Misumi Kimihiro
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„Nara Noboru? Ja, das ist korrekt. Wieso?“
Die Stimme der silberhaarigen Kunoichi in seinem Ohr war für Kimihiro überraschen gekommen, hatte er über das ganze Tohuwabohu doch vergessen, dass er noch immer – oder wieder? – seinen Ohrstecker trug, über den er mit seiner Teamleiterin war. Allerdings wurde diese Tatsache in puncto Überraschung ganz eindeutig von der Identität des Fremden in den Schatten gestellt – im wahrsten Sinne des Wortes.
*Tatsächlich einer von uns. Und dann auch noch ein Nara.*
Wäre Kimihiro ein nicht ganz so großer Liebhaber seiner eigenen Heimat gewesen, so hätte er diese Offenbarung womöglich mit einem Schulterzucken abtun können. So allerdings zog er übertrieben rasch seine Hand zurück und setzte für einen kurzen Augenblick ein Gesicht auf, dass deutlich sagte: „Was? Kunai? Ich? Nein nein nein, ich wollte niemals nie nicht jemanden angreifen. Nicht.“ Auch seine laut ausgesprochen Worte fielen deutlich weniger geschickt aus als zum Beispiel die der Hyuuga: Während Itoe nämlich locker wie immer die Kontrolle über sich behielt, wob Kimihiro kurz vor einer von ihm ignorierten Aufforderung bezüglich einer Jutsu-Modenschau eine knappe Verbeugung ein, wobei sich ein leicht gehaspeltes „Gomen nasai, Nara-san. Misumi Kimihiro-desu, ebenfalls Marktviertel.“ Diese Verbeugung war auch einer der Gründe dafür, dass Kimihiro das zunehmende Knistern zwischen seiner Mitbewohnerin und dem Nara nicht mitbekam. Hätte der Künstler Wind davon bekommen, so hätte Arachino vermutlich endlich wieder einen Weg in sein Bewusstsein gefunden, war es seinem „Hinweis“ doch zu schulden, dass die Stimmung im Raum sich rasch wieder drehte.
Sei es wie es wolle, letztlich setzte der Nara endlich zu dem an, was seine Kollegen von Anfang an hatten haben wollen: Eine Erklärung. Lang fiel sie nicht aus, doch das hatte Kimihiro andererseits auch nicht erwartet. Vor allem die letzte Bemerkung des Maskierten erweckte allerdings das Interesse des Künstlers, war die Möglichkeit, dass Koji eventuell auf die eine oder andere Weise ferngesteuert worden war, vorerst nicht mehr als eine Vermutung und vor allen Dingen nicht nachzuverfolgen. Also blieb vorerst nur diese eine neue Information zu verwerten: Shogo Koji hatte eine Geliebte.
Kimihiro, die Arme mittlerweile vor der Brust verschränkt, zog bei dieser Bemerkung offensichtlich die Brauen in die Höhe. Eine Geliebte erweiterte nicht nur das Bild, das er sich bis dato vom Veranstalter des Festivals gemacht hätte, es veränderte es merklich. Es wäre zu viel gesagt, würde man behaupten, dass aus dem fröhlichen Geschäftsmann in Kimihiros Augen mit einem Schlag ein korrupter Betrüger geworden war, doch es erschien dem Künstler nun deutlich wahrscheinlicher, dass Koji womöglich mit einigen etwas zwielichtigeren Gestalten Umgang gepflegt hatte. Insofern war Kimihiro einfach eher von der konservativen Sorte: Wer außerhalb der Ehe… „bestimmten Bedürfnissen nachging“, dem war nicht wie jedem anderen einfach so über den Weg zu trauen.
*Halt, nicht so schnell. Bloß weil er ‚vor Kurzem‘ geschieden worden war und Noboru sie als ‚Geliebte‘ bezeichnet, muss Koji nicht schon während seiner Ehe Kontakt mit dieser Frau gepflegt haben. Andererseits… Macht das so einen großen Unterschied?*
Während seine Finger leicht gestikulierten und ab und zu auf dem jeweils anderen Arm herum trommelten, beugte sich Kimihiro leicht zurück, dann wieder vor, und sagte schließlich: „Diese Geliebte, und auch seine Ex-Frau… wurden sie schon vernommen? Ich will keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber Eifersucht macht sich immer gut als Mordmotiv. Und darüber, dass Shogo-san einem Mord zum Opfer gefallen ist, sind wir uns doch scheinbar alle einig, richtig?“
An dieser Stelle sei übrigens erwähnt, dass weder dieser Kimihiro, noch irgendein anderer in irgendeinem anderen Paralleluniversum auch nur ansatzweise die Ironie darin erkannte, dass er ausgerechnet seine sehr geschätzte Mitbewohnerin und einen verspielten Casanova-nin auf die Gefahren des grünäugigen Monsters hinwies. Wahrscheinlich konnte sie aber auch kein anderer der Anwesenden wirklich erfassen. Schade eigentlich... oder?
Die Stimme der silberhaarigen Kunoichi in seinem Ohr war für Kimihiro überraschen gekommen, hatte er über das ganze Tohuwabohu doch vergessen, dass er noch immer – oder wieder? – seinen Ohrstecker trug, über den er mit seiner Teamleiterin war. Allerdings wurde diese Tatsache in puncto Überraschung ganz eindeutig von der Identität des Fremden in den Schatten gestellt – im wahrsten Sinne des Wortes.
*Tatsächlich einer von uns. Und dann auch noch ein Nara.*
Wäre Kimihiro ein nicht ganz so großer Liebhaber seiner eigenen Heimat gewesen, so hätte er diese Offenbarung womöglich mit einem Schulterzucken abtun können. So allerdings zog er übertrieben rasch seine Hand zurück und setzte für einen kurzen Augenblick ein Gesicht auf, dass deutlich sagte: „Was? Kunai? Ich? Nein nein nein, ich wollte niemals nie nicht jemanden angreifen. Nicht.“ Auch seine laut ausgesprochen Worte fielen deutlich weniger geschickt aus als zum Beispiel die der Hyuuga: Während Itoe nämlich locker wie immer die Kontrolle über sich behielt, wob Kimihiro kurz vor einer von ihm ignorierten Aufforderung bezüglich einer Jutsu-Modenschau eine knappe Verbeugung ein, wobei sich ein leicht gehaspeltes „Gomen nasai, Nara-san. Misumi Kimihiro-desu, ebenfalls Marktviertel.“ Diese Verbeugung war auch einer der Gründe dafür, dass Kimihiro das zunehmende Knistern zwischen seiner Mitbewohnerin und dem Nara nicht mitbekam. Hätte der Künstler Wind davon bekommen, so hätte Arachino vermutlich endlich wieder einen Weg in sein Bewusstsein gefunden, war es seinem „Hinweis“ doch zu schulden, dass die Stimmung im Raum sich rasch wieder drehte.
Sei es wie es wolle, letztlich setzte der Nara endlich zu dem an, was seine Kollegen von Anfang an hatten haben wollen: Eine Erklärung. Lang fiel sie nicht aus, doch das hatte Kimihiro andererseits auch nicht erwartet. Vor allem die letzte Bemerkung des Maskierten erweckte allerdings das Interesse des Künstlers, war die Möglichkeit, dass Koji eventuell auf die eine oder andere Weise ferngesteuert worden war, vorerst nicht mehr als eine Vermutung und vor allen Dingen nicht nachzuverfolgen. Also blieb vorerst nur diese eine neue Information zu verwerten: Shogo Koji hatte eine Geliebte.
Kimihiro, die Arme mittlerweile vor der Brust verschränkt, zog bei dieser Bemerkung offensichtlich die Brauen in die Höhe. Eine Geliebte erweiterte nicht nur das Bild, das er sich bis dato vom Veranstalter des Festivals gemacht hätte, es veränderte es merklich. Es wäre zu viel gesagt, würde man behaupten, dass aus dem fröhlichen Geschäftsmann in Kimihiros Augen mit einem Schlag ein korrupter Betrüger geworden war, doch es erschien dem Künstler nun deutlich wahrscheinlicher, dass Koji womöglich mit einigen etwas zwielichtigeren Gestalten Umgang gepflegt hatte. Insofern war Kimihiro einfach eher von der konservativen Sorte: Wer außerhalb der Ehe… „bestimmten Bedürfnissen nachging“, dem war nicht wie jedem anderen einfach so über den Weg zu trauen.
*Halt, nicht so schnell. Bloß weil er ‚vor Kurzem‘ geschieden worden war und Noboru sie als ‚Geliebte‘ bezeichnet, muss Koji nicht schon während seiner Ehe Kontakt mit dieser Frau gepflegt haben. Andererseits… Macht das so einen großen Unterschied?*
Während seine Finger leicht gestikulierten und ab und zu auf dem jeweils anderen Arm herum trommelten, beugte sich Kimihiro leicht zurück, dann wieder vor, und sagte schließlich: „Diese Geliebte, und auch seine Ex-Frau… wurden sie schon vernommen? Ich will keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber Eifersucht macht sich immer gut als Mordmotiv. Und darüber, dass Shogo-san einem Mord zum Opfer gefallen ist, sind wir uns doch scheinbar alle einig, richtig?“
An dieser Stelle sei übrigens erwähnt, dass weder dieser Kimihiro, noch irgendein anderer in irgendeinem anderen Paralleluniversum auch nur ansatzweise die Ironie darin erkannte, dass er ausgerechnet seine sehr geschätzte Mitbewohnerin und einen verspielten Casanova-nin auf die Gefahren des grünäugigen Monsters hinwies. Wahrscheinlich konnte sie aber auch kein anderer der Anwesenden wirklich erfassen. Schade eigentlich... oder?
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