Misumi Kimihiro
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- 1,81 m
Mit straffem Schritt näherte sich die Gruppe der Bühne, um die herum noch immer einiges an Aufruhr herrschte. Versprengte Milizen versuchten zwar so etwas wie Ordnung in das triste Chaos zu bringen, doch letzten Endes sah man nichts weiter als gerüstete Frischlinge, die planlos versuchten, sich um geschockte Festivalbesucher zu kümmern.
Kimihiro stieß ein unglückliches Schnauben aus, während er hinter Itoe her stapfte. Diese Einschätzung der Lage klang selbst in seinem noch immer etwas zerrütteten Geist doch um einiges zu hochnäsig. Wer war er, dass er die Bemühungen der Soldaten so herabwürdigte? Sicherlich versuchten sie alle auch nur, ihren Job zu machen, und wenn sie dabei wegen den Geschehnissen des Tages mental nicht recht dazu in der Lage waren… wer konnte ihnen das reinen Gewissens verübeln? Genau dasselbe hatte Kimihiro jedoch auch mit Arachino gemacht, hatte ihm vorgeworfen, seine Pflichten zu vernachlässigen, völlig fehl am Platz zu sein. Seine Worte gingen ihm im Kopf herum, und womöglich hätte der Künstler unter normalen Umständen in diesem Moment Schuldgefühle verspürt.
Bilder einer schmutzigen Leichenhalle, in der ein von Gicht geplagter Greis leblose Körper achtlos und nur sporadisch untersuchte, blockten solcherlei Gefühle jedoch. Yakusoku war wahrlich ein Musterbeispiel dafür gewesen, was alles passieren konnte, wenn genau die Leute in ihrer Funktion versagten, die für Recht und Ordnung zuständig waren. Ob aus Überforderung, Desinteresse, Angst oder reiner Unfähigkeit war dabei egal, denn letzten Endes lief es immer auf’s Gleiche hinaus: Eine Spirale nach unten. Arbeit bleibt liegen, häuft sich auf, und dann, wenn endlich jemand Richtiges die Stellung übernahm, war der Schaden schon nicht mehr auszumerzen.
Unglücklich schüttelte der Künstler den Kopf. Arachino hatte seine Käfer losgeschickt und war nun wieder einigermaßen bei Verstand. Mehr zählte für den Moment nicht. Um sich abzulenken, wechselte Kimihiro noch einmal durch die Blickwinkel seiner Vögel. Ein wenig Chakra, ein paar Tropfen, und seine Sicht verschwamm, löste sich von seinem Körper, und glitt auf leisen Schwingen nach oben, höher und höher, bis das Festival weit unter ihm lag.
Leider nutzte die Höhe allein nichts. Ja, er konnte einen Großteil des Festes überblicken, konnte sogar die Grenzen der Stadt erahnen, doch zu welchem Preis? Schwarze Ameisen drängten sich durch schmale, kaum sichtbare Linien, die in Wahrheit breite Straßen waren. Die Aussicht insgesamt war zwar grandios, doch ihrer Mission würde das nichts nutzen.
Ein stummer Befehl, und die fünf Vögel glitten wieder hinab. Einen ersten Eindruck über das Gebiet hatte sich Kimihiro machen können, also war es Zeit für Schritt Zwei. Der kleine Schwarm verteilte sich in Sternenform um seinen Schöpfer, der erdgebunden ihre Bewegungen verfolgte. Einer zog gen Süden, einer nach Norden, einer nach Westen, einer nach Osten. Der letzte begann dagegen, einen weiten Kreis über den Köpfen der Gruppe zu ziehen. Sicher würde diese Verteilung nichts nützen, wenn man anderen Ende des Festes jemand überfallen wurde, doch eine volle Überwachung des Festgeländes war mit den momentanen Ressourcen sowieso utopisch. Käfer hin, weiße Augen her, das Gebiet war schlichtweg viel zu groß. Etwas anderes, als sich vorübergehend ganz auf die Umgebung ihrer Gruppe zu konzentrieren, blieb ihnen somit kaum übrig. Und genau dafür war die Viererformation hervorragend geeignet: Wenn die kleine Gruppe Shinobi zum Beispiel angegriffen wurde, so würde es der zentrale Vogel sehen und die Verfolgung aufnehmen können, und egal wohin die Zielperson daraufhin flüchten würde, es gab mindestens einen weiteren Vogel, dem er fast vor den Schnabel lief.
Wieder im Hier und Jetzt verankert schritt Kimihiro mit festem Gang hinter Itoe die Bühne hinauf. Tatsächlich war die Ablenkung erfolgreich gewesen, doch sie sollte nicht lange währen, denn als sich der Künstler den Ort des Geschehens betrachtete, bot sich ihm ein Bild der völligen Inkompetenz: Schlümpfe mit nassen Mopps und Schwämmen, die Beweismaterial zerstörten, während die örtlichen Sicherheitskräfte keine zwei Schritte entfernt Däumchen drehten! Normalerweise war Kimihiro kein Freund von dieser ungesunden Angewohnheit, doch der Anblick ließ ihn grimmig mit den Zähnen knirschen. Musste es tatsächlich ein zweites Yakusoku geben? War das wirklich nötig?
Nachdem er sich ebenso wie seine Kollegin seinen Stirnschutz umgebunden hatte – untypisch für ihn direkt über die Augen, wie das Symbol traditionsgemäß getragen wurde – baute sich Kimihiro mit vor der Brust verschränkten Armen hinter Itoe auf, während diese sich an die örtliche Karikatur eines Sicherheitsmannes wandte. Dabei straffte Kimihiro ernst die Schultern, drückte den Rücken durch, und versuchte alles aus seiner Größe herauszuholen.
Es war gut, dass die Hyuuga in diesem Moment das Reden übernahm, denn der Künstler war sich selbst nicht ganz sicher, was er an ihrer statt getan hätte. Sicherlich hätte es deutlich weniger mit Diplomatie zu tun gehabt.
Kimihiro stieß ein unglückliches Schnauben aus, während er hinter Itoe her stapfte. Diese Einschätzung der Lage klang selbst in seinem noch immer etwas zerrütteten Geist doch um einiges zu hochnäsig. Wer war er, dass er die Bemühungen der Soldaten so herabwürdigte? Sicherlich versuchten sie alle auch nur, ihren Job zu machen, und wenn sie dabei wegen den Geschehnissen des Tages mental nicht recht dazu in der Lage waren… wer konnte ihnen das reinen Gewissens verübeln? Genau dasselbe hatte Kimihiro jedoch auch mit Arachino gemacht, hatte ihm vorgeworfen, seine Pflichten zu vernachlässigen, völlig fehl am Platz zu sein. Seine Worte gingen ihm im Kopf herum, und womöglich hätte der Künstler unter normalen Umständen in diesem Moment Schuldgefühle verspürt.
Bilder einer schmutzigen Leichenhalle, in der ein von Gicht geplagter Greis leblose Körper achtlos und nur sporadisch untersuchte, blockten solcherlei Gefühle jedoch. Yakusoku war wahrlich ein Musterbeispiel dafür gewesen, was alles passieren konnte, wenn genau die Leute in ihrer Funktion versagten, die für Recht und Ordnung zuständig waren. Ob aus Überforderung, Desinteresse, Angst oder reiner Unfähigkeit war dabei egal, denn letzten Endes lief es immer auf’s Gleiche hinaus: Eine Spirale nach unten. Arbeit bleibt liegen, häuft sich auf, und dann, wenn endlich jemand Richtiges die Stellung übernahm, war der Schaden schon nicht mehr auszumerzen.
Unglücklich schüttelte der Künstler den Kopf. Arachino hatte seine Käfer losgeschickt und war nun wieder einigermaßen bei Verstand. Mehr zählte für den Moment nicht. Um sich abzulenken, wechselte Kimihiro noch einmal durch die Blickwinkel seiner Vögel. Ein wenig Chakra, ein paar Tropfen, und seine Sicht verschwamm, löste sich von seinem Körper, und glitt auf leisen Schwingen nach oben, höher und höher, bis das Festival weit unter ihm lag.
Leider nutzte die Höhe allein nichts. Ja, er konnte einen Großteil des Festes überblicken, konnte sogar die Grenzen der Stadt erahnen, doch zu welchem Preis? Schwarze Ameisen drängten sich durch schmale, kaum sichtbare Linien, die in Wahrheit breite Straßen waren. Die Aussicht insgesamt war zwar grandios, doch ihrer Mission würde das nichts nutzen.
Ein stummer Befehl, und die fünf Vögel glitten wieder hinab. Einen ersten Eindruck über das Gebiet hatte sich Kimihiro machen können, also war es Zeit für Schritt Zwei. Der kleine Schwarm verteilte sich in Sternenform um seinen Schöpfer, der erdgebunden ihre Bewegungen verfolgte. Einer zog gen Süden, einer nach Norden, einer nach Westen, einer nach Osten. Der letzte begann dagegen, einen weiten Kreis über den Köpfen der Gruppe zu ziehen. Sicher würde diese Verteilung nichts nützen, wenn man anderen Ende des Festes jemand überfallen wurde, doch eine volle Überwachung des Festgeländes war mit den momentanen Ressourcen sowieso utopisch. Käfer hin, weiße Augen her, das Gebiet war schlichtweg viel zu groß. Etwas anderes, als sich vorübergehend ganz auf die Umgebung ihrer Gruppe zu konzentrieren, blieb ihnen somit kaum übrig. Und genau dafür war die Viererformation hervorragend geeignet: Wenn die kleine Gruppe Shinobi zum Beispiel angegriffen wurde, so würde es der zentrale Vogel sehen und die Verfolgung aufnehmen können, und egal wohin die Zielperson daraufhin flüchten würde, es gab mindestens einen weiteren Vogel, dem er fast vor den Schnabel lief.
Wieder im Hier und Jetzt verankert schritt Kimihiro mit festem Gang hinter Itoe die Bühne hinauf. Tatsächlich war die Ablenkung erfolgreich gewesen, doch sie sollte nicht lange währen, denn als sich der Künstler den Ort des Geschehens betrachtete, bot sich ihm ein Bild der völligen Inkompetenz: Schlümpfe mit nassen Mopps und Schwämmen, die Beweismaterial zerstörten, während die örtlichen Sicherheitskräfte keine zwei Schritte entfernt Däumchen drehten! Normalerweise war Kimihiro kein Freund von dieser ungesunden Angewohnheit, doch der Anblick ließ ihn grimmig mit den Zähnen knirschen. Musste es tatsächlich ein zweites Yakusoku geben? War das wirklich nötig?
Nachdem er sich ebenso wie seine Kollegin seinen Stirnschutz umgebunden hatte – untypisch für ihn direkt über die Augen, wie das Symbol traditionsgemäß getragen wurde – baute sich Kimihiro mit vor der Brust verschränkten Armen hinter Itoe auf, während diese sich an die örtliche Karikatur eines Sicherheitsmannes wandte. Dabei straffte Kimihiro ernst die Schultern, drückte den Rücken durch, und versuchte alles aus seiner Größe herauszuholen.
Es war gut, dass die Hyuuga in diesem Moment das Reden übernahm, denn der Künstler war sich selbst nicht ganz sicher, was er an ihrer statt getan hätte. Sicherlich hätte es deutlich weniger mit Diplomatie zu tun gehabt.