gefahrenzone zu gelangen. Wenige Augenblicke spärter prallte der Körper des Schwarzhaarigen unsanft vor ihr auf den Boden und die Hasekura kniff unwillkürlich die Augen zusammen. Autsch. Auch das… musste sehr wehgetan haben. Kurz machte sich das Mädchen Sorgen, als der Takegatama nicht sofort reagierte, doch als er sie mit einem schmerzerfüllten Lächeln ansah, schwand die Sorge schnell wieder. „Dan…“ Chinatsu hatte nicht einmal ein vollständiges Wort aussprechen können, da kam der Körper Izuyas aus der Luft angeflogen und landete einfach mitten auf Yuichiro. Die Sorge kam wieder! „Yui?!“, fragte die Origami-Userin besorgt nach, krabbelte ein Stück näher und hob eine Hand an, um ihn anzufassen. Erst als der Akinawa stöhnend von ihm gerollt war, bewegte sich Yuichiro wieder. Oh man… die hatten sich beide echt bis zum Letzten verprügelt. Davon würden sie sicherlich einige blaue Flecke davontragen… Chinatsu wusste nicht so recht, was sie sagen sollte. Auch Izuya schien langsam wieder zu Sinnen zu kommen, stemmte sich vom Boden ab und taumelte in Richtung seiner Tasche. Der Blauhaarige schien sich im Moment gar nicht richtig für Yuichiro oder sie zu interessieren. Er sah wirklich schlimm aus… und daran war er auch noch selbst schuld!

„Ja, lass uns Essen!“, bestätigte sie den Takegatama mit einem zufriedenen Lächeln, stand aus ihrer sitzenden Position auf. „Aber vorher…“ Sie formte ein Fingerzeichen und die Papieradler lösten sich auf, Blätter wirbelten durch die Luft und legten sich nach und nach zurück an den Körper der Kunoichi. Sie griff nach ihrem großen Fächer, klappte diesen schwungvoll zusammen und schritt auf Izuya zu, der gerade dabei war, aus irgendeiner Flasche zu trinken. Sie blieb vor ihm stehen, hob den großen Fächer an und stieß ihn mit dem Ende von diesem grob an die Brust, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen. „Du siehst schrecklich aus!“, tadelte sie ihn und sah den Hellhaarigen streng an. „Mir ist ja bewusst, dass man nicht möchte, dass diesem wunderschönen Gesicht etwas passiert…“ Sie grinste amüsiert, deutete mit angezogener Augenbraue auf sich selbst. „… aber bringt auch nichts, wenn du deinen eigenen Körper als Schild benutzt und danach so aussiehst, obwohl dieses hübsche Gesichtchen sehr gut auf sich alleine aufpassen kann.“ Hm. Chinatsu wurde jetzt erst bewusst, dass ihre Einstellung sich dahingehend tatsächlich in den letzten Jahren geändert hatte. Früher hatte sie es ganz gut gefunden, keinen Finger krumm machen zu müssen – wenn andere sie beschützten. Aber so langsam schien sie davon genug zu haben. Oder sie machte sich auch einfach nur Sorgen um ihre Kollegen… das war auch möglich. „Da hättest du deine Kräfte echt sinnvoller einsetzen können! Ich mein, ich war schon überrascht, dass du dich gegen meinen Wind hattest durchsetzen können. Haben nicht so viele vor dir geschafft. Vielleicht hätte ich doch mehr Chakra in den Angriff reinstecken sollen?“ Das hätte das Akademiegebäude dann wohl nicht unbeschadet überstanden. Das Mädchen stieß den Fächer vor sich auf den Boden, drehte sich dann zu Yuichiro. „Ihr habt euch gegenseitig echt vermöbelt. Das sah wirklich schmerzhaft aus.“ Sie kratzte sich an der Wange, lächelte dann aber. Der Takegatama hatte ihr ein Kompliment gemacht, das freute sie natürlich. „Danke für das Kompliment zu meinen Techniken. Hab ja auch viel geübt. Aber deine Techniken waren auch ziemlich gut. Das raitongeladene Schwert war vielleicht eeeeetwas übertrieben. Aber du hast mich ja nicht getroffen.“ Sie streckte ihm die Zunge heraus und dachte überhaupt nicht daran, dass ihr heraufbeschworener Orkan mindestens genauso übertrieben gewesen war. Wenn nicht sogar mehr. Die 16-Jährige ging zur Tasche von Yui, nahm sich diese ohne groß zu fragen und linste nun endlich hinein. „Oh. Bento-Boxen!“ Was da wohl alles drin war? Ihre Schritte führten sie zum Takegatama und drückten ihm eine der Boxen in die Hand, dann holte sie zwei weitere Boxen heraus, stellte die Tasche neben Yuichiro ab und ging zu Izuya. Auch diesem drückte sie eine Bento-Box in die Hand, bevor dieser Widerworte hätte geben können. "Na dann: Guten Appetit?"
 

Takegatama Yuichiro

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Arme? Fühlten sich an wie Beton. Beine? Als würde man ihn gerade an zwei Steinen im Meer versenken. Der gesamte Oberkörper? Ich glaube, den Rücken hatte es mit der letzten Salve am schlimmsten erwischt, wobei die Magengegend auch einiges einstecken musste. Gesamtschaden? ...wäre es untertrieben, von blauen Flecken zu sprechen? Ja, definitiv. Sagen wir einfach, das würde der Takegatama die nächsten Tage noch an seinem ganzen Körper spüren, was hier passiert war. Jeder einzelne Schlag, jeder Tritt von Izuya hatte eine gewaltige Wucht gehabt, es war verwunderlich, dass er ihm nichts gebrochen hatte...zumindest dem ersten Anschein nach. Es fühlte sich definitiv nicht so an, allerdings war Yui noch voll mit Adrenalin, welches langsam anfing, wieder abgebaut zu werden. Vielleicht war es besser, später nochmal nach schlimmeren Verletzungen an seinem Körper zu suchen.

Während Yuichiro seinen Körper auf dem Boden des Trainingsgeländes erstmal ruhen ließ, ging Natsu zum ebenfalls angeschlagenen Izuya und wies ihn erstmal zurecht, lobte ihn im gleichen Atemzug allerdings auch dafür, dass er ihrem Wind trotzen konnte. Etwas, bei dem der Dunkelhaarige eiskalt versagte. Und sie hätte noch mehr Chakra reinstecken könne, das war ja eigentlich noch das Schlimmste an der ganzen Situation! Es war nicht ihre volle Stärke gewesen und trotz allem wurde Yui durch die Luft gefegt wie ein Stück Papier (normales, nicht Natsus versteht sich). Es ging ihm gerade so viel durch den Kopf, aber ein Gedanke war stärker als die anderen: Er musste mehr Trainieren. Ja, er war ein Freak, was das anging. Ja, sein Körper war gerade absolut nicht in der Verfassung dafür. Und trotzdem dachte er nur daran, wie er sich verbessern könnte! Er war seinen beiden Kollegen definitiv in ihren starken Bereichen unterlegen, aber das war kein Grund für Selbstmitleid oder Verzweiflung. Nein, es bedeutete, dass er noch viel Luft nach oben hatte, um sowohl Izuya als auch Natsu zu überflügeln. Es spornte ihn an. Ihm wurden mal wieder seine Grenzen gezeigt, also tat er alles in seiner Macht stehende um sie zu überwinden. “Du hast dich aber auch nicht gerade gemäßigt. Noch mehr Chakra und die Akademie hätte sich ein neues Dach besorgen können”, erwiderte er auf Natsus Kommentar bezüglich seines Schwertes und fing daraufhin an, lauthals zu lachen. Mit einem gewaltigen Ruck sammelte Yuichiro all die Kraft, die er gerade aufbringen konnte und brachte sich von seiner Rückenlage in eine sitzende Position und atmete ein paar Mal tief durch, um zu checken, ob Probleme beim Atmen auftraten, aber so wie es schien, war nichts außergewöhnliches zu vernehmen. Da fiel ihm ein, er durfte nicht vergessen, seine beiden Schwerter später aufzusammeln. Die hier zu vergessen war keine gute Idee. Wer weiß, was umherstreunende Akademischüler damit anstellten!

Natsu machte sich dann auch schon an die Tüte und holte mehrere Bento Boxen heraus, wovon sie eine neben den Takegatama stellte. Yui freute sich schon darauf, denn diese Boxen waren nicht einfach nur irgendwelche 08/15 gekauften Dinger. Die alte Dame, die Yuis Stammlebensmittelladen führte, machte diese Bentos jeden Tag frisch und achtete auf eine gute Balance, was Geschmack, Menge und Abwechslung zwischen den einzelnen Bestandteilen anging. Wenn er mal keine Zeit hatte, sich selbst Essen zuzubereiten, ging der Takegatama immer dorthin, um etwas leckeres für zwischendurch zu essen. Mit einem freudigen Blick öffnete Yui die Box, in der ihn eine ordentliche Menge Reis, zwei Portionen Fleisch und Ei und natürlich auch Gemüse erwarteten. Diese Dame war eine sehr gute Köchin, dafür legte der Shinobi seine Hand ins Feuer. “Guten Appetit!” und damit nahm er die beigelegten Stäbchen und verzehrte genüsslich sein Essen. Nach so einem ausgiebigen Training fühlte sich eine Mahlzeit immer am Besten an.
 
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