Y
Yuudari Taku
Guest
Lustlos blieb er am Baumstamm gelehnt und sah kurz auf, als er einige Schritte vernahm, die sich langsam dem großen Tor Konohas näherten und zu seiner früheren Teamkameradin Saki gehörten. Ohne etwas zu sagen, nickte sie ihm zum Gruß zu, woraufhin er es ihr gleichtat, das Nicken aber eher belanglos erwiderte. Glücklicherweise hatte das Mädchen gelernt, wie sie sich gegenüber ihm verhalten musste, um ein halbwegs normales Verhältnis zu ihm aufzubauen, was für Außenstehende aber eher so rüberkam, als wären sie sich beide vollkommen fremd. Taku kannte Saki eine Zeit lang und hatte sie bisweilen als Teamkameradin akzeptiert, wobei das früher ganz anders aussah... Doch wie gesagt: Wusste man, wie man sich Taku gegenüber verhalten musste, ging das Zusammenarbeiten mit ihm wie von alleine, man durfte ihn nur nicht bei etwas stören oder zu aufdringlich erscheinen, denn das war ohnehin ein Freischein, sich Antisympathie bei Taku zu verschaffen. Kurze Zeit später kompletierte auch Rin das Team und wünschte Taku und den anderen ebenfalls einen Guten Morgen, doch auch bei ihr kam nur ein belangloses schweigendes Nicken, ehe der Genin seine Aufmerksamkeit schlussendlich auf was komplett anderes richtete: Ein Mann, der geradewegs durch das Tor geschritten kam und sich dem Team zugesellte. Er war nicht sonderlich groß und laut Haarfarbe war er auch nicht mehr der Jüngste, dachte Taku und betrachtete alle Einzelheiten des Mannes unter seiner Augenbinde, was alle Umstehenden jedoch nicht sehen konnten. Taku beobachtete eigentlich nie Menschen, doch wenn er jemanden zum ersten Mal sah, prägte er sich genauestens ein, was an dem Mann vorhanden war: Ausrüstung, Kleidung, Haarfarbe, eventuelle Waffen oder andere besondere Merkmale. So behält er fremde Leute im Gedächtnis, um zu wiederzuerkennen, eine sehr schlaue Angewohnheit des Yuudari, denn es konnte oftmals recht nützlich sein. Als Ogami dem Mann, der auf den Namen Neko-san, hörte, das Genin-Team vorstellte, beugte dieser sich zu den dreien hinunter und begutachtete jeden einzelnd und vor allem aufmerksam, bis er schließlich einen eher sinnlosen Kommentar abgab, woraufhin Taku seine Augenbraue unkontrolliert ein Stück nach oben beförderte.
"..." Leicht kopfschüttelnd ignorierte er den nach Alkohol stinkenden Mann und richtete seinen Kopf kurz zur Seite, um dem übelriechenden Atem zu entgehen, denn so etwas grausamen hatte Taku's Nase seit langem nicht mehr befallen. Eventuell würden nur noch die verwarlosten Leichen auf dem Clanfriedhof an diesen Gestank herankommen, doch dieser Mundgeruch stand bei dem Yuudari- Sprössling wirklich auf Platz 2 der übelriechendsten Sachen der Welt. Naja, das Parfüm seiner Großmutter würde wahrscheinlich auch noch einen Ehrenplatz auf dem dritten Platz der Gestanks-Skala bekommen, denn diese hatte laut Clan ohnehin einen eigenartigen Geschmack was Düfte anbelangte. Doch die Konversation zwischen Ogami und Neko-san ging noch weiter, artete in einem Sparwitz aus, über den beide lachen konnten, Taku aber nur missbilligend seufzen, denn langsam aber sicher fühlte er sich, als befände er sich in einem Alptraum oder einfach einem falschen Ort. Doch Kami sei Dank kam dieser Mann auch bald schon zum Punkt, nämlich der eigentlichen Aufgabe, die das Team zusammen mit ihm bewältigen musste... was er denn genau wollte? Hinzu kam auch, dass Ogami sich plötzlich näherte und seine Genin kurz umarmte, was dem Yuudari überhaupt nicht gefiel und er sich schnell wieder aus dieser Umarmung löste. Was fiel dem ein? Er wusste wahrscheinlich nicht, dass Taku körperliche Nähe am meisten auf der Welt hasste... Naja. Das, was der Mann danach erzählte, bezog sich auf das Regenreich, von dem Taku bis jetzt nur wenig gehört und auch gelesen hatte. Alle Informationen, die gerade in den Raum geworfen wurden, sog der Genin ein wie ein Staubsauger, um alles detailreich in seinem Gedächtnis zu speichern und eventuell später niederzuschreiben, damit solch eine Info nicht verloren ging. Die Geschichte allgemein, die sich eher auf die sozialen Kontakte des Mannes bezog, interessierte den Genin nicht, denn dies war, laut Taku's Meinung uninteressant und unwichtig, weswegen er auch gleich hätte schweigen können. Doch als Taku endlich realisierte, was denn die wahre Mission sein sollte, wäre er am liebsten wieder nach Hause gegangen, denn der alkoholsüchtige Mann wollte nur ins Regenreich, um Abschied zu nehmen...? Was ein jämmerlicher Wunsch. Viel zu Schade für Taku's erste richtige Mission, denn was sollte ihnen schon auf dem Weg zum Regenreich passieren? Enttäuscht scharrte der Junge im Gras herum und schaltete sein Hirn auf Durchzug, denn mehr wollte er von diesem Mann nicht hören...
"Tsumaranai*...," murmelte Taku vor sich hin und befand sich geradewegs wieder in seiner Gedankenwelt, wobei er zugeben musste, heute eindeutig sinnvollere Dinge machen zu können, als einen alkoholisierten Goldschmied nach Amegakure zu bringen, damit er sich von seinem Dorf verabschieden konnte. Toll. Wenn er sich verabschieden wollte, konnte er sich ja auch bei der nächstbesten Klippe in die Tiefe schmeißen, dann konnte er sich gleich auch noch von seinen Sorgen verabschieden, der der Mann zu haben schien. Doch etwas in ihm sagte Taku, dass er solch Gedanken nicht haben sollte, weswegen der Junge einen Teil seines Gehörs wieder auf die Konversation konzentrierte, um die nachfolgenden Worten Ogami's noch passiv mitzubekommen.
"Akatsuki." Dieses Wort. Dieses langweilige, stinknormale Wort für 'roter Mond' oder eben auch 'Morgendämmerung' hallte urplötzlich im Kopf des Yuudari-Sprössling wider und schien Taku's Interesse geweckt zu haben. Sein großer Bruder hatte es ihm erzählt. Die Leute von der Organisation kleideten sich in schwarzen Mänteln mit roten Monden und waren alle geheimnisvolle Gestalten, die nur selten jemand zu Gesicht bekommen hatte. Laut Angaben Mizu's sollen sie extrem gefährlich und stark sein. Jeder von ihnen musste ungefähr auf dem Kage-Level sein, sprich: das gesamte Team Ogami hätte, zugegeben, wenige Chancen auf einen Sieg gegen solch einen Gegner. Was für einen Rang hatte diese Mission bitte? Ein falscher Schritt und das Team wäre hopps... Taku hoffte, dass der Hokage das klar war, denn im Moment schien das nicht so der Fall zu sein, vor allendingen, weil sie als Team noch recht unerfahren waren. Jeder normale Mensch würde nun Angst oder Spannung verspüren, doch im Inneren des Jungen blieb es leer und kalt. Er fühlte nichts und konnte nicht einmal sagen, was er denn machen würde, wenn er durch Zufall einem dieser Akatsuki-Gestalten gegenüberstehen sollte. Naja. Entweder würde sich das auf der Mission zeigen oder sie hatten Glück und umgingen die Organisation, um unbemerkt durch das Regenreich zu gelangen und die Mission zu erfüllen. Unmöglich? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.
Während er so über den ernst der Lage nachdachte, bemerkte Taku gar nicht, wie sich sein Sensei langsam näherte und ihm einen Klaps auf den Rücken verpasste. Schon die 2. körperliche Nähe heute mit seinem Sensei, woraufhin Taku ihm unter seiner Augenbinde einen Blick zuwarf, der den Jounin womöglich hätte 100 Mal töten können... "Fassen Sie mich noch einmal an, werde ich dafür sorgen, dass Sie nie wieder etwas mit ihren Händen anfassen können....," murmelte Taku eher gedanklich als wörtlich und warf dem großgewachsenen Jounin noch einen letzten tödlichen Blick zu, ehe der Yuudari wieder versuchte, sich zu entspannen. Doch das war natürlich noch nicht alles: Ogami hatte danach nichts besseres zu tun, als auch noch Witze über das von ihm falsch aufgefasste Steinspektakel zu machen! Prompt stieg dem Yuudari-Sprössling das Blut in den Kopf, jedoch hatte Taku gelernt, seine Aggressionen zu verbergen, sodass man von außen nur ein leises Schlucken vernehmen konnte, ohne jegliche Veränderung des Gesichtes. Dieser ungehobelte und respektlose Jounin wusste wohl nicht, was er da von sich gab?! Als ob Taku es so nötig hätte, sich auf das lächerliche Niveau Ogami's und Neko's herabzulassen, um solche... "Witze"... zu machen!
"Bakamono*," waren Taku's letzte gemurmelten Worte, ehe er den anderen schließlich folgte...
tbc.: Shuumatsu no Tani
______
*Tsumaranai = Langweilig
*Bakamono = Idiot; Dummkopf
"..." Leicht kopfschüttelnd ignorierte er den nach Alkohol stinkenden Mann und richtete seinen Kopf kurz zur Seite, um dem übelriechenden Atem zu entgehen, denn so etwas grausamen hatte Taku's Nase seit langem nicht mehr befallen. Eventuell würden nur noch die verwarlosten Leichen auf dem Clanfriedhof an diesen Gestank herankommen, doch dieser Mundgeruch stand bei dem Yuudari- Sprössling wirklich auf Platz 2 der übelriechendsten Sachen der Welt. Naja, das Parfüm seiner Großmutter würde wahrscheinlich auch noch einen Ehrenplatz auf dem dritten Platz der Gestanks-Skala bekommen, denn diese hatte laut Clan ohnehin einen eigenartigen Geschmack was Düfte anbelangte. Doch die Konversation zwischen Ogami und Neko-san ging noch weiter, artete in einem Sparwitz aus, über den beide lachen konnten, Taku aber nur missbilligend seufzen, denn langsam aber sicher fühlte er sich, als befände er sich in einem Alptraum oder einfach einem falschen Ort. Doch Kami sei Dank kam dieser Mann auch bald schon zum Punkt, nämlich der eigentlichen Aufgabe, die das Team zusammen mit ihm bewältigen musste... was er denn genau wollte? Hinzu kam auch, dass Ogami sich plötzlich näherte und seine Genin kurz umarmte, was dem Yuudari überhaupt nicht gefiel und er sich schnell wieder aus dieser Umarmung löste. Was fiel dem ein? Er wusste wahrscheinlich nicht, dass Taku körperliche Nähe am meisten auf der Welt hasste... Naja. Das, was der Mann danach erzählte, bezog sich auf das Regenreich, von dem Taku bis jetzt nur wenig gehört und auch gelesen hatte. Alle Informationen, die gerade in den Raum geworfen wurden, sog der Genin ein wie ein Staubsauger, um alles detailreich in seinem Gedächtnis zu speichern und eventuell später niederzuschreiben, damit solch eine Info nicht verloren ging. Die Geschichte allgemein, die sich eher auf die sozialen Kontakte des Mannes bezog, interessierte den Genin nicht, denn dies war, laut Taku's Meinung uninteressant und unwichtig, weswegen er auch gleich hätte schweigen können. Doch als Taku endlich realisierte, was denn die wahre Mission sein sollte, wäre er am liebsten wieder nach Hause gegangen, denn der alkoholsüchtige Mann wollte nur ins Regenreich, um Abschied zu nehmen...? Was ein jämmerlicher Wunsch. Viel zu Schade für Taku's erste richtige Mission, denn was sollte ihnen schon auf dem Weg zum Regenreich passieren? Enttäuscht scharrte der Junge im Gras herum und schaltete sein Hirn auf Durchzug, denn mehr wollte er von diesem Mann nicht hören...
"Tsumaranai*...," murmelte Taku vor sich hin und befand sich geradewegs wieder in seiner Gedankenwelt, wobei er zugeben musste, heute eindeutig sinnvollere Dinge machen zu können, als einen alkoholisierten Goldschmied nach Amegakure zu bringen, damit er sich von seinem Dorf verabschieden konnte. Toll. Wenn er sich verabschieden wollte, konnte er sich ja auch bei der nächstbesten Klippe in die Tiefe schmeißen, dann konnte er sich gleich auch noch von seinen Sorgen verabschieden, der der Mann zu haben schien. Doch etwas in ihm sagte Taku, dass er solch Gedanken nicht haben sollte, weswegen der Junge einen Teil seines Gehörs wieder auf die Konversation konzentrierte, um die nachfolgenden Worten Ogami's noch passiv mitzubekommen.
"Akatsuki." Dieses Wort. Dieses langweilige, stinknormale Wort für 'roter Mond' oder eben auch 'Morgendämmerung' hallte urplötzlich im Kopf des Yuudari-Sprössling wider und schien Taku's Interesse geweckt zu haben. Sein großer Bruder hatte es ihm erzählt. Die Leute von der Organisation kleideten sich in schwarzen Mänteln mit roten Monden und waren alle geheimnisvolle Gestalten, die nur selten jemand zu Gesicht bekommen hatte. Laut Angaben Mizu's sollen sie extrem gefährlich und stark sein. Jeder von ihnen musste ungefähr auf dem Kage-Level sein, sprich: das gesamte Team Ogami hätte, zugegeben, wenige Chancen auf einen Sieg gegen solch einen Gegner. Was für einen Rang hatte diese Mission bitte? Ein falscher Schritt und das Team wäre hopps... Taku hoffte, dass der Hokage das klar war, denn im Moment schien das nicht so der Fall zu sein, vor allendingen, weil sie als Team noch recht unerfahren waren. Jeder normale Mensch würde nun Angst oder Spannung verspüren, doch im Inneren des Jungen blieb es leer und kalt. Er fühlte nichts und konnte nicht einmal sagen, was er denn machen würde, wenn er durch Zufall einem dieser Akatsuki-Gestalten gegenüberstehen sollte. Naja. Entweder würde sich das auf der Mission zeigen oder sie hatten Glück und umgingen die Organisation, um unbemerkt durch das Regenreich zu gelangen und die Mission zu erfüllen. Unmöglich? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.
Während er so über den ernst der Lage nachdachte, bemerkte Taku gar nicht, wie sich sein Sensei langsam näherte und ihm einen Klaps auf den Rücken verpasste. Schon die 2. körperliche Nähe heute mit seinem Sensei, woraufhin Taku ihm unter seiner Augenbinde einen Blick zuwarf, der den Jounin womöglich hätte 100 Mal töten können... "Fassen Sie mich noch einmal an, werde ich dafür sorgen, dass Sie nie wieder etwas mit ihren Händen anfassen können....," murmelte Taku eher gedanklich als wörtlich und warf dem großgewachsenen Jounin noch einen letzten tödlichen Blick zu, ehe der Yuudari wieder versuchte, sich zu entspannen. Doch das war natürlich noch nicht alles: Ogami hatte danach nichts besseres zu tun, als auch noch Witze über das von ihm falsch aufgefasste Steinspektakel zu machen! Prompt stieg dem Yuudari-Sprössling das Blut in den Kopf, jedoch hatte Taku gelernt, seine Aggressionen zu verbergen, sodass man von außen nur ein leises Schlucken vernehmen konnte, ohne jegliche Veränderung des Gesichtes. Dieser ungehobelte und respektlose Jounin wusste wohl nicht, was er da von sich gab?! Als ob Taku es so nötig hätte, sich auf das lächerliche Niveau Ogami's und Neko's herabzulassen, um solche... "Witze"... zu machen!
"Bakamono*," waren Taku's letzte gemurmelten Worte, ehe er den anderen schließlich folgte...
tbc.: Shuumatsu no Tani
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*Tsumaranai = Langweilig
*Bakamono = Idiot; Dummkopf