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Trainingsgelände

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"...8...9...10...11..." Weiter kam der Kajiya nicht. Nicht etwa wegen mangelnder Kraft oder fehlender Ausdauer, nein, es bot sich ihm nur eine sehr merkwürdige Szene, ausgehend von einem kleinen blonden Jungen, die ihn in seiner Aktivität stoppen ließ. Der Kajiya konnte verstehen, dass der Kleine etwas verärgert über seinen zu Boden geworfenen Mantel war. Ja, er konnte sogar nachvollziehen, dass er sich um seinen optischen Zustand sorgte. Was aber dann kam, geschah jenseits jeglichen Verständnisses von Himitsu. Der Junge redete tatsächlich mit seinen Mantel und tat so als würde er eine Antwort von ihm bekommen. "Was um alles in der Welt...?" Dem jungen Genin gefiel es schon generell nicht Gesellschaft bei Training zu haben, aber auch noch einen durchgedrehten Verrückten dort zu begegnen, war ihm echt zuwider. Das Blauhaar betete einfach nur, dass der Irre seinen hässlichen Mantel nehmen und sich wieder in den nächsten Baum verkriechen würde den er fand und zunächst hatte es tatsächlich den Anschein, als ob er das tun würde. Jedoch brachte er nur seinen Mantel weg, in Sicherheit, um dann zu ihm zurück zu kehren. Argwöhnisch musterte das Grünauge den merkwürdigen Burschen, während er sich von seiner Klimmzugstange löste und sich an die Hanteln machte, die er abwechselnd anzog und wieder runter baumeln ließ. Zunächst betrachtete Himitsu den Blondschopf auch garnicht, sondern konzentrierte sich auf die Bewegung seines Bizeps, während er redete. Er war also nach seiner Aussage ein Shinobi? Das konnte nicht sein, so jemanden würde man nicht in der Kunst des Tötens unterweisen. Dazu war eine gewisse Reife und auch einen gewissen Hang zur realen Welt nötig, doch dieser junge lebte eindeutig in einem Paralleluniversum. "Entschuldigen? Weil ich deinen Mantel ANGEGRIFFEN habe? Bei wem? Bei dir oder deinem stoffigen Freund?" Der Kajiya lachte etwas, als er nun die Position wechselte und die Hanteln mit ausgestreckten Armen von der Seite nach vorne führte. "Du willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass du ein Shinobi bist oder? Du hast ja nicht mal ein Stirnband. Pass auf Kleiner, du scheinst mir nicht mehr ganz klar im Kopf zu sein, also wie wärs wenn du nah Hause gehst und ich verrate niemanden, dass du dich hier rum treibst. So ein Trainingsgelände ist kein Spielplatz weißt du, besonders nicht für Freaks." Für den Schmiedelehrling war das Thema dann auch schon gegessen und er legte sich paar Meter weiter mit dem Rücken auf eine Bank, um die Hanteln dann auch nach oben drücken zu können. "...1...2...3...4...5...Komm schon Himitsu, langsamer, streng dich an!" Das Geheimnis des Trainings lag nicht in der Kraft an sich, sondern viel mehr in der Technik. Jede Bewegung musst optimal ausgeführt werde und so langsam wie möglich durchgezogen werden. Es ging nicht um Schnelligkeit, sondern um Kontrolle. Und um Motivation:
"Ich hab' oft geträumt, es wird einst geschehen
Daß sich Leute freuen, daß ich bei ihnen bin
Von dem Jubelchor, wenn sie mich dann sehen
Und die Stimme sagt mir, Kajiya, hier gehörst du hin

Es wird einst gescheh'n, ich muß es beweisen
Ganz egal, wie lang meine Reise währt
Meinen Dauerlauf geb' ich niemals auf
Und bis dann hat Himitsu sich endlich auch bewährt

Ja, es wird gescheh'n, ich werd's noch beweisen
Ganz egal, was mir dabei widerfährt
Meinen Dauerlauf geb' ich niemals auf
Und bis dann hat Himitsu sich endlich auch bewährt

Nun gelingt es mir, nun kann ich's beweisen
Vor der ganzen Welt, mutig, stolz und stark
Und als wahrer Shinobi, endlich mich erweisen
Dann hat Himitsu sich auch für alle Zeit bewährt!!!"
 
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Yamasaru Souta

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Bei ihm oder seinem Mantel? Souta stockte einen Moment, als der andere Shinobi ihm diese Frage stellte, nicht wissend, wie er darauf reagieren sollte. Es dauerte einige Sekunden, in denen der Junge damit überfordert war, sich eine Antwort darauf zu überlegen, zumal er eh nicht wirklich bewusst, sondern viel eher unterbewusst darüber nachdachte. Denn um zu entscheiden, bei wem sich das Blauhaar hätte entschuldigen müssen, hätte sich der Genin überlegen müssen, was Shugo eigentlich für ihn war, was er ihm bedeutete und als was er ihn sah. Wenn er ihn beschreiben müsste, dann könnte er das nicht mit Worten tun, viel eher handelte es sich bei ihm um ein selbstverständliches Gefühl, um jemanden, nein, etwas, das einfach da war, sich wie ein Teil von Souta selbst anfühlte. Er war nicht unbedingt eine Person, auch nicht die komische, imaginäre Stimme, als die ihn manche bezeichneten. Die Unterhaltungen mit ihm als Selbstgespräche abzutun, war einerseits sehr treffend, andererseits jedoch auch nicht. Ob er es also wert war, sich bei ihm direkt zu entschuldigen? Über diese Frage zerbrach er sich den Kopf, auch wenn er seine Gedanken nicht klar auszuformulieren brauchte, es angesichts der Kopfschmerzen, die ihm die Grüblerei bescherte, auch gar nicht konnte. Doch was er wusste war, dass Shugo rein symbolisch einen großen Wert besaß, er als wichtiges Andenken an seinen Vater etwas war, dass er wie seinen Augapfel hüten musste. Das war seine Pflicht.
Und genau deshalb verärgerte es ihn, dass der Fremde einfach nur darüber spottete, ihn und sein Anliegen nicht ernst nahm und dann auch noch die Frechheit besaß, ihn weiter zu provozieren. Die Anspielung auf seine Größe ließ ihm die Adern im Gesichte natürlich noch dicker anlaufen und ihn mit den Zähnen fletschen, doch was das Fass tatsächlich zum Überlaufen brachte, war die Bemerkung, dass er kein Shinobi sei, es sich bei ihm gar um einen Freak handele. Er zuckte einige Male mit dem Auge, als konnte er diese Unverschämtheit nicht glauben, während er das Blauhaar dabei beobachtete, wie es sich von ihm abwendete und auf eine Bank legte. Fast schon mit der Entschlossenheit einer Maschine, deren einziger Zweck es war, mit einem genau vorherbestimmten Muster auf eine Situation zu reagieren, beantwortete er dieses Verhalten. Doch nicht etwa mit Worten. Der linke Faustballen wischte die letzten Schweißreste von der Stirn, während die rechte Hand in seine Hosentasche griff, das Stirnband umschloss, das ihn als Ninja Shirogakures auszeichnete. Sofort legte er es sich um die Stirn, auch die sengende Hitze konnte ihn davon nicht abhalten, legte dann die Hände hinter seinen Kopf. Es war keine bewusst getroffene Entscheidung, die ihn das tun ließ. Einzig sein Stolz und seine Würde sagten ihm, dass er die Hände verschränken, einen Knoten machen und dann schließlich so fest und kraftvoll zuziehen sollte, sodass es seinen Kopf einschnürte, auf ihn eindrückte. Doch das war ihm egal.
Ein paar Mal ließ er seine Schulter und Arme kreisen, ehe sich das Brennen des Trainings langsam wieder einstellte und lediglich der Vorteil gut vorgewärmter Gelenke blieb. Dann atmete er tief durch, sah zum Fremden, dessen Kopf an dem Ende der Bank war, auf das Souta blicken konnte, und rannte schließlich los. Schließlich sprang er los, während er die Beine in der Luft weit bis zur Brust anzog. Und kurz bevor er aufkam streckte er die Beine explosionsartig von sich, schmetterte sie gegen die Bank und hinterließ dann schließlich zwei fußgroße Löcher, direkt jeweils links und rechts neben dem Kopf des Blauschopfes, in die er dann schließlich einsank, während das Holz nach unten und zum Teil nach oben splitterte, Staub sich aufwirbelte. Gefolgt von einem Knall, der, wenn man ihn nicht erwartete, zu einem kleinen Schock führte, der dann schließlich darin resultierte, dass der Fremde seine Hanteln fallen ließ. Rechtzeitig schnappte Souta zu, griff beide aus der Luft und warf sie noch in der Bewegung hinter sich aufs Feld. Nun über dem anderen stehend, blickte er zu ihm herunter und sah ihm ins Gesicht. "DU willst mir doch nicht ernsthaft erzählen, dass du ein Shinobi bist, oder?", wiederholte er leicht abschätzig, "Und falls doch, zeig mir endlich, was du kannst. Auch wenn es noch Lichtjahre dauern wird, bis du gegen mich antreten kannst" Das siegessichere Grinsen dabei ließ er sich nicht nehmen.
 
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"...6...7...8...9" Die 10 endete mit einem lauten Knall. Nicht weil der Kajiya nach getaner Arbeit seine Trainingswerkzeuge cool zu Boden pfefferte, wie er es sonst zu tun pflegte, sondern diesmal wahrhaftig vor Schreck. Was dem coolen Blauhaar so zusetzte, dass sein Gehirn und Körper tatsächlich kurz aussetzten? Er flog mitsamt der mittleren Bank auf dem Boden, denn diese war an keiner Halterung mehr befestigt. Das war nicht die Schuld eines Baufehlers, sondern die des gelbhaarigen Freaks, wie Himitsu feststellen konnte, nachdem er nach einer gefühlten Stunde wieder wusste wo oben und unten war. Ungläubig und noch mit stark pochenden Herzen stand Himitsu langsam und zitternd auf, betrachtete verwundert, aber auch bewundert die kunstvolle Form der Zerstörung, die an seinem Trainingsobjekt vollführt wurde und riss die Augen weit auf. Mit sowas hatte er wirklich nicht gerechnet. Es dauert einen Moment, bis der junge Genin wieder wusste, wo ihm der Kopf stand und so hatte er die Worte des schizophrenen Freaks nur mit halber Aufmerksamkeit mitbekommen als er noch vollkommen perplex am Boden gelegen hatte. Er starrte fast noch eine halbe Minute das ehemalige Sitzobjekt an, musterte die Splitter, erinnerte sich an den lauten Knall, der diese kleinen Katastrophe auslöste und wandte sich dann schließlich zähnefletschend und mit einer unglaublichen Zornesfalte an den Übeltäter, als er die demütigenden Worte des Blondschopfes rekapituliert hatte. "Sag mal, bist du komplett irre?!" Das Grünauge war sichtlich bemüht wieder seine Coolness zu erlangen und lachte daher gekünstelt, aber dennoch noch sichtlich sauer. "Verzeih mir die Frage, ich habe gerade doch wirklich kurz vergessen, mit wem ich rede. Echt unglaublich, die bilden heut zutage wohl wirklich jeden aus. Du bist eine Schande für dieses Stirnband! Du willst kämpfen?! Gut, dann erteile ich dir eine Lektion, damit du weißt, was einen Shinobi wirklich ausmacht!" Große Worte für jemanden, dessen Herz vor knapp zwei Minuten vor Schock fast stehen geblieben wäre. Himitsu konnte sagen was er wollte, aber musste sich eingestehen, dass er diesen Winzling stark unterschätzt hatte. Er trug wohl wirklich nicht umsonst dieses Stirnband. Nach diesem Vorfall wusste das Grünauge zumindest auch, dass der Kleiderflüsterer keinen Pudding in den Armen hatte, aber war er wirklich stärker als er selbst? Das konnte nicht sein, nein. Zugegeben, Himitsu war noch lange kein Supertalent im Nahkampf, doch fühlte er sich im Taijutsu ziemlich sicher und würde sich von so einem Zirkusaffen sicher nichts vormachen lassen. Mit langsam Schritten ging Himitsu zu seinen Hanteln, sagte seinen Zauberspruch und lies diese sich dann in kleinere Klumpen verwandeln, die er sich dann in die Seitentaschen stopfte. Darauf entfernte er sich ein paar Schritte von seinen Rivalen und verbeugte sich, nicht besonders tief, aber dennoch respektvoll. So viel hatte sich sein Gegner immerhin verdient. "Bereit?" Der Kajiya wartete die Antwort nicht wirklich ab, sondern wartete nur drei Sekunden ehe er begann auf ihn zu zu rennen. Konoha Repuu So begann das Spiel und vielleicht auch ein neues Kapitel zwischen zwei Rivalen. Auf jeden Fall war der Tag gerade richtig spannend und spaßig geworden. Ob Souta das breite Grinsen in Himitsus Gesicht erkennen konnte, dass sich voller Kampfeslust gebildet hatte?
 

Yamasaru Souta

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"Na geht doch!", dachte sich der Junge freudig, als der Fremde endlich eine Regung zeigte, die über sein sonst so cooles Auftreten hinweg ging. Zwar konnte man das lange Starren auf die Bank auf verschiedene Arten und Weisen interpretieren, doch Souta war sich sicher, dass der Shinobi ihn innerlich bewundern musste! Was auch sonst, wo er doch so einen eindrucksvollen Auftritt hingelegt hatte? Die Frage, ob er irre war, war da nur selbstverständlich. Natürlich. "Irre cool!" Zumindest bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Blauschopf weitersprach. "Eine Schande für dieses Stirnband?!", wiederholte der Junge wütend, verkrampfte das Gesicht und zeigte damit seine Fassungslosigkeit. "Ein Shinobi, der einen anderen so bezeichnet, ist eine Schande!", machte Souta seine Einstellung zu dem Thema deutlich kund. Im gleichen Moment spürte er bereits, dass Shugo etwas sagen wollte, blickte genervt, wenn auch resignierend zu dem Baum zurück, hinter dem der Mantel gerade lag. Er hatte ja Recht damit, dass Souta im Prinzip genau das gleiche wie sein Gegner machte, aber das musste er ihm ja nicht gleich auf die Nase binden. Nicht schon wieder...
Das gegenseitige Anheizen kam dann schließlich zu einem Ende, als der andere endlich einer Auseinandersetzung zustimmte, und auch das verkramfpte Gesicht wieder einem erwartungsvollen Lächeln wich. Wozu sonst hatte er denn soviel Zeit, Fleiß und Schweiß in sein Training gesteckt, wenn nicht, um diese Meinungsverschiedenheit nun in einem Kampf zu seinen Gunsten zu entscheiden! Wer von beiden Recht hatte, das konnte man am besten auf diese Art und Weise klären. Miteinander zu reden, das war wichtig, ohne Zweifel, nicht umsonst versuchte er diese Ideale regelmäßig an junge Akademisten weiterzugeben, doch wenn sich zwei Männer gegenüber standen, die beide felsenfest von ihrer Meinung überzeugt waren, dann mussten sie nun mal auch zu ihren Worten stehen: Mann gegen Mann.
Beide standen sich gegenüber und verbeugten sich voreinander, was dem Fremden zumindest ein wenig Respekt bei Souta verschaffte, immerhin war das ein wichtiges Zeichen dafür, dass man seinen Gegner ernst nahm. Der Blondschopf nahm dabei seine übliche Kampfhaltung ein, hob die Hände hoch, ging leicht in die Hocke und verteilte sein Gewicht regelmäßig von einem auf das andere Bein, um so möglichst schnell reagieren zu können, wohingegen der Blauschopf seinen Kampfstil nicht so einfach durchscheinen ließ. Einige Sekunden wartete dieser, nachdem er die Frage stellte, ob der Junge bereit sei. "Natürlich!", erwiderte Souta wie aus der Pistole geschossen, das musste er nicht zweimal fragen! Und was ihn dann erwartete, erfreute ihn sichtlich. Während sein Gegner auf ihn zurannte, tauchte er kurz vor dem Auftreffen ab, streckte seinen Fuß aus und versuchte, dem Jungen mit der Ferse die Beine wegzuziehen. Eine Technik, die er schon lange richtig ausgeführt zu sehen gehofft hatte. Nur kurz bevor der Angriff traf, sprang Souta in die Luft, lächelte breit und zog die Beine hoch an. "Konoha Taijutsu!", bemerkte er dabei freudig, denn gegen einen waschechten Shinobi, der diesen Stil beherrschte, wollte er schon zu Akademiezeiten antreten! Danach ging er zu seinem Gegenangriff über, zielte mit den Füßen auf die Stirn seines Gegners und streckte dann die Beine mit Wucht von sich, um ihn damit auf die Bretter zu schicken. Was natürlich nicht fehlen durfte, war das laute Ausrufen seines Jutsus: "Kyōryoku na Chōyaku!"
 
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Himitsus Angriff hatte nicht den Erfolg, den er erhofft hatte und das lag nicht an seiner lausigen Technik oder womöglich daran, dass er einfach nur Pech hatte. So ungern der Kajiya dies auch zugeben wollte, der affige Knirps war ihm im Nahkampf einfach überlegen. Um diese Einsicht zu verdeutlichen, schickte der Blondschopf ihn ein weiteres mal schmerzhaft auf die Bretter, nachdem er über ihn hinweg gesprungen war und dabei tatsächlich einen Fußabdruck auf seiner Stirn hinterließ. Nachdem Himitsu nicht zu sanft mit dem Hinterkopf auf dem Boden gedonnert war, blieb er einen Moment liegen. Der kleine Irre war unglaublich geschickt, schnell und auch stark, ein sehr versierter Taijutsuka also. Der Blauschopf musste daher dringend seine Kampfstrategie überdenken, wenn er hier bestehen wollte. Eins stand auf jeden Fall fest, dieses Kräftemessen war noch lange nicht vorbei und das Grünauge hatte noch so manche Überraschung für den Möchtergernshinobi parat. Mit einem neu aufgesetzten Grinsen stand Himitsu wieder auf und wich wieder ein paar Schritte zurück. "Du kennst also den Konoha Taijutsu-Stil? Kennst du auch das Bluterbe der Kajiya? Ich werde dir die Fähigkeiten eines wahren Shinobi zeigen!" Kinzoku Washite Als Himitsu die Hand auf eine Hantel legte, war es fast so, als würden seine Finger in diese eintauchen und als er sie wieder heraus zog, waren aus seinen Fingernägeln circa 10 cm lange Silberkrallen geworden. Aus dem Rest der Hantel formte er mit Hilfe von Kinzoku Dangan eine handballgroße Metallkugel, die er auch gleich in Richtung seines Gegners warf. Mit ausgefahrener Kralle stürmte er gleichzeitig auf ihn zu, um ihn im Idealfall ein paar Kratzer zu verpassen. Dabei bereitete er sich natürlich darauf vor, gegebenenfalls mit Ashi Gatame oder Kaiten Nage zu kontern. Ob der Stoffliebhaber auch mit diesen Ansturm zurecht kam? Wenn ja würde Himitsu wohl viel mehr auf Ninjutsu setzen müssen, was wohl aber auch sein größtes Talent ausmachte. Nicht, dass er bei so jemanden wirklich darauf zurück greifen wollte.
 

Yamasaru Souta

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Und Treffer! Nachdem er seinem Gegner an der Stirn getroffen hatte, ihn tatsächlich sogar mit einigem Wumms zu Boden schickte, machte er einen kleinen Sprung nach hinten und wartete gespannt darauf, was als nächstes passieren würde. Dass der Blauschopf erst einen Moment lang liegen blieb, fasste Souta mit einem schelmischen, selbstbewussten Grinsen auf. Dennoch hoffte er, von seinem Gegner noch ein wenig überrascht zu werden - desto höher die Chance auf eine Niederlage war, desto mehr Spaß machte ein Kampf doch erst! Sogar gegen so jemanden wie ihn... Als der andere Genin dann schließlich vom Bluterbe der Kayija sprach, dem Goldlöckchen dieses sogar präsentierte, staunte es nicht schlecht. Metall verflüssigen und verändern? "Boah, das ist ja oberaffenco-", plötzlich unterbrach er seinen lauten Ausruf, "okay! Das wollte ich sagen, Oberaffencookay!" Ganz genau! Innerlich loderte ein heißes Feuer, wollte er diese Technik unbedingt selbst lernen - ein Bluterbe war doch nicht mehr als eine besondere Technik, oder? -, doch äußerlich musste er das natürlich überspielen. So jemandem würde er ganz bestimmt keine Anerkennung zollen! "Und außerdem meinte ich nicht Boah, sondern Aha und eigentlich auch Unteraffencookay!", log er mit einer solchen Übertreibung in der Stimme und seiner Haltung, immerhin wendete er sich, die Arme verschränkt, ab, dass die Wahrheit ziemlich offensichtlich war. Ein gewisses Unbehagen bereitete es ihm trotzdem, diese viel zu langen, metallischen Krallen, in ihrer Kraft wohl weitaus stärker als die Knochen Kanos. Der Metallkugel wich er durch ein Ducken aus, sah sich dann jedoch schnell dem Sturmangriff des Shinobi ausgesetzt. "Mansan Geri!", rief er in der Hitze des Gefechts leicht hervorgepresst, woraufhin ein schnelles Rad nach hinten folgte, in dessen Folge er dem Blauschopf gegen das Kinn treten wollte. Im letzten Augenblick sah er, dass der Junge die Hände schützend, jedoch bereit zum Greifen vor sich hielt, konnte dagegen jedoch nichts mehr tun. Abgesehen davon natürlich, dass sein Tritt schnell und stark genug war, durch den sich noch nicht fertig gebildeten Griff zu preschen, um seinen Gegner tatsächlich noch am Kinn zu treffen und sich selbst durch den Radschlag in Sicherheit zu begeben, verzog dabei jeoch leicht das Gesicht.

Ob sich dieser in der Luft fangen konnte, mit dem Rücken am Boden landete oder der Tritt gar nicht erst stark genug war, ihn nach oben zu schicken, beobachtete Souta nicht, was natürlich einen starken Fehler darstellte, doch davon, ein Profi zu sein, war er nunmal noch weit entfernt. Bereits in der Bewegung hatte er mehrere, schmerzhafte Stiche im rechten Bein verspürt, jetzt gesellte sich eine komische Wärme und ein leichtes Quellen dazu. Er blickte an sich herunter, zog die Hose rechts ein wenig hoch und sah, was geschehen war: Viele Schnitte, im Kampfgeschehen zwar schnell und hastig ausgeführt, doch nicht minder effektiv, zierten größtenteils sein Schienbein, zwei oberflächlichere gar die Wade. "Verdammt!", fluchte er, als er den Schmerz in seiner Gänze realisierte, merkte, wie aus allen leicht das Blut hinunterfloss. Zu einem festen Griff hatte es seinem Gegner zwar nicht gereicht, dazu jedoch schon. Und genau deshalb hasste er Waffen, waren sie doch viel zu gefährlich in einem einfachen Kampf, besaßen sie doch ein viel zu hohes Risiko, jemanden ernsthaft zu verletzen. Doch dieses Spiel konnte man zu zweit spielen, wenngleich der Taijutsuka auf scharfe Waffen dennoch verzichtete. Die Jeans krämpelte er wieder runter, ein unangenehmes Kleben war die Folge. Dann griff er sich in die Hose, weitete dabei leicht den Hosenbund und zog das heraus, was sich um den rechten Oberschenkel gewickelt hatte. Nachdem er seinen letzten in der Strömung verloren hatte, musste er sich schließlich etwas neues überlegen. So hielt er die Schriftrolle vor sich her, drückte seine Hand auf sie und ließ, begleitet von einer kleinen Wolke, seinen langen, roten Kampfstab erscheinen, den er mit der linken Hand erst griff und ihn schließlich umfasste, nachdem er mit der anderen die Schriftrolle zur Seite geworfen hatte. "Wenn du Waffen benutzt, mach ich das auch!", rief er dem Fremden leicht drohend zu, stützte seinen Stab dann jedoch auf dem Boden ab und schwang sich mit dem linken Fuß auf ihn herauf, wo er die Balance hielt. "Akurobatto Dansu!" "Eine richtig coole Technik!" Und dann wartete er auf den nächsten Schritt seines Gegners. Würde er wieder anstürmen? Dann würde Souta leicht am Stab herunterklettern, ihn zwischen die Füße klemmen und nach oben schießen lassen. Oder würde er noch eine Metallkugel werfen? Dagegen würde der Junge in die Luft springen, nur um noch reichtzeitig, bevor der Bo zu schwanken begann, auf ihm zu landen.
 
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Yamanaka Arata

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Soo ... heute begann es also. Der offizielle Teil seiner Geninexistenz, wenn man so wollte. Arata schüttelte leicht den Kopf, als er durch die herbstlichen Straßen streifte, gut eingepackt in einen dünnen Pullover und eine dunkelblaue Windjacke über Shirt und Hose - und fast wünschte er sich, er hätte auch die Ohrenwärmer mitgenommen. Fühlte er sich heute wirklich so dramatisch, nur weil er trainieren ging? Zugegeben, es war nicht so, dass man ihn zum Einsatz abkommandiert hatte und er gar keine Wahl hatte, aber man hatte ihm nach der Prüfung nahegelegt, sich unbedingt weiter zu üben, wenn er etwas aus seinem Talent machen wollte - und unsicher oder nicht, Arata war nicht so blöd, seine eine Gabe im Ninjageschäft zu vernachlässigen, sodass er es auch tat. Jetzt hier hin zu kommen, machte es nur irgendwie offiziell dass es ihm weiterhin ernst war. Auch wenn er selbst der einzige war, der es wirklich mitbekam. Na gut - er selbst und wer auch immer sonst noch herkam. Der Trainingsplatz war bei diesem Wetter vielleicht nicht besonders einladend, aber der Yamanaka hatte eigentlich keine Zweifel, dass er nicht allein bleiben würde, motiviert waren schließlich viele. Wenn er das nicht bereits gewusst hätte, unterwegs am Akademiegebäude vorbeizukommen hätte ihn ziemlich deutlich daran erinnert. So viele Kinder die unbedingt lernen wollten wie man kämpfte und sich auf einem Übungsfeld gerade gegenseitig mit stumpfen Kunai bewarfen - und wie konnte man es ihnen übel nehmen? Sterben stand nicht auf dem Lehrplan; man ging bestimmt davon aus dass sie das im Bedarfsfall auch so schaffen würden.

Und du hast ganz genau das selbe getan und gedacht und jetzt wo du älter bist fällt dir auch nichts besseres ein. Ermahnte Arata sich selbst einen Moment später, und streifte an der Akademieklasse vorbei, ohne weiter zu trödeln. Auch das Feld mit den vogelscheuchenhaften Übungspuppen aus Holz und Stoff übersprang er - er würde sie vermutlich nur unnötig beschädigen. Erst bei einem langen, schmalen Geländestück machte er Halt. Der Grundaufbau war einem Schießstand ähnlich: Eine kleine Mauer nahe dem Eingang machte deutlich, ab wo man schießen sollte, und entlang gerader Strecken standen in verschiedenen Abständen Ziele, deren Podeste über ein Schienensystem am Boden verankert waren. Die Besonderheit hier? Die Zielpuppen hatten ein metallisches Skelett, das so schnell nicht kaputtgehen würde, und Stoff und Stroh wurden daran festgebunden, um dem Ganzen einen menschenartigen Anstrich zu verleihen. Na bitte. Ara rieb sich die Hände, damit sie vor dem ersten Versuch nicht zu steif waren, und nahm vor der zweiten Bahn Aufstellung. Vielleicht dreißig Meter Entfernung, und die Puppe war noch nicht angeschmort. Gut - er wollte doch sehen, ob er einen Unterschied machte. Es war ihm bisher immer recht leicht gefallen, Chakra zu lenken, und er hatte schon ein wenig Routine mit dieser Technik - Arata fand seine Energiereserven, mobilisierte ein größeres Stück davon, ließ es durch die Handsiegel in Form gleiten, und spie einen Moment später eine rotorange Feuerkugel aus. Das Geschoss pfiff, als es durch die Luft schoss, traf die Strohpuppe in den Brustkorb und sengte sich glatt durch. Um die verschmorten Ränder flackerten ein paar Flammen auf, aber der wesentliche Effekt war der Einschlag gewesen.

Arata ließ zufrieden die Hände sinken. Er wollte dieses Pfeifen eigentlich noch leiser bekommen, aber mit der Zielgenauigkeit war er zufrieden. Wenn Feuerspeien nur nicht so einen komischen Nachgeschmack hinterlassen würde ... scharf und ein bisschen verbrannt. Er kramte in seiner Tasche nach einem Bonbon - schließlich standen ihm noch ein paar Schüsse bevor.
 

Tatsumaki Hei

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So, also... was stand heute an? Mission? Ne, keine Mission, eigentlich hatte Hei sogar eine ganze Weile keine mehr absolviert... allerdings ging es Mari auch so, deshalb machte er sich da keine Sorgen. Job? Auch nicht? Hm, irgendwie war es karrieretechnisch im Moment nicht ganz so üppig, oder? Nicht einmal ein Date mit seiner Freundin konnte der Tatsumaki für diesen Tag vorweisen, weshalb er sich schweren Herzens aus seiner Wohnung weg bewegte. Keine Bücher, keine Mari, kaum Sonne... konnte dieser Tag eigentlich noch in irgendeiner Art und Weise schlechter werden? Na, hoffentlich nicht! Trotz seiner Unlust und der geringen Motivation, die gerade mit sich herumschleppte, kroch Hei in Richtung Shirogakure. Was konnte an überhaupt noch machen an so einem Tag? Richtig, klassischer Chakralass. Hei, dessen überschwappende Chakravorräte schon immer ein kleines Problem für ihn gewesen waren, brauchten immer mal wieder ein wenig Durchschüttelung, damit es nicht schimmelte. Ja, so wie auch Taijutsuka wie Mari Bewegung brauchte, brauchte auch sein Chakra so etwas - halt nur, dass man es benutzte, nicht, dass man sich bewegte. Pfui!

Bei den Trainingsplätzen der Akademie angekommen, sah Hei nicht viele Leute - ein paar Schüler, eine Klasse und ein paar Einzelkämpfer, die sich an verschiedenen Orten verausgabten. Hei selbst wollte ja Chakra verbrauchen, weshalb sein Bluterbe eigentlich dafür am Geeignetsten gewesen wäre - wenn er nicht schon von der Verwaltung gebeten worden war, innerhalb von Jôsei und Shiro nicht überall Sandhaufen und Treibsandstellen zu hinterlassen. Also: Katon war das Mittel der Wahl und für seine Unterhaltung hatte er schon jemanden ausgemacht, der heute ein wenig für seine Unterhaltung herhalten konnte. Ein junger Mann, sicher ein paar Jahre jünger als er, hatte gerade eine vernünftige Katon-Kunst vom Stapel gelassen und schien mit sich ganz zufrieden. Holte der da etwa grad einen Bonbon heraus? Der Tatsumaki schmunzelte. Tja, offenbar war da jemand noch nicht an den rauchigen Geschmack im Mund gewohnt... oder hatte die Sache noch nicht Recht unter Kontrolle. Seine langen, blonden Haare kamen lange nicht an seine schwarze Haarmähne heran und auch sonst wirkte der Kerl einigermaßen weiblich auf ihn... "Das würde ich lassen, wenn ich du wäre", meinte er halblaut und trat an den Rand des Trainingsfeldes, welches der Blondschopf für sich nutzte. "Wenn deine Zähne im falschen Moment zusammenkleben, kann es ganz schön hässlich werden. Wenn Katon eine Sache kann, dann hässliche Verbrennungen hinterlassen... Ich kann da aus Erfahrung sprechen", fuhr er fort und grinste leicht, als er zumindest die Aufmerksamkeit des Blonden erhascht hatte. "Guten Tag wünsch' ich dir. Tatsumaki Hei ist mein Name, Suna-Genin. Deine Katon-Kunst war gerade nicht von schlechten Eltern, könnte aber noch ein wenig Feinschliff gebrauchen. Bist du schon lange Ninja?" Blutjung war der Kerl ja nicht. Über das Gesicht des Schwarzhaarigen huschte ein feines Lächeln. "Vielleicht kann ich dir ja bei deinem Training helfen?"
 

Yamanaka Arata

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Arata gab kein äußerliches Anzeichen überrascht zu sein, als sich jemand neben ihm plötzlich meldete - auch wenn er dafür innerlich schon ein Stückchen zusammenzuckte. So viel zu seinen Ninjafähigkeiten! Aber er wandte sich zunächst nur mit leicht fragendem Gesichtsausdruck um, um zu sehen, wer ihm da freundliche Tipps gab, und sah einen etwas älteren jungen Mann mit langer schwarzer Mähne, der vom ersten Ansehen her ziemlich nach Kaze no Kuni aussah. Oder, da er hier neben ihm stand und Tipps zu Ninjutsu gab, Sunagakure. Ara kannte ihn nicht, aber er kannte noch nicht viele ältere Kollegen. Waren seine Haare noch länger als seine? Und er fand schon dass er lange im Bad brauchte ... aber irgendwie fühlte er sich von diesem Anblick bestärkt. Gut zu wissen dass man nicht alleine war, oder?

"Hmm." Machte der blonde Junge mit einem Tonfall, den man als nachdenklich oder leicht schuldbewusst verstehen konnte, und verschob das Bonbon im Mund ein wenig. "Kann ich mir vorstellen ... ich sollte wohl vorsichtiger sein." Diese Sorte war ganz bewusst wenig klebrig, weil ihm genau der unschöne Gedanke schon gekommen war (Arata gehörte nicht zu der Sorte von Katon-Nutzern, die leichtfertig mit Feuer umgingen) aber er sah keinen Grund, sich jetzt behaupten zu müssen. Der Ratschlag war nett gewesen, und der Unbekannte deutete auch gleich ein eigenes Missgeschick an. Rücksichtsvoll - nahm der Ermahnung ein bisschen den Stachel. Vielleicht suchte er jemanden zum Reden? Er schluckte das Bonbon schnell runter. "Danke für den Ratschlag, Tatsumaki-senpai." Erwiderte Ara nach der Vorstellung, und neigte den Kopf, nachdem er die respektvolle Anrede gewählt hatte. "Und guten Tag ebenfalls. Yamanaka Arata - Konoha-Genin." Auch wenn sie jetzt alle hier wohnten, die formale Dorfzugehörigkeit hatte sich nicht verändert. Vermutlich hatte es irgendeinen politischen Grund. "Ara genügt." Fügte er mit einem Lächeln hinzu - das eine Winzigkeit breiter wurde, als Hei ihn fragte, wie lange er schon Ninja war. "Drei Wochen und vier Tage. Und etwa eine Stunde." Gab er zurück. "Vielen Dank für das Kompliment. Über ein paar Ratschläge würde ich mich sehr freuen - ich denke ich könnte eine Ungenauigkeit in der Komposition haben, wenn das Geschoss in dieser Art pfeift?"
 

Tatsumaki Hei

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Was für ein netter Kerl, oder etwa nicht? Stimmte ihm sogar noch zu und lutschte dann fast provokativ auf dem Bonbon weiter... Hei grinste leicht. Der Kerl war witzig. Irgendwie gab es da so eine gewisse Diskrepanz zwischen Hören und Sehen bei dem Blonden - wenn man ihn nur sehen würde, würde man ihm vermutlich die Ohren langziehen. Nur beim Hören wäre jede Großmutter glücklich, ihn als ihren Schwiegersohn begrüßen zu dürfen. Hei schmunzelte amüsiert, als der Katon-Nutzer den Bonbon doch runterschluckte. Brav. "Das hab' ich doch gern' gemacht", meinte er und grinste fein. "Ich will ja mögliche Kollateralschäden an den Trainingsplätzen verhindern. Wenn ich hier bin, glaubt die Verwaltung sonst nachher wieder, ich hätte das zu verantworten gehabt." Der Schwarzhaarige nickte interessiert, lachte dann doch auf. "'Senpai' hat mich wirklich noch nie jemand genannt. Ich bin begeistert", meinte er schmunzelnd. "Okay - Ara-kun, dann. Ich habe kein Problem damit, wenn du mich auch mit dem Vornamen ansprichst", ergänzte er und verschränkte die Arme hinter dem Kopf. "Doch schon so lange", meinte er verwundert und blinzelte amüsiert. Dabei fiel ihm ein, dass die Verwaltung neuerdings auch zuließ, dass etwas ältere Leute die akademische Ausbildung zum Ninja abschlossen. Na, dann war das wohl einer dieser Leute?

Aber die letzte Frage war dann doch viel interessanter und Hei konnte kurz überhaupt gar nicht so recht glauben, was er da hörte. Was?! Jemand der sich intensiv mit Jutsutheorie auseinandersetzte und dann auch noch so interessante Fragen stellte? War das hier doch so ein wenig ein Glückstag? Klar, er hatte einige Bekannte, die sich auch ein wenig dafür interessierten, aber Mari war halt eine Hyuuga und deshalb im Ninjutsu relativ wenig geschult - vor allen Dingen war sie Raiton-Nutzer. Aber die Frage des Kerls hier bewies, dass er zumindest interessiert war. Hm. Hei grinste zufrieden. "Du hast keine Ahnung, wie lange ich darauf gewartet habe, dass mal jemand so eine Frage stellt." Der Suna-nin legte den Kopf zurück. "Aber... ein Yamanaka, der sich für Katon interessiert? Solltest du nicht damit beschäftigt sein, irgendwelche Leute ihrer Gedanken zu berauben, hm?" Er trat einen Schritt beiseite und formte einige Fingerzeichen, um sein Chakra in die richtigen Bahnen zu lenken, während er sprach. Seine gewaltigen Massen an Energie bewegten sich träge, formten und veränderten sich, flossen durch Bahnen und in seine Fingerspitzen, dann zurück und immer im Kreis. "Ich habe zufällig eine, sagen wir mal... gute Bekannte, die aus dem Hyuuga-Clan stammt. Die Yamanaka sind doch auch eine alte Konoha-Familie, nicht?" Nachdenklich musterte er den Blondschopf einen Moment, zuckte dann mit den Schultern. "Also, Katon lässt sich grundsätzlich in zwei verschiedene Arten von Künsten clustern - die einen, die du aus der Lunge auslöst und die anderen, die das nicht benötigen. Der Unterschied ist, dass du bei der einen Variante entweder nur Katon-Chakra nutzt um Hitze zu erzeugen oder Sauerstoff, welches außerhalb deines Körpers existiert, entzündest, lenkst und deinem Willen beugst." Er formte ein Zeichen und die Luft um die beiden Genin erhitzte sich innerhalb kürzester Zeit auf 'Sommerhitze'. Für Hei also angenehm. "Bei der anderen Variante reicherst du den Sauerstoff, den du in deine Lungen ziehst, so sehr mit Katon-Chakra an, dass du sie dann entsprechend deiner Kunst formen und abfeuern kannst. Diese Varianten sind meistens sehr viel angriffslustiger... naja. Was ich damit sagen will: Du wirst wahrscheinlich zu viel Sauerstoff benutzen. Der verbrennt dann nicht, sondern fiept nur ein wenig. Vor allem bei der Kunst musst du die richtige Menge richtig komprimieren. Probier' mal, ein bisschen mehr Chakra da reinzupumpen und nur das auszustoßen, was tatsächlich angereichert ist."
 

Yamanaka Arata

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Wie es aussah, hatte er mit seiner Frage einen Nerv getroffen, und Ara entspannte sich innerlich ein wenig. Hei war zwar unbekannt, aber er schien einfach nur so hier vorbeigeschaut und ihn angesprochen zu haben um mit jemandem zu sprechen. Auch wenn er sich ein endgültiges Urteil vorbeihalten würde, schien erstmal alles gut zu sein. Und Hei hatte wenig Leute um sich die an Details seines Handwerks interessiert waren? "Wirklich? Ich hätte gedacht dass Katon einige Fans hat. Oder interessieren die sich nur für das Feuerwerk und nicht das Pulver dahinter?" Könnte er sich zumindest vorstellen - zum Glück hatte er bisher nur diese eine eher unfreundliche Katontechnik und wurde entsprechend selten mit Fragen nach einer Vorführung gestört. "Nun ... im Clan gibt es nicht allzu viele, die es lernen, ja. Aber ich habe es versucht und da liegt eindeutig meine Neigung." Arata zuckte mit den Schultern. "Ich hatte auch mit Suiton gerechnet." Auf die Andeutung lachte er tatsächlich leise. "Heh. Im Moment habe ich genug eigene. Kann ich mich an dich wenden, wenn ich einmal welche stehlen möchte? Du hast doch sicher gute." Erwiderte er mit einem Lächeln das klar machte, dass er es scherzhaft meinte. Er war sogar relativ sicher, dass einzelne Gedanken gar nicht richtig mit den Techniken zu stehlen wären. Gedanken waren schließlich keine fassbaren Dinge, sie waren eher ein Zustand. Man müsste sie gleichzeitig lesen und beim Besitzer auslöschen und -

Uuuund er ertappte sich langsam dabei so zu denken wie Utara. Verflixt. Gedanken waren Zustände in dem selben Sinn wie Krankheiten das waren - man konnte sich leicht mit ihnen anstecken. "Ja, der Clan stammt aus Konoha - wir sind erst vor einigen Jahren nach Shiro umgezogen. Näher am Kern der Allianz." Und der politischen Intrigen, fügte er gedanklich hinzu. Hm. Und wenn er offen lassen wollte ob er mit der erwähnten Hyuuga zusammen war, leistete Hei keine gute Arbeit, aber Ara war viel zu höflich um ihn darauf hinzuweisen - außerdem interessierte ihn mehr, was er zum Feuer zu sagen hatte. Während der Genin aus Suna erklärte, was es aus seiner Sicht mit Katon auf sich hatte, heizte er nebenbei die Luft um sie herum deutlich auf - und ja, Ara hatte vorher aufmerksam auf die Handsiegel geschaut, die er dafür benutzt hatte. Wow, es wurde wirklich warm - so sehr, dass er fast argwöhnte, Hei wollte seine Konzentration testen. Aber die Konzepte die er ihm erklärte waren Arata zumindest grundsätzlich vertraut, und er nickte, während er den Reißverschluss seiner Jacke aufzog - schwitzen musste er beim Training nicht unbedingt, wenn es gar nicht um Kondition ging. "Das ergibt Sinn ..." Stimmte er zu - und es würde auch ein bisschen von diesem rauchigen Beigeschmack erklären der ihm so wenig gefiel. Mit ein bisschen mehr Präzision wären all seine Probleme also vielleicht ganz einfach zu lösen. "Sauerstoff den man so dicht an den eigenen Chakraknoten mit Chakra belädt lässt sich vermutlich einfach deutlich mehr und präziser anreichern als weiter weg gelegener." Dachte Arata die Erklärung weiter, und nickte. "Auch wenn ich ganz dankbar bin dass du gerade nicht zu viel Energie benutzt hast. Soll ich es nochmal versuchen?"
 

Tatsumaki Hei

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Wieder schmunzelte der Suna-nin ein wenig - für einen Anfänger hatte dieser Kerl hier eine erstaunlich spitze Zunge. Na, oder zumindest konnte man vermuten, dass Arata hinter seinem lächelnden Äußeren durchaus etwas versteckte, was ihm dabei helfen könnte, eine zu entwickeln; seine Worte zeugten von wacher Beobachtung und Interesse. Wäre Hei jetzt ein Lehrer und würde Geld dafür bekommen, einen Schüler zu nehmen - nun, es gab hier zumindest einen 'heißen' Kandidaten. Hei grinste fein bei seinem eigenen Wortwitz, der sich unglücklicherweise nur in seinem eigenen Kopf gebildet hatte. "Für einen Suna-nin wird's bei der Wärme gerade erst angenehm. Aber... schon nicht schlecht, oder zumindest sehr nah dran", meinte er dann bei Aratas Ergänzung zu seinen Worten - es war nicht falsch, was er sagte, nur nicht so ganz vollständig. "Aber ja, versuch' es - der Bonbon ist mittlerweile ja nicht mehr in deinem Mund, oder? Gut." Hei grinste und verschränkte die Arme hinter dem Kopf - hatte der Yamanaka seine Jacke ausgezogen, weil es ihm zu warm war? Bitte, das hier war maximal ein kühler Morgen in Suna. Der Blondschopf schien begierig zu sein, seine neuen Erkenntnisse anzuwenden und feuerte nach kurzer Vorbereitung einen weiteren Feuerball, der deutlich leiser Pfiff. Aber an sich war es schon beeindruckend, weil diese Kunst gar nicht so einfach war. Der kleine Feuerball, anders als diese Kugel, war einfacher, weil sich das Feuer fast von selbst in diese Form fügte. Die Verdichtung bei dieser komprimierten Form war nichts, was das Feuer gern mit sich machen ließ. Aber für ein paar Genin-Wochen außerordentlich. Der Yamanaka hatte Potential - allerdings war das ja bei vielen der alten Familien so. Und war dieser Clan nicht für seine herausragende Chakrakontrolle bekannt?

"Tja, das war schon besser", meinte Hei nachdenklich und legte den Kopf schief. "Wenn meine Vermutung zutrifft, hast du ein Talent für die Kontrolle und das Schmieden von Chakra?", fragte er dann neugierig und sah den Blondschopf an, nachdem er kurz das Ziel gemustert hatte - zwei Löcher, saubere Schusstechnik. "Ach, und übrigens... du kannst mir gerne ein paar Gedanken abnehmen, in der Regel habe ich eh viel zu viel davon. Aber lass' mir bitte die Gedanken an die besagte Hyuuga, ja? Höchste Geheimhaltungsstufe, du verstehst das sicher." Hei lachte. "Aber wenn wir schon bei den Hyuuga sind... du weißt sicher, dass die Hyuuga die Einzigen in der Ninja-Welt sind, die Chakra außerhalb ihres Körpers in Reinform kontrollieren können. Das macht sie so besonders. Deshalb ist es einem Nutzer auch nur sehr beschränkt möglich, außerhalb seines Körpers Flammen tatsächlich zu halten." Er öffnete die Hand, auf der sich eine Flamme wie von selbst entzündete. "An sich einfach, aber selbst mit meinen Möglichkeiten kann ich das Ding nicht lange am Leben halten. Sobald das Chakra deinen Körper verlässt, macht es nur noch das, was du ihm vorher gesagt hast... grundsätzlich." Klar gab es Ausnahmen, aber... naja, Ausnahmen bestätigten die Regel, oder? "Also, nochmal? Nimm' dir ruhig einmal die Zeit, es langsam und richtig zu machen. Es ist einfacher, den Prozess nachher schneller zu machen - aber schwerer, schnelle Ausführung im Nachhinein zu korrigieren", behauptete der Tatsumaki und fuhr seine Heizungs-Technik ein wenig runter. Nur noch fünfundzwanzig Grad, lauer Sommertag. Hei legte den Kopf ein wenig schief und grinste. "Besser so? Entschuldige, ich muss ein wenig Chakra loswerden. Das ist der Grund, warum ich eigentlich hier bin. Also... du möchtest dich auf Katon spezialisieren und deine Clan-Techniken eher als sekundäre Techniken betrachten?" Das war interessant, weil sich Clan-Leute oft einfach dazu berufen fühlten, ihre eigenen Fähigkeiten, die sie ja auch vererbt oder zumindest antrainiert bekommen hatten, auch zu verbessern, zu verstärken und sich damit auch zu profilieren. Eine Mari ohne Jyuuken konnte er sich nicht vorstellen - und auch keine Shika und Schatten. Aber was genau waren Yamanaka eigentlich? Wirklich viel wusste er nicht über die. Sie sollten angeblich in so ziemlich jedem Verhörzimmer der Allianz einen Fuß in der Tür haben und wahre Meister der Chakrakontrolle sein, oder? Außerdem halt diese Gerüchte, dass sie in den Köpfen der Leute rumkramen konnten... auch Bücher, die Hei gelesen hatte, hatten nur bedingt Aufschluss gegeben. Die alten Clans waren halt sehr verschlossen - das wusste er ja aus bester, eigener und auch körperlicher Erfahrung.
 

Yamanaka Arata

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"Kann ich mir vorstellen. Leider bin ich dafür nicht passend angezogen." Entschuldigte Arata seine Pingelkeit, was die neue Heizung anging, und nickte. "Jawohl." Hei wirkte gewitzt, umgänglich, und ein bisschen Humor nicht abgeneigt. Das passte Ara sehr gut - es war nicht schwer sich daran anzupassen, und vielleicht wäre er bereit ihm in der Zukunft weiterhin auszuhelfen? Er hatte natürlich noch keinen richtigen Lehrer für sein Element gefunden, jetzt wo er die Akademie hinter sich gelassen hatte. Vermutlich hatte er schon Glück gehabt, dort mit etwas so fortgeschrittenem einsteigen zu dürfen, jedenfalls hatte man ihm Jûdan als relativ anspruchsvoll für Einsteiger beschrieben. Arata legte seine Jacke ordentlich auf der kleinen Mauer vor ihnen ab. Darunter trug er noch ein langärmeliges Shirt, das gerade von einer herbstlichen Brise gegen den schmalen Oberkörper des Yamanaka gedrückt wurde - außer flatternden Haaren schien nicht viel an ihm dran zu sein. Ara holte noch einmal Luft, etwas maßvoller diesmal, und wiederholte die Technik. Die Handsiegel kamen flüssig und nach dem Hinweis, was genau er anders machen musste, war der innere Teil der Technik auch nicht schwer. Diese Feuerkugel war weiterhin dicht und präzise, aber sie war ein wenig stromlinienförmiger, ehe sie mit einem dumpfen Geräusch in den Kopf der unglücklichen Attrappe knallte und sich durchbrannte - beim letzten hatte es kleine Feuerzungen zu den Seiten gegeben, die wohl vom überflüssigen Sauerstoff angefacht worden waren. Noch nicht perfekt, aber besser. Mit sich selbst recht zufrieden schaute er abwartend, was Hei sagen würde, und lächelte leicht, als der ihm Fortschritt attestierte.
"Hm. Das sagen ein paar Leute, ja." Arata blieb bescheiden, als er nach Talent gefragt wurde. Ein talentierter Anfänger war immer noch lausig gegen jeden mit Erfahrung. "Bist du der Meinung? Ich habe wenig Begabung in anderen Bereichen, da blieb mir nicht mehr viel anderes übrig." Auf die Bemerkung zu Gedanken und speziell an eine gewisse Hyuuga nickte er nur verstehend - falls er Gedanken stehlen könnte, würde er sicher andere Ziele im Auge haben als anderer Leute Beziehungen. Die Erklärung die Hei anschloss, machte Sinn - alle Clans waren ein bisschen verschlossen was ihre Spezialgebiete anging, aber zumindest diese Tatsache war wohlbekannt. "Und je näher am Kern, desto besser die Kontrolle?" Fügte er fragend hinzu, und setzte auf Aufforderung noch zu einem letzten Schuss an. Na, vielleicht nicht der allerletzte, aber bald würde er eine Pause brauchen - die Chakrareserven wuchsen durch Beanspruchung, und noch hatte er nicht zu viel Gelegenheit dazu gehabt. Mit einem prüfenden Blick auf den eher bemitleidenswerten Zustand seines bisherigen Ziels wechselte Arata eine Bahn nach rechts - er schätzte das er hier etwa die Maximalreichweite vor sich hatte, und wenn nicht würde er es gleich merken. Wie aufgefordert ging er es langsam und schrittweise an, sodass er noch Zeit hatte, auf Heis Worte einzugehen. "Ja, so ist es sehr angenehm." Das musste er möglichst bald auch lernen. Aber jetzt - Konzentration.

Diese Feuerkugel pfiff gar nicht und traf ins Schwarze - wie bei der anderen Attrappe auch hatte Ara auf den Massenschwerpunkt im Oberkörper gezielt, nicht zuerst auf den Kopf. Es gab ein gewisses Rauschen, als sie durch die Luft schoss, aber es war leise und hätte auch vom Wind stammen können - wenn man etwas so solides durch die Luft jagte, war ein kleines Geräusch unvermeidbar. Trotzdem - er freute sich, sein hartnäckiges Problem so leicht losgeworden zu sein. "Vielen Dank. Wer weiß wie lange ich sonst daran gegrübelt hätte." Schickte er voran, als er sich wieder Hei zuwandte. "Hmm. Eigentlich möchte ich lernen wozu auch immer ich weit genug bin." Gab er ehrlich auf die Frage nach seinen Zukunftsplänen zurück. "Unsere Clantechniken sind sehr anspruchsvoll, was die Chakrakontrolle angeht - viele Yamanaka wenden auf den ersten Missionen etwas anderes an, weil man zunächst nur die Theorie lernen kann. Aber ich denke, die beiden kommen sich nicht ins Gehege - je nachdem was der Auftrag ist muss ich auf das eine oder das andere zurückgreifen. Ich verrate dir vermutlich kein Geheimnis wenn ich sage dass die Clantricks etwas subtiler sind als Feuer." Und sowohl mächtiger als auch beschränkter, aber das gehörte hier noch nicht hin. Wenn Hei bei einem Einsatz seinen Rücken hätte decken müssen, Ara hätte ihm bereitwillig das meiste erzählt, aber ohne so eine Notwendigkeit war er doch sparsam. Er hielt einen Moment inne und erwog, ob er die Frage stellen sollte, dann entschied er sich dafür. "Aber apropos erste Einsätze - wenn es zum Gefecht kommt, wohin würdest du mit dieser Technik zielen? Ich hab sie bisher nicht gegen Lebewesen gerichtet." Für Übungszwecke zielte er wie mit einem Kunai - erst in die Brust, der zweite Angriff gegen den Kopf - was Hei sicher aufgefallen war.
 
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Tatsumaki Hei

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Arata verstand schnell - und setzte Heis Vorschlag ziemlich gut um. Und ziemlich bescheiden gab sich der Yamanaka auch noch - wenngleich es nicht so war, als würde er talentierten Neulingen echte Bescheidenheit wirklich abnehmen. Hei wusste selbst, wie das war - und hatte genug mitbekommen über die Jahre. In der Regel waren sich die ausgebildeten Ninja relativ bewusst darüber, was sie konnten - und was sie nicht konnten. Und wenn nicht, dann bildete sich das schnell raus. Arata hier schien allerdings, soweit Hei das einschätzen konnte, zumindest eine starke Einschätzungsgabe und gute Fähigkeiten zur Verknüpfung von Dingen zu haben. Das war wichtig, denn was war der stärkste Ninja, wenn er zu wenig Hirn im Kopf hatte, um im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen zu treffen? Hei grinste leicht, als die dritte Kugel des Blondschopfs mitten in der Trainingspuppe einschlug. Tja, gesagt, getan: Der Kerl konnte schnell lernen. Sobald er erst einmal echte Erfahrung sammeln würde, da war sich Hei sicher, hatte er noch einiges vor sich. Der Tatsumaki war sich sogar recht bewusst, dass er sich selbst ein wenig ins Zeug legen musste - um nicht noch von einem Anfänger wie diesem eingeholt zu werden. "Dafür brauchst du dich nicht bedanken", meinte der Suna-nin mit den hellen, blauen Augen amüsiert und zuckte mit den Schultern. "Wenn man lehrt, lernt man auch", behauptete er nachdenklich und legte den Kopf schief. "Es war also nicht ganz uneigennützig. Übrigens: Gute Einstellung, die du da hast." Hei grinste leicht. "Nein, ganz so unbeleckt bin ich auch nicht. Man kriegt einiges mit, wenn man ein paar Jahre dabei ist - allerdings habe ich noch nie mit einem Yamanaka zusammengearbeitet, wenn ich ehrlich bin. Hyuuga, Nara, Kajiya, Inuzuka... alles schon gehabt, aber keine Yamanaka."

Hm, die nächste Frage des Yamanaka war da schon interessanter. Wohin würde Hei zielen... das war eine Frage, die nicht einfach war, wenngleich sie so klang. "Wenn es zum Gefecht kommt... ich hoffe für dich, dass es nicht in der ersten Mission zum Gefecht kommt", antwortete Hei trocken und erinnerte sich lebhaft an seine erste Mission zurück. "Könnte passieren, dass du sonst ganz schnell zwei deiner Kameraden kopfüber in einem Baum hängen siehst, während du dir eingestehen musst, dass es einfach nicht reicht, was du kannst, um ihnen zu helfen... oder auch nur, um dir selbst zu helfen." Die hellen Augen des Suna-nin blitzten kurz auf, aber er lächelte trotzdem noch. Alte Dinge auszugraben war nicht immer der beste Weg, nicht wahr? "Und selbst dann stellt sich die Frage: Was will ich mit dem Einsatz überhaupt erreichen? Will ich immobilisieren? Will ich außer Gefecht setzen? Will ich... töten?" Hei seufzte. Bei den letzten Worten kam ihm eine ganz andere Sache in den Sinn. Erinnerungen waren manchmal keine Sache, die man länger als nötig behalten sollte. "Letztlich kommt's auf deinen Auftrag an. Grundsätzlich... töten - Kopf, außer Gefecht setzen - Bauch, immobilisieren - Beine. Jutsu müssen nur einmal richtig einschlagen." Würde er zumindest behaupten. Da Hei für alle diese Dinge wahrscheinlich nicht unbedingt Katon nutzen würde, hatte er darüber zwar schon einmal nachgedacht, sich aber nie extensiver damit beschäftigt. Sein Hauptaugenmerk lag ja auch woanders. "Hm... Ara-kun, hast du Lust auf ein kleines Experiment?" Der Suna-nin legte den Kopf schief und sah sein Gegenüber neugierig an. "Ich kann nicht recht einschätzen, wie viel Chakra du noch hast. Im Regelfall stelle ich mir diese Frage nicht mehr." Klang vielleicht, als wollte Hei angeben, aber in seinen Augen konnte man lesen, dass er das ernst meinte. Man kümmerte sich nicht mehr um den Chakraeinsatz, wenn man das Level des Tatsumakis erreicht hatte. Dafür hatte er ja auch andere Defizite, nicht? "Mag sein, dass ich eine Möglichkeit habe, dir ein Ziel zu bieten, was sich gut für eine Übung eignet."
 

Yamanaka Arata

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"Wirklich ... aber es ist schon eine beeindruckende Liste. Aber naja, wir tendieren wohl schon zu bestimmten Arten von Missionen. Vielleicht führt die Dorfverwaltung trotzdem einmal zusammen - so viele gibt es in meinem Jahrgang nicht. Dafür müsste ich sicher noch einige Erfahrung sammeln, aber so habe ich dann vielleicht auch etwas vorzuweisen." Bisher konnte er vor allem zuhören und beurteilen - und auch wenn das nützliche Fähigkeiten waren, er bildete sich nicht ein dass sie sonst kein anderer besaß. So wie er Hei einschätzte machte der sich auch bereits die ganze Zeit bewusst ein Bild von ihm. Nett, zweifelosohne, aber auch aufmerksam. Wenn er jetzt im Moment etwas zu verbergen gehabt hätte, er hätte vermutlich über eine Ablenkungstaktik nachgedacht.

Aber das wäre im Moment auch gar nicht nötig gewesen, immerhin hatte er ganz ehrlich eine Frage gehabt die ein wenig Nachdenken erzwang. Arata nickte langsam und ernst auf die Bemerkung, dass ihm in der ersten Mission hoffentlich noch kein Gefecht bevorstand. Aber wer konnte das schon wissen? Er traute sich durchaus zu den Verlust von Kameraden wegzustecken - mit Verlust hatte er auf ganz anderer Ebene Erfahrung, schoss es ihm bitter durch den Kopf - aber er hatte keine Lust, um sein Leben oder das anderer kämpfen zu müssen, bevor er nicht wenigstens ein paar mehr Jutsu beherrschte. Am besten erst in zwei oder drei Jahren. Hm. Hei hatte verdammt intensive Augen, wie dem Yamanaka jetzt auffiel. Seine Hyuuga musste sie mögen, auch wenn man darin jetzt ein paar hässliche Erinnerungen erahnen konnte. Die Unterteilung die Hei vornahm ergab Sinn - ähnlich wie man es ihnen mit Kunai beigebracht hatte, nur dass hinter einer durchschlagenden Feuerkugel eine ganz andere Art von Nachdrücklichkeit steckte als hinter einem scharfen Stück Metall. Man müsste schon entschlossen sein, um so ein Ding jemand anderem ins Gesicht zu werfen. War er dazu bereit?
Nun ... je nach den Umständen, ja. Ara war durchaus sicher, sein Leben mit so viel Gewalt verteidigen zu können, wenn es nötig war. Aber vermutlich würde er sich hinterher nicht darüber freuen. Er nickte noch einmal. "Das ergibt Sinn ... und ja. Kann ich mir lebhaft vorstellen." Selbst wenn so ein Geschoss ins Gesicht nicht durch den Schädel brannte - und diese Frage war ihm eindeutig zu morbide um sie jetzt schon herauszurücken - was es mit den Augen anstellen könnte war sicher genug um jemanden unschädlich zu machen. Eine kleine Pause entstand, bis Hei ihm ein Experiment vorschlug - und eine Frage stellte die ihn nochmal daran erinnerte, wie viel er noch vor sich hatte. Seine Energiereserven waren nicht schlecht und sie wuchsen gut, aber er spürte schon eine deutliche Delle darin. "Hmm ... mehr als ein weiteres würde ich vor einer Pause nicht riskieren. Es sei denn du möchtest mich dann aufheben und nach Hause tragen." Ein viertes wäre wohl noch nicht das Ende seiner Kräfte, aber er wollte nicht unbedingt zu Boden gehen. "Woran denkst du? Ein Doppelgänger mit Substanz?"
 

Tatsumaki Hei

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Eine 'beeindruckende Liste', ja? Immer diese Menschen, die aus berühmten Clans kamen - typisch. Hei lächelte leicht, weil es ihn mittlerweile nicht mehr groß tangierte. Ehrlich gesagt, war er daran gewöhnt mit solchen Augen betrachtet zu werden. Maris Clan war sicherlich der elitärste Haufen in Shirogakure - insofern konnte da selbst der Yamanaka lange nicht mithalten. Die Weißaugen konnten ja nahezu als Fanatiker angesehen werden, ihre Familientradition aufrecht zu erhalten. Dass der Wüstensohn da noch seine Position behaupten konnte, war sicherlich eine noch nie gesehene Sache. Andere Arten von Missionen, ja? Der Tatsumaki schmunzelte leicht, als Arata auf sein Angebot einging. "Du bist ein schlaues Kerlchen", meinte er und grinste fein. "Man sagt mir nach, dass ich eine Faible für dramatische Auftritte habe, aber das stimmt nicht. Ich kann nur nicht unbedingt nein zu einer guten Show sagen", fuhr er fort, eigentlich ziemlich zusammenhangslos und legte den Kopf schief. "Ich erzähle dir eine Geschichte. Niemand weiß, wo sie ihren Anfang gefunden hat, jedenfalls niemand, mit dem ich bisher gesprochen habe. Auch Bücher kennen die Antwort nicht. Es ist die Geschichte von einer Fähigkeit, wie sie sich nur in der Wüste ausgeprägt hat... sie tauchte vor Jahrhunderten auf und erhob damals eine Familie in den Stand der Kazekages. In der Wüste unschlagbar, waren sie aber auf dem gesamten Kontinent gefürchtet... wohl wegen der Durchschlags- und Zerstörungskraft. Und den unheimlichen Geschehnissen drumherum..." Hinter ihm sammelte sich Sand, der ihn stützte, als er sich förmlich in der Luft in den Schneidersitz setzte - aber eigentlich saß er nur auf seiner Sandwolke, die ihn stützte. Das sah man auch, als sie anfing, ein wenig hin und her zu wabern. Hei lächelte leicht.

"Kein Name, keine Familie, nur diese Fähigkeit. Das ist das Vermächtnis, was einige Wüstenbewohner von ihrem Land mitbekommen haben. Deshalb...", fuhr er ungerührt der Länge seiner Worte fort. "... wird der da dein Gegner sein, nicht ich." Er zeigte mit dem Finger hinter Arata, drückte seine Handflächen ineinander. Ein sandiger Doppelgänger hatte sich gebildet, der genau wie Hei aussah, nur einen ungleich gemeineren Gesichtsausdruck drauf hatte - vielleicht, weil man keine Augenbrauen sah und die Augen eher einen sandigen Braunton hatten. Ansonsten waren sie sich gar nicht so unähnlich, wohl weil Hei selbst ein wenig sandfarben war. "Anders als die meisten Bunshin ist das eine Formation aus Sand, wie du siehst. Nicht so einfach kleinzukriegen. Er dürfte ungefähr doppelt so fähig sein wie du, was Jutsu angeht, körperlich schätze ich ihn auf einer Ebene wie dich ein." Hei legte die Fingerspitzen aneinander, schloss die Augen kurz, ließ sein Chakra ungeniert aus sich herausströmen, um die ganze Umgebung mit seiner Kraft zu tränken. Sein Doppelgänger trat ein paar Schritte zurück und ging in Stellung. "Versuch', ihn kaputtzukriegen, dann hast du diese Stunde bestanden. Ein Feuerball an den Kopf zählt als Sieg." Neugierig darauf, wie das hier ausgehen würde, sah er den Yamanaka an, legte seine Arme dann auf seine Knie, ein wenig als wäre er ein falscher Buddha. In dem Moment, wo Arata nicht aufpassen würde, würde er ihn mit einem Fuß im Boden verschwinden lassen - mal sehen, wie gut er improvisieren konnte. Ein herausforderndes Grinsen folgte. "Oder willst du lieber noch einmal darüber schlafen?"
 
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Yamanaka Arata

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Ah ... irgendeinen Fehler hatte Hei an seinem Satz gefunden, oder? Oder zumindest etwas dem er nicht so wirklich zustimmte, auch wenn Ara nicht ganz sicher war, was das gewesen sein mochte. Vielleicht hatte er etwas gegen alteingesessene Clans? Hm, das wohl am ehesten ... und jetzt sah es ganz so aus als hätte er sich jetzt eine kleine Überraschung eingehandelt. Na trefflich, Ara - er musste sein Radar wohl künftig etwas feiner kalibrieren. Aufmerksam und ohne dass man ihm eine Meinung ansehen konnte hörte er sich an, was genau Hei hinter seinem Schmunzeln versteckt hatte. Das ging in die Richtung eines Bluterbes, oder? Vermutlich eines das aus Suna stammte und das Arata gerade mit seiner Konoha-zentrischen Perspektive ein bisschen übergangen hatte ... nun, er hatte richtig geraten, wenn auch ein bisschen zu spät. Und der Yamanaka machte tatsächlich einmal recht große Augen, als Hei sich vor ihm auf schwebenden Sand bequemte, als sei es ein magischer Teppich. Ups. "Ich weiß viel zu wenig über Kaze no Kuni." Erwiderte er demütig und neigte den Kopf, ehe Hei weiter erklärte. Die Überraschungen hörten noch nicht auf, wie es schien, denn Hei verdoppelte sich selbst, indem er Sand nach seinem Ebenbild formte - das hatte er also mit dem schlauen Kerlchen gemeint ... beeindruckend, aber Ara betrachtete den Doppelgänger eher nachdenklich als fasziniert, als er sich umwandte - das hob er sich für später auf, wenn es keine Prüfung mehr für ihn war. Er hatte noch nie einen Bunshin gesehen, der aus solidem Material bestand, und überlegte, wie er damit umgehen sollte. Er wirkte nicht unmöglich zu lesen, aber bisher hatte er seine Fähigkeiten in der Hinsicht auch hauptsächlich gegen bewaffnete Kinder erprobt - Kinder die sich viel Mühe gaben und teils talentiert waren, aber würde er auch einer Mischung aus Chakra und Sand ansehen können, wohin sie ausweichen wollte? Er tat es jedenfalls besser, denn viele Schuss hatte er definitiv nicht mehr frei, auch wenn er sich gegenüber Hei vielleicht konservativ eingeschätzt hatte. Aber jemand der so gleichmütig die ganze Umgebung aufheizte hatte vielleicht einfach eine andere Perspektive auf die Frage nach Chakrareserven. Umbringen würde Ara sich wohl trotzdem nicht.

Trotzdem. Irgendetwas war hier faul. Und er hatte den Eindruck dass es eher beim echten Hei lag als bei dem der nur aus Sand und Macht bestand - der, der ihn gerade keck angrinste, enthielt neben Fleisch und Blut nämlich offensichtlich noch eine ordentliche Portion Schabernack. "Wenn ich so aufgefordert werde ..." Erwiderte er nur auf die Herausforderung und deutete eine Verneigung an, dann straffte er sich etwas und wandte sich ganz zu seinem Ziel um. Er musste wohl einfach versuchen zu treffen. Und gleichzeitig nicht in die Falle zu tappen die er gerade roch. Leichter gedacht als getan wenn er bis eben noch nicht mal gewusst hatte dass Hei irgendetwas mit Sand anstellen konnte, das über Burgenbauen hinausging. Denk schnell, ermahnte er sich - Hei wirkte ihm nicht wie der Typ der ihn einfach schubsen würde, um ihn vom Ziel abzubringen, aber viel ernster als das konnte es auch nicht sein. Eine Sandböe? Denkbar, aber unsportlich. Arata tauschte abschätzende Blicke mit Hei dem Feinkörnigen aus, auch wenn es von der anderen Seite eher symbolischen Charakter hatte, und der Klon machten ein paar Schritte nach rechts, denen der Yamanaka sich sofort anschloss, um seine Schussbahn so kurz wie möglich zu halten. Es knirschte leise unter Aratas Schuhen. Moment mal - er stand auf Sand.

Hei der Echte konnte es seinem Hinterkopf wohl nicht ansehen, aber ein Moment des Verstehens glitt gerade rechtzeitig über Aratas Gesichtszüge, als er ahnte, was ihm blühte - gerade, als der Doppelgänger wieder Ausfallschritte machte, diesmal deutlich schneller und zur linken Seite. Gute Idee. Dachte er anerkennend, und - sprang auf die kleine Mauer, die den Beginn der Schussbahn markierte, formte seine Handsiegel und schoss mit einer kleinen Kurskorrektur für die Bewegung des Klons. Wenn der tatsächlich auf seinem körperlichen Stand war-
Jeeep. Würde er das Geschoss ebenso in die Fresse kriegen wie Arata in den letzten drei Jahren zahllose Völker-, Fuß-, und Brennbälle. Glücklicherweise nicht so wörtlich wie sein eigener Brennball jetzt auf den Doppelgänger prallte. Ein bisschen sehr nach rechts abgeglitten, bemerkte er kritisch - wäre das ein Mensch hätte er ihm nur das halbe Gesicht verbrannt. Der Yamanaka seufzte leise, um einen Teil der Anspannung zu entlassen, mehr aber noch vor beginnender Erschöpfung, und drehte sich mit trippelnden Schritten wieder zu Hei um, den er abwartend ansah. Und warf noch einen prüfenden Blick auf den Boden, ob dort nicht mittlerweile etwas interessantes passiert war.
 

Tatsumaki Hei

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Arata hatte seinen Gesichtsausdruck wirklich außergewöhnlich gut unter Kontrolle. Während Hei dem Blondschopf dafür Respekt zollte, war es doch so, dass einem ein so neutraler Gesichtsausdruck genauso viel verraten konnte. Der Yamanaka hatte deutlich sichtbares Potential, aber Hei beschlich das Gefühl, dass er sich vielleicht ein wenig zu viel Mühe gab, sein Talent möglichst unauffällig durch die Weltgeschichte zu tragen. Allerdings würde er ihm dafür keinen Vorwurf machen - immerhin hatte der Tatsumaki früher ähnlich gehandelt, sich zumindest in einigen Dingen ähnlich verhalten. Bis Mari alleine von seiner Fähigkeit, den Sand seinem Willen zu unterwerfen, erfahren hatte, waren... Monate vergangen. Oder sogar Jahre? Tja... war ja auch nicht umsonst der Zeitpunkt gewesen, an dem sich seine jetzige Freundin und er sich überhaupt mal ein wenig in den Haaren gehabt hatten. Nun aber zurück in die Gegenwart: Arata nahm die Herausforderung an, zumindest interpretierte Hei das so. Der Blondschopf schien nicht sonderlich erpicht darauf zu sein, selbst viel zu sprechen. Der Tatsumaki verlor sein Lächeln nicht, beobachtete, was der Anfänger tat. Er schien... nachzudenken. Das war schon einmal gut. Darüber nachzudenken, was Hei überhaupt vorhatte und ob dieser Sanddoppelgänger wirklich die wahre Gefahr war... Respekt. Hei war beeindruckt von der kühlen Art und Weise, wie Arata mit der Situation umging - allerdings war es ja auch nur eine Trainingssituation. Wahrscheinlich hätte er ihn noch ein wenig mehr einschüchtern sollen, wenn er ihn wirklich hatte fordern wollen. Amüsiert betrachtete der Wüstensohn, wie sich Arata und sein Doppelgänger anstarrten (naja, starren tat eigentlich nur einer...) und ein wenig umkreisten; dann aber schien der Yamanaka einen Einfall zu haben und handelte ziemlich klug. Hei war beinahe ein wenig enttäuscht, dass er nicht dazu kam, ihm eine kleine Stolperfalle zu stellen - aber die Einschätzung, dass Sand generell auf dem Boden lag und was auch immer Hei damit anstellen könnte, auch dort geschehen würde... Hei lächelte noch immer fein. Der Blonde enttäuschte nicht.

"Hervorragend", meinte Hei am Ende und sah zufrieden aus. Der Wüstensohn stand wieder auf dem Boden und ließ den Sand, der ihn bis eben gehalten hatte, langsam zu Boden sinken. "Ich muss sagen, dass ich ein wenig neidisch bin. Als ich angefangen habe, war mein Urteilsvermögen nicht so ausgeprägt wie deins. Das war doch der Gedanke, oder? Er macht etwas mit Sand. Sand liegt auf dem Boden. Erst einmal also vom Boden weg." Der Tatsumaki lachte leise. "Und aus meinen Worten hast du alles entnommen, was du konntest. Wäre der Doppelgänger auch nur einen Tick schneller gewesen, hätte dieser Feuerball ihn nicht getroffen. Du kennst also offenbar auch die Grenzen deiner eigenen - körperlichen - Fähigkeiten." Der Suna-nin mit den Haaren, die ihm bis an den unteren Rücken reichten, verneigte sich ganz leicht. "Ich glaube, ich werde mir den Namen 'Yamanaka Arata' merken. Würde mich nicht wundern, wenn ich noch mehr von dir höre in der Zukunft." Seine Hand fuhr durch seine Haare, strich sie sich ein wenig aus dem Gesicht. Eigentlich, wenn er jetzt ein guter Lehrmeister-to-go wäre, würde er jetzt noch einen Rat haben, oder? Etwas, was Arata half, sich weiterzuentwickeln, oder etwas, was Hei aufgefallen war... aber eigentlich gab es da nicht viel. Der Blonde brauchte einfach nur Erfahrung, da machte sich der Tatsumaki allerdings keine Sorgen. "Nun gut, Ara-kun, das war ein interessantes kleines Training." Amüsiert streckte sich der Tatsumaki ein wenig, ließ auch den Doppelgänger in sich zusammenfallen. Den Sand verstrich er mit der Umgebung, einfach, damit niemand meckerte, wenn er hier irgendwelche Schäden sah. Hei drehte sich um und drehte noch einmal den Kopf zu dem Blonden. "Übrigens, Ara-kun... ich würde an deinem Pokerface noch einmal arbeiten. Ein zu gutes Pokerface kann auch einiges verraten." Hei hatte so seine Erfahrung mit unsichtbaren Masken, die über Gesichtern von Menschen hingen. Er grinste leicht und hob die Hand. "Mach's gut und... bis zum nächsten Mal." Mit diesen Worten tappte der Suna-nin in gemächlichem Tempo über das Trainingsfeld in Richtung Jôsei - und hinterließ, sobald er ein Stück weg war, nicht mehr als kühle Herbstluft, die der blonden Bohnenstange in dem dünnen Shirt jetzt wohl wieder ordentlich kalt vorkommen dürfte.
 

Yamanaka Arata

Chuunin
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Arata lächelte - es war ein wenig offener als was er bisher gezeigt hatte, auch wenn für Hei vermutlich weiter der Verdacht bestand dass er dahinter eine Menge mehr versteckte. Tat er auch. Würde Arata seine Gefühle so leben wie er sie empfand, er hätte vermutlich gestrahlt. So bekam Hei das lächelnde Pokerface. "Ich bin Yamanaka. Es wäre eher beschämend wenn nicht gemerkt hätte, dass etwas im Busch ist." Meinte er daher nur zum Lob des erfahreneren Genin, wenn er auch durchaus zufrieden wirkte. Natürlich überging er damit den Umstand dass er sich erschlossen hatte, was im Busch war. Ja, in solchen Momenten konnte sogar Arata einmal stolz auf seinen Clan und dessen Fähigkeiten sein. Versteckt. "Hmm. Und ja, so in etwa. Ich dachte es wäre zumindest ein unerwarteter Schritt." Er ließ sich ungern in die Karten schauen, und das betraf auch seine Gedankengänge. Vieles daran war Unterstellung und ein bisschen Intuition gewesen, aber es hatte gestimmt. Heis Sand konnte ihn zwar in die Luft heben, aber was auch immer er mit ihm vorgehabt hatte war auf direkten Kontakt mit dem Gegenstand seiner Gabe angewiesen. Der Klon war nicht die wirkliche Gefahr gewesen, aber sein Verhalten hatte einen kritischen Hinweis auf Heis Vorhaben gegeben - das Sand-Ding hatte ihn in eine Seitwärtsbewegung gebracht und seinen Blick gehalten, sodass er leicht hätte stolpern können, vielleicht weil es auf irgendeine Art von Heis Plan gewusst hatte? Er würde Utara fragen wie es sich mit dieser Art von Ninjutsu und dem Bewusstsein ihres Schöpfers verhielt.

Hei indes war so gut ihm eine andere Bemerkung anzubieten, auf die sich leicht in einer Weise reagieren ließ die ihm gefallen sollte. Teils weil das leise Lachen von ganz alleine kam. "Hihi - Ich bin es gewohnt von Kindern Bälle ins Gesicht geworfen zu kriegen. Unter den Umständen ist es viel schwerer, die eigenen Grenzen zu vergessen. Und diese Flugbahn prägt man sich auch von der anderen Seite irgenwdann ein." Drei Jahre älter zu sein war in der Akademie in der Regel überhaupt kein Vorteil. Gut, bei dem anspruchsvolleren theoretischen Stoff vielleicht, aber in den körperlichen Übungseinheiten machte es einen erstmal zu einem deutlich größeren Ziel, wenn die Kraft- und Schnelligkeitsentwicklung nicht mit dem Wachstum Schritt gehalten hatte. "Trotzdem ... vielen Dank. Ich werde mich bemühen mir das zu erhalten." Ara erwiderte die kurze Verneigung natürlich. Und verrutschte kein Stück mit der vorsichtigen Freude, als Hei andeutete, ihn künftig im Auge zu behalten. Das war ... gemischt. Einerseits würde er jeden Lehrer außerhalb des Clans nehmen den er kriegen konnte, schon weil Katon dort eher rar gesät war, andererseits: Hei war aufmerksam. Solange er Dinge nur aus dritter Hand hörte kein Problem, wenn sie sich wiedersahen vielleicht schon. Wobei ... ein guter Lehrer würde ihn zwingen sich in mehr als einer Hinsicht weiterzuentwickeln. Er konnte das als Herausforderung nehmen. Auf den guten Ratschlag zum Schluss lächelte Arata wieder. "Ich weiß." Sagte er nur. "Danke für das Training und die Ratschläge ... Hei-senpai." Er ließ eine Pause und grinste, um der Respektsbekundung ein wenig die Steife zu nehmen, aber er meinte sie durchaus. Als der Suna-Nin seinen Weg antrat, dachte Arata noch einmal über die Begegnung nach. Ob Hei darauf hinauswollte dass er ruhig mehr aus sich herausgehen könnte und seine Weigerung das zu tun auf ... ja, was hindeutete? Die Möglichkeiten waren breit - so breit wie die Emotionen die man unter einer Maske verstecken könnte, und in seinem Fall war es ja eigentlich nicht mal das, nur Vorsicht. Hei würde vermutlich versuchen das einzugrenzen wenn sie sich wiedersahen, aber dann wäre Ara ebenfalls besser vorbereitet ... Er fing plötzlich an zu zittern, als die kalte Herbstluft wieder auf ihn einströmte, und griff hastig nach seiner Jacke. Zeit, dass er wieder ins Warme kam.

The End​
 
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Das Wetter war inzwischen um einiges wärmer geworden. Eigentlich gute Nachrichten für Arata, der bis ins Frühjahr hinein draußen ordentlich gefroren hatte, aber doch hielt seine Begeisterung sich in Grenzen, als er wieder einmal auf den Übungsplatz gelaufen war. Auch wenn er es inzwischen in einem olivgrünen T-Shirt und Jeans tun konnte ohne eine warme Jacke zu brauchen. Wenn man nicht gerade etwas landschaftsveränderndes vorhatte, war hier eine der besten Örtlichkeiten, um sich im Ninjutsu zu üben ... und in irgendwas musste er sich ja üben, um seine Chakrakontrolle zu verfeinern. Von nichts kam nichts. Nein, wirklich gute Laune hatte er nicht angesichts dessen was er hier vorhatte. Die Verbrennung, die er dem brutalen Grabräuber verpasst hatte, war mehr als hässlich gewesen, und er konnte nur hoffen dass sie wieder in Ordnung kam ... zumindest um eine Narbe mehr dürfte ein Mann von dieser Sorte sich wohl keine großen Sorgen machen, aber großer Mist war es dennoch. Sicher, bessere Möglichkeiten hatte er keine gehabt - und er war inzwischen auch bereit das zu glauben nachdem er die letzten Wochen ständig darüber hatte nachgrübeln müssen - aber er konnte es drehen wie er wollte: Er fühlte sich schlecht darüber, jemanden so verbrannt zu haben. Und wann würde er wohl den ersten Menschen im Feuer umkommen lassen, weil ein besserer Weg nicht zu finden war?

Dir steht eine große Zukunft als Katonshi bevor. Dachte Arata sardonisch, und demonstrierte den Widerspruch zwischen Denken und Handeln, indem er eine erste schmale Feuerkugel ausspuckte, die präzise in das Übungsziel einschlug. Sie gelang inzwischen ziemlich gut, ohne dass er noch viel aktiv nachdenken oder seine Form korrigieren musste; das war auch keine Überraschung mehr, nachdem er jetzt schon ein Weilchen länger übte. Auch die Chakrareserven gaben es inzwischen mühelos her, diese Jutsu zu werfen - vermutlich könnte er es nocch viele Male wiederholen. Irgendwann müsste er anfangen sich auch an die größeren Jutsu zu wagen, die er halb wiederwillig gelernt hatte - hier draußen konnte er ruhig ein bisschen Chaos veranstalten. Aber noch wollte er nicht wirklich.
 
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